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Title:
FOLDING APPARATUS AND A METHOD FOR PRODUCING PRODUCTS IN A FOLDING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/022826
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a folding apparatus having a transversal fold stage, two longitudinal fold stages (32; 33) disposed downstream of the transversal fold stage, and a first blade wheel (61) for the layered arrangement of products folded longitudinally in at least a first (32) of the longitudinal fold stages (32; 33), wherein a first module (46) comprises at least one belt conveyor (57), and wherein a second module (47) comprises at least a second blade wheel (62). Both modules (46; 47) are displaceable in relation to the longitudinal fold stages (32; 33) and can be selectively placed in an operating position adjacent to the longitudinal fold stages (32; 33). The belt conveyor (57) of the first module (46) is suited to convey longitudinally folded products from an outlet of the second longitudinal fold stage (33) to the first blade wheel (61) when the fist module (46) is placed in the operational position, and the second module (47) comprising at least a second blade wheel (6) receives longitudinally folded products from the outlet of the second longitudinal fold stage (33) instead of the belt conveyor (57) when the second module (47) is placed in the operational position.

Inventors:
STAEB RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/056312
Publication Date:
February 28, 2008
Filing Date:
June 25, 2007
Export Citation:
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Assignee:
KOENIG & BAUER AG (DE)
STAEB RUDOLF (DE)
International Classes:
B41F13/54; B41F13/70
Domestic Patent References:
WO2005095245A12005-10-13
Foreign References:
FR2437938A11980-04-30
GB2265141A1993-09-22
GB2282133A1995-03-29
EP0256333A21988-02-24
EP1607354A22005-12-21
Attorney, Agent or Firm:
KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT (Lizenzen - Patente, Würzburg, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Falzapparat mit einer Querfalzstufe, zwei der Querfalzstufe nachgeordneten Längsfalzstufen (32; 33) und einem ersten Schaufelrad (61 ) zum geschuppten Auslegen von in wenigstens einer ersten (32) der Längsfalzstufen (32; 33) längs gefalzten Produkten, wobei ein erstes Modul (46) wenigstens eine Bandfördereinrichtung (57) umfasst, und wobei ein zweites Modul (47) wenigstens ein zweites Schaufelrad (62) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Module (46; 47) in Bezug auf die Längsfalzstufen (32; 33) bewegbar und wahlweise in einer den Längsfalzstufen (32; 33) benachbarten Betriebsposition platzierbar sind, wobei die Bandfördereinrichtung (57) des ersten Moduls (46) zum Fördern von längs gefalzten Produkten von einem Ausgang der zweiten Längsfalzstufe (33) zu dem ersten Schaufelrad (61 ) geeignet ist, wenn das erste Modul (46) in der Betriebsposition platziert ist, und das zweite, wenigstens ein zweites Schaufelrad (62) umfassende Modul (47) anstelle der Bandfördereinrichtung (57) längs gefalzte Produkte von dem Ausgang der zweiten Längsfalzstufe (33) aufnimmt, wenn das zweite Modul (47) in der Betriebsposition platziert ist.

2. Falzapparat mit einer Querfalzstufe, mindestens einer der Querfalzstufe nachgeordneter Längsfalzstufe (32; 33) und mindestens einem Schaufelrad (62) zum Auslegen von Produkten, wobei in einer ersten Betriebsweise der Längsfalzstufe (33) direkt ein Schaufelrad (62) nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Betriebsweise anstelle des in der ersten Betriebsweise längs gefalzte Produkte aufnehmendem Schaufelrad (62) eine Bandfördereinrichtung (57) platziert ist.

3. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandfördereinrichtung (57) in einem ersten ortsveränderbaren Modul (46) angeordnet ist.

4. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaufelrad (62) in einem zweiten ortsveränderbaren Modul (47) angeordnet ist.

5. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Längsfalzstufe (32) und eine zweite Längsfalzstufe (33) angeordnet sind.

6. Falzapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Schaufelrad (61 ) zum Auslegen von in der ersten Längsfalzstufe (32) längs gefalzte Produkte angeordnet ist.

7. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Produktförderweg geradlinig durch die zweite Längsfalzstufe (33) in das zweite Schaufelrad (62) verläuft, wenn das zweite Modul (47) in der Betriebsposition platziert ist.

8. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schaufelrad (61 ) in Bezug auf die erste Längsfalzstufe (32) ortsfest gelagert ist.

