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Title:
FLUID-ACTUATED WORKING CYLINDER AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/019018
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a fluid-actuated working cylinder(1) whose cylinder housing (2) has a tube (4), a front closing wall (5) penetrated by a piston rod (14) and a back closing wall (6). The front closing wall (5) is integral with the cylinder tube (4) and forms the front part of a housing (25) together with said tube, wherein the back closing wall (6) is fixed as a separate closing lid (28) to the back part of said front part. The invention also relates to a particularly suitable method for producing said working cylinder.

Inventors:
STOLL KURT (DE)
STOLL CURT-MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/009092
Publication Date:
March 06, 2003
Filing Date:
August 14, 2002
Export Citation:
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Assignee:
FESTO AG & CO (DE)
STOLL KURT (DE)
STOLL CURT-MICHAEL (DE)
International Classes:
F15B15/14; (IPC1-7): F15B15/14
Attorney, Agent or Firm:
Reimold, Otto (Reimold, Vetter & Abel Plochinger Strasse 109 Esslingen, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Fluidbetätigter Arbeitszylinder, insbesondere Pneumatik zylinder, mit einem ein Zylinderrohr (4) und zwei an den bei den Stirnseiten des Zylinderrohres (4) vorgesehene Abschluss wände (5,6) enthaltenden Zylindergehäuse (2), mit einem in dem Zylindergehäuse (2) linear verschiebbar angeordneten Kol ben (7), und mit einer mit dem Kolben (7) verbundenen und ei ne der Abschlusswände (5) durchsetzenden Kolbenstange (14), dadurch gekennzeichnet, dass die von der Kolbenstange (14) durchsetzte vordere Abschlusswand (5) einstückig mit dem Zy linderrohr (4) ausgebildet ist und gemeinsam mit diesem ein Gehäusevorderteil (25) bildet, an dessen Rückseite die ande re, rückwärtige Abschlusswand (6) als separater Abschlussde ckel (28) befestigt ist.
2. Arbeitszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäusevorderteil (25) aus einem spanlos geformten Körper besteht.
3. Arbeitszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gehäusevorderteil (25) ein aus Kunststoff material bestehendes Spritzgußteil oder ein, insbesondere aus Aluminimummaterial bestehendes, Tiefziehteil oder ein stirn seitig einrolliertes Rohrteil ist.
4. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass in der Wandung des Gehäusevorder teils (25) mindestens eine Fluiddurchtrittsöffnung (22,23) ausgebildet ist.
5. Arbeitszylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fluiddurchtrittsöffnung (22) im Bereich der vorde ren Abschlusswand (5) ausgebildet ist.
6. Arbeitszylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens eine Fluiddurchtrittsöffnung (22, 23) von einem Stanzloch gebildet ist.
7. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da durch gekennzeichnet, dass mindestens eine Fluiddurch trittsöffnung (22,23) einen Befestigungsabschnitt (48) für eine Fluidleitung oder einen Fluidleitungsverbinder (49a, 49b) aufweist.
8. Arbeitszylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (48) ein Innengewinde oder ei ne Preßsitzfläche aufweist.
9. Arbeitszylinder nach Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (48) hohlzylindrisch ausgebildet ist.
10. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da durch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (48) in den Innenraum (3) des Zylindergehäuses (2) vorsteht.
11. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 4 bis 10, da durch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) einen in Richtung zur vorderen Abschlusswand (5) ragenden Anschlagabschnitt (52) aufweist, der so ausgebildet ist, dass er im Betrieb auf die vordere Abschlusswand (5) auftrifft, bevor sein mit dem Zylinderrohr (4) in Kontakt stehender Kolbenabschnitt (53) die Fluiddurchtrittsöffnung (22) erreicht.
12. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da durch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) an einer oder an beiden Stirnseiten einen Axialvorsprung (58a, 58b) aufweist, der zur Endlagendämpfung mit einer zugeordneten gehäusefesten Aufnahme (59a, 59b) zusammenarbeiten kann.
13. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da durch gekennzeichnet, dass in der von der Kolbenstange (14) durchsetzten Durchbrechung (26) der vorderen Abschlusswand (5) eine zur Kolbenstange (14) koaxiale Hülse (36) vorzugs weise im Preßsitz festgelegt ist, die eine Führungsbüchse (37), einen Abstreifring (38) und zweckmäßigerweise einen Dichtungsring (39) enthält und vorzugsweise auch eine bei der Endlagendämpfung des Kolbens (7) mitwirkende Aufnahme (59a) umfasst.
14. Arbeitszylinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich net, dass die Hülse (36) einen eine Aufnahme (59a) definie renden Fortsatz (40) enthält.
15. Arbeitszylinder nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge kennzeichnet, dass die Hülse (36) ein, insbesondere in einem einzigen Fertigungsvorgang hergestelltes, Mehrkomponenten Spritzgußteil ist.
16. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da durch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) einen mit der Kol benstange (14) verbundenen Trägerkörper (42) mit am Außenum fang angeordneten und insbesondere angeformten Führungsund Dichtungsmitteln (17) aufweist.
17. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da durch gekennzeichnet, dass der Kolben (7) ein, insbesondere in einem einzigen Fertigungsvorgang hergestelltes, Mehrkompo nentenSpritzgußteil ist.
18. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da durch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (14) mit dem Kol ben (7) vernietet oder, insbesondere durch eine Reibschweiß verbindung, verschweißt oder verpreßt oder verklebt ist.
19. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da durch gekennzeichnet, dass der Abschlussdeckel (28) schrau benlos und zweckmäßigerweise durch eine oder mehrere umge formte Abschnitte (31) des Gehäusevorderteils (25) am Gehäu sevorderteil (25) gehalten ist.
20. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da durch gekennzeichnet, dass der Abschlussdeckel (28) durch ei ne Bördelverbindung und/oder eine Sickenverbindung und/oder eine Schweißverbindung am Gehäusevorderteil (25) gehalten ist.
21. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da durch gekennzeichnet, dass die dichte Verbindung zwischen Ge häusevorderteil (25) und Abschlussdeckel (28) allein durch Materialkontakt dieser beiden Zylinderkomponenten erhalten ist.
22. Arbeitszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 21, ge kennzeichnet durch eine Zusammensetzung aus lediglich fünf bis sieben Bauteilen in Gestalt des Gehäusevorderteils (25), des Abschlussdeckels (28), einer am Gehäusevorderteil (25) fixierten Hülse (36) mit zumindest Führungs, Abstreifund vorzugsweise auch Dichtfunktion, der Kolbenstange (14) und einem mit Führungsund Dichtmitteln (17) ausgestatteten Kol ben (7), sowie eventuell einem oder zwei am Zylindergehäuse (2) befestigten Fluidleitungsverbindern (49a, 49b).
23. Verfahren zur Herstellung eines Arbeitszylinders nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass man durch spanlose Umformung eines Ausgangskörpers das den Rohrkörper (4) und die vordere Abschlusswand (5) enthaltende, mit einer den Durchgriff der Kolbenstange (14) ermöglichenden Durchbrechung (26) versehene Gehäusevorderteil (25) her stellt, an dessen Rückseite man nach dem Einsetzen der aus Kolben (7) und Kolbenstange (14) bestehenden Baueinheit den die rückwärtige Abschlusswand (6) definierenden Abschlussde ckel (28) befestigt.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass man in der Durchbrechung (26) der vorderen Abschlusswand (5) vor der Einsetzen der Kolbenstange (14) eine zumindest zum Ausführen einer Führungs, Abstreifund vorzugsweise auch Dichtfunktion bezüglich der Kolbenstange (14) vorgesehene Hülse (36), insbesondere durch Einpressen befestigt.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeich net, dass man in dem Ausgangskörper vor der Formgebung des Gehäusevorderteils (25) ein oder mehrere Stanzlöcher als Flu iddurchtrittsöffnungen (22,23) einbringt.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass man in mindestens eine Fluiddurchtrittsöffnung (22,23) einen Fluidleitungsverbinder (49a, 49b) einsetzt und vorzugsweise einpreßt.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangskörper einen Rohrkörper heranzieht, den man an einem Endabschnitt durch Rollieren so umformt, dass die vordere Abschlusswand (5) entsteht, vor zugsweise einschließlich eines axial nach außen ragenden, die Durchbrechung (26) definierenden hohlzylindrischen Fortsatzes (27).
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gehäusevorderteil (25) durch Warmumformung herstellt.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass man die rückwärtige Abschlusswand (6) durch Kaltumformung mindestens eines Materialabschnittes (31) des Gehäusevorderteils (25) fixiert.
Description:
Fluidbetätigter Arbeitszylinder und Verfahren zu dessen Her- stellung Die Erfindung betrifft einen fluidbetätigten Arbeitszylinder, insbesondere Pneumatikzylinder, mit einem ein Zylinderrohr und zwei an den beiden Stirnseiten des Zylinderrohres vorge- sehene Abschlusswände enthaltenden Zylindergehäuse, mit einem in dem Zylindergehäuse linear verschiebbar angeordneten Kol- ben, und mit einer mit dem Kolben verbundenen und eine der Abschlusswände durchsetzenden Kolbenstange.

