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Patent Searching and Data


Title:
FLOTATION APPARATUS AND FLOTATION PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/059415
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flotation apparatus with a flotation chamber (2) having a side wall and a base (9), a stirrer (3), a sparging device (3) associated with the stirrer, a first foam-collecting device (5) arranged in an upper region of the flotation chamber for a foam product formed in the course of flotation, and a charge line (6) for charging the flotation chamber with slurry, wherein the charge line opens into the flotation chamber at a point (19) above the stirrer and an ejector (7)is present in the charge line. The invention also relates to a flotation process which is performed in two stages within a flotation chamber (2) of a flotation apparatus (1), wherein an ejector (7) is used in a first flotation stage and a stirrer (3) in a second flotation stage.

Inventors:
GROSSMANN LILLA (DE)
KRIEGLSTEIN WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/068937
Publication Date:
May 10, 2012
Filing Date:
October 28, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
GROSSMANN LILLA (DE)
KRIEGLSTEIN WOLFGANG (DE)
International Classes:
B03D1/20; B03D1/14; B03D1/22; B03D1/24
Domestic Patent References:
WO2008139289A22008-11-20
Foreign References:
US2189779A1940-02-13
US4612113A1986-09-16
DE3312070A11984-10-04
DE1279573B1968-10-10
EP9171568A2009-09-29
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Flotationsapparat mit einer eine Seitenwand (8) und einen Boden (9) aufweisenden, zur Aufnahme einer Trübe dienenden Flotationskammer (2), einer an einem oberen Bereich der Flotationskammer angeordneten Schaumsammeieinrichtung (5, 5a) für ein bei der Flotation gebildetes Schaumprodukt, und einer Beschickungsleitung (6) zur kontinuierlichen Beschickung der Flotationskammer mit Trübe, wobei die Beschickungsleitung (6) an einer oberhalb des Rührwerks liegenden Stelle (19) in die Flotationskammer mündet, wobei zur Dispersion eines Gases in der Trübe in der Beschickungsleitung eine erste Mischeinrichtung (Ml) und innerhalb der Flotationskammer (2) eine ein Rührwerk (3) und eine dem Rührwerk (3) zugeordnete Begasungs- einrichtung (4) umfassende zweite Mischeinrichtung (M2) vorhanden ist.

2. Flotationsapparat nach Anspruch 1,

bei dem mehrere mit einer ersten Mischeinrichtung (Ml) aus- gestattete Beschickungsleitungen (6) vorhanden sind, die mit gegenseitigem Abstand in Umfangsrichtung an der Flotationskammer (2) angeordnet sind.

3. Flotationsapparat nach Anspruch 1 oder 2,

bei dem die Seitenwand (8) der Flotationskammer (2) eine kreisrunde Querschnittsform aufweist.

4. Flotationsapparat nach Anspruch 3,

bei der ein mit der Flotationskammer (2) verbundener Endab- schnitt der Beschickungsleitung (6) tangential zur Seitenwand (8) ausgerichtet ist.

5. Flotationsapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zentral in der Flotationskammer eine Innenkammer (38) mit einer zylindrischen Seitenwand (39) angeordnet ist, die oben und unten offen und unter Freilassung eines Ringraums (40) mit Radialabstand zur Seitenwand (39) der Flotationskammer (2) angeordnet ist.

6. Flotationsapparat nach Anspruch 5,

bei dem eine an einem oberen Bereich der Innenkammer (38) angeordnete Schaumsammeieinrichtung (5a) vorhanden ist. 7. Flotationsapparat nach Anspruch 5 oder 6,

bei dem die Beschickungsleitung (6) in den Ringraum (40) mündet .

8. Flotationsapparat nach Anspruch 5 oder 6,

bei dem die Beschickungsleitung (6) in die Innenkammer (38) mündet .

9. Flotationsapparat nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei dem die Innenkammer (38) höhenverstellbar ist.

