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Title:
FLUID OUTFLOW CONTROL BY MEANS OF A SEALING ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/115252
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fluid filter, having a filter housing, which has: a first filter housing part, a second filter housing part, a fluid inlet, a fluid outlet, a fluid drainage opening, and a first tubular filter element support structure; a fluid filter element, having a filter medium, a first annular end cap sealing the filter medium on a first side, a second end cap sealing the filter medium on a second side and a first tubular filter element support structure; and a filter system, having a fluid filter and a fluid filter element, which each enable improved operation.

Inventors:
VOGT CHRISTIAN (DE)
WAGNER CLAUDIA (DE)
JAINEK HERBERT (DE)
HEINSCH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/084035
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
December 21, 2017
Export Citation:
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Assignee:
MANN & HUMMEL GMBH (DE)
International Classes:
B01D35/153; B01D29/15; B01D35/16
Domestic Patent References:
WO2009060072A12009-05-14
Foreign References:
US20110005996A12011-01-13
US20160131096A12016-05-12
JPH1133313A1999-02-09
EP1254692A12002-11-06
EP1031367B12003-05-07
DE3538589A11987-05-07
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Claims:
Patentansprüche

1 . Fluidfilter mit einem Filtergehäuse (2) mit:

einem ersten Filtergehäuseteil (20),

einem zweiten Filtergehäuseteil (40),

einem Fluidzufluss (21 ),

einem Fluidabfluss (22),

einer Fluiddrainageöffnung (23) und

einer ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur (30),

wobei der erste Filtergehäuseteil (20) wenigstens einen von dem Fluidzufluss (21 ) und dem Fluidabfluss (22) aufweist,

wobei an dem ersten Gehäuseteil (20) eine umlaufende Dichtfläche (25) vorgesehen ist, die um den wenigstens einen von dem Fluidzufluss (21 ) und dem Fluidabfluss (22) am ersten Filtergehäuseteil (20) umläuft,

wobei die erste Filterelementstützstruktur (30) eine zu der umlaufenden Dichtfläche

(25) korrespondierende, in axiale Richtung wirkende umlaufende Dichtungsanordnung (31 ) aufweist, welche derart ausgestaltet ist, dass sie die Fluiddrainageöffnung (23) dichtend zu verschließen vermag,

wobei der zweite Gehäuseteil (40) ausgestaltet ist, um bei einem dichtenden Eingriff mit dem ersten Gehäuseteil (20) die in axiale Richtung wirkende umlaufende Dichtungsanordnung (31 ) der ersten Filterelementstützstruktur (30) auf der umlaufenden Dichtfläche (25) des ersten Filtergehäuseteils (20) zu positionieren und derart auf die erste Filtergehäusestützstruktur (30) zu wirken vermag, dass eine Kraftbeaufschlagung der in axiale Richtung wirkenden umlaufenden Dichtungsanordnung (31 ) auf die umlaufende Dichtfläche (25) erfolgt.

2. Fluidfilter gemäß Anspruch 1 , wobei die Drainageöffnung (23) bündig in der umlaufenden Dichtfläche (25) mündet. 3. Fluidfilter gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, wobei der zweite Filtergehäuseteil (40) gegenüber dem ersten Filtergehäuseteil (20) in einer axialen Richtung in dichtenden Eingriff bringbar ist.

4. Fluidfilter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der zweite Filtergehäuseteil (40) eine zweite Filterelementstützstruktur (41 ) aufweist, die mit der ersten Filterelementstützstruktur (30) axial kräfteübertragend zusammenwirken vermag.

5. Fluidfilter gemäß Anspruch 4, wobei die zweite Filterelementstützstruktur (41 ) gegenüber dem zweiten Filtergehäuseteil (40) mit einer federnden Lagerung (42) gelagert ist, wobei in der federnden Lagerung (42) eine Energie speicherbar ist zur axialen Kraftbeaufschlagung der in axiale Richtung wirkenden umlaufenden Dichtungsanordnung (31 ) auf die umlaufende Dichtfläche (25).

6. Fluidfilter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die axial wirkende umlaufende Dichtungsanordnung (31 ) der ersten Filterelementstützstruktur (30) beim Zusammenwirken mit der umlaufenden Dichtfläche (25) am ersten Filtergehäuseteil (20) zwei diskrete kon- zentrische Dichtlinien (27) aufweist, wobei sich die Fluiddrainageöffnung (23) in einem zusammengebauten Zustand zwischen den beiden diskreten umlaufenden konzentrischen Dichtlinien (27) befindet.

7. Fluidfilter gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die axial wirkende umlaufende Dichtfläche (25) zwei in axiale Richtung ausgewölbte radial konzentrische Wülste (28) aufweist.

8. Fluidfilterelement mit

einem Filtermedium (51 ),

einer ersten ringförmigen, das Filtermedium (51 ) an einer ersten Seite abdichtenden

Endkappe (52),

einer zweiten, das Filtermedium (51 ) an einer zweiten Seite abdichtenden Endkappe (53), und

einer ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur (30),

wobei sich das Filtermedium (51 ) und die erste ringförmige Endkappe um die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur (30) erstreckt.

9. Fluidfilterelement gemäß Anspruch 8, wobei die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur (30) eine in axialer Richtung wirkende umlaufende Dichtungsanordnung (31 ) zur Abdichtung gegenüber einem Filtergehäuse aufweist, wobei die erste Endkappe (52) radial dichtend an der ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur (30) anliegt.

10. Fluidfilterelement gemäß Anspruch 8, wobei die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur eine integral geformte oder fest verbundene im Wesentlichen unelastische Schale aufweist, die wenigstens ein Teil der ersten Endkappe bildet, wobei die Schale die in axialer Richtung wirkende umlaufende Dichtungsanordnung zur Abdichtung gegenüber einem Filtergehäuse aufweist.

1 1. Fluidfilterelement gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die zweite Endkappe (53) ringförmig derart ausgestaltet ist, dass sie an einem zweiten Gehäuseteil eines Fluid- filters gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, insbesondere der zweiten Filterelementstützstruktur gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10 radial dichtend anzuliegen vermag.

12. Fluidfilterelement gemäß einem der Ansprüche 8 bis 1 1 , wobei die axial wirkende umlaufende Dichtungsanordnung (31 ) der ersten Filterelementstützstruktur (30) zwei in axiale Richtung ausgewölbte radial konzentrische Wülste (38) aufweist. 13. Filtersystem mit einem Fluidfilter (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 und einem Fluidfilterelement (5) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur (30) des Fluidfilterelements (5) der ersten rohrformigen Filterelementstützstruktur (30) des Fluidfilters (1 ) entspricht. 14. Filtersystem gemäß Anspruch 13, wobei die umlaufende Dichtungsanordnung (31 ) einen den Fluidzufluss (21 ) aufweisenden Rohraum (7) gegenüber einem den Fluidabfluss (22) aufweisenden Reinraum (8) abdichtet.

