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Title:
FLUOROBUTENIC ACID HYDRAZIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/007091
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns novel fluorobutenic acid hydrazides of formula (I) in which: Y stands for C=O, C=S or SO2; R1 stands for hydrogen or halogen; and R2 stands for alkyl, alkyl halide, alkoxyalkyl, alkylthioalkyl, cycloalkyl, alkenyl, alkenyloxy, alkoxy, cycloalkyloxy, alkylthio or in each case optionally substituted aryl, aralkyl, aralkyloxy or hetaryl. The invention further concerns processes for their preparation and their use as pesticides.

Inventors:
KRAATZ UDO (DE)
KRAEMER WOLFGANG (DE)
ANDERSCH WOLFRAM (DE)
TURBERG ANDREAS (DE)
MENCKE NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/003456
Publication Date:
February 27, 1997
Filing Date:
August 05, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
KRAATZ UDO (DE)
KRAEMER WOLFGANG (DE)
ANDERSCH WOLFRAM (DE)
TURBERG ANDREAS (DE)
MENCKE NORBERT (DE)
International Classes:
A01N37/28; A01N37/40; A01N43/08; A01N43/10; A01N43/40; A01N47/24; A01N51/00; C07C243/30; C07C243/38; C07C281/02; C07C311/49; C07C337/02; C07D213/81; C07D213/87; C07D307/68; C07D333/38; (IPC1-7): C07C243/38; A01N37/28; C07C281/02; C07D333/40; C07D307/68; C07D213/86
Domestic Patent References:
WO1996013509A11996-05-09
WO1992015555A21992-09-17
Foreign References:
US4950666A1990-08-21
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen der Formel (I), CF =CCH,— CONH — NH— YR2 I , (0 R1 in welcher Y für C=O, C=S oder SO2 steht, R1 für Wasserstoff oder Halogen steht und R2 für Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl, Alkylthioalkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkenyloxy, Alkoxy, Cycloalkyloxy, Alkylthio oder jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl, Aralkyl, Aralkyloxy oder Hetaryl steht.
2. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher Y für C=O, C=S oder SO2 steht, R1 für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom steht und R2 für C,C8Alkyl, CrC8Halogenalkyl, C,C6AlkoxyCrC6alkyl, CrC6AlkylthioCrC6alkyl, C3C] 0Cycloalkyl, C2C8Alkenyl, C2C8Alkenyloxy, C,C20 Alkoxy, C3C10Cycloalkyloxy, C C20 Alkylthio, jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Cyano, Amino, Hydroxy, CrC6Alkyl, C^C8Alkoxy oder CrC6 Alkylthio substituiertes Phenyl, PhenylCrC4alkyl oder PhenylC]C4 alkyl oxy oder gegebenenfalls durch Halogen oder C C6 Alkyl substituiertes 5 oder 6gliedriges Hetaryl mit ein oder zwei Hetero atomen aus der Reihe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff steht.
3. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher Y für C=O, C=S oder SO, steht, R1 für Wasserstoff oder Fluor steht und R2 für CrC6Alkyl, C3C6Cycloalkyl, C3C8Alkenyl, C3C8AIkenyl oxy, C,C6Alkoxy, C3C6Cycloalkyloxy, CrC6 Alkylthio, jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, C,C4 Alkyl oder C,C4Alkoxy substituiertes Phenyl, PhenylC,C2alkyl oder PhenylC,C2alkyloxy oder jeweils gegebenenfalls durch Cj Al kyl substituiertes Furanyl, Thienyl oder Pyridyl steht.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß An¬ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man A) Hydrazide der Formel (II) R2YNHNH2 (II) in welcher R" und Y die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit Säurechloriden der Formel (III) in welcher R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebe¬ nenfalls in Gegenwart einer Base umsetzt, oder B) Acylhydrazine der Formel (IV) in welcher R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, mit Säurechloriden der Formel (V) R2YCl (V) in welcher R~ und Y die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebe¬ nenfalls in Gegenwart einer Base umsetzt.
5. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1.
6. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Schädlingen.
7. Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 auf Schädlinge und/oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
8. Verfahren zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
9. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Description:
Fluorbutensäurehydrazide

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Fluorbutensäurehydrazide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Bekämpfung von tierischen

Schädlingen, insbesondere von Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in den Forsten, im Vorrats- und Material schütz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen.

Es ist bereits bekannt geworden, daß bestimmte Fluoralkenylverbindungen als Insektizide, Akarizide und Nematizide wirksam sind (vgl. z.B. WO 92/15 555,

US-4 952 580, US-4 950 666, US-3 914 251). Die Wirksamkeit und Wirkungs¬ breite dieser Verbindungen ist jedoch insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und Konzentrationen nicht immer völlig zufriedenstellend.

