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Patent Searching and Data


Title:
FOG COLLECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/062877
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fog collector for absorbing moisture from impinging ambient air, comprising a collection net (6) arranged in a support structure (1, 1') for separation of the moisture, an additional supporting grid (8) for mechanically stabilizing the collection net being connected to the net at least in sections.

Inventors:
TRAUTWEIN PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/074651
Publication Date:
April 28, 2016
Filing Date:
October 23, 2015
Export Citation:
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Assignee:
WASSERSTIFTUNG (DE)
International Classes:
E03B3/28; B01D39/08; B01D46/00; B01D46/10
Foreign References:
DE102008042069A12010-03-18
DE102007041412B32009-03-05
EP0529753A11993-03-03
Other References:
"SCHWEBENDE QUELLEN", 17 November 2014 (2014-11-17), pages 1 - 25, XP055242033, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160115]
Attorney, Agent or Firm:
MARKFORT, IRIS-ANNE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Nebelkollektor (100) zur Aufnahme von Feuchtigkeit aus an- und durchströmender Umgebungsluft, aufweisend:

wenigstens einen Trägergitter-Sammelnetz-Komplex sowie eine Tragestruktur, an der der wenigstens eine Trägergitter-Sammelnetz-Komplex aufgenommen ist, w o b e i der Trägergitter-Sammelnetz-Komplex wenigstens ein Sammelnetz (6) zur Abscheidung der Feuchtigkeit, sowie ein zusätzliches Trägergitter (8) zur mechanischen Stabilisierung des Sammelnetzes (6) aufweist, wobei das wenigstens eine Sammelnetz (6) und das Trägergitter (8) wenigstens mindestens bereichsweise verbunden sind.

2. Nebelkollektor (100) nach Anspruch 1 ,

w o b e i das Trägergitter (8) flächig mit dem Sammelnetz (6) verbunden ist.

3. Nebelkollektor (100) nach Anspruch 1 oder 2,

w o b e i sich das Trägergitter (8) über die gesamte Fläche des Sammelnetzes (6) erstreckt.

4. Nebelkollektor (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

w o b e i sich das Trägergitter (8) auf derjenigen Seite des Sammelnetzes (6) befindet, welche überwiegend die Leeseite des Kollektors (100) bildet.

5. Nebelkollektor (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

w o b e i das Trägergitter (8) als weitmaschiges Kunststoffgitter, insbesondere als Geogitter, ausgebildet ist.

6. Nebelkollektor (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

w o b e i der Trägergitter-Sammelnetz-Komplex, insbesondere das Trägergitter (8) über elastische Haltelemente (5) mit der Tragstruktur verbunden ist.

7. Nebelkollektor (100) nach Anspruch 6,

w o b e i es sich bei den Halteelementen um Gummiexpander (5) oder Edelstahlfedern, insbesondere Edelstahlzugfedern, handelt.

8. Nebelkollektor (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, w o b e i zwei Trägergitter (8) in zwei parallelen, voneinander beabstandeten Ebenen verlaufen.

9. Nebelkollektor (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

w o b e i unterhalb der Sammelnetze (6) eine Tropfwasserrinne (7, 7') zur Aufnahme gesammelten Wassers angeordnet ist, wobei die Tropfwasserrinne (7, 7') zwischen parallel verlaufenden Schenkeln von Befestigungsbügeln (9), welche einerseits mit dem Trägergitter (8) und andererseits mit der Tragstruktur verbunden sind, angeordnet ist.

10. Nebelkollektor (100) nach Anspruch 9,

w o b e i die Befestigungsbügel (9) über elastische Haltelemente (5) mit der Tragstruktur verbunden sind.

1 1 . Nebelkollektor (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

w o b e i die Tragstruktur eine Verankerungsanordnung zur lösbaren Verankerung der Tragstruktur an einem Untergrund (U) aufweist.

12. Nebelkollektor (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

w o b e i an der Tragstruktur ferner ein Regenauffangbehältnis (26) lösbar angebracht werden kann.

Description:
Nebelkollektor

Die Erfindung betrifft einen Nebelkollektor zur Aufnahme von Feuchtigkeit aus anströmender Umgebungsluft.

Es ist allgemein bekannt, dass in einigen Regionen der Erde aufgrund der klimatischen Verhältnisse das Trinkwasser sehr rar ist. Aus diesem Grund werden in verschiedenen Dritte Weltländern seit einigen Jahren sogenannte Nebelfänger oder auch Nebelkollektoren eingesetzt. Diese können die in der Luft befindlichen Wassermoleküle sammeln und über ein zugehöriges Transportsystem den Menschen vor Ort als Trinkwasser zur Verfügung stellen.

Aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2010 003 953 A1 ist beispielsweise ein solcher Nebelkollektor bekannt, der eine als durchströmbares Textilelement ausgebildete Abscheidungsstruktur sowie eine Haltekonstruktion hierfür aufweist.

Allerdings herrscht an den Orten, an welchen das Nebelaufkommen am höchsten ist auch meist eine hohe Windgeschwindigkeit, wodurch herkömmliche Nebelkollektoren schon nach kurzer Einsatzdauer zerstört werden. Das für das Auffangen der Wassertropfen zuständige Gewebe wird aufgrund des starken Windes regelrecht zerrissen, was die Instandhaltung und Instandsetzung zeitaufwendig und teuer macht.

Weiterhin ist aus der Internationalen Patentanmeldung WO 2014/153093 A1 ein Nebelkollektor bekannt, bei dem eine Haltestruktur zu schwenkbaren Abstützung einer Kollektorfläche vorgesehen ist. Die Kollektorfläche kann aus Nylon, Polymer, Metall, Netzmaterial (Mesh), Gewebe, Silikon oder jedem anderen bekannten und üblichen Material hergestellt sein, das es ermöglicht dieses zumindest lokal in vorgegebene Geometrien zu verformen. Die Kollektorfläche kann an einem Halterahmen angebracht sein, der gegenüber der restlichen Haltestruktur verschwenkbar ist. Auf der Kollektorfläche können bereichsweise Energiekollektoren angebracht sein, die zum Sammeln von Energie genutzt werden können.

