WO2014070046A1 | 2014-05-08 |
RU2012146614A | 2014-05-10 | |||
US6024491A | 2000-02-15 | |||
RU2013148493A | 2015-05-10 | |||
CN104653598A | 2015-05-27 |
Ansprüche Folienlager (100) aufweisend: - einen Lagerrücken (101) mit einer Durchgangsöffnung (102), wobei eine Welle (103) in der Durchgangsöffnung derart anordenbar ist, dass zwischen der Welle und dem Lagerrücken ein Spalt (S) besteht, - eine Folienanordnung (107) mit einem ersten inneren Umfang (U) aufweisend: - eine erste, segmentförmige Folie (107a), welche in dem Spalt (S), zu dem Lagerrücken benachbart angeordnet ist, - eine zweite, segmentförmige Folie (107b), welche in dem Spalt (S), zu der ersten Folie benachbart angeordnet ist, - eine dritte, segmentförmige Folie (107c), welche in dem Spalt (S), zwischen der Welle und der zweiten Folie angeordnet ist, einen Einstellmechanismus (110) zum Einstellen des inneren Umfangs (U) der Folienanordnung (107). Folienlager (100) nach Anspruch 1, wobei der Einstellmechanismus (110) eine erste Schraube (105a) und/oder eine erste und eine zweite Schraube (105a, 105b) und/oder eine erste, eine zweite und eine dritte Schraube (105a, 105b, 105c) aufweist, wodurch die Folienanordnung in axialer und/oder radialer Richtung positionierbar ist. Folienlager (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die dritte segmentförmige Folie jeweils zwischen einer ersten Kante (109a) an einem ersten Ende der Folie und einer zweiten Kante (109b) an einem zweiten Ende der Folie mindestens 340° einschließen. Folienlager (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einstellmechanismus (110) zumindest teilweise in dem Lagerrücken (101) angeordnet ist. Folienlager (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einstellmechanismus eine erste und eine zweite Endposition aufweist und zwischen der ersten und der zweiten Endposition kontinuierlich einstellbar ist. Folienlager (100) nach Anspruch 5, wobei die dritte Folie (107c) die Welle berührt, wenn der Einstellmechanismus in seiner zweiten Position ist. Folienlager (100) nach Anspruch 5, wobei der Einstellmechanismus in seiner zweiten Position einen vom ersten Umfang (U) verschiedenen, zweiten Umfang der Folienanordnung erzwingt, wobei der vom ersten Umfang (U) verschiedenen Umfang um einen Faktor 0,999 gegenüber dem ersten Umfang, wenn der Einstellmechanismus in seiner ersten Position ist, reduziert ist. Folienlager (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die zweite Folie (107b) als Metallgewebe ausgebildet ist. Verfahren zum Einstellen einer Spaltgeometrie eines Folienlagers mit den folgenden Schritten: - Bereitstellen eines Folienlagers (100) nach Anspruch 1, - Bestimmen eines einzustellenden und/oder vorherrschenden Betriebszustandes und/oder einer einzustellenden und/oder vorherrschenden Drehzahl einer in dem Folienlager gelagerten Welle (103), - Bestimmen einer geeigneten Spaltgeometrie unter Verwendung des bestimmten einzustellenden und/oder vorherrschenden Betriebszustandes und/oder der einzustellenden und/oder vorherrschenden Drehzahl und - Positionieren des Einstellmechanismusses (110) zum Einstellen der bestimmten Spaltgeometrie. Herstellungsverfahren für ein Folienlager nach einem der Ansprüche 1-8, mit den folgenden Schritten: - Bereitstellen eines Lagerrückens, - Bereitstellen einer ersten, zweiten und dritten Folie, - Bereitstellen eines Einstellmechanismusses, - Anordnen des Einstellmechanismusses innerhalb des Lagerrückens und - Anordnen der Folien innerhalb eines durch den Lagerrücken definierten Hohlraums. |
Folienlager, Verfahren zum Einstellen einer Spaltgeometrie eines Folienlagers und entsprechendes Herstellungsverfahren eines Folienlagers
Die Erfindung betrifft ein Folienlager, ein Verfahren zum Einstellen einer
Spaltgeometrie eines Folienlagers und ein entsprechendes
Herstellungsverfahren eines Folienlagers.