Ferner betrifft die Erfindung ein zur Herstellung eines der- artigen Arbeitszylinders besonders geeignetes Verfahren.

Bei einem aus der DE 38 20 078 C3 bekannten Arbeitszylinder dieser Art ist das Zylinderrohr einstückig mit der rückseiti- gen Abschlusswand ausgebildet, wobei die von der Kolbenstange durchsetzte vordere Abschlusswand als separates Bauteil aus- geführt und in das Zylinderrohr eingesetzt ist. Zwar ermög- licht dieser bekannte Arbeitszylinder bereits eine relativ einfache Herstellung, doch ergibt sich eine gewisse Ver- schleißproblematik für Kolben und Kolbenstange, wenn die vor- dere Abschlusswand nicht exakt zentrisch im Zylinderrohr fi- xiert wird. Um diesem Problem zu begegnen, ist bei der Her- stellung und Montag eine hohe Präzision gefordert, die sich nachteilig auf die Herstellungskosten auswirkt.

Eine vergleichbare Problematik ergibt sich bei dem aus der DE-OS 1 525 619 oder dem aus der DE 41 20 709 AI bekannten Arbeitszylinder.

Aus der DE 44 16 726 C2 geht bereits ein Arbeitszylinder her- vor, bei dem nicht nur die rückseitige Abschlusswand sondern auch die von der Kolbenstange durchsetzte vordere Abschluss- wand einstückig mit dem Zylinderrohr ausgebildet ist. Hier ergibt sich jedoch das Problem einer umformenden Bearbeitung des Zylinderrohrs bei bereits installiertem Kolben und Kol- benstange, bei der diese Komponenten-z. B. durch die für den Umformungsprozess erforderliche Wärmezufuhr-beschädigt wer- den können oder ungünstige Verformungen auftreten, die beim anschließenden Betrieb einen raschen Verschleiß zur Folge ha- ben.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen fluidbe- tätigten Arbeitszylinder zu schaffen, der sich einfach, prä- zise und dennoch kostengünstig herstellen lässt. Ferner soll ein einfaches Verfahren zur Herstellung eines Arbeitszylin- ders bereitgestellt werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem fluidbetätigten Ar- beitszylinder der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die von der Kolbenstange durchsetzte vordere Abschlusswand ein- stückig mit dem Zylinderrohr ausgebildet ist und gemeinsam mit diesem ein Gehäusevorderteil bildet, an dessen Rückseite die andere, rückwärtige Abschlusswand als separater Ab- schlussdeckel befestigt ist.

Bei einem zur Herstellung eines solchen Arbeitszylinders be- sonders empfehlenswerten Verfahren ist vorgesehen, dass man durch spanlose Umformung eines Ausgangskörpers das den Rohr- körper und die vordere Abschlusswand enthaltende, mit einer

den Durchgriff der Kolbenstange ermöglichenden Durchbrechung versehene Gehäusevorderteil herstellt, an dessen Rückseite man nach dem Einsetzen der aus Kolben und Kolbenstange beste- henden Baueinheit den die rückwärtige Abschlusswand definie- renden Abschlussdeckel befestigt.

