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Patent Searching and Data


Title:
FOAMING PREPARATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/178280
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel foaming preparations, in particular cleaning preparations, which contain selected acyl amino acid surfactants and a foam booster.

Inventors:
KOHUT MICHAELA (DE)
GERJETS JULIA (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/057949
Publication Date:
October 19, 2017
Filing Date:
April 04, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
International Classes:
A61K8/29; A61K8/04; A61K8/44; A61Q19/10
Domestic Patent References:
WO2013186720A22013-12-19
WO2013186715A22013-12-19
WO2015181789A12015-12-03
Foreign References:
US20090252691A12009-10-08
US20130189212A12013-07-25
US20130210694A12013-08-15
US20130210694A12013-08-15
Other References:
DATABASE GNPD [online] MINTEL; March 2016 (2016-03-01), "Shower gel", XP002770700, Database accession no. 3491013
DATABASE GNPD [online] MINTEL; March 2016 (2016-03-01), "Beauty Nourishing Body Wash", XP002770701, Database accession no. 3871711
DATABASE GNPD [online] MINTEL; November 2013 (2013-11-01), "Nourishing Shower Gel", XP002770702, Database accession no. 2245186
"Aqueous Foams Stabilized Solely by Silica Nanoparticles", ANGEWANDTE CHEMIE, vol. 117, 2005, pages 3788 - 3791
"Ultrastable Particle-Stabilized Foams", ANGEW. CHEM. INT. ED, vol. 45, 2005, pages 3526 - 3530
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Claims:
Patentansprüche

1. Kosmetische Reinigungszubereitungen, enthaltend

• wenigstens ein Acylaminosäuretensid, insbesondere wenigstens ein Acylglycinat,

• wenigstens ein amphoteres Tensid und optional wenigstens ein nichtionisches Tensid,

• Ti02-Partikel und

• keine Parabene.

2. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Aminosäuretensid Natrium Cocoylglycinat ist.

3. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Aminosäuretensid in Konzentrationen von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vorliegt.

4. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine amphotere Tensid ausgewählt wird aus der Gruppe Cocobetaine und Cocamidopropylbetaine.

5. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine amphotere Tensid in einer Konzentrationen von 1 bis 8 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vorliegt.

6. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ti02-Partikel eine durchschnittliche Größe von 100 bis 1000 nm, bevorzugt von 300 bis 800 nm, haben.

7. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ti02-Partikel in Konzentrationen von 0, 1 bis 1 ,5 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 1 , 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,4 bis

1 ,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vorliegen.

8. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen zusätzlich ein oder mehrere Polyethylenglkol(e) enthalten, insbesondere PEG-14M und/oder PEG-90M.

9. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen zusätzlich Polyquaternium- 39 enthalten.

10. Kosmetische Reinigungszubereitungen nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitungen einen oder mehrere Gelbildner in Form von Acrylat-Copolymeren enthalten.

1 1. Verwendung von Ti02-Partikeln zur Erhöhung der Schaumvolumina von kosmetischen Reinigungszubereitungen enthaltend wenigstens ein Acylaminosauretensid, wenigstens ein amphoteres Tensid, optional wenigstens ein nichtionisches Tensid und keine Parabene.

12. Verwendung von Ti02-Partikeln und wenigstens einem Acylaminosauretensid zur Erhöhung der Schaumvolumina von kosmetischen Reinigungszubereitungen, die keine Parabene enthalten.

13. Verfahren zur Erhöhung der Schaumvolumina von kosmetischen Reinigungszubereitungen Zubereitungen dadurch gekennzeichnet, dass den Zubereitungen Ti02-Parti- kel, wenigstens ein Acylglycinat und keine Parabene zugesetzt werden.

Description:
SCHÄUMENDE ZUBEREITUNGEN

Die vorliegende Erfindung umfasst neuartige schäumende Zubereitungen, insbesondere Reinigungszubereitungen, die ausgewählte Acylaminosäure-Tenside, einen Schaumbooster und keine Parabene enthalten.

