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Title:
FLUID CONTAINER AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF IN ACCORDANCE WITH DEMAND AND IN A TIMELY MANNER AT THE FILLING LOCATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/224170
Kind Code:
A1
Abstract:
A fluid container composed of at least two layers of a cardboard composite material composed of kraft paper and wound to form a hollow cylinder, the edges of which material overlap in the winding direction. The overlap regions of the at least two layers lie as a lining on the circumference of the winding at offset locations. One side of the open hollow cylinder thus formed is closed off by means of a base element (4). After the filling process, the other, still-open side of the hollow cylinder is closed off in the same way by means of a lid element (5) with closure. For the production of a fluid container of said type in accordance with demand and in a timely manner, the can body (2) is produced by means of at least two layers of windings composed of carbon composite material or kraft paper. The overlaps of the windings are arranged at different locations of the can circumference, and the overlapping edge regions of the windings of the cardboard composite material are cut into a step, such that said edge regions overlap in a positively locking manner and the thickness thereof corresponds to the thickness of the cardboard composite material. The multi-layer glued windings are thereafter cut at right angles to the axis of the windings into desired tube sections. One side of the tube sections is equipped with an insertable base element (4), the axially tapering edge of which is crimped sealingly around the edge of the tube section. The can is thereafter filled, and a cover element (5) is subsequently crimped in in the same way as the base element.

Inventors:
DREGGER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/064158
Publication Date:
December 13, 2018
Filing Date:
June 09, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ENVICAN GMBH (CH)
International Classes:
B65D3/04; B32B27/10; B65D3/14; B65D3/22
Domestic Patent References:
WO1999059882A11999-11-25
Foreign References:
GB2449747A2008-12-03
US20040052987A12004-03-18
JPS5937139A1984-02-29
US3687351A1972-08-29
FR2644754A11990-09-28
FR2791636A12000-10-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FELBER, Josef (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Fluidbehälter, bestehend aus mindestens zwei Lagen (1 1 , 12) von zu einem Hohlzylinder als Dosenkörper (2) in einer Richtung senkrecht zu seiner Achse gewickeltem Kartonverbund-Material aus Kraftpapier (18), dessen Ränder sich für die innerste Lage in Wickelrichtung entweder auf Stoss treffen, während die innerste Schicht der innersten Lage, nämlich die Barriereschicht, das Kraftpapier (18) an seinen Rändern in Wickelrichtung überlappt, oder aber die Randbereiche der innersten Lage in Wickelrichtung insgesamt überlappen, wobei in beiden Fällen die Überlappungen nach rechtwinkliger Abwinkelung von der gewickelten Lage (1 1 ) weg mit ihren Barriereschichten aneinander anliegen und miteinander verschweisst sind und dann auf eine Seite auf die Lage umgelegt und mit ihr verleimt sind, während bei jeder weiteren Lage (14, 12) deren Randbereiche in Wickelrichtung überlappen, wobei die überlappenden Bereiche (45) über ihre Dicke schiefwinklig in eine Schrägfläche (44) oder eine Stufe (21 ) bildend zugeschnitten oder zugeschliffen sind, sodass die überlappenden Bereiche formschlüssig aufeinander liegen und die überlappenden Bereiche (45) nicht dicker ausfallen als die Dicke des Kartonverbund-Materials selbst, und dass die Verbindungsnähte (15, 16) der mindestens zwei Lagen (1 1 , 12) von Kartonverbund-Material in Bezug auf den Umfang der Wicklungen an versetzten Stellen liegen, und weiter dass die eine Seite (6) des so gebildeten offenen Hohlzylinders mit einem Bodenelement (4) verschlossen ist, und die andere offene Seite (7) des Hohlzylinders bzw. Dosenkörpers nach Befüllung mit einem Deckel (5) mit Verschluss in gleicher Weise verschliessbar ist bzw. verschlossen ist.

2. Fluidbehälter (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die gewickelte innerste Lage (1 1 ) eine Innennaht (15) aufweist und von einer Kraftpapierschicht (18) gebildet ist, welche einseitig auf der dem Doseninnenraum (3) zugewandten Seitenfläche mit einem gas- und aromadichten Barriereverbund (20) beschichtet ist, wobei diese Barriereschicht aus Polypropylen PP, Polyethylen PE oder aus einer Alufolie und die Ränder der Kraftpapierschicht (18) in Wickelrichtung überlappt und nach einer Abwinkelung am Stoss dichtend mit der anliegenden Abwinkelung der Barriereschicht des benachbarten Stosses verschweisst ist und dann auf die Aussenseite der gewickelten Lage umgelegt ist, und die gewickelte Außenmateriallage (12) von einer Kraftpapierschicht (18) gebildet ist und ihre Außennaht (16) mit einem Dichtungsstreifen (46) versiegelt ist, welcher längs dieser Aussennahme (16) verläuft.

3. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (5) einen Aussenrand aufweist, der dichtend um einen zunächst radial auskragenden Rand der aufeinanderliegenden Lagen des Hohlzylinders bzw. Dosenkörpers (2) gekrempelt ist, sodass eine dichte, im Querschnitt runde Umkrempelung (43) längs des axialen Randes des Hohlzylinders bzw. Dosenkörpers (2) gebildet ist, und dass die andere offene Seite (7) des Hohlzylinders bzw. Dosenkörpers (2) nach Befüllung mit einem Deckelelement (6) mit Verschluss in gleicher Weise verschliessbar ist bzw. verschlossen ist.

4. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nähte (17, 16) jeder Material-Lage (14, 12) ausser der innersten Lage (1 1 ) einen über die Dicke der Lage stufenförmig verlaufenden Überlappungsbereich (10) aufweisen, welcher sich über die gesamte Höhe des Fluidbehälters (1 ) erstreckt und diese Nähte (17, 16) eine Breite von 1 mm bis 6mm, vorzugsweise von 3mm aufweisen, und dass alle Lagen (1 1 , 14, 12) vollflächig miteinander verleimt sind.

5. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nähte (17, 16) jeder Material-Lage (14, 12) ausser der innersten Lage (1 1 ) einen über die Dicke der Lage schiefwinklig verlaufenden Überlappungsbereich (10) aufweisen, welcher sich über die gesamte Höhe des Fluidbehälters (1 ) erstreckt und diese Nähte (17, 16) eine Breite von 1 mm bis 6mm, vorzugsweise von 3mm aufweisen, und dass alle Lagen (1 1 , 14, 12) vollflächig miteinander verleimt sind.

6. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftpapierschicht (18) der Außenmateriallage (12) einseitig auf der dem Doseninnenraum (3) abgewandten Seitenfläche mit einer Polyolefin-Schicht (19) als Barriereverbund beschichtet ist und ein Flächengewicht von wenigstens 10 g/m2 und von höchstens 40 g/m2 aufweist und entweder Polyethylen oder Polyethylenterephthalat enthält.

7. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftpapierschicht (18) der Außenmateriallage (12) einseitig auf der dem Doseninnenraum (3) abgewandten Seitenfläche wasserfest bedruckbar oder lackierbar ausgebildet ist.

8. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Barriereverbund eine Polyolefin-Schicht (19) und wenigstens eine Schicht eines Haftvermittlers umfasst.

9. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Barriereverbund zusätzlich eine Schicht aus Aluminium umfasst und ein Flächengesamtgewicht von wenigstens 60 g/m2 und von höchstens 130 g/m2 aufweist.

10. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Barriereverbund zusätzlich eine Schicht aus Ethylen- Vinylalkohol-Copolymer umfasst und ein Flächengesamtgewicht von wenigstens 50 g/m2 und von höchstens 100 g/m2 aufweist.

1 1 . Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Barriereverbund der äussersten Lage (12) eine Schicht aus Polyvinylalkohol umfasst und ein Flächengesamtgewicht von wenigstens 50 g/m2 und von höchstens 100 g/m2 aufweist.

12. Fluidbehälter (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Kraftpapierschicht (18) ein Flächengewicht von wenigstens 60 g/m2 und von höchstens 180 g/m2 aufweist und das Bodenelement (4) und/oder das Deckelelement (5) aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium, bestehen. Verfahren zur bedarfsweisen, zeitgerechten Herstellung eines solchen Fluidbehälters, geeignet als Getränkedose (1 ), am Ort der Befüllung, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter- bzw. Dosenkörper (2) durch mindestens zwei Lagen (1 1 , 12) von senkrecht zum zu erzeugenden Dosenkörper (2) gewickelten Umwicklungen aus Kartonverbund-Material aus Kraftpapier (18) erzeugt wird, wobei die Verbindungsnähte (15, 16) der Umwicklungen an unterschiedlichen Stellen des Dosenumfanges liegen und die Randbereiche der Umwicklungen des Kartonverbund-Materials für die innerste Lage (1 1 ) auf Stoss oder durch dreilagige Überlappung aneinander gefügt werden, unter dichtem Zusammenschweissen der Barriereschichten, die sich auf der Innenseite der gewickelten Lage befinden dieselben einige Millimeter überragen, indem deren zur gewickelten Lage radialen Abwinkelungen verschweisst und hernach auf die gewickelte Lage umgelegt werden, und die Randbereiche jeder weiteren Lage (12,14) in Wickelrichtung entweder über ihre Dicke schiefwinklig oder in eine Stufe (21 ) geschliffen oder geschnitten werden, sodass sich diese Randbereiche formschlüssig überlappen und ihre Dicke der Dicke des jeweiligen Kartonverbund-Materials entspricht, und die mehreren Lagen von Umwicklungen zeitgleich und örtlich zurückversetzt aufeinander aufgewickelt werden, sodass die Nähte an unterschiedlichen Umfangspositionen zu liegen kommen, und aus dem so erzeugten Endlosrohr (27) hernach rechtwinklig zur Wicklungsachse Rohrabschnitte (28) gewünschter Länge als Dosenkörper (2) geschnitten werden, und eine Seite (6) dieser Dosenkörper (2) mit einem einsetzbaren Bodenelement (4) ausgerüstet werden, dessen Randbereich (41 ) dichtend mit dem Rand (42) des Dosenkörpers (2) zusammengekrempelt wird, und hernach die Dose (1 ) befüllt wird und schliesslich ein Deckelelement (5) in gleicher Weise wie das Bodenelement (4) mit dem Rand des Dosenkörpers eingekrempelt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a. Abrollen von wenigstens zwei Rollen von Kartonverbund-Material (1 1 ,14,12) und Beschichten der beiden Seiten der beiden Material-Bahnen mit Leim (22); b. für nicht auf Stoss zu wicklende Lagen Zuschneiden oder Zuschleifen der Längsränder der Bahnen aus Kartonverbund-Material (1 1 ,14,12) in je eine Schräge (44) oder eine Stufe (21 ), sodass beim Überlappen der beiden Längsränder durch Rollen auf einen Stahldorn (23) dieselben formschlüssig aufeinanderliegen und der Überlappungsbereich (45) nicht dicker als die Materialbahn selbst ausfällt;