Durch die einstückige Ausgestaltung von Zylinderrohr und vor- derer Abschlusswand ist es mit einfachen Mitteln möglich, un- mittelbar bei der Herstellung eine koaxiale Ausrichtung des den Kolben aufnehmenden Innenraumes des Zylindergehäuses und der von der Kolbenstange durchsetzten Durchbrechung der vor- deren Abschlusswand zu gewährleisten. Dadurch kann der im späteren Betrieb auftretende Verschleiß auf ein Minimum redu- ziert werden. Der Zusammenbau des Arbeitszylinder gestaltet sich sehr einfach, wobei Kolben und Kolbenstange in das rück- seitig offene Gehäusevorderteil eingesetzt werden können und anschließend die als separater Abschlussdeckel ausgeführte rückwärtige Abschlusswand angebracht werden kann, ohne den Kolben oder die Kolbenstange zu beeinträchtigen. Auch besteht der Vorteil, dass man an dem rückseitigen Abschlussdeckel bei Bedarf wesentlich einfacher zusätzliche Maßnahmen, beispiels- weise die Anbringung von Befestigungsmitteln, treffen kann als an dem wesentlich größer bauenden Gehäusevorderteil. Sol- che Befestigungsmittel sind beispielsweise horizontale Fußbe- festigungseinrichtungen, Gewindebefestigungseinrichtungen, Flanschbefestigungseinrichtungen oder Aufhängeeinrichtungen zur schwenkbaren Lagerung. Schließlich können aufbauend auf dem erfindungsgemäßen Konzept sehr kostengünstige Arbeitszy- linder mit einer geringen Anzahl von Bauteilen realisiert werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un- teransprüchen hervor.

Das Gehäusevorderteil besteht zweckmäßigerweise aus einem spanlos geformten Körper und kann insbesondere als Spritzguß- teil aus Kunststoffmaterial oder als Tiefziehteil oder ein- rolliertes Rohrteil aus Aluminiummaterial verwirklicht wer- den.

Das Gehäusevorderteil verfügt in seiner Wandung im Bereich der vorderen Abschlusswand, vorzugsweise am Zylinderrohr, zweckmäßigerweise über eine Fluiddurchtrittsöffnung, durch die aus dem Innenraum des Zylindergehäuses Fluid abgeführt und bei Bedarf auch Fluid in den Innenraum eingespeist werden kann, um die gewünschte Linearbewegung des Kolbens und der mit diesem verbundenen Kolbenstange zu ermöglichen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Fluiddurchtrittsöffnung einen Befes- tigungsabschnitt aufweist, an dem sich eine Fluidleitung oder ein zur Befestigung einer Fluidleitung dienender Fluidlei- tungsverbinder befestigen lässt. Der Befestigungsabschnitt kann hohlzylindrisch und insbesondere so ausgebildet sein, dass er in den Innenraum des Gehäusevorderteils vorsteht, so dass trotz ausreichender Befestigungslänge nach außen über das Zylindergehäuse vorstehende Gehäusebestandteile vermieden werden. Es ist daher ein glattes Design möglich, das einen Einsatz des Arbeitszylinders beispielsweise auch in der Medi- zintechnik oder Nahrungsmittelindustrie ermöglicht, wo beson- ders hohe Ansprüche an die Reinigungsfreundlichkeit von Ar- beitszylindern gestellt werden.

Insbesondere bei einem in den Innenraum des Gehäusevorder- teils vorstehenden Befestigungsabschnitt der Fluiddurch- trittsöffnung ist es zweckmäßig, wenn der Kolben einen in Richtung zur vorderen Abschlusswand ragenden Anschlagab- schnitt aufweist, der so ausgebildet ist, dass er im Betrieb auf die vordere Abschlusswand auftrifft, bevor der mit dem Zylinderrohr in Kontakt stehende Kolbenabschnitt die vordere

Fluiddurchtrittsöffnung bzw. den dieser zugeordneten Befesti- gungsabschnitt erreicht.

Der Kolben kann an einer oder beiden Stirnseiten einen Axial- vorsprung aufweisen, der zum Zwecke der Endlagendämpfung mit dem Zylindergehäuse zusammenarbeitet. Ein solcher Axialvor- sprung kann gleichzeitig den Anschlagabschnitt bilden.

In die von der Kolbenstange durchsetzte Durchbrechung der vorderen Abschlusswand ist zweckmäßigerweise eine die Kolben- stange koaxial umschließende Hülse eingepresst, die sich aus einer Führungsbüchse, einem Abstreiferring und vorzugsweise auch einem Dichtungsring zusammensetzt. Hier sind sämtliche relevanten Funktionen in einem einzigen Hülsenbauteil verei- nigt, wobei sich die Hülse besonders einfach und kostengüns- tig herstellen lässt, wenn sie als Mehrkomponenten-Spritz-. gußteil ausgebildet ist. Hier besteht beispielsweise die Mög- lichkeit, die Führungsbüchse als Einlegeteil in einer Spritz- gußform zu plazieren und dann die die Funktion des Abstrei- ferringes und des gegebenenfalls vorhandenen Dichtungsringes erfüllenden Werkstoffe an die Führungsbüchse anzuspritzen.

Zweckmäßigerweise wird die Hülse in einem Arbeitsgang herge- stellt. Sämtliche ihrer Komponenten können beispielsweise aus geeignetem unterschiedlichem Kunststoff-Ausgangsmaterial, das vorzugsweise als Granulat vorliegt, in einer Spritzgießma- schine zusammen spritzgegossen werden.

Auch der Kolben ist zweckmäßigerweise samt der an ihm vorge- sehenen Führungs-und Dichtungsmittel als ein einziges Bau- teil ausgeführt, so dass die Lagerhaltung und Montage kosten- günstig und einfach ist. Der Kolben kann insbesondere einen zur Verbindung mit der Kolbenstange dienenden Trägerkörper aufweisen, an den die mit dem Zylindergehäuse zusammenwirken-

den Führungs-und Dichtungsmittel angeformt sind, insbesonde- re durch Spritzgießen.

Zweckmäßigerweise kann der Kolben kann in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Sämtliche seiner Komponenten können bei- spielsweise aus geeignetem unterschiedlichem Kunststoff- Ausgangsmaterial, das vorzugsweise als Granulat vorliegt, in einer Spritzgießmaschine zusammen spritzgegossen werden.

