GRUDKE JÜRGEN (DE)
FELDBRÜGGE RAINER (DE)
BORCHARDT MICHAEL (DE)
US20100137778A1 | 2010-06-03 | |||
US5114580A | 1992-05-19 | |||
US20150258544A1 | 2015-09-17 | |||
DE102011056271A1 | 2013-06-13 | |||
US6171238B1 | 2001-01-09 | |||
US4479762A | 1984-10-30 | |||
US5062774A | 1991-11-05 |
Patentansprüche 1 . Fluidanalysemodul (1 ) mit einem Modulgehäuse (4) mit einem Fluideingangsport (10), wenigstens einem innerhalb des Modulgehäuses (4) integrierten Fluidsensor (12) mit einer mit dem Fluideingangsport (10) in fluidischer Verbindung bringbaren Sensoroberfläche (1 1 ), einer innerhalb des Modulgehäuses (4) integrierten Kammer (7), die mit der Sensoroberfläche (1 1 ) des wenigstens einen Fluidsensors (12) in fluidische Verbindung bringbar ist, wenigstens einem innerhalb der Kammer (7) angebrachten ersten Flüssigkeitsreservoir (8), das mit der Sensoroberfläche (1 1 ) des wenigstens einen Fluidsensors (12) in fluidische Verbindung bringbar ist, sowie wenigstens einer Modulgehäuseoberfläche (20), an der zumindest bereichsweise eine elastische, fluiddichte membranartig ausgebildete Trennwand (22) angebracht ist, unter der wenigstens ein fluidisches Funktionselement in Art eines Durchflussventils (13) sowie wenigstens ein fluidisches Funktionselement in Art einer Förderpumpe (14) angebracht und derart ausgebildet sind, dass die fluidischen Funktionselemente (13, 14) durch ausschließlich lokale mechanische Deformation der Trennwand in wenigstens einer der nachfolgenden Weise betreibbar sind: ausschließliches Fördern von Fluid vom Fluideingangsport über die Sensoroberfläche (1 1 ) in die Kammer (7), sowie ausschließliches Fördern einer in dem wenigstens einen Flüssigkeitsreservoir (8) bevorrateten Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoirs (8) über die Sensoroberfläche (1 1 ) in die Kammer (7). 2. Fluidanalysemodul nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zweites Flüssigkeitsreservoir (9) innerhalb der Kammer (7) angebracht ist, das mit der Sensoroberfläche (1 1 ) des wenigstens einen Fluidsensors (12) vermittels der wenigstens zwei fluidischen Funktionselemente (13, 14) und/oder wenigstens eines weiteren fluidischen Funktionselementes nach Art eines Durchflussventils oder einer Förderpumpe in fluidische Verbindung bringbar ist. 3. Fluidanalysemodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Flüssigkeitsreservoir (8) in Form eines fluiddichten elastischen Beutels ausgebildet ist. 4. Fluidanalysemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Modulgehäuse (4) in einen Messträger- (5) und einen Kammerbereich (6) unterteilbar ist, dass der Messträger (5) untrennbar auf der Kammer (7) aufsitzt und diese zumindest einseitig begrenzt, dass der Messträger (5) eine der Kammer (7) abgewandte Oberseite aufweist, an der zumindest bereichsweise die elastische, fluiddichte membranartig ausgebildete Trennwand (22) angebracht ist. 5. Fluidanalysemodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluideingangsport (10) im Bereich des Messträgers (5) angebracht ist und innerhalb des Messträgers (5) längs wenigstens einer Fluidleitung (15, 16) fluidisch mit der Sensoroberfläche (1 1 ) des wenigstens einen Fluidsensors (12) verbunden ist, von dem wenigstens eine Fluidleitung (17) innerhalb des Messträgers (5) abführt und in die Kammer (7) mündet, und dass längs wenigstens einer der Fluidleitungen (15, 16, 17) wenigstens eines der fluidischen Funktionselemente in Art eines Durchflussventils (13) angeordnet ist, und dass die Fluidleitungen (17) mit dem wenigstens einen fluidischen Funktionselement in Art einer Förderpumpe (14) fluidisch in Wirkverbindung