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Title:
FLANGE SYSTEM AND ASSEMBLY PROCEDURE FOR A FLANGE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/007531
Kind Code:
A1
Abstract:
Flange system and assembly procedure for a flange system. A flange system has a first flange element (1) with a first flange surface (4) and a second flange element (2) with a second flange surface (5). The two flange elements (1, 2) can be guided and connected to each other by an engagement element (14). In the assembly procedure the two flange elements (1, 2) are first brought into mutual proximity, and the engagement element (14) guides the two flange elements (1, 2) relative to each other.

Inventors:
MILEWSKI PETER (DE)
SCHÖN CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/064159
Publication Date:
January 22, 2015
Filing Date:
July 03, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F16L23/032; H02G5/06
Foreign References:
DE1615046A11970-05-14
EP0810705A21997-12-03
US1499962A1924-07-01
EP1873437A22008-01-02
US1514052A1924-11-04
US2255634A1941-09-09
DE10010698A12000-12-21
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Claims:
Patentansprüche

1. Flanschsystem aufweisend ein erstes Flanschelement (1) mit einer ersten Flanschfläche (4) und ein zweites Flanschelement (2) mit einer zweiten Flanschfläche (5), welche miteinander verbindbar sind,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die beiden Flanschelemente (1, 2) von einer Fangeinrichtung (14) geführt miteinander verbindbar sind.

2. Flanschsystem nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Fangeinrichtung (14) eine Arretiereinrichtung ist. 3. Flanschsystem nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Fangeinrichtung (14) zumindest ein Fangmittel (15, 16) mit einem elastisch und/oder plastisch verformbaren Kontak- tierungsabschnitt aufweist.

4. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Fangeinrichtung (14) als Klemmsitz ausgeführt ist. 5. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Fangeinrichtung (14) in zumindest einer Flanschfläche (4,

5) eines Flanschelementes angreift. 6. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Fangeinrichtung (14) zumindest ein buchsenförmiges Fangmittel aufweist. 7. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Fangeinrichtung (14) zumindest ein steckerförmiges Fangmittel (16) aufweist.

8. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Fangeinrichtung (14) eine sich zwischen den Flanschele- menten (1, 2), insbesondere den Flanschflächen (4, 5) einstellende Flanschnaht (6) dielektrisch schirmend durchsetzt.

9. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s zumindest ein Fangmittel ( 15 , 16) der Fangeinrichtung (14) als Ringnut ausgeformt ist.

10. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s zumindest ein Fangmittel (15, 16) der Fangeinrichtung (14) als vorspringende Ringschulter ausgeformt ist.

11. Flanschsystem nach Anspruch 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Ringschulter (16) in mehrere Segmente unterteilt ist.

12. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s in einer von dem Flanschsystem begrenzten Öffnung eine Isola- toranordnung (7) , insbesondere zur AbStützung eines Phasenleiters (21) einer Elektroenergieübertragungseinrichtung, angeordnet ist.

13. Flanschsystem nach Anspruch 12,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Isolatoranordnung (7) durch die Fangeinrichtung in der Öffnung gesichert ist.

14. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die die Fangeinrichtung (14) als Vorkontakt zwischen den Flanschelementen (1, 2) wirkt.

15. Flanschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s die Fangeinrichtung (14) zwischen den Flanschelementen (1, 2) eine elektrisch leitfähige Bahn ausbildet.

16. Montageverfahren eines Flanschsystems mit einem ersten Flanschelement und einem zweiten Flanschelement,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das erste und das zweite Flanschelement (1, 2) einander ange- nähert werden, und dass

eine Fangeinrichtung (14) die beiden Flanschelemente (1, 2) relativ zueinander führt.

17. Montageverfahren nach Anspruch 16,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s vor einer Verspannung der beiden Flanschelemente (1, 2) die Fangeinrichtung (14) eine Relativlage der Flanschelemente (1, 2) zueinander sichert. 18. Montageverfahren nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s zwischen den Flanschelementen (1, 2) eine Isolatoranordnung (7) eingelegt ist, welche von der Fangeinrichtung (14) im Flanschsystem gesichert ist.

19. Montageverfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s nach einer Führung der Flanschelemente (1, 2) durch die Fangeinrichtung (14) eine Verspannung der Flanschelemente (1, 2) erfolgt.

Description:
Beschreibung

Flanschsystem sowie Montageverfahren für ein Flanschsystem Die Erfindung bezieht sich auf ein Flanschsystem aufweisend ein erstes Flanschelement mit einer ersten Flanschfläche und ein zweites Flanschelement mit einer zweiten Flanschfläche, welche miteinander verbindbar sind. Ein derartiges Flanschsystem ist beispielsweise aus der Übersetzung einer Europäischen Patentschrift DE 699 16 518 T2 bekannt. Dort sind ein erstes Flanschelement und ein zweites Flanschelement verwandt, wobei jedes der beiden Flanschelemente jeweils eine Flanschfläche aufweist. Zum Verbinden der beiden Flanschelemente sind Bolzen vorgesehen, die eine Ver- spannkraft auf die beiden Flanschelemente aufbringen. Zwischen den beiden Flanschelementen ist eine Anordnung eines Dichtelementes vorgesehen, wobei das Dichtelement strahlenförmige Metallbänder aufweist.

Das bekannte Flanschsystem weist zwar einen einfachen und robusten Aufbau auf, jedoch gestaltet sich die Montage des Flanschsystems schwierig. Das vorgesehene Dichtelement ist durch Verformung der strahlenförmigen Metallbänder zunächst mit einem der Flanschelemente zu verbinden, um anschließend ein Verflanschen der beiden Flanschelemente unter Zwischenlage derselben vornehmen zu können. Zwar ist durch das Verformen der Metallbänder das Dichtelement zunächst vereinfacht zu positionieren, jedoch ist bei einem Ausrichten der Flansch- elemente zueinander und einem gegebenenfalls auftretendem

Aneinanderschlagen derselben und folgendem Zurückbewegen ein Verschieben oder sogar ein Lösen des Dichtelementes zu befürchten. Entsprechend hat eine Montage mit erhöhter Vorsicht zu erfolgen, um das Dichtelement nicht zu beschädigen oder dieses abzulösen. Es ergibt sich somit als Aufgabe der Erfindung ein Flanschsystem anzugeben, welches in vereinfachter Weise ein Verbinden von Flanschelementen ermöglicht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Flanschsystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die beiden

