Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FLOOR-POLISHING AND -CLEANING BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/098409
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to floor-polishing and -cleaning bodies (1) for mechanically treating structured floor coverings (2), comprising a main body (10) having a compliant, profiled surface (14) on a first face (12), a treating layer (20) disposed on the profiled surface (14) of the main body (10), and a hook-and-loop adapting layer (30) disposed on a second face (16) of the main body (10) opposite the first face, wherein the profiled surface (14) comprises a compliant structure having nubs, the nubs (18) being implemented such that they can treat deep areas (4) of a structured surface (3) of a floor covering (2).

Inventors:
JOEST PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/051667
Publication Date:
August 18, 2011
Filing Date:
February 04, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
JOEST GMBH (DE)
JOEST PETER (DE)
International Classes:
A47L11/04; B24D7/18; B24D15/02
Foreign References:
US5243790A1993-09-14
US20080057844A12008-03-06
EP0650803A11995-05-03
US5458532A1995-10-17
DE20215389U12002-11-28
US20080318506A12008-12-25
US5185964A1993-02-16
Attorney, Agent or Firm:
HESS, Peter K. et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Bodenschleif- und -reinigungskörper (l) zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen (2), aufweisend: a. einen Grundkörper (10), der auf einer ersten Seite (12) mit einer nachgiebigen, profilierten Oberfläche (14) versehen ist; eine Bearbeitungsschicht (20), die auf der profilierten Oberfläche (14) des Grundkörpers (10) angeordnet ist; und eine Klettadaptionsschicht (30), die auf einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite (16) des Grundkörpers (10) angeordnet ist; wobei die profilierte Oberfläche (14) eine nachgiebige Noppenstruktur aufweist, deren Noppen (18) so ausgebildet sind, dass sie tiefe Bereiche (4) einer strukturierten Oberfläche (3) eines Bodenbelags (2) bearbeiten können.

Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß Anspruch 1, wobei die Bearbeitungsschicht (20) in ein Kunstharz eingebettete Schleifkörner (22) aufweist.

Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß Anspruch 1, wobei die Bearbeitungsschicht (20) eine schleifmittelfreie Kunstharzbeschichtung (24) aufweist.

Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß Anspruch 1 oder 3, wobei die Bearbeitungsschicht (20) beflockt ist, insbesondere mit einer Kunst- oder Naturfaser (24) oder mit Melaminharzschaum-Partikeln beflockt ist.

Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß Anspruch 1, wobei der Grundkörper (10) und die Bearbeitungsschicht (20) aus mindestens einem nachgiebigen, gummiartigen Material bestehen, wobei die Bearbeitungsschicht (20) oder die Bearbeitungsschicht (20) und der Grundkörper (10) mit Schleifkorn durchsetzt ist.

Bodenschleif- und -reinigungskörper (1) zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen, aufweisend: a. einen Grundkörper (10), der auf einer ersten Seite (12) mit einer nachgiebigen profilierten Oberfläche (14) versehen ist; b. eine Bearbeitungsschicht (20), die auf der profilierten Oberfläche (14) des Grundkörpers (10) angeordnet ist; c. die Bearbeitungsschicht (20) in ein Kunstharz eingebettete Schleifkörner (22) aufweist, wobei d. die profilierte Oberfläche (14) eine nachgiebige Noppenstruktur aufweist, deren Noppen (18) so ausgebildet sind, dass sie tiefe Bereiche (4) einer strukturierten Oberfläche (3) eines Bodenbelags (2) bearbeiten können.

7. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 6, wobei die Noppen (18) eine Pyramidenform, eine Pyramidenstumpfform, eine Kegelform, eine Kegelstumpfform oder im Querschnitt eine Wellenform aufweisen.

8. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 7, wobei die Noppen (18) eine Höhe (h) von 2 mm - 50 mm, bevorzugt 10 mm - 20 mm aufweisen.

Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 8, wobei die Noppen (18) zueinander einen Abstand (a) von 3 mm - 50 mm, bevorzugt 10 mm - 20 mm aufweisen.

10. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 9, wobei die Noppen (18) an die strukturierte Oberfläche (3) des zu bearbeitenden

Bodenbelags (2) angepasst sind.

11. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche l - 10 ausgenommen Anspruch 5, wobei der Grundkörper (10) aus einem nachgiebigen Schaumstoffmaterial besteht.

12. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß Anspruch 11, wobei das Schaumstoffmaterial eine Stauchhärte nach DIN 53577 bzw. ISO 3386 von 20 - 60 aufweist. 13. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 12, wobei der Grundkörper (10) eine Dicke von 10 mm - 60 mm, bevorzugt 15 mm - 30 mm und noch bevorzugter von 20 mm - 25 mm aufweist.

14. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 13, ausgenommen die Ansprüche 5, 11 und 12, wobei der Grundkörper (10) aus einem nachgiebigen Kunststoffmaterial besteht.

15. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß Anspruch 14 aufweisend Noppen (18), die einem nachgiebigen Faltenbalg (19) aufweisen.

16. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 15, wobei die Klettadaptionsschicht (30) eine Klettveloursschicht aufweist.

17. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 16, wobei die Bearbeitungsschicht (20) einen elastischen Schleifkornträger (26), insbesondere ein Faservlies aufweist, der die Noppen (18) überdeckt und mit Schleifkorn (22) beschichtet ist.

18. Bodenschleif- und -reinigungskörper gemäß einem der Ansprüche 1 - 17, wobei der Schleif- und Reinigungskörper als runde Scheibe, als

Rechteckzuschnitt oder im Deltaformat ausgebildet ist.

19. Verfahren zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen, aufweisend die folgenden Schritte: Bereitstellen einer Bodenreinigungsmaschine

Bodenschleifmaschine;

Bereitstellen eines Bodenschleif- und -reinigungskörpers (l) mit einem Grundkörper (10), der auf einer ersten Seite (12) mit einer nachgiebigen profilierten Oberfläche (14) mit einer Noppenstruktur versehen ist und der eine Bearbeitungsschicht (20) aufweist, die auf der profilierten Oberfläche (14) des Grundkörpers (10) angeordnet ist, wobei die nachgiebige profilierte Oberfläche (14) eine Noppenstruktur aufweist, deren Noppen (18) so ausgebildet sind, dass sie tiefe Bereiche (4) einer strukturierten Oberfläche (3) eines Bodenbelags (2) bearbeiten können;

Befestigen des Bodenschleif- und -reinigungskörpers (1) an der Bodenreinigungsmaschine oder Bodenschleifmaschine; und

Bearbeiten des strukturierten Bodenbelags mit der Bodenreinigungsmaschine oder der Bodenschleifmaschine, wobei Noppen (18) der nachgiebigen Noppenstruktur (14) des Bodenschleifund -reinigungskörpers (1) in tiefe Bereiche (4) des strukturierten Bodenbelags (2) eindringen, um ihn dort zu bearbeiten.

