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Title:
FOLDABLE STEERING WHEEL AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/060149
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a steering device (10) for a land vehicle, a watercraft, an amphibious vehicle, or an airplane with a front (16) in the drive or flight direction. The steering device (10) comprises a steering wheel which can be rotated about a steering axis (A-A) and which consists of at least two steering wheel segments (12) and/or steering wheel levers. At least one steering wheel segment (12) or at least one steering wheel lever can be folded out of a first position, in which the steering wheel segment (12) and/or the steering wheel lever forms the steering wheel, in the direction of the front (16) and can be moved into a second position, in which the steering wheel segment (12) and/or the steering wheel lever lies substantially parallel to the steering axis (A-A). The invention further relates to a use of such a steering device (10).

Inventors:
KÄGI PETER (CH)
HIRZMANN GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/073260
Publication Date:
April 13, 2017
Filing Date:
September 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
TRW AUTOMOTIVE SAFETY SYSTEMS GMBH (DE)
RINSPEED AG (CH)
International Classes:
B62D1/06; B60R21/20; B62D1/183
Foreign References:
EP2033875A22009-03-11
EP2114750A22009-11-11
US20050140127A12005-06-30
US20150142246A12015-05-21
DE102013110864A12015-04-02
DE10316350A12004-10-28
DE102005044289A12007-03-29
FR2779695A11999-12-17
Attorney, Agent or Firm:
MEHNERT, Bernhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Lenkvorrichtung (10) für ein Landfahrzeug oder ein Wasserfahrzeug oder ein Amphibienfahrzeug oder ein Luftfahrzeug mit einer in Fahrt- oder Flugrichtung liegenden Front (16), wobei die Lenkvorrichtung (10) ein um eine Lenkachse (A-A) drehbares Lenkrad aus wenigstens zwei Lenkradsegmenten (12) und/oder Lenkradhebeln um- fasst ,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens ein Lenkradsegment (12) oder mindestens ein Lenkradhebel aus einer ersten Stellung, in welcher die Lenkradsegmente (12) und/oder die Lenkradhebel das Lenk¬ rad bilden, in Richtung auf die Front (16) hin um- oder anklappbar und in eine zweite Stellung bringbar ist, in welcher das Lenkradsegment (12) und/oder der Lenkradhebel im Wesentlichen parallel oder in einem Winkel zur Lenk¬ achse (A-A) liegt.

2. Lenkvorrichtung (10) nach Anspruch 1, da- durch gekennzeichnet, dass alle Lenkradsegmente (12) oder alle Lenkradhebel von der ersten Stellung in die zweite Stellung um- oder anklappbar sind, wobei alle Lenkradseg¬ mente (12) und/oder alle Lenkradhebel im Wesentlichen pa¬ rallel oder in einem Winkel zur Lenkachse (A-A) liegen.

3. Lenkvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder

2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkvorrichtung (10) eine im Wesentlichen koaxial mit der Lenkachse (A-A) lie¬ gende Lenksäule (22) aufweist und, dass

- das Lenkrad entlang der Lenksäule (22) verschiebbar ist, oder,

- dass die Lenksäule (22) oder Abschnitte der Lenksäu¬ le (22) zusammen mit dem Lenkrad verschiebbar ist/ sind.

4. Lenkvorrichtung (10) nach Anspruch 3, da- durch gekennzeichnet, dass das Lenkrad

- in einer Lenkposition mit nicht umgeklappten Lenk- radsegmenten/-hebeln (12) entlang der Lenkachse (A- A) zum Fahrer- oder Pilotensitzplatz hin positio¬ niert ist, in der eine manuelle Lenkbarkeit gegeben ist, und

- in einer eingefahrenen Position mit um- oder ange- klappten Lenkradsegmenten/-hebeln (12) entlang der

Lenksäule (22) vom Fahrer- oder Pilotensitzplatz weg an oder in oder unter einem Armaturenbrett oder ei¬ ner Armaturenabdeckung positioniert ist, in der kei¬ ne manuelle Lenkbarkeit gegeben ist.