Es wurden nun neue Fluorbutensäurehydrazide der Formel (I) gefunden,

CF-=C-CH,— CONH — NH— Y-R 2 | 0)

R 1 in welcher

Y für C=O, C=S oder SO 2 steht,

R 1 für Wasserstoff oder Halogen steht und

R 2 für Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxyalkyl, Alkylthioalkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkenyloxy, Alkoxy, Cycloalkyloxy, Alkylthio oder jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl, Aralkyl, Aralkyloxy oder Hetaryl steht.

Die Verbindungen der Formel (I) können in Abhängigkeit von der Art der Substi- tuenten als geometrische und/oder optische Isomere oder Isomerengemische unter¬ schiedlicher Zusammensetzung vorliegen. Die Erfindung betrifft sowohl die reinen Isomeren als auch die Isomerengemische.

Weiter wurde gefunden, daß man die Fluorbutensäurehydrazide der Formel (I) erhält, wenn man

A) Hydrazide der Formel (II)

R 2 -Y-NH-NH 2 (II)

in welcher

R 2 und Y die oben angegebene Bedeutung haben,

mit Säurechloriden der Formel (III)

in welcher

R 1 die oben angegebene Bedeutung hat,

gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umsetzt,

oder

B) Acylhydrazine der Formel (IV)

in welcher

R 1 die oben angegebene Bedeutung hat,

mit Säurechloriden der Formel (V)

R 2 -Y-Cl (V)

in welcher

R und Y die oben angegebene Bedeutung haben,

gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umsetzt.

Schließlich wurde gefunden, daß die neuen Fluorbutensäurehydrazide der Formel (I) stark ausgeprägte biologische Eigenschaften besitzen und vor allem zur Be¬ kämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere von Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in den Forsten, im Vorrats- und Mate¬ rialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen, geeignet sind.

Die erfindungsgemäßen Fluorbutensäurehydrazide sind durch die Formel (I) allge- mein definiert.

Bevorzugte Substituenten bzw. Bereiche der in den oben und nachstehend erwähn¬ ten Formeln aufgeführten Reste werden im folgenden erläutert:

Y steht bevorzugt für C=O, C=S oder SO 2 .

R 1 steht bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor oder Brom.

R 2 steht bevorzugt für C r C 8 -Alkyl, C r C 8 -Halogenalkyl, C r C 6 -Alkoxy-C r C 6 - alkyl, C r C 6 -Alkylthio-C r C 6 -alkyl, C 3 -C 10 -Cycloalkyl, C 2 -C 8 -Alkenyl, C 2 - C 8 -Alkenyloxy, C 1 -C 20 - Alkoxy, C 3 -C 10 -Cycloalkyloxy, C,-C 20 -Alkylthio, jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Cyano, Amino, Hydroxy, C j - C 6 -Alkyl, C^C 8 -Alkoxy oder C j -C 8 -Alkylthio substituiertes Phenyl, Phe- nyl-C 1 -C 4 -alkyl oder Phenyl-C j -C 4 -alkyloxy oder gegebenenfalls durch Ha¬ logen oder C j -C 6 -Alkyl substituiertes 5- oder 6-gliedriges Hetaryl mit ein oder zwei Heteroatomen aus der Reihe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff.

Y steht besonders bevorzugt für C=O, C=S oder SO 2 .

R 1 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff oder Fluor.

R 2 steht besonders bevorzugt für C 1 -C 6 -Alkyl, C 3 -C 6 -Cycloalkyl, C 3 -C 8 -

Alkenyl, C 3 -C 8 -Alkenyloxy, C C 6 -Alkoxy, C 3 -C 6 -Cycloalkyloxy, C,-C 6 - Alkylthio, jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy, C

C 4 -Alkyl oder C j -C 4 -Alkoxy substituiertes Phenyl, Phenyl-C r C 2 -alkyl oder Phenyl-C j -C 2 -alkyloxy oder jeweils gegebenenfalls durch C ] -C -Alkyl sub¬ stituiertes Furanyl, Thienyl oder Pyridyl.

Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Reste- definitionen bzw. Erläuterungen gelten für die Endprodukte und für die Ausgangs¬ und Zwischenprodukte entsprechend. Diese Restedefintionen können untereinander, also auch zwischen den jeweiligen Vorzugsbereichen, beliebig kombiniert werden.

Erfindungsgemäß. bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als bevorzugt (vorzugsweise) aufgeführten Be- deutungen vorliegt.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt werden die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als besonders bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt.

In den oben und nachstehend aufgeführten Restedefinitionen sind Kohlenwasser- Stoffreste, wie Alkyl oder Alkenyl, - auch in Verbindung mit Heteroatomen wie

Alkoxy oder Alkylthio - soweit möglich, geradkettig oder verzweigt.

