Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FLOOR PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/074634
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a floor panel (1) comprising a base board (2, 24, 33, 43, 50a) the surface of which is provided with a wear layer (3, 25, 34, 44), said wear layer (3, 25, 34, 44) having at least one décor layer (D), and edge locking profiles (6a, 6b, 7a, 7b) on at least two opposite edges of the floor panel. At least one edge locking profile (6a, 6b, 7a, 7b) has at least one flexible locking element (V, V1, V2). At least on one lateral edge, on the top surface of the floor panel, material is removed, thereby forming a butt edge (8, 9) having a protective surface (8a, 9a), said protective surface (8a, 9a) of the butt edge (8, 9) being provided with a coating. The invention is characterized in that at least the décor layer (D) of the wear layer (3, 25, 34, 44) is folded back at the lateral edge of the floor panel and that the coating of the protective surface (8a, 9a) of the butt edge (8, 9) is formed by the folded back décor layer (D).

Inventors:
EISERMANN RALF (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/000009
Publication Date:
July 20, 2006
Filing Date:
January 07, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AKZENTA PANEELE & PROFILE GMBH (DE)
EISERMANN RALF (DE)
International Classes:
E04F15/02; B32B29/02
Domestic Patent References:
WO2005066431A22005-07-21
WO2001096688A12001-12-20
WO2001096689A12001-12-20
WO2003006232A12003-01-23
Foreign References:
DE20311569U12003-10-09
DE20209576U12002-08-29
DE20313661U12003-11-13
DE20315676U12003-12-11
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 24 11 May 2001 (2001-05-11)
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT, STACHOW & PARTNER (Bergisch Gladbach, DE)
Download PDF:
Claims:
FußbodenpaneelPatentansprüche
1. Fußbodenpaneel ( 1 ) mit einer Trägerplatte (2 , 24 , 33 , 43, 50a) , die an einer Oberseite mit einer Nutzschicht ( 3, 25, 34, 44 ) versehen ist, welche Nutzschicht (3, 25, 34 , 44 ) we nigstens eine Dekorlage (D) aufweist, und mit Kantenverriegelungsprofilen ( 6a, 6b, 7a, 7b) an wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels , wobei zumindest ein Kantenverriegelungsprofil ( 6a, 6b, 7a, 7b) wenigstens ein elastisch biegbares Verriegelungsmittel (V, Vl, V2 ) aufweist , und wobei zumindest an einem Seitenrand an, der Oberseite des Fußbodenpaneels Material abgetragen und dadurch eine Stumpfkante ( 8 , 9 ) mit einer Schutzfläche ( 8a, 9a) gebildet ist, und wobei die Schutzfläche ( 8a, 9a) der Stumpfkante ( 8 , 9) mit einer Beschichtung versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest die Dekorlage (D) der Nutzschicht ( 3, 25 , 34 , 44 ) an dem Seitenrand des Fußbodenpaneels umgebogen ist, und dass die Beschichtung der Schutzfläche ( 8a, 9a) der Stumpfkante ( 8, 9) durch die umgebogene Dekorlage (D) gebildet ist .
2. Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf der Schutzfläche ( 8a, 9a) einer der Stumpfkanten ( 8 , 9) an dem Seitenrand des Fußbodenpaneels eine separate Beschichtung vorgesehen ist .
3. Fußbodenpaneel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die separate Beschichtung als selbstklebende Folie ausgebildet ist.
4. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorlage (D) in unterschiedliche Abbildungsbereiche (A, B) unterteilt ist .
5. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzschicht ( 3, 25 , 34 , 44 ) eine Oberfläche mit einer Lackschicht ( 65 ) aufweist .
6. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Relief ( 67 ) mit Vertiefungen ( 67a) und Erhöhungen ( 67b) an der Oberfläche der Nutzschicht (3, 25, 34 , 44 ) vorgesehen ist .
7. Fußbodenpaneel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen ( 67a) mit bestimmten Zonen ( 63 ) und die Erhöhungen ( 67b) mit anderen Zonen ( 64 ) der Dekorlage ( D) in Überdeckung sind .
8. Fußbodenpaneel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen ( 67a) des Reliefs (67 ) durch eine Chemikalie erzeugt sind.
9. Fußbodenpaneel nach Anspruch 6 oder 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen ( 67a) des Reliefs ( 67 ) durch eine mechanische Prägung erzeugt sind.
10. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 9 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorlage (D) wenigstens eine imitierte Zwischenfuge ( 10 ) aufweist, die als Rille ( 10a) in der Oberseite des Fußbodenpaneels ausgestaltet ist, und welche die Dekorlage ( D) in Abbildungsbereiche (A, B) un terteilt .
11. Fußbodenpaneel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die imitierte Zwischenfuge (10 ) den gleichen freien Querschnitt aufweist, wie der Freiraum, der sich bei Ver bindung zweier Fußbodenpaneele durch deren aneinandergren zende Stumpfkanten (8 , 9 ) ergibt .
12. Fußbodenpaneel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberfläche der Rille ( 10a) der imitierten Zwischenfuge (10) eine Beschichtung vorgesehen ist .
13. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 12 , dadurch gekennzeichnet, dass in der Nutzschicht (3, 25, 34 , 44 ) ein Verschleißschutzmittel ( 66) vorgesehen ist .
14. Fußbodenpaneel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschleißschutzmittel ( 66) abriebfeste Partikel aufweist .
15. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 5 bis 14 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verschleißschutzmittel ( 66) zumindest in der Lackschicht ( 65 ) an der Oberfläche der Nutzschicht ( 3 , 25, 34 , 44 ) eingebettet ist .
16. Fußbodenpaneel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die lackierte Nutzschicht ( 3, 25 , 34 , 44 ) als vorgefertigte Lage verarbeitet und im fertigen Zustand mit der Trägerplatte (2 , 24 , 33 , 43, 50a) verbunden ist .
17. Fußbodenpaneel nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn zeichnet, dass die lackierte Nutzschicht (3 , 25 , 34 , 44 ) mit einem Klebemittel an der Trägerplatte ( 2 , 24 , 33, 43, 50a) angebracht ist .
18. Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 17 , dadurch gekennzeichnet, dass das Kantenverriegelungsprofil ( 6a, 6b, 7a, 7b) an wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels formschlüssig wirkende Verriegelungsmittel (V, Vl, V2 ) aufweist .
Description:
Fußbodenpaneel

