Schwimmfähige Plattformen sind in Form eines Floßes bekannt.

Derartige Floße besitzen jedoch eine geringe Attraktivität.

Bekannt ist außerdem der Einsatz von mietfähigen, mit Muskelkraft angetriebenen Booten auf Gewässern (Tretboote).

Diese Geräte stellen nach dem heutigen Freizeitbedarf der Bevölkerung keine befriedigende Lösung mehr da.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine schwimmfähige Freizeitplattform bereit zu stellen, die einen hohen Freizeitwert aufweist, attraktiv ist und eine größere Nutzungsmöglichkeit aufweist.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass die beiden an sich bekannten Gegenstände wie schwimmfähige, mit Muskelkraft angetriebene Boote (Tretboote) mit einer in der Plattform integrierten und schwimmend gelagerten Grilleinheit kombiniert, und mit 2 an der Plattform befestigten, Antrieben ausgestattet werden. Alle Verbindungen der tragenden Bauteile sind steckbar ausgeführt, sodass ein leicht zu transportierendes und mit wenig Platzbedarf zu verstauendes (z. B. : für die Unterbringung des Gerätes außerhalb der Badesaison) Freizeitgerät entsteht. Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen 1-19 beschrieben. Die Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben ; es zeigt : Die Aufgabe wird durch eine Freizeitplattform gelöst, die auf allen Wasseroberflächen zur Freizeitgestaltung einsetzbar ist und insbesondere mit Fortbewegungsmöglichkeit in Form von Antriebseinheiten ausgestattet ist. Die Plattform besitzt Erhitzungsvorrichtung, insbesondere einen Grill, einen Wok oder dergleichen für Lebensmittel mit Schutzvorrichtung vor unbeabsichtigtes Berühren dieser Vorrichtung, sowie einem verstellbaren Sonnenschirm.

Eine Kombination aus Fortbewegung auf Wasseroberflächen, sowie der gleichzeitigen Möglichkeit des Zubereitens von Lebensmitteln ist neu. Durchaus bekannt ist ein von einer Person tragbaren Erhitzungsvorrichtung für Lebensmittel (DE 101 45 231).

Dabei werden mit der erfindungsgemäßen Freizeitplattform die Nutzungsmöglichkeiten erweitert, indem die Freizeitplattform mit Ausstattungen wie Antrieb, Sonnenschirm, Sitzmöglichkeit, Ablage, Aufbewahrungsfächern und Erhitzungsvorrichtung für Lebensmittel versehen ist, so dass Besitzer von Freizeitparks, Campingplätzen oder Baggerseen usw. die Freizeitplattform Gästen anbieten können.

Vorteilhaft an der Freizeitplattform ist, dass sie zur Steigerung der Attraktivität von Freizeitzentren bereitgestellt werden kann, so dass sie kostenfrei benutzt oder gemietet werden kann.

Die flexible und einfache gewerbliche Nutzbarkeit der Freizeitplattform, sowie die Möglichkeit, damit neue Geschäftsbereiche z. B. für alle Arten von Freizeitparks, Campingplätze, Baggerseen, usw. zu erschließen, zeichnet die erfindungsgemäße Freizeitplattform gegenüber einem herkömmlichen Floß aus.

Bei einer Variante der Erfindung ist an Stelle der Erhitzungsvorrichtung (A) oder zusätzlich zu dieser eine Aufbewahrungsvorrichtung für Gasflaschen, insbesondere Sauerstoffflaschen für Taucher vorgesehen. Die Freizeitplattform besitzt dadurch einen größeren Freizeitwert.

Alternativ oder wiederum zusätzlich kann eine Vorrichtung zum Beobachten des Meeresbodens vorgesehen sein, die modulartig an Stelle der Erhitzungsvorrichtung eingesetzt werden kann. Zum besseren Betrachten des Meeresbodens weist die Beobachtungsvorrichtung eine Vergrößerungslinse auf. Ferner können Unterwasserscheinwerfer vorgesehen sein.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung'dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.

