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Title:
FLAT MATERIAL AND USE OF SAME DURING WASHING OF A TEXTILE MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/052523
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flat material comprising: a flat substrate material; and at least one coating on at least one side of the flat substrate material; the coating comprising at least a cellulase and at least a dye. The invention further relates to the use of the flat material during washing of a textile material.

Inventors:
KÜRZINGER ALFRED (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100608
Publication Date:
March 25, 2021
Filing Date:
July 10, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DELTA PRONATURA DR KRAUSS UND DR BECKMANN KG (DE)
International Classes:
C11D3/40; C11D3/386; C11D17/04
Foreign References:
GB2524319A2015-09-23
DE102015119949A12017-05-18
DE102014008586A12015-12-17
GB2258655A1993-02-17
DE102016209326A12017-11-30
EP3039108A12016-07-06
Attorney, Agent or Firm:
BOEHMERT & BOEHMERT ANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Flächengebilde, umfassend:

- ein flächiges Trägermaterial; und

- zumindest eine Beschichtung auf zumindest einer Seite des flächigen Trägermaterials; wobei die Beschichtung zumindest eine Cellulase und zumindest einen Farbstoff umfasst.

2. Flächengebilde nach Anspruch 1, wobei das flächige Trägermaterial ein Vliesstoff, ein Gewebe, ein Gelege, ein Geflecht, ein Gewirke, ein Gestrick oder eine Mischung davon ist.

3. Flächengebilde nach Anspruch 1 oder 2, wobei das flächige Trägermaterial vorwiegend synthetische Fasern umfasst

4. Flächengebilde nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das flächige Trägermaterial ein Flächengewicht von 10 bis 500 g/m2 hat.

5. Flächengebilde nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Beschichtung ferner zumindest ein Bindemittel umfasst.

6. Flächengebilde nach Anspruch 5, wobei das Bindemittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus natürlichen Harzen, synthetischen Harzen und Mischungen davon.

7. Flächengebilde nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei das Bindemittel Stärke und/oder modifizierte Stärke ist.

8. Flächengebilde nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Cellulase ein pH-Optimum in einem Bereich von 6 bis 10 hat.

9. Flächengebilde nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Farbstoff ein Azofarbstoff ist.

10. Flächengebilde nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Farbstoff schwarz ist.

11. Flächengebilde nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Beschichtung zumindest ein weiteres Additiv umfasst, ausgewahlt aus der Gruppe, bestehend aus einem Geruchsabsorber, einem Duftstoff, einem Farbfixierungsmittel, einem optischen Aufheller, einem weiteren Enzym, einem Komplexierungsmittel, einem bioziden Wirkstoff, einem Naturstoffextrakt, einer waschaktiven Substanzen, einer Substanz, die einen Waschprozess unterstützt, einer Substanz, die eine Wiederverschmutzung von Textilien verhindert, einer Base, einem Egalisiermittel und Mischungen von zwei und mehr davon.

12. Beschichtungszusammensetzung für eine flächiges Trägermaterial, umfassend zumindest eine Cellulase, zumindest einen Farbstoff und vorzugsweise zumindest ein Bindemittel.

13. Verfahren zum Waschen eines textilen Materials, umfassend

- Bereitstellen des textilen Materials zusammen mit einem Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in Wasser oder einer wässrigen Lösung;

- Waschen des textilen Materials zusammen mit dem Flächengebilde in dem Wasser oder der wässrigen Lösung bei einer Temperatur von mindestens 20° C für mindestens 10 Minuten.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die wässrige Losung ferner zumindest ein Waschmittel umfasst

15. Verwendung des Flachengebildes nach einem der Ansprüche 1 bis 11 beim Waschen eines textilen Materials.

Description:
Flächengebilde und Verwendung derselben beim Waschen eines textilen Materials

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flächengebilde, eine Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung des Flachengebildes, ein Verfahren zum Waschen eines textilen Materials sowie die Verwendung des Flachengebildes beim Waschen eines textilen Materials.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die Verwendung von Tüchern (oder ähnlichen flächengebildeartigen Produkten) beim Waschen von textilen Materialien, wie etwa Kleidungsstücken, ist aus dem Stand der Technik wohlbekannt. Solche Tücher werden verwendet, um während des Waschvorgangs verschiedene positive Effekte zu erzielen.