Diese Ausgestaltung eines Nebelkollektors bietet einige Vorteile, insbesondere, da die gesammelte elektrische Energie auch zum elektrischen Verschwenken des Halterahmens genutzt werden kann, ist jedoch auch vergleichsweise kostenintensiv. So kann insbesondere die Kollektorfläche aus einem formstabilen, besonders reißfähigen Material hergestellt sein, wobei jedoch die Kosten für eine Kollektorfläche mit einem hohen Ertrag an gesammelten Wassermolekülen vergleichsweise hoch sind, während eine Reduktion des Kosten zu Lasten der Ertragsmenge oder zu Lasten der Formstabilität und Reißfestigkeit geht.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Nebelkollektor zu schaffen, der robust gegenüber hoher Windgeschwindigkeiten ist und zugleich kostengünstig in der Herstellung und in der Wartung ist.

Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Erfindungsaspekt gelöst mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 . Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.

Ein erfindungsgemäßer Nebelkollektor zur Aufnahme von Feuchtigkeit aus an- und durchströmender Umgebungsluftaufweisend wenigstens einen Trägergitter-Sammelnetz- Komplex sowie eine Tragestruktur, an der der wenigstens eine Trägergitter-Sammelnetz- Komplex aufgenommen ist, wobei der Trägergitter-Sammelnetz-Komplex wenigstens ein Sammelnetz sowie ein Trägergitter zur mechanischen Stabilisierung aufweist , wobei das wenigstens eine Sammelnetz und das Trägergitter wenigstens bereichsweise verbunden sind. Folglich ist der Nebelkollektor mit einem in einer Tragstruktur angeordneten Sammelnetz zur Abscheidung der Feuchtigkeit ausgestattet und weist ein zusätzliches Trägergitter zur mechanischen Stabilisierung des Sammelnetzes auf, welches mit diesem mindestens bereichsweise verbunden sein kann. Dadurch ist gewährleistet, dass das Sammelnetz stabilisiert wird und bei zu großen Windgeschwindigkeiten nicht mehr reißt.

So kann das Sammelnetz für einen optimierten Ertrag gestaltet sein, ohne Rücksicht auf dessen Formstabilität und Reißfestigkeit nehmen zu müssen, während das Trägergitter zur Stabilisierung und Sicherung des Sammelnetzes optimal ausgelegt werden kann. Sowohl für das Sammelnetz als auch das Trägergitter können bekannte im Handel erhältliche Strukturen verwendet werden, die vergleichsweise kostengünstig erhältlich sind und deren jeweilige auf die vorstehende Zielsetzung eines hohen Ertrags an Wassermolekü- len und einer hohen Reißfestigkeit optimierten Eigenschaften einfach miteinander kombiniert werden können.

In einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors kann das Trägergitter flächig mit dem Sammelnetz verbunden sein, was die Gesamtstabilität gegenüber großen Windstärken erhöht.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass sich das Trägergitter über die gesamte Fläche des Sammelnetzes erstreckt, so dass eine Stabilisierung des Sammelnetzes über seine gesamte Fläche hinweg gewährleistet werden kann.

In einer alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors kann sich das Trägergitter auf derjenigen Seite des Sammelnetzes befinden, welche überwiegend die Leeseite des Nebelkollektors bildet. Bei dieser denkbaren Ausgestaltung ist der Trägergitter-Sammelnetz-Komplex zumindest abschnittsweise mehrlagig in der Art eines Sandwiches ausgebildet, das wenigstens ein Sammelnetz und ein parallel hierzu angeordnetes Trägergitter umfasst. Infolge einer Anordnung des Trägergitters in aufgebautem Zustand des Nebelkollektors (überwiegend) auf der Leeseite des Nebelkollektors wird das Sammelnetz durch die anströmende Luft flächig gegen das Trägergitter gedrückt, so dass sich insgesamt eine gleichmäßige Kraftverteilung ergibt, und die Verbindungsstellen des Trägergitters mit dem Sammelnetz nicht über ein vertretbares Maß hinaus beansprucht werden.

Dabei kann das Trägergitter als weitmaschiges Kunststoffgitter, insbesondere als sogenanntes Geogitter, ausgebildet sein. Derartige Geogitter werden insbesondere im Straßen- oder im Garten- und Landschaftsbau zur Stabilisierung des Erdreichs oder von Schotterschichten verwendet. Sie sind üblicherweise aus Kunststoff gebildet und in großen Mengen kostengünstig verfügbar. Vorteilhafterweise kommt in diesem Zusammenhang das unter der Bezeichnung Tensar TriAx T190L am Markt erhältliche Geogitter zur Anwendung. Das genannte Geogitter ist aus einer Kunststoffbahn, insbesondere aus einem Polypropylen unter anderem durch Strecken hergestellt und weist eine sechseckige Grundform mit dreieckigen Geogitteröffnungen auf. Der Sechseckabstand, also der Abstand zweier paralleler Seiten der Sechsecke, beträgt dabei ca. 120mm. Eine detailliertere Darstellung des genannten Gitters wie weiterer möglicher Gitter findet sich in der deut- sehen Übersetzung der Europäischen Patentschrift EP 1 534 898 B1 , DE 603 13 978 T2, dort insbesondere in den Figuren 4 und 5. Der Offenbarungsinhalt der genannten Schriften wird durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen. Das genannte Geogitter zeichnet sich insbesondere durch seine hohe Formstabilität auch unter seitlichem Zug aus, so dass es sich auch unter hoher Beanspruchung insbesondere an den Verbindungspunkten zur Tragstruktur nicht verformt. Selbstverständlich sind auch andere Gitter mit abweichenden Abständen bzw. Geometrien wie beispielsweise quadratische oder rautenförmige Öffnungsformen denkbar.

