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Patent Searching and Data


Title:
FLAT KEY AND CYLINDER LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/078899
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flat key (1) for a cylinder lock (2), comprising a key shank (4) which extends along the direction of insertion (3) of the flat key (1), said key shank (4) having a lateral face (5) on which first key variation elements (6) are provided, in particular in the form of permanent magnetic pills, lateral control grooves and/or lateral control elevations. The key shank (4) has a key back (7) on which a control rib (8) is provided, said control rib comprising feeler portions (10), which form second key variation elements (9) along the direction of insertion (3), a connecting portion (11) between two adjacent feeler portions (10), and two lateral control curves (14).

Inventors:
NEUMAYER HARALD (AT)
Application Number:
PCT/EP2015/075444
Publication Date:
May 26, 2016
Filing Date:
November 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
EVVA SICHERHEITSTECHNOLOGIE (AT)
International Classes:
E05B19/00; E05B27/00; E05B29/00
Domestic Patent References:
WO2009124571A12009-10-15
WO2011063968A12011-06-03
Foreign References:
EP0814222A21997-12-29
Attorney, Agent or Firm:
Puchberger, Berger & Partner (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Flachschlüssel (1 ) für ein Zylinderschloss (2) umfassend einen entlang der Einsteckrichtung (3) des Flachschlüssels (1 ) verlaufenden Schlüsselschaft (4),

- wobei der Schlüsselschaft (4) eine Seitenfläche (5) aufweist, an der erste Schlüsselvariationselemente (6) vorgesehen sind, die insbesondere als

Permanentmagnetpillen, Seitensteuernuten und/oder Seitensteuererhebungen ausgebildet sind,

- wobei der Schlüsselschaft (4) einen Schlüsselrücken (7) aufweist, an dem eine Steuerrippe (8) vorgesehen ist, die entlang der Einsteckrichtung (3) zweite Schlüsselvariationselemente (9) bildende Abtastabschnitte (10), jeweils einen zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten (10) vorgesehenen

Verbindungsabschnitt (1 1 ) und zwei seitliche Steuerkurven (14) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuerrippe (8) in zumindest einem Teil des Verbindungsabschnitts (1 1 ) normal zur Einsteckrichtung (3) und insbesondere normal zur

Haupterstreckungsrichtung (12) der Seitenfläche (5) eine geringere Dicke (13) aufweist, als in den Abtastabschnitten (10), sodass insbesondere eine seitliche Einschnürung (18) der Steuerrippe (8) gebildet ist.

2. Flachschlüssel (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf eines Verbindungsabschnitts (1 1 ) oder dessen Steuerkurven (14) zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten (10) von der Einsteckrichtung (3) abweicht und insbesondere schräg zur Einsteckrichtung (3) verläuft, selbst wenn die zwei benachbarten Abtastabschnitte (10) in Einsteckrichtung (3) fluchtend

hintereinander angeordnet sind.

3. Flachschlüssel (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf eines oder des Verbindungsabschnitts (1 1 ) oder dessen Steuerkurven (14) zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten (10) von der Richtung (17) der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte (10) abweicht.

4. Flachschlüssel (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf eines oder des Verbindungsabschnitts (1 1 ) oder dessen Steuerkurven (14) zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten (10) von der Richtung (17) der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte (10) abweicht, und dass der Verlauf der Steuerrippe (8) und insbesondere der Verlauf des Verbindungsabschnitts (1 1 ) oder dessen Steuerkurven (14) bogen- und/oder zackenförmig von der Richtung (17) der kürzesten Verbindung abweicht.

Flachschlüssel (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abtastabschnitte (10) in Einsteckrichtung (3) fluchtend hintereinander angeordnet sind und dass die Steuerrippe (8) und insbesondere der

Verbindungsabschnitt (1 1 ) bogen- und/oder zackenförmig von der

Einsteckrichtung (3) abweicht.

Flachschlüssel (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerrippe (8) in zumindest einem Teil jedes Verbindungsabschnitts (1 1 ) normal zur Einsteckrichtung (3) und insbesondere normal zur

Haupterstreckungsrichtung (12) der Seitenfläche (5) eine geringere Dicke (13) aufweist, als in den Abtastabschnitten (10).

Flachschlüssel (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des Verbindungsabschnitts (1 1 ) mit geringerer Dicke (13) als seitliche Einschnürung (18) der Steuerrippe (8) ausgebildet ist, und dass die Einschnürung (18) unmittelbar an einen benachbarten Abtastabschnitt (10) anschließt.

Flachschlüssel (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des Verbindungsabschnitts (1 1 ) mit geringerer Dicke (13) als seitliche Einschnürung (18) der Steuerrippe (8) ausgebildet ist, und insbesondere dass die Einschnürung (18) unmittelbar an jener Seite an den Abtastabschnitt (10) anschließt, die näher an der Schlüsselspitze (19) liegt.

Flachschlüssel (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerrippe (8) in zumindest einem Verbindungsbaschnitt (1 1 ) einen Zwischenabschnitt (20) umfasst, dessen Dicke (13) im Wesentlichen der Dicke der Steuerrippe (8) im Abtastabschnitt (10) entspricht, und dass der Zwischenabschnitt (20) zwischen zwei Abtastabschnitten (10) und zwischen einem Abtastabschnitt (10) und einer Einschnürung (18) vorgesehen ist, sodass an die Einschnürung (18) entlang des Verlaufs der Steuerrippe (8) beidseitig Abschnitte mit größerer Dicke (13) anschließen.

