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Patent Searching and Data


Title:
FLAVOUR REMOVING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/006525
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for removing undesirable aromatic substances from wort in the production of beer. In order to facilitate this process and make it more reliable, an extraction vessel is used having an admision and an outlet for the wort. The admission opens into the extraction vessel, and the emerging wort is deviated by at least one deflecting screen positioned above the admission opening. In addition, upstream from the extraction vessel, an inert gas supply is fitted on the wort inflow pipe. In this way, flavour removal takes places with the addition of inert gas.

Inventors:
STIPPLER KURT (DE)
WASMUHT KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/004749
Publication Date:
February 11, 1999
Filing Date:
July 29, 1998
Export Citation:
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Assignee:
STEINECKER MASCHF ANTON (DE)
STIPPLER KURT (DE)
WASMUHT KLAUS (DE)
International Classes:
C12C7/28; C12C13/00; (IPC1-7): C12C7/28
Domestic Patent References:
WO1997015654A11997-05-01
Foreign References:
EP0605783A11994-07-13
DE19539509C11996-11-07
US4550029A1985-10-29
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER (Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Austreiben unerwünschter Aromastoffe, wie z. B. Dimethylsulfid, aus der Würze bei der Bierherstellung, mit einem Austreibgefäß (1) mit einer Würzezuführung (2) und einer Würzeab führung (3), wobei die Würzezuführung in das Austreibgefäß (1) mündet und sich oberhalb der Mündung wenigstens ein Umlenkschirm (5,6) befindet, der die austretende Würze umlenkt, und mit einem stromaufwärts des Austreibgefäßes (1) an die Würzezufuhrleitung anschließbaren inertgasanschluß (7).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Umlenk schirme vorgesehen sind, wobei der erste Umlenkschirm (5) eine Durchtrittsöff nung (5a) für die Würze aufweist und oberhalb des ersten Umlenkschirmes (5) ein zweiter Umlenkschirm (6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Durchtrittsöffnung (5a) im ersten Umlenkschirm (5) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Umlenkschirm (5,6) verstell bar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Umlenkschirm (5,6) jeweils schirmartig gewölbt ausge bildet sind und zueinander zentriert angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Inertgasanschluß (7) mit C02 gespeist wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Inertgasanschluß (7) mit Stickstoff gespeist wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß stromaufwärts des Inertgasanschiusses (7) eine Würzepfanne oder ein Whirlpooltank (8) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts des Austreibkessels (1) ein Plattenkühler (11) angeordnet ist.
Description:
Austreibvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austreiben unerwünschter Aromastoffe im speziellen Dimethylsulfid, aus der Würze bei der Bierherstellung.

Während der Maische-bzw. Würzebereitung beim Bierherstellungsprozeß entstehen unerwünschte Aromastoffe, die dem Bier einen unerwünschten Geruch oder Ge- schmack verleihen können. Ein Beispiel eines solchen unerwünschten Stoffes ist Dime- thylsulfid, das während des Aufheizens bzw. Kochens aus einer inaktiven Vorläufer- substanz entsteht, die im Malz enthalten ist. Dimethylsulfid (im folgenden DMS) selber ist in dem Malz nur in geringer Menge vorhanden. Während des Kochprozesses wird der inaktive Vorläufer in DMS und einem aktiven Vorläufer gespalten. Das DMS wird während des Kochprozesses in der Würzepfanne bzw. des Heizprozesses in der Ein- maischpfanne nur teilweise ausgetrieben. Der aktive Vorläufer wird von der vorhande- nen Hefe metabolisiert und zu DMS umgewandelt. Nach dem Kochprozeß in der Wür- zepfanne ist also noch DMS in der Würze vorhanden. Zur Entfernung dieses restlichen unerwünschten DMS und anderer unerwünschter Aromastoffe wird häufig im Anschluß an die Würzepfanne ein Entspannungskühler eingesetzt, der eine rasche Abkühlung der Würze auf 70 bis 75°C gewährleistet (Ludwig Narziß,"Abriß der Bierbrauerei", 5.

Auflage, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart, 1986, Seite 198). Innerhalb des Entspan- nungskühlers wird mit Hilfe von Vakuum ein Austreiben der DMS erreicht. Die Würze wird innerhalb eines Entspannungskühlers um ca. 20°C abgekühit, was durch entspre- chende Abwärmequellen kompensiert werden muß. Durch die starke Abkühlung ver- ändert sich auch die Konsistenz des Kochtrubes.

