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Patent Searching and Data


Title:
FLEXIBLE CATHETER TIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/106528
Kind Code:
A1
Abstract:
A flexible catheter tip of this type for a catheter arrangement, in particular for a central line catheter arrangement, for a catheter arrangement for anesthesia and/or for a catheter arrangement for pain therapy, having a main part which is provided for connection to a distal end of a catheter tube of the catheter arrangement, is known. According to the invention, the main part is designed as a plastic injection-molded part. The invention also relates to the use thereof in infusion therapy.

Inventors:
WEISS ANDRÉ (DE)
SCHRÖDER TOBIAS (DE)
KAHLEN OLIVER (DE)
BOLZ JOHANNES (DE)
PAPE WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/082116
Publication Date:
May 27, 2022
Filing Date:
November 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BRAUN MELSUNGEN AG (DE)
International Classes:
A61M25/00
Domestic Patent References:
WO2021130786A12021-07-01
Foreign References:
US20200061334A12020-02-27
US6132405A2000-10-17
US20100031491A12010-02-11
US20050234396A12005-10-20
US20170106164A12017-04-20
US20130053763A12013-02-28
US20040015138A12004-01-22
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Weichelastische Katheterspitze (3, 3a, 3‘) für eine Katheteranordnung (1), insbesondere für eine Zentralvenenkatheteranordnung, für eine Katheteranordnung zur Anästhesie und/oder für eine Katheteranordnung zur Schmerztherapie, mit einem Grundkörper (11, 11a, 11‘), der zur Verbindung mit einem distalen Ende (16, 16‘) eines Katheterschlauchs (2, 2‘) der Katheteranordnung (1) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11, 11a, 11‘) als Kunststoffspritzgussteil gestaltet ist, wobei wenigstens ein proximales Stützelement (17, 17a, 17b, 17‘) vorgesehen ist, das derart ausgebildet ist, dass es zumindest abschnittsweise in eine Axialöffnung (18, 18‘) eines Lumens (7‘, 8), insbesondere eines Primärlumens (7‘) und/oder eines Sekundärlumens (8), des Katheterschlauchs (2, 2‘) einführbar ist, so dass eine radiale Abstützung an einem Innenwandabschnitt (19, 19‘) des Lumens (7‘, 8) und/oder ein fluiddichter Verschluss der Axialöffnung (18, 18‘) bewirkbar ist, und wobei das wenigstens eine proximale Stützelement (17, 17b) in Form eines offenen Hohlprofils ausgebildet ist. Weichelastische Katheterspitze (3, 3a) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein durch den Grundkörper (11 , 11a) erstrecktes Lumen (12, 12a) vorgesehen ist, das eine fluidleitende Verbindung zwischen einer distalen Austrittsöffnung (9, 9a) und einer proximalen Eintrittsöffnung (13, 13a) des Grundkörpers (11 , 11a) ausbildet, wobei die proximale Eintrittsöffnung (13, 13a) zur fluidleitenden Verbindung mit einer distalen Austrittsöffnung (14) eines Primärlumens (7) des Katheterschlauchs (2) vorgesehen ist. Weichelastische Katheterspitze (3, 3a, 3‘) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine proximale Stützelement (17, 17a, 17b, 17‘) in Axialrichtung (A) von dem Grundkörper (11, 11a, 11‘), insbesondere von einem proximalen Stirnendabschnitt (15, 15a, 15‘) des Grundkörpers (11 , 11a, 11‘), abragt. Weichelastische Katheterspitze (3, 3a, 3‘) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine proximale Stützelement (17, 17a, 17b, 17‘) einstückig an den Grundkörper (11 , 11a, 1 T) angeformt ist. Katheteranordnung (1), insbesondere Zentralvenenkatheteranordnung und/oder Katheteranordnung zur Anästhesie und/oder Katheteranordnung zur Schmerztherapie, mit einem Katheterschlauch (2, 2‘), der wenigstens ein Primärlumen (7, 7‘) aufweist, und mit einer weichelastischen Katheterspitze (3, 3a, 3‘), die mit einem distalen Ende (16, 16‘) des Katheterschlauchs (2, 2‘) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Katheterspitze (3, 3a, 3‘) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist. Katheteranordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Katheterspitze (3, 3a) ein Lumen (12, 12a) aufweist, das fluidleitend mit dem Primärlumen (7) des Katheterschlauchs (2) verbunden ist. Katheteranordnung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Katheterspitze (3, 3a, 3‘) ein proximales Stützelement (17, 17a, 17b, 17‘) aufweist, das wenigstens abschnittsweise in eine Axialöffnung (18, 18‘) eines Lumens (7‘, 8), insbesondere des Primärlumens (7‘) und/oder eines Sekundärlumens (8), des Katheterschlauchs (2‘, 2) eingeführt ist, wodurch eine radiale Abstützung an einem Innenwandabschnitt (19, 19‘) des Lumens (7‘, 8) und/oder ein fluiddichter Verschluss der Axialöffnung (18, 18‘) bewirkt ist. Katheteranordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine fluiddichte Fügeverbindung (F‘) zwischen dem wenigstens einen proximalen Stützelement (17, 17a, 17b, 17‘) und dem Innenwandabschnitt (19, 19‘) des Lumens (7‘, 8) vorgesehen ist. Verfahren zur Herstellung einer Katheteranordnung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8 umfassend die Schritte:

