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Patent Searching and Data


Title:
FLOOR-COVERING FOR SPORTS SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/009294
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a pile-fabric floor-covering for sports surfaces, in particular synthetic-grass surfaces. The floor-covering has a substrate sheet which has apertures in it and is therefore permeable to water. Attached to the substrate by needling is a sheet of fibrous material. Also attached to the substrate are pile elements which form the pile. To extend the length of time the floor-covering can be played on after being dampened, the sheet of fibrous material is attached to the underside of the substrate, and tufts of fibres produced when the sheet of fibrous material is needled project up from the sheet of fibrous material through the substrate.

Inventors:
BAUER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/002533
Publication Date:
May 13, 1993
Filing Date:
November 04, 1992
Export Citation:
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Assignee:
FORBO POLIGRAS GMBH (DE)
International Classes:
D04H11/00; D04H11/08; E01C13/00; E01C13/08; (IPC1-7): D04H11/00; E01C13/00
Foreign References:
DE2935387A11981-03-26
EP0064140A21982-11-10
DE3835880A11990-04-26
US4622253A1986-11-11
Attorney, Agent or Firm:
Haecker, Walter (Stuttgart 1, DE)
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Claims:
A N S P R U C H E
1. Als Polware ausgebildeter Bodenbelag für Sportflächen, insbesondere Kunstrasen, mit einer Öffnungen aufweisen¬ den und deshalb wasserdurchlässigen Trägerbahn, einer an diese angenadelte Fasermaterialbahn sowie mit an der Trägerbahn befestigten, den Pol bildenden Polelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermaterialbahn (14) an der Unterseite der Trägerbahn (10) angeordnet ist und beim Annadeln der Fasermaterialbahn erzeugte Faserbü¬ schel (14a) von der Fasermaterialbahn nach oben durch die Trägerbahn hindurchragen.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermaterialbahn (14) ein Faservlies, Nadelfilz oder Vliesgewirke ist.
3. Bodenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Polelemente (12) auf der Trägerbahnunter¬ seite angeordnete Verankerungsfüße (12a) aufweisen, wel¬ che zwischen der Trägerbahn (10) und der Fasermaterial¬ bahn (14) liegen.
4. Bodenbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 3, dadurch gekennzeichnet, daß Trägerbahn (10), Polelemente (12) und Fasermaterialbahn (14) sämtlich aus demselben Kunststoff bestehen.
5. Bodenbelag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polypropylen, Polyäthylen, Polyamid oder Polyester ist.
6. Bodenbelag nach einem oder mehreren der vorstehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermaterial¬ bahn (14) zur Versteifung ihrer Fasern imprägniert ist, insbesondere mit einer Latexemulsion.
7. Bodenbelag nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er durch eine zusätzliche Materialbahn, insbesondere ein Gittergewebe oder gewirke, oder durch Fadenlagen armiert ist.
Description:
Bodenbelag für Sportflächen

Die Erfindung betrifft einen als Polware ausgebildeten Boden¬ belag für Sportflächen, insbesondere einen sogenannten Kunst¬ rasen, mit einer Öffnungen aufweisenden und deshalb wasser¬ durchlässigen Trägerbahn, einer an diese angenadelten Faser¬ materialbahn sowie mit an der Trägerbahn befestigten, den Pol bildenden Polelementen. Insbesondere betrifft die Erfindung einen solchen Bodenbelag der vorstehend erwähnten Art, bei dem die Polelemente in die Trägerbahnen eingestrickt sind.

Insbesondere als Kunstrasen ausgebildete bekannte Bodenbeläge in Form einer Polware werden als Tuftingware mit einer texti- len Trägerbahn, als Gestrick, Gewirke oder dergleichen herge¬ stellt und dann die Trägerbahn gegebenenfalls mit einer par¬ tiellen oder vollflächigen Rückenbeschichtung versehen, wobei in letzterem Fall jedoch durch Öffnungen in der Rückenbe¬ schichtung sichergestellt werden muß, daß der Kunstrasen was¬ serdurchlässig ist; letzteres ist deshalb wichtig, weil bei einem im Freien verlegten derartigen Bodenbelag Regen- und Schmelzwasser durch den Bodenbelag hindurch nach unten ab¬ fließen können muß, ebenso aber auch das beim Befeuchten des Bodenbelags auf diesen von oben aufgebrachte Wasser - in die¬ sem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß sich op¬ timale Bespieleigenschaften eines solchen Bodenbelags nur dann einstellen, wenn die Belagsoberfläche etwas feucht ist.