Flanschelemente von einer Fangeinrichtung geführt miteinander verbindbar sind. Ein Flanschsystem dient einer mechanischen Verbindung zweier Flanschelemente, denen gegebenenfalls jeweils eine weitere Baugruppe zugeordnet ist. Die Flanschelemente definieren eine Schnittstelle, um beispielsweise Baugruppen unter Zwischenlage der Flanschelemente zu verbinden. Dabei bilden die

Flanschelemente eines Flanschsystems im montierten Zustand im Allgemeinen einen winkelstarren Verbund aus, wobei die Baugruppen unter Zwischenanordnung des Flanschsystems miteinander in Verbindung stehen können. Flanschelemente sind dabei beispielsweise eingesetzt, um einen fluiddichten Abschluss oder einen fluiddichten Übergang zwischen den Baugruppen sicherzustellen. Flanschelemente sollten zumindest abschnittsweise elektrisch leitend ausgebildet sein. Ein Flanschelement kann aus einem elektrisch leitenden Material, z. B. Metall, gebildet sein.

Durch den Einsatz einer Fangeinrichtung ist es möglich, die Flanschelemente im Zuge einer Montage des Flanschsystems aufeinander zuzubewegen und die Flanschelemente zueinander auszurichten. Beispielsweise können die Flanschflächen von einer Flanschachse durchsetzt sein und insbesondere im Wesentlichen lotrecht zu einer Flanschachse angeordnet sein. Die Flanschelemente können entlang der Flanschachse einander angenähert werden. Die Fangeinrichtung dient einer Stabilisierung der Lage der Flanschelemente zueinander bereits bevor ein Ver- spannen der Flanschelemente erfolgt. Somit ist es möglich, beispielsweise empfindliche Flanschflächen vor unerwünschtem Anschlagen der Flanschelemente gegeneinander zu schützen. Innerhalb einer Flanschfläche angeordnete Dichtelemente werden weiterhin vor einem unerwünschten Verkanten oder Verschieben geschützt. Eine axiale Führung durch die Fangeinrichtung richtet die Flanschelemente zueinander aus. Bevorzugt sollte eine Führungsachse der Fangeinrichtung in Richtung der

Flanschachse verlaufen, d. h. in die Richtung, in welcher auch Verspannkräfte zwischen den Flanschelementen wirken. Die Fangeinrichtung kann beispielsweise auch dazu vorgesehen sein, neben einer Führung während der Annäherung der Flanschelemente oder während einer Trennung der Flanschelemente von- einander eine bestimmte Zwangslage der Flansche zu bewirken, so dass beispielsweise Ausnehmungen im ersten sowie im zweiten Flanschelement fluchtend zueinander ausgerichtet sind. So kann beispielsweise erreicht werden, dass Ausnehmungen zum Verspannen der Flanschelemente beispielsweise mittels Bolzen zwangsweise fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Es kann beispielsweise auch bei Nutzung von Flanschelementen, die miteinander zu verschweißen sind, eine bestimmte Lage von vorgegebenen Schweißbereichen genau eingehalten werden. Dabei kann die Fangeinrichtung als temporäre Fangeinrichtung ausgestaltet sein. Bevorzugt sollte die Fangeinrichtung jedoch integraler Bestandteil des Flanschsystems sein. Eine temporäre Fangeinrichtung weist den Vorteil auf, dass diese nach einer Verspannung der Flanschelemente miteinander ent- fernt werden kann und mehrfach genutzt werden kann. Eine permanente Fangeinrichtung weist den Vorteil auf, dass diese in die Formgebung der Flanschelemente integriert werden kann, so dass neben einer Führungsaufgabe auch weitere Funktionen übernommen werden können.

Die Flanschflächen der Flanschelemente sind die Flächen, die einander zugewandt sind, und zwischen denen eine Flanschnaht des Flanschsystems angeordnet ist. Die Flanschflächen sollten jeweils gegengleich, insbesondere eben ausgeformt sein.

Ein Verspannen der Flanschelemente kann beispielsweise durch ein Verbolzen, Verkleben, Verschweißen, Verklemmen usw. erfolgen . Durch eine Fangeinrichtung wird zum einen die Montage des Flanschsystems bzw. die Annäherung der Flanschelemente vereinfacht und beschleunigt. Zum anderen wird die Qualität der Flanschverbindung erhöht, da trotz einer schnelleren Montagemöglichkeit die Fehleranfälligkeit reduziert ist. Insbesondere wird einem Verkanten, Verkippen, Verziehen usw. der

Flanschelemente und damit einer möglicherweise unkorrekten Verbindung der Flanschelemente entgegengewirkt.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Fangeinrichtung eine Arretiereinrichtung ist.

Eine Ausbildung der Fangeinrichtung als Arretiereinrichtung weist den Vorteil auf, dass neben einer Führung, Lenkung und Leitung der Flanschelemente während einer Verbindung derselben auch eine Arretierung der Flanschelemente gegeneinander vorgenommen werden kann. So ist es beispielsweise möglich, dass die Fangeinrichtung einerseits die Führung übernimmt und zusätzlich auch eine Arretierung der Flanschelemente relativ zueinander sicherstellt. Durch ein Arretieren kann eine Umkehrung der Annäherungsbewegung zwischen den Flanschelementen blockiert/erschwert werden. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass eine bereits erfolgte Annäherung der

Flanschelemente zueinander von der Fangeinrichtung geführt wurde und eine Arretierungswirkung der Fangeirichtung dahingehend erfolgt, dass ein Umkehren der Annäherungsbewegung der Flanschelemente zueinander nur unter Auflösung der Arretierwirkung der Fangeinrichtung möglich ist. Insbesondere bei massereichen Flanschelementen oder bei schwierigen Montagebedingungen können die Flanschelemente über die

Arretiervorrichtung zunächst „geheftet" werden und schrittweise miteinander verspannt werden. Hilfswerkzeuge sind so nicht notwendig.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Fangeinrichtung zumindest ein Fangmittel mit einem elas- tisch und/oder plastisch verformbaren Kontaktierungsabschnitt aufweist .