10. Flachschlüssel (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Seitenfläche (5) und ein zweiter Schlüsselrücken (7)

vorgesehen ist, und dass der Flachschlüssel (1 ) als Wendeschlüssel ausgebildet ist.

1 1 . System umfassend einen Flachschlüssel (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche und ein Zylinderschloss (2) mit einem Zylindergehäuse (21 ) und einem darin drehbar gelagerten Zylinderkern (22), wobei das Zylinderschloss (2) einen oder mehrere im Zylinderkern (22) verschiebbare Sperrschieber (23) aufweist, die den Flachschlüssel (1 ) seitlich abtasten und mit Rastenden (24) in Rastausnehmungen (25) des Zylindergehäuses (21 ) einschiebbar sind, wobei die Sperrschieber (23) an Abtastpositionen (15) jeweils zu beiden Seiten des

Schlüsselkanals (26) angeordnet sind und diesen überragen, dass die

Sperrschieber (23) jeweils zwei Abtastelemente (27) aufweisen, die Richtung Schlüsselkanal (26) ragen und bei eingeschobenem Flachschlüssel (1 ) von der Steuerrippe (8) des Flachschlüssels (1 ) geführt und verschiebbar sind,

dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (28) der Abtastelemente (27) eines Sperrschiebers (23) im Wesentlichen der Dicke (13) der Steuerrippe (8) in den Abtastabschnitten (10) entspricht, und dass der Abstand (28) der Abtastelemente (27) größer ist, als die Dicke (13) der Steuerrippe (8) in dem verdünnten Teil eines Verbindungsabschnittes (1 1 ), sodass die Führung des Sperrschiebers (23) an der Steuerrippe (8) des Flachschlüssels (1 ) in den Verbindungsabschnitten (1 1 ) ein größeres Spiel aufweist als in den Abtastabschnitten (10).

12. System nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei vollständig

eingeschobenem Schlüsselschaft (4), die Positionen der Abtastabschnitte (10) des Flachschlüssels (1 ) in Einsteckrichtung (3) mit den Abtastpositionen (15) und mit den Positionen der Abtastelemente (28) übereinstimmen.

13. System nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die

Sperrschieber (23) durch die Steuerrippe (8) und insbesondere durch eine Bewegung des Flachschlüssels (1 ) entlang der Einsteckrichtung (3) federlos bewegt und geführt sind.

14. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinderschloss (10) zur Abtastung der ersten Schlüsselvariationselemente (6) Sperrelemente (29) wie insbesondere Permanentmagnete, Abtastschieber, Abtaststifte und/oder Sperrbalken umfasst.

15. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig des Schlüsselkanals (26) Sperrschieber (23) vorgesehen sind, dass der Flachschlüssel (1 ) an beiden Schlüsselrücken (7) Steuerrippen (8) umfasst, sodass die Steuerrippen (8) beider Schlüsselrücken (7) von den Sperrschiebern

(23) abgetastet werden.

1 6. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastelemente (27) eines Sperrschiebers (23) in einem fixen, unveränderbaren Abstand (28) zueinander angeordnet sind.

17. System nach einem der Ansprüche 1 1 bis 1 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachschlüssel (1 ) als passender Flachschlüssel (1 ) ausgebildet ist, dessen Schlüsselvariationselemente (6, 9) derart ausgestaltet sind, dass der

Zylinderkern (22) des Zylinderschlosses (2) bei vollständig eingeschobenem Schlüsselschaft (4) im Zylindergehäuse (21 ) drehbar ist, und dass die Rastenden

(24) bei vollständig eingeschobenem Schlüsselschaft (4) entfernt von den Rastausnehmungen (25) angeordnet sind.

Description:
Flachschlüssel und Zylinderschloss

Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloss und einen Flachschlüssel für ein Zylinderschloss umfassend einen entlang der Einsteckrichtung des Flachschlüssels verlaufenden Schlüsselschaft, wobei der Schlüsselschaft eine Seitenfläche aufweist, an der erste Schlüsselvariationselemente vorgesehen sind, die insbesondere als Permanentmagnetpillen, Seitensteuernuten und/oder Seitensteuererhebungen ausgebildet sind, wobei der Schlüsselschaft einen Schlüsselrücken aufweist, der eine Steuerrippe aufweist, die entlang der Einsteckrichtung zweite Schlüsselvariationselemente bildende Abtastabschnitte, jeweils einen zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten vorgesehenen Verbindungsabschnitt und zwei seitliche Steuerkurven umfasst.

Flachschlüssel und Zylinderschlösser sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt und publiziert. Beispielsweise sind Systeme umfassend ein Zylinderschloss und zumindest einen Flachschlüssel bekannt, bei denen am Flachschlüssel und/oder am Zylinderschloss Permanentmagnete vorgesehen sind, wobei die Permanentmagnete des Zylinderschlosses drehbar im Zylinderschloss gelagert sind, sodass sie durch eine vorgegebene Polarität der Magnete des Flachschlüssels in eine Stellung gebracht werden können, in der der Zylinderkern im Zylindergehäuse verdreht werden kann. Ferner sind Systeme umfassend ein Zylinderschloss und zumindest einen Flachschlüssel bekannt, bei denen in den Seitenflächen des Flachschlüssels Nuten oder Stege vorgesehen sind, die durch Komponenten des Zylinderschlosses abgetastet werden, um das Zylinderschloss von einer gesperrten Stellung in eine entsperrte Stellung zu versetzen, in der der Zylinderkern im Zylindergehäuse verdrehbar ist.

