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Patent Searching and Data


Title:
FLOOR ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/142986
Kind Code:
A1
Abstract:
Floor element which has a carrier panel (3) with a top-side, multiple-layer use coating (4). The use coating (4) comprises a damping layer (15), a decorative layer (16) and a wear layer (17), wherein the wear layer (17) is composed of a thermoplastic plastic on the basis of polyethylene terephthalate (PET) and/or polypropylene (PP). The damping layer (15) is preferably composed of a highly compressed granulate material, in particular of cork. A sealing layer (18) comprising a varnish on polyurethane basis is provided on the top side of the wear layer (17).

Inventors:
SCHULTE GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/001461
Publication Date:
October 26, 2012
Filing Date:
July 14, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SCHULTE GUIDO (DE)
International Classes:
B32B21/02; B32B21/12; B32B27/08; B32B27/10; B32B29/04; E04F15/02
Domestic Patent References:
WO2010088769A12010-08-12
WO2005100719A12005-10-27
WO1998058142A11998-12-23
WO1996027721A11996-09-12
Foreign References:
DE202011050027U12011-08-01
EP1262607A12002-12-04
EP2263867A12010-12-22
US20060216471A12006-09-28
JPH03169967A1991-07-23
EP1938963B12010-02-10
EP1762400A12007-03-14
DE10316886B42010-04-15
EP2263867A12010-12-22
DE4107150C21995-02-02
Other References:
RICHARD P. WOOL: "Self-healing materials: a review", SOFT MATTER, vol. 4, no. 3, 1 January 2008 (2008-01-01), pages 400, XP055010293, ISSN: 1744-683X, DOI: 10.1039/b711716g
WU D Y ET AL: "Self-healing polymeric materials: A review of recent developments", PROGRESS IN POLYMER SCIENCE, PERGAMON PRESS, OXFORD, GB, vol. 33, no. 5, 1 May 2008 (2008-05-01), pages 479 - 522, XP022648873, ISSN: 0079-6700, [retrieved on 20080304], DOI: 10.1016/J.PROGPOLYMSCI.2008.02.001
"On the road to improved scratch resistance", 1 December 2004 (2004-12-01), XP055010299, Retrieved from the Internet [retrieved on 20111024]
Attorney, Agent or Firm:
BOCKERMANN KSOLL GRIEPENSTROH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fußbodenelement, welches eine Trägerplatte (3) mit einer oberseitigen, mehrlagigen Nutzbeschichtung (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzbeschichtung (4) eine Dämpfungsschicht (15), eine Dekorschicht (16) sowie eine Verschleißschicht (17) umfasst, wobei die Verschleißschicht (17) aus einem thermoplastischen Kunststoff auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polypropylen (PP) besteht.

2. Fußbodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (16) eine bedruckte Folie ist.

3. Fußbodenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (16) aus einem thermoplastischen Kunststoff auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polypropylen (PP) besteht.

4. Fußbodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (16) aus einem Werkstoff auf Zellulosebasis besteht, vorzugsweise ein Vorimprägnat, insbesondere ein spaltfestes Vorimprägnat-Dekorpapier ist.

5. Fußbodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (16) auf der Unterseite (21) der Verschleißschicht (17) aufgetragen ist.

6. Fußbodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht (16) auf die Dämpfungsschicht (15) gedruckt ist.

7. Fußbodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass unterseitig der Trägerplatte (3) ein Gegenzug (5) vorgesehen ist. 8. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (15) aus einem Naturmaterial, insbesondere einem hochverdichtetem Granulatwerkstoff, vorzugsweise Kork, besteht. 9. Fußbodenelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (15) und der Gegenzug (5) aus dem gleichen Werkstoff bestehen. 10. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Verschleißschicht (17) eine Versiegelung (18) aufgetragen ist. 11. Fußbodenelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Versiegelung (18) durch eine Lackierung, insbesondere eine Lackierung auf Polyurethan(PUR)-Basis, gebildet ist und vorzugsweise eine Dicke DL von 2,0 μm bis 12,0 μm, insbesondere von 5,0 μm bis 10,0 μm, aufweist. 12. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschicht (17) und/oder die Dekorschicht (16) unterseitig eine Haftfläche (19) besitzt. 13.. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an den Längsseiten (7, 8) und an den Kopfseiten der Trägerplatte (3) Koppelmittel (11) vorgesehen sind, welche bei in einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodenelementen (1 , 2) miteinander in Eingriff gelangen. 14. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschicht (17) eine Dicke DV von 0,20 mm bis 0,75 mm, insbesondere von 0,30 mm bis 0,65 mm, besitzt.

15. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (15) eine Dicke DD von 0,80 mm bis 3,5 mm, insbesondere von 1 ,0 mm bis 3,0 mm, besitzt.

16. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (15) eine Dichte von größer oder gleich (≥) 400 kg/m3 besitzt.

17. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenzug (5) eine Dicke DG von 0,40 mm bis 3,0 mm, insbesondere von 0,6 mm bis 2,5 mm, besitzt.

18. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenzug (5) eine Dichte von größer oder gleich (≥) 200 kg/m3 besitzt.

19. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (3) aus verdichtetem Fasermaterial besteht, insbesondere aus hochverdichtetem Fasermaterial (HDF), und vorzugsweise eine Dicke DT von 5,0 mm bis 8,0 mm besitzt.

20. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (3) aus einem imprägnierten Werkstoff besteht.

21. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Längskanten (24, 25) und/oder die Kopfkanten eine Fase (26) aufweisen, wobei die Fase (26) vorzugsweise an der Dekorschicht (16) und/oder der Verschleißschicht (17) und/oder der Versiegelung (18) ausgebildet ist

22. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtseite (23) eine geprägte Oberflächenstruktur (22) besitzt.

23. Fußbodenelement nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur (22) synchron auf das Dekorbild der Dekorschicht (16) abgestimmt ist.

24. Fußbodenelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschicht (17) selbstregenerierende Eigenschaften besitzt.

Description:
Fußbodenelement

Die Erfindung betrifft ein Fußbodenelement, welches eine Trägerplatte mit einer oberseitigen mehrlagigen Nutzbeschichtung aufweist.

Als Fußbodenbelag kommen vielfach Beläge in Form von Laminatpaneele zu Anwendung. Ein Laminat-Fußbodenelement besteht aus einer Trägerplatte aus Fasermaterial, in der Regel eine hoch- oder mittelverdichtete Faserplatte, auf deren Oberseite eine Nutzbeschichtung aufgebracht ist. Die Nutzbeschichtung umfasst üblicherweise eine Dekorschicht, beispielsweise ein beharztes Dekorpapier, sowie ein Overlay bzw. eine Versiegelung aus Lack, die dem Fußbodenelement eine hohe Oberflächenstrapazierfähigkeit verleiht. Auf der Unterseite der Trägerplatte kann ein Gegenzug aufgebracht sein. Dieser dient der Formstabilität und der Feuchtigkeitsabsperrung. Gegebenenfalls kann ferner auf der Unterseite eine Trittschallisolierung vorgesehen sein.

In der Regel besteht ein Laminatfußboden aus mehreren Reihen von in ihrer Konfiguration rechteckigen Fußbodenelementen. Auf einer Längsseite und einer Kopfseite besitzen die Fußbodenelemente üblicherweise durchgehende Nuten und auf der jeweils gegenüberliegenden Längsseite bzw. Kopfseite durchgehende Federn, die an die

die Verbindung von Nut und Feder werden die Fußbodenelemente verlegt. Üblicherweise sind hierbei die Fußbodenelemente zweier benachbarter Reihen versetzt zueinander angeordnet.

Zur Verbindung der einzelnen Fußbodenelemente sind diese heute fast ausschließlich mit einem so genannten Kück-System versehen. Hierbei handelt es sich um mechanische Verriegelungsmittel an den Nuten und an den Federn, weiche dabei in einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodeneiemente miteinander in rastendem Eingriff gelangen. Hierdurch soll eine Fugenbildung im verlegten Fußbodenbelag durch Dehnungs- und Schrumpfungsvorgänge vermieden werden. Solche Fußbodenbeläge sind umfangreich im Stand der Technik beschrieben worden und beispielsweise durch die WO 98/58142 A1 sowie die WO 96/27721 A1 oder die JP 3-169967 bekannt.

Gängig ist, wie vorstehend bereits ausgeführt, ein Drei-Schicht-Aufbau der Fußbodenelemente mit profilierten Fügeflächen, wobei die Trägerplatte aus einer verdichteten Faserplatte besteht. Die Faserplatten sind für den Zweck sehr gut geeignet. Sie weisen die notwendige Stabilität auf, sind gut zu bearbeiten und kostenaünstio.