Die Ausstattung der Fangeinrichtung mit einem Fangmittel er- möglicht es beispielsweise, über das Fangmittel vor einem Verspannen der Flanschelemente bereits einen galvanischen Verbund zwischen den beiden Flanschelementen herzustellen. Das Fangmittel kann beispielsweise plastisch und/oder elastisch bei einer galvanischen Kontaktierung mit einem der Flanschelemente verformbar sein. Beispielsweise kann ein

Fangmittel in eine Ausnehmung einfahren und dabei die Ausnehmung weiten oder selbst umgeformt werden, wobei eine Verformung plastisch oder elastisch erfolgen kann. Umgekehrt kann auch die Ausnehmung als Fangmittel dienen und einer entspre- chenden Verformung unterliegen. So ist zum einen eine Führung der Flanschelemente zueinander sichergestellt, die vergleichsweise spielarm erfolgt, da die mit dem Fangmittel in Kontakt tretenden Bauteile selbst verformt werden oder eine Verformung des Fangmittels bewirken. So ist eine Presspassung am Fangmittel hergestellt, die in einfacher Weise auch zum Arretieren der Flanschelemente zueinander Verwendung finden kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Annäherung der Flanschelemente unter Überwindung einer Gegenkraft des Fangmittels erfolgt und aufgrund der Verformung eine Ar- retierung gegeben ist. Die zur galvanischen Kontaktierung vorgesehenen Kontaktbereiche können durch ihre Formgebung eine Verformung unterstützen.

Vorteilhaft kann dabei vorgesehen sein, dass die Fangeinrich- tung als Klemmsitz ausgeführt ist.

Ein Klemmsitz weist den Vorteil auf, dass die Flanschelemente bereits vor ihrer eigentlichen Verspannung miteinander kraftschlüssig in Verbund stehen. Somit kann eine Art Vormontage der Flanschelemente erfolgen, so dass diese zueinander ausgerichtet sind. Bei entsprechender Formgebung des Klemmsitzes kann auch sichergestellt werden, dass eine im Wesentlichen lineare Annäherung der Flanschelemente zueinander erfolgt und einem Verkippen der Flanschelemente aus ihren Flanschachsen heraus entgegengewirkt wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Fangeinrichtung in zumindest einer Flanschfläche eines Flanschelementes angreift.

Eine Flanschfläche eines Flanschelementes ist eine Fläche, welche dem jeweils anderen Flanschelement zugewandt ist und dort bevorzugt mit einer Flanschfläche in Kontakt treten kann. Je nach Ausgestaltung der Flanschelemente kann diese Kontaktierung auch ausbleiben, so dass eine Beabstandung der Flanschflächen auch nach einem Verspannen der Flanschelemente (beispielsweise aufgrund Zwischenlage eines Dichtelementes) gegeben ist. Zwischen den Flanschflächen ist eine Flanschnaht (Fügespalt) angeordnet. Die Flanschflächen sollten möglichst gegensinnig ausgeformt sein, so dass die sich zwischen den Flanschflächen einstellende Flanschnaht eine annähernd konstante Breite aufweist. Nutzt man nunmehr eine Flanschfläche eines Flanschelementes zum Angreifen der Fangeinrichtung, so bleibt das Flanschelement bzw. das Flanschsystem, insbesondere am äußeren Umfang, frei von Teilen der Fangeinrichtung, beispielsweise frei von Fangmitteln. Die Fangeinrichtung greift im Bereich der Flanschflächen an, so dass die Fangein- richtung möglichst vollständig innerhalb der Umfangskontur der Flanschelemente angeordnet ist. Die Fangeinrichtung kann beispielsweise in der Flanschfläche ausgeformt sein oder mit der Flanschfläche anderweitig z. B. winkelstarr, formschlüssig, kraftschlüssig verbunden sein. Die Fangeinrichtung kann sich bevorzugt durch die Flanschnaht hindurch erstrecken. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Fangeinrichtung lediglich bedarfsweise mit einem Flanschelement verbunden wird und lediglich bedarfsweise eine Verbindung einer Fangeinrichtung mit einem Flanschelement besteht. So ist eine Möglichkeit gegeben, ein Flanschelement auch alternativ zu verwenden und auf eine Nutzung einer Fangeinrichtung an einem Flanschelement zu verzichten. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Fangeinrichtung zumindest ein buchsenförmiges Fangmittel aufweist . Ein buchsenförmiges Fangmittel ist beispielsweise eine Ausnehmung, die in einer Flanschfläche eines Flanschelementes eingebracht ist. Die Ausnehmung kann dabei verschiedenartige Formgebungen aufweisen. Die Ausnehmung kann beispielsweise nutfömig oder sacklochartig ausgebildet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass mehrere Ausnehmungen beispielsweise verschiedenartiger Formgebungen an einem Flanschelement angeordnet sind. Durch Formgebung und/oder Lage einer oder mehrerer Ausnehmungen kann eine bestimmte Ausrichtung der Flanschelemente zueinander erzwungen werden. Ein buchsenförmiges Fangmittel ermöglicht es, in den durch die Buchsenform zur Verfügung gestellten Raum ein weiteres, vorzugsweise gegengleiches Fangmittel einzuführen und so eine Lenkung und Leitung der Annäherung zweiter Flanschelemente zu ermöglichen. Dabei kann beispielsweise auch eine Profilierung von Mantel- flächen des buchsenförmigen Fangmittels vorgesehen sein, so dass eine besonders effiziente elastische und/oder plastische Verformung eines Kontaktierungsabschnittes eines Fangmittels erzwungen werden kann. So kann beispielsweise eine stufenförmig rastende Arretierung durch die Fangeinrichtung realisiert werden. Eine buchsenförmige Ausformung des Fangmittels weist weiterhin den Vorteil auf, dass bei Bedarf eine Befüllung des buchsenförmigen Fangmittels unterbleibt, so dass das Flanschsystem frei von einer Fangeinrichtung genutzt werden kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass sowohl im ersten als auch im zweiten Flanschelement buchsenförmige Fangmittel angeordnet sind. Durch ein einzulegendes Passelement wird eine Fangeinrichtung komplettiert. Bei einem Verzicht auf eine Nutzung eines derartigen Passelementes können die Flanschelemente auch in herkömmlicher Weise genutzt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Fangeinrichtung zumindest ein steckerförmiges Fangmittel aufweist . Ein steckerförmiges Fangmittel ist dazu vorgesehen, um in eine annähernd gegengleich ausgeformte Buchse eingeführt zu werden und sich dort ggf. unter elastischer und/oder plasti- scher Verformung eines Kontaktierungsabschnittes festzusetzen. Steckerförmige Fangmittel können dabei verschiedenartige Formgebungen aufweisen. Beispielsweise können die steckerför- migen Fangmittel verschiedenartige Querschnitte aufweisen oder auch mehrere steckerförmige Fangmittel vorgesehen sein, so dass eine verdrehsichere Zusammenführung von Flanschelementen ermöglicht ist. Die steckerförmigen Fangmittel können dabei dauerhaft oder temporär mit einem oder beiden Flanschelementen verbunden sein. Beispielsweise können die stecker- förmigen Fangmittel als Stifte oder Passelemente ausgeführt sein, welche in entsprechende buchsenförmige ebenfalls als Fangmittel wirkende Ausnehmungen im ersten und/oder zweiten Flanschelement eingelegt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Fangeinrichtung eine sich zwischen den Flanschelementen, insbesondere den Flanschflächen einstellende Flanschnaht dielektrisch schirmend durchsetzt.