bringbar sind. 6. Fluidanalysemodul nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Flüssigkeitsreservoir (8, 9) über eine in den Bereich des Messträgers (5) einmündende Fluidleitung (18, 19) mit der Sensoroberfläche (1 1 ) des wenigstens einen Fluidsensors (12) fluidisch verbunden ist, von dem wenigstens eine Fluidleitung (17) innerhalb des Messträgers (5) abführt und in die Kammer (7) mündet, und dass längs wenigstens einer der Fluidleitungen (18, 19) wenigstens eines der fluidischen Funktionselemente in Art eines Durchflussventils (13) angeordnet ist, und dass die Fluidleitungen (18, 19) mit dem wenigstens einen fluidischen Funktionselement in Art einer Förderpumpe (14) fluidisch in Wirkverbindung bringbar sind. 7. Fluidanalysemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Modulgehäuseoberfläche (20) wenigstens zwei frei zugängliche Elektrodenoberflächen (25) angebracht sind, die mit dem wenigstens einen Fluidsensor (12) elektrisch verbunden sind. 8. Fluidanalysemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine fluidische Funktionselement in Art eines Durchflussventils (13) ein zur Modulgehäuseoberfläche (20) offen ausgebildeter Fluidkanalabschnitt ist, der von der elastischen, fluiddichten membranartig ausgebildeten Trennwand (22) überspannt ist, und dass die Trennwand (20) kraftbeaufschlagt lokal derart deformierbar ist, dass der Fluidkanalabschnitt vermittels der lokal deformierten Trennwand (22) lokal fluiddicht abgedichtet ist. 9. Fluidanalysemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine fluidische Funktionselement in Art eine Förderpumpe (14) einen zur Modulgehäuseoberfläche (20) offen ausgebildeten Fluidkanalabschnitt ist, der von der elastischen, fluiddichten membranartig ausgebildeten Trennwand (22) überspannt ist, und dass die Trennwand (22) kraftbeaufschlagt lokal derart deformierbar ist, dass der Fluidkanalabschnitt mittel- oder unmittelbar mit der lokal deformierten Trennwand (22) sich peristaltisch in eine Fluidkanalrichtung fortbewegende Fördervolumina (27) einschließt. 10. Fluidanalysator mit einem Fluidanalysemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuer- und Auswerteeinheit (3) vorgesehen ist, an die das Fluidanalysemodul (1 ) lösbar fest derart ankoppelbar ist, dass seitens der Steuer- und Auswerteeinheit (3) vorgesehene mechanische Stellelemente in Eingriff mit den fluidischen Funktionselementen über die elastische, fluiddichte membranartig ausgebildete Trennwand (22) bringbar sind, und dass eine elektrische Verbindung zwischen der Steuer- und Auswerteeinheit (3) und dem wenigstens einen Fluidsensor (12) über wenigstens zwei frei an der Modulgehäuseoberfläche (20) angebrachten Elektrodenflächen (25) herstellbar ist. 1 1 . Verwendung des Fluidanalysemoduls nach einem der Ansprüche 1 bis 9 als Analysator für biologische Flüssigkeiten, umfassend, Blut, Liquor, Serum, Urin, Reperfusat. 12. Verwendung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Kammer (7) ein Flüssigkeitsreservoir (8) mit einer Spülflüssigkeit oder Kalibrierflüssigkeit und ein weiteres Flüssigkeitsreservoir (9) mit einer Kalibrierflüssigkeit enthalten sind. |
Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fluidanalysemodul, das in der Lage ist Fluide hinsichtlich ihrer Bestandteile sensorisch zu erfassen. In besonderer weise eignet sich das Fluidanalysemodul zum Analysieren von biologischen Flüssigkeiten, vorzugsweise von Blut, das einem Patienten portionsweise entnommen worden ist oder das es im Wege eines extrakorporalen Blutkreislaufes im Rahmen einer dauerhaft sich wiederholenden Messprozedur zu analysieren gilt.
