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Patent Searching and Data


Title:
FLAT TEXTILE STRUCTURE FOR CLEANING PURPOSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/011290
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a flat textile structure for cleaning purposes with an all-over cut pile of fibres of different degrees of fineness projecting from a carrier material (12). The cut pile has fibre regions (2; 4; 6, 7; 9, 10) which consist of a plurality of individual fibres whose average degree of fineness differs from the average fineness of fibres in surrounding regions (1).

Inventors:
DREYER CLAUDE (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/003389
Publication Date:
March 19, 1998
Filing Date:
June 28, 1997
Export Citation:
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Assignee:
FREUDENBERG CARL FA (DE)
DREYER CLAUDE (DE)
International Classes:
A47L13/16; D04B1/04; D04H11/00; (IPC1-7): D04H11/00
Domestic Patent References:
WO1995022277A11995-08-24
Foreign References:
EP0609678A11994-08-10
US5142727A1992-09-01
EP0101851A11984-03-07
Attorney, Agent or Firm:
FIRMA CARL FREUDENBERG (H�hnerweg 2-4, Weinheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Textiles Flächengebilde für Reinigungszwecke mit einem vollflächigem Flor aus von einem Trägermaterial (12) abstehenden Fasern unterschiedlicher Faserfeinheit, dadurch gβkennsβichnet, daß in dem Flor aus mehreren Einzelfasern bestehende Faserbereiche (2; 4; 6, 7; 9,10) vorliegen, deren durchschnittliche Faserfeinheit sich von der durchschnittlichen Faserfeinheit umlie¬ gender Zonen (1) unterscheidet.
2. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß als Unterscheidungsgrenze ein Faser feinheitswert im Bereich von 1 dtex bis 200 dtex, vor¬ zugsweise aber zwischen 1 dtex und 20 dtex herangezo¬ gen wird.
3. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Faserfeinheit der Faserbereiche (2; 4; 6, 7) gegenüber den umliegenden Zonen sich um mindestens 2 dtex unter¬ scheidet.
4. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis3 dadurch gekennzeichnet, daß sich die Faserbereiche (2; 4; 6, 7) von den umliegenden Zonen (1) durch eine andere Faserart bzw. durch eine andere Fasermischung unter scheiden.
5. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis4 dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbereiche Fase¬ rinseln (2) sind.
6. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Faserbereiche (4) untereinander zusammenhängend ausgebildet sind.
7. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 6, dadurch ge¬ kennzeichnete, daß die Faserbereiche in Form von Streifen (6, 7) ausgebildet sind.
8. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mindestfläche der einzelnen Faserbereiche (2; 4; 6, 7), gemessen in ei¬ nem Millimeter Abstand über dem Trägermaterial (12) , 4 mm2 beträgt.
9. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 8, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Fläche der Faserinseln (2) über 20 mm2 beträgt.
10. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Flor eine Faser¬ dichte von mindestens 500 Faserenden pro cm2 aufweist.
11. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in den Faserbereichen (2; 4; 6, 7; 9, 10) und in der umliegenden Zone (1) eine unterschiedliche Anzahl der Faserenden vorhanden ist.
12. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Trägermaterial (12)zugeführten Florfasern nach ihrer Einbindung mehr als 1 mm abstehen.
13. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis12 , dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterschei¬ dungsgrenze bei einem Faserfeinheitswert von 1 dtex und/oder eine Unterscheidungsgrenze bei einem Faser feinheitswert von 3 bis 20 dtex liegt .
14. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis13 dadurch gekennzeichnet, daß Faserbereiche (6) mit Scheuereffekt zur Schmutzlösung und Faserbereich (7) mit hoher Faseroberfläche zur Schmutzaufnahme in Zonen (1) mit Fasern mit hoher Wasseraufnahme eingebettet sind.
15. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Flor in ein ge¬ stricktes Trägermaterial (12) eingebunden ist und von diesem absteht.
16. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 15, dadurch ge kennzeichnet, daß auf 1 bis 10 Inselmaschen auf 10 oder mehr Trägermaschen kommen.
17. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 15 oder 16, da¬ durch gekennzeichnete, daß die eine Faserinsel bilden den Inselmaschen von Trägermaschen umgeben sind.
Description:
Beschreibung

Textiles Flächengebilde für Reinigungszwecke

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein textiles Flächengebilde für Rei¬ nigungszwecke mit einem vollflächigen Flor aus von einem Trägermaterial abstehenden Fasern unterschiedlicher Faser¬ feinheit, wie sie beispielsweise in Reinigungstüchern für die Bodenreinigung verwendet werden.