Beispielsweise sind aus dem Stand der Technik Tücher bekannt, auf deren Oberfläche waschaktive Substanzen aufgebracht sind. Derartige Tücher können als Ersatz für Pulver- oder Flüssigaschmittel oder zur Unterstützung derselben verwendet werden.

Darüber hinaus sind Waschtücher bekannt, auf die optische Aufheller aufgebracht ist. Diese optischen Aufheller sind geeignet, auf Textilien adsorbiert zu werden und so zu einem strahlenden Weiß oder einer leuchtenden Farbe der Textilien zu fuhren.

Ebenso sind aus dem Stand der Technik Tücher bekannt, die einem Vergrauen von weißer Wäsche entgegenwirken sollen. Hierzu werden beispielsweise Tücher verwendet, deren Oberfläche kationisiert, etwa mit einer kationischen Verbindung versehen ist. Aufgrund der besagten Oberflächenmodifizierung sind solche Tücher in der Lage, während des Waschvorgangs freiwerdende Färb- und Schmutzstoffe abzufangen, so dass diese sich nicht erneut auf der Wasche ablagem können.

Umgekehrt besteht ebenso das Problem, dass schwarze bzw. dunkle Wäschestücke nach mehrmaligem Waschen langsam heller werden. Aus dem Stand der Technik sind Waschmittel bekannt, die einem entsprechenden Hellerwerden entgegenwirken sollen, etwa durch ein Aufirischen der dunklen Färbung. Der gemäß dem Stand der Technik erzielte Effekt ist allerdings oft unzureichend und ein Hellerwerden des Wäschestücks kann nicht dauerhaft und nicht in ausreichendem Ausmaß aufgehalten werden.

Weitere Probleme bekannter Verfahren zum Waschen von Wäschestücken ergeben sich durch die mechanische Beanspruchung während des Waschvorgangs. Insbesondere wenn das zu waschende Wäschestück Baumwollfasern umfasst, fuhrt die mechanische Beanspruchung während des Waschvorgangs zu Faserfibrillen (feinste Fäserchen), die dann agglomerieren können, was zum sogenannten „Pilling“ (d. h. eine Knötchen- oder Fusselbildung bei Stoffen) führt. Diese abstehenden Fasern und Knötchen beeinträchtigen das äußere Erscheinungsbild des Wäschestücks. Ferner führen diese Knötchen und abstehenden Fasern dazu, dass aufgrund der Lichtbrechung die Farbe des Textils ihre Leuchtkraft verliert und die Textilien verwaschen erscheinen.

Es ist daher, ausgehend vom Stand der Technik, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Tuch für einen Waschvorgang bereitzustellen, das Nachteile Stand der Technik überwindet, insbesondere geeignet ist, ein Aufhellen eines (vorzugsweise dunklen) Wäschestücks auch nach einer Vielzahl von Waschvorgängen effizient zu verhindern und gleichzeitig das Auftreten eines Pilling während der einzelnen Waschvorgänge zu unterbinden.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Flächengebilde, umfassend: ein flächiges Trägermaterial; und zumindest eine Beschichtung auf zumindest einer Seite des flächigen Trägermaterials; wobei die Beschichtung zumindest eine Cellulase und zumindest einen Farbstoff umfasst.

Überraschenderweise ermöglicht es das erfindungsgemäße Flächengebilde, wenn dieses während der Wäsche eines dunklen Kleidungsstücks in einer Waschmaschine der Waschlösung/der Kleidung zugegeben wird, auch nach einer Vielzahl von Waschvorgängen die dunkle Färbung eines derart gewaschenen Wäschestücks annähernd aufrechtzuerhalten und gleichzeitig ein Pilling zu unterbinden.