Stand der Technik
Folienlager werden bei einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, besonders in hochdrehenden Anwendungen, zum Beispiel in thermischen
Strömungsmaschinen, Turboladern, Kompressoren usw.
Folienlager sind ein spezieller Typ von Gleitlagern. Es sind aerodynamische Lager, die für hohe Drehzahlen ausgelegt sind. Folienlager der ersten Generation bestehen aus der sogenannten Deckfolie, der Wellfolie und dem Lagerrücken. Zur Verbesserung der Stabilität einer Welle in diesem Lagerrücken werden über den Umfang verteilt mehrere, typischerweise drei Vorspannelemente (z. B.
Materialstreifen mit rechteckigem Querschnitt und der Länge der Lagerbreite, sogenannte„shims") zwischen dem Lagerrücken und der Wellfolie eingelegt. Ohne derartige Vorspannelemente erfolgt der aerodynamische Druckaufbau nur an einer Stelle in Wellenumfangsrichtung, nämlich dort, wo die Welle durch eine äußere Kraft bedingt an der Deckfolie anliegt. Mit den Vorspannelementen erfolgt der Druckaufbau hingegen an z.B. drei Stellen am Umfang.
Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht zur Erläuterung eines beispielhaften Folienlagers 300 ohne Vorspannelemente. Das Folienlager 300 weist einen Lagerrücken 101, eine Welle 103, eine
Folienanordnung 107 mit einer Deckfolie 107b sowie einer Wellfolie 107a auf. Die Folienanordnung 107 ist in einem Spalt 303 zwischen der Welle 103 und dem Lagerrücken 101 angeordnet. In Fig. 3 liegt die Welle 103 nur an einem Querschnittspunkt an der Deckfolie 107b an. Dadurch entsteht ein sich in Umfangsrichtung verengender Spalt 303, in dem sich der hydro- bzw.
aerodynamische Druck aufbauen kann. Die Druckverteilung in dem Folienlager ist mit der Kurve 301 schematisch skizziert.
In der Figur 4 ist ein weiteres beispielhaftes Folienlager 400 mit
Vorspannelemente 401, 403, 405 dargestellt.
Das Folienlager 400 weist einen Lagerrücken 101, eine Welle 103, eine
Folienanordnung 407, 407', 407" mit jeweils einer Deckfolie 407b und einer Wellfolie 407a auf. Die Folienanordnung 107 ist in einem Spalt 409 zwischen der Welle 103 und dem Lagerrücken 101 angeordnet. Zur Stabilisierung der Welle sind in dem Spalt zusätzlich die Vorspannelemente 401, 403, 405 angeordnet.
In Figur 4 ist zu erkennen, dass durch die Vorspannelemente 401, 403, 405 über den Lagerumfang an mehreren Stellen sich verengende Spalte zwischen der Welle 103 und der Deckfolie 407b entstehen. An jeder dieser Verengung baut sich jeweils ein aerodynamischer Druck auf, welcher die Welle trägt und sie in radialer Richtung positioniert. Die Position und die Höhe der Vorspannelemente 401, 403, 405 legen die Geometrie des Aufbaus fest. Nach der Montage der Folienanordnung 407, 407', 407" und der Vorspannelemente 401, 403, 405 ist die Geometrie des Lagers 400 jedoch nicht mehr veränderbar, die Lage und die Stärke der Druckverläufe sind dann nur noch von den Betriebsbedingungen (Geschwindigkeit, Viskosität des Mediums und der Temperatur) abhängig.
Die US 2004/0042691 AI offenbart ein Folienlager mit einer Mehrzahl an ringsegmentförmigen Folien, welche in einem Spalt zwischen einer Welle und einem Lagerrücken angeordnet sind. Der Lagerrücken ist dabei von Pins durchbohrt, wobei die Länge, mit der die Pins aus dem Lagerrücken herausragen von einem dem Lagerrücken umgebenden drehbaren Ring eingestellt werden kann.