15. Filtersystem gemäß einem der Ansprüche 13 und 14, wobei eine Verbindung (61 ) zwischen dem zweiten Gehäuseteil (40) und dem Filterelement (5), eine Verbindung (62) zwischen dem Filtermedium (51 ) mit der ersten Endkappe (52) und der ersten rohrformigen Filterelementstützstruktur (30), sowie eine Verbindung (63) zwischen der ersten rohrformigen Filterelementstützstruktur (30) und dem ersten Gehäuseteil (20) derart ausgelegt sind, dass bei einer Trennung des zweiten Gehäuseteils (40) von dem ersten Gehäuseteil (20) das Filtermedium (51 ) mit der ersten Endkappe (52) und die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur (30) am zweiten Gehäuseteil (40) verbleiben, sodass die Fluiddrainage- öffnung (23) freigegeben wird.

16. Filtersystem gemäß einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei das Filtermedium (51 ) mit der ersten Endkappe (52) und der zweiten Endkappe (53) in einem zusammengebauten

Zustand des ersten Gehäuseteils (20) und des zweiten Gehäuseteils (40) axial kraftbeauf- schlagungsfrei eingebaut ist.

Description:
Fluidablaufsteuerung mittels Dichtungsanordnung Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fluidfilter, ein Fluidfilterelement, sowie ein Fluidfilter- System mit vereinfachter und sicherer Handhabungseigenschaft.

Hintergrund der Erfindung

Im Bereich von fluidischen Schmiersystemen werden zur Reinigung des Schmierfluides, insbesondere von Ölen, Fluidfilter eingesetzt. Derartige Fluidfilter werden in der Regel mit einem Gehäuse ausgestaltet, welches eine lange Lebensdauer aufweist und ein Filterelement aufnehmen kann. Das Filterelement kann in der Regel in regelmäßigen Abständen gewechselt werden, wenn dieses einen gewissen Filterzyklus absolviert hat.

Derartige Filtersysteme sind beispielsweise bekannt aus EP 1 254 692 A1 , in der ein Fluid- filter für ein Kraftfahrzeug beschrieben wird. Ferner ist ein Flüssigkeitsfilter bekannt aus EP 1 031 367 B1 , in der ein Flüssigkeitsfilter mit einem austauschbaren ringförmigen Filterelement überschrieben ist. Weiterhin ist ein Ölfilter bekannt aus DE 35 38 589 A1 , bei der ein Ölfilter zum Reinigen von Schmieröl beschrieben ist. Bei fluidischen Filtersystemen ergibt sich regelmäßig die Problematik, wie das im Filtergehäuse befindliche Fluid gehandhabt werden kann, wenn das Filtergehäuse geöffnet wird, um ein Filterelement auszuwechseln.

Zusammenfassung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung stellt einen Fluidfilter, ein Fluidfilterelement, sowie ein Fluidfilter- system bereit gemäß einem der unabhängigen Ansprüche, wobei weitere Ausgestaltungen in den abhängigen Ansprüchen verkörpert werden.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Fluidfilter bereit gestellt mit einem Filtergehäuse mit einem ersten Filtergehäuseteil, einem zweiten Filtergehäuseteil, einem Fluidzufluss, einem Fluidabfluss, einer Fluiddrainageöffnung und einer ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur, wobei der erste Filtergehäuseteil wenigstens einen von dem Fluidzufluss und dem Fluidabfluss aufweist, wobei an dem ersten Gehäuseteil eine umlaufende Dichtfläche vorgesehen ist, die um den wenigstens einen von dem Fluidzufluss und dem Fluidabfluss am ersten Filtergehäuseteil umläuft, wobei die erste Filterelementstützstruktur eine zu der umlaufenden Dichtfläche korrespondierende, in axiale Richtung wirkende umlaufende Dichtungsanordnung aufweist, welche derart ausgestaltet ist, dass sie die Fluiddrainageöffnung dichtend verschließen kann, wobei der zweite Gehäuseteil ausgestaltet ist, um bei einem dichtenden Eingriff mit dem ersten Gehäuseteil die in axiale Richtung wirkende umlaufende Dichtungsanordnung der ersten Filterelementstützstruktur auf der umlaufenden Dichtfläche des ersten Filtergehäuseteils zu positionieren und derart auf die erste Filtergehäusestützstruktur wirken kann, dass eine Kraftbeaufschlagung der in axiale Richtung wirkenden umlaufenden Dichtungsanordnung auf die umlaufende Dichtfläche erfolgt.

Auf diese Weise kann ein Fluidfilter bereitgestellt werden, der bei einem Filterelementwechsel eine Drainage des Fluides im Filtergehäuse erlaubt, sodass der Fluidinhalt beim Öffnen des Gehäuses nicht unkontrolliert aus dem Gehäuse austritt. Ein in den Fluidfilter einsetzbarer Filtereinsatz filtert das in das Gehäuse über den Fluidzufluss zuströmende und zu reinigende Fluid, bevor das Fluid das Gehäuse über den Fluidabfluss wieder verlässt. Wird ein in den Fluidfilter eingesetztes Filterelement gewechselt, so muss das Gehäuse geöffnet werden. Das darin befindliche Fluid soll jedoch nicht unkontrolliert austreten. Zu diesem Zweck ist eine Drainageöffnung vorgesehen, über die das Fluid kontrolliert abfließen kann. Bei einem eingebauten Filterelement ist die Drainageöffnung verschlossen, insbe- sondere über eine mit dem Filterelement direkt oder indirekt verbundenen Dichtung. Die Drainageöffnung ist im Betrieb verschlossen und öffnet erst beim Entnehmen des Filterelementes, in der Regel beim Filterelementwechsel. Eine Dichtungsanordnung an der Filterelementstützstruktur kann dabei die Drainageöffnung verschließen und eine axiale Abdichtung vornehmen. Das Filterelement kann dabei an einer Filterelementstützstruktur fest- gelegt sein, die wiederum mit einem Deckel des Gehäuses verbunden sein kann, sodass bei einem Abheben des Deckels auch das Filterelement und die Filterelementstützstruktur angehoben wird, wodurch die Drainageöffnung freigegeben werden kann. Dabei läuft das im Gehäuse befindliche Fluid über die Drainageöffnung kontrolliert ab. Die Öffnung des Gehäuses kann verzögert werden, etwa durch Vorsehen eines Gewindes, sodass ein Gehäuse- deckel und damit das Filterelement nur allmählich angehoben werden kann und das Fluid nach Freigeben der Drainageöffnung ausreichend Zeit hat abzulaufen, bevor der Deckel vollständig geöffnet ist. Das Filterelement kann wiederum an der Filterelementstützstruktur radial festgelegt werden, sodass das Filterelement bzw. das Filtermedium nicht axial mit Kraft beaufschlagt wird, insbesondere nicht als Kraftübertragungsstruktur zur Abdichtung dienen muss.