Die spezielle Anordnung von Permanentmagneten oder die geometrische Anordnung der Nuten oder Erhebungen kann von Schlüssel zu Schlüssel variiert werden, um die Funktion eines Schlüssels oder einer Schließanlage im technischen Sinne zu bewirken. Diese Merkmale des Schlüssels werden in der vorliegenden Anmeldung insbesondere als erste Schlüsselvariationselemente bezeichnet.

Nachteilig an den obengenannten Konstruktionen ist insbesondere, dass die Anzahl der möglichen Variationen bei vorgegebener Anzahl der Schlüsselvariationselemente begrenzt ist.

Aus diesem Grund werden gemäß Stand der Technik nicht nur die Seitenflächen des Flachschlüssels, sondern auch der Schlüsselrücken des Flachschlüssels mit variablen Elementen, insbesondere mit zweiten Schlüsselvariationselementen versehen.

Gemäß Stand der Technik sind bei Flachschlüsseln stegförmige Steuerkurven bekannt, die entlang der Einsteckrichtung des Flachschlüssels schlangenförmig entlang des Schlüsselschaftes angeordnet sind und insbesondere vom Schlüsselrücken abstehen. Bevorzugt werden derartige Steuerstege von Komponenten des Zylinderschlosses abgetastet, die verschiebbar im Zylinderschloss gelagert sind. Gegebenenfalls weisen die Komponenten des Zylinderschlosses eine Nut auf, durch die bei eingeschobenem Flachschlüssel der Steuersteg hindurchgeführt wird. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich in der Praxis folgende geometrische Problemstellung: Weicht der Verlauf des Steuerstegs von der Einsteckrichtung ab und verläuft der Steuersteg insbesondere schräg zur Einsteckrichtung, so muss der Steg in den schrägen Abschnitten dünner ausgeführt sein als in den geraden Abschnitten, da es sonst zu einem Verkanten oder zu einem Verklemmen des Steuersteges in der starren Nut des Abtastelements des Zylinderschlosses kommt. Gemäß Stand der Technik weist der Steuersteg in den schrägen Abschnitten eine geringere Dicke auf als in den geraden Abschnitten - jedoch ist normal zur Einsteckrichtung und insbesondere in einer Normalebene der Einsteckrichtung die Breite des Steuerstegs konstant gehalten, sodass die abtastenden Komponenten des Zylinderschlosses immer mit dem selben Spiel an dem Steuersteg geführt sind.

Nachteilig an herkömmlichen Konstruktionen ist, dass trotz der geometrischen Anpassung der Steuerstegdicke ein Verhaken bzw. ein ungleichmäßiges Abziehverhalten des Schlüssels auftritt. Um dieses Problem zu lösen, wird gemäß Stand der Technik das Spiel zwischen dem Steuersteg und den abtastenden Komponenten des Zylinderschlosses erhöht. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass die Sperrgenauigkeit verringert wird und insbesondere, dass aufgrund der großen Toleranzen ein unrechtmäßiges Öffnen des Schlosses erleichtert wird.

Somit besteht insbesondere bei eingangs erwähnten Schlüssel-Schloss-Kombinationen ein Zielkonflikt zwischen besserer Bedienbarkeit durch erhöhtes Spiel und Sicherheit durch verringertes Spiel.

Aufgabe der Erfindung ist es nun diesen Zielkonflikt zu lösen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird insbesondere durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.

Gegebenenfalls betrifft die Erfindung einen Flachschlüssel für ein Zylinderschloss umfassend einen entlang der Einsteckrichtung des Flachschlüssels verlaufenden Schlüsselschaft, wobei der Schlüsselschaft eine Seitenfläche aufweist, an der erste Schlüsselvariationselemente vorgesehen sind, die insbesondere als Permanentmagnetpillen, Seitensteuernuten und/oder Seitensteuererhebungen ausgebildet sind, wobei der Schlüsselschaft einen Schlüsselrücken aufweist, an dem eine Steuerrippe vorgesehen ist, die entlang der Einsteckrichtung zweite Schlüsselvariationselemente bildende Abtastabschnitte, jeweils einen zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten vorgesehenen Verbindungsabschnitt und zwei seitliche Steuerkurven umfasst, wobei die Steuerrippe in zumindest einem Teil des Verbindungsabschnitts normal zur Einsteckrichtung und insbesondere normal zur Haupterstreckungsrichtung der Seitenfläche eine geringere Dicke aufweist als in den Abtastabschnitten, sodass insbesondere eine seitliche Einschnürung der Steuerrippe gebildet ist.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Verlauf eines Verbindungsabschnitts oder dessen Steuerkurven zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten von der Einsteckrichtung abweicht und insbesondere schräg zur Einsteckrichtung verläuft, selbst wenn die zwei benachbarten Abtastabschnitte in Einsteckrichtung fluchtend hintereinander angeordnet sind.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Verlauf eines oder des Verbindungsabschnitts oder dessen Steuerkurven zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten von der Richtung der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte abweicht. Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Verlauf eines oder des Verbindungsabschnitts oder dessen Steuerkurven zwischen zwei benachbarten Abtastabschnitten von der Richtung der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte abweicht, und dass der Verlauf der Steuerrippe und insbesondere der Verlauf des Verbindungsabschnitts oder dessen Steuerkurven bogen- und/oder zackenförmig von der Richtung der kürzesten Verbindung abweicht.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass zwei Abtastabschnitte in Einsteckrichtung fluchtend hintereinander angeordnet sind und dass die Steuerrippe und insbesondere der Verbindungsabschnitt bogen- und/oder zackenförmig von der Einsteckrichtung abweicht.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Steuerrippe in zumindest einem Teil jedes Verbindungsabschnitts normal zur Einsteckrichtung und insbesondere normal zur Haupterstreckungsrichtung der Seitenfläche eine geringere Dicke aufweist, als in den Abtastabschnitten.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Teil des Verbindungsabschnitts mit geringerer Dicke als seitliche Einschnürung der Steuerrippe ausgebildet ist, und dass die Einschnürung unmittelbar an einen benachbarten Abtastabschnitt anschließt. Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Teil des Verbindungsabschnitts mit geringerer Dicke als seitliche Einschnürung der Steuerrippe ausgebildet ist, und insbesondere dass die Einschnürung unmittelbar an jener Seite an den Abtastabschnitt anschließt, die näher an der Schlüsselspitze liegt.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Steuerrippe in zumindest einem Verbindungsbaschnitt einen Zwischenabschnitt umfasst, dessen Dicke im Wesentlichen der Dicke der Steuerrippe im Abtastabschnitt entspricht, und dass der Zwischenabschnitt zwischen zwei Abtastabschnitten und zwischen einem Abtastabschnitt und einer Einschnürung vorgesehen ist, sodass an die Einschnürung entlang des Verlaufs der Steuerrippe beidseitig Abschnitte mit größerer Dicke anschließen.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass eine zweite Seitenfläche und ein zweiter Schlüsselrücken vorgesehen ist, und dass der Flachschlüssel als Wendeschlüssel ausgebildet ist.