Die Erfindung betrifft ein Fußbodenpaneel mit einer Trägerplat- te, die an einer Oberseite mit einer Nutzschicht versehen ist, welche Nutzschicht wenigstens eine Dekorlage aufweist, und mit Kantenverriegelungsprofilen an wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels, wobei zumindest ein Kantenverriegelungsprofil wenigstens ein elastisch biegbares Verriege- lungsmittel aufweist, und wobei zumindest an einem Seitenrand an der Oberseite des Fußbodenpaneels Material abgetragen und dadurch eine Stumpfkante mit einer Schutzfläche gebildet ist, und wobei die Schutzfläche der Stumpfkante mit einer Beschich- tung versehen ist .

Ein gattungsgemäßes Fußbodenpaneel ist aus der WO 01/96688 Al bekannt . Es weist eine Nut- und Federverbindung mit einer Hin- terschneidung auf, die ein Auseinanderbewegen verbundener Fußbodenpaneele verhindern soll . Die Nutwände der Nut ragen unter- schiedlich weit von der Kante des Fußbodenpaneels hervor . Diejenige Nutwand, die weiter von der Kante des Fußbodenpaneels hervorragt, bildet das elastisch biegbare Verriegelungsmittel des bekannten Fußbodenpaneels .

An dem Seitenrand an der Oberseite des bekannten Fußbodenpaneels ist Material abgetragen worden. Der Materialabtrag reicht bis in das Material der Trägerplatte hinein . Die Trägerplatte ist vorzugsweise eine Holzfaserplatte . Die Stumpfkante ist gemäß der WO 01/96688 Al als 45 °-Fase ausgebildet . Eine gefaste Kante als Schutzfläche ist weniger anfällig gegen Beschädigung als eine rechtwinklige Kante ohne Materialabtrag. Die Beschich- tung der Fase des bekannten Fußbodenpaneels muss beispielsweise als separater Farbdruck im Transferdruckverfahren aufgebracht werden oder es wird ein selbstklebender Streifen angebracht .

Nachteiligerweise ist die Beschichtung der Schutzfläche sehr

aufwändig . Die Qualität der Beschichtung der Schutzfläche unterscheidet sich zudem von der Qualität der Nutzschicht, die auf der Oberseite des Fußbodenpaneels angeordnet ist .

Des weiteren bilden die separaten Schichten, nämlich die Nutzschicht und die Beschichtung der Schutzfläche eine Naht, beziehungsweise eine Stoßstelle . Diese Stoßstelle ist anfällig für Beschädigungen durch Abschälung der einen oder anderen Schicht . Dies gilt im Falle der Beschichtung der WO 01/96688 Al in be- sonderem Maße für die Beschichtung der Schutzfläche, weil diese über die Kante der Nutzschicht hinweg läuft und bis an die Oberfläche der Nutzschicht heranreicht . Zwar wird der oberen Kante des bekannten Fußbodenpaneels einerseits durch Anbringung einer 45°-Fase die Anfälligkeit gegen Beschädigung dieser Kante genommen. Andererseits ist jedoch eine unzweckmäßige Stoßstelle der separaten Beschichtungen vorgesehen, die ihrerseits anfällig für Beschädigungen ist, weil ein Abschälen einer Schicht begünstigt wird. Durch eine beschädigte Stoßstelle zwischen Nutzschicht und Schutzflächenbeschichtung kann Feuchtigkeit oder Schmutz bis an die Trägerplatte dringen . Die Trägerplatte wird beeinträchtigt .

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Beschichtung der Schutzfläche der Stumpfkante des Fußbodenpaneels zu verbessern .

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Dekorlage der Nutzschicht an dem Seitenrand des Fußbodenpaneels umgebogen ist, und dass die Beschichtung der Schutzfläche der Stumpfkante zumindest durch die umgebogene Dekorlage gebildet ist .

Auf diese Weise wird zweierlei erreicht . Zum einen kann die Beschichtung der Schutzfläche so ausgestaltet sein, dass kein Qualitätsunterschied zu der Nutzfläche auf der Oberseite des Fußbodenpaneels besteht, es sei denn, dass der umgebogene Teil

der Beschichtung gezielt mit einer anderen Qualität ausgebildet sein soll als die Nutzschicht auf der Oberseite des Fußbodenpaneels . Letzteres wäre beispielsweise dann der Fall, wenn die Oberseite mit einem Verschleißschutzmittel versehen ist, wohin- gegen das Verschleißschutzmittel im Bereich der Beschichtung der Schutzfläche eingespart wird, weil der Abrieb dort geringer ist . Zum anderen ist, anstelle der aus dem Stand der Technik bekannten Stoßstelle, eine Biegekante vorhanden . An der Biegekante geht die Nutzschicht einstückig in die Beschichtung der Schutzfläche über .

Durch die erfindungsgemäße einstückige Ausbildung von Nutzschicht und der Beschichtung der Schutzfläche ist eine vor Abschälung gefährdete Stoßfläche vermieden .

Das elastisch biegbare Verriegelungsmittel des erfindungsgemäßen Fußbodenpaneels schützt das Kantenverriegelungsprofil vor Bruch . Es kann im Sinne der Erfindung grundsätzlich an verschiedenen Stellen des Kantenverriegelungsprofils vorgesehen sein . Wenn es sich um ein Kantenverriegelungsprofil nach Art einer Nut- und Federverbindung handelt, kann wenigstens eine der Nutwände elastisch biegbar ausgebildet sein . Alternativ kann die Feder elastisch biegbar ausgebildet sein . Es ist ebenfalls möglich, sowohl die Feder, als auch wenigstens eine der Nutwände elastisch biegbar auszubilden . Die Anordnung des elastisch biegbaren Verriegelungsmittels ist sowohl für Kantenverriegelungsprofile vorteilhaft, die eine Hinterschneidung aufweisen, welche einem Auseinanderziehen verbundener Fußbodenpaneele entgegenwirkt, als auch für solche Kantenverriegelungs- profile, die keine solche Hinterschneidung aufweisen, welche einem Auseinanderziehen verbundener Fußbodenpaneele entgegenwirkt .