10. Flotationsapparat nach einem der Ansprüche 5 bis 9, bei dem am unteren Ende der Innenkammer (38) eine Blende (46) mit verstellbarer Blendenöffnung (47) vorhanden ist. 11. Flotationsapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Rührwerk (3) seitlich von einem Leitblech (51) in Form eines sich nach oben öffnenden Trichters umgriffen ist, welches einen von dem unteren Ende der Seitenwand (8) und dem Boden (9) gebildeten Eckbereich (50) der Flota- tionskammer (38) überdeckt.

12. Flotationsapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Schaumsammeieinrichtung (5, 5a) ein die Flotationskammer (2) bzw. die Innenkammer (38) mit Radialabstand umgreifender Sammelbehälter (16, 43) ist.

13. Flotationsapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die erste Mischeinrichtung (Ml) ein Ejektor (7) ist .

14. Flotationsverfahren, das innerhalb einer eine Trübe enthaltenden Flotationskammer (2) eines Flotationsapparates (l)in zwei Flotationsstufen durchgeführt wird, wobei die Dis- persion eines Gases in der Trübe in der ersten Flotationsstu¬ fe mit Hilfe einer innerhalb einer zur Zuführung von Trübe in die Flotationskammer (2) dienenden Beschickungsleitung (6) angeordneten ersten Mischeinrichtung (Ml) und in der der zweiten Flotationsstufe mit Hilfe einer ein Rührwerk (3) und eine diesem zugeordnete Begasungseinrichtung (4) umfassenden zweiten Mischeinrichtung (M2) erfolgt.

15. Flotationsverfahren nach Anspruch 14, bei dem ein Flotationsapparat (1) mit einer Ausgestaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 verwendet wird.

Description:
Beschreibung

Flotationsapparat und Flotationsverfahren Die Erfindung betrifft einen Flotationsapparat mit einem

Rührwerk als Dispergiereinrichtung und ein Flotationsverfahren. Ein beispielsweise aus DE 1 279 573 bekannter Flotationsapparat umfasst eine von einer Seitenwand und einem Boden umgrenzte Flotationskammer, einen Trübezulauf, ein Rührwerk, eine dem Rührwerk zugeordneten Belüftungseinrichtung und eine an einem oberen Bereich der Flotationskammer angeordnete Schaumsammeieinrichtung für ein bei der Flotation gebildetes Schaumprodukt . Die Flotation ist ein physikalisches Trennverfahren zur Trennung eines Partikelgemenges aufgrund unterschiedlicher Ober ¬ flächenbenetzbarkeit der Partikel. Bei einem solchen, bei ¬ spielsweise zur Trennung von Erzmineralien und Gangart benutzten Verfahren, wird in das in Form einer wässrigen Sus- pension, der Trübe, vorliegende Partikelgemenge mit Hilfe der Belüftungseinrichtung ein Gas wie Luft oder Stickstoff eingebracht. Der Trübe werden weiterhin Flotationschemikalien zur Hydrophobisierung der Oberfläche der Nutzpartikel, bei einem Roherz also der Erzpartikel, zugesetzt. Die in der Trübe vor- handenen Gasblasen bleiben an den hydrophoben Partikeln haften, wobei Addukte, auch Aeroflocken genannt, entstehen, welche nach oben steigen und sich als Schaumprodukt auf der Trü ¬ be ansammeln und von dort ausgetragen werden können. Damit sich Aeroflocken bilden können, muss die Trübe mit Hilfe einer Mischeinrichtung, dem o.g. Rührwerk in Turbulenzen versetzt werden, damit das Gas in der Trübe dispergiert wird und Kollisionen zwischen Gasblasen und Partikel stattfinden können. Nicht jede Kollision führt aber auch zur Bildung ei- ner Aeroflocke. So erfordert die Bildung eines Addukts aus einer kleinen Gasblase mit einem kleinen Partikel eine mit relativ hoher kinetischer Energie stattfindende Kollision, d.h. das Partikel muss von der Mischeinrichtung auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt werden. Mit einem Rührwerk wäre dies aber allenfalls unter hohem Energieaufwand und hohem Ma ¬ terialverschleiß zu erreichen, was den Flotationsprozess un ¬ wirtschaftlich machen würde. Flotationsapparate mit Rührwerk als Mischeinrichtung werden daher mit geringerem Energieeinsatz so betrieben, dass die sich einstellenden hydrodynamischen Bedingungen die Abtrennung von Partikelfraktionen mit im Mittel größeren Durchmessern begünstigt. Feinere Partikel bilden dabei mangels ausreichender kinetischer Energie Adduk- te allenfalls in einem geringen Ausmaß und bleiben in der Resttrübe zurück. Um den Feinanteil der Partikel zu gewinnen, wird die Resttrübe üblicherweise in weiteren nachgeschalteten Flotationsapparaten weiterbehandelt, was mit entsprechendem verfahrenstechnischen und apparativen Aufwand verbunden ist.

Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung eine Flota ¬ tionsapparatur mit Rührwerk und ein Flotationsverfahren vorzuschlagen, welche eine Flotation mit verbesserter Ausbeute ermöglichen .

Diese Aufgabe wird durch eine Flotationsapparatur nach Anspruch 1 und ein Flotationsverfahren nach Anspruch 14 gelöst. Eine erfindungsgemäße Flotationsapparatur umfasst eine eine Seitenwand und einen Boden aufweisende, zur Aufnahme einer Trübe dienenden Flotationskammer, eine an einem oberen Bereich der Flotationskammer angeordnete Schaumsammeleinrich- tung (5, 5a) für ein bei der Flotation gebildetes Schaumpro ¬ dukt, und eine Beschickungsleitung (6) zur kontinuierlichen Beschickung der Flotationskammer mit Trübe. Die Beschickungsleitung mündet an einer oberhalb des Rührwerks liegenden Stelle in die Flotationskammer. Zur Dispersion eines Gases in der Trübe ist in der Beschickungsleitung eine erste Mischeinrichtung (Ml) und innerhalb der Flotationskammer (2) eine ein Rührwerk (3) und eine dem Rührwerk (3) zugeordnete Begasungs ¬ einrichtung (4) umfassende zweite Mischeinrichtung (M2) vorhanden . Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Flotation innerhalb einer eine Trübe enthaltenden Flotationskammer eines Flotationsapparates in zwei Flotationsstufen durchgeführt, wobei die Dispersion eines Gases in der Trübe in der ersten Flotationsstufe mit Hilfe einer innerhalb einer zur Zuführung von Trübe in die Flotationskammer dienenden Beschickungsleitung angeordneten ersten Mischeinrichtung und in der der zweiten Flotationsstufe mit Hilfe einer ein Rührwerk und eine diesem zugeordnete Begasungseinrichtung (4) umfassenden zwei- ten Mischeinrichtung erfolgt.

Ein Vorteil der Erfindung liegt vor allem darin, dass zwei im Wesentlichen unabhängig voneinander arbeitende Mischeinrichtungen vorhanden sind, mit denen ein Gas in Form von Gasbla- sen und Partikel mit hoher Turbulenz in der Trübe dispergier- bar sind. Die jeweiligen Turbulenzzonen sind dabei derart räumlich voneinander getrennt, dass eine gegenseitige Beein ¬ flussung der sich dort aufgrund der herrschenden hydrodynamischen Bedingungen bildenden Addukte praktisch ausgeschlossen ist. Es ist daher innerhalb ein und derselben Flotationskammer eine zweistufige Flotation möglich, wobei die erste Flo ¬ tationsstufe eine oder mehrere erste Mischeinrichtungen und die zweite Flotationsstufe das Rührwerk und die ihm zugeord ¬ nete Begasungseinrichtung umfasst. In den jeweiligen Turbu- lenzzonen lassen sich unterschiedliche hydrodynamische Bedin ¬ gungen erzeugen, wobei sich prinzipiell die Möglichkeit er ¬ öffnet, in einem Flotationsapparat bzw. mit einem in einem einzigen Flotationsapparat bzw. in dessen Flotationskammer durchgeführten Flotationsverfahren unterschiedliche Partikel- fraktionen gleichzeitig zu gewinnen. Mit der Erfindung sind somit Partikel mit einem breiteren Größenspektrum als bei der bekannten Flotationsapparatur ins Schaumprodukt überführbar, so dass entsprechend höhere Ausbeuten erzielbar sind und nachfolgende Flotationsschritte unnötig oder nur in verrin- gertem Ausmaß erforderlich sind. Vorzugsweise wird als erste Mischeinrichtung ein Ejektor eingesetzt. Ejektoren sind auf dem Gebiet der Flotation an sich bekannt und beispielsweise in der EP-Patentanmeldung