Eine andere Form einer Fußbodenpaneele geht aus der EP 1 938 963 B1 hervor. Bei diesem Fußbodenelement besteht die Trägerplatte, dort als Kern bezeichnet aus einem PVC. Auf der Oberseite der Trägerplatte ist eine Dekorfolie vorgesehen, die mit einem Dekor bedruckt ist. Auf die Dekorfolie wird eine transparente Verschleißschicht aufgebracht, die ebenfalls aus PVC besteht.

Durch die EP 1 762 400 A1 zählt ein Fußbodenelement, insbesondere aus Holzwerkstoff, Kunststoff oder einem Gemisch aus Holzwerkstoff und Kunststoff zum Stand der Technik, bei der zumindest auf die Oberseite eine Polyurethanschicht aufgebracht ist. Auf die Polyurethanschicht ist eine einen natürlichen Werkstoff imitierende Dekorschicht aufgebracht. Die Dekorschicht kann wiederum mit einer versiegelnden Polyurethanschicht versehen sein, die eine Strukturprägung aufweist.

Die DE 103 16886 B4 beschreibt einen elastischen Bodenbelag aus thermoplastischen Kunststoff-Materialien mit einer dekorativen Deckschicht aus duroplastischem Material, die mit einem Kern aus thermoplastischem Kunststoff zu einer Einheit verbunden ist.

Aus der EP 2 263 867 A1 ist ein Fußbodenelement in Form eines Laminatbodenpaneels bekannt mit einer Trägerplatte, einem unterseitigen Gegenzug und einer auf die Trägerplatte aufgebrachten ein- oder mehrlagigen oberen Nutzbeschichtung. Die obere Nutzbeschichtung soll an ihrer außenseitigen Oberseite eine Folienschicht aus einem elastischen Kunststoff aufweisen. Bevorzugt ist hier der Einsatz von Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polyurethan (PUR) und/oder Polyvinylchlorid (PVC).

Die DE 41 07 150 C2 beschreibt eine mehrschichtige Fußbodenbelagfolie auf der Basis mindestens eines Polyolefins oder einer polyolefinhaltigen Schicht bestehend aus mindestens drei Schichten oder Folien.

Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein anwendungstechnisch verbessertes Fußbodenelement zu schaffen mit vorteilhaften Nutzungseigenschaften und insbesondere hoher Elastizität.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Fußbodenelement gemäß den Merkmalen von Anspruch 1.

Das Fußbodenelement weist eine Trägerplatte mit einer oberseitigen mehrlagigen Nutzbeschichtung auf. Die Nutzbeschichtung umfasst zumindest eine Dämpfungsschicht, eine Dekorschicht sowie eine Verschleißschicht, wobei die Verschleißschicht aus einem thermoplastischen Kunststoff auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polypropylen (PP) besteht. Die Kombination der Dekorschicht und der Verschleißschicht aus einem thermoplastischen Kunststoff und der darunter angeordneten Dämpfungsschicht verleihen dem erfindungsgemäßen Fußbodenelement sehr gute anwendungstechnische und gebrauche- bzw. nutzungstechnische Eigenschaften, insbesondere eine hohe Elastizität. Dies ist vorteilhaft im Zusammenwirken mit einer relativ starren bzw. steifen Trägerplatte, die die Basis des Fußbodenelements bildet.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Fußbodenelements sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 24.

Bei einer für die Praxis besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Dekorschicht aus einer bedruckten Folie. Die Folie ist von 1 μm bis 800 μm dick. Das Dekor ist insbesondere drucktechnisch aufgetragen, vorzugsweise in einem Digitaldruck. Vorzugsweise besteht die Dekorschicht aus einem thermoplastischen Kunststoff auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET) oder Polypropylen (PP).

Im Rahmen der Erfindung kann die Dekorschicht auch aus einem Werkstoff auf Zellulosebasis bestehen. Insbesondere kann es sich hierbei um ein Vorimprägnat, vorzugsweise um spaltfestes Vorimprägnat-Dekorpapier, handeln. Vorimprägnate werden erhalten durch Imprägnieren eines Rohpapiers mit einem thermisch härtbaren, formaldehydfreien Harz. Für die Praxis vorteilhaft wird ein Vorimprägnat-Dekorpapier angesehen mit einem Flächengewicht von ca. 60 g/m 2 bis 110 g/m 2 , vorzugsweise ca. 90 g/m 2 . Der Einsatz eines Vorimprägnat-Dekorpiers verringert die möglichen Dehnungen in der mehrlagigen Nutzbeschichtung. Diese Eigenschaft ergänzt sich vorteilhaft mit der Dämpfungsschicht aus einem Werkstoff mit sehr hoher Dichte. Vorteilhaft bei der Verwendung eines Vorimprägnat-Dekorpapiers ist, dass dieses gut mit den übrigen Schichten, insbesondere mit der Dämpfungsschicht, verklebbar ist.