Es kann vorgesehen sein, dass das flächige Trägermaterial ein Vliesstoff, ein Gewebe, ein Gelege, ein Geflecht, ein Gewirke, ein Gestrick oder eine Mischung davon, vorzugsweise ein Vliesstoff oder ein Gewebe, ist. Am meisten bevorzugt ist das Trägermaterial ein Vliesstoff. Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das flächige Trägermaterial weiß ist oder eine helle Färbung aufweist. In diesem Zusammenhang kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass das flächige Trägermaterial aus Fasern hergestellt ist, die nicht unmittelbar durch den einen oder die mehreren in der Beschichtung enthaltenen Farbstoff(e) eingefärbt werden.

Es kann vorgesehen sein, dass das flächige Trägermaterial vorwiegend synthetische Fasern umfasst. In diesem Zusammenhang bedeutet „vorwiegend“, dass das flächige Trägermaterial die synthetischen Fasern in einer Menge von zumindest 50 Gew.-%, vorzugsweise zumindest 60 Gew.-%, darüber hinaus bevorzugt zumindest 70 Gew.-%, weiter bevorzugt zumindest 80 Gew.-%, darüber hinaus bevorzugt zumindest 90 Gew %, besonders bevorzugt zumindest 95 Gew.-% umfasst, am meisten bevorzugt aus den synthetischen Fasern besteht.

Es kann vorzugweise vorgesehen sein, dass die synthetischen Fasern Polyethersulfon- Fasem, Polyolefinfasern, Polyamidfasern, Polyesterfasern, Fasern abbaubarer Polymere, Viskosefasern, Polymilchsäurefasern oder Mischungen davon umfassen oder aus diesen bestehen, vorzugsweise aus Polyethersulfon-Fasem bestehen. Der Faserdurchmesser kann prinzipiell in einem Bereich von etwa 1 mm bis etwa 0,5 mm liegen. Die Fasern können nach einem beliebigen bekannten Verfahren, beispielsweise ein Nassspinverfahren, hergestellt werden.

In einer Ausfiihrungsform kann vorgesehen sein, dass das flächige Trägermaterial ein Flächengewicht von 10 bis 500 g/m 2 , vorzugsweise 30 bis 100 g/m 2 , vorzugsweise 40 bis 80 g/m 2 , vorzugsweise 50 bis 70 g/m 2 , besonders bevorzugt 55 bis 65 g/m 2 , hat.

Es kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung auf beiden Seiten des flächigen Trägermaterials oder lediglich auf einer Seite des Trägermaterials (jeweils ganz oder teilweise) aufgebracht ist. Es kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung in einer Menge von 10 g/m 2 bis 200 g/m 2 , vorzugsweise 20 g/m 2 bis 100 g/m 2 , besonders bevorzugt 30 g/m 2 bis 50 g/m 2 , bezogen auf die Fläche des Trägermaterials, in dem Flächengebilde vorhanden ist.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung ferner zumindest ein Bindemittel umfasst. Hierbei kann vorgesehen sein, dass das Bindemittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus natürlichen Harzen, synthetischen Harzen und Mischungen davon.

Geeignete natürliche Harze in diesem Zusammenhang sind etwa Gummi Arabicum, Guarkemmehl, Gelatine, Dextrine, Agar Agar, Alginsäure, Alginate, Carrageen, Eiweiß, Gellan, Johannisbrotkemmehl, Pektin, modifizierte Zellulose, Stärke, modifizierte Stärke, Xanthan oder Mischungen von zwei oder mehr davon.

Geeignete synthetische Harze in diesem Zusammenhang sind etwa Polyester, Polyvinylacetate, Polyacrylate, Polyglycole, Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidone oder Mischungen von zwei oder mehr davon.

Es kann vorgesehen sein, dass das Bindemittel in einer Menge von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtung, vorliegt.

Es kann vorgesehen sein, dass das Bindemittel geeignet ist, den Farbstoff und das Enzym ab einer Temperatur von 20 °C, vorzugsweise höher, in eine wässrige Lösung abzugeben. Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Bindemittel geeignet ist, den Farbstoff und das Enzym in einem pH-Bereich von 3,5 bis 10, vorzugsweise 6 bis 10 besonders bevorzugt 6 bis 8, in eine wässrige Lösung abzugeben.