5. Lenkvorrichtung (10) nach einem der An¬ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Um- oder anklappen der Lenkradsegmente (12) oder -hebel und/oder das Verschieben des Lenkrads mit um- oder ange¬ klappten Lenkradsegmenten (12) oder -hebeln entlang der Lenkachse (A-A) von Hand oder motorisch erfolgt.

6. Lenkvorrichtung (10) nach einem der An¬ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkrad einen Mittelteil aufweist, an welchem die um- oder anklappbaren Lenkradsegmente (12) oder Lenkradhebel ange- ordnet sind, und, dass in dem Mittelteil des Lenkrads mindestens ein Airbag angeordnet ist.

7. Lenkvorrichtung (10) nach Anspruch 6, da¬ durch gekennzeichnet, dass ein einzelner Airbag in Abhän¬ gigkeit von seiner Distanz zum Fahrer- oder Pilotensitz- platz

- in der Lenkposition mit einer niedrigeren Stufe 1 und/oder mit einem kleineren Airbag-Volumen und

- in der eingefahrenen Position mit einer stärkeren oder weiteren Stufe 2 und/oder einem grösseren Air- bag-Volumen zündbar ist.

8. Lenkvorrichtung (10) nach Anspruch 6, da¬ durch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Airbags in Ab¬ hängigkeit von ihrer Distanz zum Fahrer- oder Piloten¬ sitzplatz mit unterschiedlichen Zündstärken und/oder Air- bag-Volumina zündbar sind.

9. Lenkvorrichtung (10) nach einem der An¬ sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkpo- sition (A) relativ zum Fahrer- oder Pilotensitzplatz hin längs-, dreh- und/oder höhenverstellbar ausrichtbar ist.

10. Lenkvorrichtung (10) nach einem der An¬ sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenk- Vorrichtung (10) in Abhängigkeit von einer Fahrsituation automatisch oder auf einen Eingabebefehl hin in die ein¬ gefahrene Position oder in die Lenkposition oder eine Po¬ sition dazwischen verschiebbar/positionierbar ist.

11. Lenkvorrichtung (10) nach einem der An- sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lenk¬ steuerung mechanisch, elektrisch („drive-by-wire"/„fly- by-wire") , pneumatisch und/oder hydraulisch erfolgt.

12. Verwendung der Lenkvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zum Fahren in einem selbst- fahrenden (autonomen) Land-, Wasser- oder Amphibienfahr¬ zeug oder zum Fliegen in einem vorzugsweise mittels einem Autopiloten selbstfliegenden Luftfahrzeug.

13. Verwendung der Lenkvorrichtung (10) nach Anspruch 12 zusammen mit mindestens einer Anzeigevorrich- tung, wobei die Anzeigevorrichtung mindestens eine gegen den Fahrer- oder Pilotensitzplatz gerichtete, in ver¬ schiedenen Positionen anbringbare Anzeigefläche umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung der¬ art ausgestaltet ist, dass die Anzeigefläche zum Fahrer- oder Pilotensitzplatz hin verfahrbar und wieder zurück verfahrbar ist, derart, dass die ganze Anzeigefläche sich näher zum Fahrer- oder Pilotensitzplatz bewegt oder sich vom Fahrer- oder Pilotensitzplatz weg wieder zurückbe¬ wegt .

14. Landfahrzeug oder Wasserfahrzeug oder Am¬ phibienfahrzeug oder Luftfahrzeug mit einer Lenkvorrich¬ tung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Umklappbares Lenkrad und dessen Verwendung

Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung für ein Landfahrzeug oder ein Wasserfahrzeug oder ein Am ¬ phibienfahrzeug oder ein Luftfahrzeug gemäss Oberbegriff von Anspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Ver ¬ wendung der Lenkvorrichtung.

Stand der Technik

Eine Lenkvorrichtung ist zum Beispiel aus US 2014/0277896 AI bekannt. Darin ist eine Lenkvorrichtung gezeigt, die derart konfigurierbar ist, dass sie aufgrund von aktuellen Fahrmodi als Eingabevorrichtung konfigu ¬ rierbar in zwei unterschiedlichen Zuständen arbeitet. In einem ersten, manuellen Fahrmodus ist sie als Eingabevor ¬ richtung konfiguriert, um eine begrenzte Anzahl von Fahr- zeugfunktionen zu steuern. In einem zweiten, autonomen

Modus ist sie als Eingabevorrichtung konfiguriert, um ei ¬ ne erweiterte Anzahl von Fahrzeugfunktionen zu steuern. Die Lenkvorrichtung weist hierbei einen Lenkradkranz auf, der auf einer Lenkradnabe derart beweglich montiert ist, dass der Lenkradkranz entlang einer Lenkachse an eine von einem Fahrer weiter entfernten Position positionierbar ist bzw. wieder näher zum Fahrer zurück positionierbar ist .