Nr. 09171568.0 beschrieben. Es handelt sich dabei, wie weiter unten noch näher erläutert wird, um eine Vorrichtung zum Dispergieren eines Gases in einer Trübe, umfassend - nach ¬ einander in Strömungsrichtung der Suspension gesehen - eine sich in Strömungsrichtung verjüngende Suspensionsdüse, eine Mischkammer, in welche die Suspensionsdüse mündet, ein sich an die Mischkammer anschließendes und ein sich in Strömungs ¬ richtung verjüngendes Mischrohr. Weiterhin ist eine Gaszuführleitung zum Zuführen eines Gases in die Mischkammer vorhanden. Mit Hilfe eines Ejektors kann eine große Gasmenge in die Trübe eingebracht und in Form sehr vieler überwiegend kleiner Gasblasen verteilt werden. Dadurch erhöht sich die Häufigkeit von Partikel-Blasen-Kollisionen, es bilden sich hauptsächlich Addukte aus kleinen Blasen und Partikeln mit eher kleinerer Größe. Die Addukte steigen in der Flotations ¬ kammer nach oben, ohne dass sie in den Turbulenzbereich des Rührwerks gelangen und der Gefahr ausgesetzt sind, durch Kol ¬ lision mit einem Partikel wieder zu zerfallen. Sie können vielmehr praktisch ohne eine derartige Beeinträchtigung nach oben schwimmen und mit Hilfe einer Schaumsammeieinrichtung, vorzugsweise eines die Flotationskammer mit Radialabstand um ¬ greifenden Schaumsammelbehälters, ausgetragen werden. Schwe ¬ rere Partikel, die im Ejektor eher ungünstige hydrodynami ¬ schen Bedingungen für die Bildung von Aeroflocken vorfinden und daher nach Durchtritt durch den Ejektor oder nach Eintritt der Trübe in den Flotationsbehälter keine Aeroflocken gebildet haben, sinken nach unten und werden vom Turbulenzbereich des Rührwerks erfasst, in dem hydrodynamischen Bedingungen vorliegen, die die Bildung von Partikel-Blasen-Adduk- ten aus größeren Blasen und größeren Partikeln begünstigen.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestal- tungen angegeben, die im Zuge der folgenden, auf die beige- fügten Zeichnungen Bezug nehmenden Erläuterung der Erfindung behandelt werden. Es zeigen jeweils in schematisierter Darstellung :

FIG 1 einen Querschnitt einer Flotationsapparatur entspre- chend Linie I - I in FIG 2,

FIG 2 einen Längsschnitt durch die Flotationsapparatur entsprechend der Linie II - II in FIG 1,

FIG 3 in einer FIG 1 entsprechenden Darstellung einen Flotationsapparat, in dessen Flotationskammer eine Innenkam- mer vorhanden ist,

FIG 4 den Flotationsapparat von FIG 3 in einer FIG 2 entspre ¬ chenden Darstellung,

FIG 5 in einer FIG 1 entsprechenden Darstellung eine abgewandelte Form des Flotationsapparates von FIG 3,

FIG 6 in einer FIG 2 entsprechenden Darstellung den Flotationsapparat von FIG 5,

FIG 7 einen Längsschnitt durch einen Ejektor.

Die in den Abbildungen gem. FIG 1-6 dargestellten Flota- tionsapparate 1 umfassen eine Flotationskammer 2, eine