Kunststoffspritzgießen (K) der weichelastischen Katheterspitze (3, 3a, 3‘); fluiddichtes Zusammenfügen (F) eines proximalen Stirnendabschnitts (15, 15a, 15‘) der weichelastischen Katheterspitze (3, 3a, 3‘) mit einem distalen Ende (16, 16‘) des Katheterschlauchs (2, 2‘). Verfahren nach Anspruch 9, wobei bei dem Zusammenfügen (F) zusätzlich eine fluiddichte Fügeverbindung (F‘) zwischen dem wenigstens einen proximalen Stützelement (17, 17a, 17b, 17‘) und einem Innenwandabschnitt (19, 19‘) eines Lumens (7‘, 8) des Katheterschlauchs (2, 2‘) hergestellt wird.

Description:
Weichelastische Katheterspitze

Die Erfindung betrifft eine weichelastische Katheterspitze für eine Katheteranordnung, insbesondere für eine Zentralvenenkatheteranordnung, für eine Katheteranordnung zur Anästhesie und/oder für eine Katheteranordnung zur Schmerztherapie, mit einem Grundkörper, der zur Verbindung mit einem distalen Ende eines Katheterschlauchs der Katheteranordnung vorgesehen ist.

Die Erfindung betrifft zudem eine Katheteranordnung, insbesondere eine Zentralvenenkatheteranordnung und/oder eine Katheteranordnung zur Anästhesie und/oder eine Katheteranordnung zur Schmerztherapie, mit einem Katheterschlauch, der wenigstens ein Primärlumen aufweist, und mit einer weichelastischen Katheterspitze, die mit einem distalen Ende des Katheterschlauchs verbunden ist. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Katheteranordnung.