In einer besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest auf der Schutzfläche einer der Stumpfkanten an dem

Seitenrand des Fußbodenpaneels eine separate Beschichtung vor-

gesehen ist . Dies kann zweckmäßig sein, wenn es sich um eine Schutzfläche handelt, die im Vergleich zu anderen Schutzflächen an dem Fußbodenpaneel kurz ausgebildet ist und dadurch von einer verminderten Anfälligkeit für eine Beschädigung der Be- Schichtung ausgegangen werden kann .

Die erwähnte separate Beschichtung kann beispielsweise als selbstklebende Folie ausgebildet sein .

Ein weiterer Nutzen ergibt sich, wenn die Dekorlage in unterschiedliche Abbildungsbereiche unterteilt ist . Auf diese Weise kann beispielsweise ein Fußbodenpaneel mit einem Holzmotiv gestaltet sein, bei dem in einzelnen Abbildungsbereichen der Dekorlage einzelne Holzriegel abgebildet sind. Diese können bei- spielsweise, wie bei einem Schiffsboden in mehreren nebeneinander liegenden Reihen angeordnet sein .

Vorteilhaft weist die Nutzschicht eine Oberfläche mit einer Lackschicht auf .

Das Fußbodenpaneel kann weiterhin verbessert werden, indem ein Relief mit Vertiefungen und Erhöhungen an der Oberfläche der Nutzschicht vorgesehen ist . Die Vertiefungen und Erhöhungen können beispielsweise so ausgebildet sein, dass sie einer HoIz- maserung entsprechen bzw . diese imitieren .

Die Qualität des Fußbodenpaneels kann zusätzlich dadurch verbessert werden, dass die Vertiefungen mit bestimmten Abbildungsbereichen und die Erhöhungen mit anderen Abbildungsberei- chen der Dekorlage in Überdeckung sind. Auf diese Weise wird ein Fußbodenpaneel erhalten, bei dem der optische Eindruck und der taktile Eindruck zusammengenommen besonders echt wirken . Ein derart ausgebildetes Fußbodenpaneel mit Holzmotiv weist beispielsweise dann, wenn eine graphische Abbildung eines Astes enthalten ist, in exakter Überdeckung mit der graphischen Abbildung ein Relief der Oberfläche der Aststelle auf . Ebenso

kann die Oberfläche eines Fliesenbelags imitiert werden, indem graphische Abbildungen von Fliesen mit dazwischen liegenden Fugen vorgesehen sind und das Relief in Überdeckung mit der Grafik beispielsweise vertiefte Fugen und erhöhte Fliesenoberflä- chen imitiert . Dabei kann eine Fugenoberfläche sandig rau und die Oberfläche von Fliesen mit entsprechender Struktur imitiert sein .

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Nutzschicht eine Lackoberfläche auf, in der die Vertiefungen des Reliefs durch eine Chemikalie erzeugt sind. Durch diese Maßnahme lassen sich Reliefs besonders einfach und kostengünstig herstellen . Die Chemikalie kann beispielsweise mit Lack reagieren und diesen dort zersetzen, wo sie aufgetragen wird.

Eine Alternative sieht vor, dass das Fußbodenpaneel mit einem Relief versehen ist, dessen Vertiefungen durch eine mechanische Prägung erzeugt sind. Dies kann mit jedem geeigneten zu prägenden Material der Nutzschicht durchgeführt werden, wie bei- spielsweise einer melaminharzhaltigen Schicht oder einer geeigneten Lackschicht .

Weiterhin kann der Einsatzbereich des Fußbodenpaneels erweitert werden, indem die Dekorlage wenigstens eine imitierte Zwischen- fuge aufweist, die als Rille in der Oberseite ausgestaltet ist, und welche die Dekorlage in Abbildungsbereiche unterteilt . Industriell gefertigte Fußbodenpaneele werden zu mehreren paketweise verpackt und geliefert . Für eine kostengünstige Herstellung ist es vorteilhaft, paketweise angebotene Fußbodenpaneele jeweils mit der gleichen Paneellänge auszubilden. Die Produktion unterschiedlich langer Paneele sowie die Verpackung unterschiedlicher Paneellängen in einem Paket kann auf diese Weise vermieden werden . Unterschiedlich lange Paneele sind zwar bei Fußbodenpaneelen mit Echtholz erforderlich, um eine gute Aus- nutzung des natürlichen Rohmaterials zu erreichen, j edoch bei einer künstlichen Dekorlage unzweckmäßig, weil die Herstellung,

Lagerung und der Vertrieb verteuert wird. Die Produktion der neuen Fußbodenpaneele ist hingegen kostengünstig, weil einheitliche Paneellängen gefertigt werden können, wobei durch eine oder mehrere Zwischenfugen in der Oberseite eines Paneels den- noch der Eindruck erweckt werden kann, ein verlegter Fußbodenbelag bestünde aus unterschiedlich langen Fußbodenpaneelen .

Günstig ist es , wenn die imitierte Zwischenfuge den gleichen freien Querschnitt aufweist, wie der Freiraum, der sich bei Verbindung zweier Fußbodenpaneele durch deren aneinandergren- zende Stumpfkanten ergibt . Durch diese Maßnahme ist die imitierte Zwischenfuge weitgehend angepasst an eine tatsächliche Stoßstelle, die eine Verbindung aneinandergrenzender Fußbodenpaneele bildet .