9. Falzapparat nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Modul (46) ferner eine zweite Bandfördereinrichtung (56) umfasst, die zum Fördern von längsgefalzten Produkten von einem Ausgang der ersten Längsfalzstufe (32) zu dem ersten Schaufelrad (61 ) geeignet ist, wenn das erste Modul (46) in der Betriebsposition platziert ist.

10. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der ersten Längsfalzstufe (32) ausgehender Produktförderweg (56) und ein von der zweiten Längsfalzstufe (33) ausgehender Produktförderweg (57) zu verschiedenen Auslässen (59) am Umfang des ersten Schaufelrads (61 ) führen, wenn das erste Modul (46) in der Betriebsposition platziert ist.

1 1 . Falzapparat nach Anspruch 1 oder 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Modul (46; 47) zwischen ihrer Betriebsposition und einer inaktiven Position auf zwei Bahnen bewegbar sind, die einen sich zwischen der Betriebsposition und einer Gabelung (60) erstreckenden gemeinsamen Wegabschnitt (51 ) und zwischen der Gabelung (60) und den inaktiven Positionen in verschiedene Richtungen verlaufende getrennte Wegabschnitte (52; 53) umfassen.

12. Falzapparat nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die getrennten Wegabschnitte (52; 53) von der Gabelung (60) aus in einander entgegengesetzte Richtungen verlaufen.

13. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Längsfalzstufe (32) über der zweiten Längsfalzstufe (33) und das erste Schaufelrad (61 ) unter beiden Längsfalzstufen (32; 33) angeordnet ist.

14. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Querfalzstufe zu der zweiten Längsfalzstufe (33) führender Produktförderweg (21 ; 26) eine schwächere maximale Krümmung aufweist als ein von der Querfalzstufe zu der ersten Längsfalzstufe (32) führender Produktförderweg (21 ; 24).

15. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Längsfalzstufen (32; 33) quer zur Förderrichtung der Produkte verschiebbar ist und dass wenigstens eines der Module (46; 47) an die verschiebbare Längsfalzstufe (32; 33) koppelbar ist, um gemeinsam mit dieser verschoben zu werden.

16. Falzapparat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul (46; 47) zwei gegeneinander verschiebbare und an jeweils eine der Längsfalzstufen (32; 33) koppelbare Baugruppen (54; 55, 66; 67) umfasst.

17. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Querfalzstufe und den zwei Längsfalzstufen (32; 33) eine Produktweiche (22) angeordnet ist.

18. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Querfalzstufe und vor den beiden Längsfalzstufen (32; 33) ein weiters Schaufelrad (13) angeordnet ist.

19. Falzapparat nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rotationsachse des Schaufelrades (61 ) und des Schaufelrades (62) parallel zu den Rotationsachsen von Falzwalzen (43) einer der Längsfalzstufen (32; 33) angeordnet sind.

20. Verfahren zum Herstellen von Produkten in einem Falzapparat mit einer Querfalzstufe, einer ersten Längsfalzstufe (32) und einer zweiten Längsfalzstufe (33) , dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Betriebsweise Produkte von der ersten Längsfalzstufe (32) längs gefalzt werden und andere Produkte von der zweiten Längsfalzstufe (33) längs gefalzt werden, wobei die Produkte gemeinsam einem einzigen Schaufelrad (61 ) zugeführt werden.

21 . Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Betriebsweise die von der ersten Längsfalzstufe (32) längs gefalzten Produkte über eine Bandfördereinrichtung (56) und die von der zweiten Längsfalzstufe (33) längs gefalzten Produkte über eine Bandfördereinrichtung (57) dem Schaufelrad (61 ) zugeführt werden.

22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Betriebsweise alle Produkte von der Querfalzstufe einfach oder zweifach quer gefalzt werden.

23. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Betriebsweise alle Produkte im Nicht-Sammelbetrieb der Querfalzstufe erzeugt werden.

24. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zweiten Betriebsweise alle Produkte nur in einer der beiden Längsfalzstufen (32; 33) längs gefalzt und direkt einem Schaufelrad (62) zugeführt werden.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass beim Wechsel von der ersten Betriebsweise in die zweite Betriebsweise eine Bänderfördereinrichtung (57) gegen das Schaufelrad (62) ausgetauscht wird.

26. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in einer weiteren, vorzugsweise dritten Betriebsweise Produkte von der ersten Längsfalzstufe (32) längs gefalzt und einem Schaufelrad (34) und andere Produkte von der zweiten Längsfalzstufe (33) längs gefalzt und einem anderen Schaufelrad (36) zugeführt werden.