In einer bevorzugten Ausdrucksform ist vorgesehen, dass das Bindemittel Stärke und/oder modifizierte Stärke ist.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Cellulase ein pH-Optimum in einem Bereich von 6 bis 10, vorzugsweise 6 bis 8 hat. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln zu verwendende Cellulase kann ein aus Bakterien oder Pilzen gewinnbares Enzym sein, welches ein pH-Optimum vorzugsweise im fast neutralen bis alkalischen Bereich von 6 bis 10, insbesondere von 6 bis 8, aufweist (1-gewichtsprozentige Lösung in destilliertem Wasser). In den erfindungsgemäßen Mitteln können auch Gemische von zwei oder mehr Cellulasen und dann insbesondere Cellulasen aus verschiedenen Organismen eingesetzt werden. Etwa kann eine Cellulase vorgesehen sein, die ein Molekulargewicht von etwa 20 kDa hat und bei 50 °C im pH-Bereich von 4 bis 9 mindestens 80% ihrer maximalen Aktivität aufweist, wobei noch fast 50% der maximalen Aktivität bei pH 10 erhalten bleiben sollten.

Vorzugsweise ist Cellulase in der Beschichtung in solchen Mengen enthalten, dass es eine cellulolytische Aktivität von 3 CMC-U bis 40 CMC-U, insbesondere von 5 CMC-U bis 25 CMC-U und besonders bevorzugt von 6 CMC-U bis 20 CMC-U, jeweils bezogen auf 100 g der Beschichtung, aufweist Die Bestimmung der cellulolytischen Aktivität (CMCase-Aktivität) beruht dem von M. Lever in Anal. Biochem. 47 (1972), 273-279 und Anal. Biochem. 81 (1977), 21-27 beschriebenen Verfahrens. 1 CMC-U entspricht der Enzymmenge, die unter diesen Bedingungen 1 mmol Glucose pro Minute erzeugt.

Eine erfindungsgemäße geeignete Cellulase ist etwa die kommerziell erhältliche Rucolase EPE 3120.

Vorzugsweise ist die Cellulase in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtung, in dieser vorhanden.

Grundsätzlich können in der erfindungsgemäßen Beschichtung eine Vielzahl von Farbstoffen eingesetzt werden. Besonders bevorzugt werden Azofarbstoffe eingesetzt. Azofarbstoffe weisen eine oder mehrere Azobriicken als Chromophor auf. Besonders bevorzugt ist der mindestens eine Farbstoff schwarz. Beispiele für schwarze Farbstoffe, die besonders bevorzugt eingesetzt werden können, sind die Farbstoffe Celasol Direkt Black OB 150% und Celasol Direkt Black V5F 600%. Die beiden vorgenannten schwarzen Farbstoffe sind Azo-Direkt-Farbstoffe. Aber auch andere Azofarbstoffe, insbesondere dunkelblaue, dunkelgraue oder schwarze Azofarbstoffe sind bevorzugt in dem erfindungsgemäßen farbgebenden Produkt einsetzbar. Um einer Vergrauung dunkelgefarbter Textilien, insbesondere dunkelblauer, dunkelgrauer und/oder schwarzer Textilien vorzubeugen, beziehungsweise deren Farben aufzufnschen, werden insbesondere dunkelblaue, dunkelgraue und/oder schwarze Azofarbstoffe eingesetzt.

Vorzugsweise liegt der mindestens eine Farbstoff in einer Menge in einem Bereich von etwa 5 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% , besonders bevorzugt 5 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtung, in der Beschichtung vor.

Es kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung zumindest ein weiteres Additiv umfasst, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Geruchsabsorber; vorzugsweise Aktivkohle oder Zinkricinoleat; einem Duftstoff; einem Farbfixierungsmittel; einem optischen Aufheller, vorzugsweise ein kationisches Harz; einem weiteren Enzym, vorzugsweise eine Amylase, eine Protease, eine Lipase, eine Laccase, eine Pektinase oder ein Gemisch von zwei oder mehr davon; einem Komplexierungsmittel; einem bioziden Wirkstoff; einem Naturstoffextrakt; einer waschaktiven Substanzen, vorzugsweise ein Tensid; einer Substanz, die einen Waschprozess unterstützt, vorzugsweise Carboxymethylcellulose; einer Substanz, die eine Wiederverschmutzung von Textilien verhindert, einer Base, vorzugsweise Na 2 CO 3 ; einem Egalisiermittel, etwa das kommerziell erhältliche Sarabid DLC; und Mischungen von zwei und mehr davon.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Beschichtungszusammensetzung für eine flächiges Trägermaterial, umfassend zumindest eine Cellulose, zumindest einen Farbstoff und vorzugsweise zumindest ein Bindemittel.