Die Wirkung der Zwischenfuge kann dadurch weiter verbessert werden, dass auf der Oberfläche der Rille der imitierten Zwischenfuge eine Beschichtung vorgesehen ist . Die Optik der Be- schichtung kann an die Dekorlage der Nutzschicht angepasst sein. Eine Möglichkeit, um dies zu erreichen, besteht darin, die Rille vor Anbringung der Dekorlage herzustellen und in einem zusätzlichen Arbeitsschritt nach Anbringung der Nutzschicht mit der Dekorlage die Nutzschicht in dem Bereich der Rille in die Rille einzubringen. Dabei ist es hilfreich, wenn die Nutz- schicht, die zunächst über die Rille hinwegläuft, sich dehnen lässt, um beispielsweise in die Rille eingedrückt oder eingesogen zu werden . Dies ist beispielsweise mit einer Folie möglich. Einfachere Beschichtungen der Rille können beispielsweise aus einem Lack bestehen.

Für die Haltbarkeit des Fußbodenpaneels ist es zweckmäßig, wenn in der Nutzschicht ein Verschleißschutzmittel vorgesehen ist .

Zweckmäßigerweise weist das Verschleißschutzmittel abriebfeste Partikel auf . Hierbei kann es sich beispielsweise um Korund in

Pulverform handeln, das fein verteilt in der Nutzschicht einge-

bettet ist .

Bei einer Ausführungsform des Fußbodenpaneels mit einer Lackschicht auf der Oberfläche der Nutzschicht ist das Verschleiß- Schutzmittel günstigerweise zumindest in der Lackschicht eingebettet . Zusätzlich kann Verschleißschutzmittel generell auch innerhalb der Dekorlage enthalten sein .

Einen besonderen Nutzen erhält man dann, wenn die lackierte Nutzschicht als vorgefertigte Lage verarbeitet und im fertigen Zustand mit der Trägerplatte verbunden ist . Auf diese Weise kann die lackierte Nutzschicht mit der Dekorlage als Vorprodukt hergestellt werden. Der Hersteller des Fußbodenpaneels verbindet dann die vorgefertigte Nutzschicht nur noch mit einer Träger- platte, an der die Kantenverriegelungsprofile angebracht sind oder angebracht werden . Einfacherweise ist die lackierte Nutzschicht mit einem Klebemittel an der Trägerplatte angebracht . Hierfür kann j edes geeignete kalt oder warm, chemisch oder physikalisch abbindende Ein- oder Mehrkomponenten-Klebemittel zur Anwendung kommen .

Es wird als weiterer Vorteil angesehen, wenn das Kantenverriegelungsprofil an wenigstens zwei gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels Verriegelungsmittel aufweist, die formschlüssig wirken .

Nachfolgend ist die Erfindung in einer Zeichnung beispielhaft dargestellt und anhand einzelner Figuren detailliert beschrieben . Es zeigen :

Fig. 1 eine Ausführungsform eines Fußbodenpaneels mit allseitig vorgesehenen Stumpfkanten,

Fig . 2 eine alternative Ausführung eines Fußbodenpaneels mit allseitigen Stumpfkanten,

Fig . 3 ein Fußbodenpaneel mit Stumpfkanten sowie mit einer Rille in der Oberseite,

Fig . 4 eine alternative Ausführungsform eines Fußbodenpaneels mit Stumpfkanten sowie mit einer Rille,

Fig . 5 eine weitere Alternative eines Fußbodenpaneels, das sowohl Stumpfkanten als auch eine Rille in der Oberseite aufweist,

Fig . 6 eine ausschnittsweise Darstellung von Kantenverriegelungsprofilen gegenüberliegender Kantenverriegelungsprofile eines Fußbodenpaneels ,

Fig . 7 eine ausschnittsweise Darstellung von alternativen, gegenüberliegenden Kantenverriegelungsprofilen eines Fußbodenpaneels , deren Kantenverriegelungsprofile sich hintergreifen,

Fig . 8 eine ausschnittsweise Darstellung einer weiteren Ausführung von hinterschnittenen Kantenverriegelungsprofilen an gegenüberliegenden Kanten eines Fußbodenpaneels,

Fig . 9 eine ausschnittsweise Darstellung gegenüberliegender, hinterschneidungsfreier Kantenverriegelungsprofile eines Fußbodenpaneels,

Fig . 10 einen Ausschnitt einer Nutzschicht mit Relief .

In den Figuren 1 bis 5 sind Fußbodenpaneele 1 dargestellt . Die Fußbodenpaneele sind rechteckig . Sie weisen eine Trägerplatte 2 auf . Einander gegenüberliegend sind zwei lange Kanten sowie zwei gegenüberliegende kurze Kanten vorgesehen. An der Oberseite der Trägerplatte 2 ist eine Nutzschicht 3 vorgesehen . Die Nutzschicht 3 weist eine Dekorlage D auf, die ein Holzmotiv 4 beziehungsweise mehrere Holzmotive 4a, 4b und 4c darstellt . Es

sind die Maserungslinien 5, 5a, 5b und 5c der Holzmotive 4 , 4a, 4b und 4c dargestellt .

An den Kanten der Fußbodenpaneele gemäß der Figuren 1 bis 5 sind j eweils Kantenverriegelungsprofile βa und 7a dargestellt . An den gegenüberliegenden Kanten βb und 7b sind jeweils korrespondierende Kantenverriegelungsprofile angeordnet . Mehrere dieser Fußbodenpaneele sind somit zu einer Fußbodenfläche verbindbar, weil allseitig an einem Fußbodenpaneel weitere Fußbodenpa- neele verriegelbar sind.

Die Kantenverriegelungsprofile 6a und 7a sind in den Figuren 1 bis 5 beispielsweise als Nut- und Federprofil dargestellt, das ein elastisch verbiegbares Verriegelungsmittel V aufweist . Je- des der Fußbodenpaneele gemäß der Figuren 1 bis 5 kann alternativ eines derj enigen Kantenverriegelungsprofile aufweisen, die später in der Beschreibung der Figuren 6 bis 9 vorgeschlagen sind. Die Figuren 1 bis 5 dienen im Wesentlichen dazu, Alternativen für die Ausgestaltung der Oberseite des Fußbodenpaneels sowie der Seitenränder der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 zu erläutern.