Reinigungszubereitungen sollen, wie der Name sagt, der Reinigung dienen. Bei der Reinigung wird in erster Linie Schmutz, der häufig in Form eines Films auf der Hautoberfläche liegt, von der Hautoberfläche entfernt. Der Schmutzfilm besteht aus festen oder flüssigen Komponenten, die von außen auf die Haut gelangt sind. Ebenfalls zum Schmutzfilm gehören überschüssige Hautlipide und abgestorbene Körperzellen. Durch oberflächenaktive Inhaltsstoffe in den Reinigungszusammensetzungen gelangen die Komponenten des Schmutzfilms in die Waschflotte und werden durch den Abspülprozess von der Haut entfernt. Die Reinigung der Haut und auch der Haare soll effektiv sein und eine saubere Haut und saubere Haare zur Folge haben.

Neben dieser Grundfunktion von Reinigungszubereitungen spielen beim Anwender auch andere Aspekte eine Rolle. Die Zubereitungen sollen sich gut auf der Haut verteilen lassen, ein angenehmes Gefühl auf der Haut erzeugen und durch einen ansprechenden Duft auch positiv auf die Geruchssinne wirken und zum Wohlbefinden beitragen.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt beim Reinigungsvorgang ist der Schaum. Schaum kann sich beim Kontakt mit Wasser und dem Verreiben der Zubereitung entwickeln. Auch möglich ist die Entnahme eines Reinigungsschaums aus der entsprechenden Verpackung oder aufschäumende Reinigungszubereitungen, die direkt nach der Entnahme aus der entsprechenden Verpackung aufschäumen.

Gewünscht ist ein reichhaltiger Schaum in einer ausreichenden Menge. Der Schaum soll möglichst kleinblasig sein und nicht sofort wieder in sich zusammenfallen. Darüber hinaus soll er sich cremig und nicht wässrig anfühlen. Der Anwender verknüpft mit einem derartigen Schaum die Vorstellung, die Haut beim Reinigen„zu verwöhnen" und zu pflegen. Außerdem entsteht durch die Verwendung einer derartig schäumenden Zubereitung der Eindruck, besonders sanft zur Haut zu sein. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, schäumende Reinigungszubereitungen zur Verfügung zu stellen, die gut schäumen und einen reichhaltigen Schaum entwickeln, der nicht sofort in sich zusammenfällt. Gut schäumen bedeutet, dass ausreichende bis große Schaumvolumina entstehen.

Im Stand der Technik werden mehrere Möglichkeiten offenbart, um den Schaum zu verbessern. Beispielhaft sei das Dokument US 2013/0189212 A1 angeführt. Hier wird beschrieben, dass durch die Verwendung von Acylisethionate ein exzellentes Schaumvolumen und eine exzellente Schaumqualität erreicht werden kann, der erzeugte Schaum zeichnet sich durch Cremigkeit und Reichhaltigkeit aus. Jedoch ist die Einarbeitung von Acylisethionate in kosmetische Zubereitungen nicht einfach. Es müssen bestimmte Bedingungen genau eingehalten werden, um eine Einarbeitung zu gewährleisten.

Stabile Schäume können durch Silica-Nanopartikel erzeugt werden. Im Dokument„Aqueous Foams Stabilized Solely by Silica Nanoparticles", Angewandte Chemie 1 17, 2005, Seite 3788-3791 , wird beschrieben, dass die Hydrophobizität der eingesetzten Nanopartikel eine wichtige Rolle bei der Bildung des Schaums spielt. Die Untersuchungen wurden mit den verschiedenen Silica Nanopartikeln in Wasser durchgeführt, teilweise in Anwesenheit von NaCI (8,5 mM).

Im Dokument„Ultrastable Particle-Stabilized Foams", Angew. Chem. Int. Ed. 45, 2005, Seite 3526-3530 wird beschrieben, dass hydrophobe Partikel an der Gas-Flüssigkeit-Grenzfläche Luftblasen stabilisieren können. Es wird beschrieben, dass kolloidale Partikel, die beispielsweise aus AI2O3, ZrÜ2, Ca3(P0 4 )2 oder S1O2 bestehen können, mit bestimmten kurzen amphi- philen Substanzen beschichtet werden können. Diese Partikel ermöglichen die Ausbildung von Schäumen, die cremig und stabil sind.

In den beiden zuvor genannten Dokumenten wird der Einsatz von Tensiden nicht offenbart, ja sogar beschrieben, dass die Schäume durch andere Substanzen, als die üblicherweise verwendeten Tenside ausgebildet werden.