c. Zuführen und Entlangziehen der innersten Lage (1 1 ) des Kartonverbund- Materials längs eines stationären, zylinderförmigen Stahldorns (23) und Umwickeln desselben in Umfangsrichtung auf einen Stoss in einer Maschinenstation, mittels Durchlaufen des Kartonverbund-Materials (25) zwischen Stahldorn (23) und mehreren anschmiegenden Rollen (24) mit je U- förmigem Querschnitt, welche passgenau auf einem Umfangsbereich des Stahldorns (23) ablaufen, und Zusammenschweissen der Barrierverbundschichten, die aus dem Stoss herausragen und Aufleimen der aufeinanderliegenden, verschweissten und abstehenden Barriereschichten auf die Aussenseite der Wicklung sowie Anpressen mittels Anpressrollen (40), mit zeitgleichem örtlich wenig zurückversetztem Zuführen und Entlangziehen der zweiten Lage (14) und dritten Lage (12) von Kartonverbund-Material (25) in derselben Maschinenstation längs des stationären, zylinderförmigen Stahldorns (23) und dabei Umwickeln der ersten gewickelten Lage in Umfangsrichtung mittels Durchlaufen des Kartonverbund-Materials (25) zwischen der ersten Wickellage auf dem Stahldorn (23) und mehreren anschmiegenden Rollen (24) mit je U-förmigem Querschnitt, und Umwickeln der zweiten gewickelten Lage in Umfangsrichtung mittels Durchlaufen des Kartonverbund-Materials (25) zwischen der zweiten Wickellage auf dem Stahldorn (23) und den gleichen mehreren anschmiegenden Rollen (24) mit je U-förmigem Querschnitt, welche passgenau auf einem Umfangsbereich jeweils gewickelten Lage auf dem Stahldorns (23) ablaufen, sodass sich die Randbereiche der Materialbahn (25) formschlüssig überlappen,

d. Wahlweise zeitgleiches örtlich wenig zurückversetztes Zuführen einer weiteren Lage genau wie unter c. in derselben Maschinenstation;

e. Weiterbefördern des nun zu einem Endlosrohr (27) gewickelten mehrlagigen Kartonverbund-Materials über einen Endabschnitt des Stahldorns (23) in eine getaktet hin und her fahrbare Guillotine (26), welche beim Mitfahren mit dem Rohr (27) an gewünschten Stellen dieses in Rohrabschnitte (28) gewünschter Länge schneidet, oder aber Weiterbefördern in eine Multi- Rundmessermaschine mit getaktet hin und her fahrbarem Schlitten mit mehreren Rundmessern, zum gleichzeitigen Ausschneiden mehrerer Rohrabschnitte gewünschter Länge aus dem zugeführten Endlosrohr (27), f. Ausformen von auskragenden Rändern (42) an den offenen Rohrabschnitten (28) durch Einwirken von rotierenden Spreizwerkzeugen von beiden Seiten her und Bestreichen der aufgespreizten Ränder (42) mit einem Dispersionskleber in Form eines flüssigen Polyethylens PE oder eines anderen schnell abbindenden und lebensmittelkonformen Klebers, damit keine Feuchtigkeit ins Innere der Kraftpapierschicht eindringen kann;

g. Einordnen der Rohrabschnitte (28) in aufrechter Lage in eine Reihe in einem Förderkanal (29);

h. Durchfahren eines Karussells (30), an welchem ein Automat (32) aus einem Zufuhrmagazin (31 ) je ein vereinzeltes Bodenelement (4) in die oben offene Seite jedes Rohrabschnitts (28) einsetzt und seinen äusseren, radial auslaufenden Rand in radialer Richtung um den Randbereich des offenen Rohrabschnittes (28) dichtend einbördelt,

i. Stürzen der einseitig offenen Rohrabschnitte (38) im Förderkanal, sodass deren nun offene Seite oben liegt;

j. Durchfahren einer Karussell-Füllstation (33), welche jeden Rohrabschnitt (28) mit definierter Füllmenge befüllt,

k. Durchfahren eines Karussells (34), an welchem ein Automat (35) aus einem Zufuhrmagazin (36) ein vereinzeltes Deckelelement (5) mit Pullring-Verschluss in die oben offene Seite jedes gefüllten Rohrabschnitts (28) einsetzt und den äusseren, axial auslaufenden Rand des Deckelelementes (5) in radialer Richtung um den Randbereich des offenen Rohrabschnittes (28) dichtend einbördelt.

Description:
Fluidbehälter und Verfahren zu dessen bedarfsweiser, zeitgerechter Herstellung am Ort der Befüllung

[0001 ] Die Erfindung betrifft einen weitgehend natürlich abbaubaren Fluidbehälter, insbesondere auch einen Getränkebehälter, der auch für ausgasende Dosen-Getränke wie etwa kohlensäurehaltige Mineralwässer, Süssgetränke, Energy-Drinks oder Biere einsetzbar ist, weil er für diese Zwecke als Besonderheit hinreichend druckfest ist. In weiteren, noch stärkeren Ausführungen eignet er sich für Spraydosen aller Art mit noch höheren Innendrucken. Ausserdem betrifft die Erfindung ein technisches Herstell- und Logistikverfahren, welches es ermöglicht, dass mit dem Einsatz einer derartigen Getränkedose die Getränkeabfüller und vor allem die Dosenabfüller die Gebinde vor Ort und bedarfsweise herstellen können, im Gleichtakt mit einer bestehenden Abfüllanlage. Damit sparen sie viel Platz und Lagerhaltungskosten und werden unabhängig von der Anlieferung von Leergut. Ausserdem müssen herkömmliche Dosenabfüller für die Einführung dieses neuen Fluidbehälters oder Getränkebehälters ihre Dosenabfüll- Anlagen nicht umbauen, sondern können sie nahtlos weiterverwenden. Es wird ihnen die eigene Herstellung der Dosen ermöglicht, und der Platzbedarf hierfür beträgt einen kleinen Bruchteil des Raumbedarfs für die bisher unerlässlichen Pufferlager an leeren Aluminium-Dosen für deren spätere Befüllung.

[0002] Als herkömmliche Getränkebehälter sind von alters her Glasflaschen bekannt, dann in neuerer Zeit Verbundverpackungen und PET-Flaschen sowie Aluminiumdosen, welche speziell für ausgasende Getränke eingesetzt werden, etwa für kohlensäurehaltige Getränke sowie Biere. Dies deshalb, weil bei diesen ausgasenden Getränken im Behälterinnern erhebliche Drucke entstehen, bis zu 1 1 bar, und bisher - wenn es um Dosen geht - nur den Aluminiumdosen die nötige Druckfestigkeit zugeschrieben wurde. Aluminiumdosen sind deshalb heute sehr weit verbreitet. Der Weltmarkt für solche Getränkedosen umfasst jährlich ca. 300 Milliarden Einheiten und wächst kontinuierlich mit 2-4% p.a. (Quelle: Beverage Can Makers Europe BCME 2015). Drei grosse Aluminiumdosen-Anbieter dominieren den Markt und in den letzten Jahren wurden kaum Innovationen auf diesem Gebiet gesehen.

[0003] Die bekannten Getränkedosen bestehen aus Aluminium bzw. Weißblech. Ihre Herstellung, ihre Logistik, Befüllung und ihre Rezyklierung sind heute als ausgereift zu bezeichnen, was der enorme Absatz von ca. 300 Milliarden Dosen im Jahr beweist. Dennoch haben diese Getränkedosen systeminhärente Nachteile. Erstens erfordern sie einen hohen Ressourcen-Verschleiss. Aluminium ist im Grundsatz kein billiges Erzeugnis. Seine Herstellung verschlingt grosse Energiemengen und lange Transportwege müssen überwunden werden, vom Abbau von Bauxit bis hin zur Auslieferung einer fertigen leeren Aluminiumdose an einen Dosenabfüller. Alu-Dosen wurden auch schon als „kalte Energie" bezeichnet. Eine einzelne 355ml Aludose entspricht einem Energiegegenwert von mehr als 1 dl Benzin! Die Aluminiumdose trat dennoch einen weltweiten Siegeszug an, weil sie druckfest ist, das heisst sie kann bedenkenlos für ausgasende Getränke eingesetzt werden, in denen bis zu 1 1 bar Druck entsteht, und der für andere Anwendungen anstelle von Getränken, etwa für Sprays etc. noch erheblich höher liegen kann. Auf jeden Fall sind das Drucke, welche Verbundpackungen nicht aufnehmen können und die beim Einsatz von PET-Flaschen kritisch sein können. Von explodierten PET-Flaschen hat wohl schon jedermann gehört. Ausserdem sind Alu-Getränkedosen sehr stabil, handlich und es braucht verhältnismässig grosse Krafteinwirkungen, dass sie undicht werden. Sie werden denn auch nicht bloss für Getränke, sondern auch für Sprays aller Art eingesetzt, für Farbsprays, Haarsprays, Aerosole etc. und es gibt daher diverse Spraydosen verschiedener Grössen für allerlei Wirkstoffe, etwa gegen Insekten, als Reinigungsmittel etc.