Nach Fig . 1 weist die Oberseite des Fußbodenpaneels 1 eine Nutzschicht 3 mit einer Dekorlage D auf, deren Holzmotiv 4 sich ohne Unterbrechung über die gesamte Fläche der Oberseite erstreckt . Das Holzmotiv 4 stellt unter anderem eine Aststelle in der Holzmaserung dar . Selbstverständlich ist weder die Aststelle an sich, noch die Position der Aststelle ein notwendiger Bestandteil des Fußbodenpaneels . Dies gilt sowohl für Fig . 1 als auch für alle anderen Ausführungsbeispiele der Figuren 2 bis 5, deren Dekorlage eine Aststelle oder Teile einer Aststelle aufweisen .

An den Seitenrändern der Oberseite des Ausführungsbeispiels von Fig . 1 sind Stumpfkanten 8 und 9 mit Schutzflächen 8a und 9a vorgesehen. Diese Schutzflächen 8a und 9a sind als Fase ausge-

bildet . Eine Fase ist somit eine schräg angeordnete ebene Schutzfläche an der Kante des Fußbodenpaneels .

Alle vier Seitenränder an der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 sind mit gefasten Schutzflächen versehen. Alle diese Schutzflächen weisen eine Beschichtung auf . Die Beschichtung umfasst die Dekorlage D der Nutzschicht . Die Dekorlage D ist zu diesem Zweck beispielsweise an einer Knickkante K an einem Seitenrand der Fußbodenplatte 1 umgebogen und bedeckt die Schutzfläche 9a . Für die übrigen Seitenränder gilt das gleiche .

Es ist selbstverständlich möglich, mit dieser Dekorlage D Bereiche der Kante des Fußbodenpaneels zu beschichten, die sich über die Schutzfläche 9a hinaus erstrecken. Eine Kante des Fuß- bodenpaneels 1 kann beispielsweise ganz oder teilweise mit der umgebogenen Dekorlage D beschichtet sein .

An der Schutzfläche 9a der langen Kante des Fußbodenpaneels ist eine Maserungslinie M dargestellt, die sich von der gefasten Schutzfläche 9a über die Knickkante K in die Nutzschicht 3 der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 erstreckt .

Das Fußbodenpaneel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem Fußbodenpaneel nach Fig . 1 einzig durch die Gestaltung derj enigen Schutzfläche/Fase, die an der kurzen Kante vorgesehen ist . Dort ist auf eine Beschichtung der Schutzfläche 8a verzichtet worden. Die Oberfläche der Schutzfläche 8a besteht einfach aus der durch Materialabtrag hergestellten Oberfläche . Die erhaltene Oberfläche besteht zum Teil aus der bearbeiteten Nutzschicht 3 und zum Teil aus dem Material der Trägerplatte 2. Eine aufwändigere Alternative kann eine Schutzfläche 8a der kurzen Kante des Fußbodenpaneels aufweisen, die mit einer separaten Beschichtung versehen ist, wie beispielsweise einem Lack oder einer Folie .

Das Fußbodenpaneel nach Fig . 3 entspricht weitgehend dem Fußbo-

denpaneel nach Fig . 2. Ein Unterschied besteht in der Oberseite des Fußbodenpaneels , weil dort eine imitierte Zwischenfuge 10 vorgesehen ist . Diese Zwischenfuge 10 ist als Rille 10a ausgebildet . Die Rille 10a durchtrennt die Nutzschicht 3 und reicht bis in das Material der Trägerplatte 2 hinein. Die Oberfläche der Rille 10a weist keine Beschichtung auf . Der Querschnitt der Rille 10a entspricht dem Freiraum, der sich durch Verbindung zweier kurzer Kanten derartiger Fußbodenpaneele als Freiraum zwischen den Stumpfkanten 8 ergibt . Die langen Kanten des Fuß- bodenpaneels 1 weisen, wie schon in den Figuren 1 und 2 zu sehen, eine Beschichtung auf, welche die umgebogene Dekorlage D der Nutzschicht 3 umfasst .

Die imitierte Zwischenfuge in Fig . 3 unterteilt die Oberseite des Fußbodenpaneels beziehungsweise die Dekorlage D in zwei Abbildungsbereiche A und B. Abbildungsbereich A weist ein Holzmotiv 4a und Abbildungsbereich B ein Holzmotiv 4b auf . Im verlegten Zustand eines Fußbodens wirkt die imitierte Zwischenfuge 10 , wie eine tatsächliche Fügestelle separater Holzelemente .

Nach Fig . 3 gehen die Maserungslinien 5a des Holzmotivs 4a an der Zwischenfuge passend über in die Maserungslinien 5b des Holzmotivs 4b. Die Holzmotive 4a und 4b zeigen jeweils Teile ein und derselben Aststelle . Die Zwischenfuge 10 durchtrennt diese Aststelle in zwei Teile . Dies bietet die Anmutung, es handele sich bei den beiden Dekorbereichen um Holz, das aus einem gewachsenen Holzstamm entnommen ist und deshalb aneinander passt .

Es wird darauf hingewiesen, dass die Rille 10a der Zwischenfuge 10 auch eine separate Beschichtung aufweisen kann, die unabhängig ist von der Nutzschicht beziehungsweise der Dekorlage .

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 entspricht weitestgehend dem Ausführungsbeispiel nach Fig . 3. Insbesondere die Gestaltung der Stumpfkanten 8 und 9 mit ihren Schutzflächen 8a und 9a

sowie die Gestaltung der Zwischenfuge 10 entspricht dem Ausführungsbeispiel von Fig . 3. Der einzige Unterschied besteht in dem Holzmotiv des Abbildungsbereiches B . Dieser Abbildungsbereich B weist ein Holzmotiv 4c auf, das keine Aststelle zeigt, wohingegen der Abbildungsbereich A das gleiche Holzmotiv 4a mit einem Teil einer Aststelle zeigt, wie der Abbildungsbereich A in Fig. 3. Die Maserungslinien 5a und 5c sind voneinander unabhängig; sie gehen nicht ineinander über . Durch die imitierte Zwischenfuge 10 mutet es an, als handele es sich um zwei gefüg- te Holzelemente .