Stand der Technik
Ein gattungsgemäße Fluidanalysemodul ist der DE 10 201 1 056 271 A1 zu entnehmen, das sich im Wesentlichen aus drei miteinander verbundene,
plattenformige Funktionseinheiten zusammensetzt, nämlich einer Trägerplatte, einer sog. Fluidkarte sowie einer Sensorkarte. Innerhalb der Trägerplatte sind
Vorratskammern sowie ein Aufnahmevolumen enthalten, in denen u. a. eine
Sensorflüssigkeit zum Reinigen der Sensoroberfläche bevorratet wird. Die
unmittelbar über der Trägerplatte angebrachte Fluidkarte ist fluidisch mit den innerhalb der Trägerplatte vorhandenen Aufnahmevolumen verbunden. Die
Fluidkarte enthält eine Vielzahl von Fluidkanälen, in denen Ventile und Pumpen angeordnet sind, vermittels der innerhalb der Trägerplatte bevorratete Fluide sowie auch eine über einen gesonderten Zugang zugeführte Körperflüssigkeit längs bestimmt vorgebbarer Fluidkanäle gefördert werden können. Die mit Sensoren bestückte Sensorkarte schließt einseitig die in der Fluidkarte enthaltenen Fluidkanäle fluiddicht ab und tritt unmittelbar mit den innerhalb den Fluidkanälen geführten Flüssigkeiten in Kontakt. Den Fluidkanälen abgewandt weist die Sensorkarte
Sensorkontakte auf, die in elektrischem Kontakt mit einem Messmodul gelangen, an das das Fluidanalysemodul lösbarfest ankoppelbar ist. Aus der US 6,171 ,238 B1 ist ein mobiles Handgerät mit einem Biosensor zu entnehmen, der einen amperometrischen Biosensor innerhalb einer Messzelle vorsieht, zu der über ein Schlauchtransportsystem eine, in einem Vorratsbeutel bevorratete Reinigungsflüssigkeit sowie eine über eine Probeöffnung zugebbare Fluidprobe bedarfsweise zuführbar sind. Sämtliche, die Messzelle durchströmenden Fluide gelangen in einen entsprechend vorgesehenen Abfallbeutel. Das mobile Handgerät verfügt über eine Auswerte-, Anzeige- sowie auch Energiespeichereinheit, wodurch ein autarker Betrieb möglich ist.
Die Druckschrift US 4,479,762 A beschreibt ein Modul zur Durchführung einer Plasmapherese, bei der Blut eines Spenders in das Moduls gefördert wird, in dem aus dem Spenderblut Blutplasma separiert wird, und die im Blut verbleibenden roten Blutkörperchen dem Spender wieder rückgeführt werden. Das Modul verfügt über ein Fluidleitungssystem mit Flüssigkeitsreservoirs, das über eine fluiddichte elastische Trennmembran mit einem externen Aktuatorsystem in lösbaren Kontakt bringbar ist, das durch pulsatile Druckwirkung einen Fluidstrom innerhalb des
Fluidleitungssystems zu initiieren vermag.
Die Druckschrift US 5,062,774 A beschreibt ein Fluidpumpensystem, an das eine Vielzahl von Flüssigkeitsbehälter anschließbar ist und das beliebige
Flüssigkeitsmischungen aus den einzelnen Flüssigkeiten herzustellen vermag.
Allen bekannten Fluidanalysemodulen haftet jedoch der Nachteil an, dass sie aufgrund ihrer Komplexität und optimiert miniaturisierten Integration einer Vielzahl unterschiedlicher Funktionskomponenten technisch anspruchsvolle und somit kostenrelevante Funktionseinheiten darstellen. Insbesondere im Hinblick auf den medizinisch biologischen Einsatz derartiger Fluidanalysemodule zur Untersuchung einer großen Vielzahl unterschiedlicher Messproben, wie bspw. Blutproben von verschiedenen Menschen, werden derartige Fluidanalysemodule zur Vermeidung von Querkontaminationen häufig als Einwegartikel, sog. Disposables ausgebildet. Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fluidanalysegerät der vorstehend genannten Gattung in einer möglichst komplexen und kleinbauenden Bauform auszubilden, in der weitgehend sämtliche Komponenten für die Zuführung, Messung und Entsorgung jeweiliger Fluide enthalten sein sollen und die möglichst
kostengünstig ausgebildet und für eine einfache Entsorgung, d. h. ohne jedwede elektronische Komponenten, geeignet sein sollen.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Gegenstand des Anspruches 10 ist ein Fluidanalysator, der gemäß den Ansprüchen 1 1 und 12 in bevorzugter Weise für die Analyse von biologischen Flüssigkeiten einsetzbar ist.