Verwendet man bei der Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Verfahren A) z.B. 3,4,4-Trifluorbut-3-en-säurechlorid und Carbazinsäureethylester als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsverlauf durch folgendes Reaktions- Schema wiedergegeben werden:

CF 2 =CF-CH 2 -COCI + H 2 N-NH-COOC 2 H 5

CF 2 =CF-CH 2 -CONH-NH-COOC-H 5

Verwendet man bei der Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Verfahren B) z.B. 3,4,4-Trifluorbut-3-enoyl-hydrazin und Methansulfonsäurechlo- rid als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsverlauf durch folgendes Reaktions- schema wiedergegeben werden:

CF-=CF-CH--CONH-NH- CI-SO--CH-

CF 2 =CF-CH 2 -CONH-NH-S0 2 CH 3

Das oben beschriebene Verfahren A) zur Herstellung von Verbindungen der For¬ mel (I) ist dadurch gekennzeichnet, daß man Hydrazide der Formel (II) mit Säure¬ chloriden der Formel (III) gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umsetzt.

Das erfindungsgemäße Verfahren A) wird vorzugsweise in Gegenwart eines Ver¬ dünnungsmittels durchgeführt.

Als Verdünnungsmittel kommen insbesondere organische Lösungsmittel in Frage, beispielsweise gegebenenfalls chlorierte aliphatische oder aromatische Kohlenwas- serstoffe wie Cyclohexan, Toluol, Xylol, Dichlormethan, Dichlorethan, Chloroform oder Chlorbenzol, Ether wie Diethylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran, Nitrile wie Acetonitril, Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid oder Amide wie Dimethylform- amid.

Als Verdünnungsmittel kommen auch Zweiphasensysteme, bestehend aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, in Frage, beispielsweise Wasser/Methylen¬ chlorid oder Wasser/Toluol.

Als Base können prinzipiell alle für derartige Acylierungsreaktionen geeigneten or¬ ganischen oder anorganischen Basen verwendet werden.

Bevorzugt verwendet werden Amine, insbesondere tertiäre Amine wie Tri- ethylamin, Diazabicycloundecen (DBU), Diazabicyclononen (DBN), Diazabicyclo- octan (DABCO) oder Pyridin oder Alkali- oder Erdalkalicarbonate, -hydrogen- carbonate oder -hydroxide. Beispielhaft seien Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Calciumhy- droxid genannt.

Die Reaktionstemperatur kann beim Verfahren A) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen -10°C und 160°C, bevorzugt zwischen 0°C und 100°C.

Das Molverhältnis der Verbindung der Formel (II) zur Verbindung der Formel (III) beträgt im allgemeinen 3: 1 bis 1 :3, vorzugsweise 1,5: 1 bis 1 : 1,5.

Die Umsetzung wird im allgemeinen unter Normaldruck durchgeführt.

Zur Aufarbeitung wird beispielsweise das Reaktionsgemisch hydroylsiert und das Produkt mit einem organischen Lösungsmittel wie Ethylacetat, Dichlormethan oder Toluol extrahiert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels kann das Rohprodukt gegebenenfalls durch Kristallisation oder chromatographisch gereinigt werden.

Das oben beschriebene Verfahren B) zur Herstellung von Verbindungen der For¬ mel (I) ist dadurch gekennzeichnet, daß man Acylhydrazine der Formel (IV) mit Säurechloriden der Formel (V) gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungs¬ mittels und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umsetzt.

Als Verdünnungsmittel können bei diesem Verfahren alle oben für das Verfahren A) genannten Lösungsmittel oder Zweiphasensysteme eingesetzt werden.

Als Base können bei diesem Verfahren alle oben für das Verfahren A) genannten Basen eingesetzt werden.

Die Reaktionstemperaturen können bei dem oben beschriebenen Verfahren B) in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Tempe¬ raturen zwischen -10°C und 160°C, bevorzugt zwischen 0°C und 100°C.

Das Molverhältnis der Verbindung der Formel (IV) zur Verbindung der Formel (V) beträgt im allgemeinen 3:1 bis 1 :3, vorzugsweise 1,5:1 bis 1:1,5.

Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt.

Das Reaktionsgemisch kann beispielsweise wie oben beim Verfahren A) be¬ schrieben aufgearbeitet werden.

Die beim Herstellungsverfahren A) als Ausgangsstoffe benötigten Hydrazide der Formel (II) sind bekannt und/oder lassen sich nach bekannten Methoden in ein¬ facher Weise herstellen.

Man erhält die Hydrazide der Formel (II) beispielsweise, wenn man Säurechloride der Formel (V) mit Hydrazin umsetzt.

Die beim Herstellungsverfahren A) als Ausgangsstoffe benötigten Säurechloride der Formel (III) sind bekannt (s. z.B. US-5 389 680 sowie EP-432 861).

Die beim Herstellungsverfahren B) als Ausgangsstoffe benötigten Acylhydrazine der Formel (IV) lassen sich in einfacher Weise durch Umsetzung von Säure¬ chloriden der Formel (III) mit Hydrazin herstellen.