In Fig . 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das ebenfalls eine imitierte Zwischenfuge 10 mit einer Rille 10a aufweist . Die Nutzschicht 3 an der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 weist die gleichen Holzmotive 4a und 4c auf, wie in Fig. 4 dargestellt . Der einzige Unterschied des Ausführungsbeispiels von Fig. 5 gegenüber dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 besteht in der Beschichtung der als Fase gestalteten Schutzfläche 8a an der kurzen Kante des Fußbodenpaneels 1 sowie in der Beschich- tung der Rille 10a der imitierten Zwischenfuge 10. Die Schutzfläche 8a ist mit einer Beschichtung versehen. Die Beschichtung umfasst die Dekorlage D der Nutzschicht 3. Die Dekorlage D ist umgebogen und erstreckt sich über die Schutzfläche 8a . Dies ist gut zu erkennen, weil die Maserungslinien 5a der Dekorlage D von der Nutzschicht 3 kommend in die Beschichtung der Schutzfläche 8a übergehen .

Die Rille 10a der imitierten Zwischenfuge 10 weist ebenfalls eine Beschichtung auf . Auch diese umfasst die Dekorlage D der Nutzschicht 3 , die auf die Oberfläche der Rille 10a umgebogen ist . Die Maserungslinien 5a des Holzmotivs 4a laufen über eine Knickkante Ll der Rille 10a bis in den Grund der Rille 10a . Die Maserungslinien 5c des Holzmotivs 4c laufen über die andere Knickkante L2 der Rille 10a ebenfalls bis in den Grund der RiI- Ie 10a . Von der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 betrachtet , bieten die Holzmotive 4a und 4c sowie die Zwischenfuge 10 und

die Schutzflächen 8a und 9a der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 einen sehr guten Echtheitseindruck.

Eine weitere Alternative des Fußbodenpaneels 1, die hier nicht dargestellt ist, weist im Bereich der Zwischenfuge 10 eine umgebogene Dekorlage D mit separaten Abbildungsbereichen auf . Diese Abbildungsbereiche sind mit eigenen Motiven versehen, die von denj enigen Motiven abweichen, die sich auf der Oberseite des Fußbodenpaneels 1 befinden . Das gleiche kann für eine oder mehrere der Schutzflächen 8a beziehungsweise 9a gelten, die e- benfalls mit einer umgebogenen Dekorlage D beschichtet sein können, welche ihrerseits mit separaten Abbildungsbereichen für die Schutzflächen 8a beziehungsweise 9a ausgestattet ist .

Auf diese Weise kann zum Beispiel für die Oberseite 3 des Fußbodenpaneels 1 das Motiv eines Längsschnitts durch einen Holzstamm vorgesehen sein, wie in den Figuren 1 bis 5 dargestellt, wohingegen die umgebogenen Teile der Dekorlage D an den entsprechenden Schutzflächen 8a beziehungsweise 9a und der Zwi- schenfuge 10 solche Motive aufweisen, die einen Schnitt quer durch einen Holzstamm abbilden .

In den folgenden Figuren 6 bis 9 sind jeweils zwei Fußbodenpaneele auschnittsweise dargestellt . Die Ausschnitte zeigen Kan- tenverriegelungsprofile im verbundenen Zustand. Jedes einzelne der gezeigten Fußbodenpaneele weist stets beide Kantenverriegelungsprofile auf, nämlich je eines mit Nut und eines mit Feder. Nut und Feder sind j eweils an gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels angeordnet .

Anhand der Figuren β bis 9 sind einerseits unterschiedliche Gestaltungen von Kantenverriegelungsprofilen erklärt . Andererseits sind unterschiedliche Formen von Stumpfkanten an einer Oberseite eines Fußbodenpaneels dargestellt und beschrieben . Die Form der Stumpfkanten ist dabei unabhängig von der Gestaltung der Kantenverriegelungsprofile . Daher kann ein Fußbodenpa-

neel mit einer Stumpfkante nach Fig. 6 mit jedem der Kantenverriegelungsprofile der Figuren 7 bis 9 kombiniert sein. Die Form der Stumpfkante nach Fig . 7 kann mit jedem Kantenverriegelungsprofil der Figuren 6 bis 9 kombiniert sein . Das gleiche gilt für die Stumpfkanten in den Figuren 8 und 9. Auch diese können mit j edem Kantenverriegelungsprofil gemäß der Figuren 6 bis 9 kombiniert sein. Darüber hinaus kann j edes der Kantenverriegelungsprofile der Figuren 6 bis 9 an j edem der Fußbodenpaneele der Figuren 1 bis 5 vorgesehen sein. Dabei sind die Kantenver- riegelungsprofile immer paarweise an gegenüberliegenden Kanten des Fußbodenpaneels angeordnet . Es können gegenüberliegende kurze Kanten eines der Fußbodenpaneele nach den Figuren 1 bis 5 entweder denselben oder einen anderen Typ von Kantenverriegelungsprofilen gemäß der Figuren 6 bis 9 aufweisen, der an den langen Kanten des Fußbodenpaneels vorgesehen ist .

In Fig. 6 ist an einer Oberseite von Fußbodenpaneelen 20 und 21 j e eine Stumpfkante mit einer Schutzfläche in Form einer 45 °- Fase 22 beziehungsweise 23 vorgesehen. Die 45 °-Fase 22 des Fuß- bodenpaneels 20 ist eine geneigte Ebene, die durch einen Materialabtrag an der oberseitigen Kante einer Trägerplatte 24 des Fußbodenpaneels 20 hergestellt ist . Auf der Trägerplatte 24 ist eine Nutzschicht 25 mit einer Dekorlage D vorgesehen. Die Nutzschicht 25 ist an einer Knickkante N auf die 45 °-Fase 22 umge- bogen. Daher weist die Beschichtung der 45 °-Fase 22 die gleiche Materialqualität auf, wie die Nutzschicht an der Oberseite des Fußbodenpaneels 20. Die 45 °-Fase 23 des Fußbodenpaneels 21 weist die gleiche Beschichtung auf, wie des Fußbodenpaneels 20.