Die US 2003/0118257 AI zeigt ein Folienlager mit einer Vielzahl von
piezoelektrischen Aktuatoren. Das Folienlager umfasst ein Gehäuse sowie eine Mehrzahl an Folien zum Tragen einer rotierenden Welle. Die piezoelektrischen Aktuatoren sind dazu eingerichtet, die Steifheit und den Dämpfungskoeffizienten des Lagers einzustellen.
Offenbarung der Erfindung
Die Erfindung schafft ein Folienlager nach Anspruch 1, ein Verfahren zum Einstellen einer Spaltgeometrie eines Folienlagers nach Anspruch 9 und ein entsprechendes Herstellungsverfahren für ein Folienlager nach Anspruch 10.
Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Vorteile der Erfindung
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, zusätzlich zu den bisher verwendeten Deck- und Wellfolien in einem Folienlager eine Unterseitenfolie (sogenannte„bottonn foil") einzulegen. Diese Unterseitenfolie ist zwischen dem Lagerrücken und der Wellfolie angeordnet. Eine Folienanordnung eines erfindungsgemäßen Folienlagers weist demnach eine Folienanordnung mit einer Unterseiten-, einer Trag- sowie einer Deckfolie auf.
Das Folienlager weist zudem einen Einstellmechanismus auf, mit welchem ein innerer Umfang einer Folienanordnung eingestellt werden kann.
Dabei ist der Einstellmechanismus geeignet, die Unterseitenfolie passend elastisch zu verformen. Dies resultiert in einer einstellbaren Spaltgeometrie.
Somit ermöglicht die vorliegende Erfindung einen Ausgleich von
Fertigungstoleranzen bei der Herstellung von Folienlagern, aufgrund derer die Spaltgeometrie eines Folienlagers variieren kann. Dabei ist ein zu kleiner Spalt nachteilig für den Wirkungsgrad des Lagers, da dies zu einem Anstreifen der Ränder am Gehäuse mit anschließendem Ausfall der Strömungsmaschine führen kann. Ein zu großer Spalt hingegen reduziert die Tragkraft des Lagers. Durch das nachträgliche Einstellen der Spaltgeometrie, welches mit der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, können Fertigungstoleranzen korrigiert werden und insbesondere kann die Welle in radialer Richtung positioniert werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird der Lagerrücken in
Umfangsrichtung und/oder in axialer Richtung an einer oder mehreren
Positionen mit Bohrungen versehen. In diese Bohrungen werden Schrauben eingesetzt, die je nach Einschraubtiefe die Unterseitenfolie, die Wellfolie und auch die Deckfolie zur Lagermitte drücken. Durch diese Ausgestaltung des Einstellmechanismus ist eine besonders flexible und leicht zu handhabende Ausführungsform des Einstellmechanismus bereitgestellt.