Das lösungsgemäße Fluidanalysemodul ist als einheitliche Baueinheit ausgebildet und sieht ein Modulgehäuse vor, das einen, vorzugweise einen einzigen
Fluideingangsport aufweist. Innerhalb des Modulgehäuses ist wenigstens ein Fluidsensor integriert, der eine mit dem Fluideingangsport in fluidischer Verbindung bringbare Sensoroberfläche aufweist. Ferner ist innerhalb des Modulgehäuses eine Kammer angeordnet, die mit der Sensoroberfläche des wenigstens einen
Fluidsensors in fluidische Verbindung bringbar ist. Innerhalb der Kammer ist wenigstens ein erstes Flüssigkeitsreservoir angebracht, das mit der
Sensoroberfläche des wenigstens einen Fluidsensors in fluidische Verbindung bringbar ist. Das Modulgehäuse verfügt darüber hinaus über wenigstens eine Modulgehäuseoberfläche, an der zumindest bereichsweise eine elastische, fluiddichte membranartig ausgebildete Trennwand angebracht ist, unter der wenigstens ein fluidisches Funktionselement in Art eines Durchflussventils sowie wenigstens ein fluidisches Funktionselement in Art einer Förderpumpe angebracht und derart ausgebildet sind, dass die fluidischen Funktionselemente durch ausschließlich lokale mechanische Deformation der Trennwand in wenigstens einer der nachfolgenden Weise betreibbar sind: ausschließliches Fördern von Fluid vom Fluideingangsport über die Sensoroberfläche in die Kannnner, sowie
ausschließliches Fördern einer in dem wenigstens einen Flüssigkeitsreservoir bevorrateten Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoirs über die Sensoroberfläche in die Kammer.
Vorzugsweise ist wenigstens ein zweites Flüssigkeitsreservoir innerhalb der Kammer angebracht ist, das mit der Sensoroberfläche des wenigstens einen Fluidsensors vermittels der wenigstens zwei fluidischen Funktionselemente und/oder wenigstens eines weiteren fluidischen Funktionselementes nach Art eines Durchflussventils oder einer Förderpumpe in fluidische Verbindung bringbar ist. Insbesondere zum Zwecke der Analyse von biologischen Fluiden, allen voran Blut, gilt es die Sensoroberfläche zu reinigen und zu kalibrieren bevor eine Blutmessung durchgeführt wird. So befindet sich in einem ersten, innerhalb der Kammer untergebrachten Flüssigkeitsreservoir eine Sensorspülflüssigkeit oder Kalibrierflüssigkeit und in einem zweiten innerhalb der Kammer untergebrachten Flüssigkeitsreservoir eine Kalibrierflüssigkeit.
Da die Kammer zudem als Auffang- bzw. Entsorgungsvolumen sowohl für das zu vermessende Fluid, bspw. Blut, sowie auch für die in dem wenigstens einen innerhalb der Kammer untergebrachten Flüssigkeitsreservoir bevorrateten Flüssigkeit dient ist das wenigstens eine Flüssigkeitsreservoir in Form eines fluiddichten elastischen Beutels ausgebildet ist. Bei Entleerung des wenigstens einen Beutels nimmt das Beutelvolumen ab und zugleich nimmt das Aufnahmevolumen für die zu entsorgenden Fluide innerhalb der Kammer zu, die ansonsten über ein konstantes Kammervolumen verfügt.
Das Modulgehäuse ist in einen Messträger- und einen Kammerbereich unterteilbar, d.h. der Messträger sitzt untrennbar auf der Kammer auf und begrenzt diese zumindest einseitig. Dabei weist der Messträger eine der Kammer abgewandte Oberseite aus, an der zumindest bereichsweise die elastische, fluiddichte
membranartig ausgebildete Trennwand angebracht ist. Der Fluideingangsport ist zum einen im Bereich des Messträgers angebracht und innerhalb des Messträgers längs wenigstens einer Fluidleitung fluidisch mit der Sensoroberfläche des wenigstens einen Fluidsensors verbunden, von dem
wenigstens eine Fluidleitung innerhalb des Messträgers abführt und in der Kammer mündet. Um die Fluidströmung zwischen dem Fluideingangsport, der
Sensoroberfläche und der Kammer zu kontrollieren, ist zum einen längs wenigstens einer der Fluidleitungen wenigstens ein fluidisches Funktionselemente in Art eines Durchflussventils angeordnet, zum anderen sind die die Fluidleitungen mit dem wenigstens einen fluidischen Funktionselement in Art einer Förderpumpe fluidisch in Wirkverbindung bringbar.