Die beiden Flanschelemente werden bei einem Verspannen gegen- einander gezogen, wobei die Flanschflächen einander annähern. Zwischen den Flanschelementen stellt sich so eine Flanschnaht ein, welche eine geringere oder größere Breite aufweist.

Nutzt man nunmehr die Fangeinrichtung, um die sich einstellende Flanschnaht zumindest abschnittsweise insbesondere vollständig zu durchsetzen, so kann die Fangeinrichtung auch als dielektrische Schirmung wirken. Vorteilhaft kann die Flanschnaht durch die Fangeinrichtung zumindest teilweise überspannt sein. Insbesondere bei breiten Flanschnähten wird so ein Einstrahlen von elektromagnetischen Störimpulsen in das Innere des Flanschsystems erschwert bzw. ein Austreten von Störimpulsen aus dem Inneren des Flanschsystems heraus unterdrückt. Vorteilhaft sollten dabei die Flanschflächen annähernd gegengleich insbesondere annähernd parallel zueinan- der ausgerichtet sein, so dass eine Flanschnaht mit annähernd konstanter Breite ausgebildet ist. Die Fangeinrichtung kann beispielsweise in der Flanschnaht dieselbe durchsetzend, eine Schirmhaube ausbilden. Beispielsweise kann die Schirmhaube nach Art eines eine Flanschachse umgreifenden Schirmringes ausgebildet sein, wobei dieser Schirmring auch Unterbrechungen aufweisen kann. Beispielsweise kann die Fangeinrichtung auch mehrere Segmente aufweisen, die gemeinsam eine Schirmwirkung gegenüber elektromagnetischer Strahlung bewirken.

Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass zumindest ein Fangmittel der Fangeinrichtung als Ringnut ausgeformt ist. Eine Ringnut ist ein buchsenförmiges Fangmittel, welches einen insbesondere in sich geschlossenen Umlauf aufweist. Die Ringnut kann jedoch beispielsweise auch aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt sein, welche auf einer Kreisbahn liegen. Es ist möglich, in die Ringnut entsprechende steckerförmige Fangmittel, beispielsweise Passelemente, einzuführen. Aufgrund der Ringform der Nut bzw. des ringförmigen Umlaufes ist gewährleistet, dass eine möglichst verkippungsfreie Axialführung der sich aufeinander zubewegenden Flanschelemente si- chergestellt ist. In der Ringnut können sich beispielsweise an den Nutflanken steckerförmige Fangmittel abstützen, wobei die steckerförmigen Fangmittel plastisch und/oder elastisch verformt werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Nutflanken einer plastischen und/oder elastischen Verformung unterworfen werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass zumindest ein Fangmittel der Fangeinrichtung als vorspringende Ringschulter ausgeformt ist.

Eine vorspringende Ringschulter dient als steckerförmiges Fangmittel, wobei die vorspringende Ringschulter in sich geschlossen einstückig umlaufend ausgeführt sein kann, d. h. als Vollring ausgebildet ist. Die Ringschulter kann jedoch auch einzelne voneinander beabstandete Segmente aufweisen, welche auf einer Ringbahn liegen. Die Ringschulter kann winkelstarr, insbesondere einstückig mit einem der Flanschele- mente verbunden sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Ringschulter als diskretes Element (Passelement) ausgebildet ist und bedarfsweise in ein gegengleiches buch- senförmiges Fangmittel im ersten und/oder im zweiten Flanschelement eingreifen kann.

Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Ringschulter in mehrere Segmente unterteilt ist.

Eine Aufteilung der Ringschulter in mehrere Segmente ermög- licht es, die Elastizität bzw. die plastischer Verformbarkeit der Ringschulter bzw. der gegengleichen buchsenförmigen Fangmittel in verbesserter Weise ausführen zu können. So sind Spannungen im Flanschelement vermieden. Weiter wird so ein Verklemmen der Fangmittel zur Ausbildung eines Klemmsitzes vereinfacht.

Vorteilhafterweise kann weiter vorgesehen sein, dass in einer von dem Flanschsystem begrenzten Öffnung eine Isolatoranordnung, insbesondere zur AbStützung eines Phasenleiters einer Elektroenergieübertragungseinrichtung, angeordnet ist.

Ein Flanschsystem begrenzt im Regelfall eine Öffnung, durch welche ein Element und/oder ein Medium hindurch geleitet ist. Die Flanschelemente bilden somit Schnittstellen, um einen Durchtritt zu ermöglichen. Über die Isolatoranordnung kann ein Phasenleiter beabstandet zu den Flanschelementen elektrisch isoliert durch das Flanschsystem hindurchgeführt werden. Der Phasenleiter durchsetzt die Öffnung. Diese Öffnung im Flanschsystem kann beispielsweise von einer Isolatoranord- nung zumindest abschnittsweise verdämmt sein. Insbesondere kann die Isolatoranordnung das Flanschsystem fluiddicht ver- dämmen, so dass die Öffnung im Flanschsystem vollständig verschlossen ist. So ist es beispielsweise möglich, im Flansch- System eine Membran anzuordnen, welche eine Kommunikation von Medien von dem einen Flanschelement zu dem anderen Flanschelement unterbietet. Der Phasenleiter kann entsprechend fluiddicht in die Isolatoranordnung eingebettet sein und das Flanschsystem passieren. Gegebenenfalls kann in der Isolatoranordnung und/oder dem Phasenleiter auch eine Ausnehmung vorgesehen sein, durch welche ein Medium von der einen Seite des Flanschsystems zu der anderen Seite des Flanschsystems übertreten kann. Insbesondere kann die Isolatoranordnung zur Abstützung eines Phasenleiters dienen, welcher von dem