[0004] Viele weiterdenkende Konsumenten empfinden es aber schon rein gefühlsmässig als wenig sinnreich und gar verschwenderisch, für die temporäre Verpackung von zum Beispiel bloss 2.5 dl eines Getränkes eine ganze Aluminiumdose einzusetzen, die nach ein paar Schlücken daraus leergetrunken ist und weggeworfen wird. Es kommt dazu, dass dieses Wegwerfen allzu oft achtlos erfolgt. Eine Aluminiumdose, in die freie Natur hinaus weggeworfen, bleibt dort liegen, bis sie jemand wegräumt. Sie verrottet und verrostet nicht, sondern bleibt über enorme Zeiträume erhalten, ja sie ist fast unzerstörbar. Zunehmend wird auch von Fällen berichtet, in denen Wild- und vor allem Nutztiere kleine Bruchstücke von Aluminiumdosen beim Weiden verschlucken und daran elendiglich zugrunde gehen oder vom Eigentümer abgetan werden müssen, weil diese Teile unverdaubar sind und die inneren Organe der Tiere verletzen. Schliesslich ist der Anblick jeder achtlos weggeworfenen Aluminiumdose, ob in städtischen oder bewohnten Gebieten, oder erst recht in der Natur, für jeden vernünftigen Menschen verstörend und ein grosses Ärgernis. Leider gibt es genügend Zeitgenossen, welche sich darüber keine Gedanken machen. Die vielen in dieser Art weggeworfenen leeren Aludosen, etwa um Bahnhöfe oder Getränkestände herum am Boden liegend, sind ein trauriger Beweis dafür. Im Grundsatz tragen die Aluminiumdosen mit einem beachtlichen Teil zum Haushaltmüll bei. Während eine PET- Flasche durch ihre Verbrennung im Volumen zu annähernd Null reduziert wird, oder aber einigermassen rationell rezyklierbar ist, trägt eine Alu-Dose mit einem im Verhältnis zu ihrem vormaligen Inhalt grossen Volumen zum Haushaltmüll bei. Wenngleich der reine Gewichtsanteil an Aludosen am wiederverwertbaren Abfall nur ca. 1 .9% beträgt, so macht der Gewichtsanteil an den Emissionen pro Tonne von am Schluss daraus erzeugter deponierbarer Abfallschlacke 14% dieser Emissionen aus, gemäss dem Container Recycling Institute, 4361 Keystone Ave., Culver City, CA 90232, USA. Getränkebehältnisse aus solchen Materialien, welche derartige Abfallmengen und ein energieaufwändiges Recycling nötig machen, werden dem Aspekt der Nachhaltigkeit in der heutigen Zeit nicht mehr gerecht, insbesondere da der von der Bevölkerung produzierte Verpackungs- und Haushaltmüll stetig zunimmt und heute weltweit bei ca. 16km 3 pro Tag liegt - einem Würfel mit einer Kantenlänge von etwas mehr als 2.5km!

[0005] Ein weiterer, wesentlicher Aspekt betrifft die Logistik im Zusammenhang mit den Getränkebehältern. Gemäss heutiger Praxis werden die Aluminiumdosen an einem geeigneten Ort zentral hergestellt und in leerem Zustand zu den verschiedenen Dosenabfüllern angeliefert. Man transportiert notgedrungen enorme Mengen von Leergut und somit Luft in der Landschaft herum, was wenig sinnvoll ist. Weil die Dosenabfüller stets genügend Leergut vorrätig haben müssen, um Engpässe beim Abfüllen sicher zu vermeiden, sind sie zum Unterhalt grosser Lager mit entsprechendem Raumbedarf und zu einer entsprechenden Kapitalbindung gezwungen. Die Dosen werden dann vor Ort befüllt und vom Abfüllerbetrieb mit einem Deckel verschlossen.

[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, auf konstruktiv einfache Weise und kostengünstig einen Fluidbehalter zu schaffen, unter anderem geeignet als Getränkedose, welcher dem Prinzip der Nachhaltigkeit entspricht, das heisst grösstenteils aus nachwachsendem Material hergestellt ist, und dessen Dosenkörper in der Natur abbaubar und einfach zu rezyklieren ist. Dieser Fluidbehalter soll auch hitzebeständig sein, sodass darin abgefüllte Getränke pasteurisierbar sind. Weiter soll der Fluidbehälter bedarfsweise zeitgerecht und ohne grossen Platzbedarf dezentral mit geringem technischen und energetischen Aufwand bei einem Dosenabfüller-Betrieb herstellbar sein, wobei seine Herstellung auch in Echtzeit mit einer Abfüllanlage koppelbar sein soll, und er soll zudem kostengünstiger herstellbar sein als eine Aludose.

[0007] Die Aufgabe umfasst auch, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Fluidbehälters am Ort der Befüllung aufzuzeigen und anzugeben. Dieses Verfahren soll ohne grossen Raumbedarf, mit wenig technischem Aufwand und energiearm umsetzbar sein, und es soll jederzeit unterbrechbar sein und somit eine zeitgerechte, bedarfsweise Herstellung ermöglichen, sodass die Herstellung direkt und im Gleichtakt mit der nachfolgenden Befüllung der Dosen an eine konventionelle Abfüllstation koppelbar ist. Dabei sollen auch Dosen für verschiedene Füllmengen auf ein und derselben Anlage herstellbar sein, je nach momentanem Bedarf. Die Produktionsanlage für die Herstellung der Dosen soll also in die bestehenden Anlagen von Dosen-Abfüllbetrieben für die Befüllung herkömmlicher Aludosen integrierbar sein.

[0008] Diese Aufgabe wird zunächst gelöst von einem Fluidbehälter, bestehend aus mindestens zwei Lagen von zu einem Hohlzylinder als Dosenkörper in einer Richtung senkrecht zu seiner Achse gewickeltem Kartonverbund-Material aus Kraftpapier, dessen Ränder sich für die innerste Lage in Wickelrichtung entweder auf Stoss treffen, während die innerste Schicht der innersten Lage, nämlich die Barriereschicht, das Kraftpapier an seinen Rändern in Wickelrichtung überlappt, oder aber die Randbereiche der innersten Lage in Wickelrichtung insgesamt überlappen, wobei in beiden Fällen die Überlappungen nach rechtwinkliger Abwinkelung von der gewickelten Lage weg mit ihren Barriereschichten aneinander anliegen und miteinander verschweisst sind und dann auf eine Seite auf die Lage umgelegt und mit ihr verleimt sind, während bei jeder weiteren Lage deren Randbereiche in Wickelrichtung überlappen, wobei die überlappenden Bereiche über ihre Dicke schiefwinklig in eine Schrägfläche oder eine Stufe bildend zugeschnitten oder zugeschliffen sind, sodass die überlappenden Bereiche formschlüssig aufeinander liegen und die überlappenden Bereiche nicht dicker ausfallen als die Dicke des Kartonverbund-Materials selbst, und dass die Verbindungsnähte der mindestens zwei Lagen von Kartonverbund-Material in Bezug auf den Umfang der Wicklungen an versetzten Stellen liegen, und weiter dass die eine Seite des so gebildeten offenen Hohlzylinders mit einem Bodenelement verschlossen ist, und die andere offene Seite des Hohlzylinders bzw. Dosenkörpers nach Befüllung mit einem Deckel mit Verschluss in gleicher Weise verschliessbar ist bzw. verschlossen ist.

[0009] Die Aufgabe wird des Weiteren gelöst von einem Verfahren zur bedarfsweisen, zeitgerechten Herstellung eines solchen Fluidbehälters, geeignet als Getränkedose, am Ort der Befüllung, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter- bzw. Dosen körper durch mindestens zwei Lagen von senkrecht zum zu erzeugenden Dosenkörper gewickelten Umwicklungen aus Kartonverbund-Material aus Kraftpapier erzeugt wird, wobei die Verbindungsnähte der Umwicklungen an unterschiedlichen Stellen des Dosenumfanges liegen und die Randbereiche der Umwicklungen des Kartonverbund-Materials für die innerste Lage auf Stoss oder durch dreilagige Überlappung aneinander gefügt werden, unter dichtem Zusammenschweissen der Barriereschichten, die sich auf der Innenseite der gewickelten Lage befinden dieselben einige Millimeter überragen, indem deren zur gewickelten Lage radialen Abwinkelungen verschweisst und hernach auf die gewickelte Lage umgelegt werden, und die Randbereiche jeder weiteren Lage in Wickelrichtung entweder über ihre Dicke schiefwinklig oder in eine Stufe geschliffen oder geschnitten werden, sodass sich diese Randbereiche formschlüssig überlappen und ihre Dicke der Dicke des jeweiligen Kartonverbund-Materials entspricht, und die mehreren Lagen von Umwicklungen annähernd zeitgleich aufeinander aufgewickelt werden, sodass die Nähte an unterschiedlichen Umfangspositionen zu liegen kommen, und aus dem so erzeugten Endlosrohr hernach rechtwinklig zur Wicklungsachse Rohrabschnitte gewünschter Länge als Dosenkörper geschnitten werden, und eine Seite dieser Dosenkörper mit einem einsetzbaren Bodenelement ausgerüstet werden, dessen Randbereich dichtend mit dem Rand des Dosenkörpers zusammengekrempelt wird, und hernach die Dose befüllt wird und schliesslich ein Deckelelement in gleicher Weise wie das Bodenelement mit dem Rand des Dosenkörpers eingekrempelt wird.

[0010] Ein solchermassen hergestellter Fluidbehälter, namentlich eine solche Getränkedose mit diesen Eigenschaften, bietet den Vorteil, dass durch die weitgehende Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und FSC©-zertifizierten Getränkekartonschichten signifikant geringere CO2-Werte und eine bessere Umweltbilanz als solche bei Aluminiumdosen erreicht werden. Die Kartondose ist dabei 100% rezyklierbar. Der Dosenkörper ist abbaubar, und die Deckel- und Bodenelemente sind rezyklierbar. Bisher bestand in der einschlägigen Branche der gewichtige Vorbehalt, dass mit einer Dose aus einem abbaubaren, nichtmetallischen Material die geforderte Druckfestigkeit nicht zu erreichen sei, jedenfalls nicht dauerhaft und nicht sicher genug. Doch nach mehreren Jahren der Entwicklung gelang es nun, einen solchen Behälter mit hinreichender Druckfestigkeit herzustellen, der dazu noch marktkonform gestaltbar ist und nahtlos in die Anlagen zum nachgelagerten Befüllen der Dosen integrierbar ist.