Ein weiteres Beispiel für eine Lenkvorrich- tung ist in EP 1 283 146 A2 beschrieben. Sie betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Armaturentafel und einem im Be ¬ reich der Armaturentafel angeordneten Lenkrad mit einer Lenksäule, wobei Lenkrad und Lenksäule relativ zur Arma ¬ turentafel verschiebbar und das Lenkrad im Bereich der Anzeigen gegen eine Vorderfläche der Armaturentafel oder in einer Ausnehmung der Armaturentafel versenkbar ist. Hierbei ist eine Haube schwenkbar in der Armaturentafel gelagert, wobei die Haube mit Ihrem einem Fahrzeugheck zugewandten Ende in Richtung des versenkten Lenkrades abklappbar ist. Darstellung der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Lenkvorrichtungen von Land-, Wasser-, Amphi ¬ bien- oder Luftfahrzeugen gegenüber dem Stand der Technik weiter zu verbessern, insbesondere hinsichtlich einer si ¬ cheren, einfachen und effizienten Verwendbarkeit für un ¬ terschiedliche Fahr- oder Flugmodi bzw. Betriebszustände .

Diese Aufgabe wird von der Lenkvorrichtung gemäss Anspruch 1 gelöst, wobei mindestens ein Lenkrad- segment oder mindestens ein Lenkradhebel aus einer ersten Stellung, in welcher die Lenkradsegmente und/oder Lenk ¬ radhebel das Lenkrad bilden, in Richtung auf die Front hin umklappbar und in eine zweite Stellung bringbar ist, in welcher das Lenkradsegment und/oder der Lenkradhebel im Wesentlichen parallel oder im Winkel zur Lenkachse liegt .

In einer anderen, besonders vorteilhaften Ausführungsform sind alle Lenkradsegmente oder Lenkradhe ¬ bel von der ersten Stellung in die zweite Stellung um- klappbar, wobei alle Lenkradsegmente und/oder alle Lenk ¬ radhebel im Wesentlichen parallel oder im Winkel zur Lenkachse (A-A) liegen.

In der ersten Stellung bilden die Lenkradseg ¬ mente oder -hebel somit zunächst ein Lenkrad, mit welchem ein Fahr- oder Flugzeug in einem ersten Fahr- oder Flug ¬ modus bzw. Betriebszustand manuell bzw. konventionell steuerbar ist. Das Lenkrad umfasst hierbei je nach Aus ¬ führungsform mechanische und/oder elektronische Steue- rungs- und/oder Kommunikationsmittel und/oder Displays, wobei letztere auch berührungsempfindlich („Touch

Screen") ausgeführt sein können. Nach einem, je nach Ausführungsform, mechani ¬ schen und/oder elektronischen Entriegeln/Entsichern ge ¬ folgt durch ein einfaches (gleichzeitiges oder aufeinan ¬ derfolgendes) Umklappen des oder der Lenkradsegmente oder Lenkradhebel in Richtung einer in Fahrt- oder Flugrich ¬ tung liegenden Fahrzeug- bzw. Flugzeugfront, bilden diese nun gemeinsam eine aussergewohnlich kompakte Lenkvorrich ¬ tung. Diese befindet sich nun nicht mehr im ersten Be ¬ triebszustand (manuelles Steuern) , ist aber je nach Aus- führungsform noch immer manuell/konventionell steuer-

/bedienbar. Die Vorteile der Erfindung gegenüber bisheri ¬ gen Lösungen sind offensichtlich: Sicheres, einfaches und effizientes Bedienen, das ermöglicht ist durch schnelles, unkompliziertes und leichtgängiges Handling bei gleich- zeitig aussergewohnlich kompakter Bauform der Lenkvor ¬ richtung mit umgeklappten Lenksegmenten/-hebeln .