Flanschsystem bzw. von den Flanschelementen umgriffen ist. Ein Phasenleiter einer Elektroenergieübertragungseinrichtung dient der Führung eines elektrischen Stromes, welcher von einer elektrischen Potentialdifferenz getrieben ist. Um einen Kurzschluss am Phasenleiter zu verhindern, ist eine Beabstan- dung desselben gegenüber dem Flanschsystem bzw. den Flanschelementen vorzusehen. Eine elektrisch isolierte Beabstandung wird dabei durch die Isolatoranordnung gewährleistet. Die Isolatoranordnung kann dabei beispielsweise in Form eines Scheibenisolators ausgebildet sein, welcher membranartig eine Öffnung des Flanschsystemes durchsetzt. Die Isolatoranordnung kann beispielsweise zwischen Flanschflächen bzw. in Flanschflächen der Flanschelemente eingelegt und durch Verspannung der Flanschelemente gegeneinander im Flanschsystem festgelegt sein. Dazu kann die Isolatoranordnung über bevorzugt elastisch verformbare Elemente mit den Flanschflächen mittelbar oder unmittelbar in Kontakt treten. Die elastisch verformbaren Elemente können beispielsweise als Dichtelemente wirken, so dass das ein fluiddichter Übergang von Oberflächen der Isolatoranordnung zu Flächen der Flanschelemente gegeben ist.

Das Flanschsystem kann beispielsweise an einer Elektroenergieübertragungseinrichtung dazu dienen, verschiedene Behälter miteinander zu verbinden, wobei innerhalb der Behälter der Phasenleiter unter Nutzung eines elektrisch isolierenden

Fluides elektrisch isoliert und beabstandet zu Behälterwandungen angeordnet ist. Über ein Flanschsystem kann eine Aneinanderreihung verschiedener Behälter vorgesehen sein. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Isolatoranordnung durch die Fangeinrichtung in der Öffnung gesichert ist.

Die Fangeinrichtung kann die Isolatoranordnung in der Öffnung sichern. Beispielsweise kann so ein beliebiges Herauslösen der Isolatoranordnung im Zuge einer Montage der Flanschelemente verhindert sein. Insbesondere bei einer Verwendung der Fangeinrichtung als Arretiereinrichtung ist es möglich, bereits vor einer endgültigen Verspannung der Flanschelemente einen Verbund der Isolatoranordnung mit dem Flanschsystem sicherzustellen. So ist es beispielsweise möglich, eine Vormontage der Isolatoranordnung zwischen den Flanschelementen ein- zuleiten und diese lediglich durch die Wirkung der Fangeinrichtung und ihrer arretierenden Kräfte mit der Isolatoranordnung zu verbinden. Entsprechend kann das Flanschsystem die Isolatoranordnung umgreifen und diese auch mechanisch schützen. Die Isolatoranordnung kann beispielsweise kraft- schlüssig zwischen Flanschelementen eingespannt sein. Der Kraftschluss wird bevorzugt durch die Fangeinrichtung bewirkt. Zu einem späteren Zeitpunkt kann das Flanschsystem endgültig verspannt werden, so dass die finalen Kräfte zwischen den Flanschelementen wirken.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Fangeinrichtung als Vorkontakt zwischen den Flanschelementen wirkt. Die Nutzung der Fangeinrichtung als mechanischer und/oder elektrischer Vorkontakt bietet die Möglichkeit, bereits vor einer Verspannung der einzelnen Elemente miteinander einen Potentialausgleich zu erzielen. Somit ist sichergestellt, dass ggf. auftretende elektrostatische Ladungen vor einem Verspannen der Flanschelemente miteinander ausgeglichen sind, so dass ein Verspannen der Flanschelemente frei von Teilentladungen oder anderen Entladungen erfolgen kann. Zumindest ein Fangmittel leitet eine Berührung der Flanschelemente ein. Vorteilhafterweise sollten dazu die Fangeinrichtung elektrisch leitfähig sein bzw. zumindest elektrisch leitfähige Abschnitte aufweisen, so dass elektrische Ladungen abgebaut werden können.

Vorteilhafterweise kann dabei vorgesehen sein, dass die Fangeinrichtung zwischen den Flanschelementen eine elektrisch leitfähige Bahn ausbildet.

Die Fangeinrichtung selbst kann eine elektrisch leitfähige Bahn ausbilden. Beispielsweise kann die Fangeinrichtung bevorzugt an elektrisch leitfähigen Abschnitten der Flanschelemente angreifen. Über die Kontaktierungsabschnitte der Fang- mittel kann neben einer mechanischen Kontaktierung auch eine elektrische Kontaktierung sichergestellt werden, so dass eine elektrisch leitfähige Bahn ausgebildet ist. Die elektrisch leitfähige Bahn kann dabei die sich zwischen den Flanschelementen einstellende Flanschnaht überbrücken, so dass ein elektrisch leitfähiger Verbund zwischen den beiden Flanschelementen bereits vor einem Verspannen derselben gegeben ist. Beispielsweise können die Flanschelemente ebenfalls als elektrisch leitfähige Flanschelemente ausgeführt sein. Beispielsweise können die Flanschelemente metallische Flansch- elemente sein, so dass sichergestellt ist, dass die Flanschelemente bei einer Verwendung in einer Elektroenergieübertragungseinrichtung auch mit einem definierten elektrischen Potential, beispielweise einem Erdpotential, zu Schutzzwecken beaufschlagbar sind.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Montage eines Flanschsystemes anzugeben. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei einer Montage eines Flanschsystems mit einem ersten und mit einem zweiten Flanschele- mente das erste und das zweite Flanschelemente einander angenähert werden und eine Fangeinrichtung die beiden Flanschelemente relativ zueinander führt. Durch die führende Wirkung der Fangeinrichtung wird ein Annähern der Flanschelemente auf einer definierten Bahn erzwungen. Beispielsweise kann diese Bahn eine lineare Bahn sein, welche einer Flanschachse entspricht.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Montageverfahrens kann vorsehen, dass vor einer Verspannung der beiden Flanschelemente die Fangeinrichtung eine Relativlage der Flanschelemente zueinander sichert.