Eine derartige weichelastische Katheterspitze ist im Bereich der Medizintechnik allgemein bekannt und insbesondere zur Verwendung bei einer Infusionstherapie vorgesehen. Solche weichelastischen Katheterspitzen werden auch als Soft-Katheterspitzen oder atraumatische Katheterspitzen bezeichnet und sind flexibel und/oder nachgiebig ausgestaltet, so dass eine Verletzung einer Gewebewandung des Patienten beim Applizieren der Katheteranordnung, beispielsweise mittels der als solchen bekannten Seldinger-Technik, vermieden wird. Die bekannte weichelastische Katheterspitze weist einen Grundkörper auf, durch den wenigstens ein Lumen erstreckt ist. Das Lumen bildet eine fluidleitende Verbindung zwischen einer distalen Austrittsöffnung und einer proximalen Eintrittsöffnung des Grundkörpers aus. Die proximale Eintrittsöffnung ist zu einer fluidleitenden Verbindung mit der distalen Austrittsöffnung des Primärlumens eines Katheterschlauches vorgesehen. Die bekannte weichelastische Katheterspitze wird aus einem kreiszylindrischen und üblicherweise extrudierten Kunststoffschlauchabschnitt unter Wärme- und Druckeinwirkung geformt und mit dem distalen Ende des Katheterschlauchs verschweißt. Zu diesem Zweck werden der Kunststoffschlauchabschnitt und der Katheterschlauch koaxial zueinander angeordnet. Der Kunststoffschlauchabschnitt wird gemeinsam mit dem angrenzenden distalen Ende des Katheterschlauchs in Axialrichtung in eine beheizte Form, die eine Negativform der Außenkontur der Katheterspitze bildet, eingeführt und in Axialrichtung gestaucht. Hierdurch wird zum einen die Außenkontur der Katheterspitze geformt und zum anderen die Katheterspitze mit dem Katheterschlauch verschweißt. Dieser Form-Füge-Prozess erfordert hohe Umformgrade und die Materialdosierung schwankt im Rahmen der Fertigungstoleranzen des extrudierten Kunststoffschlauchabschnitts. Hierdurch können zusätzliche Bearbeitungs- und oder Fertigungsschritte notwendig werden, um eine funktionsgerechte Soll- bzw. Endkontur der Katheterspitze auszubilden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine weichelastische Katheterspitze, eine Katheteranordnung sowie ein Verfahren der jeweils eingangs genannten Art zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik überwinden.

Diese Aufgabe wird für die Katheterspitze dadurch gelöst, dass der Grundkörper als Kunststoffspritzgussteil gestaltet ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung kann eine besonders maßhaltige Katheterspitze erreicht werden. Denn Maßabweichungen, die beispielweise in Folge eines zu starken oder zu schwachen Stauchens bei dem bekannten Form-Füge-Prozess auftreten können, können erfindungsgemäß vermieden werden. Zudem können durch die erfindungsgemäße Lösung unerwünschte Grate an der weichelastischen Katheterspitze vermieden werden. Solche Grate können üblicherweise infolge eines nachträglichen Abscheidens überschüssigen Materials zum Erreichen der Soll- bzw. Endkontur der Katheterspitze auftreten. Das Kunststoffspritzgussverfahren kann ein als solches bekanntes Elastomer-, ein Thermoplast- oder ein Duroplast-Spritzgussverfahren sein. Insoweit kann die weichelastische Katheterspitze eine Werkstoffzusammensetzung aufweisen, die bevorzugt ein Elastomer, besonders bevorzugt ein thermoplastisches Elastomer, beinhaltet. Die Katheterspitze ist vorzugsweise derart hergestellt, dass diese eine endkonturnahe, insbesondere bevorzugt eine endkonturgetreue, Außenkontur aufweist. Auf diese Weise kann auf ein nachträgliches Ausbilden der Soll- bzw. Endkontur mittels weiterer Bearbeitungsschritte verzichtet werden. Die Katheterspitze kann als offene oder als geschlossene Katheterspitze gestaltet sein. Der Grundkörper der Katheterspitze kann form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem distalen Ende des Katheterschlauchs zusammengefügt werden. Vorzugsweise ist die Katheterspitze einstückig ausgebildet.

Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für Katheterspitzen für Zentralvenenkatheteranordnungen, insbesondere für mehrlumige Zentralvenenkatheteranordnungen. Die erfindungsgemäße Lösung kann aber auch im Bereich der allgemeinen Infusionstherapie, dort wo weichelastische Katheterspitzen relevant sind, verwendet werden. Die erfindungsgemäße Katheterspitze kann beispielsweise auch für eine Katheteranordnung zur Anästhesie und/oder für eine Katheteranordnung zur Schmerztherapie vorgesehen sein. Weiterhin eignet sich die erfindungsgemäße Katheterspitze für urologische Katheter. ln Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein durch den Grundkörper erstrecktes Lumen vorgesehen, das eine fluidleitende Verbindung zwischen einer distalen Austrittsöffnung und einer proximalen Eintrittsöffnung des Grundkörpers ausbildet, wobei die proximale Eintrittsöffnung zur fluidleitenden Verbindung mit einer distalen Austrittsöffnung eines Primärlumens des Katheterschlauchs vorgesehen ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist die Katheterspitze vereinfacht ausgedrückt offen gestaltet. Die distale Austrittsöffnung des Grundkörpers ist zum Ausströmen einer zu verabreichenden Infusionsflüssigkeit vorgesehen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein proximales Stützelement vorgesehen ist, das derart ausgebildet ist, dass es zumindest abschnittsweise in eine Axialöffnung eines Lumens, insbesondere eines Primärlumens und/oder eines Sekundärlumens, des Katheterschlauches einführbar ist, so dass eine radiale Abstützung an einem Innenwandabschnitt des Lumens und/oder ein fluiddichter Verschluss der Axialöffnung bewirkbar ist. Sofern der Katheterschlauch zusätzlich zu dem Primärlumen ein Sekundärlumen aufweist, ist es üblicherweise erforderlich, dessen Innenwandung durch ein stirnendseitiges Einführen von Füllmaterial durch die Axialöffnung, beispielsweise in Form einer sog. Mandrinschnur, zu stützen. Ansonsten kann es bei dem bekannten Form-Füge-Prozess zu einem unerwünschten Kollabieren des Sekundärlumens und somit zu unerwünschten Einfallstellen an dem Katheterschlauch kommen. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann auf die Verwendung von Füllmaterial zum Stützen und/oder axialen Verschließen des Sekundärvolumens verzichtet werden. Das Sekundärlumen kann insbesondere ein Katheterschlauchnebenlumen eines zwei- oder mehrlumigen Katheterschlauchs sein. Das Sekundärlumen kann wenigstens eine Radialaustrittsöffnung aufweisen, die im in Radialrichtung durch einen Mantel des Katheterschlauchs erstreckt und zur Abgabe einer Infusionslösung vorgesehen ist. Die Axialöffnung des Sekundärlumens ist jedenfalls im funktionsgerechten Zustand des Katheterschlauches stets fluiddicht verschlossen und demnach nicht zum Ausströmen einer Infusionsflüssigkeit vorgesehen. Das Stützelement kann als separates Bauteil ausgebildet und form-, kraft- und oder stoffschlüssig mit dem Grundkörper gefügt oder einstückig an den Grundkörper angeformt sein. Das Stützelement kann insbesondere in Gestalt eines Stopfens, eines Stöpsels oder eines Pfropfens ausgebildet sein. Das Stützelement kann beispielsweise als Profil-, Hohl- oder als Volumenkörper ausgebildet sein. Soweit die weichelastische Katheterspitze zur Verwendung mit einem mehrlumigen Katheterschlauch vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, wenn die weichelastische Katheterspitze eine Mehrzahl von proximalen Stützkörpern aufweist, wobei die Anzahl der Stützkörper einer Anzahl der Nebenlumen des Katheterschlauchs entspricht. ln weiterer Ausgestaltung der Erfindung ragt das wenigstens eine proximale Stützelement in Axialrichtung von dem Grundkörper, insbesondere von einen proximalen Stirnendabschnitt des Grundkörpers, ab. Demzufolge kann das Stützelement eine Art Einführfortsatz ausbilden, das fertigungstechnisch einfach in die Axialöffnung des Lumens, insbesondere des Primär- und/oder Sekundärlumens, eingeführt werden kann. Der Stirnendabschnitt des Grundkörpers kann zum form-, kraft- und/oder stoffschlüssigen Fügen mit dem distalen Ende des Katheterschlauches vorgesehen sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das proximale Stützelement einstückig an den Grundkörper angeformt. Demzufolge können der Grundkörper sowie der wenigstens eine proximale Stützkörper als ein gemeinsames Kunststoffspritzgussbauteil ausgeführt sein. Dies ist eine besonders einfach und kostengünstig fertigbare Ausgestaltung der Erfindung.