Die Säurechloride der Formel (V) sind allgemein bekannte Verbindungen der Organischen Chemie.

Die Wirkstoffe eignen sich zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbeson¬ dere Insekten, Spinnentieren und Nematoden, die in der Landwirtschaft, in Forsten, im Vorrats- und Material schütz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen. Sie können vorzugsweise als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwick- lungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören:

Aus der Ordnung der Isopoda z.B. Oniscus asellus, Armadillidium vulgäre, Por- cellio scaber.

Aus der Ordnung der Diplopoda z.B. Blaniulus guttulatus.

Aus der Ordnung der Chilopoda z.B. Geophilus carpophagus, Scutigera spec.

Aus der Ordnung der Symphyla z.B. Scutigerella immaculata.

Aus der Ordnung der Thysanura z.B. Lepisma saccharina.

Aus der Ordnung der Collembola z.B. Onychiurus armatus.

Aus der Ordnung der Orthoptera z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana,

Leucophaea maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa spp., Locusta migratoria migratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca gregaria.

Aus der Ordnung der Dermaptera z.B. Forficula auricularia.

Aus der Ordnung der Isoptera z.B. Reticulitermes spp..

Aus der Ordnung der Anoplura z.B. Pediculus humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp.

Aus der Ordnung der Mallophaga z.B. Trichodectes spp., Damalinea spp.

Aus der Ordnung der Thysanoptera z.B. Hercinothrips femoralis, Thrips tabaci.

Aus der Ordnung der Heteroptera z.B. Eurygaster spp., Dysdercus intermedius, Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp.

Aus der Ordnung der Homoptera z.B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Aphis fabae, Aphis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis, Phylloxera vastatrix, Pemphigus spp., Macrosiphum avenae, Myzus spp., Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp., Euscelis bilobatus, Nephotettix cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus spp., Psylla spp.

Aus der Ordnung der Lepidoptera z.B. Pectinophora gossypiella, Bupalus piniarius, Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella maculipennis, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp., Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Earias insulana, Heliothis spp., Spodoptera exigua, Mamestra brassicae,

Panolis flammea, Spodoptera litura, Spodoptera spp., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella, Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis, Ephestia kuehniella, Galleria mellonella, Tineola bisselliella, Tinea pellionella, Hofmannophila pseudospretella, Cacoecia podana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana, Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana.

Aus der Ordnung der Coleoptera z.B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Bruchidius obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni, Leptinotarsa decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Psylliodes chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis,

Anthonomus spp., Sitophilus spp., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus, Ceuthorrhynchus assimilis, Hypera postica, Dermestes spp., Trogoderma spp., Anthrenus spp., Attagenus spp., Lyctus spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp., Niptus hololeucus, Gibbium psylloides, Tribolium spp., Tenebrio molitor, Agriotes spp., Conoderus spp., Melolontha melolontha, Amphimallon solstitialis, Costelytra zealandica.

Aus der Ordnung der Hymenoptera z.B. Diprion spp., Hoplocampa spp., Lasius spp., Monomorium pharaonis, Vespa spp.

Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Drosophila melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala,

Lucilia spp., Chrysomyia spp., Cuterebra spp., Gastrophilus spp., Hyppobosca spp., Stomoxys spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp., Bibio hortulanus, Oscinella frit, Phorbia spp., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa.

Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus spp.,

Ctenocephalides felis.

Aus der Ordnung der Arachnida z.B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans.

Aus der Ordnung der Acarina z.B. Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros spp., Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus spp., Rhipicephalus spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus spp., Tetranychus spp..

Zu den pflanzenparasitären Nematoden gehören z.B. Pratylenchus spp., Radopho- lus similis, Ditylenchus dipsaci, Tylenchulus semipenetrans, Heterodera spp., Globodera spp., Meloidogyne spp., Aphelenchoides spp., Longidorus spp.,

Xiphinema spp., Trichodorus spp..

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) zeichnen sich insbesondere durch eine hervorragende nematizide Wirkung aus, beispielsweise gegen Meloido¬ gyne incognita.

Sie zeigen systemische Wirkung und können über das Blatt angewendet werden.

Sie besitzen eine gute blattinsektizide Wirkung.

Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lö¬ sungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lös- liehe Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff-impräg¬ nierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.

Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Ver¬ mischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven

Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeu¬ genden Mitteln.

Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder

Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasser¬ stoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Koh¬ lenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclo- hexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethyl- sulfoxid, sowie Wasser.

Als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z.B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fett-

säure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z.B. Alkylaryl-polyglykolether, Al- kylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Einweißhydrolysate; als Dispergier¬ mittel kommen in Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natür- liehe und synthetische pulvrige, körnige odei" latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.

Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalo- cyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.

Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in seinen handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Steril antien, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, wachstumsregulierenden Stof¬ fen oder Herbiziden vorliegen. Zu den Insektiziden zählen beispielsweise Phos- phorsäureester, Carbamate, Carbonsäureester, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phe- nylharnstoffe, durch Mikroorganismen hergestellte Stoffe u.a.

Besonders günstige Mischpartner sind z.B. die folgenden:

Fungizide:

2-Aminobutan; 2-Anilino-4-methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin; 2',6'-Dibromo-2-me- thyl-4'-trifluoromethoxy-4'-trifluoro-methyl-l,3-thiazol-5-c arboxanilid; 2,6-Di- chloroN-(4-trifluoromethylbenzyl)-benzamid; (E)-2-Methoxyimino-N-methyl-2-(2- phenoxyphenyl)-acetamid; 8-Hydroxyquinolinsulfat; Methyl-(E)-2-{2-[6-(2-cyano- phenoxy)-pyrimidin-4-yloxy]-phenyl}-3-methoxyacrylat; Methyl-(E)-methoximino- [alpha-(o-tolyloxy)-o-tolyl]acetat; 2-Phenylphenol (OPP), Aldimorph, Ampropylfos, Anilazin, Azaconazol,

Benalaxyl, Benodanil, Benomyl, Binapacryl, Biphenyl, Bitertanol, Blasticidin-S, Bromuconazole, Bupirimate, Buthiobate,

Calciumpolysulfid, Captafol, Captan, Carbendazim, Carboxin, Chinomethionat (Quinomethionat), Chloroneb, Chloropicrin, Chlorothalonil, Chlozolinat, Cufraneb, Cymoxanil, Cyproconazole, Cyprofuram,

Dichlorophen, Diclobutrazol, Diclofluanid, Diclomezin, Dicloran, Diethofencarb, Difenoconazol, Dimethirimol, Dimethomorph, Diniconazol, Dinocap, Diphenyl- amin, Dipyrithion, Ditalimfos, Dithianon, Dodine, Drazoxolon, Edifenphos, Epoxyconazole, Ethirimol, Etridiazol, Fenarimol, Fenbuconazole, Fenfuram, Fenitropan, Fenpiclonil, Fenpropidin, Fen- propimorph, Fentinacetat, Fentinhydroxyd, Ferbam, Ferimzone, Fluazinam, Flu- dioxonil, Fluoromide, Fluquinconazole, Flusilazole, Flusulfamide, Flutolanil, Flu- triafol, Folpet, Fosetyl-Aluminium, Fthalide, Fuberidazol, Furalaxyl, Furmecyclox, Guazatine, Hexachlorobenzol, Hexaconazol, Hymexazol,

Imazalil, Imibenconazol, Iminoctadin, Iprobenfos (IBP), Iprodion, Isoprothiolan, Kasugamycin, Kupfer-Zubereitungen, wie: Kupferhydroxid, Kupfernaphthenat, Kupferoxychlorid, Kupfersulfat, Kupferoxid, Oxin-Kupfer und Bordeaux-Mi¬ schung, Mancopper, Mancozeb, Maneb, Mepanipyrim, Mepronil, Metalaxyl, Metconazol,

Methasulf ocarb, Methfuroxam, Metiram, Metsulfovax, Myclobutanil,

Nickel-dimethyldithiocarbamat, Nitrothal-isopropyl, Nuarimol,

Ofurace, Oxadixyl, Oxamocarb, Oxycarboxin,

Pefurazoat, Penconazol, Pencycuron, Phosdiphen, Phthalid, Pimaricin, Piperalin, Polycarbamate, Polyoxin, Probenazol, Prochloraz, Procymidon, Propamocarb,

Propiconazole, Propineb, Pyrazophos, Pyrifenox, Pyrimethanil, Pyroquilon,

Quintozen (PCNB),

Schwefel und Schwefel-Zubereitungen,

Tebuconazol, Tecloftalam, Tecnazen, Tetraconazol, Thiabendazol, Thicyofen, Thiophanat-methyl, Thiram, Tolclophos-methyl, Tolylfluanid, Triadimefon, Triadi- menol, Triazoxid, Trichlamid, Tricyclazol, Tridemorph, Triflumizol, Triforin, Tri- ticonazol,

Validamycin A, Vinclozolin,

Zineb, Ziram.

Bakterizide:

Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-Dimethyldithiocarbamat, Kasugamy- cin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol, Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.