Gegebenenfalls betrifft die Erfindung ein System umfassend einen erfindungsgemäßen Flachschlüssel und ein Zylinderschloss mit einem Zylindergehäuse und einem darin drehbar gelagerten Zylinderkern, wobei das Zylinderschloss einen oder mehrere im Zylinderkern verschiebbare Sperrschieber aufweist, die den Flachschlüssel seitlich abtasten und mit Rastenden in Rastausnehmungen des Zylindergehäuses einschiebbar sind, wobei die Sperrschieber an Abtastpositionen jeweils zu beiden Seiten des Schlüsselkanals angeordnet sind und diesen überragen, dass die Sperrschieber jeweils zwei Abtastelemente aufweisen, die Richtung Schlüsselkanal ragen und bei eingeschobenem Flachschlüssel von der Steuerrippe des Flachschlüssels geführt und verschiebbar sind, wobei der Abstand der Abtastelemente eines Sperrschiebers im Wesentlichen der Dicke der Steuerrippe in den Abtastabschnitten entspricht, und wobei der Abstand der Abtastelemente größer ist, als die Dicke der Steuerrippe in dem verdünnten Teil eines Verbindungsabschnittes, sodass die Führung des Sperrschiebers an der Steuerrippe des Flachschlüssels in den Verbindungsabschnitten ein größeres Spiel aufweist als in den Abtastabschnitten.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass bei vollständig eingeschobenem Schlüsselschaft die Positionen der Abtastabschnitte des Flachschlüssels in Einsteckrichtung mit den Abtastpositionen und mit den Positionen der Abtastelemente übereinstimmen. Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Sperrschieber durch die Steuerrippe und insbesondere durch eine Bewegung des Flachschlüssels entlang der Einsteckrichtung federlos bewegt und geführt sind.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass das Zylinderschloss zur Abtastung der ersten Schlüsselvariationselemente Sperrelemente wie insbesondere Permanentmagnete, Abtastschieber, Abtaststifte und/oder Sperrbalken umfasst.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass beidseitig des Schlüsselkanals Sperrschieber vorgesehen sind, dass der Flachschlüssel an beiden Schlüsselrücken Steuerrippen umfasst, sodass die Steuerrippen beider Schlüsselrücken von den Sperrschiebern abgetastet werden.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass die Abtastelemente eines Sperrschiebers in einem fixen, unveränderbaren Abstand zueinander angeordnet sind. Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Flachschlüssel als passender Flachschlüssel ausgebildet ist, dessen Schlüsselvariationselemente derart ausgestaltet sind, dass der Zylinderkern des Zylinderschlosses bei vollständig eingeschobenem Schlüsselschaft im Zylindergehäuse drehbar ist, und dass die Rastenden bei vollständig eingeschobenem Schlüsselschaft entfernt von den Rastausnehmungen angeordnet sind.