Bevorzugte Ausführungsfonnen die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Flächengebilde beschrieben werden sind auch bevorzugte Ausführungsformen hinsichtlich der Beschichtungszusammensetzung.

Darüber hinaus wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Waschen eines textilen Materials, umfassend: Bereitstellen des textilen Materials zusammen mit einem erfindungsgemäSen Flächengebilde in Wasser oder (vorzugsweise) einer wässrigen Lösung; Waschen des textilen Materials zusammen mit dem Flächengebilde in dem Wasser oder der wässrigen Lösung bei einer Temperatur von mindestens 20 °C für mindestens 10 Minuten.

Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in einer Waschmaschine durchgeführt, bevorzugt bei einer Temperatur in einem Bereich von etwa 20 °C bis etwa 95 °C, noch weiter bevorzugt bei einer Temperatur in einem Bereich von etwa 30 °C bis etwa 65 °C, über einen Zeitraum von mindestens 10 Minuten, bevorzugt über einen Zeitraum von etwa 15 Minuten bis etwa 300 Minuten, noch weiter bevorzugt über einen Zeitraum von etwa 30 Minuten bis etwa 90 Minuten. Vorzugweise weist die wässrige Lösung zusätzlich ein Waschmittel auf, insbesondere ein Colorwaschmittel. Besonders bevorzugt liegt der pH-Wert der wässrigen Lösung in einem Bereich von etwa 9 bis etwa 13.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem textilen Material um ein Kleidungsstück, etwa ein Hemd, T-Shirt, eine Hose, eine Jacke, einen Pullover, einen Strumpf, einen Socken etc. Ebenso ist bevorzugt vorgesehen, dass das textile Material aus Baumwolle, Naturfasern, Polyester, Polyamid oder Mischungen davon gefertigt ist.

Bevorzugte Ausführungsfonnen die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Flächengebilde beschrieben werden sind auch bevorzugte Ausführungsfonnen hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Schließlich wird die Aufgabe gelöst durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Flächengebildes beim Waschen eines textilen Materials, insbesondere zum Färben des textilen Materials, zum Auffrischen einer Färbung des textilen Materials oder möglichst weitgehenden Erhalt einer Färbung des textilen Materials.

Bevorzugte Ausführungsformen die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Flächengebilde beschrieben werden sind auch bevorzugte Ausführungsformen hinsichtlich der erfindungsgemäßen Verwendung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Im Folgenden soll die Erfindung unter Bezugnahme auf konkrete Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben werden. Diese Beschreibung dient vor allem der Veranschaulichung der Erfindung. Dem Fachmann ist bewusst, dass nicht notwendigerweise sämtliche der in den Ausdrucksbeispielen genannten Merkmale zur Realisierung der Erfindung notwendig sind. Dem Fachmann ist vielmehr bewusst, dass gegebenenfalls auch einzelne der in den Ausführungsbeispielen genannten Merkmale zusammen mit in der allgemeinen Beschreibung der Erfindung aufgeführten Merkmalen zur Realisierung der Erfindung beitragen können.

1. Herstellung eines erfindungsgemäßen Flächengebildes

Auf eine Nadelvlies (60 g/m 2 ) aus Polyethersulfon (flächiges Trägermaterial) wurde zunächst durch flächiges Bedrucken mit einer Pigmentpaste der unten genannten Zusammensetzung über ein Rotationsdruckverfahren 1 - 100% der Fläche des Vlieses bedruckt (Verbrauch bei 1 % der Fläche 0,6 g/m 2 ), gefolgt durch Trocknen und Fixieren.