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine proximale Stützelement in Form eines offenen Hohlprofils ausgebildet. Die Grundform des Querschnittes des Hohlprofils kann im Wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildet sein. Das Hohlprofil kann offen im Sinne von radial entlang seiner Längserstreckung geschlitzt oder geteilt sein. Soweit mehrere proximale Stützelemente vorgesehen sind, können diese vorteilhaft unterschiedlich ausgestaltete Abmessungen und/oder Querschnitte aufweisen. Es ist vorteilhaft, wenn der jeweilige Querschnitt wenigstens abschnittweise komplementär zu einem Querschnitt des jeweils zugeordneten Lumens des Katheterschlauches ist. Auf diese Weise kann eine besonders robuste Stützung und/oder ein besonders funktionssicherer fluiddichter Verschluss der jeweiligen Axialöffnung erreicht werden.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird für die Katheteranordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Katheterspitze gemäß den vorstehenden Ausführungen ausgebildet ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Katheterspitze ein Lumen auf, das fluidleitend mit dem Primärlumen des Katheterschlauchs verbunden ist. Das Lumen ist zwischen einer proximalen Eintrittsöffnung und einer distalen Austrittsöffnung der Katheterspitze erstreckt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Katheterspitze ein proximales Stützelement auf, das wenigstens abschnittsweise in eine Axialöffnung eines Lumens, insbesondere des Primärlumens und/oder eines Sekundärlumens, des Katheterschlauches eingeführt, wodurch eine radiale Abstützung an einem Innenwandabschnitt des Lumens und/oder ein fluiddichter Verschluss der Axialöffnung bewirkt ist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann auf ein stirnendseitiges Verfüllen des Lumens, insbesondere des Primär- und/oder Sekundärlumens, mittels eines separaten Füllmaterials, beispielsweise in Form einer sog. Mandrinschnur, verzichtet werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine fluiddichte Fügeverbindung zwischen dem wenigstens einen proximalen Stützelement und dem Innenwandabschnitt des Lumens vorgesehen. Diese Ausgestaltung der Erfindung erlaubt eine besonders zuverlässige Fügeverbindung zwischen der weichelastischen Katheterspitze und dem distalen Ende Katheterschlauch. Denn zum einen bildet das proximale Stützelement eine zusätzliche Fügefläche zum Fügen, insbesondere zum Verschmelzen, mit dem Katheterschlauch, nämlich mit dem Innenwandabschnitt des Sekundärlumens. Zum anderen wird wenigstens in radialer Richtung ein zusätzlicher Formschluss zwischen der weichelastischen Katheterspitze und dem Katheterschlauch ausgebildet. Vorzugsweise ist das Stützelement in Bezug auf seine Längsachse rotationsunsymmetrisch ausgebildet, beispielsweise in Gestalt eines Polygons oder dergleichen. Hierdurch kann zudem ein Formschluss in Umfangsrichtung erreicht und demzufolge einer unerwünschten Relativverdrehung zwischen der Katheterspitze und dem Katheterschlauch entgegengewirkt werden.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird für das Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass es die Schritte umfasst: Kunststoffspritzgießen der weichelastischen Katheterspitze; fluiddichtes Zusammenfügen eines proximalen Stirnendabschnitts der Katheterspitze mit einem distalen Ende des Katheterschlauchs.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird bei dem Zusammenfügen zusätzlich eine fluiddichte Fügeverbindung zwischen dem wenigstens einen proximalen Stützelement und einem Innenwandabschnitt eines Lumens des Katheterschlauchs hergestellt.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt in schematischer Perspektivdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Katheteranordnung in Gestalt einer zweilumigen Zentralvenenkatheteranordnung, die mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen weichelastischen Katheterspitze versehen ist, Fig. 2 in einer schematischen Querschnittsdarstellung den Katheterschlauch der Katheteranordnung nach Fig. 1,

