Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, Tablettenblisterpackungen zur Dokumentation der Einnahme der Tablette, z. B. bei Tagesdosis-Produkten, mit einer Kalender-oder Tageseinteilung auf der produktabgewandten Seite der zur Abdeckung einer transparenten, vorgeformten Kunststofffolie vorgesehenen Aluminium-Durchdrückfolie zu versehen. Diese Anordnung des Aufdrucks auf der dem Produkt abgewandten Seite der Aluminiumfolie ist unter dem Gesichtspunkt möglichst einfacher Handhabung nachteilig, da der Anwender zunächst eine Zuordnung zwischen dem durchzudrückenden Produkt und dem Aufdruck durch in der Regel mehrfaches Wenden der Blisterverpackung herstellen muss.

Um dies zu vermeiden ist es bereits bekannt, die Kalender-oder Tageseinteilung auf die produktzugewandte Seite der Aluminium-Durchdrückfolie zu drucken. Dieser Aufdruck (z. B. Montag, Dienstag,...) muss durch die vorgeformte Kunststofffolie lesbar sein und darf durch den thermischen Siegelprozess beim Siegeln der Aluminium- Durchdrückfolie auf die vorgeformte Kunststofffolie nicht verquétscht werden. Dies ist bislang bei der Verwendung von Druckfarben für den Digitaldruck nicht gewährleistet.

Ausgehend von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Folie aus einem Aluminiumwerkstoff bzw. eine Blisterpackung, insbesondere für Tabletten, zur Verfügung zu-stellen, mit der eine auch nach dem Siegeln einwandfreie Lesbarkeit eines Digitaldrucks, insbesondere eines Tonerdrucks mit Hilfe eines elektrophotografischen (vgl. z. B. EP 0 718 719 B1) auf der produktzugewandten Seite der Aluminium-Durchdrückfolie gewährleistet ist.

Gemäß einer ersten Lehre der Erfindung ist die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe für eine Folie aus einem Aluminiumwerkstoff dadurch gelöst, dass die siegelfähige Beschichtung feinkörnige Bestandteile enthält. Durch den Zusatz feinkörniger Bestandteile zu der siegelfähigen Beschichtung ist gewährleistet, dass sich beim Digitaldruck verwendete Druckfarben sehr gut mit der siegelfähigen Beschichtung verbinden und auch beim Siegeln nicht merklich"verschmiert"werden.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der ersten Lehre der Erfindung sind die feinkörnigen Bestandteile als dispergierte Kieselsäure ausgebildet.

Mit Hilfe der dispergierten Kieselsäure wird insbesondere die Haftung der Druckfarben für den Digitaldruck auf der siegelfähigen Beschichtung verbessert.

Besonders gute Siegeleigenschaften werden gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Folie gemäß der ersten Lehre der Erfindung dadurch gewährleistet, dass die siegelfähige Beschichtung im wesentlichen aus modifiziertem Polypropylen besteht.

Gemäß einer zweiten Lehre der Erfindung ist die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe durch eine Blisterpackung, insbesondere für Tabletten, gelöst, die eine transparente, vorgeformte Kunststofffolie und eine Folie aus einem Aluminiumwerkstoff mit einer siegelfähigen Beschichtung gemäß der ersten Lehre der Erfindung aufweist, wobei die Kunststofffolie mit der Folie aus einem Aluminiumwerkstoff durch Siegeln verbunden ist.

Für diese Blisterpackung gemäß der zweiten Lehre der Erfindung ist durch die Verwendung einer siegelfähigen Beschichtung gemäß der ersten Lehre der Erfindung gewährleistet, dass der mittels Digitaldruck aufgebrachte Aufdruck nach dem Siegeln der Folie aus einem Aluminiumwerkstoff auf die transparent, vorgeformte Kunststofffolie weiterhin deutlich lesbar ist.

Es existieren nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Folie aus einem Aluminiumwerkstoff gemäß der ersten Lehre der Erfindung bzw. die Blisterpackung, insbesondere für Tabletten, gemäß der zweiten Lehre-der Erfindung auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird beispielsweise verwiesen einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche andererseits auf die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels für eine Blisterpackung gemäß der zweiten Lehre der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung.

In der Zeichnung zeigt die einzige Figur ein Ausführungsbeispiel einer Blisterpackung für Tabletten gemäß der zweiten Lehre der Erfindung.

In der einzigen Figur ist ein Ausführungsbeispiel für eine Blisterpackung für Tabletten 1 dargestellt, bei der die Blisterpackung eine transparente, vorgeformte Kunststofffolie. 2 und eine Aluminium-Durchdrückfolie 3, hier bestehend aus einer Folie 4 aus einem Aluminiumwerkstoff und einer siegelfähigen Beschichtung 5, aufweist.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die transparente, vorgeformte Kunststofffolie 2 bereits mit der Aluminium-Durchdrückfolie 3 durch Siegeln verbunden worden.

Gemäß der ersten Lehre der Erfindung enthält die siegelfähige Beschichtung 5 als feinkörnige Bestandteile dispergierte Kieselsäure 6.

Als Grundmaterial für die siegelfähige Beschichtung 5 wird vorzugsweise ein modifiziertes Polypropylen mit einem Schmelzbereich von 160°-220° und einer Schichtdicke von 0,5-5 g/m2 eingesetzt.

Als transparente, vorgeformte Kunststofffolie 2 eignet sich insbesondere eine COC Verbundfolie welche vorzugsweise mindestens eine Ethylen-Vinylalkohol (EVOH) - Folienschicht und mindestens eine Cyclo-Olefin-Copolymer (COC)-Folienschicht umfasst, wobei zum Schutz der EVOH- COC-Folienschichten mindestens zwei weitere äußere Folienschichten vorgesehen sind, die vorzugsweise gegen unpolare Medien beständig sind, z. B. zwei Folienschichten aus Polypropylen (vgl. bspw. die deutsche Patentanmeldung 101 64 015).

Vor dem Aufsiegeln der Kunststofffolie 2 auf die Aluminium-Durchdrückfolie 3 ist die Aluminium- Durchdrückfolie 3 auf der produktzugewandten Seite im Digitaldruck mit einem Aufdruck 7 versehen worden. Dieser Aufdruck bleibt auch nach der Siegelung mit Walzen ohne weiteres lesbar. Dabei kann der Druckprozess in-line beim Abpacken oder vorher auf einer Digital-Druckmaschine erfolgen.

In der Regel ist die Aluminium-Durchdrückfolie 3 auch auf der produktabgewandten Seite mit einer Beschichtung oder Lackierung versehen, was hier jedoch nicht dargestellt ist.