Sowohl Polyethylenterephthalat (PET) als auch Polypropylen (PP) haben anwendungstechnisch vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich der geforderten Stabilität bei hoher Elastizität und eine sehr gute Festigkeit. Beide Werkstoffe sind gewerbehygienisch unbedenklich und schadstofffrei bzw. umweltunbedenklich. Die Werkstoffe können amorph verarbeitet werden und sind in dieser Form farblos und von hoher Lichtdurchlässigkeit. Die Eigenschaften werden entsprechend des Einsatzes als Dekorschicht bzw. Verschleißschicht eingestellt.

Die Dekorschicht kann auf die Unterseite bzw. Rückseite der Verschleißschicht aufgetragen sein. Dieses doppellagige Laminat wird dann auf die mit der Dämpfungsschicht versehene Trägerplatte aufgebracht.

Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Dekorschicht direkt auf die Dämpfungsschicht gedruckt ist bzw. wird. Vorzugsweise erfolgt dies mittels Digitaldruck. Vorzugsweise kommt hierzu ein elektrofotograftsches Drucksystem zum Einsatz, bevorzugt ein Tinten strahldruck.

Unterseitig der Trägerplatte des erfindungsgemäßen Fußbodenelements kann ein Gegenzug vorgesehen sein. Dieser dient ebenfalls der Formstabilität und der Feuchtigkeitsabsperrung. Vorzugsweise weist der Gegenzug eine Dicke von 0,4 mm bis 3,0 mm auf, insbesondere von 0,6 mm bis 2,5 mm. Der Gegenzug besteht aus einem Werkstoff mit einer Dichte von größer oder gleich (>) 250 kg/m 3

Die Dämpfungsschicht besteht vorzugsweise aus einem Naturmaterial, insbesondere aus einem hochverdichtetem Granulatwerkstoff. Besonders bevorzugt besteht die Dämpfungsschicht aus Kork. Möglich ist aber auch eine Dämpfungsschicht aus einem Vlieswerkstoff aus vorzugsweise Naturfasern, insbesondere aus Flachsfasern oder aus Hanffasern.

Die Dämpfungsschicht besitzt insbesondere eine Dicke von 0,8 mm bis 3,5 mm, vorzugsweie von 1 ,0 mm bis 3,0 mm. Die Dämpfungsschicht, insbesondere eine Dämpfungsschicht aus hochverdichtetem Korkmaterial weist eine hohe Widerstandskraft gegen Eindrücke auf. Eine hohe Dichte von größer oder gleich (>) 400 kg/m 3 verleiht dem Fußbodenelement eine hohe Dimensionsstabilität. Insbesondere vorteilhaft wird im Rahmen der Erfindung angesehen, dass Dämpfungsschicht und der Gegenzug aus dem gleichen Werkstoff bestehen, also beispielsweise aus einem Korkwerkstoff.

Oberhalb auf die Verschleißschicht, also tritt- bzw. sichtseitig, ist eine Versiegelung aufgetragen. Diese besteht vorzugsweise aus einer Lackierung, insbesondere aus einem Lack auf Polyurethan (PUR)-Basis. Insbesondere ist die Versiegelung in einer mittleren bzw. durchschnittlichen Schichtdicke von 2,0 μm bis 12,0 μιτι aufgetragen, bevorzugt ist die Versiegelung 5,0 μm bis 10,0 μm dick. Die Versiegelung ist vorteilhaft für die Haptik der Oberfläche des Fußbodenelements und verleiht dem Fußbodenelement einen gewünschten Glanzgrad. Auch partielle Matt/Glanz-Effekte oder auf das Dekorbild abgestimmte Matt/Glanz-Abstufungen können durch die Versiegelung erreicht werden.