Pigmentpastenzusammensetzung (bezogen auf 1 kg Paste):

Bezaprint Schwarz D-W 27 g/kg

Olimprint Navy RSV 13 g/kg

Druckverdickung fiir Pigment 0,960 kg

Anschließend wurde durch flächige Applikation einer farbabgegebenen Beschichtungszusammensetzung der folgenden Zusammensetzung auf das zuvor bedruckte flächige Trägermaterial mittels eines Walzenrakelsystems eine erfindungsgemäße Beschichtung aufgebracht

Zusammensetzung je 1 kg Beschichtungszusammensetzung:

Lameprint CE 0,05 kg Na 2 CO 3 0,02 kg

Celasol Direkt Black OB 150% (=Farbstoff) 0,035 kg

Celasol Direkt Black VSF 600% (=Farbstoff) 0,035 kg

Sarabid DLC 0,01 kg

Rucolase EPE 3120 (=Cellulase) 0,0032 kg entmineralisiertes Wasser 0,8468 kg

Verwendet wurde eine Beschichtungspastenmenge von 300 g/m 2 (+/-10 Gew.-%), bezogen auf die Fläche des zu beschichteten flächigen Trägermaterials. Nach Aufrakeln der Beschichtungszusammensetzung auf das flächige Trägermaterial wurde die Beschichtung getrocknet, bis ein Feststoffgehalt der Beschichtung auf dem flächigen Trägermaterial von 40 g/m 2 (+/-10 Gew.-%) erhalten wurde.

2. Vergleichsbeispiele

Als Vergleichsbeispiele wurden zwei weitere Flachengebilde entsprechend der Anleitung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Flächengebildes hergestellt, wobei, abweichend vom erfindungsgemäßen Ausfiihrungsbeispiel, im ersten Fall lediglich der Farbstoff, nicht aber die Cellulase in der Beschichtung enthalten war, und im zweiten Fall lediglich die Cellulase, nicht aber der Farbstoff in der Beschichtung enthalten war.

3. Versuchsergehnisse

Schwarze Wäschestücke (neues Ausgangstextil) wurden in einer Waschmaschine zwanzigmal bei 40°C zusammen mit einem Colorwaschmittel gewaschen. Das Waschen wurde

- lediglich unter Verwendung des Colorwaschmittels (Probe 1),

- unter Verwendung des Colorwaschmittels und gleichzeitiger Verwendung der Flächengebilde gemäß den Vergleichsbeispielen (Probe 2, nur Farbstoff) und (Probe 3, nur Enzym) und

- unter Verwendung des Colorwaschmittels und gleichzeitiger Verwendung des erfindungsgemäßen Flächengebilde (Probe 4, Farbstoff + Enzym) durchgeführt.

Die Helligkeitswerte der gewaschenen Wäschestücke sowie die Pilling-Eigenschaften (Warenbild) wurden bestimmt und mit den für das Ausgangsmaterial erhaltenen Werten (Probe 5) verglichen. 3.1 Helligkeitswerte

Gemessen wurden die Heiligkeitswerte L*(D65). Je niedriger der L*(D65) desto farbintensiver (schwarz) erscheint das Textil. Bestimmt wurden die folgenden Werte.

* Vergleichsbeispiele

** Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung

*** Ursprüngliches textiles Material

3.2 Pillingeigenschaften

Bewertung des Warenbildes (Glätte der Textiloberfläche) :

Notenskala zur Bewertung des Warenbildes Überraschenderweise konnte für die Wäsche mit der Kombination von schwarzer Farbe und Enzym (Probe 4) eine signifikante Farbvertiefung der schwarzen Wasche, die der Farbtiefe des Ausgangsgewebes (Probe 5) entspricht - bei gleichzeitig glattem Warenbild ohne Pillingbildung - beobachtet werden, die über eine Farbvertiefung, die für die einzelnen Beschichtungsbestandteile zu erwarten gewesen wäre, hinausgeht.

Die in der vorangehenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen offenbarten Eigenschaften können, separat oder in einer Kombination, Gegenstand zur Realisierung der Aspekte der in den unabhängigen Ansprüchen gemachten Offenbarung in unterschiedlichen Formen davon sein.