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Title:
FLOOD PROTECTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/055163
Kind Code:
A1
Abstract:
A flood protection device with a dam (1), which is provided for retaining water, has a tarpaulin (2) which is unrolled along the dam (1). A horizontal section (4) of the tarpaulin (2) is weighed down by a bulk material (6), and a vertical section (5) of the tarpaulin (2) is stretched over the dam (1) and held on the ground (7) by means of ground anchors (9).

Inventors:
SEILER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/000497
Publication Date:
April 23, 2015
Filing Date:
October 09, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SEILER KLAUS (DE)
International Classes:
E02B3/10; E04H9/14; E06B9/00; E02B3/12
Foreign References:
DE102008018582A12009-10-01
US20070243021A12007-10-18
US4555201A1985-11-26
DE202009005592U12009-06-18
DE29721363U11998-02-12
Attorney, Agent or Firm:
Körner, Volkmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hochwasserschutz mit einem zum Zurückhalten von Wasser vorgesehenen Damm (1, 101), mit einer wasserdichten Plane (2) des Damms (1, 101), mit einem Gewicht zur Halterung eines horizontalen Abschnitts (4) der Plane (2) am Boden (7) und mit einem vertikalen Abschnitt (5) der Plane (2) und mit Mitteln zur Halterung des dem Boden (7) abgewandten Endes des vertikalen Abschnitts (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Plane (2) als längs des Damms (, 101) abgerollter Streifen ausgebildet ist, dass der horizontale Abschnitt (4) und der vertikale Abschnitt (5) jeweils von Längsstreifen der Plane (2) gebildet sind, dass das Gewicht ein aufgeschüttetes Schüttgut (6) und auf der dem Wasser (3) abgewandten Seite des vertikalen Abschnitts (5) angeordnet ist und dass das der vertikale Abschnitt (5) an seiner freien Längsseite Mittel zur Befestigung an dem Boden (7) oder einem zu schützenden Bauwerk (100) hat.

2. Hochwasserschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Längsseite des vertikalen Abschnitts (5) unmittelbar über das Schüttgut (6) gespannt ist.

3. Hochwasserschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schüttgut (6) Sand, Erde, Schotter oder dergleichen ist.

4. Hochwasserschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Plane (2) an zumindest einer ihrer Längsseite eine Reihe von korrosionsbeständigen Ösen (122) hat.

5. Hochwasserschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Plane (2) im Bereich der Ösen (122) mit einem Saum (121) doppellagig gestaltet ist .

6. Hochwasserschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Halterung des dem Boden (7) abgewandten Endes des vertikalen Abschnitts (5) einen Erdanker (9) oder einen Maueranker (110) aufweisen.

7. Hochwasserschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Plane (2) ein PVC beschichtetes Gewebe ist.

8. Hochwasserschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem zum Schutz eines Bauwerks (100) vorgesehenen Damm (101) sich an dem horizontalen Abschnitt (4) eine an dem Bauwerk (100) anliegende, vertikal geführte Lasche (111) anschließt.

Description:
- -

Beschreibung

Hochwasserschutz

Die Erfindung betrifft einen Hochwasserschutz mit einem zum Zurückhalten von Wasser vorgesehenen Damm, mit einer wasserdichten Plane des Damms, mit einem Gewicht zur Halterung eines horizontalen Abschnitts der Plane am Boden und mit einem vertikalen Abschnitt der Plane und mit Mitteln zur Halterung des dem Boden abgewandten Endes des vertikalen Abschnitts.

Ein solcher Hochwasserschutz ist beispielsweise aus der DE 20 2009 005 592 U1 mit einer Vielzahl von nebeneinander abgerollten Kunststofffolien bekannt. Die Kunststofffolien sind auf einem auf der Seite des Wassers angeordneten Ständer aufgehängt und lassen sich zum Boden hin abrollen. Das freie Ende der Folie liegt auf dem Boden auf und wird von einem Stapel Sandsäcke auf der dem Wasser abgewandten Seite beschwert. Bei einem entsprechend langen Damm muss eine entsprechende Anzahl an Ständern in einer aufgestellt werden und die Kunststofffolien gegeneinander abgedichtet werden. Nachteilig bei diesem Hochwasserschutz ist zudem die Anordnung der Ständer auf der Seite des Wassers. Daher können die Ständer von einer Strömung umgerissen werden.

Aus der DE 297 21 363 U1 ist eine transportable, zusammenlegbare Schutzbarriere gegen Hochwasser bekannt geworden, bei der eine Plane entlang der Wasserlinie angeordnet ist. Die Plane wird von tragbaren Stützen abgestützt und mit dem oberen Ende an den Stützen befestigt. Am Boden ist die Folie in Richtung des Wassers geführt und von Gewichten beschwert. Nachteilig bei dieser Schutzbarriere ist, dass die Gewichte auf der Wasserseite angeordnet sind und daher von der Strömung weggespült werden können. Weiterhin ist die Schutzbarriere mit einer hohen Anzahl an vorrätig zu haltenden und aufwändig zu transportierenden Stützen sehr kostenintensiv .

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Hochwasserschutz der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass er besonders kostengünstig aufgebaut und einfach zu transportieren ist.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Plane als längs des Damms abgerollter Streifen ausgebildet ist, dass der horizontale Abschnitt und der vertikale Abschnitt jeweils von Längsstreifen der Plane gebildet sind, dass das Gewicht ein aufgeschüttetes Schüttgut und auf der dem Wasser abgewandten Seite des vertikalen Abschnitts angeordnet ist und dass das der vertikale Abschnitt an seiner freien Längsseite Mittel zur Befestigung an dem Boden oder einem zu schützenden Bauwerk hat.