Im Rahmen der Erfindung kommt als Trägerplatte eine verdichtete, insbesondere hochverdichtete Faserplatte (HDF) zur Anwendung. Die Trägerplatte besitzt vorzugsweise eine Dicke von 5 mm bis 8 mm. Das Material der Trägerplatte ist imprägniert und quellarm.

Zur Verlegung der Fußbodenelemente sind diese randseitig, also an den Längsseiten und/oder an den Kopfseiten, profiliert und mit Koppelmitteln versehen. Die Koppelmittel gelangen bei in einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodenelementen in Eingriff. Gängig sind Koppelmittel in Form von Nut und Feder sowie Klick-Systeme, bei denen die Koppelmittel miteinander in rastendem Eingriff gelangen. Zur Verrastung weisen die Koppelmittel leistenartige Vorsprünge und Rastnuten auf.

Die Sichtseite der Fußbodenelemente ist mit einer geprägten Oberflächenstruktur versehen. Vorzugsweise handelt es sich um tiefe, geprägte Strukturen mit einer Tiefe von größer oder gleich (≥) 60 μm, insbesondere größer oder gleich (≥) 80 μm. Besonders vorteilhaft ist das optische Erscheinungsbild eines Fußbodenelements, wenn die Oberflächenstruktur synchron auf das Dekorbild der Dekorschicht, insbesondere ein Druckdekorbild, abgestimmt ist. Insbesondere Oberflächenstruktur und unterschiedliche Glanzgradausprägungen ergeben sehr realistische Oberflächen. Die Oberflächenstrukturen werden insbesondere über Hitze und Druck in die Nutzbeschichtung eingeprägt. Vorzugsweise erfolgt dies, bevor die Einheit bestehend aus Dekorschicht, Verschleißschicht und Versiegelung auf die Dämpfungsschicht aufgeleimt wird. Auch das Package bzw. die Einheit aus Dämpfungsschicht, Dekorschicht, Verschleißschicht und Versiegelung kann mit einer Oberflächenstruktur versehen werden und anschließend auf die Trägerplatte aufgeleimt werden. Grundsätzlich kann die Oberflächenstruktur aber auch eingeprägt werden, nachdem der Schichtaufbau insgesamt auf der Trägerplatte aufgeleimt ist.

Die Verschleißschicht und die Dekorschicht sind vorzugsweise zu einer Einheit bzw. einem Sandwich verklebt, und zwar bevor die Einheit auf die Trägerplatte bzw. die darauf aufgebrachte Dämpfungsschicht aufgebracht wird. Die Versiegelung kann ebenfalls vorher aufgetragen werden. Zur Verbesserung der Haftung sind die Verschleißschicht und/oder die Dekorschicht unterseitig mit einer Haftfläche versehen. Die Haftfläche dient als Haftvermittler für die Verklebung der Schichten innerhalb des Mehrschichtaufbaus.

Insbesondere wird die Haftfläche durch eine Coronabehandlung oder eine Plasmabehandlung erzeugt. Bei dieser Behandlung wird die zu behandelnde Oberfläche für eine kurze Zeit einer elektrischen Coronaentladung ausgesetzt oder mittels plasmaaktiver Stoffe behandelt, um die Haftung mit den übrigen Schichten zu verbessern bzw. zu ermöglichen.

Der thermoplastische Kunststoff auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polypropylen <PP) kann mit Zuschlagsstoffen, insbesondere mit mineralischen Füllstoffen, wie zum Beispiel Talkum, Kreide oder Glasfasern, versehen sein. Hierdurch wird das Spektrum der mechanischen Eigenschaften (Steifigkeit, Elastizität, Festigkeit, Feuerfestigkeit etc.) deutlich erweitert.

Das erfindungsgemäße Fußbodenelement ist vorzugsweise allseitig an den Längskanten und an den Kopfkanten mit einer Fase versehen. Hierbei ist die Fase vorzugsweise nur im Bereich des oberen Schichtaufbaus der Nutzbeschichtung vorgesehen. Folglich ist die Fase im Bereich der Dekorschicht und/oder der Verschleißschicht und/oder der Versiegelung ausgebildet. Diese Maßnahme trägt dazu bei, dass die Fußbodenelemente auch im Fugenbereich zwischen in einem Fußbodenbelag benachbart verlegten Fußbodenelemente eine das Gesamtbild des Bodenbelags verbessernde Optik aufweisen.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Fußbodenelements ist auch, dass dieses PVC- und weichmacherfrei ist.