[001 1 ] Anhand der Zeichnungen wird das Herstellverfahren erklärt und der Aufbau dieses Fluidbehälters wird anhand von Beispielen von Getränkedosen gezeigt und beschrieben. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit diesen Zeichnungen, in welchen beispielsweise bevorzugte Ausführungen des erfindungsgemässen Fluidbehälters in Form von Getränkedosen dargestellt ist. Die Figuren zeigen im Einzelnen das Folgende:

Figur 1 : eine Einzelteildarstellung des erfindungsgemäßen Fluidbehälters in

Form einer Getränkedose gemäß einer ersten Ausführungsform;

Figur 2: eine schematische Schnittdarstellung durch eine Getränkedose aus

Figur 1 aus zwei stark vergrössert dargestellten Lagen hergestellt;

Figur 3: eine schematische Schnittdarstellung durch eine Getränkedose gemäß einer zweiten, dreilagigen Ausführungsform mit stark vergrössert dargestellten Lagen; eine schematische Schnittdarstellung durch eine Getränkedose zum Aufzeigen, wie die innerste, auf ihrer Innenseite mit einem Barrierematerial als Dichtmaterial beschichtete, stark vergrossert dargestellte Lage auf einen Dorn gewickelt wird, mit den beiden zu verschweissenden und nach aussen ragenden Rändern der Barrierematerial-Schicht;

Figur 5: eine schematische Schnittdarstellung durch eine Getränkedose zum

Zeigen, wie diese innerste Lage auf Stoss zusammengefügt wird und die Barrierematerial-Schicht aussen geführt, dann zusammengeschweisst und hernach auf die Aussenseite der Lage umgelegt und darauf geschweisst ist;

Figur 6: eine schematische Schnittdarstellung durch eine Getränkedose mit einer ersten Lage mit auf ihrer Innenseite einer Barriereschicht, wobei die beiden Randbereiche der Lage die Wicklung überlappen, nach aussen geführt sind, dann mit den Barriereschichten zusammengeschweisst sind und dann mittels Leim auf die gewickelte Lage umgelegt und verleimt werden;

Figur 7: eine schematische Schnittdarstellung durch eine Getränkedose mit einer weiteren umwickelten, stark vergrossert dargestellten Lage mit einer zum Stoss versetzten Naht aus abgestuften, einander überlappenden Randbereichen zum Verkleben derselben; eine schematische Schnittdarstellung durch eine Getränkedose mit einer weiteren, dritten umwickelten, stark vergrossert dargestellten Lage mit einer Naht aus abgestuften, einander überlappenden Randbereichen zum Verkleben derselben auf der zur Naht der Zwischenlage gegenüberliegenden Seite des Umfangs angeordnet; Figur 9: Den ersten Schritt für die Herstellung einer Getränkedose, nämlich das

Abwickeln von Karton oder Kraftpapier für ein zu erstellendes Kartonverbund-Material bzw. Laminat;

Figur 10: Die Verbindung der beiden in Wickelrichtung liegenden Randbereiche einer gewickelten Lage von Kartonverbund-Material über eine gezielt abgeschliffene Schrägfläche;

Figur 1 1 : Die Verbindung der beiden in Wickelrichtung liegenden Randbereiche einer gewickelten Lage von Kartonverbund-Material über eine gezielt geschnittene oder geschliffene Stufe im Randbereich;

Figur 12: Den zweiten Schritt für die Herstellung einer Getränkedose, nämlich das

Verleimen der Innenseite der äussersten Lage von Kartonverbund- Material mit der Aussenseite der mittleren Lage, sowie das mit Leim Beschichten der Innenseite der mittleren Lage;

Figur 13: Das Erzeugen der verschweissten Nähte nach Umwicklung eines stationären Dorns mit der innersten Lage von Kartonverbund-Material und die Weiterbeförderung der Umwicklung auf dem Dorn;

Figur 14: Die anschliessende Umwicklung eines stationären Dorns mit dem mehrlagigen Kartonverbund-Material zur Erzeugung von weiteren verleimten Umwicklungen auf die bereits aufgebrachte innerste, verschweisste Wickel-Lage;

Figur 15: Das Abschneiden von Rohrabschnitten als beidseits offene

Dosenkörper in gewünschter Länge durch eine getaktet mitfahrende Guillotine;

Figur 16: Das Ausweiten des Dosenkörper-Randes mittels einer Stahlrolle auf dem abgerundeten Innenrand eines Stahl-Hohlzylinders; Figur 17: Das Verschliessen der einen, offenen Seite des Dosenkörpers mit einem Dosenboden im Moment des Zuführens des Bodens mit radial auskragendem Randbereich für die Bördelung;

Figur 18: Das Umbördeln des Boden- oder Deckelrandes gemeinsam mit der radialen Auskragung des Dosenbodens am offenen Ende des Dosen körpers;

Figur 19: Eine andere Boden- bzw. Deckelvariante mit vorgeformter Kontur in einem diameterischen Schnitt dargestellt, mit einem Dichtring auf Silikonbasis;

Figur 20: Das Verschliessen der einen, offenen Seite der Dosenkörper mit einem

Dosenboden in einer Rundtakt-Anlage;

Figur 21 : Das Befüllen der einseitig mit einem Boden verschlossenen

Rohrabschnitte nach Drehen ihrer offenen Seite nach oben in einer Rundtakt-Anlage;

Figur 22: Das Verschliessen der oberen Seite des befüllten Dosenkörpers mit einem Deckelelement mit integriertem Verschluss in einer Rundtakt- Anlage;

Figur 23: Die fertige Dose in einem Längsschnitt im Aufriss dargestellt, mit den gebördelten dichten Rändern am Boden und Deckel.

[0012] Bevor auf die einzelnen Figuren eingegangen wird, soll der erfindungsgemässe Fluidbehälter ganz allgemein beschrieben werden und seine Vorteile sollen erwähnt werden: Der Fluidbehälter, insbesondere auch in seiner Ausführung als Getränkedose, ist als Druckbehältnis ausgebildet und weist hierzu einen hohlzylinderformig ausgebildeten Dosenkörper auf, der einen Innenraum zur Aufnahme eines Getränks umfasst, ein Bodenelement und ein Deckelelement, wobei das Bodenelement ein erstes Längsende des hohlzylinderformig ausgebildeten Dosenkörpers verschließt und das Deckelelement ein zweites Längsende des hohlzylinderformig ausgebildeten Dosenkörpers verschließt. Der Dosenkörper schliesst wenigstens eine gewickelte Innenmateriallage und eine gewickelte Außenmateriallage ein, also mindestens zwei Umwicklungen oder Lagen von Kartonverbund-Material bzw. Kraftpapier, wobei sich die Lagen entweder exakt um 360° erstrecken, oder in einer anderen Ausführung um etwas mehr als eine ganze Umwicklung erstrecken. Kombinationen von Lagen mit exakt einer Umwicklungslänge und solchen mit etwas mehr sind möglich. Diese Lagen werden im rechten Winkel zur Achse des zu erzeugenden Dosenkörpers gewickelt, was eine maximale Druckfestigkeit ergibt, weil dann die nötigen Überlappungen und somit die Nähte eine minimale Länge aufweisen. Schraubenlinienförmige Wicklungen, bei denen die Längsränder der aufgewickelten Bänder zu knappen Überlappungen und Nähten zusammengefügt sind, bedingen hingegen längere Nähte. Solche Wicklungen werden auch als spiralförmige Wicklungen bezeichnet und man findet sie bisher etwa an zylindrischen Tischbomben oder Behältern für darin aufeinander gestapelte Chips oder als Behälter für allerlei andere geeignete Waren. Die gewickelte Innenmateriallage der jetzt aber erstmals druckfesten und hitzebeständigen Dose weist eine axial verlaufende Innennaht auf und ist von einem Kartonverbundmaterial bzw. einer Kraftpapierschicht gebildet, welche einseitig auf der dem Doseninnenraum zugewandten Seitenfläche mit einem gas- und aromadichten Barriereverbund beschichtet ist, und die gewickelte Außenmateriallage weist eine Außennaht auf und ist von einer Kraftpapierschicht gebildet, wobei die durch die Überlappung gebildete Naht gegenüber jener der Innenmateriallage in Bezug auf den Umfang der Dose versetzt angeordnet ist. Beim Vorhandensein einer dritten Lage von Kartonverbund-Material ist deren Überlappung bzw. Naht gegenüber der Naht der dann mittleren Lage abermals in Bezug auf den Umfang der Dose versetzt angeordnet.

[0013] Mit diesem Fluidbehälter wird auf konstruktiv einfache Weise und kostengünstig ein Getränkebehältnis bzw. eine zylindrische Getränkedose bereitgestellt, welche sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und welche sich durch die Verwendung von rezyklierbaren Materialien auszeichnet. Eine solche Getränkedose kann überraschenderweise hinreichend druckfest gestaltet und hergestellt werden, insbesondere indem sie aus mehreren Lagen und Umwicklungen besteht, sodass sie auch für kohlensäurehaltige Getränke genauso wie für nicht-kohlensäurehaltige Getränke einsetzbar ist und ohne Weiteres Drucke von bis zu 1 1 bar aushält, obwohl sie vornehmlich aus blossem Kartonverbund-Material hergestellt ist. Bis auf eine minimale Innenbeschichtung besteht sie also komplett aus Kartonmatenal oder Kraftpapier, so dass das Getränkebehältnis im Vergleich zu beispielsweise aus Weißblech bestehenden Getränkedosen wesentlich umweltfreundlicher und leicht zu entsorgen ist und einfach in die Altpapiertonne gegeben werden kann. Diese Getränkedose ist ausserdem lebensmittelrechtlich unbedenklich. Der Dosenkörper besteht gemäß der Erfindung aus Karton oder gar aus Papier, nämlich einem Kraftpapier, und nicht mehr aus Aluminium. Durch eine Versiegelung der Innenmateriallage mit Hilfe eines üblichen Barriereverbundes ergibt sich eine perfekt dichte Dampf-, Aroma, Fett- und Sauerstoffbarriere. Dieser Barriereverbund wird mittels eines Heissgiessverfahrens durch einen Extruder aufgebracht. Als Material für den Barriereverbund eignet sich eine Polyolefin-Schicht und wenigstens eine Schicht eines Haftvermittlers. Bedarfsweise kann zusätzlich eine Schicht aus Aluminium eingesetzt werden, wobei dann das Flächengesamtgewicht dieser innersten Lage ca. 60 g/m 2 bis 130 g/m 2 aufweist. In einer weiteren Alternative kann der Barriereverbund zusätzlich eine Schicht aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer umfassen, womit ein Flächengesamtgewicht von 50 g/m 2 bis 100 g/m 2 erreichbar ist.

