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Patent Searching and Data


Title:
FOLDABLE BOX WITH ORIGIN CLOSURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/001177
Kind Code:
A1
Abstract:
Foldable box (2) with origin closure, particularly for packaging drugs, comprising a box body (19) and at least one closure element for closing the box body (19). Between the closure element (12, 14, 20) and the box body there is provided a sealing which evidences any attempt at fraudulent opening. A reliable, simple and inexpensive sealing is obtained by means of a hollow (22, 24) provided in the box body (19) and located at a place such that a surface (20) of the closure element is situated behind when the foldable box (2) is closed, and by means of a layer (50) of cured thermoplastic adhesive forming a sealing and binding the closure element (12, 14, 18) and the box body (19). The invention also relates to a method for fabricating such foldable boxes.

Inventors:
TATUSCH BRUNO (DE)
Application Number:
PCT/EP1985/000367
Publication Date:
February 27, 1986
Filing Date:
July 24, 1985
Export Citation:
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Assignee:
BOEHRINGER MANNHEIM GMBH (DE)
International Classes:
B65B51/02; B65D5/42; B65D5/43; B65D5/54; G09F3/03; (IPC1-7): B65B51/02; B65D5/42; B65D5/54
Foreign References:
US2043135A1936-06-02
US3951332A1976-04-20
US2013299A1935-09-03
US1963639A1934-06-19
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Claims:
- -Patentansprüche
1. Faltschachtel (2) mit Originalitätsverschluß, insbesondere zum Verpacken von Arzneimitteln, mit einem Schachtelkörper (19) mit mindestens einem den Schachtelkörper (19) verschließenden Verschlußteil, wobei zwischen dem Verschlußteil (12, 14, 20) ' und dem Schachtelkörper eine Versiegelung zur Sicherung der Schachtel gegen unbefugtes Öffnen vorgesehen ist, g e k e n n¬ z e i c h n e t d u r c h eine an dem Schachtelkörper (19) bzw. dem Verschlußteil (12, 14, 20) vorgesehene Ausnehmung (22, 24, 30, 32), die sich an einer solchen Stelle befindet, daß sich dahinter bei verschlossener Faltschachtel (2) eine Fläche (20) des Verschlußteils bzw. des Schachtelkörpers (18) befindet und durch eine das Verschlußteil (12, 14, 18) und den Schach¬ telkörper (19) verbindende eine Versiegelung bildende Schicht (50) aus erstarrtem Schmelzklebstoffmaterial.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n¬ z e i c h n e t, daß die Erweichungstemperatur des Schmelz¬ klebstoffmaterials so hoch ist, daß ein Erhitzen auf eine Tem¬ peratur, bei der sich die Versiegelung öffnen läßt, sichtbare Spuren an der Schachtel hinterläßt.
3. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Schmelzkleb¬ stoffmaterial (50) einen Erweichungspunkt von mehr als 80 C, bevorzugt mehr als 100°C hat.
4. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ausnehmung (22, 24, 30, 32) mindestens teilweise einen gewellten oder gezackten Rand hat.
5. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die unter der Aus¬ nehmung befindliche Fläche (20) des Verschlußteils bzw. des Schachtelkörpers (18) eine Einritzung (21) aufweist.
6. Faltschachtel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n¬ z e i c h n e t, daß die Ausnehmung (22, 24. 30) eine längliche Form hat und an einer Kante (26, 28) des Schachtelkörpers (19) oder des Verschlußteils (14) so vorgesehen ist, daß ihre Längs¬ richtung im wesentlichen parallel zu der Ausnehmung verläuft.
7. Faltschachtel nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n ¬ z e i c h n e t, daß die Ausnehmung (22, 24) an einer einer Einstecklasche (20) des Verschlußteils (12, 14) gegenüberlie¬ genden Kante vorgesehen ist und gegenüber dieser Kante (26, 28) um 0,5 5 mm, bevorzugt 13 mm zurückspringt.
8. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine die Ausnehmung (22, 24) umgebende Aufreißperforation (23, 25) zum Öffnen der Schachtel.
9. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Schmelzkleb¬ stoffmaterial in einer Materialdicke d von mindestens 0,5 mm aufgetragen ist. 10.
10. er a ren zur ers e ung e ne der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i¬ c h n e t, daß das Schmelzklebermaterial in heißem flüssigem Zustand mittels einer Spritzdüse dergestalt gegen die Ausneh¬ mung (22, 24, 30, 32) und die dahinter befindliche Fläche (20, 18) gespritzt wird, daß es nach dem Erstarren eine Verbindung zwischen dem Rand der Ausnehmung und der hinter der Ausnehmung befindlichen Fläche bildet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n ¬ z e i c h n e t, daß der Bereich der Ausnehmung nach dem Auf¬ spritzen mit Luft gekühlt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11 zur Herstel¬ lung einer Faltschachtel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e , daß die Schachtel (2) dergestalt relativ zu einer Spritzein¬ richtung zum Aufbringen von Schmelzkleber auf die Aunehmung (22, 24) bewegt wird, daß deren Spritzdüse (40, 42) sich in einem Teil des relativen Bewegungswegs zwischen Schachtel (2) und Spritzeinrichtung längs der Ausnehmung bewegt, das Schmelzklebermaterial aus den Spritzdüsen unter einem Winkelet von 5 60°, bevorzugt 25 40° zur Ebene der die Ausnehmung (22, 24) aufweisenden Flächen (4, 6) aufge¬ spritzt wird, das Aufspritzen des Klebermaterials so gesteuert wird, daß es einsetzt, wenn das eine Ende (27) der Ausnehmung der Spritzdüse der Spritzeinrichtung gegenübersteht und beendet wird, wenn das andere Ende (29) der Ausnehmung der Spritz¬ düse gegenübersteht.
Description:
Faltschachtel mit Originalitätsverschluß