Die Verbindung zwischen Kolbenstange und Kolben kann zwar prinzipiell eine Schraubverbindung sein, doch empfiehlt sich eine keine besonderen Befestigungsmittel erfordernde Nietver- bindung oder Schweißverbindung. Der Kolben kann insbesondere durch eine Reibschweißverbindung an der Kolbenstange fixiert sein.

Wie bei der Verbindung zwischen Kolben und Kolbenstange wird auch bei der Verbindung zwischen dem Gehäusevorderteil und dem rückseitig angesetzten Abschlussdeckel eine schraubenlose Verbindungsart vorgezogen. Empfehlenswert ist eine Verbin- dung, bei der der Abschlussdeckel durch umgeformte Abschnitte des Gehäusevorderteils am Gehäusevorderteil gehalten ist. So kann beispielsweise der Endabschnitt des Gehäusevorderteils zur Definition eines den Abschlussdeckel hintergreifenden Halterandes umgebördelt sein oder über eine oder mehrere Si- cken verfügen, die in eine oder mehrere zugeordnete Umfangs- nuten des Abschlussdeckels eingreifen können. Bei alledem empfiehlt es sich, zwischen den umgeformten Abschnitten des Gehäusevorderteils und dem Abschlussdeckel einen dahingehend festen Kontakt vorzusehen, dass auch ohne zusätzliche Dich- tungsmittel eine fluiddichte Verbindung gewährleistet ist.

Der Abschlussdeckel könnte auch durch eine Schweißverbindung fluiddicht am Gehäusevorderteil befestigt sein, insbesondere durch eine Laserschweißverbindung.

Unter Zugrundelegung des erfindungsgemäßen Konzepts kann ein Arbeitszylinder realisiert werden, der sich aus lediglich fünf Bauteilen zusammensetzt. Diese Bauteile sind das Gehäu- sevorderteil, die Kolbenstange, der mit Dicht-und Führungs- mittel ausgestattete Kolben und die am Gehäusevorderteil fi- xierte Hülse mit integrierten Führungs-, Abstreif-und even- tuell Dichtungsmitteln. Der Arbeitszylinder kann je nach Be- darf in einfachwirkender oder in doppeltwirkender Bauform ausgeführt werden. Bei den Materialien ist hohe Flexibilität gegeben, wobei unter anderem sowohl Kunststoffmaterial als auch Aluminiummaterial für das Zylindergehäuse, den Kolben oder die Kolbenstange eingesetzt werden kann. Das Material kann bei den einzelnen Komponenten unterschiedlich sein, so dass auch ein Hybridzylinder realisierbar ist, bei dem die Materialwahl in Abhängigkeit von der Funktion der jeweiligen Komponente optimal getroffen werden kann. Auch lässt sich der Arbeitszylinder ohne große Probleme mit extrem niedrigem Ge- wicht ausführen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich- nung näher erläutert. In dieser zeigen : Figur 1 einen Längsschnitt eines ersten möglichen Ausfüh- rungsbeispiels des erfindungsgemäßen fluidbetätig- ten Arbeitszylinders, und Figur 2 eine weitere Ausführungsform des Arbeitszylinders, wiederum im Längsschnitt.

Sofern im einzelnen nicht anders angegeben, bezieht sich die nachfolgende Beschreibung gleichzeitig auf beide Ausführungs- beispiele.

Der in seiner Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Ar- beitszylinder wird im Betrieb durch unter Druck stehendes Fluid betätigt, wobei es sich um ein hydraulisches oder ein gasförmiges Medium handeln kann. Der Arbeitszylinder 1 des Ausführungsbeispiels eignet sich vor allem zur Betätigung mit Druckluft, so dass er als Pneumatikzylinder bezeichnet werden kann.

Der Arbeitszylinder 1 verfügt über ein längliches Zylinderge- häuse 2, in dem ein länglicher Innenraum 3 ausgebildet ist.

Es setzt sich aus einem Zylinderrohr 4 und zwei an den beiden Stirnseiten des Zylinderrohres 4 angeordneten Abschlusswänden 5,6 zusammen. Zur besseren Unterscheidung sei die eine Ab- schlusswand als vordere Abschlusswand 5 und die andere Ab- schlusswand als rückwärtige Abschlusswand 6 bezeichnet.

In dem Innenraum 3 befindet sich ein Kolben 7, der mit seiner Außenumfangsfläche 8 an der Innenumfangsfläche 12 des Zylin- derrohres 4 gleitverschieblich anliegt. Der Kolben 7 ist in der Lage, in der Längsrichtung des Innenraumes 3 eine durch Doppelpfeil angedeutete Linearbewegung 13 relativ zum Zylin- dergehäuse 2 auszuführen.

Mit dem Kolben 7 ist eine Kolbenstange 14 bewegungsgekoppelt.

Diese ist mit ihrem rückwärtigen Ende 15 am Kolben 7 befes- tigt und ragt ausgehend vom Kolben 7 in Richtung zur vorderen Abschlusswand 5, die sie durch eine Durchbrechung 26 hindurch nach außen hin durchsetzt. Am außerhalb des Zylindergehäuses 2 liegenden vorderen Ende 16 der Kolbenstange 14 sind Befes-

tigungsmittel vorgesehen, die es ermöglichen, ein zu bewegen- des Bauteil zu fixieren.

Der Kolben 7 verfügt an seinem Außenumfang über Führuhgs-und Dichtungsmittel 17, die in Kontakt mit der Innenumfangsfläche 12 stehen. Sie gewährleisten eine reibungsarme Verschiebefüh- rung des Kolbens 7 und bewirken eine Abdichtung der beiden vom Kolben 7 im Innenraum 3 abgeteilten vorderen und rückwär- tigen Arbeitskammern 18,19.

In die vordere Arbeitskammer 18 mündet eine die Wandung des Zylindergehäuses 2 durchsetzende vordere Fluiddurchtrittsöff- nung 22, die im Bereich der vorderen Abschlusswand 5 plaziert ist. Sie befindet sich beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 in dem sich an die vordere Abschlusswand 5 zur Rückseite des Arbeitszylinders 1 hin unmittelbar anschließenden vorderen Endabschnitt des Zylinderrohres 4. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 befindet sie sich direkt in der vorderen Ab- schlusswand 5 oder in einem die Durchbrechung 26 begrenzenden axialen Fortsatz 27 derselben. Die vordere Fluiddurchtritt- söffnung 22 durchsetzt die Wandung des Zylinderrohres 4 und mündet in die vordere Arbeitskammer 18. Sie ist bevorzugt als Stanzloch, also als durch Stanzen hergestelltes Loch, ausge- bildet.