Insektizide / Akarizide / Nematizide:

Abamectin, AC 303 630, Acephat, Acrinathrin, Alanycarb, Aldicarb, Alpha- methrin, Amitraz, Avermectin, AZ 60541, Azadirachtin, Azinphos A, Azinphos M, Azocyclotin,

Bacillus thuringiensis, Bendiocarb, Benfuracarb, Bensultap, Betacyfluthrin, Bifen- thrin, BPMC, Brofenprox, Bromophos A, Bufencarb, Buprofezin, Butocarboxin,

Butylpyridaben,

Cadusafos, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion, Carbosulfan, Cartap, CGA 157 419, CGA 184699, Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenvinphos, Chlor- fluazuron, Chlormephos, Chlorpyrifos, Chlorpyrifos M, Cis-Resmethrin, Clocy- thrin, Clofentezin, Cyanophos, Cycloprothrin, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin,

Cypermethrin, Cyromazin,

Deltamethrin, Demeton M, Demeton S, Demeton-S-methyl, Diafenthiuron, Di- azinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicliphos, Dicrotophos, Diethion, Diflu- benzuron, Dimethoat, Dimethylvinphos, Dioxathion, Disulfoton, Edifenphos, Emamectin, Esfenvalerat, Ethiofencarb, Ethion, Ethofenprox, Etho- prophos, Etrimphos,

Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatinoxid, Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxycarb, Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyroximat, Fenthion, Fenvalerate, Fipronil, Fluazinam, Flucycloxuron, Flucythrinat, Flufenoxuron, Flufenprox, Fluva- linate, Fonophos, Formothion, Fosthiazat, Fubfenprox, Furathiocarb,

HCH, Heptenophos, Hexaflumuron, Hexythiazox,

Imidacloprid, Iprobenfos, Isazophos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Iver- mectin, Lambda-cyhalothrin, Lufenuron,

Malathion, Mecarbam, Mervinphos, Mesulfenphos, Metaldehyd, Methacrifos, Methami dophos, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Metolcarb, Milbemectin,

Monocrotophos, Moxidectin, Naled, NC 184, NI 25, Nitenpyram, Omethoat, Oxamyl, Oxydemethon M, Oxydeprofos,

Parathion A, Parathion M, Permethrin, Phenthoat, Phorat, Phosalon, Phosmet, Phosphamidon, Phoxim, Pirimicarb, Pirimiphos M, Pirimiphos A, Profenofos,

Promecarb, Propaphos, Propoxur, Prothiofos, Prothoat, Pymetrozin, Pyrachlophos, Pyradaphenthion, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyrimidifen, Pyriproxifen, Quinalphos, RH 5992, Salithion, Sebufos, Silafluofen, Sulfotep, Sulprofos,

Tebufenozid, Tebufenpyrad, Tebupirimphos, Teflubenzuron, Tefluthrin, Temephos, Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos, Thiafenox, Thiodicarb, Thiofanox, Thio- methon, Thionazin, Thuringiensin, Tralomethrin, Triarathen, Triazophos, Tri- azuron, Trichlorfon, Triflumuron, Trimethacarb, Vamidothion, XMC, Xylylcarb, YI 5301 / 5302, Zetamethrin.

Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit Düngemitteln und Wachstumsregulatoren ist möglich.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können ferner in ihren handelsüblichen Formu¬ lierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten vorliegen. Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert wird, ohne daß der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muß.

Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten An¬ wendungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen kann von 0,0000001 bis zu 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,0001 und 1 Gew.-% liegen.

Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepaßten üblichen Weise.

Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschädlinge zeichnet sich der Wirkstoff durch eine hervorragende Residualwirkung auf Holz und Ton sowie durch eine gute Alkalistabilität auf gekalkten Unterlagen aus.

Die erfϊndungsgemäßen Wirkstoffe wirken nicht nur gegen Pflanzen-, Hygiene- und Vorratsschädlinge, sondern auch auf dem veterinärmedizinischen Sektor gegen tierische Parasiten (Ektoparasiten) wie Schildzecken, Lederzecken, Räudemilben, Laufmilben, Fliegen (stechend und leckend), parasitierende Fliegenlarven, Läuse,

Haarlinge, Federlinge und Flöhe. Zu diesen Parasiten gehören:

Aus der Ordnung der Anoplurida z.B. Haematopinus spp., Linognathus spp., Pediculus spp., Phtirus spp., Solenopotes spp..

Aus der Ordnung der Mallophagida und den Unterordnungen Amblycerina sowie Ischnocerina z.B. Trimenopon spp., Menopon spp., Trinoton spp., Bovicola spp., Werneckiella spp., Lepikentron spp., Damalina spp., Trichodectes spp., Felicola spp..

Aus der Ordnung Diptera und den Unterordnungen Nematocerina sowie Brachycerina z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Simulium spp., Eusimulium spp., Phlebotomus spp., Lutzomyia spp., Culicoides spp., Chrysops spp., Hybomitra spp., Atylotus spp., Tabanus spp., Haematopota spp., Philipomyia spp., Braula spp., Musca spp., Hydrotaea spp., Stomoxys spp., Haematobia spp., Morellia spp., Fannia spp., Glossina spp., Calliphora spp., Lucilia spp., Chrysomyia spp., Wohlfahrtia spp., Sarcophaga spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Gasterophilus spp., Hippobosca spp., Lipoptena spp., Melophagus spp..