20. Verfahren gemäß Anspruch 19, wobei der Schritt des Befestigens des Bodenschleif- und -reinigungskörpers (1) an einer Bodenreinigungsmaschine oder der Bodenschleifmaschine den Schritt des bloßen Aufsetzens der Bodenreinigungsmaschine oder der Bodenschleifmaschine auf den auf dem

Boden liegenden Bodenschleif- und -reinigungskörper (1) umfasst.

Verwendung eines Bodenschleif- oder -reinigungskörpers (1) gemäß einem der Ansprüche 1 - 18 zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen mittels einer Bodenbearbeitungsmaschine oder Handschleifmaschine.

Description:
Bodenschleif- und reinigungskörper

1. Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Bodenschleif- und -reinigungskörper zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen. Die Bodenschleifund -reinigungskörper werden verwendet, um schwer zu pflegende Bodenbeläge aus Kunststoff mit strukturierten Oberflächen zu reinigen. Die Bodenschleif- und -reinigungskörper können auch dazu verwendet werden, Bodenbeläge mit strukturierten Oberflächen abzuschleifen, damit sie neu beschichtet werden können.

2. Stand der Technik

Bodenbeläge aus Kunststoff werden in vielen Einsatzbereichen eingesetzt, zum Beispiel im Gesundheitswesen, in Industrie und Gewerbe, Flughäfen, Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie in Wohnbauten. Neben Kunststoffbodenbelägen mit einer planen Oberfläche sind solche mit einer ausgeprägten, d.h. makroskopischen, tast- und gut sichtbaren Oberflächenstruktur erhältlich, die die Bodenbeläge natürlicher erscheinen lassen oder die Rutschgefahr verringern. Zum Beispiel sind Bodenbeläge mit einer Schieferstruktur, Holzstruktur, Hammerschlagoberfläche oder mit Rundnoppen bekannt. Die Strukturierung derartiger Boden kann von ca. 0,3 mm bis zu einigen Millimetern Höhe aufweisen und unterscheidet sich damit entscheidend von im Wesentlichen glatten Bodenbelägen mit gewöhnlicher mikroskopischer Oberflächenrauhigkeit.

Ein gründliches Reinigen und Beschleifen solcher Bodenbeläge mit ausgeprägter Oberflächenstruktur stellt ein großes, bis jetzt noch nicht optimal gelöstes Problem dar. Bekannte Reinigungsprodukte und Systeme, wie zum Beispiel Bürstmaschinen mit Bürstwalzen oder Einscheibenmaschinen, Triomaschinen oder Reinigungsautomaten, welche in Verbindung mit Schleif- oder Reinigungspads eingesetzt werden, erreichen tiefere Stellen der profilierten Oberfläche nicht, sodass eine gründliche Reinigung oder Bearbeitung der gesamten Oberfläche nicht möglich ist. Insbesondere kann Schmutz aus tieferen Stellen der profilierten Oberfläche schlecht entfernt werden, da die Schleif- oder Reinigungsmittel nur die erhabenen Stellen der strukturierten Oberfläche des Bodenbelags erreichen. Eine Einscheibenmaschine dieses Typs mit einem entsprechenden Polierpad ist aus der US 5,458,532 bekannt.

Werden weiche Bürstwalzen verwendet, werden zwar die tieferen Stellen der Oberflächenstruktur des Bodens erreicht, jedoch ist die Gesamtreinigungswirkung sehr gering.

Um die Nutzungsdauer der Kunststoffböden zu erhöhen und das optische Aussehen der Beläge zu verbessern, werden Kunststoffböden auch mit PU-Lack beschichtet. Bei Renovierungsarbeiten solcher PU-beschichteten Bodenbeläge muss die alte PU-Beschichtung abgeschliffen werden, bevor der Boden neu beschichtet werden kann. Jedoch sind im Stand der Technik keine Schleifprodukte bekannt, mit denen strukturierte Bodenbeläge gründlich abgeschliffen werden könnten. Auch nachgiebige Schleifscheiben schleifen stets nur die Erhebungen des Bodenbelags ab, während die Vertiefungen unbearbeitet bleiben.

Aus der DE 202 15 389 Ui ist ein Schleifkörper insbesondere zum Reinigen von Oberflächen bekannt, der einen Grundkörper aufweist, welcher wenigstens an einer Seite ein Schleifmittel aufweist, wobei der Grundkörper Erhebungen an der Seite aufweist, an der das Schleifmittel vorhanden ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass sich von der zu schleifenden oder polierenden Oberfläche abgelöste Substanzen oder Abrieb des Schleifkörpers in die durch die Erhebungen entstandenen Hohlräume sammeln können. Zum Anderen wird durch die Erhebungen erreicht, dass sich der Abrieb des Schleifkörpers erhöht. Auch sollen durch die Erhebungen in Zusatzmittel eingebettete Wirkstoffe gezielter abgegeben werden. Jedoch ist nicht ersichtlich, wie sich ein derartiger Schleifkörper für die maschinelle Bearbeitung strukturierter Bodenbeläge eignen würde.

Ein abrasives blattförmiges Schleifmittel aus einer Trägerschicht und einer zweiten Schicht aus aufgeklebten Elementen ist aus der US 2008/0318506 Ai bekannt. Die zweite Schicht ist mit Abrasivstoffen beschichtet. Mit dieser Anordnung soll zwischen den Elementen der zweiten Schicht ein Netzwerk von Bahnen gebildet werden, durch das beim Schleifen Luft und Staubpartikel über die Arbeitsoberfläche abgesaugt werden kann. Weiterhin sind Topf- und Geschirreinigungsschwämme bekannt, die eine nachgiebige, leicht profilierte Oberfläche aufweisen. Diese Topf- und Geschirreinigungsschwämme werden zur manuellen Geschirreinigung verwendet, haben keine definierte Abtragsleistung und sind prinzipbedingt nicht zur maschinellen Bodenbearbeitung geeignet.