Schaumsammeieinrichtung 5 und vier mit gegenseitigem Abstand in Umfangsrichtung an der Flotationskammer 2 angeordnete Beschickungsleitungen 6, die jeweils eine erste Mischeinrichtung Ml in Form eines Ejektors 7 umfassen bzw. in die ein solcher Ejektor integriert ist. In der Flotationskammer 2 ist eine zweite, ein Rührwerk 3 und eine dem Rührwerk 3 zugeord ¬ nete Begasungseinrichtung 4 umfassende zweite Mischeinrichtung M2 angeordnet. Die Flotationskammer 2 ist von einer Seitenwand 8 mit kreisrunder Querschnittsform und einem Boden 9 umgrenzt. Das beispielsweise als Stator-Rotor-System ausge ¬ bildete Rührwerk 3 ist am Boden 9 der Flotationskammer 2 bzw. in deren unteren Bereich angeordnet. Es ist über eine Hohlwelle 10 mit einer Antriebseinheit 13 verbunden, die bei ¬ spielsweise einen Elektromotor 14 und ein diesen mit der Hohlwelle verbindendes Getriebe 15 umfasst. Die Schaumsam ¬ meieinrichtung 5 ist als ein die Seitenwand 8 mit Radialab ¬ stand umgreifender Schaumsammelbehälter 16 ausgestaltet, an dem ein Ablaufstutzen 17 zum Austrag eines Schaumproduktes vorhanden ist. Die Ejektoren 7 bilden zusammen eine erste Flotationsstufe und das Rührwerk 3 mit der zugehörigen Bega ¬ sungseinrichtung 4 eine zweite Flotationsstufe. Die Beschickungsleitungen 6 sind so an der Seitenwand 8 der Flotationskammer 2 angeordnet, dass ihr mit der Flotations ¬ kammer 2 verbundener Endabschnitt 11 bzw. die Strömungsrichtung 18 einer die Endabschnitte 11 durchströmenden Trübe tangential zur Flotationskammer 2 bzw. zu deren zylindrischer Seitenwand 8 verlaufen. Die Beschickungsleitungen 6 münden an einer oberhalb des Rührwerks 3 nahe dem oberen Rand 19 der Seitenwand 8 angeordneten Stelle 19 in die Flotationskammer 2. Zwischen der Mündung der Beschickungsleitungen 6 und dem Rührwerk 3 ist somit ein Vertikalabstand vorhanden.

Ein Ejektor 7 umfasst als wesentlichen Bestandteil Düse, im folgenden als Suspensionsdüse 25 bezeichnet, aus deren Mün ¬ dungsöffnung die Trübe mit hoher Geschwindigkeit austritt, wobei im Mündungsbereich ein Gas eingebracht bzw. auf Grund eines dort vorhandenen Unterdrucks angesaugt wird. Das Gas gelangt in den die Suspensionsdüse verlassenden Trübestrom und wird darin in Form feiner Gasblasen dispergiert. Der in den FIG 7 schematisch dargestellte Injektor 7 weist ein rohr- förmiges Gehäuse 23 auf, welches in Längs- bzw. Axialrichtung von einem Hohlraum 24 durchsetzt ist. Ein eingangsseitiger Abschnitt des Hohlraumes 24 ist als eine sich in Strömungs ¬ richtung einer den Ejektor 7 durchströmenden Trübe verjüngende Suspensionsdüse 25 ausgebildet. An die Suspensionsdüse 25 schließt sich eine Mischkammer 26 an, die beispielsweise nach Art einer zylindrischen Bohrung ausgestaltet ist. Zwischen der Suspensionsdüse 25 und der Mischkammer 26 ist eine Öff ¬ nung 27 vorhanden. Durch diese Öffnung 27 kann über eine Gasleitung 28 der Trübe ein Gas, beispielsweise Luft oder Stick ¬ stoff, zugeführt werden. Das Gas gelangt in die Mischkammer 26. Durch die Wirkung der Suspensionsdüse bildet sich in der Mischkammer 26 eine Turbulenzzone 31, in der das Gas in Form überwiegend kleiner Gasblasen mit Partikeln der Trübe kollidiert. Eingangs- und ausgangsseitig ist jeweils ein Flansch 29 am Ejektor 7 vorhanden, wobei an einem Flansch 29 ein Rohrabschnitt 30 angesetzt ist, der Teil der Beschickungslei ¬ tung 6 ist. Der oben beschriebene Flotationsapparat 1 arbeitet wie folgt: Die Flotationskammer 2 ist mit einer wässrigen Trübe, beispielsweise einer Roherzaufschlämmung gefüllt. Das rotierende Rührwerk 3 der zweiten Flotationsstufe erzeugt eine durch die Pfeile 33 angedeutete Turbulenzzone 34. Über die Begasungs- einrichtung 4, die im Wesentlichen von dem Innenraum 35 der an ihrem unteren Ende geöffneten Hohlwelle 10 gebildet ist, wird ein Gas in die Flotationskammer 2 eingeleitet, wobei durch die Rotationsbewegung des Rührwerks 3 Gasblasen in der Trübe, insbesondere in der Turbulenzzone 34 dispergiert wer- den. Eine ähnliche Dispergierung, allerdings von im Durchschnitt kleineren Gasblasen findet in den Ejektoren 7 der ersten Flotationsstufe statt. Dort bilden sich Aeroflocken aus diesen Gasblasen und eher kleineren Partikeln. Diese Aeroflocken schwimmen nach oben und sammeln sich als Schaum- produkt im Schaumsammelbehälter 16, von dem aus sie über den Ablaufstutzen 17 ausgetragen werden. Schwerere Partikel, an die sich in den Ejektoren 7 keine Gasblase angeheftet hat, sinken dagegen nach unten - angedeutet durch den Pfeil 36 - und gelangen in die Turbulenzzone 34 des Rührwerks 3. Durch entsprechende Kollisionsereignisse zwischen Partikeln und