[0014] Die Kraftpapierschicht der Außenmateriallage ist einseitig auf der dem Dosensinnenraum abgewandten Seite mit einer Polyolefin-Schicht beschichtet. Die Verwendung dieses Materials kommt ebenfalls der Nachhaltigkeit des Getränkebehältnisses zugute. Diese Polyolefin-Schicht weist ein Flächengewicht von wenigstens 10 g/m 2 und von höchstens 50 g/m 2 auf und besteht aus Polyethylen PE oder Polyethylenterephthalat PET. Als ideal hat sich ein Flächengewicht von 20 g/m 2 erwiesen. Dabei kann die vorteilhafte Barrierewirkung von Polyethylenterephthalat PET genutzt werden. Ferner erlaubt dieses Material, die daraus hergestellte Getränkedose wesentlich einfacher zu rezyklieren. Diese Getränkedose liefert deshalb einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt und zur Reduktion von Entsorgungsmüll. Dieser Fluidbehälter ist dabei nicht nur auf die Form einer Getränkedose begrenzt. Es sind auch andere Formen denkbar, als welche der Fluidbehälter ausgebildet sein kann. Gerade als Getränkedose und weil diese in so grosser Anzahl in Umlauf gebracht werden, entspricht er aber wesentlich mehr den Forderungen nach Nachhaltigkeit von Verpackungen als bekannte Dosen aus Aluminium. [0015] Inn Hinblick darauf, dass die Getränkedose als Verpackung dient und dementsprechend der Wunsch besteht, den Inhalt außenseitig zu kennzeichnen, ist die Kraftpapierschicht der Außenmateriallage einseitig auf der dem Doseninnenraum abgewandten äusseren Seite wasserfest bedruckbar oder lackierbar ausgebildet. Somit stehen Außenflächen zur Verfügung, auf dieselben Werbebotschaften gedruckt oder lackiert werden können. Die gewickelte Innenmateriallage und die gewickelte Außenmateriallage sind vorzugsweise vollflächig miteinander verleimt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Nähte in Bezug auf dem Umfang der Dose relativ versetzt zueinander angeordnet verbleiben und die Druckfestigkeit wird erhöht.

[0016] Um die Stabilität dieses Fluidbehälters bzw. dieser Getränkedose auf umweltfreundliche Art und Weise zu erhöhen, wird vorteilhaft eine Dreifach-Umwicklung erzeugt, indem zwischen der gewickelten Innenmateriallage und der gewickelten Außenmateriallage wenigstens eine gewickelte Zwischenmateriallage aufgebracht wird, die ebenfalls von einer Kraftpapierschicht gebildet ist, wobei die Innenmateriallage, die wenigstens eine Zwischenmateriallage und die Außenmateriallage an den sich gegenüberliegenden Kraftpapierschichten vollflächig miteinander verleimt werden. Die wenigstens eine gewickelte Zwischenmateriallage weist eine Zwischennaht auf, die relativ zu der Innennaht und der Außennaht in Bezug den Umfang der Wicklung versetzt angeordnet ist. Die versetzte Anordnung von Innennaht, Zwischennaht und Außennaht erweist sich als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Dichtigkeit und Druckbeständigkeit für die Befüllung mit kohlensäurehaltigen Getränken.

[0017] Besonders vorteilhaft erweist sich ein Barriereverbund aus einer Polyolefin- Schicht mit wenigstens einer Schicht eines Haftvermittlers. Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität der Innenmateriallage, wenn es um das Erreichen einer besonders hohen Druckfestigkeit geht, für Drucke von 1 1 bar und mehr, kann der Barriereverbund zusätzlich eine Schicht aus Aluminium umfassen und ein Flächengesamtgewicht von wenigstens 60 g/m 2 und von höchstens 130 g/m 2 aufweisen. Durch die Materialwahl erhöht sich das Gewicht des Fluidbehälters aber nur unwesentlich, wohingegen die Innenmateriallage durch eine geeignete Materialwahl an Zähigkeit gewinnt. [0018] Alternativ kann zur Erhöhung der mechanischen Stabilität für den Barriereverbund statt eine einzelne Schicht aus Aluminium zusätzlich eine Schicht aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer eingesetzt werden, und das Flächengesamtgewicht beträgt dann wenigstens 50 g/m 2 und höchstens 100 g/m 2 . Ethylen-Vinylalkohol- Copolymer weist darüber hinaus die zur Bildung einer Barriere notwendigen Eigenschaften auf. In einer weiteren alternativen Ausführung mit erhöhter mechanischer Stabilität kann als Barriereverbund zusätzlich eine Schicht aus Polyvinylalkohol eingesetzt sein, mit einem Flächengesamtgewicht von wenigstens 50 g/m 2 und höchstens 100 g/m 2 . Dabei besitzt Polyvinylalkohol eine hohe Zugfestigkeit und Flexibilität.

[0019] Im Hinblick auf ein niedriges Gesamtgewicht des Fluidbehälters eignet sich eine Kraftpapierschicht mit einem Flächengewicht von wenigstens 60 g/m 2 und von höchstens 180 g/m 2 . Das Bodenelement und/oder das Deckelelement werden für eine gute Druckfestigkeit der Dose aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium hergestellt, wie herkömmlich. Auf diese Weise kann die mechanische Stabilität des Dosenkörpers erhöht werden, ohne dass dazu die Mantelfläche des Dosenkörpers durch eine zusätzliche Lage oder durch Verwendung eines entsprechend stabileren Materials zu verstärken ist. Dieser Fluidbehälter bietet infolge seines Baumaterials und seiner Herstellung auch eine solche Hitzebeständigkeit, dass darin abgefüllte Getränke, etwa im Falle von Milch, durch Erhitzung pasteurisierbar sind.

[0020] Im Folgenden werden die einzelnen Figuren näher beschrieben und erläutert. In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Fluidbehälter in Form einer Getränkedose 1 in einer schematischen Einzelteildarstellung gezeigt. Die Getränkedose 1 umfasst einen Rohrabschnitt bzw. einen hohlzylindrischen Dosenkörper 2 mit einem zur Aufnahme des Getränkes dienenden Doseninnenraum 3, sowie ein Bodenelement 4 und ein Deckelelement 5. Das Bodenelement 4 dient dazu, ein erstes Längsende 6 des Dosenkörpers 2 zu verschließen, wobei das Deckelelement 5 dazu vorgesehen ist, ein zweites Längsende 7 des Dosenkörpers 2 zu verschließen. Das Bodenelement 4 und das Deckelelement 5 sind aus Metall hergestellt, vorzugsweise aus Aluminium. Diese Getränkedose 1 kann eine Höhe von 100 mm bis zu 250 mm bei einem Durchmesser von 35 mm bis 600 mm aufweisen, wobei eine Höhe von 100 mm bei einem Durchmesser von 45 mm bis 70 mm bevorzugt ist. [0021 ] Die Figur 2 zeigt eine erste Variante mit einem zweilagigen Dosenkörper in einem Querschnitt, mit stark vergrössert dargestellten Lagen, im Grundsatz. Eine erste Kraftpapierschicht 18 mit einer inliegenden Polyolefinschicht als Barriereverbund wurde als innere Lage 1 1 um einen zentralen zylinderförmigen Stahldorn gewickelt und mit einer ersten Naht 15 wurden die in Wickelrichtung liegenden Ränder verleimt oder verschweisst. Eine zweite Kraftpapierschicht 18, ebenfalls mit inliegender Polyolefinschicht als Barriereverbund, wurde hernach als äussere Material läge 12 auf die erste Lage 1 1 gewickelt, und zwar so, dass die in Wickelrichtung liegenden Ränder mit der Naht 16 an einer der Naht 15 gegenüberliegenden Seite des Dosenkörpers 2 verschweisst oder verleimt sind, sodass ein Dosenkörper 2 mit hohlem Doseninnern 3 entstand.

[0022] In Figur 3 ist eine zweite Ausführungsform des Getränkebehältnisses 1 in einem Querschnitt durch den Dosenkörper 2 gezeigt, so dass ersichtlich ist, dass sich diese zweite Ausführungsform von der ersten Ausführungsform nach Figur 2 lediglich durch den Aufbau des Dosenkörpers 2 unterscheidet, der bei dieser zweiten Ausführungsform aus drei Materiallagen 1 1 , 14, 12 besteht, statt nur aus zwei Lagen. Die nachstehende Beschreibung gilt für beide Ausführungsformen, wobei die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen angesprochen werden.

[0023] Bei beiden Ausführungsformen, die in den Figuren 2 und 3 dargestellt sind, umfasst der Dosenkörper 2 eine gewickelte Innenmateriallage 1 1 und eine gewickelte Außenmateriallage 12. Bei der zweiten Ausführungsform gemäß der Figur 3 ist eine weitere Materiallage vorhanden, nämlich eine gewickelte Zwischenmatenallage 14, die zwischen der Innenmateriallage 1 1 und der Außenmateriallage 12 angeordnet ist. Es können auch mehr als nur eine Zwischenmatenallage 14 zwischen der Innenmateriallage 1 1 und der Außenmateriallage 12 angeordnet sein, wobei es sich gezeigt hat, dass drei Zwischenmateriallagen 14 eine Art Maximum darstellen und eine weitere Erhöhung der Anzahl Zwischenlagen zur Erhöhung der Stabilität nicht notwendig ist.