Bekannte, wasserdurchlässige Bodenbeläge in Form eines Kunst¬ rasens trocknen nun nach einem Befeuchten relativ schnell ab, insbesondere unter dem Einfluß von Sonne und Wind bei sich im

Freien befindlichen Sportflächen, weshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde lag, einen wasserdurchlässigen, als Polware ausgebildeten Bodenbelag für Sportflächen zu schaffen, wel¬ cher nach einer Befeuchtung länger die erwünschten spieltech¬ nischen Eigenschaften aufweist als die bekannten Kunstrasen.

Erfindungsgemäß läßt sich diese Aufgabe dadurch lösen, daß an der Unterseite der Trägerbahn eine angenadelte Fasermaterial¬ bahn angeordnet wird und beim Annadeln der Fasermaterialbahn erzeugte Faserbüschel von der Fasermaterialbahn nach oben durch die Trägerbahn hindurchragen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beim Annadeln nach oben durch die Trägerbahn hindurchgestoßenen Faserbüschel in die Bereiche zwischen den eigentlichen Pol hineinragen. Bei dem erfindungsgemäßen Bodenbelag übernimmt die Fasermaterialbahn eine doppelte Funktion: Zum einen wirkt sie als Wasserspeicher für auf der Belagsoberfläche anfallendes und durch die wasserdurchlässige Trägerbahn nach unten hindurchgetretenes Wasser, und zum an¬ deren wird, beruhend auf einer Kapillarwirkung, durch die durch die Trägerbahn hindurchragenden Faserbüschel Wasser von der als Wasserspeicher wirkenden Fasermaterialbahn durch die Trägerbahn hindurch zurück in den Bereich der Belagsoberflä¬ che transportiert, sobald diese abzutrocknen droht, und zwar insbesondere dann, wenn der Bodenbelag bespielt und dadurch von oben Druck auf ihn ausgeübt wird, was zu einem Zusammen- ' pressen der Fasermaterialbahn in dem bespielten Bereich führt. Das Wasserspeicher- und Rückhaltevermögen der Faser- materialbahn läßt sich durch eine entsprechende Wahl z. B. der folgenden Parameter bestimmen und auswählen: Dicke, Dich¬ te und Struktur der Fasermaterialbahn sowie Art der Fasern, aus welchen sie hergestellt wird. Bei der Fasermaterialbahn könnte es sich z. B. um einen Filz oder ein Fasergewirke handeln, noch bessere Ergebnisse lassen sich aber mit einem Faservlies erreichen., welches ein Vielfaches seines Eigengewichts an Wasser speichern kann.

Das Annadeln eines Faservlieses an die Trägerbahn eines Kunstrasens ist an sich bekannt (DE-A-29 35 387); bei diesem bekannten Kunstrasen ist das Faservlies jedoch auf die Ober¬ seite der Trägerbahn des als Tuftingware ausgebildeten Kunst¬ rasens aufgenadelt, und die beim Aufnadeln des Faservlieses durch die Trägerbahn hindurchgestoßenen Faserbüschel ragen zwischen den Verankerungsfußen der Polelemente dieses bekann¬ ten Kunstrasens nach unten aus dessen Trägerbahn heraus. Bei diesem bekannten Kunstrasen soll das Faservlies zum einen dem Zweck dienen, die Trägerbahn abzudecken, so daß deren Farbe von oben nicht sichtbar ist, und zum anderen haben die von oben nach unten durch die Trägerbahn hindurchgedrückten Fa¬ sern beim Aufbringen einer Beschichtungsmasse auf die Unter¬ seite der Trägerbahn eine abweisende Wirkung auf die Be¬ schichtungsmasse, so daß die für die Wasserdurchlässigkeit des Kunstrasens erforderlichen Öffnungen in der Trägerbahn durch die Rückenbeschichtungsmasse zumindest nicht vollstän¬ dige verschlossen werden. Aufgabe und Anordnung des Faser¬ vlieses bei diesem bekannten Kunstrasen sind also völlig andere als bei dem erfindungsgemäßen Bodenbelag.