In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungs ¬ form ist die Lenkvorrichtung derart ausgeführt, dass sie eine im Wesentlichen koaxial mit der Lenkachse liegende Lenksäule aufweist, wobei das Lenkrad entlang der Lenk ¬ säule verschiebbar ist, oder, wobei die Lenksäule oder Abschnitte der Lenksäule zusammen mit dem Lenkrad ver ¬ schiebbar ist/sind. Diese Ausführungsform erlaubt es, die Lenkvorrichtung in der zusammengeklappten, kompakten Po- sition einzeln, d.h. das Lenkrad für sich alleine, oder gemeinsam, sofern je nach Ausführungsform vorhanden, mit einer Lenksäule oder Teilen der Lenksäule entlang der Lenkachse in Richtung Front zu verschieben bzw. umgekehrt in Richtung eines gegenüber der Front liegenden Hecks zu verschieben. Hierbei ist die Lenksäule koaxial einschieb ¬ bar/ausziehbar oder in Teleskopbauweise koaxial ein ¬ schiebbar/ausziehbar ausgestaltet .

In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungs ¬ form ist die Lenkvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkrad

- in einer Lenkposition (d.h. in der ersten Position im Fahr-/Flugmodus ) , mit nicht umgeklappten Lenkrad- segmenten/-hebeln entlang der Lenkachse zum Fahrer ¬ oder Pilotensitzplatz hin positioniert ist, in der eine manuelle Lenkbarkeit gegeben ist, und

- in einer eingefahrenen Position (d.h. in einer zwei- ten Position bzw. einem zweiten Fahr-/Flugmodus ) mit umgeklappten Lenkradsegmenten/-hebeln entlang der Lenksäule vom Fahrer- oder Pilotensitzplatz weg an oder in oder unter einem Armaturenbrett oder einer Armaturenabdeckung positioniert ist, in der keine manuelle Lenkbarkeit gegeben ist.

Dieses ergonomisch vorteilhafte Verschie ¬ ben/Verstauen der Lenkvorrichtung ergibt den grossen Vor ¬ teil, dass sich für den Fahrer bzw. den Piloten und/oder für weitere anwesende Personen, z.B. den Beifahrer bzw. den Copiloten, zusätzlich nutzbarer Freiraum im Inneren des Fahrzeuges/Flugzeuges bildet.

In einer weiteren, vorteilhaften Ausfüh ¬ rungsform ist die Lenkvorrichtung derart ausgebildet, dass ein Umklappen der Lenkradsegmente oder -hebel und/oder das Verschieben des Lenkrads mit umgeklappten Lenkradsegmenten oder -hebeln entlang der Lenkachse von Hand oder motorisch erfolgt. Diese vorteilhafte Ausfüh ¬ rungsform hilft, je nach Einsatzzweck der Lenkvorrich ¬ tung, einen Bedienungskomfort zu erhöhen oder Gestehungs- kosten und/oder ein Fahrzeug-/Flugzeuggewicht zu senken.

In einer wiederum weiteren, vorteilhaften Ausführungsform ist die Lenkvorrichtung derart ausgestal ¬ tet, dass das Lenkrad einen Mittelteil aufweist, an wel ¬ chem die umklappbaren Lenkradsegmente oder Lenkradhebel angeordnet sind, und dass in dem Mittelteil des Lenkrads mindestens ein Airbag angeordnet ist.

Ferner ist in einer nochmals anderen, vor ¬ teilhaften Ausführungsform ein einzelner Airbag derart vorgesehen, dass er in Abhängigkeit von seiner Distanz zum Fahrer- oder Pilotensitzplatz - in der Lenkposition (d.h. im ersten Fahr/Flugmodus) mit einer niedrigeren Stufe 1 und/oder mit einem kleineren Airbag-Volumen und

- in der eingefahrenen Position (d.h. im zweiten

Fahr/Flugmodus) mit einer oder mehreren Stufen und/oder mit einem grösseren Airbag-Volumen zündbar ist .