Die Erfindung betrifft insbesondere einen Flachschlüssel für ein Zylinderschloss. Als Flachschlüssel wird im Allgemeinen ein Schlüssel bezeichnet, der bevorzugt einen Schlüsselschaft und einen Schlüsselgriff, auch Schlüsselreide bezeichnet, umfasst. Der Schlüsselschaft weist zumindest eine Seitenfläche und zumindest einen Schlüsselrücken auf. Bevorzugt weist der Flachschlüssel zwei Seitenflächen und zwei Schlüsselrücken auf, wobei gegebenenfalls einer der Schlüsselrücken als Schlüsselbrust oder als Schlüsselbart ausgebildet sein kann. Der Flachschlüssel weist eine Einsteckrichtung auf, entlang derer er in das Zylinderschloss bzw. in den Schlüsselkanal des Zylinderschlosses einführbar oder aus dem Zylinderschloss abziehbar ist. In der Normalebene der Einsteckrichtung weist der Schlüsselschaft gegebenenfalls ein im Wesentlichen rechteckiges Grundprofil auf, das gegebenenfalls durch Nuten oder Erhebungen durchbrochen ist. Die lange Seite des Rechtecks bildet die Basis der Seitenfläche des Flachschlüssels. Die Basis des Schlüsselrückens ist von der kurzen Seite des Rechtecks gebildet. Die Seitenflächen bzw. die Schlüsselrücken sind gegebenenfalls durch Schlüsselvariationselemente durchbrochen bzw. mit derartigen Elementen versehen, womit der Seitenfläche und/oder dem Rücken eine konturierte Form gegeben wird. Die Haupterstreckungsrichtung der Seitenfläche entspricht dabei jener Ebene, aus der seitliche Ausnehmung zur Bildung eines Schlüsselprofils ausgenommen werden oder jener Ebene, die im Wesentlichen parallel zur Symmetrieebene des Flachschlüsselprofils verläuft.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass am Schlüsselrücken eine Steuerrippe vorgesehen ist. Diese Steuerrippe steht bevorzugt von dem Schlüsselrücken ab, wobei gegebenenfalls die Steuerrippe aus einem Teil des Schlüsselrohlings herausgefräst ist. Die Steuerrippe bevorzugt ist im Wesentlichen von entlang zur Einsteckrichtung parallelen Flächen, insbesondere von den Ebenen der Seitenflächen, begrenzt.

Zur Bildung von Schlüsselvariationselementen umfasst die Steuerrippe Abtastabschnitte. Die Abtastabschnitte sind insbesondere an jenen Positionen vorgesehen, an denen bei vollständig eingeschobenem Schlüsselschaft die Abtastelemente des Zylinderschlosses angeordnet sind. Somit bestimmt die Position der Abtastabschnitte am Schlüssel, ob der Schlüssel die Sperrschieber eines Zylinderschlosses in eine Freigabestellung oder in eine gesperrte Stellung verschiebt.

Zwischen den Abtastabschnitten sind bevorzugt Verbindungsabschnitte vorgesehen. Dadurch kann eine im Wesentlichen durchgehende Steuerrippe gebildet werden, die sich von Abtastabschnitt zu Abtastabschnitt erstreckt. Bevorzugt erstreckt sich die Steuerrippe von der Schlüsselspitze bis zum Ende des Schlüsselschaftes.

Zur Variation der zweiten Schlüsselvariationselemente können die Abtastabschnitte unterschiedlicher Schlüssel normal zur Einsteckrichtung und insbesondere normal zu den Seitenflächen an unterschiedlichen Positionen des Schlüsselrückens angeordnet sein. Zwei benachbarte Abtastabschnitte sind bevorzugt durch die Steuerrippen und insbesondere durch die Verbindungsabschnitte miteinander verbunden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der Verbindungsabschnitt jedoch nicht entlang der kürzesten Verbindungsstrecke der beiden Abtastabschnitte. Vielmehr weicht der Verlauf der Steuerrippe, der Verlauf des Verbindungsabschnitts bzw. der Verlauf der seitlichen Steuerkurven von der Richtung der kürzesten Verbindung der beiden Abtastabschnitte ab. Beispielsweise kann der Verbindungsabschnitt zackenförmig oder bogenförmig zwei Abtastabschnitte verbinden.

Bevorzugt weist die Steuerrippe im Verbindungsabschnitt eine Einschnürung auf, durch die die Breite der Steuerrippe verringert ist. Insbesondere ist in diesem Bereich die Breite der Steuerrippe in der Normalebene der Einsteckrichtung verringert. Dadurch weist ein die Steuerrippe abtastender Sperrschieber im Bereich der Einschnürung ein größeres Spiel gegenüber der Steuerrippe auf, als außerhalb des Bereichs der Einschnürung. Insbesondere ist das Spiel der Führung des Sperrschiebers an den Abtastabschnitten geringer als im Bereich der Einschnürungen und bevorzugt im Wesentlichen spielfrei.

Gegebenenfalls weist die Steuerrippe entlang ihres Verlaufs in mehreren oder allen Abtastabschnitten dieselbe dicke auf. Gegebenenfalls umfasst die Abtastrippe und insbesondere zumindest ein Verbindungsabschnitt eine Einschnürung mit geringerer Dicke. Diese Einschnürung weist bevorzugt einen Übergang und/oder einen stetigen Übergang zur angrenzenden Steuerrippe auf. Gegebenenfalls ist am Übergang von der Einschnürung zur angrenzenden Steuerrippe jedoch auch eine Kante vorgesehen, wie sie beispielsweise bei der Aneinanderreihung einer Kreisförmigen Einbuchtung mit einem geraden Verlauf einer Steuerrippe entsteht. Derartige oder ähnliche Kanten können insbesondere im Abtastabschnitt der Steuerrippe vorgesehen sein.

Gegebenenfalls ist vorgesehen, dass der Verlauf der Steuerrippe oder der Verlauf der seitlichen Steuerkurven von der Richtung der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte abweicht. Dadurch ist der Verlauf der Steuerrippe bzw. der Verlauf der seitlichen Steuerkurven in den Verbindungsabschnitten gegebenenfalls bogenförmig oder zackenförmig geführt. Gegebenenfalls ist die Einschnürung direkt im Anschluss an jener Seite des Abtastabschnitts vorgesehen, die näher an der Schlüsselspitze liegt. Gegebenenfalls ist der Winkel zwischen der Einsteckrichtung und dem Verlauf der Steuerkurve in einem Bereich der Einschnürung größer als der Winkel zwischen der Einsteckrichtung und der Richtung der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte.