Die umlaufende Dichtfläche am ersten Filtergehäuseteil kann unnachgiebig und die umlaufende Dichtungsanordnung an der ersten Filterelementstützstruktur nachgiebig, z. B. elastisch ausgestaltet sein. Bei einem Wechsel des Filterelementes mit der Filterelement- Stützstruktur wird dann auch der nachgiebige Teil der Dichtung zyklisch ausgetauscht. Ferner kann auch die umlaufende Dichtfläche am ersten Filtergehäuseteil nachgiebig, z. B. elastisch, und die umlaufende Dichtungsanordnung an der ersten Filterelementstützstruktur unnachgiebig ausgestaltet sein. In letzterem Fall kann die Fluiddrainageöffnung in der umlaufenden Dichtfläche mit einer nachgiebigen, bzw. elastischen Kante münden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Fluiddrainageöffnung in der umlaufenden Dichtfläche an einem geodätisch unteren Punkt des Filtergehäuses angeordnet ist.

Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass möglichst viel von dem Fluid kontrolliert abfließt und nur wenig oder kein Fluid in dem Gehäuse verbleibt, bevor ein Deckel des Gehäuses vollständig entfernt ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mündet die Drainageoffnung bündig in der umlaufenden Dichtfläche.

Auf diese Weise kann ein großer Teil des Fluids abfließen. Außerdem hindern keine vor- stehenden Teile oder Stutzen die Abdichtung an der umlaufenden Dichtfläche. Die Dichtungsanordnung und die umlaufende Dichtungsanordnung können so ausgestaltet sein, dass sie ohne Berücksichtigung einer Winkelausrichtung zueinander eingesetzt werden können. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der zweite Filtergehäuseteil gegenüber dem ersten Filtergehäuseteil in einer axialen Richtung in dichtenden Eingriff bringbar.

Auf diese Weise kann die Anordnung der beiden Gehäuseteile und der Filterelementstützstruktur kontrolliert vorgenommen werden und eine axiale Kraft auf die Filter- elementstützstruktur kontrolliert ausgeübt werden, sodass eine Abdichtung der Drainageoffnung erfolgt. Außerdem kann eine kontrollierte Öffnung des Gehäuses und der Drainageoffnung vorgenommen werden. Die axiale Richtung kann auch durch eine kombinierte axiale und drehende Bewegung vorgegeben werden, etwa durch ein Gewinde oder einen Bajonett- verschluss.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der erste Filtergehäuseteil ein geodätisch oben offener Becher und der zweite Filtergehäuseteil ein den Becher verschließender Deckel.

Auf diese Weise kann der Becher als ein Auffangbehälter für das Fluid dienen, insbeson- dere, wenn das Fluid noch nicht vollständig durch die Drainageoffnung abgelaufen ist. Je kleiner das Deckelvolumen ist, desto schneller kann der Deckel entfernt werden, ohne dass das Fluid unkontrolliert austritt. Das kann beispielsweise durch eine höhere Becherwand erreicht werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der zweite Filtergehäuseteil eine zweite Filterelementstützstruktur auf, die mit der ersten Filterelementstützstruktur axial kräfteübertragend zusammenwirken kann. Auf diese Weise kann eine axiale Kraft von dem Gehäusedeckel über die zweite Filterelementstützstruktur auf die erste Filterelementstützstruktur ausgeübt werden, um diese auf die umlaufende Dichtfläche des Gehäusebechers zu drücken. Die axiale Kraft braucht dabei nicht mehr über das Filterelement übertragen werden, sodass dieses axialverspannungsfrei im Filtergehäuse angeordnet werden kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die zweite Filterelementstützstruktur gegenüber dem zweiten Filtergehäuseteil mit einer federnden Lagerung gelagert, wobei in der federnden Lagerung eine Energie speicherbar ist zur axialen Kraftbeaufschlagung der in axiale Richtung wirkenden umlaufenden Dichtungsanordnung auf die umlaufende Dicht- fläche.

Auf diese Weise kann eine Fertigungstoleranz im Filtergehäuse ausgeglichen werden und die Kraftausübung auf die Dichtung zwischen Filterelementstützstruktur und erstem Gehäuseteil gewährleistet bleiben. Die Kraftausübung kann definiert über die federnde Lagerung eingestellt werden. Ferner können die Öffnungswegcharakteristiken zwischen den beiden Gehäuseteilen in Bezug auf die Öffnung der Drainageöffnung durch Anheben der ersten Filterelementstützstruktur von der umlaufenden Dichtfläche eingestellt werden. Ein Federelement aus z. B. Edelstahl kann über die Lebensdauer des Gehäuses einen gleichbleibenden Andruck gewährleisten.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die zweite Filterelementstützstruktur ein Einwegeventil auf, welches den Rohraum von dem Reinraum trennt, wobei das Ventil ausgelegt ist bei einem vorbestimmten Schwelldruckunterschied vom Rohraum in Richtung des Reinraumes zu öffnen.

Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Ölfluss auch bei einem zunehmend zugesetzten Filterelement sichergestellt ist. Im Fall eines erhöhten Durchflusswiderstandes kann das Ventil kontrolliert gemäß einer Auslösecharakteristik öffnen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die axial wirkende umlaufende Dichtungsanordnung der ersten Filterelementstützstruktur beim Zusammenwirken mit der umlaufenden Dichtfläche am ersten Filtergehäuseteil zwei diskrete konzentrische Dichtlinien auf, wobei sich die Fluiddrainageöffnung in einem zusammengebauten Zustand des Fluid- filters zwischen den beiden diskreten umlaufenden konzentrischen Dichtlinien befindet.

Auf diese Weise kann eine Abdichtung der Drainageöffnung sowohl gegenüber der Roh- seite, als auch der Reinseite sicher gestellt werden. Die Dreh- oder Winkelausrichtung des Filterelementes bzw. der Filterelementstützstruktur in Bezug auf die Längsachse des Fluid- filters kann dabei beliebig sein, da die konzentrischen Dichtlinien drehwinkelunabhängig sind. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die axial wirkende umlaufende Dichtfläche zwei in axiale Richtung ausgewölbte radial konzentrische Wülste auf.