Es war daher auch die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Erkenntnis, dass bestimmte partikuläre Komponenten zur Stabilisierung von Schäumen geeignet sind, auf die Kosmetik, insbesondere auf die Herstellung von Reinigungszubereitungen zu übertragen. Es sollten Wege gefunden werden, Schäume in Reinigungszubereitungen, die Tenside enthalten, um ihre Reinigungsfunktion zu erfüllen, mit partikulären Komponenten zu stabilisieren und zu verstärken. Unter dem Begriff Schaumbooster werden daher im Sinne der vorliegenden Erfindung diejenigen Komponenten verstanden, die einen Einfluss auf die Schaummenge und Schaumeigenschaften haben. Insbesondere wirken diese Komponenten als Schaumverstärker.

Überraschend wurde gefunden, dass kosmetische Reinigungszubereitungen, enthaltend

• wenigstens ein Acylaminosäuretensid, insbesondere wenigstens ein Acylglycinat,

• wenigstens ein amphoteres Tensid und optional wenigstens ein nichtionisches Tensid,

• Ti02-Partikel und

• keine Parabene

die vorstehenden Aufgaben zu lösen vermögen.

Im Markt befindliche Produkte, die sich durch die Eigenschaft„schäumend" auszeichnen, enthalten vielfach Aminosäuretenside wie beispielsweise Sodium Cocoyl Glycinate und auch Partikel, zum Beispiel in Form von Titandioxid-Partikeln. Beispielhaft sei hier das Produkt „Schäumende Reinigungscreme" aufgeführt, das seit Juni 2008 von der Firma L'Oreal, Min- tel-Nummer 924506 verkauft wird. Gemäß INCI-Liste sind drei verschiedene Parabene in dem genannten Produkt enthalten.

Das Dokument US 2013/0210694 A1 offenbart Reinigungszusammensetzungen, die 0,01 bis 5 Gew.-% eines hydrophoben oder kationischen Silica-Partikels mit einer durchschnittlichen Größe von 1 bis 30.000 nm und 0, 1 bis 30 Gew.-% eines synthetischen, nicht-Seifen-Ten- sids enthalten. Diese Zubereitungen mit synthetischen Tensiden sollten nach der Anwendung das gleiche Hautgefühl hinterlassen wie seifen-haltige Zubereitungen. Es wird zwar ein Schaumtest beschrieben. Dieser Schaumtest dient aber dazu zu bestimmen, welche Tenside geeignet sind die Aufgaben gemäß US 2013/0210694 zu lösen. Eine Offenbarung, die auf den Zusammenhang hindeutet, dass die Verwendung ausgewählter Tenside und ausgewählter partikulärer Komponenten zur Verbesserung der Schaumbeständigkeit und -reichhaltig- keit führt, gibt es nicht.

Aminosäuretenside leiten sich von Aminosäuren ab. Sie enthalten eine Aminosäure und einen Acylrest, der an den funktionellen Gruppen, Aminogruppe oder Carboxylgruppen oder am übrigen Rest der Aminosäuren angelagert sein kann. Das wenigstens eine Aminosäure- tensid wird bevorzugt aus der Gruppe der Acylglycinate ausgewählt.

Die Kationen der Acylglycinate werden aus der Gruppe Natrium-Ionen und Kalium-Ionen ausgewählt werden, bevorzugt sind Natrium-Ionen. Besonders bevorzugt ist das Aminosäuretensid Natrium Cocoyl Glycinat, das beispielsweise unter dem Handelsnamen Hostapon SG bei der Firma Clariant erhältlich ist.

Das wenigstens eine Acylaminosäure-Tensid liegt in Konzentrationen von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vor. Die Mengenangabe bezieht sich auf die Gesamtmenge an Acylaminosäure-Tensid oder -Tensiden in der jeweiligen Zubereitung. Daraus folgt, dass sich die Mengenangabe beim Vorliegen nur eines Acylaminosäure-Tensids in der Zubereitung auf dieses Tensid bezieht; es können dann keine weiteren Acylaminosäure-Tenside mehr vorliegen. Liegen jedoch zwei oder mehr Acylaminosäure-Tenside in der Zubereitung vor, darunter ein gegebenenfalls ausgewähltes Acylaminosäure-Tensid, so bezieht sich die Mengenangabe immer auf alle Acylaminosäure-Tenside in der Zubereitung.