In der Zeichnung zeigen : Figur 1 einen Längsschnitt der Freizeitplattform ; Figur 2 einen Querschnitt der Freizeitplattform ; Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Freizeitplattform ; und Figur 4 eine Detailansicht der schwimmend gelagerten Grilleinheit.

Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Version einer kreis- oder torusförmigen Freizeitplattform entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der in den Patentansprüchen beanspruchten Freizeitplattform. Andere Formen, z. B. eine Rechteckform sind ebenfalls möglich.

Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Freizeitplattform besteht im Wesentlichen aus einer zentralen Bodenplatte 1, an der fünf Hauptträger 2a bis 2e angesteckt, und über Steckbolzen gesichert werden. Auf der Bodenplatte 1 wird ein Aufbewahrungsfach 3 für Gasflaschen 4 einer Erhitzungsvorrich- tung A, nämlich eines Grills befestigt (siehe auch Figur 4).

Auf dem Aufbewahrungsfach 3 werden acht Tragklötze 5 befes- tigt, die zur Grillschalenaufnahme und Einteilung der einzel- nen, sitzplatzzugeordneten Aufbewahrungsfächern 6 benötigt werden. Die Tragklötze 5 besitzen eine auf der schrägen Seite untergebrachte und einfach gelagerte Kugel 7, die die schwim- mende Lagerung der Grillschale 8 gewährleistet (Figur 4).

Zwischen die Trageklötze 5 werden sieben Tischeinheiten 9 befestigt An der Eingangsseite ist die Tischeinheit ausgelassen (siehe Figur 3). Diese Tischeinheiten 9, die aus einem Material gefertigt sind, besitzen einen Tisch mit Rand gegen das Verlieren von Gegenständen, sowie eines der Aufbewahrungsfächer 6 für jeden einzelnen Insassen. An diesen Tischeinheiten 9 können zusätzlich Getränkehalterungen 10 befestigt werden.

Die Grillschale 8, bestückt mit Gasbrennern 11, die mit flexiblen Gasschläuchen 12 untereinander und mit den Gasflaschen 4 über eine Steckkupplung 13 verbunden sind, besitzt eine Schutzvorrichtung 29, die die Insassen vor unbeabsichtigtes Berühren mit dem Grillrost schützt. Sie wird über Abstandshalterungen 30 (siehe Figur 4) mit der Grillschal e 8 verschraubt.

Die Schutzvorrichtung 29 ist thermisch getrennt, so dass sie die Hitze der Unterseite nicht auf die Oberseite übertragen kann. Sie besteht aus zwei Scheiben, die durch ihre Einschlitzungen den vom Grillen verursachten Rauch durchlassen (siehe Figur 4).

Durch den Einsatz von flexiblen Gasschläuchen 12, wird die Bewegungsfreiheit der Grillschale 8 gegen unerwartete Erschütterungen nicht beeinträchtigt. Bei Bedarf kann die Grillschale 8 aus der durch die Abformung der Kontur der Grillschale 8 entstandenen Mulde entnommen werden. Die Tragklötze 5 und die Tischeinheit 9 bilden dabei durch ihre der Grillschale 8 nachempfundenen Außenform, diese Mulde.

Nach dem Zusammensetzen der in Figur 4 gezeigten Grilleinheit, werden die aus Kunststoff tiefgezogenen Sitzringsegmente 14 zwischen die Hauptträger 2a bis 2e geschoben. Diese Sitzringsegmente 14 können gleich groß sein und auch aus einem aufblasbarem Material bestehen. Drei Hauptträger 2c, 2d und 2e besitzen auf jeder Seite drei Führungsschienen 15, die dazu dienen, die Sitzringsegmente 14 mit den Hauptträgern 2a bis 2e zu verbinden. Sie gewährleisten außerdem den richtigen Sitz der Sitzringsegmente 14.