[0024] Die Innenmateriallage 1 1 , die Außenmateriallage 12 und bei der zweiten Ausführungsform die Zwischenmatenallage 14 werden ab Materialbahn-Rollen abgewickelt. Dann werden in einer Maschine ihre Randbereiche geschliffen, sodass sie entweder eine Schrägfläche oder eine Stufe bilden, damit die später überlappenden Randbereiche nicht dicker ausfallen als jene der Kartonverbund-Material-Lage selbst. Hernach werden die Materialbahnen quer zu ihrer Verlaufrichtung und im rechten Winkel zum Dosenkörper 2 um einen Dorn gewickelt, zur Fertigung des Dosenkörpers 2 und der späteren geschlossenen Dose 1 . Die dann überlappenden Randbereiche der einzelnen Materiallagen werden durch Verleimung miteinander formschlüssig verbunden. Folglich weist die gewickelte Innenmateriallage 1 1 eine Innennaht 15 und die Außenmateriallage 12 eine Außennaht 16 auf. Bei der zweiten Ausführungsform weist dementsprechend die Zwischenmateriallage 14 eine Zwischennaht 17 auf.

[0025] Für die Funktion und Ästhetik des Fluidbehälters, insbesondere auch einer Getränkedose, ist es wesentlich, dass die einzelnen Nähte 15, 16 und gegebenenfalls 17 nicht auf identischen Umfangspositionen angeordnet sind, wie aus Figur 3 ersichtlich, sondern dass die Innennaht 15, die Außennaht 16 und bei dem zweiten Ausführungsbeispiel zusätzlich die Zwischennaht 17 an unterschiedlichen Umfangspositionen angeordnet sind, nachdem die Materiallagen 1 1 , 12 und gegebenenfalls 14 miteinander verleimt wurden. Ob dabei die Innennaht 15 zu der Außennaht 16 um 180° versetzt angeordnet ist, wie es in Figur 2 gezeigt ist, oder ob die Nähte 15, 16 und 17 um bloss jeweils ca. 15° zueinander versetzt angeordnet sind, spielt nicht so sehr eine Rolle. Wichtig ist einzig, dass die Nähte 15, 16 und gegebenenfalls 17 relativ versetzt zueinander angeordnet sind und nicht auf der gleichen Umfangsposition des Dosenkörpers 2 liegen.

[0026] Als Basismaterial sind die Innenmateriallage 1 1 und die Außenmateriallage 12 jeweils von einer Kraftpapierschicht 18 gebildet, wobei - wenn vorhanden - auch die Zwischenmateriallage 14 von einer Kraftpapierschicht 18 gebildet ist. Dabei weist eine jeweilige Kraftpapierschicht 18 ein Flächengewicht von wenigstens 40 g/m 2 und von höchstens 180 g/m 2 auf, wobei ein Flächengewicht von wenigstens 80 g/m 2 und von höchstens 120 g/m 2 bevorzugt ist. Als alternatives Basismaterial kommt auch ein Sackpapier mit einer hohen Reißfestigkeit in Frage.

[0027] Bei beiden Ausführungsformen gemäss den Figuren 2 und 3 ist die Kraftpapierschicht 18 der Außenmateriallage 12 einseitig auf der dem Doseninnenraum 3 abgewandten äusseren Seitenfläche mit einer Polyolefin-Schicht 19 als Barriereverbund beschichtet. Dieser zweischichtige Aufbau der Außenmateriallage 12 ist durch die gestrichelte Linie schematisch angedeutet, wobei die Darstellung der Figuren 2 und 3 die realen Schichtdicken nicht wiedergeben. Die Polyolefin-Schicht 19 weist ein Flächengewicht von wenigstens 10 g/m 2 und von höchstens 40 g/m 2 auf, wobei ein Flächengewicht von 20 g/m 2 bevorzugt ist. Darüber hinaus kann die Polyolefin- Schicht 19 mit oder ohne semi-permeable Eigenschaften ausgestattet sein. Als nicht gezeigte Alternative zu der Polyolefin-Schicht 19 kann die Kraftpapierschicht 18 der Außenmateriallage 12 einseitig auf der dem Doseninnenraum 3 abgewandten äusseren Seitenfläche wasserfest bedruckbar oder lackierbar ausgebildet sein.

[0028] Ferner ist bei beiden Ausführungsformen gemäss den Figuren 2 und 3 die Innenmateriallage 1 1 einseitig auf der dem Doseninnenraum 3 zugewandten Seitenfläche mit einem gas- und aromadichten Barriereverbund 20 beschichtet. Auch hier ist der zweischichtige Aufbau schematisch durch die gestrichelte Linie in den jeweiligen Figuren angedeutet. Der Barriereverbund 20 selbst ist wiederum mehrschichtig ausgebildet und umfasst eine Polyolefin-Schicht und wenigstens eine Schicht eines Haftvermittlers. Zusätzlich kann der Barriereverbund 20 dann noch eine Schicht aus Aluminium, aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer oder aus Polyvinylalkohol aufweisen. Bei einer zusätzlichen Schicht aus Aluminium weist der Barriereverbund 20 ein Flächengesamtgewicht von wenigstens 60 g/m 2 und von höchstens 130 g/m 2 auf, vorzugsweise von 1 10 g/m 2 . Bei einer zusätzlichen Schicht von Ethylen-Vinylalkohol- Copolymer oder von Polyvinylalkohol anstelle von Aluminium weist der Barriereverbund 20 ein Flächengesamtgewicht von wenigstens 50 g/m 2 und von höchstens 100 g/m 2 auf, vorzugsweise von 70 g/m 2 .

[0029] Unter Berücksichtigung des vorstehenden Schichtaufbaus ist ersichtlich, dass bei der ersten Ausführungsform gemäß der Figur 2 die gewickelte Innenmateriallage 1 1 und die gewickelte Außenmateriallage 12 vollflächig an den sich gegenüberliegenden Seitenflächen der jeweiligen Kraftpapierlagen 18 miteinander verleimt sind. Bei der zweiten Ausführungsform gemäß der Figur 3 sind die Innenmateriallage 1 1 , die Zwischenmateriallage 14 und die Außenmateriallage 12 an den sich gegenüberliegenden Kraftpapierschichten 18 vollflächig miteinander verleimt. [0030] Zusammenfassend ist dieser am Beispiel einer Getränkedose beschriebene Fluidbehälter vornehmlich aus Kartonmaterial hergestellt und ist sowohl für nichtkohlensäurehaltige wie auch für kohlensäurehaltige Getränke geeignet. Es handelt sich dabei um einen vorzugsweise dreiteiligen, linear gefertigten, in erster Linie - für eine gleichmässige Druckaufnahme - zylindrischen Fluidbehälter, wobei auch andere Formen theoretisch möglich sind, wie zum Beispiel die Form eines 5 Liter Bierfasses. Der Fluidbehälter umfasst in jedem Fall einen Dosenkörper 2 aus einem mehrlagigen Karton- und Barrierekartonverbund sowie einen Gefäßboden 4 aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium, und einen Gefäßdeckel 5 aus Metall, vorzugsweise ebenfalls aus Aluminium. Der Fluidbehälter kann durch eine Lackierung für den Einsatz im Getränkebereich ausgerüstet sein. Der Gefäßdeckel 5 ist ferner mit einer bekannten Vorrichtung für das Öffnen, vorzugsweise einem Pull-Ring versehen, wobei gegebenenfalls auch Mittel vorgesehen sein können, die ein Wiederverschließen erlauben.

[0031 ] Nach dem besonderen Verfahren zur bedarfsweisen, zeitgerechten Herstellung eines solchen Fluidbehälters, der auch als Getränkedose geeignet ist, wird der Fluidbehälter als grosser Vorteil gegenüber einer Aludose direkt am Ort der Befüllung hergestellt, und zwar immer gerade dann, wenn man Gebinde benötigt, und dies in der gewünschten Grösse der Dosen, und in der gewünschten Menge - nicht mehr als man in einer Füllsequenz des Betriebs gerade braucht. Das Herstellungsverfahren und die damit erzielte Herstell-Geschwindigkeit der Dosen kann kompatibel bzw. synchron mit der Abfüllgeschwindigkeit einer Abfüllstation gestaltet werden. Eine Lagerhaltung von leeren Dosen entfällt somit komplett, wie auch der Raumbedarf und die Kosten und die Umtriebe mit dem dafür nötigen Warenumschlag, der damit verbunden ist. Dieser Herstellungsprozess wird nachfolgend anhand der Figuren 4 bis 23 näher beschrieben.

[0032] Die Figur 4 zeigt zunächst, wie die innerste Lage 1 1 von Kartonverbund-Material um einen Stahldorn 23 gewickelt und verbunden wird. Sie ist auf ihrer bei der Wicklung innen zu liegenden kommenden Seite, die später mit der Füllung in Berührung kommt, mit einer Barriereschicht aus zum Beispiel Polyolefin oder Polyethylen PE als Barriereverbund 20 ausgerüstet. Auf diesen Barriereverbund in Richtung nach aussen kommt zum Beispiel eine Aluminium-Folie als Sauerstoff- und Aromabarriere, und dann eine Kraftpapierschicht von ca. 35 bis -50 Gramm/m 2 . Dieses Laminat bildet die erste Lage 1 1 . Die Polyolefin- oder Polyethlenschicht 20 ist an den in Wickelrichtung liegenden Rändern das sonstige Laminat leicht überlappend ausgeführt und die Überlappungen sind nach oben gefaltet, wie in der Figur 4 ersichtlich. Beim satten Umwickeln, wenn die beiden Randbereiche auf Stoss auf den Dorn gedrückt werden, wie mit den Pfeilen in Figur 4 angedeutet, treffen diese beiden Überlappungen schliesslich im Nahtbereich 10 aufeinander und schmiegen sich aneinander an. Bei diesem Schliessen der Umwicklung wie mit den Pfeilen in Figur 4 gezeigt wird der Zustand wie in Figur 5 gezeigt erreicht, indem die beiden Ränder mit ihren Stirnseiten genau aneinander stossen, also einen sauberen Stoss bilden. Die aus dem Stoss nach aussen ragenden beiden Überlappungen der Barriereschichten 20 können durch Erhitzung mittels Induktion oder Ultraschall dichtend verschweisst werden, womit diese innerste Lage 1 1 aus Kartonverbundmaterial einen dichten Hohlzylinder bildet. Die verschweissten Räder der Barriereschicht 20 werden auf die Aussenseite der Wicklung umgelegt, wie mit dem nach unten zeigenden Pfeil gezeigt, und mit der Aussenseite verschweisst, wie in Figur 5 ersichtlich. Diese„Auffalt- und Umklapp-Versiegelung" stellt eine absolut gasdichte Abkapselung des Inneren dieses Hohlzylinders gegen aussen sicher. Wird in einer Variante anstelle einer Alufolie eine Folie aus einem Ethylen- Vinylalkohol-Copolymer EVOH als Sauerstoffbarriere eingesetzt, so kann diese Folie nicht mittels Induktion verschweisst werden, sondern in diesem Fall kommt eine Ultraschall-Schweissung zum Einsatz.