Aus der Ordnung der Siphonapterida z.B. Pulex spp., Ctenocephalides spp.,

Xenopsylla spp., Ceratophyllus spp..

Aus der Ordnung der Heteropterida z.B. Cimex spp., Triatoma spp., Rhodnius spp., Panstrongylus spp..

Aus der Ordnung der Blattarida z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Blattela germanica, Supella spp..

Aus der Unterklasse der Acaria (Acarida) und den Ordnungen der Meta- sowie Mesostigmata z.B. Argas spp., Ornithodorus spp., Otabius spp., Ixodes spp., Amblyomma spp., Boophilus spp., Dermacentor spp., Haemaphysalis spp., Hyalomma spp., Rhipicephalus spp., Dermanyssus spp., Raillietia spp., Pneu- monyssus spp., Sternostoma spp., Varroa spp..

Aus der Ordnung der Actinedida (Prostigmata) und Acaridida (Astigmata) z.B. Acarapis spp., Cheyletiella spp., Ornithocheyletia spp., Myobia spp., Psorergates spp., Demodex spp., Trombicula spp., Listrophorus spp., Acarus spp., Tyrophagus spp., Caloglyphus spp., Hypodectes spp., Pterolichus spp., Psoroptes spp.,

Chorioptes spp., Otodectes spp., Sarcoptes spp., Notoedres spp., Knemidocoptes spp., Cytodites spp., Laminosioptes spp..

Beispielsweise zeigen sie eine hervorragende Wirksamkeit gegen Boophilus microplus und Lucilia cuprina.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der Formel (I) eignen sich auch zur Bekämp¬ fung von Arthropoden, die landwirtschaftliche Nutztiere, wie z.B. Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Schweine, Esel, Kamele, Büffel, Kaninchen, Hühner, Puten, Enten, Gänse, Bienen, sonstige Haustiere wie z.B. Hunde, Katzen, Stubenvögel, Aqua¬ rienfische sowie sogenannte Versuchstiere, wie z.B. Hamster, Meerschweinchen, Ratten und Mäuse befallen. Durch die Bekämpfung dieser Arthropoden sollen

Todesfalle und Leistungsminderungen (bei Fleisch, Milch, Wolle, Häuten, Eiern, Honig usw.) vermindert werden, so daß durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe eine wirtschaftlichere und einfachere Tierhaltung möglich ist.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geschieht im Veterinärsektor in bekannter Weise durch enterale Verabreichung in Form von beispielsweise Tab¬ letten, Kapseln, Tränken, Drenchen, Granulaten, Pasten, Boli, des feed-through- Verfahrens, von Zäpfchen, durch parenterale Verabreichung, wie zum Beispiel durch Injektionen (intramuskulär, subcutan, intravenös, intraperitonal u.a.), Implan¬ tate, durch nasale Applikation, durch dermale Anwendung in Form beispielsweise des Tauchens oder Badens (Dippen), Sprühens (Spray), Aufgießens (Pour-on und

Spot-on), des Waschens, des Einpudems sowie mit Hilfe von wirkstoffhaltigen Formkörpern, wie Halsbändern, Ohrmarken, Schwanzmarken, Gliedmaßenbändern, Halftern, Markierungsvorrichtungen usw.

Bei der Anwendung für Vieh, Geflügel, Haustiere etc. kann man die Wirkstoffe der Formel (I) als Formulierungen (beispielsweise Pulver, Emulsionen, fließfähige

Mittel), die die Wirkstoffe in einer Menge von 1 bis 80 Gew.-% enthalten, direkt oder nach 100 bis 10 000-facher Verdünnung anwenden oder sie als chemisches Bad verwenden.

Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gehen aus den nachfolgenden Beispielen hervor.

Herstellungsbeispiele

Beispiel 1

CF 2 =CF-CH 2 -CONH-NH-CO-OC 2 H 5

Zu einer Lösung von 3,1 g (30 mMol) Carbazinsäureethylester in 40 ml Dichlor- methan und 3,0 g (30 mMol) Triethylamin tropft man unter Kühlung (0 bis 5°C) und Rühren 4,8 g (30 mMol) 3,4,4-Trifluorbut-3-ensäurechlorid, gelöst in 10 ml Dichlormethan. Nach Rühren über Nacht bei Raumtemperatur extrahiert man die Lösung mit Essigsäureethylester, wäscht die organische Phase mit verdünnter Salz¬ säure, dann mit Wasser und engt im Vakuum ein.

Man erhält 4,0 g l-(Ethoxycarbonyl)-2-(3,4,4-trifluorbut-3-enoyl)-hydrazin in einer

Ausbeute von 59 % d. Theorie. Fp.: 110°C.