Weiterhin sind beispielsweise aus der US 5,185,964 Polierschwämme mit einer nachgiebigen, profilierten Oberfläche bekannt, die zusammen mit flüssigen Poliermitteln zur Politur von KFZ-Lackoberflächen verwendet werden. Die Polierschwämme selbst haben keine Schleif- oder Reinigungswirkung.

Die vorliegende Erfindung stellt sich daher der Aufgabe, einen Schleif- und Reinigungskörper zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen bereitzustellen.

3. Zusammenfassung der Erfindung

Die oben genannte Aufgabe wird gelöst durch einen Bodenschleif- und - reinigungskörper zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen gemäß Patentansprüchen 1 und 6, der Verwendung eines solchen Bodenschleifund -reinigungskörpers gemäß Anspruch 20 und einem Verfahren zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen nach Anspruch 18.

Insbesondere wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch einen Bodenschleif- und -reinigungskörper, zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen, aufweisend einen Grundkörper, der auf einer ersten Seite mit einer nachgiebigen, profilierten Oberfläche versehen ist, eine Bearbeitungsschicht, die auf der profilierten Oberfläche des Grundkörpers angeordnet ist und eine Klettadaptionsschicht, die auf einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers angeordnet ist, wobei die profilierte Oberfläche eine nachgiebige Noppenstruktur aufweist, deren Noppen so ausgebildet sind, dass sie tiefe Bereiche einer strukturieren Oberfläche eines Bodenbelags bearbeiten können.

Dadurch, dass die Bearbeitungsschicht auf einer profilierten nachgiebigen Oberfläche des Grundkörpers angeordnet ist, können mit dem Bodenschleif- und -reinigungskörper auch tiefe Stellen der Struktur eines strukturierten Bodenbelags erreicht werden und somit auch dort maschinell geschliffen oder maschinell gereinigt werden. Die nachgiebige Profilierung drückt die Bearbeitungsschicht auch in die tiefen Stellen der Bodenstruktur um dort auf dem Grund dieser tiefen Stellen eine Bearbeitung d.h. ein Reinigen oder ein Beschleifen durchzuführen. Mit Hilfe der Klettadaptionsschicht, die auf einer zweiten der ersten Seite gegenüber liegenden Seite des Grundkörpers angeordnet ist, kann der Bodenschleif- und -reinigungskörper leicht und sicher auf einer entsprechenden Maschine befestigt werden, wobei eine gute Kraftübertragung von der Maschine auf den Bodenschleif- und -reinigungskörper gegeben ist.

Die profilierte Oberfläche des Grundkörpers weist eine nachgiebige Noppenstruktur auf. Aufgrund der Noppenstruktur ergeben sich Erhebungen auf dem Grundkörper und auch entsprechende Erhebungen der Bearbeitungsschicht, sodass die Bearbeitungsschicht durch den Grundkörper in tiefere Stellen der strukturierten Oberfläche des Bodenbelags gedrückt wird und auch die tiefliegenden Bereiche der strukturierten Oberfläche bearbeiten kann. Durch die Nachgiebigkeit des Grundkörpers werden die Spitzen der einzelnen Noppen an den Grund der Vertiefungen der Oberflächenstruktur des Bodenbelags angedrückt und können dort reinigen bzw. schleifen.

Weiterhin ist durch die Nachgiebigkeit des Grundkörpers gewährleistet, dass der einzelne Noppen bei einem sich relativ zum Bodenbelag bewegenden Bodenschleif- und -reinigungskörper eine Berg- und Talfahrt durch die Täler und über die Berge der strukturierten Oberfläche ausführt. Dementsprechend liegen die Noppen stets an der strukturierten Oberfläche des Bodenbelags an und bearbeiten so im Wesentlichen in gleichem Maße alle Oberflächenbereiche des Bodens, nämlich die Täler, die Berge und die Übergänge zwischen Berg und Tal. Durch die strukturierte Oberfläche des Bodenschleif- und -reinigungskörpers wird beim Schleifvorgang zudem Luft mitgenommen und an die Schleiffläche geleitet, so dass die Schleiffläche gekühlt wird, was ein Zusetzten des Bodenschleif- und -reinigungskörpers verhindert und das Schleifergebnis verbessert. Zudem wird entstehender Schleifstaub von der Schleiffläche weggetragen. Bevorzugt weist die profilierte Oberfläche eine nachgiebige Noppenstruktur auf, die an die strukturierte Oberfläche des zu bearbeitenden Bodenbelags angepasst ist. Durch die Anpassung der Noppenstruktur an die Oberflächenstruktur des Bodenbelags wird durch den einzelnen Noppen auch an den tiefen Stellen des Bodenbelags ein ausreichender Schleifdruck aufgebaut, obwohl andere Noppen auf den erhöhten Stellen des Bodenbelags aufliegen und entsprechend stärker komprimiert werden. Die Anpassung der Noppenstruktur an den zu bearbeitenden Bodenbelag kann beispielsweise hinsichtlich Elastizität, Form, Anordnung, Abstand und Größe der Noppen der Noppenstruktur erfolgen.

Bevorzugt weist die Bearbeitungsschicht in ein Kunstharz eingebettete Schleifkörner auf. Derartige Schleifkörner bestehen beispielsweise aus Sandstein, Bimsstein, Quarz, Korund, Siliziumcarbid oder ähnlichen Hartstoffen. Sie bewirken die eigentliche Schleif- oder Reinigungswirkung des Schleif- und Reinigungskörpers. Zur sicheren Befestigung der Schleifkörner an dem Grundkörper sind sie in ein Kunstharz eingebettet. Üblicherweise haben die Schleifkörner eine definierte Korngröße, so dass die Schleifwirkung des Schleifund Reinigungskörpers an das zu schleifende Material und die gewünschte Oberflächenrauhigkeit sowie die Abtragsleistung angepasst werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Bearbeitungsschicht eine schleifmittelfreie bzw. scheuermittelfreie Kunstharzbeschichtung auf. Wenn die Bodenoberfläche nicht abgeschliffen werden soll, sondern lediglich von stark anhaftenden Verschmutzungen gereinigt werden soll, braucht die Bearbeitungsschicht lediglich eine scheuermittelfreie Kunstharzbeschichtung ohne Schleifkörner aufzuweisen. Diese scheuermittelfreie Kunstharzbeschichtung kann beispielsweise offenporig oder vliesartig ausgeführt sein. Hiermit wird eine gute Reinigungswirkung durch die Kunstharzbeschichtung erzielt, wobei die Oberfläche des Bodenbelags nicht angegriffen und dadurch geschont wird. Insbesondere lassen sich hiermit fest anhaftende Wachsschichten gut entfernen.