Fig. 3a in einer schematischen Seitenansicht die Katheteranordnung nach Fig. 1 im Bereich der Katheterspitze,

Fig. 3b den Bereich der Katheteranordnung nach Fig. 3a in einer schematischen Längsschnittdarstellung,

Fig. 4a in einer schematischen Perspektivdarstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Katheterspitze, die zur Verwendung an einem dreilumigen Katheterschlauch vorgesehen ist,

Fig. 4b eine weitere schematische Perspektivdarstellung der Katheterspitze nach Fig. 4a mit Blickrichtung auf eine proximale Eintrittsöffnung,

Fig. 4c in einer schematischen Längsschnittdarstellung die Katheterspitze nach den Fig. 4a und 4b,

Fig. 5a, 5b in teilweise abgeschnittener Seitenansicht (Fig. 5a) und einer entsprechenden Längsschnittdarstellung (Fig. 5b) eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Katheteranordnung mit einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Katheterspitze und

Fig. 6 in einer schematischen Darstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Eine Katheteranordnung 1 nach den Fig. 1 bis 3b ist zur Verwendung bei einer Infusionstherapie vorgesehen. Die Katheteranordnung 1 ist in Gestalt einer zweilumigen Zentralvenenkatheteranordnung ausgebildet. Dessen ungeachtet ist die erfindungsgemäße Lösung selbstverständlich auch bei ein-, drei- oder mehrlumigen Katheteranordnungen anwendbar und nicht auf Zentralvenenkatheteranordnungen beschränkt.

Die Katheteranordnung 1 weist einen Katheterschlauch 2, eine weichelastische Katheterspitze 3, ein Fluidverbindungselement 4, zwei Katheterzuleitungen 5 sowie zwei stirnendseitig an den Katheterzuleitungen 5 angeordnete Anschlusskonnektoren 6 auf. Die Anschlusskonnektoren 6 sind jeweils zur fluidleitenden Verbindung mit einem nicht näher ersichtlichen Infusionssystem vorgesehen. Zu diesem Zweck können die Anschlusskonnektoren 6 jeweils mit einem als solchen bekannten Luer-Anschluss versehen sein. Die Katheterzuleitungen 5 weisen jeweils ein Lumen zur Fluidleitung jeweils einer Infusionslösung auf. Das Fluidverbindungselement 4 stellt auf eine als solche bekannte Art und Weise eine fluidleitende Verbindung zwischen den Lumen der Katheterzuleitungen 5 und einem Primärlumen 7 bzw. einem Sekundärlumen 8 des Katheterschlauchs 2 her. Das Primärlumen 7 ist fluidleitend mit einer distalen Austrittsöffnung 9 der Katheterspitze 3 verbunden. Das Sekundärlumen 8 ist fluidleitend mit einer Radialöffnung 10 des Katheterschlauchs 2 verbunden. Demzufolge können mittels der Katheteranordnung 1 zwei unterschiedliche Infusionslösungen verabreicht werden, ohne dass es zu einer Vermischung der Infusionslösungen innerhalb der Katheteranordnung 1 kommt.

Wie anhand der Fig. 3a und 3b ersichtlich ist, weist die weichelastische Katheterspitze 3 einen Grundkörper 11 und ein durch den Grundkörper 11 erstrecktes Lumen 12 auf, das eine fluidleitende Verbindung zwischen der distalen Austrittsöffnung 9 und einer proximalen Eintrittsöffnung 13 des Grundkörpers 11 ausbildet. Die proximale Eintrittsöffnung 13 ist fluidleitend mit einer distalen Austrittsöffnung 14 des Primärlumens 7 des Katheterschlauchs 2 verbunden. Zu diesem Zweck ist der Grundkörper 11 an einem proximalen Stirnendbereich 15 mit einem distalen Ende 16 des Katheterschlauchs 2 fluiddicht zusammengefügt. Diese fluiddichte Verbindung kann beispielsweise eine Klebe- oder eine Schmelzschweißverbindung sein.

Der Grundkörper 11 weist eine im Wesentlichen konische Außenkontur auf, die sich ausgehend von dem proximalen Stirnendbereich 15 in Richtung der distalen Austrittsöffnung 9 verjüngt. Statt dieser konischen Außenkontur sind selbstverständlich auch andersartige funktionsgerechte Außenkonturen möglich, beispielsweise eine im Bereich der distalen Austrittsöffnung 9 abgerundete Außenkontur.

Der Grundkörper 11 der weichelastischen Katheterspitze 3 ist unter Anwendung eines Kunststoffspritzgussverfahrens K hergestellt (vgl. Fig. 6).