Zu Zwecken einer erforderlichen Reinigung oder Kalibrierung der Sensoroberfläche ist das wenigstens eine Flüssigkeitsreservoir über eine in den Bereich des
Messträgers einmündende Fluidleitung mit der Sensoroberfläche des wenigstens einen Fluidsensors fluidisch verbunden, von dem wenigstens eine Fluidleitung innerhalb des Messträgers abführt und in die Kammer mündet. Auch in diesem Fall ist längs wenigstens einer dieser Fluidleitungen wenigstens ein fluidisches
Funktionselement in Art eines Durchflussventils angeordnet, wobei die
Fluidleitungen mit dem wenigstens einem fluidischen Funktionselement in Art einer Förderpumpe fluidisch in Wirkverbindung bringbar sind.
Das wenigstens eine fluidische Funktionselement in Art eines Durchflussventils ist als ein zur Modulgehäuseoberfläche offen ausgebildeter Fluidkanalabschnitt ausgebildet, der von der elastischen, fluiddichten membranartig ausgebildeten Trennwand überspannt ist. Zu Zwecken der Ventilbetätigung bzw. Ventilsteuerung bedarf es einer lokalen, kraftbeaufschlagten Deformation der Trennwand derart, dass der Fluidkanalabschnitt vermittels der lokal deformierten Trennwand lokal fluiddicht abgedichtet ist. Hierzu dient vorzugsweise ein externer Aktor in Form eines
Stellwegaktors, der angrenzend zur Trennwand angebracht ist und die Trennwand lokal zu deformieren vermag. Das wenigstens eine fluidische Funktionselement in Art einer Förderpumpe ist als ein zur Modulgehäuseoberfläche offener Fluidkanalabschnitt ausgebildet, der von der elastischen, fluiddichten membranartig ausgebildeten Trennwand überspannt ist. Zu Zwecken der Pumpenaktivierung bedarf es einer die Trennwand kraftbeaufschlagt lokalen Deformation derart, dass der Fluidkanalabschnitt mittel- oder unmittelbar mit der lokal deformierten Trennwand sich peristaltisch in eine Fluidkanalrichtung fortbewegende Fördervolumina einschließt, vergleichbar dem Prinzip einer
Schlauchpumpe.
An der wenigstens einen Modulgehäuseoberfläche sind zudem wenigstens zwei frei zugängliche Elektrodenoberflächen angebracht, die mit dem wenigstens einen Fluidsensor elektrisch verbunden sind.
Sowohl für die mechanische Ansteuerung der fluidischen Funktionselemente als auch für die elektrische Kontaktierung des wenigstens einen Fluidsensors innerhalb des Fluidanalysemoduls bedarf es einer Steuer- und Auswerteeinheit, die an das Fluidanalysemodul lösbar fest derart ankoppelbar ist, dass seitens der Steuer- und Auswerteeinheit vorgesehene mechanische Stellelemente in Eingriff mit den fluidischen Funktionselementen über die elastische, fluiddichte membranartig ausgebildete Trennwand bringbar sind. Ferner ist eine elektrische Verbindung zwischen der Steuer- und Auswerteeinheit und dem wenigstens einen Fluidsensor über die wenigstens zwei, frei an der Modulgehäuseoberfläche angebrachten
Elektrodenflächen herstellbar.
Der sich aus dem Fluidanalysemodul und der Steuer- und Auswerteeinheit
zusammensetzende Fluidanalysator zeichnet sich in vorteilhafter Weise dadurch aus, dass sämtliche elektronische Komponenten, die nicht mit dem sensorisch zu vermessenden Fluid in Kontakt treten, seitens der Steuer- und Auswerteeinheit untergebracht sind. Hingegen ist das Fluidanalysemodul gesamtheitlich aus rein mechanischen Komponenten zusammengesetzt und enthält insbesondere bei geeigneter Ausbildung des Fluidsensors keine elektronischen Komponenten. Der Fluidanalysator eignet sich in besonders vorteilhafter Weise zur sensorischen Analyse von biologischen Flüssigkeiten, bspw. von Blut, Liquor, Serum und Urin. Für diesen Einsatzzweck sind innerhalb der Kammer ein Flüssigkeitsreservoir mit einer Spülflüssigkeit oder Kalibrierflüssigkeit und ein weiteres Flüssigkeitsreservoir mit einer Kalibrierflüssigkeit für die Sensoroberfläche enthalten.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 schematischer Aufbau eines lösungsgemäß ausgebildeten
Fluidanalysemoduls mit angekoppelter Steuer- und Auswerteeinheit,
Fig. 2 Illustration eines fluidischen Funktionselements in Form eines
Durchflussventils, sowie
Fig. 3 Illustration eines fluidischen Funktionselements in Form eine
Förderpumpe
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
Figur 1 zeigt einen schematischen Aufbau eines Fluidanalysemoduls 1 , das über eine mechanisch lösbare Schnittstelle 2 mit einer Steuer- und Auswerteeinheit mechanisch gekoppelt ist. Das Fluidanalysemodul 1 in Verbindung mit der Steuer- und Auswerteeinheit 3 bildet einen Fluidanalysator.