Auf diese Weise kann die Dichtung zwischen der Filterelementstützstruktur und der umlaufenden Dichtung im ersten Filtergehäuseteil unempfindlich gegenüber Fremdpartikel ausgestaltet werden. Fremdpartikel bis zu einer bestimmten Größe zwischen den beiden Wülsten beeinträchtigen die Dichtung dann nicht. Außerdem kann die Andruckkraft auf eine geringere Dichtfläche verteilt werden, sodass der Anpressdruck an den Dichtlinien erhöht werden kann gegenüber einer vollflächigen Anlagefläche. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Fluidfilterelement bereitgestellt mit einem Filtermedium, einer ersten ringförmigen, das Filtermedium an einer ersten Seite abdichtenden Endkappe, einer zweiten, das Filtermedium an einer zweiten Seite abdichtenden Endkappe, und einer ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur, wobei sich das Filtermedium und die erste ringförmige Endkappe um die erste rohrförmige Filterelementstütz- struktur erstreckt, wobei die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur eine in axialer Richtung wirkende umlaufende Dichtungsanordnung zur Abdichtung gegenüber einem Filtergehäuse aufweist, wobei die erste Endkappe radial dichtend an der ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur anliegt. Auf diese Weise kann das Filtermedium axial entlastet werden, insbesondere, wenn die axialen Andruckkräfte über die Filterelementstützstruktur ausgeübt werden. Die zweite Endkappe kann ringförmig sein, sodass der zweite Gehäuseteil unmittelbar axial auf die erste Filterelementstützstruktur wirken kann. In diesem Fall kann auch die zweite Endkappe radial an entweder der ersten Filterelementstützstruktur oder an dem Gehäusedeckel, insbeson- dere dessen zweiter Filterelementstützstruktur abdichten. Die zweite Endkappe kann auch eine axiale oder kombinierte radiale/axiale Abdichtung gegenüber dem zweiten Gehäuseteil aufweisen. Die zweite Endkappe kann jedoch auch geschlossen sein, sodass axiale Andruckkraft des zweiten Gehäuseteils bzw. Deckels mittelbar über die zweite Endkappe auf die erste Filterelementstützstruktur axial wirken kann. Obgleich die zweite Endkappe dann axial mit Kraft beaufschlagt wird, kann aufgrund der direkten Kraftdurchleitung noch im Bereich der zweiten Endkappe das Filtermedium selbst frei von axialen Verspannungen gehalten werden. Die Endkappen können spritzgegossen sein, z. B. mit PUR-Schaum. Alter- nativ können die Endkappen auch vorgeformte Schalen aus Kunststoff oder Metall sein, die mit dem Filtermedium verklebt oder vergossen sein können. Insbesondere bei einer Kraftdurchleitung durch eine geschlossene zweite Endkappe kann diese im Bereich der Kraftangriffspunkte im Wesentlichen unnachgiebig sein, um eine definierte Kraftübertragung zu erreichen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur eine integral geformte oder fest verbundene im Wesentlichen unelastische Schale auf, die wenigstens ein Teil der ersten Endkappe bildet, wobei die Schale die in axialer Richtung wirkende umlaufende Dichtungsanordnung zur Abdichtung gegenüber einem Filtergehäuse aufweist.

Auf diese Weise kann die axiale Kraftübertragung von der ersten Filterelementstützstruktur auf den ersten Gehäuseteil für das Filtermedium axialspannungsfrei ausgestaltet werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung erstreckt sich die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur nicht über die gesamte axiale Länge des Fluidfilterelementes, so dass innerhalb des freien Durchgriffs des Filterelementes eine axiale Kraft zwischen der ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur und einer zweiten Filterelementstützstruktur, beispielweise einer mit dem zweiten Gehäuseteil verbundenen zweiten Filterelementstützstruktur, übertragbar ist.

Das Filtermedium kann ringförmig ausgestaltet sein, z. B. in Form eines Hohlzylinders oder aber auch eines Hohlkegelstupfes. Das ringförmige Filtermedium kann jedoch auch eine unregelmäßige äußere geometrische Form aufweisen, die von einer unregelmäßigen geo- metrischen Öffnung durchdrungen wird. Das Filtermedium kann ein Faltenfiltermedium sein, insbesondere auch mit Falten einer variierenden Faltentiefe und/oder Faltenlänge. Die Falten können dabei radial ausgerichtet sein, wobei der Faltenbalg ringförmig geschlossen sein kann. Die Falze zeigen dabei radial nach außen. Das Filtermedium kann jedoch auch ein z-Filter bzw. Flötenfiltermedium sein, ggf. ebenfalls mit variierender Flöten bzw. Röhren- länge. Das Filtermedium kann auch ein geschüttetes oder gestopftes Filtermedium sein, welches durch die Ringform radial nach außen und radial nach innen begrenzende Stützbzw. Haltestrukturen in eine Form gebracht wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die zweite Endkappe ringförmig derart ausgestaltet, dass sie an einem zweiten Gehäuseteil eines Fluidfilters gemäß obigen Ausführungen, insbesondere der zweiten Filterelementstützstruktur gemäß obigen Ausführungen radial dichtend anliegen kann.

Auf diese Weise kann eine axiale Verspannung des Filterelementes, insbesondere des Filtermediums vermieden werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die axial wirkende umlaufende Dichtungsanordnung der ersten Filterelementstützstruktur zwei in axiale Richtung ausgewölbte radial konzentrische Wülste auf.

Auf diese Weise kann die Dichtung zwischen der Filterelementstützstruktur und der umlaufenden Dichtung im ersten Filtergehäuseteil unempfindlich gegenüber Fremdpartikel aus- gestaltet werden. Fremdpartikel bis zu einer bestimmten Größe zwischen den beiden Wülsten beeinträchtigen die Dichtung dann nicht. Außerdem kann die Andruckkraft auf eine geringe Dichtfläche verteilt werden, sodass der Anpressdruck erhöht werden kann gegenüber einer vollflächigen Anlagefläche. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Filtersystem bereitgestellt mit einem oben beschrieben Fluidfilter und einem oben beschriebenen Fluidfilterelement, wobei die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur des Fluidfilterelements der ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur des Fluidfilters entspricht. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dichtet die umlaufende Dichtfläche einen den Fluidzufluss aufweisenden Rohraum gegenüber einem den Fluidabfluss aufweisenden Reinraum ab.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind eine Verbindung zwischen dem zweiten Gehäuseteil und dem Filterelement bzw. dem Filtermedium mit seiner ersten und zweiten Endkappe, eine Verbindung zwischen dem Filtermedium mit seiner ersten und zweiten Endkappe und der ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur, sowie eine Verbindung zwischen der ersten rohrförmigen Filterelementstützstruktur und dem ersten Gehäuseteil derart ausgelegt, dass bei einer Trennung des zweiten Gehäuseteils von dem ersten Gehäuseteil das Filtermedium mit der ersten und zweiten Endkappe und die erste rohrförmige Filterelementstützstruktur am zweiten Gehäuseteil verbleiben, sodass die Fluid- drainageöffnung freigegeben wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Ablauf des Fluides erfolgt, wenn bzw. bevor das Gehäuse vollständig geöffnet ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Filtermedium mit der ersten End- kappe und der zweiten Endkappe in einem zusammengebauten Zustand des ersten Gehäuseteils und des zweiten Gehäuseteils axial kraftbeaufschlagungsfrei eingebaut.