In einer alternativen Ausführungsform kann als Trägergitter beispielsweise auch ein Gitter angewendet werden, welches unter der Bezeichnung Terram TURFPROTECTA im Handel erhältlich ist. Ein derartiges Gitter zeigt eine sechseckige Grundform der Gitteröffnungen auf und ist aus einem HD-Polyethylen gebildet. Es ist mit Maschenweiten von 22 bzw. 25 (längs) und 27 bzw. 29 (quer) verfügbar.

Insbesondere ist unter einem weitmaschigen Gitter ein Gitter zu verstehen, welches eine größere Maschenweite als das zugehörige Sammelnetz aufweist.

Weiterhin kann der Trägergitter-/Sammelnetz-Komplex, insbesondere das Trägergitter, eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors über elastische Haltelemente mit der Tragstruktur verbunden sein.

Die elastischen Halteelemente können dabei bevorzugt als Gummiexpander ausgebildet sein, wodurch sich einerseits eine gewisse Grundelastizität im System immanent ausbilden lässt und andererseits auch ein Überlastschutz geschaffen werden kann, der im Wesentlichen darin besteht, dass bei zu starkem Windaufkommen eher die Gummiexpander reißen und somit Sollbruchstellen geschaffen werden, als dass das vergleichsweise teure Sammelnetz bzw. das Trägergitter oder die Tragstruktur Schaden nimmt. Ein möglicher Austausch der Gummiexpander ist schnell und kostengünstig zu realisieren. Selbstverständlich sind auch weitere Halteelemente wie beispielsweise Edelstahlfedern, insbesondere Edelstahlzugfedern, Kabelbinder, Metallklammern oder auch eine Kombination aus Kabelbindern und Metallklammern, denkbar. In einer weiteren denkbaren Variante der Erfindung können zwei Trägergitter- /Sammelnetz-Komplexe, insbesondere zwei Trägergitter, in zwei parallelen, voneinander beabstandeten Ebenen verlaufen. Bei einer derartigen Anordnung ist es möglich die Wassertropfen die durch den Wind von einem ersten Trägergitter/Sammelnetz-Komplex herausgeblasen wurden, in einem zweiten Trägergitter/Sammelnetz-Komplex wieder aufzufangen, wodurch sich die Ertragsmenge des gesammelten Wassers maximieren lässt.

Ein erfindungsgemäßer Nebelkollektor kann weiterhin unterhalb der Sammelnetze eine Tropfwasserrinne zur Aufnahme gesammelten Wassers aufweisen, wobei die Tropfwasserrinne zwischen parallel verlaufenden Schenkeln von Befestigungsbügeln, welche einerseits mit dem Trägergitter-/Sammelnetz-Komplex, insbesondere mit dem Trägergitter, und andererseits mit der Tragstruktur verbunden sein können, angeordnet sein kann.

Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Tropfwasserrinne sich bei einer windbedingten elastischen Verformung und Auslenkung mit dem Trägergitter-Sammelnetz-Komplex mitbewegen kann und damit ihre relative Position zu dem wenigstens einen Sammelnetz aufrechterhält, um weiterhin das gesammelte Wasser zuverlässig von dem Trägergitter- Sammelnetz-Komplex aufnehmen zu können.

Eine derartige Tropfwasserrinne kann aus einem Kunststoff, wie beispielsweise Poly- Ethylen und/oder auch aus einem Edelstahl gebildet sein.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können die Befestigungsbügel über elastische Haltelemente mit der Tragstruktur verbunden sein, wodurch die Elastizität des Systems nicht beeinträchtigt wird.

Weiterhin kann die Haltestruktur eine Verankerungsanordnung zur lösbaren Verankerung der Tragstruktur an dem Untergrund aufweisen. Die Lösbarkeit der Verankerungsanordnung hat dabei den Vorteil, dass der Nebelkollektor vergleichsweise einfach umgesetzt werden kann, wenn beispielsweise die Hauptwindrichtung sich saisonbedingt verändert hat oder wenn andere Umstände ein Umsetzen des Nebelkollektors erforderlich machen.

Eine weitere vorteilhafte Anwendung einer lösbaren Verankerungsanordnung hat sich im Zusammenhang mit der Aufstellung mehrerer Nebelkollektoren, beispielsweise von drei Nebelkollektoren, im Verbund bewährt. So können diese in einem ersten Schritt für die Dauer einer ersten Saison in einer sogenannten 135 Winkelgrad-Stellung relativ zueinander anordnet werden, d.h. in der Weise, dass zwei benachbarte Nebelkollektoren zwischen sich einen Winkel von etwa 135° einschließen. Hierdurch sind beispielsweise drei unterschiedliche Ausrichtungen der Kollektoren zur Windrichtung gegeben. Jedem Kollektor ist ein Wasserauffangbehälter zugeordnet, der zur Ermittlung des gesammelten Wassers dient.

In einem weiteren Schritt kann anhand der ermittelten Ertragsmenge des während der Saison gesammelten Wassers die beste der (beispielsweise drei) unterschiedlichen Ausrichtungen ermittelt werden kann. In der nächsten Saison werden dann in einem weiteren Schritt die übrigen Kollektoren mittels der lösbaren Verankerungsanordnung umgesetzt, so dass diese parallel zu dem Kollektor mit der höchsten Wasserausbeute und folglich der besten Ausrichtung orientiert werden.

Mittels dieser vergleichsweise einfachen Anordnung und dem zugehörigen Verfahren zum Ermitteln der besten Ausrichtung der Kollektoren wird eine einfache und kostengünstige Ermittlung und Umsetzung einer optimierten Ausrichtung der Kollektoren bereitgestellt.