In einer nochmals weiteren, vorteilhaften Ausführung sind zwei oder mehr Airbags in der Lenkvor- richtung vorgesehen derart, dass sie in Abhängigkeit von ihrer Distanz zum Fahrer- oder Pilotensitzplatz mit un ¬ terschiedlichen Zündstärken und/oder Airbag-Volumina zündbar sind.

Die sich ergebenden Vorteile liegen insbeson- dere darin, dass ein Fahrer/Pilot und/oder ein Beifah ¬ rer/Copilot, allenfalls auch Dritte, durch einen oder mehrere Airbags optimal geschützt sind, obwohl sich in Abhängigkeit von der aktuellen Position der Lenkvorrich ¬ tung eine oder mehrere unterschiedliche Distanzen zwi- sehen Airbag/s und Fahrer-/Pilotensit zplat z bzw. Beifah- rer-/Copiloten-Sit zplat z ergeben. Dies wird erreicht über unterschiedliche, elektronisch variabel gesteuerte oder voreingestellte Zündkräfte eines oder mehrerer Airbags und/oder über verschiedene, elektronisch variabel gesteu- erte oder voreingestellte Airbag-Volumina.

In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungs ¬ form ist die Lenkposition relativ zum Fahrer- oder Pilo ¬ tensitzplatz hin längs-, dreh- und/oder höhenverstellbar ausrichtbar. Die (offensichtlichen) Vorteile liegen u.a. darin, dass die Lenkvorrichtung auf unterschiedlich gros ¬ se bzw. unterschiedlich korpulente Fahrer/Piloten mit entsprechend unterschiedlichen Körpermassen auf deren in ¬ dividuelle Bedürfnisse ergonomisch optimal anpassbar bzw. einstellbar ist.

In einer nochmals anderen, vorteilhaften Aus ¬ führungsform ist die Lenkvorrichtung in Abhängigkeit von einer Fahrsituation automatisch oder auf einen Eingabebe- fehl hin in die eingefahrene Position oder in die Lenkpo ¬ sition oder auch eine Position dazwischen verschieb ¬ bar/positionierbar. Auf diese Weise ist ein Fahr-/Flug- modus bzw. ein Betriebszustand veränderbar bzw. wechsel- bar. Dies ist einerseits auf individuellen Wunsch/Befehl des Fahrers oder Piloten der Fall. Die Veränderbarkeit des Betriebszustands ist aber auch vorgesehen für einen Notfall, z.B. wenn der Fahrer/Pilot manuell zur Korrektur eingreift (z.B. aufgrund eines System-/Computerfehlers ) oder umgekehrt, wenn eine Computersteuerung automatisch zur Korrektur eingreifen muss (z.B. aufgrund eines manu ¬ ellen Fahrfehlers/Flugfehlers) . In den beschriebenen Si ¬ tuationen wird jeweils eine unvorteilhafte oder gefährli ¬ che Fahr- oder Flugsituation manuelle oder umgekehrt com- putergesteuert bzw. autonom entschärft und bereinigt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungs ¬ form erfolgt eine Lenksteuerung mechanisch, elektrisch („drive-by-wire"/„fly-by-wire") und/oder hydraulisch. Insbesondere im Falle der elektrischen Lenksteuerung wird vorteilhaft auf eine Lenksäule verzichtet oder diese nochmals kompakter ausgeführt, wodurch die Lenkvorrich ¬ tung nochmals kleiner gebaut werden kann mit dementspre- chenden, zusätzlichem Innenraumgewinn.

Ferner ist die Lenkvorrichtung auch für nicht selbstfahrende (d.h. nicht autonome) Fahrzeuge von gros ¬ sem Vorteil, z.B., wenn sich ein Fahrer in einer Wartepo ¬ sition befindet. Dies ist z.B. der Fall, wenn ein Taxi ¬ fahrer auf Fahrgäste oder ein Fahrer vor einem geschlos ¬ senen Bahnübergang auf einen Zug und auf das Öffnen von Bahnschranken wartet.