Das in Figur 1 dargestellte Fluidanalysemodul 1 ist von einem Modulgehäuse 4 umgeben und stellt somit eine einheitliche bzw. einheitlich handhabbare Bauform dar. Das Fluidanalysemodul 1 ist funktional unterteilbar in einen Messträgerbereich 5 und einen Kammerbereich 6. Der Kammerbereich 6 weist eine Kammer 7 auf, in der zwei als elastische Beutel ausgebildete Flüssigkeitsreservoire 8, 9 eingebracht sind. Die beuteiförmigen Flüssigkeitsreservoire 8, 9 sind mit Ausnahme von in den Messträgerbereich 5 mündenden Fluidleitungen ansonsten lose innerhalb der Kammer 7 gelagert.
Der Messträger 5 * verfügt über einen Fluideingangsport 10, über den eine
sensorisch zu analysierende Flüssigkeit bzw. ein sensorisch zu analysierendes Fluid, bspw. Blut, in den Messträger 5 * einspeisbar ist. Innerhalb des Messträgers 5 * befindet sich wenigstens ein über wenigstens eine Sensoroberfläche 1 1 verfügender Fluidsensor 12, über die innerhalb des Fluidsensors 12 das sensorisch zu
untersuchende Fluid geführt wird.
Das über den Fluideingangsport 10 in den Messträger 5 * eintretende Fluid wird über die Fluidleitungen 15, 16 in den Fluidsensor 12 geführt. Vom Fluidsensor 12 abführend ist eine Fluidleitung 17 innerhalb des Messträgers 5 * vorgesehen, über die das durch den Fluidsensor 12 strömende Fluid unmittelbar in das Volumen der Kammer 7 einmündet, die als Fluidauffang- bzw. Entsorgungskammer dient.
Zur Gewährleistung einer längs der Fluidleitungen 15, 16 und 17 definiert
anliegenden Strömung sind innerhalb des Messträgers 5 * fluidische
Funktionselemente 13 und 14 vorgesehen. Das in Figur 1 zwischen der Fluidleitung 15 und 16 vorgesehene fluidische Funktionselement 13 ist in Art eines Ventils ausgebildet und ermöglicht ein Schließen und Öffnen der Verbindung zwischen den Fluidleitungen 15 und 16. Das längs der Fluidleitung 17 vorgesehene fluidische Funktionselement 14 dient als Förderpumpe und stellt eine kontrollierte Strömung längs der jeweiligen Fluidleitungen sicher. Die fluidischen Funktionselemente 13, 14 können je nach Design an von der Figurendarstellung abweichenden Bereichen längs der Fluidleitungen angebracht sein.
Zum Zwecke der Reinigung oder Kalibrierung der Sensoroberfläche 1 1 des
Fluidsensors 12 wird aus dem Fluidreservoir 8, das eine Spülflüssigkeit oder
Kalibrierflüssigkeit bevorratet, Spülflüssigkeit oder Kalibrierflüssigkeit über die
Fluidleitungen 18 und 16 zum Fluidsensor 12 geführt, die letztlich wieder über die Fluidleitung 17 in das Kammervolumen der Kammer 7 entsorgt wird. Hierzu gilt es die Ventilsteuerung des fluidischen Funktionselementes 13 derart vorzunehmen, so dass sichergestellt ist, dass die Zuleitung längs der Fluidleitung 15 geschlossen ist und nur die Fluidleitungen 18 und 16 fluidisch verbunden sind.