Durch eine Nutzung der Fangeinrichtung zur Sicherung der Relativlage der Flanschelemente zueinander, ist bereits während des Montierens einem unbeabsichtigten Lösen der Flanschelemente voneinander entgegengewirkt. Zwar kann diese Sicherung noch nicht denselben Kräften widerstehen, wie nach einer Verspannung der Flanschelemente, jedoch kann bereits während einer Montage eine Fixierung der Flanschelemente zueinander in einfacherer Weise erfolgen. Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass zwischen den Flanschelementen eine Isolatoranordnung eingelegt ist, welche von der Fangeinrichtung im Flanschsystem gesichert ist.

So ist die weitere Montage und Verwendung des Flanschsystems vereinfacht möglich.

Zwischen den Flanschelementen sollte vor einem Zusammenfügen derselben eine Isolatoranordnung eingelegt sein, wobei diese durch die Fangeinrichtung vor einem Herauslösen aus einer Öffnung der Flanschelemente gesichert ist.

Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass nach einer Führung der Flanschelemente durch die Fangeinrichtung eine Verspannung der Flanschelemente erfolgt .

Ein Verspannen nach einer Wirkung der Fangeinrichtung ermöglicht es, bereits während eines Zusammenfügens der Flanschelemente eine Sicherung von Relativlagen der Flanschelemente, beispielsweise durch ein abschließendes Arretieren der

Flanschelemente über die Fangeinrichtung vorzunehmen. Mit einem Erreichen der finalen Positionen der Flanschelemente zueinander können diese durch ein Aufbringen von Verspannkraf- ten auf die Flanschelemente endgültig in ihrer Lage zueinander fixiert werden. Ein derartiges Verspannen kann beispielsweise durch ein Verbolzen, Verkleben, Verschweißen, Verklemmen usw. der Flanschelemente zueinander realisiert werden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in einer Zeichnung gezeigt und wird nachfolgend näher beschrieben.

Dabei zeigt die Figur 1 einen Schnitt durch ein Flanschsystem, die

Figur 2 einen stirnseitigen Ausschnitt eines ersten

Flanschelementes und die Figur 3 einen stirnseitigen Ausschnitt eines zweiten

Flanschelementes .

Die Figur 1 zeigt einen Schnitt durch ein Flanschsystem im montierten Zustand. Das Flanschsystem weist ein erstes

Flanschelement 1 sowie ein zweites Flanschelement 2 auf. Die beiden Flanschelemente 1, 2 sind im Wesentlichen ringförmig ausgestaltet und koaxial zu einer Längsachse 3 angeordnet. Die beiden Flanschelemente 1, 2 weisen jeweils voneinander abweichende Ringprofile auf, wobei die äußeren Konturen des ersten sowie des zweiten Flanschelementes 1, 2 grob als hohl- zylindrisch mit kreisringförmigen Querschnitt anzunähern sind. Das erste Flanschelement 1 weist eine erste Flanschfläche 4 auf. Das zweite Flanschelement 2 weist eine zweite Flanschfläche 5 auf. Die beiden Flanschflächen 4, 5 sind je- weils im Wesentlichen kreisringförmig ausgeformt und koaxial zu der Längsachse 3 ausgerichtet . In Richtung der Längsachse 3 weisen die erste Flanschfläche 4 sowie die zweite Flanschfläche 5 jeweils gleichartige Querschnitte auf. Innenmantel- seitig weist sowohl das erste Flanschelement 1 als auch das zweite Flanschelement 2 jeweils Aussparungen auf, so dass eine stufenförmige Querschnittsreduzierung der Ringprofile erfolgt. Dabei ist die Art und Weise der Querschnittsreduzie- rung sowohl im ersten Flanschelement 1 als auch im zweiten Flanschelement 2 gegensinnig gleichartig ausgeführt. Die jeweilige Einstichtiefe ist an den Flanschelementen 1, 2 unterschiedlich ausgeführt. Durch die innenmantelseitige stufenförmige Querschnittsreduzierung in den Ringprofilen des ers- ten und zweiten Flanschelementes 1, 2 ist im zusammengesetzten Zustand der beiden Flanschelemente 1, 2 (wie in Figur 1 dargestellt) eine koaxial zur Längsachse 3 umlaufende und sich in Richtung der Längsachse 3 öffnende Aufnahmenut gebildet, wobei sich im Nutboden eine zwischen dem ersten und dem zweiten Flanschelement 1, 2 angeordnete Flanschnaht 6 findet. Aufgrund der unterschiedlichen Einstichtiefen der stufenförmigen Querschnittsreduzierung ergibt sich durch die Flanschnaht eine asymmetrische Teilung der sich zur Längsachse 3 öffnenden Aufnahmenut . In die sich zur Längsachse 3 öffnende Aufnahmenut ist eine Isolatoranordnung 7 eingelegt. Die Isolatoranordnung 7 ist vorliegend nach Art eines scheibenförmigen Isolators ausgebildet, wobei die Isolatoranordnung 7 am äußeren Umfang eine zum Nutprofil, der sich in Richtung der Längsachse 3 öffnenden Aufnahmenut gegengleiche Profilierung aufweist. Die Isolatoranordnung 7 ist in einem Klemmsitz zwischen den beiden Flanschelementen 1, 2, welche die Nutwangen der in Richtung der Längsachse 3 geöffneten Aufnahmenut begrenzen, festgesetzt. Dazu sind in den Nutwangen ringförmig umlaufende Ausnehmungen 8a, 8b eingearbeitet, in welche je- weils elastische Dichtelemente, beispielsweise elastomere 0- Ringe, eingelegt sind. So ist zum einen eine Dämpfung zwischen den ersten sowie zweiten Flanschelement 1, 2 und der Isolatoranordnung 7 über die elastischen Dichtelemente gegeben, zum anderen bilden die elastischen Dichtelemente einen fluiddichten Übergang zwischen dem ersten Flanschelement 1 und dem zweiten Flanschelement 2 sowie der Isolatoranordnung 7. Korrespondierend zu den Ausnehmungen 8a, 8b sind in voneinander abgewandten Anschlussflächen 9, 10 des ersten und zweiten Flanschelementes 1, 2 jeweils weitere Ausnehmungen 8c, 8d eingelassen, in welche ebenfalls elastische Dichtelemente eingelegt sind. Um die beiden Flanschelemente 1, 2 winkelstarr miteinander zu verbinden, sind im ersten Flanschelement 1 mehrere Gewindebohrungen 11 eingebracht. In der Figur 1 ist aufgrund der Lage der Schnittebene nur eine Gewindebohrung 11 zu erkennen. Weitere Gewindebohrungen 11 sind auf einer koaxial um die Längsachse 3 umlaufenden Bahn parallel zur sichtbaren Gewindebohrung 11 angeordnet. Fluchtend zu jeder der Gewindebohrungen 11 im ersten Flanschelement 1 sind im zweiten Flanschelement 2 Durchgangsbohrungen 12 angeordnet. In die Durchgangsbohrungen 12 ragt jeweils ein Gewindebolzen 13, welcher in einen Gewindegang der jeweils fluchtenden Gewindebohrung 11 eingreift. Über ein Anziehen der Gewindebolzen 13 ist so ein winkelstarres Verspannen der beiden Flanschelemente 1, 2 unter Zwischenlage der Isolatoranordnung 7 ermöglicht. In den Flanschflächen 4, 5 des ersten sowie zweiten Flanschelementes 1, 2 ist weiterhin eine Fangeinrichtung 14 integriert. Die Fangeinrichtung 14 ist dabei derart ausgeführt, dass koaxial zur Längsachse 3 in der ersten Flanschfläche 4 als buchsenförmiges Fangmittel eine Ringnut 15 eingearbeitet ist. Die Ringnut 15 weist im Wesentlichen ein rechteckiges