Bevorzugt ist die Bearbeitungsschicht beflockt, insbesondere mit einer Kunstoder Naturfaser, oder mit Melaminharzschaum-Partikeln. Eine Beflockung mit Kunst- oder Naturfasern oder mit Melaminharzschaum-Partikeln erhöht ebenfalls die Reinigungswirkung des Schleif- und Reinigungskörpers und erreicht insbesondere auch den Grund sehr feiner und tiefer Strukturen des Bodenbelags, ohne den Bodenbelag zu beschädigen. Auch hiermit lassen sich sehr gut fest anhaftender Schmutz bzw. alte Wachsschichten auch aus Vertiefungen des Bodenbelags entfernen ohne die Oberfläche des Bodenbelags anzugreifen.

In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen der Grundkörper und die Bearbeitungsschicht aus mindestens einem nachgiebigen gummiartigen Material, wobei die Bearbeitungsschicht oder die Bearbeitungsschicht und der Grundkörper mit Schleifkorn durchsetzt sind. Damit lassen sich insbesondere Bodenschleif- und -reinigungskörper mit vergleichsweise kleinen Noppen fertigen, bei denen das Schleifkorn „rubber bounded" ist, d.h. in ein gummiartiges elastisches Material eingelassen ist. Solche Schleif- und Reinigungskörper sind besonders zur Bearbeitung von Böden mit geringer Oberflächenstruktur, beispielsweise einer Hammerschlagstruktur, geeignet. Vorteilhaft ist, dass rubber bounded Bodenschleif- und -reinigungskörper eine sehr hohe Standzeit aufweisen. Daneben lassen Sie sich auf einfache Weise per Spritzgießen herstellen, ohne dass weitere Beschichtungsvorgänge notwendig sind.

Die oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch einen Bodenschleif- und - reinigungskörper, zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen, aufweisend einen Grundkörper, der auf einer ersten Seite mit einer nachgiebigen, profilierten Oberfläche versehen ist, eine Bearbeitungsschicht, die auf der profilierten Oberfläche des Grundkörpers angeordnet ist, die Bearbeitungsschicht in ein Kunstharz eingebettete Schleifkörper aufweist wobei die profilierte Oberfläche eine nachgiebige Noppenstruktur aufweist, deren Noppen so ausgebildet sind, dass sie tiefe Bereiche einer strukturieren Oberfläche eines Bodenbelags bearbeiten können..

Auch hier können mit dem Bodenschleif- und -reinigungskörper tiefere Stellen eines strukturierten Bodenbelags erreicht werden und somit maschinell geschliffen oder maschinell gereinigt werden, weil die Bearbeitungsschicht auf einer profilierten nachgiebigen Oberfläche des Grundkörpers angeordnet ist. Die nachgiebige Profilierung drückt die Bearbeitungsschicht in die tiefen Stellen der Bodenstruktur. Mit Hilfe der in Kunstharz - oder einem ähnlichen Material - fest eingebetteten Schleifkörper wird eine definierte Reinigungs- oder Schleifwirkung erzielt, die an das jeweilige Material und die gewünschte Schleif- oder Reinigungsaufgabe genau angepasst werden kann. Zudem wird durch das Einbetten sichergestellt, dass sich die Schleifkörner auch bei der dynamischen Belastung aufgrund der nachgiebigen profilierten Oberfläche und dem Eintauchen in tiefer gelegene Bodenstrukturen sicher anhaften und so eine gute Standzeit des Bodenschleif- und -reinigungskörpers gewährleist ist. Insbesondere eignen sich derartige Bodenschleif- und -reinigungskörper für große und schwere Bodenbearbeitungsmaschinen, die mit einem Borstenteller ausgerüstet sind. Hier wird der Bodenschleif- und -reinigungskörper einfach auf den Boden gelegt und die Bodenbearbeitungsmaschine daraufgestellt, die mit dem Borstenteller dann den Bodenschleif- und -reinigungskörper per Reibschluss mitbewegt. Eine Klettverbindung ist hierbei nicht notwendig.

Bevorzugt weisen die Noppen eine Pyramidenform, eine Pyramidenstumpfform, eine Kegelform, eine Kegelstumpfform oder im Querschnitt eine Wellenform auf. Bei der Pyramidenform und Kegelform ergeben sich vergleichsweise spitze Erhebungen der Noppen, sodass fein strukturierte Bodenbeläge besser bearbeitet werden können. Bei der Pyramidenstumpfform und Kegelstumpfform ergibt sich eine abgeflachte Spritze, was für gröber strukturierte Bodenbeläge, insbesondere auch für Noppenbeläge, vorteilhaft ist. Auch ist die Abtragsleistung solcher Noppenformen besser als bei spitzen Formen. Bei der im Querschnitt gesehenen Wellenform haben die Noppen eine abgerundete Spitze und gehen dann in einen eher stumpfen Noppenbereich über. Damit sind sie sowohl für feine als auch gröber strukturierte Bodenbeläge geeignet. Die Wellenform ist auch besonders einfach zu fertigen.

Bevorzugt weisen die Noppen eine Höhe von 2 mm bis 50 mm, noch bevorzugter eine Höhe von 10 mm bis 20 mm auf. Mit solchen Abmaßen wird ein gutes Verhältnis zwischen Flexibilität der Noppen und der für die Reinigungswirkung erforderliche Steifigkeit der Noppen erzielt.