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltschachtel mit Originalitätsverschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.

Bei der Verpackung einer Vielzahl von Gütern, insbesondere aber bei der Verpackung von Arzneimitteln kommt es wesent¬ lich darauf an, sicherzustellen, daß der Endverbraucher die Ware im Originalzustand, wie sie das Herstellerwerk verlassen hat, erhält. Um dies sicherzustellen, werden die Schachteln mit einem Originalitätsverschluß versehen, d.h. die Schachteln werden so verschlossen, daß jedes unbefugte Öffnen auf dem Weg zwischen Hersteller zum Verbraucher erkennbar ist.

Bei der Schaffung eines insbesondere für Arzneimittel ge¬ eigneten Originalitätsverschlusses sind eine Vielzahl in ihrer Gesamtheit schwierig zu realisierender Forderungen zu beachten:

.

Der Originalitätsverschluß muß hochgradig fälschungs¬ sicher sein. Aus diesem Grund sind viele bekannte Ver¬ fahren zum Verschließen von Schachteln, die für weni¬ ger hochwertige und fälschungsgefährdete Güter aus¬ reichen, für Arzneimittel nicht hinreichend.

Trotzdem muß ein Öffnen durch den Apotheker zu Prüf¬ zwecken dergestalt möglich sein, daß die Schachtel anschließend (ohne Wiederherstellung des Originali- tätsverschlusse-s) wieder verschlossen werden kann.

Beim Verpacken muß der Originalitätsverschluß mit ei¬ ner Sicherheit von praktisch 100 % au gebracht bzw. seine Aufbringung kontrolliert werden können.

Der Originalitätsverschluß darf die Gestaltung der Schachtel möglichst wenig beeinflußen.

Die Herstellkosten der Verpackung sollen möglichst wenig erhöht werden.

Das Verfahren zum Aufbringen des Originalitätsver¬ schlusses muß so gestaltet sein, daß die üblichen Ver¬ arbeitungsgeschwindigkeiten beim Verpacken von Arznei¬ mitteln nicht vermindert werden müssen.