Durch die flexible Einstellbarkeit der Spaltgeometrie zwischen der Welle und dem Lager kann somit auch das Tragverhalten eines Folienlagers flexibel eingestellt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der Einstellmechanismus in Umfangsrichtung und/oder in axialer Richtung eine erste, zweite und/oder dritte Schraube auf, wodurch die Folienanordnung in axialer und/oder radialer Richtung positionierbar ist. Schrauben gewährleisten eine flexible
Einstellmöglichkeit der Spaltgeometrie des Folienlagers. Schrauben sind jedoch auch hinsichtlich ihrer geringen Herstellungskosten sowie ihrer einfachen Bedienbarkeit für einen Anwender mit handelsüblichen Werkzeugen vorteilhaft.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Unterseitenfolie, die Wellfolie und die Deckfolie jeweils als segmentförmige Folien ausgebildet. Unter einer segmentförmigen Folien ist dabei eine gekrümmte Folie zu verstehen, welche zumindest einen Teil eines im Wesentlichen ringförmigen Elements bildet. Die Deckfolie weist an einem ersten bzw. zweiten Ende eine erste bzw. zweite Kante auf, wobei die erste und die zweite Kante einen Winkel von mindestens 340° einschließen, dh. die Deckfolie ist im Wesentlichen umlaufen ausgebildet und weist eine Unterbrechung von bis zu 20° auf. Die Winkelangabe 340° bezieht sich dabei auf den Kreisbogen, welcher die Deckfolie aufweist. Somit ist die Deckfolie und folglich auch die Folienanordnung lediglich näherungsweise ringförmig ausgebildet. Der Winkel zwischen der ersten Kante und der zweiten Kante der Deckfolie gewährleistet flexible Verformbarkeit der Folienanordnung. Wird der Winkel zwischen der ersten und der zweiten Kante jedoch zu klein, wirkt sich dies negativ auf die Stabilität und die Tragkraft der Folien und des Folienlagers aus. Somit stellt der genannte Winkel einen optimalen Kompromiss zwischen der Einstellbarkeit der Spaltgeometrie und der Tragkraft des Lagers dar. Die Wellfolie kann insbesondere auch an mehreren Stellen unterbrochen sein und muss nicht die gleiche Geometrie wie die
Deckfolie aufweisen. Beispielsweise kann die Wellfolie derart ausgebildet sein, dass diese in Umfangsrichtung in drei Segmente unterteilt ist. Abhängig von der Anzahl der Wellfoliensegmente werden diese derart zueinander beabstandet sein, dass sich der Abstand zwischen Wellfoliensegmenten in Umfangsrichtung zu ca. 15° aufsummiert. Beispielsweise bei drei Wellfoliensegmenten wird sich zwischen jeweils zwei Wellfoliensegmenten ein Abstand von ca. 5°-10° ergeben. Mit derartigen Größenordnungen ist eine flexible und unabhängige
Verformbarkeit der Wellfoliensegmente zueinander gewährleistet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Einstellmechanismus zumindest teilweise in dem Lagerrücken angeordnet. Die Anordnung in dem Lagerrücken gewährleistet eine leichte Zugänglichkeit für einen Anwender, der somit die Spaltgeometrie eines erfindungsgemäßen Folienlagers leicht einstellen kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der Einstellmechanismus eine erste Endposition und eine zweite Endpsition auf und ist zwischen der ersten und der zweiten Endposition kontinuierlich einstellbar. Die kontinuierliche Einstellbarkeit zwischen der ersten und der zweiten Position gewährleistet eine flexible Einstellmöglichkeit, welche exakt an die vorherrschenden Bedingungen angepasst werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung berührt die dritte Folie die Welle, wenn der Einstellmechanismus in seiner zweiten Position ist. Demnach ist die zweite Endposition als Anschlag ausgebildet und somit ist auch ein beliebig kleiner Spalt zwischen der Welle und dem Lagerrücken einstellbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung erzwingt der
Einstellmechanismus in seiner ersten Position einen ersten Umfang mit einem ersten Radius der Folienanordnung und in seiner zweiten Position einen zweiten Umfang mit einem zweiten Radius der Folienanordnung, wobei der erste Umfang sich vom zweiten Umfang um einen Faktor 0,999 unterscheidet. Durch diese Bandbreite eines möglichen erzwungenen Umfangs der Folienanordnung wird eine maximal mögliche Bandbreite der einstellbaren Spaltgeometrie erreicht.
Dies entspricht beispielsweise einer halben Schmierfilmhöhe eines Gasfilms in einem Folienlager. Bei einer Durchgangsöffnung von 15mm Durchmesser mit einem Lagerspiels von ca. 20 μηη beträgt der Gasfilm ca. 5 - 10 μηη. Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die zweite Folie als
Metallgewebe ausgebildet. Hierdurch ist die zweite Folie besonders flexibel verformbar.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsformen mit Bezug auf die Figuren erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 schematische Querschnittsansicht eines Folienlagers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 schematische Querschnittsteilansicht von Figur 1; schematische Querschnittsansicht eines beispielhaften Folienlagers;
Figur 4 schematische Querschnittsansicht eines beispielhaften
Folienlagers; Ausführungsformen der Erfindung
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente.