Glasblasen bilden sich wiederum Aeroflocken, hier jedoch solche aus größeren Partikeln und größeren Gasblasen, die nach oben steigen (angedeutet durch den Pfeil 37) und ebenfalls als Schaumprodukt in den Schaumsammelbehälter 16 gelangen. Da die Turbulenzzone 31 der Ejektoren 7, die im Wesentlichen der Mischkammer 26 eines Ejektors 7 entspricht, außerhalb der Flotationskammer 2 bzw. abgetrennt von dieser angeordnet ist, können vom Bereich des Rührwerks 3 aufsteigende Aeroflocken nicht in diese Zone gelangen, in der sie durch Kollision mit hochenergetischen Partikeln wieder zerstört werden könnten.

Damit die Ejektoren 7 effektiv arbeiten können, müssen sie stets von einem Trübestrom durchsetzt sein, der ausreichend groß ist, um die zur Bildung von Aeroflocken erforderlichen hydrodynamischen Bedingungen zu gewährleisten. In diesem Sinne ist es zweckmäßig, wenn eine Rückführleitung 32 vorgesehen ist, die von einem zum Austrag von Resttrübe aus der Flota ¬ tionskammer 2 dienenden Auslass 42 abzweigt und in zumindest eine Beschickungsleitung 6 mündet. Über die Rückführleitung kann ein Teil des Resttrübestroms in einen Ejektor 7 geleitet werden, wenn die Zufuhr von Trübe aus Gründen der Verfahrenssteuerung gedrosselt werden muss.

Die Flotationskammer 2 des in FIG 3 und 4 gezeigten Flotationsapparates 1 weist eine Innenkammer 38 auf. Diese ist von einer zylinderförmigen Seitenwand 39 umgrenzt und ist oben und unten offen. Die Innenkammer 38 kann auch von einer anders gestalteten, beispielsweise einer sich nach unten konisch ver üngenden, unten ebenfalls geöffneten Seitenwand 39 umgrenzt sein. Die untere Öffnung ist dabei so bemessen, dass die Hohlwelle 10 berührungsfrei hindurch treten kann. Sie ist zentral und unter Freilassung eines Ringraumes 40 mit Radial ¬ abstand zur Seitenwand 8 in der Flotationskammer 2 angeordnet. Die Innenkammer 38 ist mit einer Schaumsammeieinrichtung 5a ausgestattet, die als ein das obere Ende der Seitenwand 39 mit Radialabstand umgreifender Schaumsammelbehälter 43 ausgebildet ist. Zum Zwecke des Austrages eines Schaumproduktes ist der Schaumsammelbehälter 43 mit einem Ablaufstutzen 17 ' versehen. Die Innenkammer 38 ragt mit einem Überstand 44 aus der Flotationskammer 2 bzw. aus dem diese umgreifenden