Die Verankerungsanordnung kann insbesondere eine Grundplatte mit einer vorgesehen Verbindungsstelle zur Anbindung der Tragstruktur und eine Anzahl von stiftförmigen Verankerungselementen umfassen. So können die länglich ausgebildeten Verankerungselemente beispielsweise Erdnägel umfassen. Diese können zur Verankerung mit einem Ende durch entsprechende Aufnahmeöffnungen an der Grundplatte ins Erdreich gesteckt oder eingeschlagen werden. Weiterhin können die Verankerungselemente an ihrem andere Ende ein Hintergriffselement, beispielsweise eine Verdickung, einen Kopf oder dergleichen aufweisen. Letzterer hintergreift im eingesteckten Zustand die Grundplatte und fixiert auf diese Weise die damit verbundene Tragstruktur an dem Untergrund. Die Ausgestaltung der Verankerungselemente als Erdnägel oder dergleichen ist insbesondere für die Befestigung an erdigen Untergründen geeignet.

Die Verbindungsstelle kann beispielsweise eine Befestigungsschelle oder dergleichen umfassen, mittels derer sich die Tragstruktur an der Verankerungsstruktur lösbar befestigen lässt. Alternativ hierzu kann auch eine Verankerungsanordnung vorgesehen sein, die zwei oder mehr Verankerungsarme umfasst, welche beispielsweise durch Erdnägel oder gleichen gebildet sind. Weiterhin umfasst die Verankerungsanordnung eine Verbindungsstelle zur Anbindung der Tragstruktur. Die Verbindungsstelle kann auch bei dieser Ausgestaltungsvariante beispielsweise eine Befestigungsschelle oder dergleichen umfassen, mittels derer sich die Tragstruktur an der Verankerungsstruktur lösbar befestigen lässt. Alternativ kann die Verbindungsstelle auch ein Hüllrohr oder dergleichen umfassen, das einen geringfügig größeren Innendurchmesser aufweist als ein korrespondierendes Element der Tragstruktur, so dass dieses in das Hüllrohr eingesteckt werden kann.

Die Verankerungsarme können einteilig mit der Verbindungsstelle ausgebildet oder mit dieser verbindbar sein. Bei einer Ausgestaltung als Erdnägel können die Verankerungsarme beispielsweise durch entsprechende Öffnungen an der Verbindungsstelle ragen und für eine optimale Verankerung im aufgebauten Zustand im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sein. Zur zusätzlichen oder alternativen Stabilisierung und Verankerung kann die Verankerungsanordnung auch eine Grundplatte aufweisen. Diese Grundplatte kann auch durch eine gitterförmige Struktur gebildet sein. Die Verankerungsarme und/oder die Grundplatte kann/können bei dieser Ausgestaltung zur Verankerung auf den Untergrund aufgesetzt oder in ein entsprechendes Loch im Boden eingesetzt und mit Erdreich bedeckt werden, so dass nur die Verbindungsstelle aus der Aufschüttung vorragt. Diese Ausgestaltung ermöglicht die lösbare Verankerung des Nebelkollektors auch auf lockeren Untergründen wie Sand, Kies oder dergleichen.

Zur Erhöhung der Stabilität des Nebelkollektors kann unabhängig von der konkreten Ausgestaltung des Verankerungsanordnung vorgesehen sein, zusätzliche im Wesentlichen horizontal verlaufende Haltestreben und diagonal verlaufende Stützstreben vorzusehen.

Weiterhin kann an der Tragstruktur ferner ein Regenauffangbehältnis, insbesondere eine Regenauffangwanne, angebracht werden, das bzw. die gegenüber dem Sammelnetz eine erhöhte Wasserausbeute bei Regen, beispielsweise in der Monsunzeit, ermöglicht. Dieses kann je nach Bedarf lösbar an der Tragstruktur angebracht werden, wenn Regenfälle zu erwarten sind. Nachfolgend wird die Erfindung anhand ausgewählter Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:

Figur 1 eine erste Variante eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors;

Figur 2 eine Ausschnittvergrößerung aus der in Figur 1 gezeigten Variante eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors, A: Ausschnitt aus der Trägergitter/Sammelnetz-Anordnung;

Figur 3 A und B eine Detaildarstellung einer Verbindungsmöglichkeit der Tropfwasserrinne mit der restlichen Struktur eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors;

Figur 4 A und B eine Variante einer Verbindungsmöglichkeit der Tropfwasserrinne mit der restlichen Struktur eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors;

Figur 5 eine perspektivische Darstellung ein gewinkeltes Siebblechs;

Figur 6 eine mögliche Ausgestaltung einer Tropfwasserrinne;

Figur 6A eine Variante eines Ablauf einer Tropfwasserrinne;

Figur 7 eine mögliche Konfiguration von Gummiexpandern; und

Figur 8 ein Ausführungsbeispiel einer Verbindungsschelle;

Figur 9, 9A eine zweite Variante eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors, wobei die Figur 9A ein Detail der Figur 9 zeigt; und

Figur 10, 10A eine dritte Variante eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors wobei die

Figur 10A ein Detail der Figur 10 zeigt. Figur 1 zeigt in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eine erste mögliche Variante eines erfindungsgemäßen Nebelkollektors 100. Die Figuren 9 und 10 zeigen weiterhin alternative Ausführungsbeispiele eines Nebelkollektors 100, der sich in den nachfolgend genannten Unterschieden von der Variante der Figur 1 abgrenzt und zudem im Verbund mit zwei weiteren Kollektoren aufgestellt ist.