Eine rückwärtige Fluiddurchtrittsöffnung 23 durchsetzt beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 die rückwärtige Abschlusswand 6 und kommuniziert mit der rückwärtigen Arbeitskammer 19.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist auch die rückwärtige Fluiddurchtrittsöffnung 23 in der Wandung des Zylindergehäu- ses 2 ausgebildet, wobei sie insbesondere den rückwärtigen Endabschnitt des Zylinderrohres 4 durchsetzt. Sie kann unmit- telbar mit der zugeordneten Arbeitskammer 19 in Verbindung stehen. Alternativ kann die Verbindung zur rückwärtigen Ar-

beitskammer 19 auch unter Zwischenschaltung eines die rück- wärtige Abschlusswand 6 durchsetzenden Fluidkanals 20 erfol- gen, der die rückwärtige Abschlusswand 6 durchsetzt, wobei er einenends in die rückwärtige Arbeitskammer 19 ausmündet und andernends mit der rückwärtigen Fluiddurchtrittsöffnung 23 verbunden ist.

Beide Fluiddurchtrittsöffnungen 22,23 sind mit Befestigungs- mitteln 24 ausgestattet, die den fluiddichten Anschluß einer Fluidleitung ermöglichen, über die eine Fluidzufuhr und/oder Fluidabfuhr bezüglich der zugeordneten Arbeitskammer 18,19 erfolgen kann.

Mithin besteht die Möglichkeit, durch gesteuerte Fluid- beaufschlagung der beiden Arbeitskammern 18,19 den Kolben 7 und die mit diesem bewegungsgekoppelte Kolbenstange 14 zu der schon erwähnten Linearbewegung 13 in der einen oder anderen Richtung anzutreiben.

Die von der Kolbenstange 14 durchsetzte vordere Abschlusswand 5 ist einstückig mit dem sich anschließenden Zylinderrohr 4 ausgebildet und bildet gemeinsam mit diesem ein Gehäusevor- derteil 25 des Zylindergehäuses 2. Dieses Gehäusevorderteil 25 besteht zweckmäßigerweise aus einem spanlos geformten Kör- per und ist beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 ein aus Alu- miniummaterial bestehendes Tiefziehteil. Bei der Herstellung durch Tiefziehen wird der das Zylinderrohr 4 repräsentierende Abschnitt und der die vordere Abschlusswand 5 repräsentieren- de Abschnitt des Gehäusevorderteils 25 durch Umformen eines z. B. platten-oder scheibenartigen Ausgangskörpers in die ge- wünschte Endform gebracht, wobei auch die von der Kolbenstan- ge 14 durchsetzte Durchbrechung 26 der vorderen Abschlusswand 5 ausgebildet wird. Die beim Ausführungsbeispiel gewünschte

Koaxiallage der Durchbrechung 26 und des Innenraumes 3 kann bei der Tiefziehherstellung sehr exakt vorgegeben werden.

Alternativ kann das Gehäusevorderteil 25 beispielsweise auch durch Rollieren eines Rohrkörpers hergestellt werden. Durch Einrollieren eines Endabschnittes eines solchen Rohrkörpers kann die vordere Abschlusswand 5 und der die Durchbrechung 26 definierende Fortsatz 27 angeformt werden. Die Figur 2 zeigt einen derart hergestellten Arbeitszylinder.

Es wäre auch möglich, das Gehäusevorderteil 25 einstückig als Spritzgußteil aus Kunststoffmaterial herzustellen.

Bei beiden Ausführungsbeispielen ist die Durchbrechung 26 zy- lindrisch gestaltet und findet sich innerhalb eines nach vor- ne ragenden rohrstutzenartigen hohlzylindrischen Fortsatzes 27 der vorderen Abschlusswand 5. Dieser Fortsatz wird zweck- mäßigerweise bei der Formgebung der vorderen Abschlusswand 5 unmittelbar mit angeformt.

Die rückwärtige Abschlusswand 6 ist als bezüglich des Gehäu- sevorderteils 25 separater Abschlussdeckel 28 ausgebildet, der praktisch das Gehäusehinterteil bildet und der an dem der vorderen Abschlusswand 5 entgegengesetzten rückwärtigen Ende des Gehäusevorderteils 25 unter Abdichtung befestigt ist.

Auch bei dem Abschlussdeckel 28 kann es sich um ein Metall- teil, beispielsweise um ein Aluminiumteil, oder um ein Kunst- stoffteil handeln.

Zweckmäßigerweise ist der Abschlussdeckel 28 relativ flach ausgebildet.

An dem Abschlussdeckel 28 können sehr leicht Befestigungsmit- tel 32 vorgesehen werden, die eine Befestigung des Arbeitszy-

linders 1 am Einsatzort ermöglichen. Bei beiden Ausführungs- beispielen ist ein Lagerauge als Befestigungsmittel 32 vorge- sehen, das eine Schwenklagerung des Arbeitszylinders ermög- licht. Andere mögliche Ausführungsformen von Befestigungsmit- teln sind beispielsweise horizontale Fußbefestigungseinrich- tungen, Gewindebefestigungseinrichtungen, Flanschbefesti- gungseinrichtungen.

Zweckmäßigerweise ist der Abschlussdeckel 28 schraubenlos und ohne-zusätzliche separate Befestigungsmittel am Gehäusevor- derteil 25 fixiert. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 geschieht dies durch einen oder mehrere umgeformte Abschnitte 31 des Gehäusevorderteils 25. Der das Zylinderrohr 4 bildende Längenabschnitt des Gehäusevorderteils 25 hat im Bereich sei- nes freien Endes zweckmäßigerweise einen mit reduzierter Wandstärke ausgebildeten Endabschnitt 33, der zum Innenraum 3 hin durch eine am Innenumfang des Zylinderrohres 4 ausgebil- dete ringförmige Stufe 34 begrenzt ist. Der Abschlussdeckel 28 ist bis zur Anlage an der ringförmigen Stufe 34 in das Zy- linderrohr 4 eingeschoben und der Endabschnitt 33 ist von au- ßen her um den Rand des Abschlussdeckels 28 herumgebördelt.