[0033] In einer Alternative kann diese innerste Wicklung, das heisst die als Barrierebahn wirkende innerste Lage 1 1 , wiederum um einen Dorn 23 geformt werden, wie in Figur 6 dargestellt. Hierbei werden die den Wicklungsumfang überragenden Randbereiche der Lage nach aussen umgelegt, sodass jeweils die inneren Barriereschichten aus PE aneinander anliegen. Dann werden diese Barriereschichten der beiden Randbereiche miteinander verschweisst, mittels einer Induktions- oder Ultraschall-Schweissung. Hernach werden die beiden zusammengeschweissten Randbereiche gemeinsam auf eine Seite auf die Lage abgeschwenkt. Der im Bild auf der rechten Seite ankommende Randbereich wird also um 180° umgelegt. Dabei trifft seine Kraftpapieroberfläche auf die Kraftpapieroberfläche der gewickelten Lage und der beim Abschwenken gebildete Kanal oder Kännel 52 wird mit Leim 22 ausgerüstet, sodass die beiden zusammengeschweissten Randbereiche mit der aufgewickelten Lage satt verleimt und somit versiegelt werden. Die Bahn weist für diese Verleimung daher kein Stoß-an-Stoß Maß auf, sondern es wird bewusst eine dreilagige Überlappung von etwa 8mnn Breite erzeugt. Weil der Kännel 52 mit Leim 22 verfüllt ist, wird ein Transport von Flüssigkeit im Zuge des späteren Füllprozesses wirksam vermieden. Das andere, offene Bahnende bzw. der gegenüberliegende, hier im Bild linke Randbereich kommt in keinen Kontakt mit dem späteren Inhalt und ist selbst durch die anschliessend aufzubringende Wickellage geschützt.

[0034] Eine nächste Lage 14 von Kartonverbund-Material wird zeitgleich, jedoch örtlich ganz wenig versetzt wie in Figur 7 gezeigt um den Dorn 23 und die bereits vorhandene Lage 1 1 , die hier nach der Version gemäss Figur 5 verbunden wurde, aufgewickelt und mit ihr durch Verleimung verbunden. Die Randbereiche der zweiten Lage 14 sind stufenförmig geschliffen, sodass sie sich durch Überlappung 45 formschlüssig miteinander verbinden lassen und diese Überlappung 45 wird verleimt, zur Bildung einer mittleren Naht 17. In Figur 8 ist gezeigt, dass eine dritte Lage 12 aus Kartonverbund- Material, das heisst die äussere Lage, ebenfalls zeitglich und örtlich ganz wenig versetzt um die dann mittlere Lage 14 gewickelt wird und ihre formschlüssige Überlappung 45 ebenfalls verleimt wird, zur Bildung der äusseren Naht 16. Die äusserste Schicht kann mit einem Aussenmaterial beschichtet sein, zum Beispiel mit einer Schicht mit ganz feinen Löchern, sodass Wasserdampf aus dem Dosenkörper austreten kann, während aber umgekehrt kein Eindringen von Wasserdampf in die Dose ermöglicht ist. Bei dieser Beschichtung handelt es sich um Polyethylen PE, Polypropylen PP oder Polyethylenterephtalat PET. Die äusserste Naht 16 wird mit einem Dichtstreifen aus PE, PP, PET mit/ohne Haftvermittler oder Klebstoff versiegelt und dieser Dichtstreifen wird je nach seiner Ausprägung mit oder ohne Wärmezufuhr appliziert. Anstelle des Aufklebens eines Streifens 46 auf das sich auf dem Dorn 23 bewegende entstandene Endlosrohr 27 kann die Naht 16 der äussersten Lage mittels heissem und somit flüssigem PE versiegelt werden.

[0035] Für die industrielle Herstellung der Dosen aus Kartonverbund-Material wird dieses in Form von vorgefertigten Bahnen aus Kraftpapier mit seiner jeweiligen Beschichtung in Rollen angeliefert und dann wie in Figur 9 gezeigt bezogen. Es sind drei Rollen als Bahnen für die drei zu wickelnden Lagen 1 1 , 14 und 12 vorhanden. Nach dem Abrollen werden von einer Maschine die Randbereiche der Bahnen geschliffen, zum Erzeugen einer Schrägfläche 44 oder einer Stufe 21 . Es sind denn auch hauptsächlich diese Rollen, nebst dem Leim und den Boden- und Deckelelementen, die für die Herstellung der Fluidbehalter an den Dosenabfüller geliefert werden, aber ausdrücklich kein Leergut und somit kein Volumengut mehr.

[0036] In Figur 10 ist eine mittels einer Maschine geschliffene Schrägfläche 44 in einem Querschnitt durch die verbundenen Lagen 1 1 , 14 oder 12 gezeigt. Damit werden Unterschiede in der Materialstärke des Dosenkörpers vermieden, und die Nahtstellen der Karton- bzw. Kraftpapierbahnen, deren Längsrand-Bereiche durch eine Wicklung zur Überlappung gebracht werden sollen, werden nicht dicker als die Materialbahn selbst. Oder es wird von einer Maschine in die durchlaufende Bahn eine Stufe 21 in deren Randbereiche geschliffen oder geschnitten, wie in Figur 1 1 gezeigt. Dieses Abschleifen oder Zuschneiden der Längsränder einer Materialbahn bewirkt, dass beim Überlappen der beiden Längsränder durch Rollen in Querrichtung dieselben formschlüssig aufeinanderliegen und der Überlappungsbereich 45 nicht dicker als das Kartonverbund-Material selbst ausfällt. Als Alternative zu dieser überlappenden Aussen- /Etikettenbahn wurde auch eine Stoß-an-Stoßfertigung getestet, mit sehr guten Ergebnissen. Dies bedeutet, dass diese Bahn nach der Abrollung nicht in eine Stufe geschliffen sein muss, sondern bloss auf ihre nötige Breite geschnitten werden kann.

[0037] In einem nächsten Verfahrensschritt werden die Bahnen auf beiden flächigen Seiten mit einem Leim beschichtet. Das kann so wie in Figur 12 gezeigt erfolgen, indem die Bahnen 1 1 , 14, 12 durch ein Bad mit Leim 22 gezogen werden. Hernach werden die Bahnen durch zwei aufeinander ablaufende Presswalzen 8, 9 geführt, oder durch mehrere solche Presswalzen-Paare, oder zwischen zwei Förderbändern, um sie satt miteinander zu verleimen. Effektiv mit Leim 22 beschichtet wird die Innenseite und die Aussenseite der mittleren Lage, sowie die Innenseite der äusserten Lage.

[0038] Im nächsten Verfahrensschritt, wie in Figur 13 gezeigt, wird Kartonverbund- Material als„endlose" Materialbahn 25 mit Barriereverbundmaterial, das heisst zunächst jenes zur Bildung der innersten Lage 1 1 , durch Zuführen und Entlangziehen längs eines stationären, zylinderförmigen Stahldorns 23 in einer Maschinenstation durch dieselbe um den Stahldorn 23 gewickelt. Das Kartonverbund-Material läuft dabei zwischen dem Stahldorn 23 und mehreren anschmiegenden Rollen 24 mit je U-förmigem Querschnitt hindurch. Die Rollen 24 rollen dabei passgenau auf einem Umfangsbereich des Stahldorns 23 ab, sodass die Randbereiche der Materialbahn schliesslich formschlüssig auf Stoss aneinander anschliessen. Dann folgt die Verschweissung der nach aussen ragenden Barriereschicht-Ränder, wie den Figuren 4 und 5 gezeigt. Dann folgt das Weiterbefördern des nun zu einem Rohr gewickelten Kartonverbund-Materials 25 der innersten Lage 1 1 über einen weiteren Abschnitt des Stahldorns 23. Anpressrollen 24 halten das Kartonverbund-Material 25 satt auf dem Dorn 23 und oben wird die mittels Induktion oder Ultraschall eben erzeugte Schweissnaht mittels einer Reihe von Rollen 40 umgelegt und angepresst, sodass sie mit der Aussenseite des Kartonverbund- Materials 25 verschweisst wird. Die dann fertige innerste Lage 1 1 aus Kartonverbund- Material 25 wird mit mehreren Fördereinrichtungen auf dem Dorn 23 weiterbefördert. Im gezeigten Beispiel sind das drei Fördereinrichtungen 37-39 mit je einem Förderband, wobei diese Förderbänder über mehrere Rollen laufen und um den Umfang verteilt auf die zu befördernde Materialbahn 25 angepresst werden und diese Materiallage auf dem Dorn 23 vorwärts verschieben, in der mit dem Pfeil eingezeichneten Richtung.