Weiter weist die weichelastische Katheterspitze 3 ein proximales Stützelement 17 auf. Das proximale Stützelement 17 ist in Gestalt eines im Wesentlichen kreiszylindrischen Stopfens ausgebildet und in eine stirnendseitige Axialöffnung 18 des Sekundärlumens 8 des Katheterschlauchs 2 eingeführt. Das proximale Stützelement 17 ist derart komplementär zu der Axialöffnung 18 sowie einem Innenwandabschnitt 19 des Sekundärlumens 8 ausgebildet, dass eine radiale Abstützung des Innenwandabschnitts 19 des Sekundärlumens 8 und/oder ein fluiddichter Verschluss der Axialöffnung 18 bewirkt ist. Das proximale Stützelement 17 ragt im Wesentlichen entlang einer Axialrichtung A von dem Grundkörper, genauer von dem proximalen Stirnendabschnitt 15 des Grundkörpers 11 ab.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3b ist die weichelastische Katheterspitze 3 einstückig ausgebildet. Insoweit bilden der Grundkörper 11 und das proximale Stützelement 17 ein zusammenhängendes Kunststoffspritzgussbauteil. Alternativ kann die Katheterspitze 3 mehrteilig ausgeführt sein. Beispielsweise kann der Grundkörper 11 in Form eines ersten Kunststoffspritzgussbauteils ausgebildet und das proximale Stützelement 17 in Form eines zweiten Kunststoffspritzgussbauteils sein. Die derart separat ausgebildeten Bauteile können beispielsweise mittels Klebens oder Schmelzschweißens zu der weichelastischen Katheterspitze 3 zusammengefügt sein.

Eine weichelastische Katheterspitze 3a nach den Fig. 4a bis 4c ist zur Verwendung bei einer dreilumigen Katheteranordnung vorgesehen. Die weichelastische Katheterspitze 3a nach den Fig. 4a bis 4c entspricht im Wesentlichen der zuvor anhand der Fig. 1 bis 3b beschriebenen weichelastischen Katheterspitze 3. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auf die Offenbarung zu der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3b verwiesen. Nachfolgend wird lediglich auf die wesentlichen Unterschiede der Ausführungsform nach den Fig. 4a bis 4c eingegangen. Funktions- und/oder baugleiche Abschnitte und Teile der Ausführungsform nach den Fig. 4a bis 4c werden mit gleichen Bezugszeichenziffern unter Hinzufügung des Buchstabens a versehen.

Die weichelastische Katheterspitze 3a weist einen Grundkörper 11a und ein durch den Grundkörper 11a erstrecktes Lumen 12a auf, das eine fluidleitende Verbindung zwischen einer distalen Austrittsöffnung 9a und einer proximalen Eintrittsöffnung 13a des Grundkörpers 11a ausbildet. Die proximale Eintrittsöffnung 13a ist zur fluidleitenden Verbindung mit einer nicht näher ersichtlichen distalen Austrittsöffnung eines Primärlumens eines dreilumigen Katheterschlauchs vorgesehen. Der Grundkörper 11a ist unter Anwendung eines Kunststoffspritzgussverfahrens (K) hergestellt.

Zudem weist die weichelastische Katheterspitze 3a ein erstes proximales Stützelement 17a und ein zweites proximales Stützelement 17b auf. Das erste proximale Stützelement 17a ist derart ausgebildet, dass es zumindest abschnittsweise in eine nicht näher ersichtliche Axialöffnung eines Nebenlumens des dreilumigen Katheterschlauchs einführbar ist. Dementsprechend ist das zweite proximale Stützelement 17b derart ausgebildet, dass es zumindest abschnittsweise in eine nicht näher ersichtliche Axialöffnung eines weiteren Nebenlumens des dreilumigen Katheterschlauchs einführbar ist. Auf diese Weise ist jeweils eine radiale Abstützung der Nebenlumen bewirkbar. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4a bis 4c sind die proximalen Stützelemente 17a, 17b jeweils in Form eines offenen Hohlprofils ausgebildet. Die Hohlprofile 17a, 17b weisen eine im Wesentlichen konvexe, tragflügelartige Außenkontur auf. Dessen ungeachtet sind selbstverständlich auch hiervon abweichende Außenkonturen möglich. Die proximalen Stützelemente 17a, 17b ragen im Wesentlichen entlang der Axialrichtung A von dem Grundkörper 11 ab. Genauer sind die proximalen Stützelemente 17a, 17b jeweils in Form eines von einem proximalen Stirnendbereich 15a des Grundkörpers 11a abragenden Wandabschnitts ausgebildet. Der proximale Stirnendabschnitt 15a ist zum Ausbilden einer fluiddichten Fügeverbindung mit einem distalen Stirnendbereich des nicht näher ersichtlichen dreilumigen Katheterschlauchs vorgesehen. In einem mit dem Katheterschlauch gefügten Zustand bilden die proximalen Stützelemente 17a, 17b jeweils einen zusätzlichen Fügeabschnitt aus. Diese Fügeabschnitte 17a, 17b können mittels Klebens oder Schmelzschweißens mit einem Innenwandabschnitt des ihnen zugeordneten Nebenlumens des dreilumigen Katheterschlauchs fluiddicht verbunden sein.