Gegebenenfalls ist die Einschnürung direkt im Anschluss an jener Seite des Abtastabschnitts vorgesehen, die näher an der Schlüsselreide liegt. Gegebenenfalls sind an beiden Seiten des Abtastabschnittes Einschnürungen vorgesehen.

Gegebenenfalls ist in allen Ausführungsformen durch den bogenförmigen oder den zackenförmigen Verlauf der Steuerrippe oder der Steuerkurven der Winkel zwischen der Einsteckrichtung und dem Verlauf der Steuerkurve in einem Teilbereich des Verbindungsabschnitts größer als der Winkel zwischen der Einsteckrichtung und der Richtung der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte. Alle Winkelangaben beziehen sich auf einen spitzen Winkel, sodass ein größerer Winkel einem steileren Abweichen von der Einsteckrichtung entspricht.

In weiterer Folge wird die Erfindung anhand der Figuren weiter beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung maßgeblicher Teile eines erfindungsgemäßen Systems.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung bzw. eine Aufsicht auf den Schlüsselrücken eines Flachschlüssels.

Fig. 3 zeigt im Wesentlichen dieselbe Ansicht wie Fig. 2, jedoch mit einer anderen Anordnung der Schlüsselvariationselemente.

Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung eines Zylinderschlosses in einer gesperrten Stellung. Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Systems umfassend einen Flachschlüssel und ein Zylinderschloss in einer entsperrten Stellung.

Fig. 6 zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. 5, jedoch in einer gesperrten Stellung.

Wenn nicht anders angegeben, entsprechen die Bezugszeichen folgenden Merkmalen: Flachschlüssel 1 , Zylinderschloss 2, Einsteckrichtung 3, Schlüsselschaft 4, Seitenfläche 5, erstes Schlüsselvariationselement 6, Schlüsselrücken 7, Steuerrippe 8, zweites Schlüsselvariationselement 9, Abtastabschnitt 10, Verbindungsabschnitt 1 1 , Haupterstreckungsrichtung (der Seitenfläche) 12, Dicke 13, seitliche Steuerkurve 14, Abtastposition (des Schlosses) 15, Einlaufschräge (der Abtastelemente) 1 6, Richtung (der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte) 17, seitliche Einschnürung 18, Schlüsselspitze 19, Zwischenabschnitt 20, Zylindergehäuse 21 , Zylinderkern 22, Sperrschieber 23, Rastende 24, Rastausnehmung 25, Schlüsselkanal 26, Abtastelement 27, Abstand (der Abtastelemente) 28, Sperrelemente (erste Schlüsselvariationselemente) 29.

Fig. 1 zeigt eine schematische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Systems. Der Flachschlüssel 1 ist entlang der Einsteckrichtung 3 in ein Zylinderschloss 2 und insbesondere in den Schlüsselkanal 26 des Zylinderkerns 22 einführbar. Der Zylinderkern 22 ist drehbar in einem Zylindergehäuse 21 gelagert. Im Zylinderkern 22 sind Sperrelemente 29 zur Abtastung erster Schlüsselvariationselemente 6 vorgesehen, wobei Teile dieser Sperrelemente 29 in der vorliegenden Darstellung zur klareren Darstellbarkeit ausgeblendet sind. Ferner umfasst das Zylinderschloss 2 verschiebbar angeordnete Sperrschieber 23. Bevorzugt sind die Sperrschieber 23 in allen Ausführungsformen entlang von Normalebenen der Einsteckrichtung verschiebbar gelagert. Die Sperrschieber 23 umfassen an ihren seitlichen Endbereichen jeweils zumindest ein Rastende 24, das gegebenenfalls in eine Rastausnehmung 25 des Zylindergehäuses 21 ragt, um eine Verdrehung des Zylinderkerns 22 gegenüber dem Zylindergehäuse 21 zu blockieren. Ferner umfassen die Sperrschieber 23 jeweils zwei Abtastelemente 27, die in einem Abstand 28 zueinander angeordnet sind, sodass zwischen den Abtastelementen 27 eine nutförmige Freistellung freigehalten ist. Der Flachschlüssel 1 umfasst einen Schlüsselschaft 4, der sich im Wesentlichen von einer Schlüsselspitze 19 bis zur Reide des Schlüssels erstreckt. Am Schlüsselrücken 7 ist eine Steuerrippe 8 vorgesehen. Durch diese Steuerrippe 8 sind zweite Schlüsselvariationselemente 9 gebildet.

Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Flachschlüssels 1 , wobei die Blickrichtung im Wesentlichen der Haupterstreckungsrichtung der Seitenflächen 5 folgt. Der Flachschlüssel 1 umfasst einen Schlüsselschaft 4, der entlang einer Einsteckrichtung 3 in ein nicht dargestelltes Zylinderschloss einführbar ist bzw. der entlang der Einsteckrichtung aus dem Zylinderschloss abziehbar ist. Am Schlüsselrücken 7 ist eine Steuerrippe 8 vorgesehen. Gegebenenfalls ist der Schlüsselrücken 7 nicht der Schlüsselrücken des unbearbeiteten Rohlings. Vielmehr kann der Schlüsselrücken 7 in allen Ausführungsformen durch spanabhebende Bearbeitung der Steuerrippe 8 gebildet werden.