Ein innovativer Aspekt der Erfindung ist, dass die Verschleißschicht selbstregenerierende Eigenschaften aufweisen kann. Damit ist gemeint, dass Risse oder Kratzer in der Oberseite des Fußbodenelements sich durch Materialfluss wieder selbst schließen und selbstheilbar. Dies kann beispielsweise durch Kaltfließen erfolgen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen Querschnitt durch das nutseitige Ende und das federseitige

Ende eines Fußbodenelements und

Figur 2 eine Querschnittsdarstellung entsprechend der Figur 1, bei der das Fußbodenelement eine geprägte Oberflächenstruktur aufweist.

Ein erfindungsgemäßes Fußbodenelement ist in der Figur 1 mit 1 und in der Figur 2 mit 2 bezeichnet. Die Figuren 1 und 2 sind technisch schematisiert und nicht maßstäblich zu verstehen.

Das paneelartige Fußbodenelement 1 , 2 ist üblicherweise rechteckig konfiguriert und weist eine Trägerplatte 3 aus einer hochdichten Faserplatte (HDF) mit einer oberseitigen mehrlagigen Nutzbeschichtung 4 auf. Unterseitig der Trägerplatte 3 ist ein Gegenzug 5 vorgesehen, der mit der Unterseite 6 der Trägerplatte 3 vollflächig verleimt ist. Der Gegenzug 5 unterstützt die Formstabilität des Fußbodenelements 1, 2 und dient zur Feuchtigkeitsabsperrung sowie Trittschallisolierung.

Die Trägerplatte 3 bzw. der hochverdichtete Faserwerkstoff der Trägerplatte 3 ist imprägniert und hierdurch wasserwabweisend und quellarm. Die Dicke D T der Trägerplatte beträgt 5,0 mm bis 8,0 mm.

Das Fußbodenelement 1 , 2 weist an einer Längsseite 7 und an einer hier nicht dargestellten Kopfseite jeweils eine Feder 9 und an der anderen Längsseite 8 und an der anderen ebenfalls nicht dargestellten Kopfseite eine an den Querschnitt der Feder 9 angepasste Nut 10 auf. Man erkennt, dass die Feder 9 und die Nut 10 in bzw. an der Trägerplatte 3 vorgesehen sind. In den Nuten 10 und an den Federn 9 sind Koppelmittel 11 ausgebildet, welche bei in einem Fußbodenbelag benachbarten Fußbodenelementen 1, 2 miteinander in rastendem Eingriff gelangen. Die Koppelmittel 11 umfassen den Nuten 10 vorgelagerte, begrenzt federnde Rastzunge 12, die mit Rastnuten 13 unterhalb der Federn 9 gefügt werden können. Über die Federn 9 und Nuten 10 können die Fußbodenelemente 1, 2 sowohl über ihre Längsseiten 7, 8 als auch über die Kopfseiten spaltfrei und leimlos zug- und druckfest gefügt werden.

Die Nutzbeschichtung 4 umfasst eine auf die Oberseite 14 der Trägerplatte 3 aufgeklebte Dämpfungsschicht 15 auf. Die Dämpfungsschicht 15 besteht aus einem hochverdichteten Granulatwerkstoff, vorzugsweise aus Kork. Der Werkstoff der Dämpfungsschicht 15 besitzt eine Dichte von größer oder gleich (2) 400 kg/m 3 , wobei die Dämpfungsschicht 15 eine Dicke D D von 0,80 mm bis 3,5 mm, insbesondere von 1,0 mm bis 3,0 mm besitzt.

Der Gegenzug 5 besteht aus einem Werkstoff mit einer Dichte von größer oder gleich (≥) 200 kg/m 3 und weist eine Dicke D G von 0,4 mm bis 3,0 mm, insbesondere von 0,6 mm bis 2,5 mm auf. Vorteilhafter Weise besteht auch der Gegenzug 5 aus einem hochverdichteten Granulatwerkstoff, insbesondere aus Kork. Besonders zweckmäßig bestehen die Dämpfungsschicht 15 und der Gegenzug 5 aus gleichartigen Werkstoffen. Oberseitig auf die Dämpfungsschicht 15 ist eine Dekorschicht 16 und eine Verschleißschicht 17 aufgebracht. Bei der Dekorschicht 16 handelt es sich um eine mit einem Dekor bedruckte Folie aus Po!yethy!enterephtha!at (PET) oder aus Polypropylen (PP). Alternativ kann die Dekorschicht 16 aus einem Werkstoff auf Zellulosebasis bestehen, insbesondere aus einem Vorimprägnat, vorzugsweise aus einem spaltfesten Vorimprägnat-Dekorpapier. Die Verschleißschicht 17 besteht aus Polyethylenterephthalat (PET) oder aus Polypropylen (PP). Die Verschleißschicht 17 besitzt eine Dicke D v von 0,2 mm bis 0,75 mm, insbesondere von 0,30 mm bis 0,65 mm. Der Werkstoff der Verschleißschicht 17 kann selbstgenerierende Eigenschaften besitzen, so dass sich Schäden wie Risse oder Kratzer durch Materialfluss plastisch verschließen und selbst heilen.