Bevorzugt weisen die Noppen zueinander einen Abstand von 3 mm bis 50 mm, noch bevorzugter 10 mm bis 20 mm auf. Mit solchen Abständen kann der verwendete Bodenschleif- und -reinigungskörper optimal auf den jeweiligen Bodenbelag abgestimmt werden. Hierbei wird einerseits sichergestellt, dass auch feine Vertiefungen des Bodenbelags bearbeitet werden können, jedoch andererseits auch eine hohe Abtragsleistung auf der Fläche gegeben ist. Bevorzugt besteht der Grundkörper aus einem nachgiebigen Schaumstoffmaterial. Derartiges nachgiebiges Schaumstoffmaterial lässt sich sehr einfach in den gewünschten Härten und mit der gewünschten profilierten Oberfläche herstellen. Weiterhin lässt sich nachgiebiges Schaumstoffmaterial sehr gut mit einer Bearbeitungsschicht versehen bzw. beschichten.

Bevorzugt weist das Schaumstoffmaterial eine Stauchhärte nach DIN 53577 bzw. ISO 3386 von 20 - 60 (2 - 6 kPa bei 40% Materialstauchung) auf. Damit ist das Schaumstoffmaterial einerseits weich genug, um die die Noppen mit der Bearbeitungsschicht in die Vertiefungen des Bodenbelags zu drücken, andererseits wird durch diese Stauchhärte eine ausreichende Anpresskraft und damit eine gute Abtragsleistung gewährleistet.

Bevorzugt weist der Grundkörper eine Dicke von 10 mm bis 60 mm, noch bevorzugter von 15 mm bis 30 mm und noch bevorzugter von 20 mm bis 25 mm auf. Durch solche Dicken des Grundkörpers wird die erforderliche Nachgiebigkeit des Bodenschleif- und -reinigungskörpers bereitgestellt, die sicherstellt, dass die Bearbeitungsschicht mit dem notwendigen Druck in tiefere Bereiche der strukturierten Oberfläche eindringen kann, während andere profilierte Oberflächenbereiche der Bearbeitungsschicht höher gelegene Bereiche des Bodenbelags bearbeiten können.

Bevorzugt besteht der Grundkörper aus einem nachgiebigen Kunststoffmaterial. Anstatt eines Schaumstoffmaterials kann auch ein nachgiebiges Kunststoffmaterial für den Grundkörper mit der profilierten Oberfläche verwendet werden. Dann können bevorzugt die Noppen mit einem nachgiebigen Faltenbalg ausgestattet sein.

Bevorzugt weist die Klett-Adaptionsschicht eine Klett-Veloursschicht auf. Eine Klett-Veloursschicht verbindet sich sehr gut mit einer Hakenschicht eines Klettsystems und sorgt so für eine gute schlupffreie Kraftübertragung von der Maschine auf den Bodenschleif- und -reinigungskörper.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Bearbeitungsschicht einen elastischen Schleifkornträger - insbesondere ein Faservlies - auf, der die Noppen überdeckt und mit Schleifkorn beschichtet ist. Durch die Verwendung eines elastischen Schleifkornträgers erhöht sich die Standzeit des Bodenschleif- und - reinigungskörpers, insbesondere wenn für den Grundkörper ein vergleichsweise weiches Schaumstoffmaterial verwendet wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bodenschleif- und - reinigungskörper als runde Scheibe, als Rechteckzuschnitt oder im Deltaformat ausgebildet. Damit kann der Bodenschleif- und -reinigungskörper auf die jeweilige Maschine angepasst werden, mit der er verwendet wird.

Die oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen, aufweisend die folgenden Schritte: a. Bereitstellen einer Bodenreinigungsmaschine oder einer Bodenschleifmaschine; b. Bereitstellen eines Bodenschleif- und -reinigungskörpers mit einem Grundkörper, der auf einer ersten Seite mit einer nachgiebigen profilierten Oberfläche versehen ist und der eine Bearbeitungsschicht aufweist, die auf der profilierten Oberfläche des Grundkörpers angeordnet ist, wobei die nachgiebige profilierte Oberfläche eine Noppenstruktur aufweist, deren Noppen so ausgebildet sind, dass sie tiefe Bereiche einer strukturierten Oberfläche eines Bodenbelags bearbeiten können; c. Befestigen des Bodenschleif- und -reinigungskörpers an der Bodenreinigungs- oder Schleifmaschine; und d. Bearbeiten des strukturierten Bodenbelags mit der Bodenreinigungsmaschine oder der Bodenschleifmaschine, wobei die Noppen der nachgiebigen profilierten Oberfläche des Bodenschleif- und -reinigungskörpers tiefe Bereiche des strukturierten Bodenbelags erreichen, um ihn dort zu bearbeiten. Auch hier können mit dem Bodenschleif- und -reinigungskörper tiefe Stellen eines strukturierten Bodenbelags erreicht werden und somit die gesamte Oberfläche des Bodenbelags, insbesondere auch die Täler der Strukturierung bis zum Grund, mit einer Bodenbearbeitungsmaschine geschliffen oder maschinell gereinigt werden, weil die Bearbeitungsschicht auf einer profilierten nachgiebigen Oberfläche des Grundkörpers angeordnet ist. Damit kann auch ein Bodenbelag mit strukturierter Oberfläche gründlich gereinigt und vollständig abgeschliffen werden, was bislang nur für die erhabenen Stellen des Bodenbelags möglich war.

Bevorzugt umfasst der Schritt des Befestigens des Bodenschleif- und - reinigungskörpers an einer Bodenreinigungsmaschine den Schritt des bloßen Aufsetzens der Bodenreinigungsmaschine oder der Bodenschleifmaschine auf den auf dem Boden liegenden Bodenschleif- und -reinigungskörper. Die Befestigung des Bodenschleif- und -reinigungskörpers an der Bodenreinigungsmaschine kann durch bloßes Aufsetzen der Maschine auf den Bodenschleif- und -reinigungskörper erfolgen, da diese in der Regel schwer genug ist, den Bodenschleif- und -reinigungskörpers per Haftreibung mitzubewegen. Ein gegebenenfalls vorhandener Borstenteller der Bodenreinigungsmaschine unterstützt diese Befestigung durch Haftreibung. Klettsysteme sind hierbei nicht notwendig.