Gut erkennbar ist bei allen Ausführungsformen die aus rohrförmigen Pfosten 1 und Streben 1 ' gebildete Tragstruktur des Kollektors 100. Diese ist in dem Beispiel der Figur 1 mit am Boden befindlichen Halteschienen 2, welche ihrerseits in ein im Erdreich angelegtes Fundament 3 eingegossen sind, verbunden, hier verschraubt. Dabei können die Halteschienen 2 derart ausgebildet sein, dass in Verbindung mit einer Durchgangsschraube und der Tragstruktur ein Drehgelenk realisierbar ist, wodurch der Nebelkollektor nach der Montage in eine aufrechte Position befördert werden kann (hier nicht näher dargestellt). Selbstverständlich sind auch andere Arten der Verankerung im Erdreich denkbar, beispielsweise die Verwendung eines einbetonierten Hüllrohrs, dessen Innenradius geringfügig größer ist als der Außenradius der Pfosten 1 , so dass diese in das Hüllrohr von oben eingeführt werden und dort auch wieder leicht entnommen werden können. In diesem Fall könnten die in der Figur ebenfalls dargestellten Spannseile 4 gegebenenfalls entfallen.

Auch können separate Verankerungsstrukturen vorgesehen sein, die eine lösbare Verankerung an einem Untergrund U (ohne Vorsehen eines Fundaments) ermöglichen. So kann, wie in den Figuren 9 und 10 gezeigt, die aus Pfosten 1 und Streben 1 ' gebildete Tragstruktur eine Verankerungsanordnung zur lösbaren Verankerung der Tragstruktur an dem Untergrund U aufweisen. Die Lösbarkeit der Verankerungsanordnung hat dabei den Vorteil, dass der Nebelkollektor 100 einfach aufgestellt und bei Bedarf vergleichsweise einfach umgesetzt werden kann, wenn beispielsweise die Hauptwindrichtung und damit die Anströmrichtung der Umgebungsluft sich nennenswert verändert hat.

Die Verankerungsanordnung kann insbesondere, wie in den Figuren 9 und 9a gezeigt, eine Grundplatte 20 mit einer vorgesehen Verbindungsstelle zur Anbindung der Tragstruktur und eine Anzahl von stiftförmigen Verankerungselementen 22 (in der Detailansicht der Figur 9a strichliert gezeigt) in Form von Erdnägeln umfassen, die zur Verankerung mit einem Ende durch entsprechende Aufnahmeöffnungen 21 an der Grundplatte 20 ins Erdreich geschlagen werden können und an ihrem andere Ende ein Hintergriffselement, bei- spielsweise eine Verdickung 23 in Form eines Nagelkopfes aufweisen. Letzterer hintergreift im eingesteckten Zustand die Grundplatte 20 und fixiert auf diese Weise die mit der Grundplatte 20 verbundene Tragstruktur an dem Untergrund U. Die Ausgestaltung der Verankerungselemente als Erdnägel oder dergleichen ist insbesondere für die Befestigung an erdigen Untergründen geeignet.

Die Verbindungsstelle ist in der Ausführungsform der Figuren 9 und 9a als Kombination einer Befestigungsschelle 1 1 (vgl. auch Figur 8) und einem Haltebogen 1 1 a ausgebildet. Der Haltebogen 1 1 a fixiert eine Horizontalstrebe 4", die bei der Ausgestaltungsvariante der Figuren 9 und 10 zur Stabilisierung des Nebelkollektors 10 eingesetzt wird, an der Grundplatte 20. Die Befestigungsschelle 1 1 hingegen befestigt eine der Stützstreben 4' des Nebelkollektors 10, der bei der Ausgestaltungsvariante der Figuren 9 und 10 alternativ zu den Spannseilen 4 zur Stabilisierung des Nebelkollektors 10 eingesetzt wird.

Alternativ hierzu kann auch eine Verankerungsanordnung, wie in Figur 10 gezeigt, vorgesehen sein, die zwei oder mehr Verankerungsarme 22' umfasst, die im aufgebauten Zustand im Wesentlichen horizontal angeordnet sind. In der gezeigten Ausführungsform sind diese besonders vorteilhaft als Erdnägel ausgebildet, die kostengünstig und einfach mit einem als Verbindungsstelle fungierendem Hüllrohr 24 verbunden werden können, indem sie durch korrespondieren Öffnungen an dem Hüllrohr gesteckt werden. Weiterhin umfasst die Verankerungsanordnung die bereits erwähnte Verbindungsstelle zur Anbindung der Tragstruktur. Dabei kann die Innenausnehmung des Hüllrohrs 24 ebenso zur Verbindung eines Pfostens 1 der Tragstruktur genutzt werden wie auch zur Aufnahme zusätzlicher Befestigungsschellen 1 1 (vgl auch Figuren 8 und 10), die sowohl eine Stützstrebe 4' als auch eine Horizontalstrebe 4" des Nebelkollektors 10 mit dem Hüllrohr 24 zu verbinden vermögen. Ein in das Hüllrohr 24 eingesteckter Pfosten 1 kann zusätzlich mit einer Verbindungsschelle gesichert werden.

Zur zusätzlichen Stabilisierung und Verankerung kann die Verankerungsanordnung, wie dargestellt, auch eine Grundplatte 20' aufweisen. Diese Grundplatte 20' kann auch durch eine gitterförmige Struktur gebildet sein. Die Verankerungsarme 22' und die Grundplatte 20' können bei dieser Ausgestaltung zur Verankerung auf den Untergrund aufgesetzt werden oder wie gezeigt in eine Ausnehmung 25 eingesetzt und mit Erdreich bedeckt werden, so dass nur das Hüllrohr 24 als Verbindungsstelle aus der Aufschüttung vorragt. Diese Ausgestaltung ermöglich die lösbare Verankerung des Nebelkollektors auch auf lockeren Untergründen wie Sand, Kies oder dergleichen.

Zur Erhöhung der Stabilität des Nebelkollektors 10 kann dieser unabhängig von der konkreten Ausgestaltung der Verankerungsanordnung mit Spannseilen 4 (vgl. Figur 1 ) oder alternativ oder zusätzlich mit Stützstreben 4' (vgl. Figuren 9 und 10) versehen sein, die gegebenenfalls zusätzlich mit Horizontalstreben 4" stabilisiert werden können. Diese Ausgestaltung bietet sich insbesondere an, wenn anstelle eines einzelnen Nebelkollektors mehrere, beispielsweise zwei oder drei Kollektoren zusammen aufgestellt werden, da sich die beiden benachbarten Kollektoren zusätzlich stabilisieren.