Bevorzugt wird das wenigstens eine amphotere Tensid aus der Gruppe der amphoteren Tenside ausgewählt, die ein Betain-Strukturelement enthalten. Besonders vorteilhaft sind die Verbindungen Cocobetaine und Cocoamidopropylbetaine.

Das wenigstens eine amphotere Tensid liegt in Konzentrationen von 1 bis 8 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vor. Die Mengenangabe bezieht sich auf die Gesamtmenge an amphote- rem Tensid oder amphoteren Tensiden in der jeweiligen Zubereitung. Daraus folgt, dass sich die Mengenangabe beim Vorliegen nur eines amphoteren Tensids in der Zubereitung auf dieses Tensid bezieht, es können dann keine weiteren amphoteren Tenside mehr vorliegen. Liegen jedoch zwei oder mehr amphotere Tenside in der Zubereitung vor, darunter ein gegebenenfalls ausgewähltes amphoteres Tensid, so bezieht sich die Mengenangabe immer auf alle amphoteren Tenside in der Zubereitung.

In Ausführungsformen, die wenigstens ein nichtionisches Tensid enthalten, wird das wenigstens eine nichtionische Tensid aus der Gruppe Alkylpoylglycoside ausgewählt. Das wenigstens eine nichtionische Tensid liegt in Konzentrationen von 0 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung vor. Die Mengenangabe bezieht sich auf die Gesamtmenge an nichtionischem Tensid oder nichtionischen Tensiden in der jeweiligen Zubereitung. Daraus folgt, dass sich die Mengenangabe beim Vorliegen nur eines nichtionischen Tensids, gegebenenfalls ein ausgewähltes Tensid, in der Zubereitung auf dieses eine Tensid bezieht, es können dann keine weiteren nichtionischen Tenside mehr vorliegen. Liegen jedoch zwei oder mehr nichtio- nische Tenside in der Zubereitung vor, darunter ein gegebenenfalls ausgewähltes nichtionisches Tensid, so bezieht sich die Mengenangabe immer auf alle nichtionischen Tenside in der Zubereitung.

Erfindungsgemäß haben die Ti02-Partikel eine Teilchengröße von 100 nm bis 1000 nm, bevorzugt von 300 nm bis 800 nm.

Die Teilchengrößenverteilung wurde durch das Verfahren der Laserbeugung bestimmt. Hierfür wurde das Gerät Mastersizer 2000 der Firma Malvern verwendet. Die Proben wurden im Trockenzustand gemessen. Die Verteilungen wurden nach dem Modell der Fraunhoferbeugung berechnet.

Neben Titandioxide können die erfindungsgemäßen Partikel auch weitere Komponenten in geringen Mengen enthalten. Eine dieser Komponenten ist AI2O3, das mit Gehalten von etwa 2 Gew.-% in den Titandioxid-Partikel enthalten sein kann.

Erfindungsgemäß vorteilhafte Partikel sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Sun- CROMA® Titanium Dioxide bei der Firma SunChemical erhältlich.

Die partikulären Komponenten in Form von Titandioxid-Partikeln liegen in Konzentrationen von 0,1 bis 1 ,5 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 1 , 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,4 bis 1 ,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vor.

Die kosmetischen Reinigungszubereitungen enthalten erfindungsgemäß keine Parabene. Parabene im Sinne der vorliegenden Erfindung haben folgende allgemeine Strukturformel:

R bedeutet Alkylseitenkette, die aus einer unverzweigten oder verzweigten Kette von 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder aus aromatischen Resten bestehen kann. Bekannte Parabene sind Methyl-, Ethyl-, Propyl- Butylparaben, ebenso wie Isopropyl-, Isobutyl-, Pentyl- und Phenyl- paraben. Benzylparaben ist in kosmetischen Mitteln als Konservierungsmittel nicht zugelas- sen. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind frei von Parabenen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet frei von Parabenen, dass den Zubereitungen keine Parabene zugesetzt werden und auch keine Parabene über konservierte Inhaltsstoffe eingeschleppt werden. Dies ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen keine Parabene enthalten.