Es sei verstanden, dass die zuvor beschriebenen Merkmale auch untereinander kombiniert werden können, wodurch sich vorteilhafte Wechselwirkungen und Synergien ergeben können, die über die Wirkung der einzelnen Merkmale hinausgehen können.

Kurze Beschreibung der Figuren

Beispielhafte Ausführungsformen werden im Folgenden mit Bezugnahme auf die folgenden Figuren beschrieben:

Figur 1 zeigt einen Fluidfilter mit einem Filtergehäuse, insbesondere eine Filterelementstützstruktur ohne Filtermedium in einem Filtergehäuse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 2 zeigt ein Fluidfilterelement gemäß einer Ausführungsform der Erfindung Figur 3 zeigt ein Fluidfiltersystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung

Figur 4 zeigt einen zweiten Gehäuseteil, insbesondere einen Gehäusedeckel gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 5 zeigt ein Fluidfilterelement gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines zweiten Gehäuseteils, insbesondere eines Gehäusedeckels;

Figur 7 zeigt einer weitere Ausführungsform eines Fluidfilterelementes;

Figur 8 zeigt ein Fluidfiltersystem beim Vorgang eines Filterelementwechsels gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 9 zeigt ein Fluidfiltersystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit einem Bypassventil;

Figur 10 zeigt einen ersten Filtergehäuseteil gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen

Figur 1 zeigt ein Fluidfilter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Der in Figur 1 gezeigt Fluidfilter 1 weist ein Filtergehäuse 2 auf. Das Filtergehäuse 2 weist in der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform einen ersten Filtergehäuseteil 20 sowie einen zweiten Filtergehäuseteil 40 auf. Der erste Filtergehäuseteil 20 ist hier in Form eines Bechers ausge- staltet. Der zweite Filtergehäuseteil 40 ist hier in Form eines Deckels ausgestaltet. Der erste Filtergehäuseteil und der zweite Filtergehäuseteil können zueinander in dichtenden Eingriff gebracht werden. Dies kann beispielweise über eine Gewindeverbindung oder eine Rastverbindung erfolgen. Die Abdichtung kann beispielweise durch eine umlaufende Dichtung 48, insbesondere durch einen O-Ring erfolgen. In dem Filtergehäuse 2 ist ferner eine Filterelementstützstruktur 30 vorgesehen. Die Filterelementstützstruktur 30 weist eine umlaufende Dichtungsanordnung 31 auf, mit der die Filterelementstützstruktur 30 gegenüber dem ersten Gehäuseteil 20 abgedichtet ist. Dabei weist der erste Gehäuseteil 20 eine umlaufende Dichtfläche 25 auf, an der die erste Filterelementstützstruktur 30 dichtend mit ihrer um- laufenden Dichtungsanordnung 31 anliegt. In der umlaufenden Dichtfläche 25 ist eine Drainageöffnung 23 vorgesehen. Ferner weist der erste Gehäuseteil in der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform einen Fluidzufluss 21 auf, sowie einen Fluidabfluss 22. Es sei darauf hingewiesen, dass in der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform kein Filtermedium im Gehäuse eingesetzt ist. Dabei zeigt sich jedoch, dass der zweite Gehäuseteil 40, hier mit einer zu dem zweiten Gehäuseteil 40 zugehörigen zweiten Filterelementstützstruktur 41 , auf die erste Filterelementstützstruktur 30 axial drückt, so dass die umlaufende Dichtungsanordnung 31 der ersten Filterelementstützstruktur 30 dichtend auf der umlaufenden Dichtungsfläche 25 des ersten Filtergehäuseteils angedrückt wird. Die Andruckkraft kann dabei durch eine am zweiten Filtergehäuseteil 40 vorgesehene federnde Lagerung 42, ins- besondere durch eine Feder erreicht werden, die auf den in Bezug auf den Grundkörper des zweiten Gehäuseteils 40 beweglich angeordnete Stützstruktur 41 wirken kann. Auf diese Weise kann mittels der federnden Lagerung 43 die Andruckkraft zwischen der umlaufenden Dichtungsanordnung 31 und der umlaufenden Dichtfläche 25 erreicht werden. Aus Figur 1 wird deutlich, dass die Abdichtung zwischen der ersten Filterelementstützstruktur 30 und dem ersten Gehäuseteil 20 erfolgen kann, ohne dass es dazu ein Filtermedium bedarf. Daraus ergibt sich auch, dass ein in das Filtergehäuse 2 einzusetzendes Filterelement keine axialen Andruckkräfte übertragen muss, um eine entsprechende Abdichtung zwischen der umlaufenden Dichtungsanordnung 31 und der umlaufenden Dichtfläche zu erreichen. Es sei verstanden, dass in der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform aufgrund des nicht einge- bauten Filtermediums mit seinen beiden Endkappen noch keine Trennung von Roh- und Reinbereich vorliegt.

Bei der in Figur 1 gezeigten Anordnung weist der erste Filtergehäuseteil 20 einen Eingriffsbereich 29 auf, in den der zweite Filtergehäuseteil 40 eingreifen kann. Korrespondierend dazu weist der zweite Filtergehäuseteil 40 einen Eingriffsbereich 49 auf, in den der erste Filtergehäuseteil 20 eingreifen kann. Wenn in das Filtergehäuse 2 nun ein Filterelement bzw. ein Filtermedium mit seinen beiden Endscheiben eingesetzt wird, wie in Figur 3 gezeigt, so trennt das Filterelement, welches in Figur 1 nicht gezeigt ist, einen Rohbereich 7 von einem Reinbereich 8 des Fluidfilters. Dabei strömt das zu reinigende Fluid über den Fluidzufluss 21 in den Rohraum 7 ein, durchtritt das um die Filterstützstrukturen 30 und 41 herum angeordnete Filterelement und gelangt gereinigt in den Reinraum 8 des Fluidfilters, von wo das gereinigte Fluid durch den Fluidabfluss 22 den Fluidfilter verlassen kann.