Das in Fig. 6 gezeigte Kantenverriegelungsprofil weist ein Nut- und Federprofil mit einer Feder 26 als elastisch biegbarem Verriegelungsmittel V auf . Durch die elastische Biegbarkeit der Feder 26 ist das Kantenverriegelungsprofil vor Bruch geschützt . Bevor ein anderer Teil des Kantenverriegelungsprofils bricht, nimmt die Feder 26 eine Biegung auf . Im entriegelten Zustand ist die Feder 26 gerade, wohingegen sie in dem dargestellten

verriegelten Zustand, der Form der Nut 27 folgend in Richtung der Unterseite des Fußbodenpaneels 20 gebogen ist . Es handelt sich nicht um ein Nut- und Federprofil, das eine Hinterschnei- dung aufweist, weil die Feder 26 im entspannten Zustand nicht gekrümmt ist .

Fig. 7 zeigt eine Oberseite von Fußbodenpaneelen 30 und 31, die mit j e einer Stumpfkante mit einer Schutzfläche versehen sind, wobei j ede Schutzfläche die Form einer Rundung aufweist . Die Rundung 32 des Fußbodenpaneels 30 ist im Querschnitt etwas kürzer ausgebildet als ein Viertelkreisbogen . Die Rundung 32 ist durch einen Materialabtrag an der oberseitigen Kante einer Trägerplatte 33 des Fußbodenpaneels 30 hergestellt .

Auf der Trägerplatte 33 ist eine Nutzschicht 34 mit einer Dekorlage D vorgesehen. Die Nutzschicht 34 ist inklusive der Dekorlage D um die Rundung 32 der Stumpfkante gebogen und bildet deren Beschichtung. Die Beschichtung erstreckt sich jedoch darüber hinaus bis auf die Oberseite einer Feder 35 des Kantenver- riegelungsprofils und reicht bis an das Ende der Federoberseite . Die gerundete Form der Schutzfläche des Fußbodenpaneels 31 entspricht der Rundung 32 des Fußbodenpaneels 30. Eine Nutzschicht 37 ist inklusive einer Dekorlage D um diese Rundung 36 der Stumpfkante gebogen und reicht bis auf eine Stirnkante ei- ner oberen Nutwand des Nutprofils des Fußbodenpaneels 31.

Die Beschichtung der Schutzflächen weist die gleiche Materialqualität auf, wie die Nutzschichten 34 und 37 an der Oberseite der Fußbodenpaneele 30 und 31.

Die Kantenverriegelungsprofile nach Fig . 7 sind mit solchen Nut- und Federprofilen ausgestattet, die eine Hinterschneidung aufweisen. Die Hinterschneidung wirkt einem Auseinanderziehen der Fußbodenpaneele 30 und 31 entgegen . Es sind zwei elastisch biegbare Verriegelungsmittel Vl und V2 vorgesehen . Eines der Verriegelungsmittel Vl bildet die Feder 35 und das andere elas-

tisch biegbare Verriegelungsmittel V2 ist eine untere Nutwand 38 des Nutprofils, die länger ausgebildet ist, beziehungsweise weiter von der Kante des Paneels hervorsteht, als eine obere Nutwand 39.

Eine weitere Gestaltung der Oberseite von Fußbodenpaneelen 40 und 41 ist in Fig. 8 zu sehen. Diese Fußbodenpaneele 40 und 41 weisen j e eine Stumpfkante mit einer Schutzfläche in Form einer Rundung 42 beziehungsweise 43 auf . Die Geometrie der Rundung 42 entspricht der in Fig. 7 gezeigten Rundung des Fußbodenpaneels 30. Die Rundung 42 ist ebenfalls durch einen Materialabtrag an einer oberseitigen Kante einer Trägerplatte 43 des Fußbodenpaneels 40 hergestellt . Die Beschichtung der Rundung 42 besteht wiederum aus einer Nutzschicht 44 der Oberseite des Fußbodenpa- neels 40 , die inklusive einer Dekorlage D einstückig um die Rundung 42 der Stumpfkante gebogen ist . Im vorliegenden Ausführungsbeispiel endet die Beschichtung j edoch am dem Ende der Rundung und ist nicht weiter über die Kante auf das Kantenverriegelungsprofil geführt .

Die Kantenverriegelungsprofile sind mit Nut 45 und Feder 46 ausgestattet, wobei eine Hinterschneidung zwischen Nut 45 und Feder 46 vorgesehen ist, die einem Auseinanderziehen der Fußbodenpaneele 40 und 41 entgegenwirkt . Es ist ein elastisch bieg- bares Verriegelungsmittel V vorgesehen, nämlich eine elastisch biegbare untere Nutwand 47 der Nut 45, die länger ausgebildet ist, als die obere Nutwand 48 der Nut 45. Die untere Nutwand 47 ist in der dargestellten verriegelten Position frei von Biegung. Ihre elastische Biegbarkeit ist jedoch dann wirksam, wenn eine äußere Belastung auf die Verbindung von Nut und Feder trifft . Die elastisch ausgebildete untere Nutwand 47 schützt die übrigen Bereiche der Verbindung vor Bruch.

Das in Fig . 9 dargestellte Ausführungsbeispiel weist dieselbe Gestaltung der Oberseite von Fußbodenpaneelen 50 und 51 auf, wie in Fig . 8 zu sehen . An einer Trägerplatte 50a mit einer

Nutzschicht 50b ist eine Stumpfkante mit einer Schutzfläche in Form einer Rundung 52 vorgesehen. Das gleiche gilt für das Fußbodenpaneel 51 , das eine Rundung 53 aufweist . Sowohl die Geometrie der Rundungen 52 und 53 als auch deren Beschichtungen entsprechen der Ausführung der Rundung 42 in Fig . 8.