Der Endabschnitt 33 bildet hier also den umgeformten Ab- schnitt 31, der für die Befestigung des Abschlussdeckels 28 am Gehäusevorderteil 25 verantwortlich ist.

Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Abschlussdeckel 28 und dem Zylinderrohr 4 eine umlaufende Dichtung 35 plaziert, die eine fluiddichte Verbindung gewährleistet. Allerdings besteht durchaus auch die Möglichkeit, die dichte Verbindung allein durch den Materialkontakt von Gehäusevorderteil 25 und Ab- schlussdeckel 28 zu realisieren.

Eine andere Möglichkeit zur schraubenlosen Befestigung be- steht in der Ausbildung einer Sickenverbindung. Der Ab-

schlussdeckel 28 kann am Außenumfang eine oder mehrere umlau- fende Nuten besitzen, in die das Material des Gehäusevorder- teils 25 hineingedrückt ist.

Die erforderliche Umformungen werden vorzugsweise durch Kalt- umformungen erzielt.

Ferner kann der Abschlussdeckel 28 an das Zylinderrohr 2 des Gehäusevorderteils 25 angeschweißt sein, z. B. durch eine La- serschweißnaht, wie dies beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 der Fall ist. Auch eine Klebeverbindung wäre denkbar.

In der zylindrischen Durchbrechung 26 der vorderen Abschluss- wand 5 sitzt eine zweckmäßigerweise allein durch Preßsitz fi- xierte Hülse 36. Sie ist koaxial zur Kolbenstange 14 angeord- net und umschließt selbige. Bevorzugt ist sie in dem hohlzy- lindrischen Fortsatz 27 gehalten.

Die Hülse 36 besteht aus mehreren fest miteinander verbunde- nen Komponenten und stellt ein einheitlich handhabbares Bau- teil dar. Eine Komponente ist eine Führungsbüchse 37 zur Gleitführung der Kolbenstange 14. Weitere Komponenten sind ein Abstreiferring 38 und ein Dichtungsring 39, die koaxial zu der Führungsbüchse 37 angeordnet sind. Der Abstreiferring 38 verhindert den Eintritt von Verunreinigungen in die vorde- re Arbeitskammer 18. Der Dichtungsring 39 verhindert ein Ent- weichen von fluidischem Druckmittel aus der vorderen Arbeits- kammer 18 durch die Durchbrechung 26 hindurch.

Der Dichtungsring 39 kann entfallen, wenn der Arbeitszylinder l als einfachwirkender Zylinder ausgebildet ist, bei dem nur die rückwärtige Arbeitskammer 19 mit Druckmedium beaufschlagt wird. Der Arbeitszylinder 1 beider Ausführungsbeispiele ist ein sogenannter doppeltwirkender Arbeitszylinder, bei dem

beide Arbeitskammern 18,19 gleichzeitig oder alternativ mit Druckmedium beaufschlagbar sind.

Bei der Hülse 36 handelt es sich zweckmäßigerweise um ein Mehrkomponenten-Spritzgußteil, bei dem die einzelnen Kompo- nenten im Rahmen einer Spritzgußfertigung zusammengefügt wur- den. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Abstreif- ring 38 und der Dichtungsring 39 aus Kunststoffmaterial be- stehen und an die insbesondere aus Metall bestehende Füh- rungsbüchse 37 durch Spritzgießen angeformt sind.

Beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 verfügt die Hülse 36 zu- sätzlich über einen koaxialen und vorzugsweisen rohrstutzen- artigen Fortsatz 40, der in den Innenraum 3 des Zylinderge- häuses 2 ragt. Er kann insbesondere mit der Führungsbüchse 37 einstückig verbunden sein. Zwischen dem Fortsatz 40 und der von diesem mit radialem Abstand koaxial umschlossenen Kolben- stange 14 ist ein Dämpfungs-Ringraum 56 definiert, der eine- nends zur vorderen Arbeitskammer 18 hin offen ist und ander- nends mit der vorderen Fluiddurchtrittsöffnung 22 kommuni- ziert. Um letzteres zu ermöglichen, verfügt der Fortsatz 40 zweckmäßigerweise über eine mit der vorderen Fluiddurchtritt- söffnung 22 fluchtende radiale Durchbrechung.

Schließlich ist auch noch mindestens ein die Wandung des Fortsatzes 40 durchbrechender Drosselkanal 57 vorgesehen, der mit axialem Abstand zu der dem Kolben 7 zugewandten Mündung des Dämpfungs-Ringraumes 56 in diesen Dämpfungs-Ringraum 56 einmündet und letzteren mit der vorderen Arbeitskammer 18 verbindet. Der Querschnitt des Drosselkanals 57 ist wesent- lich geringer als derjenige des Dämpfungs-Ringraumes 56.

Auch der Kolben 7 ist zweckmäßigerweise als Mehrkomponenten- Spritzgußteil ausgeführt. Er verfügt beim Ausführungsbeispiel

über einen aus Metall und vorzugsweise aus Aluminiummaterial bestehenden Trägerkörper 42, der die notwendige Steifigkeit gewährleistet. Die schon erwähnten Führungs-und Dichtungs- mittel 17 sitzen am Außenumfang des Trägerkörpers 42 und sind zweckmäßigerweise durch Spritzgießen an den Trägerkörper 42 angeformt. Jedenfalls bildet der Kolben 7, wie die Hülse 36, ein einheitlich handhabbares Bauteil.

Die Führungs-und Dichtungsmittel 17 beinhalten bei den Aus- führungsbeispielen zwei axial mit Abstand zueinander angeord- nete Dichtungsringe 43 und einen dazwischen angeordneten Füh- rungsring 44. Die Materialien für diese Ringkörper können un- terschiedlich sein und sich am Anwendungszweck orientieren.

Wird ein aus Kunststoffmaterial bestehender Trägerkörper 42 verwendet, kann in der Regel auf einen speziell angeformten Dichtungsring verzichtet werden, indem dann die Außenfläche des Trägerkörpers 42 selbst die Führungsmittel bildet.