Die Steuerrippe 8 erstreckt sich in der vorliegenden Ausführungsform von dem Bereich der Schlüsselspitze bis zum Ende des Schlüsselschafts und insbesondere bis zur nicht dargestellten Reide des Schlüssels. Bevorzugt weist die Steuerrippe 8 im Bereich der Spitze bzw. beginnend vom Bereich der Spitze eine geringere Dicke 13 auf, als in seinen Abtastabschnitten 10. In der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Steuerrippe 8 vier Abtastabschnitte 10. Zwischen jeweils zwei Abtastabschnitten 10 ist ein Verbindungsabschnitt 1 1 vorgesehen. Durch die Steuerrippe 8 sind seitliche Steuerkurven 14 gebildet. Diese Steuerkurven 14 begrenzen die Steuerrippe 8 seitlich und dienen insbesondere der Steuerung bzw. der Verschiebung von Abtastelementen 27 des Zylinderschlosses 2. Die Abtastelemente 27 sind in der vorliegenden Darstellung lediglich schematisch als kreisförmige Abtastelemente 27 abgebildet. Die Abtastelemente 27 befinden sich an den Abtastpositionen 15 des Schlosses 2. Bei vollständig eingeschobenem Schlüsselschaft 4 befinden sich Abtastelemente 27 in den Abtastabschnitten des Schlüssels. Die weiteren dargestellten Positionen der Abtastpositionen 15 entsprechen Zwischenpositionen, wie sie beispielsweise beim Abziehen oder beim Einstecken des Schlüssels kurzzeitig auftreten. Durch die seitliche Lage der Steuerrippe 8 in den Abtastabschnitten 10 bzw. an den Abtastpositionen 15 sind zweite Schlüsselvariationselemente 9 gebildet. Je nach Lage der Steuerrippe 8 im Abtastabschnitt 10 werden dadurch Abtastelemente bzw. nicht dargestellte Sperrschieber 23 in eine Lage gebracht, in der sie das Zylinderschloss 2 sperren oder freigeben.

Die Steuerrippe 8 ist insbesondere derart ausgestaltet, dass die Dicke 13 in zumindest einem Teil eines Verbindungsabschnittes 1 1 kleiner ist, als die Dicke der Steuerrippe 8 im Abtastabschnitt 10. Dadurch weist der Sperrschieber 23 im Bereich dieser verdünnten Teilbereiche der Verbindungsabschnitte 1 1 ein größeres Spiel gegenüber der Steuerrippe 8 auf, als im Bereich der Abtastabschnitte 10. Insbesondere sind die Bereiche mit geringerer Dicke 13 als seitliche Einschnürungen 18 ausgebildet. Zur Verbesserung der Wirkung der Einschnürungen 18 kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass der Verlauf der Steuerrippe 8 oder der Verlauf der seitlichen Steuerkurven 14 von der Richtung der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte 17 abweicht. Dadurch ist der Verlauf der Steuerrippe 8 bzw. der Verlauf der seitlichen Steuerkurven 14 in den Verbindungsabschnitten 1 1 gegebenenfalls bogenförmig oder zackenförmig geführt.

In allen Ausführungsformen kann die Steuerrippe 8 einen Zwischenabschnitt 20 umfassen, in dem die Steuerrippe 8 eine größere Dicke 1 3 aufweist als im Bereich der Einschnürung 18. Bevorzugt entspricht die Dicke 13 im Zwischenabschnitt 20 im Wesentlichen der Dicke 13 der Steuerrippe 8 im Abtastabschnitt 10. Die Einschnürung 18 ist bevorzugt entlang dem Verlauf der Steuerrippe 8 von einem Abtastabschnitt 10 und von einem Zwischenabschnitt 20 umgeben.

Fig. 3 zeigt dieselbe Gattung des Flachschlüssels aus Fig. 2, jedoch mit anderer Ausgestaltung der zweiten Schlüsselvariationselemente 9. Insbesondere sind zwei Abtastabschnitte 10 der Steuerrippe 8 entlang der Einsteckrichtung 3 fluchtend hintereinander angeordnet. Der Verlauf der Steuerrippe 8 bzw. der seitlichen Steuerkurven 14 zwischen diesen beiden Abtastabschnitten 10 weicht von der Richtung 17 der kürzesten Verbindung der benachbarten Abtastabschnitte 10 ab. Dies auch bei der vorliegenden Ausführungsform, in der zwei Abtastabschnitte 10 entlang der Einsteckrichtung benachbart und fluchtend angeordnet sind. Durch diese bogen- und/oder zackenförmige Führung der Steuerrippe 8 wird der Effekt der erfindungsgemäßen Form der Steuerrippe 8 und insbesondere des Verbindungsabschnitts 1 1 verbessert. Auch in dieser Ausführungsform ist bevorzugt vorgesehen, dass die Dicke 13 der Steuerrippe 8 im Bereich der Abtastabschnitte 10 größer ist, als in zumindest einem Teil des Verbindungsabschnitts 1 1 , sodass bevorzugt eine seitliche Einschnürung 18 gebildet ist. Auch der Verbindungsabschnitt 1 1 der Steuerrippe der Fig. 3 umfasst einen Zwischenabschnitt 20, der im Wesentlichen dem Zwischenabschnitt 20 der Fig. 2 entspricht.

Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Zylinderschlosses 2 umfassend ein Zylindergehäuse 21 und einen im Zylindergehäuse 21 drehbaren angeordneten Zylinderkern 22. Im Zylinderkern 22 bzw. am Zylinderkern 22 sind Sperrschieber 23 gelagert. Die Sperrschieber 23 weisen jeweils zumindest ein, bevorzugt zwei Rastenden 24 auf. Die Rastenden 24 greifen gegebenenfalls in Rastausnehmungen 25 des Zylindergehäuses 21 ein, um eine Verdrehung des Zylinderkerns 22 gegenüber dem Zylindergehäuse 21 zu verhindern. Diese Stellung entspricht beispielsweise einer gesperrten Stellung, in der das Zylinderschloss nicht geöffnet werden kann. Die Einsteckrichtung 3 (nicht dargestellt) verläuft in der vorliegenden Darstellung projizierend. Das Zylinderschloss 2 umfasst in der vorliegenden Ausführungsform Sperrelemente 29, die zur Abtastung der ersten Schlüsselvariationselemente eingerichtet sind. Dazu ragen die Sperrelemente 29 bevorzugt seitlich in den Schlüsselkanal 26. In der vorliegenden Ausführungsform ist oberhalb und unterhalb des Schlüsselkanals jeweils zumindest ein Sperrschieber 23 vorgesehen. Bevorzugt sind an jeder Abtastposition 15 oder zumindest an mehreren Abtastpositionen 15 Sperrschieber 23 vorgesehen. Die Sperrschieber 23 umfassen Abtastelemente 27. Diese bilden beispielsweise eine nutförmige Ausnehmung im Sperrschieber 23. Gegebenenfalls weisen die Abtastelemente 27 einen Abstand 28 zueinander auf, wobei der Abstand 28 bevorzugt unveränderbar ausgebildet ist, sodass die beiden Abtastelemente 27 eines Sperrschiebers 23 im Wesentlichen starr zueinander positioniert sind.

Fig. 5 zeigt dasselbe Zylinderschloss 2 wie Fig. 4, jedoch mit einem eingeschobenen Flachschlüssel 1 , der insbesondere ein passender Flachschlüssel 1 ist, und der vollständig eingeschoben eine Sperrbarkeit und Verdrehbarkeit des Zylinderkerns 22 gegenüber dem Zylindergehäuse 21 ermöglicht. In dieser freigegebenen Stellung sind insbesondere die Sperrschieber 23 in einer Position, in der die Rastenden 24 entfernt von den Rastausnehmungen 25 angeordnet sind, sodass der Zylinderkern 22 im Zylindergehäuse 21 verdreht werden kann. Auch die ersten Schlüsselvariationselemente 6 sind von den Sperrelementen 29 des Zylinderschlosses 2 abgetastet und in eine Stellung gebracht, in der der Zylinderkern 22 drehbar gegenüber dem Zylindergehäuse 21 ist. Die Steuerrippe 8, insbesondere die seitlichen Steuerkurven 14 befinden sich in dieser Stellung zwischen den Abtastelementen 27 des Sperrschiebers 23.

Fig. 6 zeigt dieselbe Ausführungsform wie Fig. 5, jedoch mit einer Zylinderschloss/ Flachschlüssel-Kombination, bei der der Schlüssel als nicht passender bzw. nicht sperrender Flachschlüssel 1 ausgebildet ist. Die zweiten Schlüsselvariationselemente 9 des Flachschlüssels 1 sind derart ausgebildet, dass die Rastenden 24 des Zylinderschlosses 2 in Rastausnehmungen 25 des Zylindergehäuses 21 eingreifen, wodurch eine Verdrehung des Zylinderkerns 22 verhindert ist.

Gegebenenfalls entspricht diese Stellung auch einer Stellung, bei der der Flachschlüssel 1 bzw. dessen Schlüsselschaft 4 nicht vollständig in das Zylinderschloss 2 eingeschoben ist.

In allen Ausführungsformen können die Sperrschieber 23 Abtastelemente 27 aufweisen, wobei die Abtastelemente 27 nach innen weisende abgerundete, insbesondere zylindrische Flächen aufweisen. Gegebenenfalls können an diese Abtastelemente Einlaufschrägen 1 6 anschließen, die insbesondere die Einschub- oder Abziehkräfte bzw. das Abziehverhalten positiv beeinflussen. Insbesondere sind die Einlaufschrägen 1 6 in Fig. 1 dargestellt. In allen Ausführungsformen können die Sperrschieber 23 bevorzugt federlos gelagerte und gesteuerte Sperrschieber sein. Die Verschiebung der Sperrschieber 23 geschieht dabei rein durch die Steuerrippe 8 bzw. durch das Einführen des Flachschlüssels 1 oder dessen Schlüsselschafts 4 in den Schlüsselkanal 26. Bei nicht eingeschobenem Flachschlüssel 1 kann es vorkommen, dass die Sperrschieber 23 selbsttätig, beispielsweise durch das Öffnen und Schließen einer Türe, nicht fluchtend aneinander gereiht sind, sondern im Rahmen ihrer kinematischen Zwänge seitlich versetzt sind. Insbesondere durch die Einlaufschrägen 1 6 und/oder die Abrundungen bzw. Anfasungen der Abtastelemente 27 wird sichergestellt, dass die Schlüsselspitze in jeder möglichen Stellung der Sperrschieber 23 in den Schlüsselkanal 26 eingeführt werden kann. Die selbsttätige Zentrierung bzw. Verschiebung der Sperrschieber 23, sodass die Steuerrippe 8 zwischen die Abtastelemente 27 eingeführt werden kann, geschieht insbesondere durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Steuerrippe 8 und auch durch die spezielle Ausgestaltung der Sperrschieber 23.