In Bezug auf die Verwendung der Lenkvorrich ¬ tung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Lenkvor ¬ richtung zum Fahren in einem selbstfahrenden (autonomen) Land-, Wasser- oder Amphibienfahrzeug oder zum Fliegen in einem vorzugsweise mittels einem Autopiloten selbstflie ¬ genden Luftfahrzeug verwendet wird. Vorteile einer solchen Verwendung ergeben sich insbesondere aus dem Umstand, dass die Lenkvorrich ¬ tung einerseits ausgeklappt in der ersten Fahrposition manuell bzw. konventionell nutzbar ist. Andererseits ist die Lenkvorrichtung im autonomen bzw. selbstfliegenden

Betrieb in der raumsparenden, d.h. eingeklappten und vor ¬ zugsweise vom Fahrer- bzw. Pilotensitz wegeverschobenen zweiten Position angeordnet. Das Fahrzeug/Flugzeug fährt/ fliegt in der zweiten Position unabhängig vom Fahrer/Pi- loten. Der durch die platzsparende Anordnung gewonnene, zusätzliche Innenraum ist sodann auch in einem parkierten Zustand vielseitig anderweitig als ausschliesslich zum Führen des Fahrzeugs/Flugzeugs nutzbar, z.B. zum Führen von Gesprächen innerhalb oder mit Personen ausserhalb des Fahrzeugs/Flugzeugs, zum Ausruhen/Schlafen oder zum Lesen mit entsprechendem zusätzlichem Raumkomfort.

Eine weitere, vorteilhafte Verwendung der Lenkvorrichtung besteht in deren Verwendung zusammen mit mindestens einer Anzeigevorrichtung, wobei die Anzeige- Vorrichtung mindestens eine gegen den Fahrer- oder Pilo ¬ tensitzplatz gerichtete, in verschiedenen Positionen anbringbare Anzeigefläche umfasst. Hierbei ist die Anzei ¬ gevorrichtung derart ausgestaltet, dass die Anzeigefläche zum Fahrer- oder Pilotensitzplatz hin verfahrbar und wie- der zurück verfahrbar ist, derart, dass die ganze Anzei ¬ gefläche sich näher zum Fahrer- oder Pilotensitzplatz be ¬ wegt oder sich vom Fahrer- oder Pilotensitzplatz weg wie ¬ der zurückbewegt .

Die Vorteile ergeben sich hierbei insbesonde- re dadurch, dass ein oder mehrere Display/s in Kombinati ¬ on mit der Lenkvorrichtung derart verwendbar/positionier ¬ bar ist/sind, dass

- einerseits eine manuelle bzw. konventionelle Bedie ¬ nung der Lenkvorrichtung in Fahrposition ungehindert sichergestellt ist und, dass das oder die Display/s auf Wunsch ergonomisch bestens einsehbar/bedienbar im Hintergrund oder seitlich zur Lenkvorrichtung po ¬ sitioniert ist/sind; dass

- andererseits die Lenkvorrichtung im autonomen bzw. selbstfliegenden Betrieb in der raumsparenden, d.h. eingeklappten und vom Fahrer- bzw. Pilotensitz weg ¬ geklappten Position angeordnet und das Fahrzeug/ Flugzeug vom Fahrer/Piloten unabhängig geführt ist; hierbei ist/sind nun aber bei Bedarf das/die Dis ¬ play/s im Vordergrund näher zum Fahrer/Piloten der- art positioniert, dass sie vom Fahrer/Piloten losge ¬ löst von der Verantwortung, die sich aus dem Fah ¬ ren/Pilotieren ergeben, nutzbar sind. Z.B. für das Führen von Videokonferenzen, das individuelle Arbei ¬ ten an einem Computer und/oder das Lesen von Zeitun- gen, Beantworten von E-Mails etc.; und dass

- es bei Bedarf natürlich weiterhin ermöglicht ist, dass auch im autonomen bzw. selbstfliegenden Betrieb das/die Display/s wiederum Platz sparend derart weg ¬ klappbar positioniert im Hintergrund oder seitlich zur Lenkvorrichtung positioniert ist/sind, dass der durch die vom Fahrer-/Pilotensit zplat z weggewandten Anordnung der Lenkvorrichtung gewonnene, zusätzliche Innenraum weiterhin frei bleibt, z.B. zum Führen von Gesprächen innerhalb oder mit Personen ausserhalb des Fahrzeugs/Flugzeugs, zum Ausruhen/Schlafen oder zum Lesen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Weitere bevorzugte Ausführungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nun folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemässe Lenkvorrichtung mit Lenkradsegmenten in einer ersten, ausgeklappten Stel ¬ lung, Fig. 2 die Lenkvorrichtung gemäss Fig. 1 mit teilweise in Richtung einer Front um eine Lenkachse umge ¬ klappten Lenkradsegmenten,