Die erste Filterelementstützstruktur 30 weist hier eine auch in axiale Richtung ausgerichtete Dichtungsanordnung 31 auf. Diese wirkt mit der umlaufenden Dichtfläche 25 des ersten Filtergehäuseteils 20 zusammen. Zwischen der ersten Filterelementstützstruktur 30 und dem ersten Filtergehäuseteil 20 kann so eine Dichtkonfiguration hergestellt werden, die aus bei- spielweise zwei konzentrischen Dichtlinien 27 besteht. Zwischen diesen beiden konzentrischen Dichtlinien, die ebenfalls um hier den Fluidabfluss 22 umlaufen, kann die Fluiddrainageoffnung 23 münden. Auf diese Weise wird die Fluiddrainageoffnung 23 durch die Dichtungskonfiguration zwischen der ersten Filterelementstützstruktur 30 und dem ersten Filtergehäuseteil 20 abgedichtet. Die umlaufenden konzentrischen Dichtlinien 27 können dabei sowohl durch umlaufende, axial vorstehende Wülste 38 an der ersten Filterelementstützstruktur 30 gebildet werden, wie auch durch hier nicht gezeigte Dichtwülste an der umlaufenden Dichtfläche 25.

Figur 2 zeigt ein Filterelement gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. Das Filterelement 5 weist dabei ein Filtermedium 51 auf, sowie eine erste Endkappe 52 als auch eine zweite Endkappe 53. Das Filtermedium kann hier in Form eines Faltenfilters ausgestaltet sein, bei dem die Falten mit ihren Falzen radial nach außen zeigen. Das Filtermedium ist in der in Figur 2 gezeigten Anordnung ringförmig ausgestaltet, so dass sich im Inneren ein Durchgriff ergibt. Es sei verstanden, dass das Filtermedium 51 auch in Form von Flöten ausgestaltet sein kann, bei der nebeneinander angeordnete Röhren aus Filtermaterial wechselseitig verschlossen sind, so dass sich eine Z-förmige Durchströmung des Filtermediums ergibt, bei einem Durchströmen von einer hier außenliegenden Rohseite zu einer hier innenliegenden Reinseite. Das in Figur 2 gezeigte Filterelement weist ferner eine Filterelementstützstruktur 30 auf. Diese Filterelementstützstruktur stütz das Filterelement, insbesondere das Filtermedium 51 , so dass dieses seine Form behält. An einer Verbindungsstelle 62 zwischen dem Filtermedium 51 mit seiner ersten Endkappe 52 und der ersten Filterelementstützstruktur 30 kann das Filterelement bzw. das Filtermedium an der ersten Filterelementstützstruktur 30 festge- legt werden. Dabei kann die erste Endkappe 52 radial nach innen wirkend das Filtermedium 51 gegenüber der ersten Filterelementstützstruktur 30 abdichten. Die Filterelementstützstruktur 30 weist in der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform eine umlaufende Dichtungsanordnung 31 auf, die beispielsweise in Form eines elastischen Werkstoffs auf einen im wesentlichen unelastischen Grundkörper der Filterelementstützstruktur 30 aufgebracht sein kann. Dies kann beispielweise erfolgen durch ein Aufspritzen eines Silikons oder eines Elastomers oder eines Polyurethans auf die erste Filterelementstützstruktur 30. Dazu kann eine 2K-Spritzgusstechnik verwendet werden. Die Dichtungsanordnung 31 kann dabei bei- spielweise zwei umlaufende konzentrische Dichtwülste 38 aufweisen, die in axiale Richtung vorstehen. Ferner kann die erste Filterelementstützstruktur 30 einen Schwallschutz 32 aufweisen, der radial nach innen vorsteht, dessen Funktion später noch beschrieben wird. Das in Figur 2 gezeigte Filterelement kann in den Fluidfilter 1 der Figur 1 eingesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass die erste Filterelementstützstruktur 30 des Filterelements, wie es in Figur 2 gezeigt ist der ersten Filterelementstützstruktur 30 entspricht, die in Figur 1 gezeigt ist. Mit anderen Worten, ist diese Filterelementstützstruktur 30 bei einer zusammengebauten Anordnung nur einfach vorhanden, wie im Folgenden mit Bezugnahme auf Figur 3 erläutert wird. Figur 3 zeigt ein Fluidfiltersystem mit einem Fluidfilter 1 und einem Filterelement 5, welches in den Fluidfilter 1 , insbesondere in dessen Gehäuse 2 eingesetzt ist. Dabei weist der Fluidfilter 1 die mit Bezugnahme auf Figur 1 beschriebenen Elemente auf. Dies sind insbesondere das Filtergehäuse 2, welches aus einem ersten Filtergehäuseteil 20 sowie einem zweiten Filtergehäuseteil 40 aufgebaut ist. Im Inneren des Filtergehäuses 20 befindet sich die erste Filterelementstützstruktur 30. Aus Figur 3 ist ersichtlich, dass sich das Filtermedium 51 mit den daran befindlichen Endkappen 52 und 53 an der ersten Filterelementstützstruktur 30 sowie der zweiten Filterelementstützstruktur 41 befindet. Dabei übt der zweite Filterelementgehäuseteil 40 über die zu ihm gehörige Filterelementstützstruktur 41 eine axiale Kraft auf die zweite Filterelementstützstruktur 30 aus, so dass eine Abdichtung der ersten Filterelementstützstruktur 30 gegenüber dem ersten Gehäuseteil 20 erfolgt über die Dichtungsanordnung 31 und die umlaufende Dichtungsfläche 25. Die axiale Kraft wird dabei in der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform durch eine federnde Lagerung der zweiten Filterelementstützstruktur 41 gegenüber dem zweiten Filtergehäuseteil 40 erreicht. Die zwischen dem zweiten Gehäuseteil 40 und der zweiten Filterelementstützstruktur 41 vorge- sehene Feder 42 übt dabei eine axiale Kraft aus, die die Dichtung zwischen der ersten Filterelementstützstruktur 30 und dem ersten Filtergehäuseteil 20 bewirkt. Aus der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform wird ersichtlich, dass die beiden Endkappen 52 und 53 das Filtermedium 51 radial gegenüber der ersten Filterelementstützstruktur 30 sowie gegenüber dem zweiten Gehäuseteil 40, hier gegenüber der zum zweiten Gehäuseteil 40 gehörigen zweiten Filterelementstützstruktur 41 abdichten. Da die axiale Kraftübertragung zwischen dem zweiten Gehäuseteil 40 und dem ersten Gehäuseteil 20 über die erste Filterelementstützstruktur 30 und die zweite Filterelementstützstruktur 41 erfolgt, um die Abdichtung an der umlaufenden Dichtfläche 25 zu erreichen, entfällt jedoch die Notwendigkeit eine axiale Kraft- Übertragung über das Filtermedium 51 mit seinen beiden Endkappten 52 und 53 zu erzeugen. Auf diese Weise kann das Filtermedium 51 von einer axialen Kraftbeaufschlagung befreit werden. Das Filtermedium 51 mit seinen beiden Endkappen 52 und 53 kann dabei über entsprechende Verbindungsstellen 61 und 62 an der ersten und zweiten Filterelement- Stützstruktur 30 bzw. 41 festgelegt werden. Dies können beispielweise Vorsprünge an der ersten bzw. zweiten Filterelementstützstruktur 30, 41 sein, die hinter die Endkappen 52 und 53 greifen, so dass die erste Filterelementstützstruktur 30 und die zweite Filterelementstützstruktur 41 über das Filtermedium 51 mit seinen beiden Endkappen 52 und 53 zusammengehalten werden kann. An der Verbindungsstelle 63 kann das Filterelement mit seiner ersten Filterelementstützstruktur 30 an dem ersten Gehäuseteil 20, hier dem Becher festgelegt sein. Das kann beispielsweise durch eine axiale AbStützung an der umlaufenden Dichtfläche 25 erfolgen. Zwischen der ersten Filterelementstützstruktur 30 und dem in den ersten Gehäuseteil hineinragenden Stutzen des Zu- bzw. Abflusses 22 ist ein schmaler Spalt vorgesehen, der keine Dichtung darstellt. Dabei können nicht nur die Verbindung zwischen dem zweiten Gehäuseteil und dem Filtermedium mit der ersten Endkappe an der Stelle 61 und die Verbindung zwischen dem Filtermedium mit der ersten Endkappe und der ersten Filterelementstützstruktur an der Stelle 62 die erste und zweite Filterelementstützstruktur zusammenhalten, sondern auch die radiale Dichtung 54 zwischen der ersten Endkappe 52 und der ersten Filterelementstützstruktur 30 sowie die radiale Dichtung 54 an der zweiten End- kappe 53 gegenüber der zweiten Filterelementstützstruktur 41 .