Schaumsammelbehälter 16 hervor. Die Innenkammer 38 bewirkt, dass zumindest ein Teil der von der Turbulenzzone 34 des Rührwerks 3 aufsteigenden Aeroflocken (siehe Pfeil 41) bis zum Ablaufstutzen 17 ' kürzere Wege zurücklegen müssen, so dass ihre Verweildauer innerhalb der Flotationskammer 2 bzw. dem Schaumsammelbehälter 43 verkürzt und dadurch die Wahrscheinlichkeit ihres Zerfalls verringert ist. Ohne Innenkam ¬ mer 38 würden die Aeroflocken von der Zirkularströmung der über die Beschickungsleitungen 6 tangential in die Flotationskammer einströmenden Trübe erfasst, mit der Folge, dass sie wesentlich längere Wege zurücklegen müssten. Die in den Ejektoren 7 gebildeten Aeroflocken werden zwar durch die genannte Zirkularströmung erfasst. Da die Endabschnitte 11 der Beschickungsleitungen 6 jedoch weit oben an den Stellen 19 in die Flotationskammer 2 münden, ist der Weg der Aeroflocken zum Ablaufstutzen 17 von vornherein geringer. Außerdem ist ihr Bewegungsraum auf den zwischen der Innenkammer 38 und der Seitenwand 8 vorhandenen Ringraum 40, in den die Trübe einströmt, begrenzt. Auch bei der in FIG 5 und 6 gezeigten Variante eines Flota ¬ tionsapparates 1 ist ebenfalls eine Innenkammer 38 vorhanden. Hier münden aber die Beschickungsleitungen 6 nicht in den Ringraum 40, sondern in die Innenkammer 38, wobei sie den Ringraum 40 durchsetzen. Diese Ausgestaltung zielt in erster Linie darauf ab, die Verweildauer der in den Ejektoren 7 der ersten Flotationsstufe gebildeten Aeroflocken in dem Flotationsapparat 1 zu verringern, beispielsweise auf 1 bis 2 Mi ¬ nuten. Die größeren Partikel der Trübe werden durch die Innenkammer 38 gezielt auf das Rührwerk 3, d.h. zur zweiten Flotationsstufe geleitet (angedeutet durch die Pfeile 45) . Die Verweildauer der in der Turbulenzzone 34 bzw. in der zweiten Flotationsstufe gebildeten Aeroflocken liegt im Bereich des 5 bis 10-fachen der Verweildauer der in der ersten Flotationsstufe gebildeten Aeroflocken. Die gezielte Zufüh- rung der gröberen Partikel aus der ersten Flotationsstufe zur zweiten Flotationsstufe kann optional durch eine am unteren Ende der Innenkammer 38 angeordneten Blende 46 mit verstellbarer Blendenöffnung 47 erfolgen. Die Blende ist von einer konischen Wand 48 gebildet, die mit der Seitenwand 39 der In- nenkammer 38 einen Winkel 49 von beispielsweise 135° einschließt. Die Verstellbarkeit der Blendenöffnung kann z.B. durch einzelne sich in Umfangsrichtung der Innenkammer 38 überlappende bewegliche Wandelemente bewerkstelligt sein. Durch die variable Blendenöffnung 47 kann der Strom der nach unten sinkenden gröberen Partikel auf einen mehr oder weniger großen Zentralbereich des Rührwerks 3 geleitet werden. Insgesamt lassen sich durch eine mit einer verstellbaren Blende 46 ausgerüsteten Innenkammer 38 der Flotationsprozess optimie- ren. Diesem Zweck dient auch eine Innenkammer 38, mit oder ohne Blende 46, die höhenverstellbar ist.

Um eine Ablagerung von Partikeln in den von vom unteren Endabschnitt der Seitenwand 8 und dem Boden 9 gebildeten Eckbe ¬ reichen 50 der Flotationskammer 2 zu verhindern, sind die Eckbereiche von einem Leitblech 51 abgedeckt, welches in Form eines sich nach oben öffnenden, das Rührwerk 3 seitlich umgreifenden Trichters ausgebildet ist. Ein derartiges Leit ¬ blech kann bei allen der hier beschriebenen Varianten von Flotationsapparaten 1 vorhanden sein.