Wie bereits angedeutet sind in den Figuren 9 und 10 drei Nebelkollektoren im Verbund miteinander aufgestellt gezeigt. Diese spezifische Anordnung hat sich zur einfachen Ermittlung der besten Ausrichtung der Kollektoren bewährt, wobei gegebenenfalls auch mehr als drei oder nur zwei Kollektoren in der nachfolgend beschriebenen Weise aufgestellt und genutzt werden können.

So werden die Kollektoren 100 in einem ersten Schritt für die Dauer beispielsweise einer ersten Saison in einer sogenannten Winkel-Stellung mit einem vorgegebenen Zwischenwinkel von beispielsweise 135° (vgl. Figur 10) relativ zueinander anordnet werden, d.h. in der Weise, dass zwei benachbarte Nebelkollektoren 100 zwischen sich einen Winkel von etwa 135° einschließen. Hierdurch sind beispielsweise drei unterschiedliche Ausrichtungen der Kollektoren zur Windrichtung gegeben. Bei einer Anordnung mit mehr oder weniger als drei Kollektoren kann der gewählte Zwischenwinkel entsprechend angepasst werden.

Jedem Kollektor 100 ist ein Wasserauffangbehälter W zugeordnet, der zur Ermittlung des gesammelten Wassers dient.

In einem weiteren Schritt kann anhand der ermittelten Ertragsmenge des während der Saison gesammelten Wassers die beste der drei unterschiedlichen Ausrichtungen ermittelt werden kann. In der nächsten Saison werden dann in einem weiteren Schritt die übrigen Kollektoren mittels der lösbaren Verankerungsanordnung umgesetzt, so dass diese parallel zu dem Kollektor mit der höchsten Wasserausbeute und folglich der besten Ausrichtung orientiert werden (vgl. Figur 9).

Mittels dieser vergleichsweise einfachen Anordnung und dem zugehörigen Verfahren zum Ermitteln der besten Ausrichtung der Kollektoren kann eine einfache und kostengünstige Ermittlung und Umsetzung einer optimierten Ausrichtung der Kollektoren bereitgestellt.

Mittels Spannelementen 5, im vorliegenden Fall Gummiexpandern, in der Tragstruktur aufgehängt sind im gezeigten Beispiel der Figur 1 zwei Varianten von Anordnungen aus Sammelnetz 6 und Trägergitter 8. Dabei ist links in der Figur 1 eine einfache Lage einer derartigen Anordnung (Trägergitter-Sammelnetz-Komplex) aus Sammelnetz 6 und Trägergitter 8 dargestellt, wohingegen rechts eine Abfolge zweier entsprechender Anordnungen (Trägergitter-Sammelnetz-Komplexe) dargestellt ist. Unterhalb der Sammelnetze 6 ist jeweils eine Tropfwasserrinne 7 zur Aufnahme des von den Sammelnetzen 6 abtropfenden Wassers vorhanden. Diese mündet weiter in ein zugeordnetes Wasserauffanggefäß W.

Weitere Details der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Figur 2 zeigt in einer Ausschnittsvergrößerung aus Figur 1 insbesondere die Verhältnisse im unteren Teil des Nebelkollektors 100. Gut erkennbar ist wiederum die einlagige Ausbildung der Kombination aus Sammelnetz 6 und Trägergitter 8 auf der linken Seite des Kollektors 100 und die zweilagige Auslegung der genannten Kombination auf der rechten Seite des Kollektors 100; entsprechend breiter ist in diesem Fall auch die Tropfwasserrinne 7' gewählt. Die zweilagige Ausbildung des Nebelkollektors 100 kann beispielsweise, wie gezeigt, dadurch erreicht werden, dass jeweils ein Trägergitter 8 von den Endstücken eines Gummiexpanders oder eines alternativen Spannelements 5 aufgenommen wird, welcher um einen Pfosten 1 herum gelegt ist, so dass die Trägergitter 8 und mit ihnen die Sammelnetze 6 im Wesentlichen um den Durchmesser des zugehörigen Pfostens 1 voneinander beabstandet ausgebildet sind. Die Teilfigur 2A zeigt zum besseren Verständnis einen vergrößerten Ausschnitt der Trägergitter 8 und Sammelnetzanordnung 6, welche über ihre gesamte Fläche miteinander verbunden sind. Bei den Sammelnetzen 6 kann es sich beispielsweise um folgende Netztypen handeln (in Klammern ist die handelsübliche Verwendung der Netze genannt): - Raschelnetz PP - (Schattiernetz)

- Schattiernetz HDPE - (Schattiernetz)

- Hagelschutznetz HDPE - (Hagelschutz- und Paintballnetz)

- 3-dimensionales 3DEA Abstandsgewirke (Wasserabscheidung)

- ENKAMAT 7220 PA6 - (Erosionsschutz)

Noppengewebe Typ F-20200/14 PES - (noch keine industrielle Anwendung)

- Antigranizio 5x4 - (Schattier- und Hagelschutznetz)

- Mosquitera 6x6 - (Moskitoschutz)

Die genannten Netztypen sind aus anderen Anwendungen bereits marktgängig und damit zu darstellbaren Preisen verfügbar. Damit kann durch die Vereinigung zweier marktüblicher Produkte - nämlich der Geogitter und der verschiedenen Typen von Sammelnetzen - eine vorteilhafte Funktionalität der Kombination beider Produkte in einer völlig neuen Anwendung erreicht werden.

Die Sammelnetze können dabei auch mehrlagig, insbesondere zweilagig, auf einem Trägergitter angeordnet sein (Sandwich-Anordnung).