In dem in Figur 3 gezeigten zusammengebauten Zustand strömt beispielsweise ein zu reinigendes Fluid durch den Fluidzufluss 21 in den Hohlraum 7 ein, durchtritt das Filtermedium 51 radial von außen nach innen und gelangt dadurch in den Reinraum 8. Aus diesem kann das gereinigte Fluid durch den Fluidabfluss 22 wieder abfließen. Es sei verstanden, dass die in Figur 3 gezeigte Anordnung auch in gegenläufiger Richtung durchströmt werden kann, so dass der Zufluss des zu reinigenden Fluides über die Öffnung 22 erfolgt, das Filtermedium 51 radial von innen nach außen durchströmt, um dann den Fluidfilter 1 durch die Öffnung 21 wieder zu verlassen. Dabei sei verstanden, dass es an der Stelle des axialen Schwallschutzes 32 nicht zwingend zu einer Abdichtung zwischen der ersten Filterelementstützstruktur 30 und dem ersten Gehäuseteil 20 kommen muss, da deren Abdichtung gegeneinander entlang der konzentrischen Dichtlinien 27 an der umlaufenden Dichtfläche 25 erfolgt. Jedoch kann der radial nach innen gerichtete Schwallschutz den Spalt zwischen der ersten Filterelementstützstruktur 30 und deinem Ablaufstutzen am ersten Ge- häuseteil 20 verringern, sodass bei leicht angehobener erster Filterelementstützstruktur 30 die Dichtung zwischen der Dichtungsanordnung 31 und der umlaufenden Dichtungsfläche 25 bereits aufgehoben ist, jedoch ein umfangreicher Fluidaustausch zwischen Roh- und Reinseite durch den Schwallschutz 32 reduziert wird. Die Figuren 4 und 5 zeigen einen zweiten Gehäuseteil 40 sowie ein Filterelement 5, die so zusammenwirken können, dass die zweite Filterelementstützstruktur 41 in das Filterelement 5 ein ragt, um so axial an die erste Filterelementstützstruktur 30 anzustoßen. Die Darstellung in Figur 5 entspricht im Wesentlichen der Darstellung in Figur 2, wobei die Figur 5 die Aus- richtung des Filterelementes in Bezug auf den zweiten Gehäuseteil in Figur 4 veranschaulicht. Auf diese Weise wird eine axiale Kraft von dem Gehäusedeckel 40 über die zweite Filterelementstützstruktur 41 , unterstützt durch die Feder 42 auf die erste Filterelementstützstruktur 30 übertragen, um auf diese Weise eine Abdichtung an der umlaufenden Dichtungsanordnung 31 zu erhalten. Wird das Filterelement 5 gemäß Figur 5 nun auf die zweite Filterelementstützstruktur 41 aufgesteckt, so ergibt sich eine Halterung des Filterelements 5 an dem zweiten Filtergehäuseteil 40 bzw. Deckel an der Verbindungsstelle 61 . Auf diese Weise halten der zweite Gehäuseteil 40 bzw. der Deckel, und das Filterelement 5 zusammen. Bei einem Entfernen des Deckels 40 von dem ersten Gehäuseteil 20 wird dabei beim Anheben des Deckels so auch das Filterelement 5 und dadurch die erste Filter- elementstützstruktur 30 angehoben, so dass die Drainageöffnung 23 freigegeben werden kann, wie mit Bezug auf Figur 8 später noch beschrieben wird.