Fig. 3 die Lenkvorrichtung gemäss Fig.l und 2 mit vollständig in Richtung der Front um die Lenkachse umgeklappten Lenkradsegmenten,

Fig. 4 bis 6 die Lenkvorrichtung gemäss Fig. 1 bis 3 als schematische Draufsicht zusammen mit einer im Wesentlichen koaxial mit der Lenkachse an der Lenkradvor- richtung angeordneten Lenkradnabe und Lenksäule, sowie

Fig. 7 und 8 die Lenkvorrichtung gemäss Fig. 6 als schematische Draufsicht im Zusammenwirken mit der Lenkradnabe und der Lenksäule. Wege zur Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Lenkvor ¬ richtung 10 mit Lenkradsegmenten 12 in einer ersten, aus ¬ geklappten bzw. geöffneten Stellung. Die Lenkradsegmente 12 bilden hierbei zusammen im Wesentlichen einen ge ¬ schlossenen Kreis bzw. ein geschlossenes Oval, wodurch ein um eine Lenkachse A-A drehbares Lenkrad ausgebildet ist. In einer anderen Ausführungsform sind in Fig. 1 nicht dargestellte Lenkradhebel bzw. -griffe oder Schal- ter, Knöpfe etc. anstelle der Lenkradsegmente 12 oder zu deren Ergänzung zum Steuern/Bedienen der Lenkvorrichtung 10 ausgeformt. Durch vorzugsweise gleichzeitiges Drücken der beiden Druckknöpfe 14 (zwecks gesicherter Entriege ¬ lung) sind die Lenkradsegmente 12 entriegelbar. In ande- ren, nicht dargestellten und vorteilhaften Ausführungen ist das gesicherte Entriegeln jedoch auch mittels Schal ¬ ter, Taster etc. an oder ausserhalb der Lenkvorrichtung 12 ausgebildet. Die Druckknöpfe 14 entriegeln die Lenk ¬ radsegmente 12 hierbei je nach Ausführungsform auf mecha- nische, elektrische oder elektro-mechanische Weise.

Fig. 2 zeigt die Lenkvorrichtung 10 gemäss Fig. 1. Die Lenkradsegmente 12 sind hierbei jedoch teil ¬ weise, d.h. in einer Zwischenposition, in Richtung einer Front 16 bzw. in Richtung einer Lenkradnabe 18 kreisförmig um die Lenkachse A-A geklappt, was in Fig. 2 mit den kreisförmigen Pfeilen 20 angedeutet ist.

Fig. 3 zeigt nochmals die Lenkvorrichtung 10 gemäss den Fig.l und 2, nun jedoch mit vollständig in

Richtung der Front 16 bzw. in Richtung der Lenkradnabe 18 umgeklappten Lenkradsegmenten 12. Die Lenkradsegmente 12, welche wie erwähnt in anderen, nicht dargestellten Aus ¬ führungsformen auch als Lenkradhebel oder -griffe ausge- bildet sein können, sind hierbei in einer verriegelten und daher gesicherten zweiten (Lenkradsegment-End-) Posi ¬ tion arretiert dargestellt. Die Lenkradsegmente 12 liegen nun im Wesentlichen parallel zur Lenkachse A-A. Die erwähnte und in Fig. 3 der besseren Übersicht wegen nicht dargestellte Verriegelung zur Arretierung der Lenkradsegmente 12 in der Lenkradsegment-Endposition ist wiederum je nach Ausführungsform mechanisch, elektrisch oder elektro-mechanisch ausgebildet und verriegelt die Lenk ¬ radsegmente 12 bei deren Anpressen in deren Lenkradseg- ment-Endposition automatisch.