Durch diese Gestaltung haben außer der Plane keine Bauteile des Hochwasserschutzes Kontakt mit dem Wasser. Daher bietet der erfindungsgemäße Hochwasserschutz einer Strömung keine Angriffsfläche. Weiterhin drückt das Schüttgut die Plane gleichmäßig gegen den Boden. Damit werden Bodenunebenheiten zuverlässig ausgeglichen. Der Hochwasserschutz ist daher besonders zuverlässig. Zum Aufbau des Hochwasserschutzes ist die Plane einfach von der Rolle längs des Damms abrollbar und damit leicht zu verlegen. Da Schüttgut als Gewicht und zur Abstützung des vertikalen Abschnitts der Plane verwendet wird, sind keine aufwändig zu transportierenden Stützen oder Sandsäcke zur Abstützung der Plane erforderlich. Der -

Hochwasserschutz lässt sich daher besonders kostengünstig aufbauen. Schüttgut und Plane lassen sich zudem besonders einfach transportieren.

Das Schüttgut und die Plane weisen gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine hohe mechanische Festigkeit auf, wenn die freie Längsseite des vertikalen Abschnitts unmittelbar über das Schüttgut gespannt ist. Weiterhin lässt sich hierdurch das Schüttgut mittels der darüber gezogenen Plane vor Witterungseinflüssen schützen. Dies trägt zur Erhöhung der Zuverlässigkeit des Hochwasserschutzes bei.

Der Hochwasserschutz lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung besonders einfach aufbauen, wenn das Schüttgut Sand, Erde, Schotter oder dergleichen ist. Solche Schüttgüter sind meist ohnehin vorhanden.

Die Mittel zur Halterung des vertikalen Abschnitts der Plane gestalten sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die Plane an zumindest einer ihrer Längsseite eine Reihe von korrosionsbeständigen Ösen hat. Durch diese Ösen lassen sich beispielsweise Gummis oder Seile führen um die Plane zu spannen.

Die Plane weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine besonders hohe Stabilität auf, wenn die Plane im Bereich der Ösen mit einem Saum doppellagig gestaltet ist.

Die Plane ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dauerhaft in ihrem am Damm liegenden Zustand gehalten, wenn die Mittel zur Halterung des dem Boden abgewandten Endes des vertikalen Abschnitts einen Erdanker oder einen Maueranker aufweisen. Der - -

Erdanker oder der Maueranker kann beispielsweise direkt oder über Seile an den Ösen angreifen. Der Maueranker wird vorzugsweise in dem zu schützenden Bauwerk befestigt .

Die Plane weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine hohe mechanische Festigkeit und Witterungsbeständigkeit auf, wenn die Plane ein PVC beschichtetes Gewebe ist. Vorzugsweise hat die Plane eine Materialstärke von 200 bis 1100 Gramm pro Quadratmeter .

Zum Schutz eines Bauwerkes könnte beispielsweise der Damm unmittelbar davor errichtet werden. Ein Wegrutschen der Plane von dem Bauwerk lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn bei einem zum Schutz eines Bauwerks vorgesehenen Damm sich an dem horizontalen Abschnitt eine an dem Bauwerk anliegende, vertikal geführte Lasche anschließt .

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

Fig.l einen Querschnitt durch einen Damm eines Hochwasserschutzes ,

Fig.2 einen Querschnitt durch eine weitere

Ausführungsform des Hochwasserschutzes,

Fig.3 eine Plane des Hochwasserschutzes.

Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Damm 1 mit einer Plane 2 zum Zurückhalten von Wasser 3. Die Plane 2 hat einen horizontalen Abschnitt 4 und eine vertikalen Abschnitt 5 und ist über ein Schüttgut 6 gespannt. Der horizontale Abschnitt 4 liegt auf dem Boden 7 und wird von dem Schüttgut 6 als Gewicht beschwert. Das dem horizontalen Abschnitt 4 abgewandte Ende der Plane 2 überdeckt den Damm 1 uns ist über Seile 8 und Erdanker 9 mit dem Boden 7 verbunden. Die Plane 2 ist als Streifen eines mit PVC beschichteten Gewebes ausgebildet . Der Streifen erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene.

Figur 2 zeigt eine weitere Aus führungsform des Hochwasserschutzes vor einem Bauwerk 100. Der Hochwasserschutz hat einen Damm 101 vor dem Bauwerk 100. Wie bei der Ausführungsform nach Figur ist der Damm 101 von der Plane 2 und dem Schüttgut 6 erzeugt. Das Schüttgut 106 drückt den horizontalen Abschnitt 104 der Plane 2 gegen den Boden 7. Der vertikale Abschnitt 105 der Plane 2 trennt das Schüttgut 106 von dem Wasser 3 und ist an dem zu schützenden Bauwerk 100 mittels Mauerankern 110 befestigt. An dem dem Bauwerk 100 zugewandten Ende des horizontalen Abschnitts 4 schließt sich eine vertikal an dem Bauwerk 100 anliegende Lasche 111 der Plane 2 an.

Figur 3 zeigt die Plane 2 des Hochwasserschutzes aus den Figuren 1 und 2 in einem transportfähigen Zustand. Hierbei ist zu erkennen, dass die Plane 2 auf einer Rolle 120 aufgewickelt ist. An ihren beiden Längsseiten ist die Plane 2 jeweils mit einem Saum 121 doppellagig gestaltet und hat eine Reihe von Ösen 122. An den Ösen 122 können wahlweise die Seile 8, die Erdanker 9 oder die Maueranker 110 angreifen um die Plane 2 zu halten und zu spannen. Weiterhin kann der Saum 121 zumindest einen Teil der am Bauwerk 100 anliegenden Lasche 111 bilden.