Die Figuren 6 und 7 beschreiben eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Kraftübertragung von dem Gehäusedeckel 40 auf die Endkappe 53 erfolgt, um auf diese Weise eine Abdichtung an der umlaufenden Dichtanordnung 31 zu erreichen. Dabei sei verstanden, dass die zweite Filterelementstützstruktur 41 nun das Filterelement nur noch axial von oben stützt und dabei über die Endkappe 53 auf die erste Filterelementstützstruktur 30 des Filterelements 50 drückt. Dabei erfolgt die axiale Kraftausübung ausgehend vom Deckel 40 über die zweite Filterelementstützstruktur 41 gegen eine hier geschlossene Endkappe 53, die wiederum mittelbar die axiale Kraft auf die erste Filterelementstützstruktur 30 überträgt. Damit wird zwar die zweite Endkappe 53 axial belastet, da jedoch die in die Endkappe 53 eingeleitete Kraft seitens der zweiten Filterelementstützstruktur 41 unmittelbar an die erste Filterelementstützstruktur 30 weitergegeben wird, wird das Filtermedium 51 selbst axial nach wie vor nicht belastet. Durch die in Figur 7 geschlossene zweite Endkappe 53, erübrigt sich eine Abdichtung an der oberen Seite gegenüber der ersten Filterelementstützstruktur oder der zweiten Filterelementstützstruktur, da durch die geschlossene Endkappe 53 das Filtermedium 51 bereits hinreichend abgedichtet ist. Die ringförmige erste Endkappe 52 dichtet an der Stelle 54 das Filterelement 51 gegenüber der ersten Filterelementstützstruktur 30 radial ab. Eine axiale Kraftbeaufschlagung erfolgt zwischen der ersten ringförmigen Endkappe 52 und der ersten Filterelementstützstruktur 30 nicht. Das in Figur 7 gezeigt Filterelement 5 kann dabei durch weitere, hier nicht gezeigte Elemente an dem zweiten Filtergehäuseteil 40 der Figur 6 angebunden sein, so dass sich bei einem Anheben des Deckels 40 auch das Filterelement 5 mit anhebt und dabei die Drainageöffnung 23 im ersten Gehäuseteil 20 freigibt. Eine Festlegung des Filterelementes 5 kann hier beispielweise durch eine Verklemmung der zweiten Endkappe 53 radial gegenüber dem zweiten Gehäuseteil 40 erfolgen.

Figur 8 zeigt den Zustand des ersten Gehäuseteils 20, des zweiten Gehäuseteils 40 sowie des Filterelementes 5 bei einem Wechselvorgang des Filterelementes 5. Dabei sei verstanden, dass sich das Filtermedium 51 mit seinen beiden Endkappen 52 und 53 zusammen mit der ersten Filterelementstützstruktur 30 sowie dem Gehäusedeckel 40 anhebt und dabei die Drainageöffnung 23 in der umlaufenden Dichtfläche 25 des ersten Filtergehäuseteils 20 freigibt. Sobald der zweite Gehäuseteil 40 angehoben wird hebt sich nach Überwinden der Totstrecke an der Verbindung 43 zwischen einem Grundkörper des zweiten Gehäuseteils 40 und der zweiten Filterelementstützstruktur 41 auch das Filtermedium 51 mit seinen beiden Endkappen 52 und 53 sowie die erste Filterelementstützstruktur 30 an. Der dichtende Eingriff zwischen den beiden Endkappen 52 und 53 an den Stellen 54 gegenüber der ersten Filterelementstützstruktur 30 bzw. der zweiten Filterelementstützstruktur 41 bleibt dabei be- stehen. Die umlaufende Dichtungsanordnung 31 hebt sich dann von der umlaufenden Dichtfläche 25 ab, so dass die Drainageöffnung 23 freigegeben wird und ein im Gehäuseinneren befindliches Fluid durch die Drainageöffnung 23 abfließen kann. Wie aus den Geometrien der Figur 8 ersichtlich ist, wird die Drainageöffnung 23 bereits freigegeben, wenn sich der zweite Gehäuseteil 40 zusammen mit dem Filterelement 5 nur leicht anhebt. Dabei kann der Schwallschutz 32 radial nach innen gerichtet gegenüber dem Stutzen an dem Fluidabfluss 22 befinden, so dass verhindert werden kann, dass sich im Rohraum 7 befindliches Fluid in den Reinraum 8 bzw. den Fluidabfluss 22 ergießt. Wie der Figur 8 zu entnehmen ist, kann bei dem gesamten Vorgang das Filtermedium 51 im Wesentlichen frei von einer axialen Kraftbeaufschlagung bleiben.

Figur 8 zeigt in Bezug auf die Dichtungskonfiguration sowohl umlaufende Dichtungswülste 28 an der Dichtungsfläche 25, als auch axial vorstehende Wülste 38 an der Dichtungsanordnung 31 . Es sei verstanden, dass derartige axial vorstehende Wülste 28 und 38 sowohl an beiden Seiten, d. h. an der Seite der Dichtungsanordnung 31 als auch an der Seite der umlaufenden Dichtungsfläche 25 befinden können, als auch an jeweils nur einer Seite.

Wird nun der zweite Gehäuseteil 40 von dem ersten Gehäuseteil 20 abgehoben, so wird zugleich das Filterelement 5 mit entfernt. Bei einem Austausch des Filterelements 5 erfolgt dabei nicht nur der Austausch des Filtermediums 51 mit seinen beiden Endkappen 52 und 53, sondern auch der ersten Filterelementstützstruktur 30. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Dichtungsanordnung 31 ebenfalls bei einer Wartung mit ausgetauscht wird. Es sei jedoch verstanden, dass die gesamte Anordnung auch so konfiguriert werden kann, dass bei einem angehobenen Deckel 40 auch die ersten Filterelementstützstruktur 30 abgezogen werden kann, um lediglich das Filtermedium 51 mit seinen beiden Endkappen 52 und 53 auszutauschen, um dann bei einem neu eingesetzten Filtermedium 51 mit den Endkappen 52 und 53 die bereits verwendete erste Filterelementstützstruktur 30 wieder aufzustecken und wieder zu verwenden.

Figur 9 zeigt ein Fluidfiltersystem gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Dieses Fluidfiltersystem weist ein Bypassventil 44 auf, welches die Möglichkeit eröffnet, den Rohraum 7 und den Reinraum 8 unter Umgehung des Filtermediums 51 zu verbinden. Dies kann insbesondere bei zugesetztem Filtermedium bei einem voreingestellten Auslösedruck öffnen, sodass ein Druckanstieg im Filtergehäuse vermieden werden kann. Für die weiteren in Figur 9 gezeigten Elemente wird auch auf die Figur 3 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.

Figur 10 zeigt eine perspektivische Ansicht eines zweiten Filterelementgehäuseteils 20. In dem ersten Filterelementgehäuseteil 20 ist in der in Figur 9 gezeigten Ausführungsform ein Fluidzufluss 21 vorgesehen sowie ein Fluidabfluss 22. Ferner ist an dem ersten Filtergehäuseteil 20 eine umlaufende Dichtfläche 25 erkennbar, in die eine Drainageöffnung 23 im Wesentlichen flächenbündig mündet. Ebenfalls angedeutet sind die konzentrischen umlaufenden Dichtlinien 27, zwischen denen sich die Drainageöffnung 23 befindet.

Es sollte angemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung neben der Anwendung in Brennkraftmaschinen auch in anderen Fluidfilterbereichen eingesetzt werden kann.