[0039] Als Nächstes wird auf derselben Maschine wie in Figur 13 gezeigt örtlich kurz hinter der ersten Lage die mittlere Lage von Kartonverbund-Material 25 zeitgleich auf die innerste Umwicklung bzw. Lage 1 1 aufgebracht. Das Zuführen und Umwickeln des Dorns 23 mit einer Kartonverbundmaterial-Lage 25 ist in den Figur 13 und 14 gezeigt. Die in eine Stufe oder Schrägfläche geschnittenen Längsränder dieser mittleren Lage werden durch die Umwicklung des Dorns 23 zur Überlappung gebracht und mittels des bereits zuvor aufgebrachten Leims verleimt. Die Rollen 24 an der Maschinen nach Figur 13 dienen für alle Wickellagen zur satten Anpressung rund um den Umfang, und die Rollen 40 in Figur 13 speziell im Nahtbereich. Und schliesslich wird die äussere Lage ebenfalls zeitglich und örtlich wenig zurückversetzt auf die zuvor aufgewickelte Lage aufgebracht. Wenn die mittlere und die äussere Lage bereits verleimt eintreffen, so können sie nach dem Erzeugen der ersten inneren Lage 1 1 in einem Schritt gleichzeitig und an der gleichen Stelle gemeinsam an den Stahldorn 23 bzw. die innere gewickelte Lage 1 1 herangeführt und von der Maschinenstation um diese innerste Lage 1 1 gewickelt werden. Die innerste, fertig verschweisste Lage 1 1 trifft dann von links wie in Figur 14 angedeutet auf den Stahldorn 23 und die Bahnen 14 und 12 werden dem Stahldorn 23 entlanggeführt und in der Maschine gemäss Figur 13 mittels der Anpressrollen 24 um den Stahldorn 23 bzw. die bereits erzeugten Wickellagen gewickelt, wobei die jeweiligen Randbereiche zur Überlappung gebracht und verleimt werden, und wonach die Verleimung mit den Anpressrollen 40 gefestigt wird. Dieses gleichzeitige und gemeinsame Aufwickeln der mittleren und äusseren Lage von Kartonverbund-Material bzw. Kraftpapier wird bevorzugt praktiziert, weil es noch rationeller vonstatten geht als ein gesondertes Aufbringen.

[0040] Das jetzt aus drei miteinander verleimten Lagen hergestellte und in Figur 15 gezeigte Rohr 27 aus Kartonverbund-Material wird dann in einer getaktet hin und her fahrbaren Guillotine 26 zugeführt, wie in Figur 15 gezeigt, welche beim sequentiellen gleichförmigen Mitfahren mit dem Rohr 27 an gewünschten Stellen dieses Rohr 27 in Rohrabschnitte 28 schneidet. Das Schneiden kann aber nicht nur mit einem solchen fahrbaren Guillotine erfolgen, sondern auch mit einer bekannten Multi- Rundmessermaschine. Hierbei fährt ein Schlitten mit mehreren Rundmessern in der Produktionsgeschwindigkeit mit dem Endlosrohr 27 mit und kann so in einem Vorgang mehrere Rohrabschnitte 28 schneiden, beispielsweise für eine Getränkedose von 135mm Höhe: Die Schlittenlänge beträgt dann 1700 mm und es können gleichzeitig jeweils 12 Rohrabschnitte 28 für 12 Dosen geschnitten werden. Nach dem Schneiden fahren die Dosen-Abschnitte 28 durch einen Wärmetunnel, um die Leimfeuchtigkeit abzuführen. Die Wärme kann durch verschiedene Arten erzeugt werden. Bevorzugt wird Warmluft.

[0041 ] Nach dem Zuschneiden der Rohrabschnitte 28 in der gewünschten Länge, je nach gewünschtem Dosenvolumen, werden durch eine Maschine an den beiden Rändern der offenen Enden der Rohrabschnitten 28 diese Ränder in Auskragungen ausgeformt. Hierzu werden von beiden Seiten rotierende Spreizwerkzeuge in die offenen Enden eingefahren. Die Figur 16 zeigt eine Möglichkeit für dieses Aufspreizen auf. Der Dosenkörper 2 wird in einen Hohlzylinder 48 gesteckt, welcher abgerundete Innenränder 51 aufweist. Eine Stahlrolle 49, die um die Achse 50 dreht, wird diesem gekrümmten Innenrand 51 nachgefahren, wobei die Achse 50 so bewegt wird, dass sie eine Kegelwand beschreibt. Die Stahlrolle 49 rollt den oberen Randbereich des Dosenkörpers 2 in einem oder mehreren Umgängen auf den gekrümmten Rand 51 und spreizt die Lagen leicht auf. Es entsteht eine Auskragung, wie in der folgenden Figur 17 gezeigt. Die Schnittränder werden nach dieser Krempelung bzw. dem erfolgten Aufspreizen durch Anstreichen mit einem Dispersionskleber, zum Beispiel einem flüssigem Polyethylen PE oder einem Dispersionskleber oder einem anderen geeigneten, schnell abbindenden und lebensmittel konformen Kleber versiegelt, damit keine Feuchtigkeit ins Innere der Kraftpapierschicht eindringen kann, denn das spätere Befüllen erfolgt unvermeidbar in einer feuchten Atmosphäre. Die Schnittkanten werden hernach wiederum mit Wärme behandelt, um die Abbindezeit zu minimieren. Hierfür wird an dieser Stelle eine Infrarot-Bestrahlung bevorzugt. Danach werden diese Rohrabschnitte 28 in aufrechter Lage in einer Reihe in einem Förderkanal 29 eingeordnet und durchfahren dann wie in Figur 20 gezeigt ein Karussell 30, an welchem ein Automat 32 aus einem Zufuhrmagazin 31 ein vereinzeltes Bodenelement 4 in die oben offene Seite jedes Rohrabschnitts 28 einsetzt und den äusseren Randbereich des radial auslaufenden Bodenrandes in radialer Richtung um den Randbereich des offenen Rohrabschnittes 28 dichtend umbördelt.

[0042] In den Figuren 17 und 18 ist dieser Vorgang des dichten Einbördeins des Boden- 4 oder auch Deckelelementes 5 genauer gezeigt. Beim Boden- und Deckelelement kann es sich um einen Standard-Boden bzw. Standard-Deckel handeln, mit dem herkömmliche Aludosen verschlossen werden, und der dann mit denselben Maschinen montierbar ist. Das Boden- 4 oder Deckelelement 5 besteht aus Aluminium und weist einen radial abstehenden Randbereich 41 auf, einen Bereich also, der über den Durchmesser des Dosenkörpers 2 hinausragt. Das Boden- 4 oder Deckelelement 5 mit diesem Randbereich 42 wird von einem Automaten zur Überlappung gebracht, wie in Figur 17 mit dem nach unten gerichteten Pfeil angedeutet. Hernach erfolgt die Einbördelung durch den Automaten 32, welcher hierzu die auskragenden doppellagigen Abschnitte 41 , 42 gemeinsam mit dem Randbereich des Dosenkörpers wie mit den in Figur 18 gezeigten Pfeilen einbördelt, also um etwa 360° oder mehr einrollt, wodurch eine dichte Bördelnaht entsteht. Die Figur 19 zeigt einen alternativen Boden bzw. Deckel 4, der hier in einem diametrischen Schnitt dargestellt ist. Wie man erkennt, ist in den von ihm gebildeten nach unten offenen Kännel ein Dichtring 47 auf Silikonbasis eingelegt. Der Deckel wird hernach wie bei einer herkömmlichen Alu-Dose eingebaut, mit denselben Maschinen. Der Silikondichtring sorgt für eine zusätzliche einwandfreie Dichtigkeit, und die einander überlappenden Bereiche werden gemeinsam nach innen eingerollt.

[0043] Die Figur 20 zeigt einen Rundtaktautomaten 32 mit einem Karussell 30, welcher die Bodenelemente auf die Dosenkörper montiert und deren Ränder mit dem Dosen körperrand einkrempelt bzw. einbördelt, wie oben beschrieben. Es folgt nun das Stürzen der einseitig offenen Rohrabschnitte 28 im Förderkanal, sodass deren nun offene Seite oben liegt, wie in Figur 21 gezeigt. Dann durchfahren sie eine Karussell- Füllstation 33, welche jeden Rohrabschnitt 28 mit definierter Füllmenge befüllt. Schliesslich durchfahren die gefüllten, unten verschlossenen Rohrabschnitte 28 wie in Figur 22 gezeigt ein Karussell 34, an welchem ein Automat 35 aus einem Zufuhrmagazin 36 ein vereinzeltes Deckelelement 5 mit Pullring-Verschluss in die oben offene Seite jedes gefüllten Rohrabschnitts 28 einsetzt und dazu den wiederum radial abstehenden Rand des Deckelelementes 5 in radialer Richtung um den Randbereich des offenen Rohrabschnitts 28 dichtend umbördelt.

[0044] Eine gefüllte und geschlossene Dose 1 präsentiert sich hernach wie in Figur 23 dargestellt, wo sie in einem Schnitt längs ihrer Längsachse gezeigt ist. Man erkennt den Dosenkörper 2 und die Bördelungen 43 oben und unten, mit denen der Deckel 5 und der Boden 4 dichtend eingesetzt wurden.

[0045] Die Gefäßhöhe eines solchen Getränkebehältnisses 1 ist beliebig und kann beispielsweise 100 mm betragen, wobei eine Höhe von 100 mm bis 250 mm bevorzugt ist. Der Gefäßdurchmesser kann hierbei von 35 mm bis zu 600 mm betragen, wobei ein Durchmesser von 45 mm bis 70 mm bevorzugt ist. Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in den Zeichnungen dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.

Ziffernverzeichnis

1 Dose

2 Dosen körper

3 Doseninneres Bodenelement

Deckelelement

Unterer Rand Dosenkörper

Oberer Rand Dosen körper

Presswalze oben

Presswalze unten

Nahtbereich

Innere Materiallage

Äussere Materiallage

Doppelanpressrolle

Mittlere Materiallage

Innere Naht

Äussere Naht

Mittlere Naht

Kraftpapierschicht

Barriereverbund/Polyolefinschicht

Barriereverbund

Stufe

Leim

Stahldorn

Anpressrollen

Materialbahn

Guillotine

Gewickeltes Rohr am Stück

Rohrabschnitt

Förderkanal

Karussell für Bodeneinbau

Zufuhrmagazin für Boden

Automat für Bodeneinbördelung

Karussell-Füllstation

Karussell für Deckeleinbau

Automat für Deckeleinbordelung

Zufuhrmagazin für Deckel

Fördereinrichtung für Dosenmaterial 25 oben Fördereinrichtung für Dosenmatehal 25 seitlich Fördereinrichtung für Dosenmaterial 25 unten Rollen für das Anpressen der Schweissnaht Deckelrand

Auskragender Rand des Dosenkörpers

Gebördelter Rand

Schrägfläche

Überlappung

Streifen auf überlappende Naht am Dosenkörper Dichtring auf Silikonbasis

Stahl-Hohlzylinder zum Fertigen der Auskragung Stahl-Rolle

Achse der Stahlrolle

Gekrümmter Innenrand des Stahl-Hohlzylinders Kanal an der Nahtstelle