Bevorzugt wird ein oben beschriebener Bodenschleif- und -reinigungskörpers zur maschinellen Bearbeitung von strukturierten Bodenbelägen mittels einer Bodenbearbeitungsmaschine oder Handschleifmaschine verwendet.

4. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der begleitenden Zeichnungen beschrieben. In denen zeigt:

Fig. l: einen erfindungsgemäßen Bodenschleif- und -reinigungskörper in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 2: eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Bodenschleif- und - reinigungskörpers aus Fig. l;

Fig. 3: eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bodenschleif- und -reinigungskörpers; Fig. 4: eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Bodenschleif- und - reinigungskörpers aus Fig. 1 mit einer Beflockung;

Fig. 5: eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bodenschleif- und -reinigungskörpers mit einem elastischen Schleifkornträger;

Fig. 6: eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bodenschleif- und -reinigungskörpers mit einen Faltenbalg aufweisenden Noppen;

Fig. 7 A - E: unterschiedliche Noppenformen für einen erfindungsgemäßen Bodenschleif- und r-einigungskörper;

Fig. 8: eine Querschnittsansicht von einzelnen Noppen eines erfindungsgemäßen Bodenschleif- und -reinigungskörpers beim Bearbeiten eines ersten exemplarischen strukturierten Bodenbelags; und

Fig. 9 eine Querschnittsansicht von einzelnen Noppen eines erfindungsgemäßen Bodenschleif- und -reinigungskörpers beim Bearbeiten eines weiteren exemplarischen strukturierten Bodenbelags.

5. Bevorzugte Ausführungsformen

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der begleitenden Zeichnungen beschrieben. Merkmale einzelner Ausführungsformen lassen sich mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombinieren, auch wenn dies nicht ausdrücklich dargestellt ist. Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 gemäß einer ersten Ausführungsform. Der Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 umfasst einen Grundkörper 10, der auf einer ersten Seite 12 mit einer nachgiebigen profilierten Oberfläche 14 versehen ist. Auf der Oberfläche 14 ist eine Bearbeitungsschicht 20 angeordnet, die bei der Verwendung mit der Oberfläche des Bodens in Kontakt tritt und die die eigentliche Reinigungs- oder Schleifwirkung bewirkt. Auf einer zweiten, der ersten Seite 12 des Grundkörpers gegenüberliegenden Seite 16 ist in dieser Ausführungsform eine Klettadaptionsschicht 30 angebracht. Mit Hilfe dieser Klettadaptionsschicht lässt sich der Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 fest aber lösbar an einer Schleifoder Reinigungsmaschine befestigen.

Wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, besteht die profilierte Oberfläche 14 aus einer Vielzahl von nachgiebigen Noppen 18. Diese bestehen bevorzugt aus dem gleichen Material wie der Rest des Grundkörpers 10 und sind einstückig mit dem Rest des Grundkörpers 10 ausgebildet. Sie können jedoch auch aus einem anderen Material bestehen. Bevorzugt wird als Material für den Grundkörper 10 ein nachgiebiges Schaumstoffmaterial verwendet. Dieses kann aus beispielsweise aus geschäumten weichen Polyurethan oder auch geschäumtem Kautschuk bestehen. Das Schaumstoffmaterial ist elastisch und weist eine Stauchhärte nach DIN 53577 bzw. ISO 3386 von 20 - 60 auf. Dies entspricht einem Druck von 2 - 6 kPa bei 40% Stauchung des Schaumstoffs.

Die Form der Noppen 18 kann je nach Anwendungsfall unterschiedlich sein. Der Fachmann wird die Bodenschleif- und Reinigungskörper ausgestalten, so dass die Noppenstruktur an die Oberflächenstruktur des Bodens angepasst ist und dass eine effektive, optimale und vollständige Bearbeitung des Bodens möglich ist. Dazu wird der Fachmann unter anderem die Noppenform, die Elastizität des genoppten Grundkörpers, die Anordnung der Noppen zueinander, ihr Abstand zueinander und die Größe der Noppen passend zur Strukturierung des jeweiligen Bodenbelags auswählen.

In Fig. 1 ist die Noppenform im Querschnitt eine Wellenform. Andere Noppenformen sind in den Figuren 7A - E dargestellt, wobei Fig. 7A einen Grundkörper 10 mit kegelförmigen Noppen 18, Fig. 7B einen Grundkörper 10 mit kegelstumpfförmigen Noppen 18, Fig. 7C einen Grundkörper 10 mit pyramidenförmigen Noppen 18, Fig. 7D einen Grundkörper 10 mit pyramidenstumpfförmigen Noppen 18 und Fig. 7E wiederum einen Grundkörper 10 mit im Querschnitt wellenförmigen Noppen 18 zeigt. Die Noppen 18 können jedoch auch andere Formen und Mischformen der gezeigten Formen aufweisen. Für die Bearbeitung eines Kunststoffbodens mit Schieferstruktur wird man zweckmäßigerweise eine spitzer ausgebildete Noppenstruktur wählen, beispielsweise eine spitze Pyramidenstruktur oder Kegelstruktur, während man für die Bearbeitung eines Bodens mit Hammerschlag- oder Rundnoppenstruktur eher eine an der Spitze rund ausgebildete Noppe einsetzen wird. Ist eher eine hohe Abtragsleistung des Bodenschleif- und -reinigungskörpers 1 gefordert, sollte eine an der Spitze abgeflachte Noppenform, beispielsweise die Kegelstumpf- oder Pyramidenstumpfform gewählt werden. Damit ist die mit Schleifkorn beschichtete Kontaktfläche der Noppe 18 zum Boden größer als bei spitzen Noppenformen und der Schliff dadurch intensiver.