Stand der Technik

Bei bekannten Wischbezügen besteht der Flor zur Verbesse- rung der Reinigungseigenschaften oftmals aus einer Mischung verschiedener aus Baumwollfäden und Kunstfasern. Die Kunst¬ fasern haben in der Regel gegenüber den Baumwollfasern ei¬ nen höheren Fasertiter und sollen die Scheuerleistung ver¬ stärken.

Nachteilig hierbei ist, daß bei flächigen Verunreinigungen die einzelnen Kunststoffasern jede für sich wirken und daß die Reinigungsleistung bzw. die angestrebte Wirkung nur un¬ zureichend erzielt wird. Der Erhöhung des Anteils der Kunststoffasern steht die Einschränkung der Wasseraufnahme entgegen.

Weiterhin ist aus dem DE-GM 94 02 509 eine Reinigungsein¬ richtung bekannt, welche zwei in Arbeitsrichtung hinterein- ander angeordnete Abschnitte aufweist, die jeweils an einem

Trägermaterial befestigte Fasern enthalten, welche mit ei¬ nem freien Ende vom Trägermaterial abstehen und von denen der eine Abschnitt für die Reinigung geeignete Fasern und der zweite Abschnitt zum Trockenwischen geeignete Fasern oder dergleichen aufweist. Hier handelt es sich um eine

Lehre zur Konfektionierung von Wischbezügen, d.h. ausgehend von bekannten Textilien wird durch Zusammenstellen der ge¬ wünschte Effekt erzielt. Das Material selbst, also die Rei- nigungstextilie, wird nicht verändert. Auch das DE-GM 94 21 401 betrifft die Konfektionierung einer Reini¬ gungstextilie, nicht aber das Material selbst.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ohne die Anzahl der Fasern insgesamt zu erhöhen, die Gesamtwirkung der vorhan- denen einzelnen Fasern zu steigern.

Darstellung der Erfindung

Dadurch, daß in dem Flor aus mehreren Einzelfasem beste- hende Faserbereiche gebildet werden, deren durchschnittli¬ che Faserfeinheit sich von der durchschnittlichen Faser¬ feinheit umliegender Zonen unterscheidet, werden funktio- nell einheitliche Bereiche geschaffen, in denen sich die einzelnen Fasern gegenseitig unterstützen.

Insgesamt können mehrere verschiedene Faserbereiche in dem textilen Flächengebilde verwirklicht sein, um mehrere ver¬ schiedene funktioneile Eigenschaften zu vereinen.

Zur Herstellung eines Reinigungstuchs ist als Unterschei¬ dungsgrenze ein Faserfeinheitswert im Bereich von 1 dtex bis 200 dtex, vorzugsweise zwischen 1 dtex und 20 dtex vor¬ teilhaft. In diesem Bereich werden für die Reinigung unter¬ schiedliche Eigenschaften der Faserbereiche erzeugt.

Die durchschnittliche Faserfeinheit der Faserbereiche ge¬ genüber den umliegenden Zonen soll sich um mindestens 2 dtex unterscheiden, um eine klare Funktionstrennung herzu¬ stellen.

Vorteilhaft ist ebenfalls die Verwendung anderer Faserarten bzw. anderer Fasermischungen für die Faserbereiche gegen¬ über den umliegenden Zonen. Dadurch werden grundsätzlich verschiedene Funktionen, beispielsweise Wasseraufnahme und Schmutzlösung durch eine jeweils geeignete Faserart bzw. Fasermischung angepaßt.

Werden die Faserbereiche als Faserinseln ausgebildet, d.h. allseitig von der umliegenden Zone umschlossene Bereiche, so wird eine beliebige Verteilung gemäß dem Einsatzzweck ermöglicht. Insbesondere lassen sich ungleichmäßige Vertei¬ lungen mit besonders aktiven Bereichen erzielen.