Ebenfalls gut erkennbar im unteren Teil der Figur 2 ist die Ausbildung des Trägergitters 8, welches zur mechanischen Stabilisierung der Anordnung dient und verhindert, dass die Sammelnetze 6 bei zu großen Windgeschwindigkeiten reißen. Im gezeigten Beispiel wird als Trägergitter 8 ein sogenanntes Tensar TriAx-Geogitter verwendet. Es ist mit dem Sammelnetz 6 flächig verbunden, wobei zur flächigen Verbindung des Trägergitters 8 mit dem Sammelnetz 6 Verfahren wie Kleben, Schweißen oder auch eine Verbindung mittels Kabelbindern oder mit Zaunringzangen montierten Metallklammern Verwendung finden. Die Verbindung der Streben 1 ' bzw. der Pfosten 1 mit der Kombination aus Trägergitter 8 und Sammelnetz 6 kann wie abgebildet dadurch erfolgen, dass beispielsweise als Gummiexpander ausgebildete Spannelemente 5 um die Pfosten bzw. die Streben 1 geschlungen sind und mit Haken oder anderen Befestigungsmitteln in das Trägergitter 8, beispielsweise in dessen Maschen oder auch in eigens dafür hergestellte Bohrungen in dessen Knotenpunkten an seinem Rand eingehängt werden. Die Verwendung von Gummiexpandern hat dabei den Vorteil, dass sich hierdurch einerseits eine gewisse Grundelastizität im System immanent ausbilden lässt und andererseits auch ein Überlastschutz ge- schaffen wird, der im Wesentlichen darin besteht, dass bei zu starkem Windaufkommen eher die Gummiexpander reißen als dass das vergleichsweise teure Sammelnetz 6 bzw. Trägergitter 8 oder die Tragstruktur 1 und 1 ' Schaden nimmt.

Die Tropfrinne 7 und 7' ist derart im unteren Bereich der Sammelnetze 6 angeordnet, dass ein Stück des Sammelnetzes 6 bzw. Trägergitters 8 noch von oben in die nach oben offene Tropfrinne 7 und 7' ragt, so dass abfallende Tropfen zuverlässig eingefangen werden können. Im gezeigten Beispiel ist die Tropfwasserrinne 7 und 7' mit einer Kombination aus Befestigungsbügeln 9 und Gummiexpandern mit dem Trägergitter 8 bzw. einer horizontalen Strebe 1 ' der Tragstruktur des Nebelkollektors verbunden. Auf diese Weise kann sich die Tropfwasserrinne 7 und 7' bei einer windbedingten elastischen Verformung und Auslenkung der Tragstruktur mit dem Trägergitter-Sammelnetz-Komplex mitbewegen und damit ihre relative Position zu dem wenigstens einen Sammelnetz aufrechterhalten, um weiterhin das gesammelte Wasser zuverlässig von dem Trägergitter-Sammelnetz- Komplex aufnehmen zu können.

Figur 3 zeigt Details zu der Verbindung von Tropfwasserrinne 7 und der Tragstruktur des Nebelkollektors. Dabei ist in Figur 3A eine seitliche Ansicht und in Figur 3B eine Vorderansicht der Tropfwasserrinne 7 im Verbindungsbereich zwischen einer Strebe 1 ' und einem Pfosten 1 dargestellt. Gut erkennbar ist die Kombination aus Sammelnetz 6 und Trägergitter 8, welche über das Trägergitter 8 im oberen Bereich der Abbildung mittels Gummiexpandern an dem Pfosten 1 gehalten wird.

Ebenfalls gut erkennbar in der Figur ist die Ausbildung eines Befestigungsbügels 9, welcher im gezeigten Beispiel derart ausgebildet ist, dass er eine V-förmige Grundform zeigt, wobei die V-förmige Grundform durch zwei parallel verlaufende Schenkel verlängert wird, welche an ihren Enden hakenförmig umgebogen sind. Der Befestigungsbügel ist dabei durch das Trägergitter 8 hindurchgeführt und über die an den Enden der Schenkel ausgebildeten Haken über einen weiteren Gummiexpander mit einer horizontalen Strebe 1 ' verspannt. Zwischen den Schenkeln des Befestigungsbügels 9 ist eine im Wesentlichen U- förmige Tropfwasserrinne 7 angeordnet, die mittels zweier mit den Schenkeln des Bügels 9 verschraubten Seilklemmen 10 an einem Durchrutschen nach unten gehindert ist. In Figur 3b gut erkennbar ist darüber hinaus die Befestigungsschelle 1 1 , welche den Pfosten mit der horizontalen Strebe verbindet. Angedeutet ist in der Figur 3b der schräg nach rechts unten abfallende Boden der Tropfwasserrinne 7.

In gleicher Weise wie die Tropfwasserrinne 7 und 7' kann als zusätzliches oder alternatives Element ein Regenauffangbehältnis in Form einer Regenauffangwanne 26 eingesetzt und befestigt werden (vgl. Figur 9), der bzw. die in der Monsunzeit zum Auffangen von Regenwasser dient. Die Regenauffangwanne 26 ist ebenfalls mit einem Wasserauffanggefäß W verbunden und ermöglicht eine gegenüber dem Sammelnetz in Kombination mit der Tropfwasserrinne 7 und 7' erhöhte Wasserausbeute in der Monsunzeit. Sie kann beispielsweise aus Polyethylen-Platten oder -Folien ausgebildet sein und zwischen den Pfosten 1 und den Stützstreben 4' angeordnet werden (vgl. Figur 10).

Dabei dienen zur Befestigung die bereits in Zusammenhang mit der Tropfwasserrinne 7, 7' bekannten Spannelemente 5, über die die Regenauffangwanne 26 sowohl mit der Tropfwasserrinne 7, 7' als auch mit beispielsweise den Spannseilen 4 oder den Stützstreben 4' vgl. Figur 9) verbunden werden kann. Weiterhin können zusätzliche Stützpfosten 27 eingesetzt werden, um die Stabilität zu erhöhen und einen sichere Anordnung der Wanne 26 zu gewährleisten.