Zu Zwecken einer Sensorkalibrierung ist innerhalb des Fluidreservoirs 9 eine
Kalibrierflüssigkeit bevorratet, die über die Fluidleitungen 19 und 16 zum Fluidsensor 12 gelangt und von diesem über die Fluidleitung 17 in das Auffangvolumen der Kammer 7 überführt wird. Auch in diesem Fall gilt es die Ventilsteuerung des fluidischen Funktionselementes 13 in entsprechender Weise vorzunehmen, d. h. die Fluidleitungen 15 und 18 sind geschlossen, wohingegen die Fluidleitung 19 für einen Zufluss von Kalibrierflüssigkeit zum Fluidsensor 12 geöffnet ist.
In Figur 2 ist ein Querschnitt durch ein fluidisches Funktionselement nach Art eines Ventils 13 illustriert. So weist bspw. die in Figur 2 dargestellte Fluidleitung 15 eine zur Modulgehäuseoberfläche 20 offen ausgebildete Ausnehmung 21 auf, die von einer elastisch fluiddichten, membranartig ausgebildeten Trennwand 22 überspannt ist. Gilt es den Strömungsweg längs des Fluidkanals 15 zu schließen, so bedarf es einer kraftbeaufschlagten Deformation der Trennwand 22 derart, so dass sie für einen lokalen fluiddichten Abschluss innerhalb der Fluidleitung 15 sorgt. In vorteilhafter Weise dient hierzu ein Stellelement 23, das zu Seiten der Steuer- und
Auswerteeinheit 3 angebracht ist.
Wenigstens längs jeder der in Figur 1 dargestellten Fluidkanäle 15, 18 und 19 ist jeweils ein gemäß Figur 2 ausgebildetes fluidisches Funktionselement vorgesehen.
Figur 3 illustriert eine mögliche Ausführungsform zur Realisierung eines fluidischen Funktionselementes in Art einer Förderpumpe. Es sei angenommen, dass der Fluidkanal 17 eine zur Modulgehäuseoberfläche 20 orientierte Ausnehmung 21 aufweist, die von einer elastischen, fluiddichten membranartig ausgebildeten
Trennwand 22 überspannt ist. Zum Zwecke der Einprägung einer Fluidströmung in Förderrichtung 24 treten wenigstens drei zu Seiten der Steuer- und Auswerteeinheit 3 angebrachte Stellelemente 23 mit jeweils aufeinander abgestimmten Stellweg hüben in Kontakt mit der Trennwand 22, die es derart zu deformieren gilt, so dass sie mit der Fluidkanalwand ein sich peristaltisch in Förderrichtung 24
fortbewegendes Fördervolumen 27 einschließt.
Schließlich sind an der Modulgehäuseoberfläche 20 wenigstens zwei
Elektrodenoberflächen 25 angebracht, über die die Fluidsensorsignale abgegriffen werden können. Hierzu weist die Steuer- und Auswerteeinheit 3 entsprechende Elektrodenkontakte 26 auf.
Das lösungsgemäße Fluidanalysemodul 1 besteht aus einfach und kostengünstig zu realisierenden Komponenten und eignet sich in besonderer Weise als Einwegartikel bzw. Disposable. Da das Fluidanalysemodul 1 keine elektrischen Komponenten beinhaltet, ist die Entsorgung unproblematisch. Sämtliche Aktoren und elektronische Komponenten sind an der Steuer- und Auswerteeinheit 3 angebracht und treten ausschließlich über eine fluiddichte Trennwand mit dem Fluidanalysator in
Wirkverbindung, d. h. die Steuer- und Auswerteeinheit erfährt keine Kontaminationen während eines Messvorgangs bzw. Messzyklus.
Bezugszeichenliste
Fluidanalysemodul
mechanische Schnittstelle
Steuer- und Auswerteeinheit
Modulgehäuse
Messträgerbereich
Kammerbereich
Kammer
erstes Fluidreservoir
zweites Fluidreservoir
Fluideingangsportal
Sensoroberfläche
Fluidsensor
fluidisches Funktionselement in Art eines Durchflussventils fluidisches Funktionselement in Art einer Förderpumpe
18, 19 Fluidleitungen
Modulgehäuseoberfläche
Ausnehmung
Trennwand
Stellelement
Förderrichtung
Elektrodenoberflächen
Elektrodenkontakte
Fördervolumina