Die vorgesehenen Kantenverriegelungsprofile sind mit Nut 54 und Feder 55 ausgestattet , die keine Hinterschneidung aufweisen . Eine formschlüssige Wirkung gegen Auseinanderziehen der Fußbo- denpaneelen 50 und 51, wie sie in den Figuren 7 und 8 erkennbar ist, fehlt in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9. Sowohl die Feder 55 als auch die Nut 54 weisen trapezförmige Querschnitte auf. Eine dünnere untere Nutwand 56 der Nut 54 bildet ein elastisch biegbares Verriegelungsmittel V, das bei einer äußeren Belastung auf die Verbindung nachgibt, bevor an anderer Stelle der Nut 54 oder Feder 55 ein Bruch entsteht .

Selbstverständlich kann auch ein konventionelles Nut- und Federprofil, das Fügeflächen der Nut aufweist, die parallel zur Oberseite des Fußbodenpaneels angeordnet sind sowie mit Fügeflächen der Feder, die ebenfalls parallel zur Oberseite des Fußbodenpaneels angeordnet sind, um ein elastisch biegbares Verriegelungsmittel ergänzt sein . In diesem Fall schützt das elastisch biegbare Verriegelungsmittel die übrigen Bereiche von Nut und Feder vor Bruch, wenn eine Belastung auf die Nut- und Federverbindung wirkt . Es genügt, wenn beispielsweise die Feder oder eine der Nutwände elastisch biegbar ausgeführt ist .

Zwecks Erläuterung des Aufbaus einer Nutzschicht ist in Fig. 10 ein Ausschnitt einer Nutzschicht schematisch dargestellt . Die Fußbodenpaneele gemäß der Figuren 1 bis 5 können beispielsweise eine Nutzschicht mit dem in Fig. 10 dargestellten Aufbau aufweisen . Das gleiche gilt für die Nutzschichten in den Figuren 6 bis 9.

Nach Fig . 10 weist die Nutzschicht ein Papier 61 auf, das mit

einer dekorativen Grafik 62 bedruckt ist . Die Grafik 62 ist mit verschiedenfarbigen Zonen 63 und 64 versehen . Zum Schutz der Grafik 62 vor Abrieb ist diese mit einem transparenten Lack beschichtet . Die Dicke der Lackschicht 65 sowie die Dicke des Pa- piers 61 sind in Fig. 10 ohne Proportionalität dargestellt . Der Lack ist transparent und zwecks hoher Verschleißfestigkeit mit einem abriebfesten Verschleißschutzmittel 66 vermischt . Das Verschleißschutzmittel 66 weist Partikel auf, die bis an die Oberfläche der Lackschicht 65 heranreichen . Die Oberfläche des Lacks weist außerdem ein Relief 67 auf, das exakt zu der abgebildeten Grafik 62 passt . Vertiefungen 67a und Erhöhungen 67b des Reliefs 67 sind jeweils mit bestimmten Zonen 63 beziehungsweise 64 der Grafik 62 in Überdeckung. Die Vertiefungen 67a des Reliefs 67 sind durch eine vor der Lackbeschichtung aufgetrage- ne Chemikalie erzeugt worden, die nach Auftrag des Lacks mit diesem reagiert . In Fig . 10 ist die Lackschicht 65 im Bereich der Vertiefungen 67a dünn, wohingegen die Lackschicht 65 im Bereich der Erhöhungen 67b dicker ausgebildet ist . Die Vertiefungen 67a des Reliefs 67 sind mit den Zonen 63 der Grafik 62 in Überdeckung . Auf diese Weise ergänzen sich der taktile sowie der visuelle Eindruck und es ergibt sich eine hervorragende I- mitation einer Fußbodenoberfläche aus echtem Holz . Eine Vertiefung 67a in der Lackschicht 65 kann maximal bis an das bedruckte Papier 61 heranreichen . Einer solchen Vertiefung 67a fehlt die schützende Lackschicht . Solche Vertiefungen 67a sollten vorzugsweise eine kleine Fläche aufweisen, so dass sie von umliegenden erhabenen Bereichen gut vor Verschleiß geschützt sind.

Eine Nutzschicht gemäß Fig. 10 wird vorgefertigt . Zur Herstellung eines Fußbodenpaneels wird die vorgefertigte Nutzschicht an einer Trägerplatte angebracht, beispielsweise mit Hilfe eines Klebemittels .

Fußbodenpaneel

Bezugszeichenliste

1 Fußbodenpaneel

2 Trägerplatte

3 Nutzschicht

4 Holzmotiv

4a Holzmotiv

4b Holzmotiv

4c Holzmotiv

5 Maserungslinie

5a Maserungslinie

5b Maserungslinie

5c Maserungslinie

6a Kantenverriegelungsprofil

6b Kantenverriegelungsprofil

7a Kantenverriegelungsprofil

7b Kantenverriegelungsprofil

8 kurze Stumpfkante

8a Schutzfläche

9 kurze Stumpfkante

9a Schutzfläche

10 Zwischenfuge

10a Rille

20 Fußbodenpaneel

21 Fußbodenpaneel

22 45 ° -Fase

23 45 °-Fase

24 Trägerplatte

25 Nutzschicht

26 Feder

27 Nut

30 Fußbodenpaneel

31 Fußbodenpaneel

32 Rundung

33 Trägerplatte

34 Nutzschicht

35 Feder 36 Rundung

37 Nutzschicht

40 Fußbodenpaneel

41 Fußbodenpaneel

42 Rundung 43 Trägerplatte

44 Nutzschicht

45 Nut

46 Feder

47 Untere Nutwand 48 Obere Nutwand

50 Fußbodenpaneel 50a Trägerplatte 50b Nutzschicht

51 Fußbodenpaneel 52 Rundung

53 Rundung

54 Nut

55 Feder

56 Untere Nutwand 61 Papier

62 Grafik

63 Zone

64 Zone

65 Lackschicht 66 Verschleißschutzmittel

67 Relief

67a Vertiefung

67b Erhöhung

A Abbildungsbereich

B Abbildungsbereich

D Dekorlage

K Knickkante

Ll Knickkante

L2 Knickkante

M Maserungslinie

N Knickkante

V Verriegelungsmittel

Vl Verriegelungsmittel

V2 Verriegelungsmittel




 
Previous Patent: STICK HAVING AN ADJUSTABLE GRIP

Next Patent: FLOOR PANEL