Anhand der Fig. 5a und 5b ist eine weitere Ausführungsform einer lediglich abschnittsweise im Bereich einer weichelastischen Katheterspitze 3‘ ersichtlichen Katheteranordnung gezeigt. Die Katheterspitze 3‘, genauer: ihr Grundkörper 11‘, ist mit einem distalen Ende 16‘ eines Katheterschlauchs 2‘ der Katheteranordnung verbunden. Im Unterschied zu den Katheterspitzen 3 und 3a ist die Katheterspitze 3‘ geschlossen gestaltet und weist somit kein Lumen und damit auch keine Ein- und Austrittsöffnungen auf. Der Katheterschlauch 2‘ weist ein einziges Lumen 7‘ auf, das insoweit auch als Primärlumen bezeichnet werden kann. Weiter weist der Katheterschlauch 2‘ mehrere Radialöffnung 10‘ auf, die auch als seitliche Austrittsöffnungen bezeichnet werden können. Die Katheterspitze 3‘ weist ein an den Grundkörper 11‘ angeformtes Stützelement 17‘ auf, das in axialer Richtung in eine stirnendseitige Axialöffnung 18‘ des Lumens 7‘ eingesteckt ist und diese fluiddicht abdichtet. Das Stützelement 17‘ ragt in proximaler Richtung von einem Stirnendabschnitt 15‘ des Grundkörpers 11‘ ab. Das Stützelement 17‘ ist vorliegend kreiszylindrisch gestaltet und maßlich auf einen Innendurchmesser eines Innenwandabschnitts 19‘ des Katheterschlauchs 2‘ abgestimmt. Die Katheterspitze 3‘ ist einstückig gestaltet, so dass der Grundkörper 1 T und das Stützelement 17‘ zusammenhängend ausgebildet sind. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird im Übrigen auf die Ausführungen zu den Katheterspitzen 3 und 3a verwiesen. Das dort Gesagte gilt sinngemäß für die Katheterspitze 3‘.

Die Katheterspitze 3‘ ist ebenso wie die Katheterspitzen 3 und 3a als Kunststoffspritzgussteil gefertigt. Eine Nachbearbeitung der Außenkontur der Katheterspitze 3‘ mittels weiterer Bearbeitungsschritte ist weder vorgesehen noch erforderlich, so dass auch von einem soll- und/oder endkonturnahen Kunststoffspritzgussteil gesprochen werden kann.

Wie anhand Fig. 6 ersichtlich ist, wird bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Katheteranordnung nach den vorhergehenden Ausführungen zunächst die weichelastische Katheterspitze mittels Kunststoffspritzgießens K hergestellt. Sodann wird ein proximaler Stirnendabschnitt 15, 15a, 15‘ der derart erhaltenen weichelastischen Katheterspitze 3, 3a, 3‘ fluiddicht mit dem distalen Ende 16, 16‘ des Katheterschlauchs 2, 2‘ zusammengefügt F. Zudem ist bei dem Verfahren vorgesehen, dass bei dem fluiddichten Fügen F zudem eine fluiddichte Fügeverbindung F‘ zwischen dem wenigstens einen proximalen Stützelement 17, 17a, 17b, 17‘ und einem Innenwandabschnitt 19, 19‘ des Sekundärlumens 8 bzw. des Primärlumens 7‘ hergestellt wird.