Profil auf, deren Nutwangen als Kontaktierungsabschnitt dienen. Gegengleich zu der Ringnut 15 erhebt sich aus der zweiten Flanschfläche 5 eine als steckerförmiges Fangmittel dienende Ringschulter 16. Die Ringschulter 16 weist an ihrem in das zweite Flanschelement 2 übergehenden Bereich eine Auskehlung auf, wobei an dem von dem zweiten Flanschelement 2 fortragenden Ende der Ringschulter 13 eine nahezu rechteckige Profilierung der Ringschulter 16 vorgesehen ist. Die Ringnut 15 sowie die Ringschulter 16 sind dabei derart in ihren Quer- Schnittsauslegungen dimensioniert, dass zwischen ihnen ein Klemmsitz ausgebildet ist. Bei einem Zusammenführen der beiden Flanschelemente 1 und 2 erfolgt zunächst eine Zwischenlage der Isolatoranordnung 7. Die beiden Flanschelemente 1, 2 werden im Wesentlichen unter paralleler Ausrichtung der beiden Flanschflächen 4, 5 in Richtung der Längsachse 3 angenähert . Die Fangeinrichtung 14 mit der Ringnut 15 sowie der Ringschulter 16 übernimmt vor einem Verspannen von erstem und zweitem Flanschelement 1, 2 eine Führung der Relativlagen von erstem und zweitem Flanschelement 1, 2. Die Ringschulter 16 greift in die Ringnut 15 ein, wobei unter elastischer und/oder plastischer Verformung von Ringnut 15 und/oder Ringschulter 16 ein Ineinandergleiten der Fangmittel 15, 16 erfolgt. Aufgrund des so gebildeten Klemmsitzes wirkt die Fangeinrichtung 14 auch als Arretiereinrichtung, d. h. ein beliebiges Lösen der über die Fang- einrichtung 14 relativ zueinander ausgerichteten Flanschelemente 1, 2 ist nicht mehr möglich. Ein Annähern des ersten und des zweiten Flanschelementes 1, 2 erfolgt so weit, bis über die in den Ausnehmungen 8a, 8b angeordneten elastischen Dichtelemente ein Klemmsitz der Isolatoranordnung 7 in dem ersten sowie dem zweiten Flanschelement 1, 2 gegeben ist.

Aufgrund der Arretierwirkung der Fangeinrichtung 14 ist ein beliebiges Lösen von erstem und zweitem Flanschelement 1, 2 nicht möglich. Die zwischen der ersten Flanschfläche 4 und der zweiten Flanschfläche 5 gebildete Flanschnaht 6 weist ei- ne im Wesentlichen ebene Struktur auf, wobei die erste

Flanschfläche 4 sowie die zweite Flanschfläche 5 annähernd parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Fangeinrichtung 14 durchsetzt und überspannt die Flanschnaht 6. Alternativ formuliert wird durch die Fangeinrichtung 14 die Flanschnaht 6 meandrierend verlängert, wodurch eine dielektrisch schirmende Barriere in der Flanschnaht 6 gebildet ist. Die Flanschnaht 6 ist in radialer Richtung durch die Fangeinrichtung 14 gesperrt . In dem ersten Flanschelement 1 ist eine weitere Ausnehmung 17 angeordnet, welche ringförmig in sich geschlossen um die Längsachse 3 umläuft und welche in der ersten Flanschfläche 4 sich in Richtung der zweiten Flanschfläche 5 öffnend angeord- net ist. In die weitere Ausnehmung 17 ist ein weiteres elastisches Dichtelement eingelegt. Dieses elastische Dichtelement dichtet die Flanschnaht 6 vor Umwelteinflüssen ab. Die weitere Ausnehmung 17 ist dabei derart bemessen, dass die Fangeinrichtung 14 vollständig von der weiteren Ausnehmung 17 umgriffen ist. Somit sind die Fangeinrichtung 14 und insbesondere die Kontaktierungsbereiche zwischen Ringnut 15 und Ringschulter 16 vor Verschmutzungen geschützt. Sowohl das erste als auch das zweite Flanschelement 1, 2 sind als metallische, insbesondere einstückige Körper ausgebildet. Über die Fangeinrichtung 14 ist eine elektrische Kontaktie- rung der beiden Flanschelemente 1, 2 gegeben. Dabei wirkt die Fangeinrichtung 14 als Vorkontakt zwischen den Flanschelemen- ten 1, 2. Aufgrund der Führungseigenschaften und Leiteigenschaften der Fangeinrichtung 14 erfolgt über die Fangeinrichtung 14 eine erste Kontaktierung der beiden Flanschelemente 1, 2. In den Anschlussflächen 9, 10 sind jeweils entgegengesetzt zueinander gerichtet weitere Gewindebohrungen 18 eingebracht. Die weiteren Gewindebohrungen 18 dienen dabei einem Verbinden des Flanschsystems mit weiteren Baugruppen. Vorliegend sind als weitere Baugruppen Rohrstutzen vorgesehen, die jeweils einen Ringflansch 19 aufweisen, wobei die Ringflansche 19 jeweils korrespondierend zu den weiteren Gewindebohrungen 18 liegende Durchgangsbohrungen aufweisen. Die Durchgangsbohrungen sind von weiteren Gewindebolzen 13a durchsetzt, die fluchtend zu den auf einer Kreisbahn koaxial um die Längsach- se 3 angeordneten weiteren Gewindebohrungen 18 angeordnet sind. Die Ringflansche 19 der weiteren Baugruppen werden über die weiteren Gewindebolzen 13a mit dem Flanschsystem verbunden. Dabei sind jeweils die in den Anschlussflächen 9, 10 angeordneten ringförmigen Ausnehmungen 8c, 8d mit elastischen Dichtelementen befüllt, so dass auch hier ein fluiddichter