Übliche Höhen h der Noppen 18 betragen von 2 mm - 50 mm, bevorzugt 10 mm - 20 mm. Solche Höhen stellen einerseits die notwendige Nachgiebigkeit und Flexibilität der Noppen 18 bereit, sind aber so gewählt, dass gleichzeitig die für die Reinigungs- und Schleifwirkung notwendige Steifigkeit und Stabilität der Noppen 18 gegeben ist. Bevorzugt sind die Noppen 18, wie in Fig. 1 zu sehen, in einem regelmäßigen Muster an der Oberfläche 14 angeordnet, wobei der Abstand a der Noppen untereinander bevorzugt 3 mm - 50 mm beträgt. Je kleiner der Abstand a gewählt werden kann, desto höher ist die Abtragsleistung des Bodenschleif- und -reinigungskörpers 1. Auch ein Abstand a von 10 mm - 20 mm hat sich bei bestimmten Schleif- und Reinigungsaufgaben bewährt. Übliche Dicken D des Grundkörpers 10 betragen 10 mm - 60 mm, bevorzugt 15 mm - 30 mm und noch bevorzugter 20 mm - 25 mm. Die Dicke D des Grundkörpers 10, die Höhe h der Noppen 18 und deren Abstand a wird so gewählt, dass bei der Verwendung des Bodenschleif- und -reinigungskörpers 1 die Stauchung der Noppen 18 beim benötigten Anpressdruck der Maschine auf den Boden - oder allgemein auf das Werkstück - in einem Bereich liegt, der einerseits einen guten Abtrag des Materials andererseits auch eine gute Eindringung in die tiefen Bereiche der Oberflächenstruktur ermöglicht. Versuche haben gezeigt, dass eine Stauchung der Noppen von 30 - 70 % gute Schleif- und Reinigungsergebnisse bei strukturierten Kunststoffböden liefert. Damit kann sich die profilierte Oberfläche 14 des Bodenschleif- und -reinigungskörpers 1 der Struktur des Bodenbelags anpassen, so dass der Schleifdruck auf der gesamten Schleiffläche also bezüglich der Berge, Täler und Übergänge der Oberflächenstruktur annähernd gleich ist. Die Klettadaptionsschicht 30 kann aus einem Klettvelours oder Klettvlies bestehen, das auf die zweite Seite 16 den Grundkörpers 10 mit einem geeigneten Klebstoff aufgeklebt wird. Über die Klettadaptionsschicht 30 kann der Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 an einem Schleifteller oder Schleifmittelhalter befestigt werden. In der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besteht die Bearbeitungsschicht 20 aus in ein Kunstharz oder ein anderes geeignetes Bindemittel eingebettete scharfkantige Schleifkörner 22 mit denen die Noppen 18 beschichtet sind. Diese Schleifkörner 22 bestehen beispielsweise aus Sandstein, Bimsstein, Quarz, Korund, Siliziumcarbid, Diamant oder ähnlichen Hartstoffen. Die Schleif- und Reinigungswirkung des erfindungsgemäßen Bodenschleif- und reinigungskörpers 1 kann durch die Schleifkorngröße angepasst werden. Zum Abschleifen alter PU-Beschichtungen von Kunststoffböden wird ein entsprechend grobes Schleifkorn 22 einer Korngröße K120 - K150 verwendet, während man zum Reinigen von Kunststoffböden, die leichte Gehspuren aufweisen und stark überpflegt sind, ein relativ feines Schleifkorn 22 mit einer Korngröße von K180 - K400 oder noch feiner einsetzt. Bei Natursteinböden, beispielsweise Marmorböden, hat sich Diamant als B e schichtungsmittel als vorteilhaft herausgestellt. Soll der Boden nur gereinigt oder poliert werden, kann der erfindungsgemäße Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 auf der profilierten bzw. genoppten Oberfläche 12 auch mit einer schleifmittelfreien Beschichtung 24 als Bearbeitungsschicht 20 versehen werden. Diese Beschichtung 24 kann beispielsweise eine scheuermittelfreie Kunstharzbeschichtung sein. Diese Beschichtung 24 kann offenporig oder vliesartig ausgeführt sein. Es ist auch möglich die Oberfläche 12 beispielsweise mit Polyester- oder Polyamidfasern zu beflocken, um damit den Boden zu reinigen oder zu polieren. Eine Beflockung mit offenporigen Melaminharzschaum-Partikeln erhöht ebenfalls die Reinigungswirkung des Schleif- und Reinigungskörpers. Dabei erreichen die Noppen bei ihrer Berg- auch den Grund feiner Strukturen des Bodenbelags. Mit diesen Beschichtungen lassen sich sehr gut fest anhaftender Schmutz bzw. alte Wachsschichten auch aus Vertiefungen des Bodenbelags entfernen ohne dabei die Oberfläche des Bodenbelags anzugreifen. Wie in Fig. 5 dargestellt, ist es auch möglich die profilierte Oberfläche 14 des Grundkörpers 10 mit einem anpassungsfähigen Schleifkornträger 26 zu beschichten, der seinerseits mit Schleifkorn 22 beschichtet ist. Diese Ausführungsform wird insbesondere für intensive Reinigungs- oder Schleifarbeiten eingesetzt, für die ein relativ grobes Schleifkorn 22 benötigt wird. Das grobe Schleifkorn 22 kann an dem Schleifkornträger 26 besser verankert werden als an dem Grundkörper 10 selbst. Weiterhin verleiht der Schleifkornträger 26 dem Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 eine bessere Stabilität an der Schleifoberfläche. Bevorzugt wird als Schleifkornträger 26 ein Faservlies verwendet.

Fig. 6 zeigt einen Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 bei dem der Grundkörper 10 aus einem nachgiebigen Kunststoffmaterial besteht. Hierbei sind die Noppen 18 beispielsweise aus einem hohlen blasgeformten Kunststoffmaterial mit nachgiebigen Faltenbalgen 19 ausgebildet. Diese Noppen 18 lassen sich mit den oben beschrieben unterschiedlichen Bearbeitungsschichten 20 (mit und ohne Schleifkorn 22, Beflockung 24 bzw. mit und ohne Schleifkornträger 26) beschichten. Bei einem solchen Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 ist ebenfalls eine optimale Anpassung der einzelnen Noppen 18 hinsichtlich Elastizität, Form und Anordnung auf die strukturierte Oberfläche des zu bearbeitenden Bodenbelags möglich. Auch hier wird ein gleichmäßiger Schleifdruck auf alle Oberflächenbereiche des Bodenbelags gewährleistet.