Ein bekannter Originalitätsverschluß von Arzneimittel¬ schachteln besteht aus Klebeetiketten, die auf die im all¬ gemeinen quaderför igen Schachteln an der Stelle aufge¬ klebt werden, an der die Einstecklasche des Verschlußteils unter die entsprechende Fläche des Schachtelkörpers einge¬ steckt wird. Diese Art des Originalitätsverschlusses ist jedoch insbesondere bezüglich der Sicherheit gegen ein nicht erkennbares

ffnen und Wiederverschließen der Schachtel nicht voll befriedigend. Außerdem erfordert das Aufbringen der Klebe¬ etiketten einen zu hohen Aufwand bei der Verpackung der Arzneimittel. Insbesondere muß eine spezielle Maschinen¬ einheit in die Verpackungsstraße eingefügt werden, was erheblichen Platzbedarf und Investitionskosten verursacht. Die verfügbaren Maschineneinheiten für diesen Zweck er¬ reichen nicht die geforderte Leistung. Weitere Verzöge¬ rungen enstehen durch das unvermeidliche Wechseln der Rol¬ le mit den Klebeetiketten. Auch die Klebeetiketten selbst verursachen erhebliche Mehrkosten. Außerdem beeinflussen sie die Gestaltung der Faltschachtel in ungewünschter Wei¬ se.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Faltschachteln mit Üriginalitätsverschluß und ein Vefahren zu deren Her¬ stellung zur Verfügung zu stellen, die die genannten For¬ derungen erfüllen.

Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeich¬ nete Erfindung gelöst.

Die Erfindung gründet sich zu einem wesentlichen Teil auf die Erkenntnis, daß sich ein Schmelzklebsto material , wie es in der Verpackungstechnik vielfach zur Verklebung von sich flächig berührenden Flächen von Schachteln verwendet wird, überraschenderweise auch als Versiegelung einsetzen läßt. Dabei wird das Schmelzklebstoffmaterial nicht, wie üblich, auf eine Kartonfläche aufgebracht und dann eine andere Kartonfläche gegen die KlebstoffSchicht gedrückt, sondern von zwei sich überlappenden Kartonflächen weist die obere eine Ausnehmung auf, gegen die der Strahl des Schmelzklebstoffmaterials aus einer Düse gerichtet wird. Der Schmelzklebstoff breitet sich im erwärmten und flüssi¬ gen Zustand auf der unter der Ausnehmung liegenden Fläche der unteren Kartonschicht aus und benetzt dabei den

Rand der Ausnehmung, wobei er auch unter den Rand der Aus¬ nehmung in den Schlitz zwischen den beiden Kartonschichten eindringt. Die Düse zum Aufbringen des Schmelzklebstoffes ist dabei so gerichtet, daß auch der Rand der Ausnehmung benetzt wird.

Der Rand der Ausnehmung ist bevorzugt gewellt ausgebildet. Statt der wellenförmigen Gestaltung kann der Rand auch gezackt sein, soweit dadurch keine technischen Probleme beim Verschließen der Schachtel entstehen. Durch eine der¬ artige vom geraden Verlauf abweichende Gestaltung ergibt sich eine größere Haltbarkeit der Versiegelung und es ist praktisch unmöglich, die Versiegelung mit einem scharfen Messer zu öffnen, ohne daß dies sichtbar wird. Fertigungs¬ technisch ist diese Maßnahme vorteilhaft, weil sie größere Toleranzen bei der Einstellung der Spritzdüse ermöglicht.

Schmelzklebstoffe können in verschiedenerlei Weise zusam¬ mengesetzt sein. Es handelt sich jedenfalls um Materia¬ lien, die bei Raumtemperatur fest sind und zum Kleben er¬ wärmt werden. Dabei werden sie flüssig. Sie haben die Ei¬ genschaft, sich auf den zu verklebenden Schichten auszu¬ breiten und mit diesen einen klebenden Kontakt zu bilden. Nach dem Auftragen wird die Verklebung durch das Erstarren des Klebers fest. Für die Erfindung eignen sich besonders Kleber, die mit dem für die Faltschachtel verwendeten Lack eine innige Verbindung eingehen und dadurch eine besonders gute Klebewirkung haben.

Wesentlich für die Erfindung ist weiterhin, daß die Er¬ weichungstemperatur des Schmelzklebstoffmaterials hoch genug ist. Sie muß so hoch sein, daß bei der Temperatur, bei der sich die Versiegelung öffnen läßt, die Schachtel sichtbare Spuren der Öffnung zeigt.

Bevozugt kommt ein Schmelzklebstoffmaterial zum Einsatz, das nach dem Auftragen rasch erstarrt. In einer prak¬ tischen Ausführungsform muß das Erstarren beispielsweise in etwa 3 Sekunden erfolgen, um die nachfolgenden Bear¬ beitungsprozesse der Faltschachtel nicht zu beeinträchti¬ gen.

Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung und die damit erzielbaren Vorteile ergeben sich aus der folgenden Be¬ schreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Es zeigen:

Fig. 1: Den Zuschnitt einer erfindungsgemäßen Faltschach¬ tel.

Fig. 2: Eine stark schematisierte Darstellung einer Vor¬ richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Faltschachtel in perspektivischer Ansicht.

Fig. 3: Einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.

Fig. 4: Eine Ecke der Faltschachtel nach Fig. 3, in der die Versiegelung in stark übertriebener Darstellung zu erkennen ist.

In Fig. 1 erkennt man den Zuschnitt einer erfindungsge¬ mäßen Faltschachtel 2. Unter Verwendung der in der Pharma-Verpackungsindustrie üblichen Bezeichnungen lassen sich die sechs Seiten der Schachtel als Vorderseite 4, Rückseite 6, linke Seite 8, rechte Seite 10, Unterseite 12 und Oberseite 14 bezeichnen. Man erkennt weiterhin in Fig. 1 die Klebelasche 16 und vier Staublaschen 18. Die Schach¬ tel wird in bekannter Weise durch Verkleben der Klebe¬ lasche 16 mit der Rückseite der rechten Seite 10 geformt.

Zum Verschließen der Schachtel haben die Unterseite 12 und die Oberseite 14, die auch als Decklaschen bezeichnet wer¬ den, jeweils eine Einstecklasche 20. Die Seiten 4, 6, 8 und 10 mit den Staublaschen 18 bilden den Schachtelkörper 19, die Seiten 12 und 14 mit den Einstecklaschen 20 werden insgesamt als Verschlußteile bezeichnet. Soweit bisher beschrieben, ist die Schachtel völlig konventionell ausge¬ bildet.

Erfindungsgemäß weist die Schachtel mindestens eine Aus¬ nehmung zur Herstellung eines Originalitätsverschlusses auf. In der Figur sind an der Vorderseite 4 und an der Rückseite 6 jeweils Ausnehmungen 22 und 24 zu erkennen. Diese haben eine längliche Form und verlaufen parallel zu der Kante 26 der Vorderseite 4 bzw. zur Kante 28 der Rück¬ seite 6. Die Kanten 26 und 28 sind diejenigen Kanten der Faltschachtel, unter die die Einstecklaschen 20 beim Ver¬ schließen der Schachtel gesteckt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Rand der Ausnehmungen 22 und 24 gewellt, wie aus der Figur zu ersehen ist. In einem praktisch bewährten Aus¬ führungsbeispiel springt die Ausnehmύng im Verlauf der Wellen um minimal 1 mm (Maß a) und maximal 2 mm (Maß b. gegenüber der Kante 26 bzw. 28 zurück. Die Ausnehmungen 22 und 24 sind von Aufreißperforationen 23 und 25 umgeben, die in bekannter Weise zum Öffnen der Faltschachtel dienen.

In Fig. 1 sind gestrichelt Ausnehmungen an zwei anderen Stellen der Faltschachtel eingezeichnet, die alternativ für einen Originalitätsverschluß gemäß der vorliegenden Erfindung in Frage kommen. Es sind dies eine Ausnehmung an einer Kante eines Verschlußteils 12 oder 14, wie sie bei¬ spielhaft in der Figur mit dem Bezugszeichen 30 einge¬ zeichnet ist oder eine Ausnehmung in der Fläche eines Ver¬ schlußteils, wie sie beispielhaft mit dem Bezugszeichen

32 eingezeichnet ist. Derartige Ausnehmungen können, wenn auch weniger bevorzugt, statt der Ausnehmungen 22 und 24 im Zuschnitt 2 für den erfindungsgemäßen Originalitäts¬ verschluß vorgesehen sein. Allen Ausnehmungen ist gemein¬ sam, daß sie an einer derartigen Stelle der Faltschachtel vorgesehen sind, an der bei geschlossener Faltschachtel sich hinter der Ausnehmung eine andere Kartonfläche befin¬ det. Dabei sind die Stellen so augewählt, daß, wenn die Ausnehmung und die dahinter befindliche Kartonfläche mit¬ einander erfindungsgemäß versiegelt sind, ein Öffnen der Faltschachtel ohne Brechen des Siegels nicht mehr möglich ist. Hinter den Ausnehmungen 30 und 32 befindet sich bei verschlossener Schachtel jeweils eine Staublasche 18. Hin¬ ter der Ausnehmung 22 bzw. 24 befinden sich die Einsteck¬ laschen 20.