Im Anschluß an die Würzepfanne kann die Würze in einen Whiripooltank geleitet wer- den, um den Heißtrub abzutrennen (Ludwig Narziß, a. a. O., Seite 192 ff.). In dem Whirl- pooltank wird die Würze heißgehalten. Während der Heißhaltezeit entstehen neuerlich Substanzen, die nur in geringem Maße ausgedampft werden können. Diese Kompo- nenten führen im fertigen Bier wiederum zu unerwünschten Aromaten und beeinträch- tigen die Geschmacksstabilität. So entsteht z. B. während der Heißhaltezeit aus der inaktiven Vorläufersubstanz wiederum DMS.

Um auch die restlichen unerwünschten flüchtigen Substanzen aus der Würze entfer- nen zu können, wurde schon ein sogenannter"Wortstripping"-Prozeß vorgeschlagen (D. Seldeslachts et al., Monatsschrift für Brauwissenschaft, Heft 3/4,1997, Seite 76 und auch PCT WO 97/15654). Bei einem solchen Wortstripping-Prozeß wird die Würze in einen als Kolonne aufgebauten Kessel geführt und dort von Dampf durchströmt.

Dieser Dampf nimmt einen Teil des DMS mit und führt diesen durch eine Abgasleitung ab.

Sowohl ein Entspannungskühler, als auch eine Wortstripping-Einrichtung sind jedoch kompliziert im Aufbau. Bei einem Entspannungskühler muß ein entsprechendes Vaku- um erzeugt werden, das für eine Verdampfung und Abkühlung der Würze sorgt. Bei einer Wortstripping-Einrichtung muß ein entsprechender Kessel mit einer Dampf- durchströmung vorgesehen werden, wobei zusätzlich entsprechende Röhren und oder Leiteinrichtungen vorgesehen sein müssen, um einen effektiven Betrieb zu gewährlei- sten.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfin- dung eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe das Austreiben von unerwünschten Aromastoffen, im speziellen DMS, aus der Würze bei der Bierherstel- lung einfach und zuver ! ässig mög) ich ist.

Diese Aufgabe wird mit einer Austreibvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Austreibgefäß mit einer Würzezufüh- rung und einer Würzeabführung, wobei die Würzezuführung in das Austreibgefäß mündet und sich oberhalb der Mündung wenigstens ein Umlenkschirm befindet, der die austretende Würze umlenkt und mit einem stromaufwärts des Austreibgefäßs an die Würzezufuhrleitunganschiießbaren Inertgasanschluß Mit Hilfe einer solchen Austreibvorrichtung können sehr effektiv und einfach DMS und andere unerwünschte Aromastoffe aus der Würze entfernt werden. Durch den Inert- gasanschluß wird der Würze vor dem Eintritt in das Austreibgefäß Inertgas zugesetzt.

Die Würze tritt z. B. aus einem im wesentlichen nach oben weisenden Steigrohr in dem Austreibkessel aus und triffl gegen den Umlenkschirm. Dieser Umlenkschirm leitet die Würze wieder zurück zur Würzeoberfläche in das Austreibgefäß. Durch diesen Um- lenkprozeß wird eine große Oberfläche der ausströmenden Würze erzeugt, was eine effektive Verdampfung ermöglicht. Das in die Würze eingeführte Inertgas verflüchtigt sich und nimmt das DMS auf effektive Weise mit, sodaß diese durch eine Abgasleitung mit abgeführt wird. Eine solche Austreibvorrichtung ist sehr einfach im Aufbau und ieicht zu betreiben. Sie kann an jeder Stelle eingesetzt werden, an der eine Verringe- rung des DMS-Anteiles bzw. anderer unerwünschter Aromastoffe gewünscht ist.

Vorteilhafterweise umfaßt die Vorrichtung einen zweiten Umlenkschirm oberhalb des ersten Umlenkschirmes, wobei in dem ersten Umienkschirm eine Durchtrittsöffnung für die Würze vorhanden ist. Die aus dem Steigrohr nach oben ausströmende Würze wird sowohl an dem ersten als auch an dem zweiten Umienkschirm umgelenkt. Die umge- lenkte Würze bildet nun einen doppelten schirmartigen Fächer, wodurch sich die Aus- dampfflache weiterhin vergrößert. Das in die Würze stromaufwärts des Austreibgefä- ßes eingespeiste Inertgas kann so die Würze sehr effektiv wieder verlassen und die unerwünschten Aromastoffe mit sich nehmen.

Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Durchtrittsöffnung in dem ersten Umlenkschirm in ihrer Weite einstellbar ist. Damit iäßt sich die Ausdampfrate je nach verarbeiteter Wür- ze verschieden einstellen. Verschiedene Würzearten enthalten verschiedene Mengen unerwünschter Aromastoffe bzw. Anteile an DMS. Ebenso ist das Ausdampfverhalten abhängig von der Temperatur der Würze an dem entsprechenden Prozeß, so daß eine entsprechende Anpassung vorteilhaft ist.