An sich könnte bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Bodenbelags die Fasermaterialbahn von unten auf die Träger¬ bahn aufgenadelt werden, ehe die Polelemente, z. B. durch Tuften, in die Trägerbahn eingebracht werden. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn bei der Herstellung eines erfindungsge¬ mäßen Bodenbelags auf den fertigen Kunstrasen von unten eine Fasermaterialbahn aufgenadelt wird, denn dann weisen die Pol- elemente auf der Trägerbahnunterseite angeordnete Veranke¬ rungsfüße auf, welche von der Fasermaterialbahn abgedeckt werden. Vor allem durch Tuften in die Trägerbahn eingebrachte Polelemente sind dann in der Trägerbahn besser fixiert, und

außerdem unterliegen die Verankerungsfüße der Polelemente beim Verlegen des Bodenbelags auf einem rauhen Untergrund ' nicht der Gefahr, infolge des Bespielens des Bodenbelags durchgescheuert zu werden. Bei jeder Art von Polware dienen außerdem die durch die Trägerbahn hindurchgestoßenen und in den Bereich zwischen den Polfäden oder -bändchen hineinragen¬ den Faserbüschel einer Stabilisierung des eigentlichen Pols des Bodenbelags. Schließlich wird durch das Aufnadeln der Fasermaterialbahn die Wasserdurchlässigkeit der Trägerbahn vergrößert.

Aufgrund der vorstehend geschilderten Effekte kann ein erfin¬ dungsgemäßer Bodenbelag ohne Klebstoff oder eine Rückenbe- schichtungsmasse hergestellt werden, so daß sich der erfin- dungsgemäße Bodenbelag als voll recyclebares Material her¬ stellen läßt. Um ein Recycling des Bodenbelags noch weiter zu vereinfachen, empfiehlt es sich, Trägerbahn, Polelemente und Fasermaterialbahn sämtlich aus demselben Kunststoff herzu¬ stellen, und als besonders günstige Rohstoffe haben sich Polypropylen, Polyäthylen, Polyamid und Polyester erwiesen.

Schließlich empfiehlt sich die Verwendung einer zur Verstei¬ fung ihrer Fasern imprägnierten Fasermaterialbahn. Besonders vorteilhaft ist eine mit einer Latexemulsion imprägnierte Fasermaterialbahn, und zwar aus folgendem Grund: Ein Sport¬ flächen-Bodenbelag muß nach ca. 5 - 10 Jahren erneuert wer¬ den; innerhalb eines solchen Zeitraums zersetzt sich Latex jedoch durch Alterung und wird beim Berregnen des Bodenbelags weggespült, so daß beim Recyceln des Bodenbelags nur noch reines Kunststoffmaterial aufgearbeitet werden muß.

Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß durch das Anna¬ deln der Fasermaterialbahn eine Flächenstabilisierung des

Bodenbelags erreicht und somit die geforderte Maßhaltigkeit des Bodenbelags sichergestellt werden kann. Im Bedarfsfall kann aber gleichzeitig mit der Fasermaterialbahn auch noch eine zusätzlich formstabilisierende Materialbahn an die Trä¬ gerbahn bzw. den Gewirkerücken angenadelt werden, z. B. ein Gittergewebe, ein Vliesstoff oder dergleichen.

Weitere Merkmale,- Vorteile und Einzelheiten der Erfindung er¬ geben sich aus der beigefügten schematischen zeichnerischen Darstellung sowie der nachfolgenden Beschreibung einer beson¬ ders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Boden¬ belags; die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch den als Tuftingware ausgebildeten Bodenbelag.

Die Zeichnung zeigt eine als Tuftinggrundgewebe ausgebildete Trägerbahn 10, welche im vorliegenden Fall aus Kunststoff- bändchen 10a hergestellt wurde und deren Wasserdurchläs¬ sigkeit auf die unterschiedlichste Weise sichergestellt wer¬ den kann, z. B. durch die Breite und Dichte der Kunststoff- bändchen 10a, d.. h. durch den Querabstand der die Kett- und Schußfäden bildenden Kunststoffbändchen voneinander. In die Trägerbahn 10 wurden im Tuftingverfahren Polelemente 12 ein¬ gebracht, deren Verankerungsfüße 12a auf der Rückseite der Trägerbahn 10 liegen. Dann wurde von unten auf die Trägerbahn 10 eine Faservliesschicht 14 aufgenadelt, wodurch in der Trä¬ gerbahn 10 Löcher 10b erzeugt und durch diese Faserbüschel 14a hindurchgestoßen wurden. Durch das Aufnadeln der Faser¬ vliesschicht 14 wurde also nicht nur diese an der Trägerbahn 10 befestigt, sondern es wurde auch die Wasserdurchlässigkeit der Trägerbahn erhöht und gleichzeitig gewährleistet, daß durch eine von den Faserbüscheln 14a bewirkte Kapillarwirkung in der Faservliesschicht 14 gespeichertes Wasser nach oben in den Bereich zwischen den von den freien Endbereichen der Pol¬ elemente 12 gebildeten Polfäden gefördert werden kann.