Übergang zwischen der jeweils weiteren Baugruppe und der jeweiligen Anschlussfläche 9, 10 gegeben ist. Beispielhaft ist in der Figur 1 mit einer Punktierung 20 der Verlauf einer fluiddichten Barriere angedeutet.

Den in der Figur 1 jeweils ausschnittsweise dargestellten Flanschen 19 schließt sich jeweils eine hohlvolumige Baugruppe an. Im Innern der hohlvolumigen Baugruppen ist ein Phasenleiter 21 angeordnet, welcher die Isolatoranordnung 7 fluid- dicht eingebettet durchsetzt. Somit ist an dem Flanschsystem unter Nutzung der Isolatoranordnung 7 eine fluiddichte Memb- ran zur Verfügung gestellt, welche ein Austausch von Fluiden zwischen Hohlvolumina der verbundenen Baugruppen verhindert (vgl. Verlauf Punktierung 20) . Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass durch die Isolatoranordnung 7 hindurch, beispielsweise durch dort eingebrachte Kanäle, eine Kommunikation ei- nes Fluides über die Isolatoranordnung 7 hinweg zwischen den Hohlvolumina der beiden weiteren Baugruppen erfolgt. Der Phasenleiter 21 ist in mehrere Abschnitte unterteilt, wobei einzelne Abschnitte stirnseitig kontaktiert mit einem in die Isolatoranordnung 7 fluiddicht eingebetteten Abschnitt des Phasenleiters 21 verbunden sind.

Ein derartiges Flanschsystem ist beispielsweise in einer Elektroenergieübertragungseinrichtung einsetzbar, innerhalb welcher der Phasenleiter 21 unter Nutzung eines elektrisch isolierenden Fluides elektrisch isoliert ist. Das elektrisch isolierende Fluid ist dabei innerhalb der Hohlvolumina der weiteren Baugruppen angeordnet, wobei der Phasenleiter 21 in diesen Hohlvolumina von dem elektrisch isolierenden Medium umspült angeordnet ist. Mittels einer Isolatoranordnung 7 kann der Phasenleiter 21 beabstandet zu den Innenwandungen der Hohlvolumina der weiteren Baugruppen gehalten werden. Üblicherweise handelt es sich bei den weiteren Baugruppen um Druckbehälter, so dass die Hohlvolumina auch mit einem elektrisch isolierenden Fluid unter Überdruck befüllt werden kön- nen. Entsprechend ist die durch die Punktierung 20 angedeutete fluiddichte Barriere, welche sich auch durch das Flanschsystem nebst Isolatoranordnung 7 erstreckt, Teil eines Druck- behälters und muss die entsprechenden mechanischen Widerstandsfähigkeiten aufweisen.

In der Figur 2 ist ein Ausschnitt der ersten Flanschfläche 4 des ersten Flanschelementes 1 erkenntlich. In der im Wesentlichen kreisringförmigen ersten Flanschfläche 4 ist die Ringnut 15 der Fangeinrichtung 14 eingebracht. Am äußeren Umfang ist die Ringnut 15 von der weiteren Ausnehmung 17 umgeben. Weiterhin ist in der Figur 2 eine Vielzahl von Gewindebohrun- gen 11 erkennbar, welche der Aufnahme von Gewindebolzen 13 dienen. Weiterhin ist in der Figur 2 die im stufenartig querschnittsreduzierten Bereich liegende Ausnehmung 8a erkennbar, in welche ein elastomeres Dichtelement einlegbar ist. Weiterhin ist anhand der stufenförmigen Querschnittsreduzierung der Bereich erkennbar, in welchen bei einer Zusammenfügung des ersten sowie des zweiten Flanschelementes 1, 2 die Aufnahme eines äußeren Umfangsbereiches der Isolatoranordnung 7 vorgesehen ist. Die Figur 3 zeigt die gegengleiche Ausprägung des zweiten Flanschelementes 2. Zu erkennen ist die im Wesentlichen kreisringförmige Formgebung der zweiten Flanschfläche 5 des zweiten Flanschelementes 2. In der zweiten Flanschfläche 5 liegen auf einer Kreisbahn koaxial zur Längsachse 3 mehrere Durchgangsbohrungen 12, welche jeweils korrespondierend zu den Gewindebohrungen 11 des ersten Flanschelementes 1 angeordnet sind. Des Weiteren erhebt sich aus der zweiten

Flanschfläche 5 die Ringschulter 16 der Fangeinrichtung 14. Zu erkennen ist, dass vorliegend die Ringschulter 16 einstü- ckig mit dem zweiten Flanschelement 2 ausgeformt ist, wobei die Ringschulter 16 in eine Vielzahl von Segmenten unterteilt ist. Dadurch ist die Elastizität der Ringschulter 16 erhöht. Insbesondere im Zusammenspiel mit der im Übergangsbereich von der Ringschulter 16 in die zweite Flanschfläche 5 vorgesehene Auskehlung der Ringschulter 16 werden an der Ringschulter mehrere Zungen zur Verfügung gestellt, die elastisch verformbar sind und zusätzlich auch einer plastischen Verformung unterworfen werden können. Vorteilhafterweise sollten sowohl das erste als auch das zweite Flanschelement 1, 2 als metallische Körper ausgebildet werden, wobei diese bevorzugt jeweils einstückig auszuführen sind. Entsprechend kann die Ringnut 15 sowie die Ringschulter 16 mit dem jeweils zugeord- neten Flanschelement 1, 2 einstückig ausgebildet sein.