Figur 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Folienlagers 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Dabei wird das Folienlager 100 von einem Lagerrücken 101 begrenzt. Innerhalb des Lagerrückens 101 ist der Einstellmechanismus 110 angeordnet und durch Schrauben 105a-c, welche jeweils in einer Bohrung llla-c angeordnet sind, ausgebildet. Innerhalb des Lagerrückens ist eine Durchgangsöffnung 102 ausgebildet, in welcher eine Welle 103 mittig angeordnet ist. Die Welle 103 ist von einem gleichmäßigen Spalt S mit in Umfangsrichtung konstanter Breite umgeben. Innerhalb des Spalts, zwischen einer inneren Oberfläche O des Lagerrückens 101 und der Welle 103 ist die Folienanordnung 107 ausgebildet. Die Folienanordnung 107 umfasst drei Folien, eine erste Folie 107a, eine zweite Folie 107b und eine dritte Folie 107c. Dabei ist die erste Folie 107a als
Unterseitenfolie, die zweite Folie 107b als Wellfolie und die dritte Folie 107c als Deckfolie ausgebildet.
In dieser Ausführungsform sind die Folien 107a-c zylindersegmentförmig ausgebildet. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Folien 107a-c auch von anderer Form sein können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Die Folien 107a-c weisen jeweils eine erste Kante 109a sowie eine zweite Kante 109b auf. Die Kanten 109a und 109b schließen in der nicht maßstabsgetreuen Zeichnung einen Winkel von 320° bzw. 40° ein. Das heißt, dass die Folien einen Winkel von 320° eines Vollkreises umlaufen und dass in dem Restbereich von 40° keine Folien angeordnet sind. In der Praxis wird sich in der Regel ein Winkel von ca. 345° ergeben.
In Figur 1 ist der Einstellmechanismus 110 bzw. die Schrauben 105a-c in einer ersten Position gezeigt, in der die Schrauben 105a-c bündig mit der inneren Oberfläche des Lagerrückens abschließen. Somit liegen die Folien 107a-c an der inneren Oberfläche O des Lagerrückens 101 an und ein maximal breiter Spalt S ist durch den Einstellmechanismus 110 bzw. durch die Schrauben 105a-c eingestellt. Figur 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Ausschnittes eines
Folienlagers 100 gemäß Figur 1.
In Figur 2 ist der Einstellmechanismus 110 durch eine Schraube 105a ausgebildet. Figur 2 zeigt die Schraube 105a in einer weiteren Position, welche von der ersten Position gemäß Figur 1 verschieden ist. Dabei ist die Schraube
105a tiefer in die Bohrung lila des Lagerrückens 101 hineingeschraubt, so dass diese nicht mehr bündig mit der inneren Oberfläche des Lagerrückens 101 abschließt, sondern aus dieser hervorsteht. Somit wird die Folienanordnung 107 durch die Schraube 105a von der inneren Oberfläche O des Lagerrückens 101 weggedrückt. Demnach wird ein geringerer Umfang der Folienanordnung 107 erzwungen.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt. Insbesondere sind die genannten Materialien und Topologien nur beispielhaft und nicht auf die erläuternden Beispiele beschränkt.
Das Design des Folienlagers ist nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt, sondern kann beliebig an die jeweilige
Applikation angepasst werden. Beispielsweise können die Anzahl der Schrauben eines Einstellmechanismus an die vorherrschenden Gegebenheiten angepasst werden. Ferner ist die Form des Folienlagers, des Lagerrückens, der
Folienanordnung sowie der Welle nicht auf die dargestellte Zylinderform beschränkt.
Die Erfindung kann bei allen Folienlagern angewendet werden, deren Aufbau eine Wellfolie (sogenannte„bump foil") und eine Deckfolie (sogenannte„top foil") beinhaltet. Außerdem kann die Erfindung auch bei sogenannten„mesh foil"- Lagern angewendet werden. Bei einem„mesh foil"-Lager ist die Wellfolie durch ein Metallvlies ersetzt.