Analog bzw. gemäß den allgemeinen Angaben zur Herstellung erhält man die fol¬ genden Verbindungen der Formel (I):

Anwendungsbeispiele

Beispiel A

Grenzkonzentrations-Test / Nematoden

Testnematode: Meloidogyne incognita Lösungsmittel: 4 Gewichtsteile Aceton

Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge¬ wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angege¬ bene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge- wünschte Konzentration.

Die Wirkstoffzubereitung wird innig mit Boden vermischt, der mit den Test- nematoden stark verseucht ist. Dabei spielt die Konzentration des Wirkstoffs in der Zubereitung praktisch keine Rolle, entscheidend ist allein die Wirkstoffmenge pro Volumeneinheit Boden, welche in ppm (= mg1) angegeben wird. Man füllt den behandelten Boden in Töpfe, sät Salat ein und hält die Töpfe bei einer Gewächs¬ haus-Temperatur von 25°C.

Nach vier Wochen werden die Salatwurzeln auf Nematodenbefall (Wurzelgallen) untersucht und der Wirkungsgrad des Wirkstoffs in % bestimmt. Der Wirkungs¬ grad ist 100 %, wenn der Befall vollständig vermieden wird, er ist 0 %, wenn der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen in unbehandeltem, aber in gleicher Weise verseuchtem Boden.

Bei diesem Test besaßen z.B. die Verbindungen gemäß den Herstellungsbeispielen 3, 7 und 8 bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von 20 ppm einen Wir¬ kungsgrad von 100 %.

Beispiel B

Test mit Fliegenlarven / Entwicklungshemmende Wirkung

Testtiere: Alle larvalen Stadien von Lucilia cuprina (OP-resistent)

[Puppen und Adulte (ohne Kontakt zum Wirkstoff)]

Lösungsmittel: 35 Gew.-Teile Ethylenglykolmonomethylether

Emulgator: 35 Gew.-Teile Nonylphenolpolyglykol ether

Zwecks Herstellung einer geeigneten Formulierung vermischt man drei Gewichts¬ teile Wirkstoff mit sieben Teilen des oben angegebenen Lösungsmittel-Emulgator- Gemisches und verdünnt das so erhaltene Emulsionskonzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

30 bis 50 Larven je Konzentration werden auf in Glasröhrchen befindliches Pferdefleisch (1 cm 3 ) gebracht, auf welches 500 μl der zu testenden Verdünnung pipettiert werden. Die Glasröhrchen werden in Kunststoffbecher gestellt, deren Boden mit Seesand bedeckt ist, und im klimatisierten Raum (26°C + 1,5°C, 70 % rel. Feuchte + 10 %) aufbewahrt. Die Wirkungskontrolle erfolgt nach 24 Stunden und 48 Stunden (larvizide Wirkung). Nach dem Auswandern der Larven (ca. 72 h) werden die Glasröhrchen entfernt und gelochte Kunststoffdeckel auf die Becher gesetzt. Nach 1 1/2-facher Entwicklungsdauer (Schlupf der Kontrollfliegen) wer¬ den die geschlüpften Fliegen und die Puppen Puppenhüllen ausgezählt.

Als Kriterium für die Wirkung gilt der Eintritt des Todes bei den behandelten

Larven nach 48 h (larvizider Effekt), bzw. die Hemmung des Adultschlupfes aus den Puppen bzw. die Hemmung der Puppenbildung. Als Kriterium für die in-vitro- Wirkung einer Substanz gilt die Hemmung der Flohentwicklung, bzw. ein Entwicklungsstillstand vor dem Adulten- Stadium. Dabei bedeutet 100 % larvizide Wirkung, daß nach 48 Stunden alle Larven abgestorben sind. 100 % entwick- lungsinhibitorische Wirkung bedeutet, daß keine adulte Fliegen geschlüpft sind.

In diesem Test zeigten z.B. die Verbindungen gemäß den Herstellungsbeispielen 1, 10 und 14 bei einer beispielhaften Wirkstoffkonzentration von 1000 ppm eine Wirkung von 100 %.

Beispiel C

Test mit Boophilus microplus resistent / SP resistenter Parkhurst-Stamm

Testtiere: Adulte gesogene Weibchen

Lösungsmittel: Dimethylsulfoxid

20 mg Wirkstoff werden in 1 ml Dimethylsulfoxid gelöst, geringere Konzentra¬ tionen werden durch Verdünnen mit dem gleichen Lösungsmittel hergestellt.

Der Test wird in 5-fach Bestimmung durchgeführt. 1 μl der Lösungen wird in das Abdomen injiziert, die Tiere in Schalen überführt und in einem klimatisierten Raum aufbewahrt. Die Wirkung wird über die Hemmung der Eiablage bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, daß keine Zecke gelegt hat.

In diesem Test zeigten z.B. die Verbindungen gemäß den Herstellungsbeispielen 1, 4, 5, 8, 9, 10, 12, 13, 14 und 15 bei einer beispielhaften Konzentration von 20 μg/Tier eine Wirkung von 100 %.