Zur genaueren Abstimmung auf die aktuellen Parameter kann weiterhin vorgesehen sein, daß der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Umlenkschirm verän- derbar ist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der erste und der zweite Umlenkschirm jeweils schirmartig gewölbt sind und zueinander zentriert angeordnet sind. Dies gewährleistet eine symmetrische und gleichmäßige Ausdampfflache.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Inertgasanschluß stromaufwärts des Austreibgefäßes mit C02 oder Stickstoff gespeist. Diese Inertgase sind leicht zu handhaben und erfüllen die Austreibvoraussetzungen in ausreichendem Maße.

Sehr vorteilhaft täßt sich eine Austreibvorrichtung einsetzen, wenn stromaufwärts des tnertgasanschtusses eine Würzepfanne oder ein Whirlpooltank angeordnet ist, um nach dem Kochen bzw. Heißhalten der Würze verbliebene Reste von DMS zu entfer- nen. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Austreibkessel vor einem Plattenkühler vor- gesehen ist, um vor dem Kühtprozeß in dem Plattenkühler zu gewährleisten, daß der Anteil von DMS und anderen unerwünschten Aromastoffen ausreichend niedrig ist.

Im folgenden wird mit Bezug zu der anliegenden Figur eine bevorzugte Ausführungs- form einer erfindungsgemäßen Austreibvorrichtung erlautert.

Die Figur zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Austreibvorrichtung mit einer Whirlpoolpfanne und einem Plattenkühler.

Das Bezugszeichen 100 bezeichnet die erfindungsgemäße Austreibvorrichtung in ihrer Gesamtheit. Sie umfaßt ein Austreibgefäß 1, eine Würzezuführung 2, die über ein Steigrohr 4 in den Austreibkessel 1 mündet und gegen zwei Umlenkschirme 5,6 ge- richtet ist, welche übereinander angeordnet sind. Der untere Umlenkschirm 5 weist ei- ne Durchtrittsöffnung 5a im Zentrum auf. Aus dem Austreibkessel 1 führt eine Würze- abführung 3 und eine Abgasleitung 13. Die Würzezuführung 2 wird aus einem Whirlpooltank 8 über eine Pumpe 9 gespeist. Vor dem Eintritt in das Austreibgefäß 1 befindet sich ein CO2-Gasanschluß 7. In der Würzeabführungsleitung 3 befindet sich eine Pumpe 10, die die Leitung mit einem Plattenkühler 11 verbindet.

Die Würze 12 kommt aus dem Whirlpooltank 8. Dort ist sie eine gewisse Zeit lang heißgehalten worden, wodurch sich u. a. aus einem inaktiven Vorläufer unerwünschtes Dimethylsulfid (DMS) gebildet hat. Aus dem Whirlpooltank wird die Würze mit der Pumpe 9 weiterbefördert. Auf dem Weg zum Austreibgefäß 1 wird ihr über die Inertgas- leitung 7 Kohlendioxidgas zugeführt. Die Würze tritt aus der Steigleitung 4 in das Aus- treibgefäß 1 aus. Sie prallt gegen einen ersten Umlenkschirm 5 bzw. tritt teilweise durch eine Durchgangsöffnung 5a in dem ersten Umlenkschirm 5 hindurch und trifft gegen einen zweiten Umlenkschirm 6. Dabei wird die Würze von den Umlenkschirmen fächerartig verteilt und bildet so eine große Ausdampfflache. Das der Würze zugesetz- te Kohlendioxid dampft aus der Würze auf diese Weise sehr effektiv aus. Dabei nimmt es das unerwünschte DMS und andere unerwünschte Aromastoffe mit sich und führt diese durch die Abgasleitung 13 nach oben ab. Die so ausgedampfte Würze trifft auf den Würzespiegel der in dem Austreibkessel 1 befindlichen Würze 12. Aus dem Aus- treibgefäß wird die Würze dann mit der Pumpe 10 durch die Würzeabführung 3 zur Kühlung in den Plattenkühler 11 weitergeleitet.

Je nach Würzesorte bzw. Temperatur kann die Durchtrittsöffnung 5a verschieden groß eingestellt werden und der Abstand der zwei Umlenkschirme entsprechend ausgewähit werden. Abweichend von der gezeigten Ausführungsform können auch mehr als zwei Umlenkschirme mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen in den unteren Umlenkschir- men eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäße Austreibvorrichtung läßt sich an verschiedenen Stellen in dem Würzebereitungsprozeß bei der Bierherstellung einsetzen, an welchen eine Verrine- rung des DMS-Anteiles bzw. des Anteiles anderer unerwünschter Aromastoffe wün- schenswert ist. Die erfindungsgemäße Austreibvorrichtung gewährleistet dabei einen sehr einfachen Betrieb und ist sehr einfach und kostengünstig im Aufbau.