Die Dekorschicht 16 und die Verschleißschicht 17 sind zu einer Einheit verklebt bzw. kaschiert und oberseitig mit einer Versiegelung 18 in Form einer Lackschicht aus Polyurethan basiertem Lack versehen. Die Versiegelung 18 weist eine Dicke D L von 0,2 μm bis 12,0 μm, insbesondere von 5,0 μm bis 10,0 μm auf. Die transparente Versiegelung 18 verleiht dem Fußbodenelement 1 die gewünschte Haptik und den gewünschten Glanzgrad. Ebenso sind durch die Versiegelung 18 Matt/Glanz-Effekte oder auf das Dekorbild abgestimmte Matt/Glanz-Abstufungen einstellbar.

Zur Verbesserung der Haftung sind die Verschleißschicht 17 und insbesondere die Dekorschicht 16 unterseitig mit einer Haftfläche 19 versehen. Die Haftfläche 19 ist vorzugsweise durch eine Coronabehandlung oder eine Piasmabehandiung der Unterseite 20 der Dekorschicht 16 bzw. der Unterseite 21 der Verschleißschicht 17 erzeugt.

Das Fußbodenpaneel 2, wie in der Figur 2 dargestellt, entspricht vom grundsätzlichen Aufbau dem Fußbodenelement 1 gemäß der Darstellung der Figur 1 und der vorgenommenen Beschreibungen. Demzufolge ist die Figur 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Oberseitig ist das Fußbodenelement 2 mit einer reliefartigen Oberflächenstruktur 22 versehen, welche in die Sichtseite 23 der Nutzbeschichtung 4 geprägt ist. Vorzugsweise erfolgt die Prägung über Hitze und Druck. Über die Oberflächenstruktur 22 kann die Optik, insbesondere der Glanzgrad, des Fußbodenelements 2 bestimmt werden. Die Oberflächenstruktur 22 ist großer als (>) 80 μηη tief, so dass zumindest die Versiegelung 18, die Verschleißschicht 17 und die Dekorschicht 16 strukturiert sind.

Besonders vorteilhaft ist das optische Erscheinungsbild eines Fußbodenelements 2, wenn die Oberflächenstruktur 22 synchron auf das Dekorbild der Dekorschicht 16, insbesondere ein Druckdekorbild, abgestimmt ist. insbesondere Oberflächenstruktur 22 und unterschiedliche Glanzgradausprägungen ergeben sehr realistische Oberflächen.

Die Längskanten 24, 25 an den Längsseiten 7, 8 ebenso wie die Kopfkanten an den hier nicht dargestellten Kopfseiten der Fußbodeneiemente 1 , 2 sind mit einer Fase 26 versehen. Die Fase 26 ist an der Dekorschicht 16 sowie an der Verschleißschicht 17 und der Versiegelung 18 ausgebildet.

Bezugszeichen:

1 - Fußbodenelement

2- Fußbodenelement

3- Trägerplatte

4- Nutzbeschichtung

5- Gegenzug

6 - Unterseite v.3

7- Längsseite

8- Längsseite

9- Feder

10- Nut

11 - Koppelmittel

12- Rastzunge

13- Rastnuten

14- Oberseite

15- Dämpfungsschicht

16- Dekorschicht

17- Verschleißschicht

18- Versiegelung

19- Haftfläche

20- Unterseite v.16 21 - Unterseite v.17

22- Oberflächenstruktur

23- Sichtseite

24- Längskante

25- Längskante

26- Fase

D D - Dicke v.15

D G - Dicke v.5

D V - Dicke v.17

D L - Dicke v.18

D T - Dicke v.3