Der Kolben 7 ist vorzugsweise schraubenlos an der Kolbenstan- ge 14 befestigt. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 liegt eine Nietverbindung vor. Die Kolbenstange 14 ist mit einem Endabschnitt 45 geringeren Durchmessers durch eine zentrale Durchbrechung des Kolbens 7 hindurch gesteckt, wobei der rückseitig hinausragende Abschnitt unter Bildung eines Niet- kopfes 46 vernietet ist. Der Kolben 7 ist somit zwischen dem Nietkopf 46 und der den Endabschnitt 45 reduzierten Durchmes- sers begrenzenden Ringstufe 47 fest eingespannt.

Zur Befestigung könnte auch eine Schweißverbindung vorgesehen sein, insbesondere eine Reibschweißverbindung. Beim Ausfüh- rungsbeispiel der Figur 2 liegt eine Einpreßverbindung und/oder Klebeverbindung vor.

Bei entsprechender Materialwahl könnten sämtliche Schweißver- bindungen auch als Ultraschall-oder Laser-Schweißver- bindungen ausgeführt sein.

Zum Aufbau des'Kolbens 7 sei erwähnt, dass dieser an einer oder, wie gemäß Figur 2, an beiden Stirnseiten über einen A- xialvorsprung 58a, 58b verfügen kann, welcher bei der Endla- gendämpfung verwendet wird. So kann am jeweils zugeordneten Endbereich des Zylindergehäuses 2 innen eine zum Innenraum 3 hin offene Aufnahme 59a, 59b ausgebildet sein, in die der betreffende Axialvorsprung 58a, 58b zur Endlagendämpfung ein- tauchen kann. Beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist eine vordere Aufnahme 59a von dem Dämpfungs-Ringraum 56 gebildet.

Eine rückwärtige Aufnahme 59b ist am Abschlussdeckel 28 aus- gebildet und gehört zu dem dortigen Fluidkanal 20. Ein weite- rer Drosselkanal 62 stellt eine direkte Verbindung geringen Strömungsquerschnittes zwischen der rückwärtigen Arbeitskam- mer 19 und dem Fluidkanal 20 zwischen der Aufnahme 59b und der rückwärtigen Fluiddurchtrittsöffnung 23 her.

Wenn sich der Kolben 7 im Betrieb des Arbeitszylinders 1 an eine seiner beiden Endlagen annähert, taucht der betreffende, zweckmäßigerweise mit einer Dichtung 63 ausgestattete Axial- vorsprung 58a, 58b in die zugeordnete Aufnahme 59a, 59b ein und verschließt diese, so dass das verdrängte Druckmittel nicht mehr durch den bis dahin zur Verfügung stehenden größe- ren Strömungsquerschnitt abströmen kann. Ein Abströmen ist jetzt nurmehr durch den zugehörigen Drosselkanal 57 bzw. 62 hindurch möglich, so dass sich die Kolbengeschwindigkeit ver- langsamt und der Endaufprall reduziert wird.

Die vordere Fluiddurchtrittsöffnung 22 ist beim Ausführungs- beispiel der Figur 1 in besonderer Weise ausgeführt. Sie ist dadurch entstanden, dass das Material des Gehäusevorderteils

25 mit einem entsprechenden Stempel durchstoßen und nach in- nen in den Innenraum 3 hineingedrückt wurde. Dadurch ergibt sich ein aus der Verformung des Materials des Zylinderrohrs 4 entstandener hohlzylindrischer Befestigungsabschnitt 48, der die vordere Fluiddurchtrittsöffnung 22 umgrenzt und ausgehend von der zylindrischen Wandung des Zylinderrohres 4 radial nach innen ragt.

Am Innenumfang des Befestigungsabschnittes 48 sind die Befes- tigungsmittel 24 angeordnet, beim Ausführungsbeispiel der Fi- gur 1 in Gestalt eines in das Material eingebrachten Innenge- windes. Daran lässt sich eine anzuschließende Fluidleitung oder ein zum Anschließen einer Fluidleitung dienender Fluid- leitungsverbinder befestigen (in Figur 1 strichpunktiert bei 49a angedeutet).

Es wäre auch möglich, die Innenfläche des hohlzylindrischen Befestigungsabschnittes 48 so auszubilden, dass sich eine Preßsitzfläche ergibt und ein Fluidleitungsverbinder darin durch Einpressen fixiert werden kann.

Die geschilderte Realisierung des Befestigungsabschnittes 48 hat den Vorteil, dass eine große Befestigungstiefe bzw. Be- festigungslänge zur Verfügung gestellt werden kann. Daher kann eine Fluidleitung oder ein Fluidleitungsverbinder selbst bei sehr dünner Wandstärke des Gehäusevorderteils 25 sicher befestigt werden.

Allerdings ist es auch möglich, die Wandung des Gehäusevor- derteils zum Erhalt einer Fluiddurchtrittsöffnung mit einem einfachen Stanzloch zu versehen und darin dann einen geeigne- ten Fluidleitungsverbinder zu fixieren, beispielsweise durch Einpressen oder Festschweißen. Diese Lösung ist beim Ausfüh-

rungsbeispielder Figur 2 realisiert, in der im Preßsitz fi- xierte Fluidleitungsverbinder bei 49b angedeutet sind.

Die Fluidleitungsverbinder 49a, 49b sind zweckmäßigerweise so ausgebildet, dass sich Fluidleitungen, insbesondere Flu- idschläuche, leicht lösbar fluiddicht befestigen lassen. Die Fluidleitungsverbinder 49a, 49b sind insbesondere als Steck- verbindungseinrichtungen ausgeführt.

Man hat jedenfalls die Möglichkeit, das Gehäusevorderteil 25 durchgängig dünnwandig auszuführen, wie dies aus der Zeich- nung deutlich wird. Der Arbeitszylinder 1 verfügt daher über ein nur geringes Gewicht.

Damit der mit der Innenumfangsfläche 12 des Zylinderrohrs 4 in Kontakt stehende Kolbenabschnitt 53 des Kolbens 7 nicht mit dem Befestigungsabschnitt 48 kollidiert, verfügt der Kol- ben 7 beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 an der der vorde- ren Abschlusswand 5 zugewandten Vorderseite über einen in Richtung zu der vorderen Abschlusswand 5 ragenden Anschlagab- schnitt 42. Dieser ist hinsichtlich der Baulänge so ausgebil- det, dass er im Betrieb auf die vordere Abschlusswand 5 auf- trifft bevor der mit dem Zylinderrohr 4 in Kontakt stehende, die Führungs-und Dichtungsmittel 17 aufweisende Kolbenab- schnitt 53 die vordere Fluiddurchtrittsöffnung 22 bzw. den Befestigungsabschnitt 48 der vorderen Fluiddurchtrittsöffnung 22 erreicht.