Auch die zusammenhängende Ausbildung der Faserbereiche un- tereinander, beispielsweise in Form eines Gitters, läßt ei¬ ne dem Einsatzzweck entsprechende Gestaltung des textilen Flächengebildes zu.

Beide vorgenannten Weiterbindungen können derart ausgeführt werden, daß eine Wirkungsisotropie gegeben ist, d.h. sich die Effekte in allen Anwendungsrichtungen auswirken.

Ist eine bevorzugte Anwendungsrichtung gewünscht, so können die Faserbereiche in Form von im wesentlichen linearen Streifen ausgebildet sein.

Stark verschlungene Streifen, beispielsweise ein Wellenmu¬ ster, bei dem sich die Wellentäler und Wellenberge der Streifen überlappen, führen wiederum zu einer Abschwächung der Anisotropie.

Um eine weiter verbesserte Unterstützungswirkung zu erzie¬ len, beträgt die Mindestfläche der einzelnen Faserbereiche, gemessen in einem Millimeter Abstand über dem Trägermateri- al, 4 mm 2 .

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fläche der Faserin¬ seln über 20 mm 2 beträgt, da hier zu der funktionellen Wir¬ kungsverstärkung auch optisch wahrnehmbare Muster gestalten lassen.

Die Vorteile der Erfindung werden schon mit einer Faser¬ dichte von mindestens 500 Faserenden pro cm 2 erreicht.

Je nach Anforderung können die Anzahl der Faserenden in den Faserbereichen bzw. der umliegenden Zone unterschiedlich sein, auch in den Faserbereichen untereinander.

Eine Weiterbildung besteht darin, die Florfasern so zuzu- führen, daß diese mehr als 1 mm vom Trägermaterial abste¬ hen.

Zur Erzielung einer Wirkungsvielfalt mit einem textilen Flächengebilde ist es vorteilhaft, eine Unterscheidungs- grenze bei einem Faserfeinheitswert von 1 dtex und/oder ei¬ ne Unterscheidungsgrenze bei einem Faserfeinheitswert von 3 bis 20 dtex anzusetzen. Die Fasern mit einem Faserfein¬ heitswert von unter 1 dtex werden als Mikrofasern bezeich¬ net und besitzen insgesamt eine hohe Oberfläche, wodurch die Schmutzaufnahme bereits gelöster Schmutzpartikel er¬ folgt. Gelöst wird der Schmutz von Fasern mit einem Faser¬ feinheitswert von mehr als 3 bis 20 dtex, die aufgrund der Eigenelastizität eine hohe Scheuerleistung aufweisen. Das zur Reinigung notwendige Wasser wird durch geeignete Fasern

mit einem Faserfeinheitswert zwischen diesen vorgenannten Fasern aufgenommen , so daß eine Trocknung der Oberfläche stattfindet. Somit kann ein Tuch mit zwei oder drei Funk¬ tionen konfektioniert werden.

Das erfindungsgemäße textile Flächengebilde kann derart weitergebildet werden, daß Faserbereiche mit Scheuereffekt Schmutzlösung und Faserbereiche mit hoher Faseroberfläche zur Schmutzaufnahme in Zonen mit Fasern mit hoher Wasser- aufnähme eingebettet sind. In einem Wischvorgang wird der Schmutz gelöst, aufgenommen und die zu reinigende Fläche vom Putzwasser getrocknet. Mit einer angemessenen Vertei¬ lung und Gestaltung können also spezifische Reinigungsef¬ fekte mit gewissen Materialzonen verstärkt und Wirkungs- Synergien erzielt werden.

Eine Weiterbildung besteht darin, gestricktes Trägermateri¬ al zu verwenden, von dem der Flor absteht. In den Träger können die Florfasern beispielsweise nach der Wildman- Technik zugeführt werden.