Die Sitzringsegmente 14 werden durch am Rand der Sitzflächen jeweils außen angebrachten, konischen Löschern mit Schrauben 16 mit den Hauptträgern 2a, 2e kraftschlüssig verschraubt. Die Hauptträger 2a, 2b besitzen jeweils nur auf einer Seite Führungsschienen 15, so dass ein Eingangsbereich 17 (siehe Figur 3) entsteht. Die Hauptträger 2a, 2b besitzen zusätzlich jeweils einen viertelkreisförmigen Handlauf 19. Dadurch wird der Eingangsbereich 17, sowie ein sicherer Einstieg ermöglicht.

Nach dem Zusammensetzen der oben beschriebenen Komponenten, ist eine ringförmige, schwimmfähige Plattform, mit von der Hauptkonstruktion abgelösten Grilleinheit entstanden. Als nächstes werden Antriebseinheiten B sowie ein Sonnenschirm 18 montiert. Der Sonnenschirm 18 wird an ein gebogenes Hohlprofil 20, das am Hauptträger 2c angesteckt ist, über eine flexible Halterung 21 befestigt. Die flexible Halterung 21 dient dazu, den Sonnenschirm 18 in alle Richtungen drehen zu können, um die gesamte Plattform je nach Bedarf zu schattieren.

Um die Freizeitplattform auf Wasseroberflächen bewegen zu können, werden an den Hauptträgern 2d, 2e die Antriebseinheiten B beweglich montiert. Die Antriebseinheiten B bestehen jeweils aus einem aus dem Tauchsport bekannten motorischen Taucherantrieb 22, sowie einer Hauptaufnahme 23 und einer Befestigungsschelle 24. Der Taucherantrieb 22 wird zwischen die Hauptaufnahme 23 und die Befestigungsschelle 24 geklemmt, da diese Bauteile zusammen den Innendurchmesser des Außendurchmessers des Taucherantriebs 22 besitzen. Die Hauptaufnahme 23 und die Befestigungsschelle 24 werden mit Schrauben miteinander verschraubt. Für den Fall, dass die Plattform auf dem Grund z. B. eines Sees aufsetzt, sind die Antriebseinheiten B mit den Hauptträgern 2d, 2e gelenkig ver- bunden. Dies geschieht durch eine jeweils an den Hauptträgern 2d, 2e angebrachten Hülse 26. Die Hauptaufnahme 23 ist oben gabelförmig ausgebildet, sodass sie die Hülse 26 umschließen kann. Mit einem Bolzen 27 wird eine gelenkige Verbindung der Antriebseinheit B sowie den Hauptträgern 2d, 2e erreicht.

Gesteuert wird die Plattform über ein Kontrollpad. Darauf befinden sich zwei Knöpfe. Drückt man den linken Knopf, springt der rechte Tauchermotor 22 an und die Plattform macht eine Linksdrehung. Drückt man den rechten Knopf auf dem Kontroll. pad, springt der linke Tauchermotor 22 an und die Plattform macht eine Rechtsdrehung. Drückt man. beide Knöpfe gleichzeitig, fährt die Plattform geradeaus.

Das Kontrollpad ist mit einem Kabel an der zentral im Aufbewahrungsfach 3 untergebrachten Steuerelektronik 28 verbunden. Von der Steuerelektronik 28 gehen zwei Kabel durch die Hauptträger 2d, 2e zu den jeweiligen Antriebseinheiten B, um die auf dem Kontrollpad betätigten Steuerbefehle an die Antriebseinheiten B weitergeben zu können, um somit die Navigation der Plattform zu ermöglichen.

Besonders hervorzuheben ist, dass alle Bauteile als Module ausgebildet sind, so dass deren Herstellung preiswert ist und der Aufbau der Freizeitplattform schnell ermöglicht werden kann. Außerdem ist der Platzbedarf zum Verstauen gering, da die Plattform im demontierten oder teildemontierten Zustand gelagert werden kann.