Daneben können der Grundkörper 10 und die Bearbeitungsschicht 20 auch aus einem nachgiebigen gummiartigen Material bestehen. Das gummiartige Material des Grundkörpers 10 kann zu dem Material der Bearbeitungsschicht 20 unterschiedlich sein. Beide Schichten können aber auch aus dem gleichen gummiartigen Material bestehen. Ein bevorzugtes Material ist gummiartiges Polyurethan. Insbesondere können die Bearbeitungsschicht 20 allein oder die Bearbeitungsschicht 20 und der Grundkörper 10 vollständig mit Schleifkorn 22 durchsetzt sein. Damit ist das Schleifkorn 22„rubber bounded", d.h. unmittelbar das gummiartige elastische Material eingelassen oder eingebettet, so dass Beschichtungsvorgänge entfallen können.

Es sollte erwähnt werden, dass erfindungsgemäße Bodenschleif- und - reinigungskörper 1 natürlich gleichermaßen auch zum Bearbeiten strukturierter und planer Kunststoff-, Kautschuk, Holzböden, insbesondere Dielenböden, Marmor- und Feinsteinböden geeignet sind. Weitere Anwendungen von Bodenschleif- und -reinigungskörpern 1 liegen im Abschleifen unebener und strukturierter Oberflächen beispielsweise im Flugzeugbau.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bodenschleif- und -reinigungskörpers 1. Bei dieser Ausführungsform ist die zweite Seite 16 nicht mit einer Klettadaptionsschicht 30 versehen. Diese A u s f ü h r u n g s f o r m e i g n e t s i c h d a h e r i n s b e s o n d e r e f ü r Bodenbearbeitungsmaschinen, die einen oder mehrere Drehteller aufweisen. Hier kann die Bodenbearbeitungsmaschine (insbesondere eine Bodenreinigungsmaschine) einfach auf den auf dem Boden liegenden Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 aufgesetzt werden, so dass dieser per Reibschluss vom entsprechenden Drehteller mitbewegt wird. Zur Verbesserung der Reibung kann der Drehteller an seiner Unterseite mit Borsten versehen sein, die in die zweite Seite 16 des Grundkörpers 10 eindringen. Eine Verankerung über ein Klettsystem ist in diesem Fall nicht notwendig.

Die erfindungsgemäßen Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 eigenen sich insbesondere zur Verwendung mit solchen Bodenbearbeitungsmaschinen. Sie können jedoch auch mit anderen Schleifgeräten verwendet werden, beispielsweise mit Handschleifmaschinen. In jedem Fall ist die Außenkontur des Bodenschleif- und -reinigungskörpers 1 dann auf die Form der jeweiligen Werkzeugaufnahme der Schleifmaschine angepasst. Übliche Formen sind rund, rechteckig oder das sog. Deltaformat. Bei der Verwendung mit Einscheiben- Bodenbearbeitungsmaschinen haben die Bodenschleif- und -reinigungskörper 1 eine runde Außenkontur und einen Durchmesser je nach Maschine von 370 mm - 500 mm.

Die Querschnittsansichten der Figuren 8 und 9 zeigen die physikalischen Vorgänge von Noppen 18 der Bodenschleif- und -reinigungsköper 1 bei der Bearbeitung von Bodenbelägen 2. Hierzu zeigt Fig. 8 einen Bodenbelag 2 mit einer unregelmäßig strukturierten Oberfläche 3, etwa in der Art einer Schieferoder Holzoberfläche. Die Höhe hs der Strukturen der strukturierten Oberfläche beträgt je nach Struktur beispielsweise 0,5 - 3,0 mm. Die strukturierte Oberfläche 3 weist Täler 4, Berge 5, und Übergänge 6 auf. Wie in Fig. 8 dargestellt, berühren die Spitzen 19, 19', 19" der Noppen 18, 18', 18" stets die Oberfläche 3 des Bodenbelags 2, obwohl die Noppe 18 gerade einen Berg 5 überquert, die Noppe 18' gleichzeitig einen Übergang 6 bearbeitet und Noppe 18" am Grund eines Tals 4 anliegt. Die Nachgiebigkeit des Grundkörpers 10 und die Noppenform ermöglicht dabei, dass die Spitzen 17, 17', 17" der Noppen 18, 18', 18" sich an die jeweilige Oberflächenstruktur anpassen und die Oberfläche 3 mittels der Bearbeitungsschicht 20 komplett bearbeiten. Dabei bewegen die Spitzen 17, 17', 17" sich in einer Art Berg- und Talfahrt entlang der Kontur der strukturierten Oberfläche 3. Herkömmliche im Wesentlichen ebene Schleif- oder Reinigungskörper würden hingegen, selbst wenn sie nachgiebig ausgebildet sind, den Grund der Täler 4 nicht erreichen und können somit nur die Spitzen der Berge 5 bearbeiten.

Fig. 9 zeigt einen Bodenbelag 2 bei dem die Berge 5 als Rundnoppen ausgebildet sind, die Täler 4 ebene Bereiche zwischen den Rundnoppen darstellen und die Übergänge 6 im Wesentlichen kegelförmige Mantelflächen der Rundnoppen sind. Die Höhe IIR der Rundnoppen beträgt beispielsweise 0,5 - 2,0 mm. Wie dargestellt, bearbeitet die Spitze 17 der Noppe 18 gerade den Übergang 6 zu einer Rundnoppe 5, wobei gleichzeitig die Spitze 17' der Noppe 18' den Grund des Tals 4 bearbeitet und die Spitze 17" der Noppe 18" die obere Flache der Rundnoppe 5 bearbeitet. Bei der Relativbewegung von Schleif- und Reinigungskörper 1 bezüglich des strukturierten Bodenbelags 2 werden die Noppen 18, 18', 18" bei ihrer Berg- und Talfahrt über die Oberfläche 3 unterschiedlich stark komprimiert und kontaktieren mit der Bearbeitungsschicht 20 stets die strukturierten Oberfläche 3, so dass nicht nur die Spitzen der Berge 5, sondern auch die Täler 4 bis zu ihrem Grund und die Übergänge 6 bearbeitet werden.

Bezugszeichenliste

1 Bodenschleif- und -reinigungskörper

2 strukturierter Bodenbelag

3 strukturierte Oberfläche

4 Tal

5 Berg

6 Übergang

10 Grundkörper erste Seite

nachgiebige profilierte Oberfläche zweite Seite

Spitze einer Noppe

nachgiebige Noppen

Faltenbalg

Bearbeitungsschicht

Schleifkörner

schleifmittelfreie Beschichtung, Beflockung

Schleifkornträger

Klettadaptionsschicht