Zur Herstellung der Faserinseln ist es ausreichend, wenn im Verhältnis auf 1 bis 5 Inselmaschen auf 10 oder mehr Trä¬ germaschen kommen. Dabei können die Trägermaschen mit den darin eingebundenen Fasern die umliegende Zone bilden.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

Der Zeichnung sind verschiedene textile Flächengebilde für Reinigungszwecke dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 ein Reinigungstuch in Draufsicht mit Faserinseln unterschiedlicher Verteilung;

Fig. 2 ein Reinigungstuch in Draufsicht mit zusammen¬ hängenden Faserbereichen in Gitterform;

Fig. 3 ein Reinigungstuch in Draufsicht mit Flächenbe¬ reichen in Streifenform; Fig. 4 einen Schnitt durch das in Fig. 3 dargestellte Reinigungstuch längs der Linie A-A in Vergröße rung des angezeigten Bereichs.

Ausführung der Erfindung

Das in Fig. 1 dargestellte textile Flächengebilde ist ein Ausschnitt aus einem Reinigungstuch mit einem Flor aus Baumwollfasern und Kunstfasern. In die Zonen 1 aus Baum- wollfasern sind Faserinseln 2 aus Kunstfasern eingebettet und allseitig von den Baumwollfasern umgeben. Die Faserin¬ seln 2 sind sowohl gleichmäßig über die Fläche verteilt, als auch in Bereichen 3 erhöhter Dichte angeordnet. Das Flächenverhältnis von Faserinseln 2 zu der Zone 1 beträgt über das gesamte Tuch gesehen weniger als 50 %.

In Fig. 2 ist eine andere Verteilung der Faserbereiche 2 aus Kunstfasern mit hohem Faserfeinheitswert und der Zone 1 aus Baumwollfasern mit niedrigem Faserfeinheitswert darge- stellt. Es handelt sich um ein Gitternetz 4 aus Kunstfa¬ sern, welche Flächen 5 aus Baumwollfasern einschließen. Diese Flächen 5 bilden folglich selbst Inseln.

Das in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Reinigungstuch hat isotrope Wirkungseigenschaften, d.h. die Wirkung des Reini¬ gungstuchs ist von der Bewegungsrichtung unabhängig.

In Fig. 3 ist ein Reinigungstuch dargestellt, in welchem in einem Grundmaterial aus Baumwollfasern 1 Streifen 6, 7 aus Kunstfasern für Reinigungszwecke sowie Mikrofasern zur

Schmutzaufnahme angeordnet sind. Dabei flankieren die aus Mikrofasern bestehenden Streifen 7 zur Schmutzaufnahme den aus Kunstfasern bestehenden streifen 6 zur Schmutzlösung beidseitig. Mit den Baumwollfasern l wird das Putzwasser aufgenommen und eine Trocknung herbeigeführt. Selbstver¬ ständlich können die Streifen 6, 7 unterbrochen sein, wo¬ durch sich dann Faserinseln bilden.

Dieses Reinigungstuch ist in der Wirkung von der Bewegungs- richtung abhängig. Eine Bewegung in Richtung der Streifen 6, 7 führt nur zu einer Reinigung der verschmutzten Ober¬ fläche in der Breite der Streifen 6, 7 der dazwischen lie¬ gend Zwischenraum 8 wird nicht gereinigt. In einer Bewe¬ gungsrichtung senkrecht zu den Streifen wird hingegen auf der gesamten Breite des Tuches eine Reinigungswirkung er¬ zielt.

In Fig. 4 ist der Aufbau des Flächengebildes verdeutlicht. In einem Grundmaterial aus Baumwollfasern 1 mit einem Fa- serfeinheitswert von 1 bis 4 dtex sind Mikrofasern 9 mit einem Flächenfeinheitswert kleiner 1 dtex eingebettet, in die wiederum Kunstfasern 10 mit einem Faserfeinheitswert von größer 3 bis 20 dtex eingearbeitet sind. Dabei sind in den einzelnen Bereichen jeweils mehrere Einzelfasem der selben Art angeordnet.

Die das Flor 11 bildenden Faserenden 1, 9, 10 stehen von einem Träger 12 ab. Dabei kann jedes Faserende im wesentli¬ chen gerade, beispielsweise 1 bis 30 mm lang, von dem Trä- ger 12 abstehen oder auch in sich verschlungen sein.