Der mit den Fig. 1 bis 3 beschriebene Vorgang zum Umklappen der Lenkradsegmente 12 ist selbstverständ ¬ lich auch in umgekehrter Reihenfolge durchführbar. D.h. die in Fig. 3 dargestellten, parallel zur Lenkachse A-A zur Front 16 hin verriegelten Lenkradsegmente 12 sind in der gezeigten Ausführungsform (zwecks gesicherter Entriegelung) entriegelbar durch das gleichzeitige Betätigen der beiden Druckknöpfe 14. Sodann sind die Lenkradsegmente 12 kreisförmig um die Lenkachse A-A entgegen der Rich- tung der Pfeile 20 aus Fig. 2 hochklappbar bis zurück zur ersten, abermals verriegelten, Position gemäss Fig. 1, in welcher die beiden Lenkradsegmente 12 wieder das Lenkrad in Lenk- bzw. Steuerungsposition ausformen. Die Lenkradsegmente 12 verriegeln hierbei wiederum automatisch bei deren Anpressen in die erste Position.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen die Lenkvorrichtung 10 gemäss den Fig. 1 bis 3 als schematische Draufsicht zusammen mit einer im Wesentlichen koaxial mit der Lenk ¬ achse A-A an der Lenkvorrichtung 10 angeordneten Lenkrad ¬ nabe 18 und Lenksäule 22, wobei

- Fig. 4 die Lenkvorrichtung 10 mit Lenkradsegmenten 12 in der ersten, ausgeklappten bzw. geöffneten Stellung gemäss Fig. 1 zeigt;

- Fig. 5 die Lenkvorrichtung 10 gemäss Fig. 2 mit

teilweise in Richtung der Front 16 kreisförmig um die Lenkachse A-A geklappten Lenkradsegmenten 12 zeigt; und

- die Fig. 6 die Lenkvorrichtung 10 gemäss Fig. 3 mit vollständig in Richtung der Front 16 um die Lenkach ¬ se A-A geklappten und arretierten bzw. verriegelten Lenkradsegmenten 12 zeigt.

Die Fig. 7 und 8 stellen die Lenkvorrichtung 10 gemäss Fig. 6 als schematische Draufsicht dar, nun je ¬ doch im Zusammenwirken mit der im Wesentlichen koaxial mit der Lenkachse A-A angeordneten Lenkradnabe 18 und Lenksäule 22. Hierbei ist in Fig. 7 die Lenkvorrichtung 10 mit zusammengeklappten Lenkradsegmenten 12 teilweise und in Fig. 8 vollständig bis zu einem Anschlag 24 ent ¬ lang der Lenksäule 22 in Richtung Front 16 verschoben dargestellt. Die Lenkvorrichtung 10 verriegelt hierbei automatisch bei deren Anpressen an den Anschlag 24, dies je nach Ausführungsform wiederum mechanisch, elektrisch oder elektro-mechanisch . Umgekehrt löst sich die Lenkvor ¬ richtung 10 durch gleichzeitiges Drücken zweier Druckköp ¬ fe (oder Schalter) , in diesem Fall der beiden Druckknöpfe 14, wodurch die Lenkvorrichtung 10 in umgekehrter Rich ¬ tung entlang der Lenkachse A-A zurückziehbar und

schliesslich in der Ausgangsposition gemäss Fig. 6 auto ¬ matisch durch Anpressen verriegelt.

Grundsätzlich ist das Entriegeln und Verrie ¬ geln der Lenkvorrichtung 10 in den beschriebenen, unter ¬ schiedlichen Situationen derart ausgestaltet, dass eine Fehlmanipulation bzw. eine Fehlbedienung der Lenkvorrich ¬ tung 10 ausgeschlossen ist. Dies wird je nach nicht dar- gestellter Ausführungsform und abhängig vom Verwendungs ¬ zweck der Lenkvorrichtung 10 z.B. dadurch erreicht, dass gleichzeitig zwei Knöpfe oder Schalter gedrückt werden, wobei das Lenkrad mit beiden Händen losgelassen wird. In wiederum anderen, nicht dargestellten Ausführungsformen sammelt ein Computerprogramm Daten über den Betriebszu ¬ stand des Fahrzeuges oder Flugzeuges und wertet diese derart aus, dass die gewonnen Informationen einem Entrie geln und/oder einem Verriegeln als alleinige oder ergän ¬ zende Entscheidungsbasis zugrunde gelegt werden.