Figur 4 zeigt in den Teilfiguren A (seitliche Ansicht) und B (Vorderansicht) eine Variante der Erfindung, bei welcher die Kombination aus Trägergitter 8 und Sammelnetz 6 doppelt ausgebildet ist, wie gut in Figur 4a zu erkennen ist. In diesem Fall verlaufen die beiden Sammelnetze 6 und selbstverständlich auch die beiden Trägergitter 8 in parallelen vertikalen Ebenen und sind im Wesentlichen um den Durchmesser eines Pfostens 1 beabstandet ausgebildet. Im gezeigten Beispiel aus der Figur 4a ist der Befestigungsbügel 9' mit einer W-förmigen Grundform gestaltet, ansonsten analog zu der in Figur 3a gezeigten Ausführungsform ausgebildet. Folgerichtig ist auch die Tropfwasserrinne 7' derartig ausgebildet, dass sie beide beabstandete Strukturen aufnehmen kann.

Figur 5 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein gewinkeltes Siebblech 12 zur Grobfiltration des anfallenden Tropfwassers. Es wird in die Tropfwasserrinne 7, 7' eingesetzt und zur Befestigung mittels der in seinem oberen Teil ausgebildeten Schraublöchern 13 mit dem seitlichen Abschluss der Tropfwasserrinne 7, 7' verschraubt. Das Siebblech 12 ist aus Edelstahl A2 gebildet und weist eine Lochgröße von 1 ,5 bis 3 mm auf, im gezeigten Beispiel ist das Siebblech 12 um den Winkel 20° gebogen. Durch das stehende Einsetzen des Siebbleches 12 in die Tropfwasserrinne 7, 7' kann erreicht werden, dass bei einer möglichen Verschmutzung von Teilen des Siebblechs 12 der Wasserspiegel in der Rinne so lange steigt, bis noch freie Bereiche des Siebblechs 12 erreicht werden können und auch bei großen anfallenden Schmutzmengen noch eine zuverlässige Siebwirkung erreicht werden kann, ohne dass die Tropfwasserrinne 7, 7' überläuft.

In Figur 6 ist eine mögliche Ausgestaltung einer Tropfwasserrinne 7, 7' dargestellt, welche über einen zentralen Ablauf verfügt; demensprechend ist die Tropfwasserrinne 7, 7' auch derartig ausgebildet, dass ihr Boden von beiden Seiten auf den zentralen Ablauf 14 hin abfällt; in Figur 6a ist in einem Detail der am Ablauf 14 befindliche Ablaufstutzen 15 gezeigt. Gut erkennbar ist in Figur 6a der eingesetzte Filter 16, welcher im vorliegenden Beispiel aus einem Edelstahldrahtgewebe, welches mit der Tropfwasserrinne 7, 7' verschweißt ist, ausgebildet ist.

Figur 7 zeigt exemplarisch eine mögliche Konfiguration von Gummiexpandern 5, welche um einen Pfosten 1 geschlungen sind und durch das Trägergitter 8 hindurchgeführt sind. In diesem Fall steht das Trägergitter 8 nicht mehr über Edelstahlhaken mit dem Gummiexpander in Verbindung, vielmehr ist der Gummiexpander durch das Trägergitter 8 hindurchgefädelt und im Bereich des Pfostens 1 mittels eines Schnellverschlusses 17 zu einer Schlaufe zusammengeführt. Der Schnellverschluss 17 hat dabei den Vorteil einer leichten Einstellbarkeit der Spannung der Sammelnetze 6.

Figur 8 zeigt eine exemplarische Verbindungsschelle 1 1 , welche dazu dient, die Pfosten 1 mit den horizontalen Querstreben 1 zu verbinden. Hierzu zeigt die Verbindungsschelle 1 1 einen im Wesentlichen U-förmig gebildeten Teilabschnitt zur gelenkigen Verbindung der Querstrebe 1 ', welcher von einer durch ein Langloch geführten Schraube 18 durchtreten wird. Ferner weist die Verbindungsschelle 1 1 zur klemmenden Verbindung mit dem Pfosten 1 einen Abschnitt mit O-förmiger Struktur auf, der mittels der beiden Schrauben 19 mit dem Pfosten 1 verspannt werden kann. Auf diese Weise lässt sich eine einfache Höhen- und seitliche Verstellbarkeit der Kombination aus Pfosten 1 und Streben 1 ' erreichen.

Figuren 9 und 10 zeigen wie bereits ausgeführt weitere Varianten eines Nebelkollektors 100 mit einer Verankerungsanordnung zur lösbaren Verankerung des Nebelkollektors 100 am Untergrund U (wie bereits vorstehend beschrieben) und mit geringerem Höhenmaß (sogenanntes Rastermaß) als die Ausgestaltungsvarianten der Figuren 1 bis 8. Weiterhin sind bei diesen Varianten zusätzliche Stützstreben 4' und Horizontalstreben 4" anstelle von Stützseilen 4 verwendet. Bei den gezeigten Varianten sind jeweils drei Nebelkollektoren in Kombination miteinander gezeigt. Selbstverständlich ist es jedoch auch denkbar einen einzelnen Nebelkollektor oder eine Gruppe mit mehr oder weniger als drei Nebelkollektoren vorzusehen. Weiterhin ist im Zusammenhang mit der Figur 9 ein Regenauffangbehältnis 26 gezeigt, das bei starken Regenfällen eine erhöhte Wasserausbeute ermöglicht.

Durch die hohe Anzahl an verwendeten Gleichteilen beim Aufbau der Tragstruktur und der Verankerungsstruktur und durch die Verwendung von bekannten und allgemein im Handel erhältlichen Bauteilen kann ein kostengünstig und einfach aufzubauender und zu wartender Nebelkollektor bereitgestellt werden, der zugleich eine sichere Wasserversorgung ermöglicht.