Die Konservierung der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann mit Konservierungsmitteln auf Säure-Basis erfolgen, die auch in der Nahrungsmittelindustrie zum Einsatz kommen können. Hierzu zählen beispielsweise Benzoesäure und/oder Sorbinsäure und/oder Salicylsäure und/oder ihre Salze. Da diese Konservierungsmittel ihre Wirkung in einem sauren pH-Wert- Bereich entfalten, einem pH-Bereich der für die menschliche Haut (pH-Wert der menschlichen Haut 5,4 bis 5,9, in einigen Hautarealen sogar unter pH-Wert = 5,0) vorteilhaft und für viele Bakterien unvorteilhaft ist, ist der Einsatz dieser Konservierungsmittel von großem Vorteil. Die genannten Säuren und/oder ihre Salze liegen mit Gehalten von 0, 1 bis 0,8 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 0,6 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzubereitung, in den erfindungsgemäßen Zubereitungen vor.

Ebenso kann die Konservierung mit Phenoxyethanol erfolgen. Phenoxyethanol wird in Konzentrationen von 0, 1 bis 1 ,2 Gew. %, bevorzugt 0,5 bis 1 ,0 Gew. %, bezogen auf die Gesamtzubereitung, eingesetzt.

Weiterhin vorteilhaft ist die Konservierung der erfindungsgemäßen Zubereitungen mit einer Kombination aus Phenoxyethanol und Benzoesäure und/oder Sorbinsäure und/oder Salicylsäure und/oder ihren Salzen. Vorteilhaft ist beispielsweise die Kombination von 0,7 Gew.-% Phenoxyethanol und 0,5 Gew.-% Natrium Benzoat oder Natrium Salicylat.

Erfindungsgemäß vorteilhaft ist der Einsatz eines oder mehrerer Gelbildner(s). Diese Gelbildner beeinflussen die Viskosität einer Zubereitung. Durch die Auswahl eines geeigneten Gelbildners in einer vorteilhaften Menge kann die Viskosität einer Zubereitung derart eingestellt werden, dass die Zubereitung ausreichend fließfähig ist, um eine problemlose Entnahme aus der Verpackungseinheit zu gewährleisten, auf der anderen Seite aber auch nach dem Verteilen auf der Hautoberfläche eine ausreichende Anhaftung an derselben zu ermöglichen, so dass der Reinigungsvorgang erfolgreich durchgeführt werden kann. Vorteilhafte Gelbildner sind Polymere, die als Monomereinheiten Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und/oder deren Derivate enthalten. Weiter bevorzugt sind anionische Acrylat-Copolymere, wie Acrylates Copolymer, das unter der Bezeichnung Aqua SF-1 von der Firma Lubrizol erhältlich ist. Genauso bevorzugt sind anionische Acrylat-Copolymere, die Monomereinheiten enthalten, die hydrophobe Seitengruppen aufweisen. Als Beispiel sei Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer genannt, das beispielsweise von der Firma Lubrizol Advanced Materials unter der Handelsbezeichnung Carbopol ETD 2020 erhältlich ist.

Der oder die Gelbildner wird/werden mit Gehalten von 0,3 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, eingesetzt.

Weiterhin vorteilhaft ist die Einarbeitung von polymeren Verbindungen in die erfindungsge- mässen Zubereitungen, die quaternäre Ammoniumgruppen aufweisen. Insbesondere vorteilhaft sind polymere Verbindungen, die neben den Monomereinheiten, die die quaternäre Ammoniumgruppe enthalten, auch Monomereinheiten enthalten, die aus Acrylsäure, Acrylamid und Kombinationen der beiden Verbindungen ausgewählt werden. Als Beispiel sei Polyqua- ternium-39 genannt, das beispielsweise unter Handelsbezeichnung Merquat™ 3330PR Polymer von der Firma Lubrizol Advanced Materials bezogen werden kann. Polymeren Verbindungen mit quaternären Ammoniumgruppen, insbesondere Polyquaternium-39, werden/wird mit Gehalten von 0,05 bis 3,0 Gew.-%, bevorzugt 0, 1 bis 1 ,0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzubereitung eingesetzt.