Der Anschlagabschnitt 52 verhindert ferner ein Eintauchen des die Führungs-und Dichtmittel 17 aufweisenden Kolbenabschnit- tes 53 in den sich innen an die Durchbrechung 26 anschließen- den vorderen Endabschnitt 54 des Innenraumes 3, der von der gewölbt ausgebildeten vorderen Abschlusswand 5 begrenzt wird.

Diese erstreckt sich nicht wie die rückwärtige Abschlusswand

in einer zur Längsachse 55 des Zylindergehäuses 2 rechtwinke- ligen Ebene, sondern ist axial nach außen hin leicht ausge- wölbt.

Ist ein Anschlagabschnitt 52 vorhanden, kann dieser die Funk- tion eines Axialvorsprunges 58a übernehmen.

Der Arbeitszylinder der Ausführungsbeispiele setzt sich je nach Bauform aus lediglich fünf bis sieben Bauteilen zusam- men.-Es sind dies das Gehäusevorderteil 25, der Abschlussde- ckel 28, der Kolben 7, die Kolbenstange 14 und die Hülse 36, sowie eventuell zusätzlich ein oder zwei in den Fluidlei- tungsöffnungen 22,23 zu befestigende Fluidleitungsverbinder 49a, 49b. Diese geringe Anzahl von Bauteilen ermöglicht eine schnelle Montage des Arbeitszylinders 1.

Die Kolbenstange 14 besteht zweckmäßigerweise aus Aluminimum- material oder aus nicht rostendem Stahl.

Der Trägerkörper 42 des Kolbens 7 kann ein Tiefziehteil sein und insbesondere aus Aluminiummaterial bestehen.

Ein bevorzugter Verfahrensablauf zur Herstellung des Arbeits- zylinders kann sich in der nachfolgend geschilderten Weise gestalten.

Zunächst wird aus einem Ausgangskörper in Gestalt eines Rohr- körpers das Gehäusevorderteil 25 hergestellt, beispielsweise indem ein Endabschnitt einrolliert wird, um die vordere Ab- schlusswand 5 sowie die Durchbrechung 26 und eventuell den hohlzylindrischen Fortsatz 27 zu erhalten. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine Warmumformung unter Wärmezufuhr.

Alternativ könnte das Gehäusevorderteil 25 bei einer Metall- ausführung insoweit z. B. auch durch Tiefziehen eines bei-

spielsweise platten-oder scheibenförmigen Ausgangskörpers hergestellt werden.

Als nächstes wird die separat gefertigte Hülse 36 in die Durchbrechung 26 eingesetzt und vorzugsweise eingepresst.

Im nächsten Schritt wird die aus der Kolbenstange 14 und dem Kolben 7 zusammengesetzte Baueinheit durch das rückseitig noch offene Gehäusevorderteil 25 in dieses Gehäusevorderteil 25 eingesetzt, wobei die Kolbenstange 14 durch die Hülse 36 hindurchgeführt wird.

Danach wird der Abschlussdeckel 28 angesetzt und mit einer der oben geschilderten Befestigungsarten befestigt. An dem Abschlussdeckel 28 wurden bei Bedarf zuvor geeignete Befesti- gungsmittel angebracht, die eine nachfolgende Befestigung des Arbeitszylinders am Einsatzort ermöglichen.

Die im Gehäusevorderteil 25 gewünschten vorderen und/oder rückwärtigen Fluiddurchtrittsöffnungen 22,23 werden insbe- sondere durch Stanzen in die Wandung des Gehäusevorderteils 25 eingebracht. Dies geschieht zweckmäßigerweise vor der spanlosen Formgebung des Gehäusevorderteils 25 durch entspre- chende Bearbeitung des Ausgangskörpers, kann unter Umständen aber auch erst im Anschluß daran geschehen.

Anschließend werden noch die eventuell benötigten Fluidlei- tungsverbinder 49a, 49b in einer oder beiden Fluiddurchtritt- söffnungen 22,23 installiert. Dies geschieht beispielsweise durch Einschrauben oder Einpressen, je nach Ausführungsform.

Die Fluidleitungsverbinder können insgesamt patronenartige Bauteile sein.

Als letztes schließt sich zweckmäßigerweise noch ein Prüfvor- gang an, bei dem die Dichtheit, Maßhaltigkeit und Funktion des hergestellten Arbeitszylinders überprüft werden.

Es besteht die Möglichkeit, den Arbeitszylinder zum größten Teil spanlos herzustellen. Er kann aus sehr wenigen, bei- spielsweise lediglich fünf Hauptkomponenten bestehen, die bei Bedarf durch einen oder zwei Fluidleitungsverbinder ergänzt werden, so dass maximal sechs oder sieben Komponenten vorge- sehen sind. Für die Herstellung des Arbeitszylinders sind nur relativ geringe Werkzeugkosten erforderlich, was die Herstel- lung insgesamt sehr kostengünstig gestaltet. Auch ist der Ma- terialbedarf sehr gering. Es ist eine extrem bauteilreduzier- te und kostenminimierte Herstellung möglich.

Der Arbeitszylinder kann problemlos in unterschiedlichen Län- gen hergestellt werden, da hierzu im wesentlichen lediglich die Länge des Gehäusevorderteils und der Kolbenstange zu va- riieren ist. Ausgehend von in Meterware vorliegendem Aus- gangsmaterial ist mithin eine flexible Fertigung möglich.

Der Arbeitszylinder kann auch als Stoßdämpfer eingesetzt wer- den, wobei er sich wiederum durch seine geringe Anzahl von Bauteilen und seine kostengünstige Herstellung bzw. Montage auszeichnen kann.

Bei Bedarf kann der Arbeitszylinder mit Sensormitteln ausges- tattet werden, die eine Erfassung der Position des Kolbens und/oder der Kolbenstange ermöglichen. Die Sensormittel kön- nen einen oder mehrere Positionssensoren und/oder ein Weg- meßsystem enthalten.