Um die Haltbarkeit der Versiegelung zu verbessern, sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in der hinter der Ausnehmung befindlichen Fläche, also insbesondere in der Einstecklasche 20, Einspritzungen 21 vorgesehen.

Fig. 2 verdeutlicht den Vorgang des Versiegeins nach dem Verschließen der Faltschachteln. Man erkennt zwei Gleit¬ schienen 34, auf denen die Schachteln 2, 2', 2 1 ' mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Mechanismus von links nach rechts transportiert werden. Die Schachteln werden dabei« von Haltern 36 mitgenommen und parallel entlang den Gleit¬ schienen bewegt. Man erkennt in der Fig. 3 Bearbeitungs¬ stationen, in denen sich die Faltschachteln 2, 2' und 2 1 ' befinden. Die mit 2 bezeichnete Faltschachtel ist bereits gefüllt und verschlossen. Sie durchläuft den mit S gekenn¬ zeichneten Strahl einer Lichtschranke mit einem Sender 37 und einem Empfänger 38. Dadurch ist es möglich, die Posi¬ tion der Faltschachtel kurz vor dem Aufspritzen des

Schmelzklebstoffes sehr genau zu bestimmen.

Die mit 2' bezeichnete Faltschachtel befindet sich in einer Bearbeitungsposition, in der Schmelzkleber von den Schmelzkleberspritzdüsen 40 und 42 auf die Ausnehmungen 22 und 24 gespritzt wird. Dabei wird der Spritzvorgang, aus¬ gehend von der Positionsbestimmung mit Hilfe der Licht¬ schranke 37, 38 so gesteuert, daß er einsetzt, wenn das in Richtung des Transportvorganges erste Ende 27 der Ausneh¬ mung vor der Spritzdüse liegt und daß er beendet wird, wenn das andere Ende 29 der Ausnehmung 22 vor der Spritz¬ düse liegt. Entsprechendes gilt für die Spritzdüses 42 und die Ausnehmung 24.

Die Faltschachtel 2' 1 ist in einer Position dargestellt, in der der Schmelzkleber erstarrt. Um diesen Vorgang zu unterstützen, kann eine nur symbolisch dargestellt Venti¬ lationsvorrichtung 48 vorgesehen sein, durch die die ent¬ sprechende Stelle der Faltschchtel gekühlt wird.

Aus Fig. 3 ersieht man deutlich, daß " die Spritzdüsen zum Aufspritzen des Schmelzklebstoffmaterials auf eine Schach¬ tel, die in der genannten bevorzugten Weise die Ausneh¬ mungen 22 und 24 an den den Einstecklaschen 20 gegenüber¬ liegenden Kanten 26 und 28 aufweist, unter einem Win¬ kel c zu der die Ausnehmungen 22 und 24 aufweisenden Fläche 4 bzw. 6 geneigt sind. Dieser Winkel beträgt bevor¬ zugt etwa 5° bis 60°, besonders bevorzugt 25 bis 40 , in der Praxis bewährt hat sich insbesondere eine Winkeleinstellung auf 30°.

In den Figuren ist, wie erwähnt, eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der die Ausnehmung sich an einer bestimmten Stelle, nämlich an der der Einstecklasche 20 gegenüberliegenden Kante 26, 28 be¬ findet und bei der das Aufspritzen des Schmelzklebstoff- materials in sehr einfacher Weise aus

stationären Spritzdüsen 40, 42 unter einem bestimmten Win¬ kel erfolgt. Durch diese Kombination von Maßnahmen wird auf besonders einfache Weise eine besonders zuverlässige Versiegelung erreicht. Besonders einfach ist das Verfahren deshalb, weil lediglich an einer ganz normalen Ver¬ packungsmaschine an geeigneter Stelle der Faltschachtel¬ transportbahn Schmelzkleberspritzdüsen stationär ange¬ bracht werden müssen, wobei für jedes zu verschließende Verschlußteil 14, 16 der Faltschachtel 2 eine Schmelzkle- berspritzdüse 40, 42 vorgesehen ist.