Ebenso vorteilhaft ist der Einsatz von Polymeren aus Ethylenoxid- Einheiten, die sogenannten Polyethylenglykole. Dieses sind wasserlösliche, weitgehend chemisch inerte und nichttoxische Verbindungen. Diese Verbindungen wirken in der Regel Emulsions-stabilisierend und Viskositäts-verstärkend. Die Bezeichnung der Polyethylenglkole setzt sich aus der Abkürzung PEG und einer Zahl zusammen, die für die Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten steht. Steht hinter der Zahl noch ein„M", beispielsweise PEG-90M, so bedeutet das„M" 1000 Ethylenoxid-Einheiten, PEG-90 M hat also 90000 Ethylenoxid-Einheiten.

Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft ist der Einsatz von PEG-14M und/oder PEG-90M. Das oder die Polyethylenglykol(e) liegt/liegen mit Gehalten von 0,01 bis 0,2 Gew.-%, bevorzugt 0,03 bis 0,1 Gew. %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vor.

Weiterhin ist die Verwendung von Ti0 2 -Partikeln zur Erhöhung der Schaumvolumina von kosmetischen Reinigungszubereitungen enthaltend wenigstens ein Acylaminosäuretensid, wenigstens ein amphoteres Tensid, optional wenigstens ein nichtionisches Tensid und keine Parabene, Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Ebenso ist die Verwendung von Ti02-Partikeln und wenigstens einem Acylaminosäuretensid zur Erhöhung der Schaumvolumina von kosmetischen Reinigungszubereitungen, die keine Parabene enthalten, Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Ein Verfahren zur Erhöhung der Schaumvolumina von kosmetischen Reinigungszubereitungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass den Zubereitungen Ti02-Partikel, wenigstens ein Acylglycinat und keine Parabene zugesetzt werden, ist auch Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Abbildung 1 zeigt die Schaummengen, erhältlich von drei verschiedenen Zubereitungen. Die jeweiligen Zubereitungen haben die folgende Zusammensetzung:

Die in der Abbildung 1 gezeigten Schaumvolumina wurden durch ein standardisiertes Wasch prozedere zur Bestimmung des Schaumvermögens erhalten:

1 ) Hände werden unter 38°C warmen, fließenden Wasser befeuchtet,

2) 2ml Produkt werden auf die nassen Handinnenflächen aufgetragen.

3) Das Produkt wird mit kreisenden Handbewegungen aufgeschäumt (30x kreisende Bewegung in 30 sec).

4) Die Schaummenge, Schaumqualität und Sensorik wird bewertet. 5) Der in den Händen erzeugte Schaum wird zusammengeschoben und sofort in ein Becherglas überführt.

6) Die Menge kann an der Skala abgelesen werden.

Aus der Abbildung 1 wird deutlich, dass die Zugabe von ΤΊΟ2 einen Einfluss auf das Schaumvolumen hat. Beide Zubereitungen, die ΤΊΟ2 enthalten (Beispiel 36 und 43) zeigen deutlich größere Schaumvolumina. Das Weglassen von Parabenen erhöht noch einmal das Schaumvolumen, wie die Schaummenge des Beispiels 43 zeigt.

Beispiele:

Sodium Benzo- ate 0,40 0,50 0,40 0,50 0,50 0,50 0,60

Sodium Salicy- late 0,20

PEG-14 M 0,08 0,05 0,02 0,10

PEG-90M

(95%) 0,05 0,02

Cl 77891/ Tita- nium Dioxide 0,60 0, 1 1 ,2 0,80 0,9 1 ,5 0,40 1 ,00

Polyquaternium- 39 0,10 0,20 0,20 0,40 0,40

Polyquaternium- 7 0,40 0,10 0,40

PEG-7 Glyceryl

Cocoate 0,40

Cl 77266/ Carbon Black 0,10

Fragrance 0,3 0,5 0,2 0,3 0,8 1 ,0 0,5 0,5

Aqua ad ad ad ad ad ad ad ad

100 100 100 100 100 100 100 100

Die Mengenangaben sind Angaben der Aktivgehalte, mit Ausnahme der Angaben zu PEG-90 Glyceryl Isostearate und PEG-90M; für diese beiden Substanzen wurden die Rohstoffgehalte angegeben, wobei die Aktivgehalte in Klammern aufgeführt sind.

Peg-9 Glyceryl Isostearate ist beispielsweise erhältlich unter dem Handelsnamen Oxetal VD 92 von der Firma Zschimmer & Schwarz. PEG-90M ist beispielsweise erhältlich unter dem Handelsnamen Polyox™ WSR-301 von der Firma Dow Chemical.