In Fig. 4 ist eine Versiegelung im Detail dargestellt. Die Darstellung ist, insbesondere bezüglich der Dicke der Schmelzklebstoffschicht 50, übertrieben. Wesentlich ist, daß die Viskosität und die sonstigen eigenschaften des Klebstoffs, insbesondere seine Ausbreitungseigenschaften und die-Ausrichtung der Spritzdüsen 40, 42 beim Beschich- tungsvorgang so aufeinander abgestimmt sind, daß die Ver¬ siegelung, wie in der Pigur dargestellt, nicht nur die unter der Ausnehmung befindliche Fläche (Bereich 51) zu¬ mindest in der Nähe des Randes bedeckt, sondern auch .den Rand der Ausnehmung (bei 52) benetzt und dort erstarrt. Dabei lassen sich die Ver ahrensbedingungen ohne weiteres so steuern, daß der Schmelzklebstoff nicht wesentlich über den Rand der Ausnehmung hinausgeht, sondern dessen gege¬ benenfalls gewellter Kontur folgt. Das ist auch gestalte¬ risch besonders vorteilhaft. Wie aus der Figur weiter zu ersehen ist, dringt der Schmelzklebstoff auch unter den Rand der Ausnehmung (bei 53) , also zwischen Einstecklasche 20 und Fläche 4 ein, wodurch sich eine besonders feste Verbindung ergibt. Jedoch auch, wenn dieses Eindringen durch geeignete Maßnahmen vermieden wird, ergibt sich ein ausreichender, wenn auch weniger fester Originalitäts¬ verschluß.

Von besonderer Bedeutung für eine gute Versiegelung ist auch die Schichtstärke des aufgetragenen Schmelzkleber¬ materials. Praktisch bewährt hat sich eine Schichtstärke von etwa 1 mm. Je nach verwendetem Schmelzklebermaterial können aber auch andere Schichtstärken zwischen etwa 0,2 mm und 2 mm zur Anwendung kommen.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dient das folgende Beispiel:

Faltschachteln des Formats 50 x 32 x 82 mm mit einer üb¬ lichen Lackbeschichtung wurden mit dem Schmelzkleber Luna- tack P 54 13 blau der Fa. Füller, Lüneburg, BRD, (Hauptbe¬ standteile: Kohlenwasserstoffharz, EVA, Wachs) versiegelt. Zum Auftragen wurde eine Schmelzklebstoff - Auftragsan¬ lage, Modell 2202 der Fa. Nordson, Erkrath, BRD, verwen¬ det. Die Ausnehmungen in den Schachteln, die wie die Aus¬ nehmungen 22 und 24 des in den Figuren beschriebenen Bei¬ spiels geformt und ausgebildet waren, hatten Abmessungen a = 1 mm und b = 2 mm und eine Länge L (Fig. 1) von ca. 15 mm. Die Versiegelung erfolgte mit einer Leistung von maxi¬ mal 286 Faltschachteln/Minute. Der Klebstoff wurde in der Schmelzklebstoff - Auftragsanlage auf 170°C erhitzt, wobei er eine Viskosität von etwa 700 mpasec (Millipascal- sekunden) erreichte. Das Auftragen des Klebstoffs erfolgte aus Düsen mit einem Durchmesser von 0,26 mm aus 1 cm Ent¬ fernung mit einem Druck von etwa 30 bar. Die dabei ent¬ stehende Versiegelungsschicht war ca. 1 mm stark.

Allgemein eignet sich besonders eine KlebstoffViskosität von 500 - 1500 mpasec, Düsen von 0,2 bis 0,35 mm Durchmesser und ein Auftragsdruck zwischen etwa 20 und 60 bar. Die aufgetragene Menge Klebstoff soll in der Größenordnung von 1 mg/m liegen. Dies entspricht bei einer

Klebstoffdichte von 1 g/cm einer Schichtstärke von 1 mm. Höhere Schichtstärken sind für die Versiegelung un¬ schädlich, jedoch wegen der Beeinträchtigung des Erschei nungsbildes der Verpackung weniger geeignet.