27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass in der weiteren, vorzugsweise dritten Betriebsweise alle Produkte der Querfalzstufe im Sammelbetrieb oder Nicht-Sammelbetrieb erzeugt werden.

28. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in einer weiteren, vorzugsweise vierten Betriebsweise die Produkte keiner der Längsfalzstufen (32; 33) zugeführt werden, sondern einem Schaufelrad (13) der Querfalzstufe zugeführt werden.

Description:

Beschreibung

Falzapparat und ein Verfahren zum Herstellen von Produkten in einem Falzapparat

Die Erfindung betrifft einen Falzapparat und ein Verfahren zum Herstellen von Produkten in einem Falzapparat gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 20.

Ein solcher Falzapparat ist z. B. aus der WO 2005/095245 A1 und aus der DE 36 26 287 A1 bekannt.

Bei dem aus der DE 36 26 287 A1 bekannten Falzapparat ist die Querfalzstufe zwischen Einzel- und Sammelproduktion umschaltbar. Während bei der Einzelproduktion jeder der Querfalzstufe zugeführte, von einer laufenden Materialbahn abgetrennte Produktabschnitt einzeln quergefalzt und weitergefördert wird, so dass die Zahl der von den nachgeordneten Längsfalzstufen gemeinsam zu verarbeitenden Produkte gleich der Zahl der Produktabschnitte ist, werden im Sammelbetrieb in der Querfalzstufe mehrere Produktabschnitte an der Oberfläche eines Falzmesserzylinders übereinandergelegt, um anschließend gemeinsam bei der übergabe an einen Falzmesserzylinder quergefalzt zu werden. Die Zahl der von den Längsfalzstufen gemeinsam zu verarbeitenden Produkte reduziert sich somit auf die Hälfte der Produktabschnitte, wenn jeweils zwei Produktabschnitte übereinandergelegt und gemeinsam quergefalzt werden. Allerdings ist die Seitenzahl dieser quergefalzten Produkte verdoppelt, was dazu führen kann, dass sehr dicke und steife Produkte erhalten werden, deren Weiterbeförderung und - Verarbeitung Schwierigkeiten aufwirft.

Durch die Aufteilung der längszufalzenden Produkte werden zwei Produktströme erhalten. Wenn die in den zwei Längsfalzstufen gefalzten Produkte von gleicher Art sind, ist es wünschenswert, sie nach dem Längsfalzen wieder zu einem einheitlichen Produktstrom zusammenführen zu können, um die Produkte einheitlich weiterzuverarbeiten, zum

Beispiel sie zu bündeln oder zu verpacken. Der Falzapparat gemäß DE 36 26 287 A1 ermöglicht die Zusammenführung der Produktströme mit Hilfe einer Bandfördereinrichtung, die in einer oberen der zwei Längsfalzstufen gefalzte Produkte vor Erreichen eines dieser Längsfalzeinrichtung zugeordneten Schaufelrades abfängt, sie in seitlicher Richtung ablenkt, um sie um die darunter liegende zweite Längsfalzstufe herumzuführen und sie schließlich in einen sich vom Ausgang der zweiten Längsfalzstufe zu einem zugeordneten Schaufelrad erstreckenden, durch eine zweite Bandfördereinrichtung gebildeten Transportweg einzuspeisen.

Diese Konstruktion setzt voraus, dass auf dem zweiten Produktförderweg zwischen zwei von der zweiten Längsfalzstufe gefalzten Produkten genügend Platz ist, um ein von der ersten Längsfalzstufe kommendes Produkt dazwischen einzufügen. Dies erfordert eine genaue Synchronisation der zwei Längsfalzstufen und der Bandfördereinrichtungen. Außerdem tritt das Problem auf, dass die erste Bandfördereinrichtung einen stark gekrümmten Weg definiert, auf dem die Produkte gebogen werden. Je größer die Seitenzahl der zu befördernden Produkte ist und je größer folglich ihre Steifigkeit ist, um so größer ist die Gefahr des Steckenbleibens von Produkten in der ersten Bandfördereinrichtung. Aber auch wenn die Produkte korrekt gefördert werden, besteht eine nicht zu vernachlässigende Gefahr des Ablegens und Verschmierens von Farbe auf den Produkten.

Die DE 43 32 792 C2 offenbart einen Falzapparat in Modulbauweise. Dabei ist ein Schaufelrad und eine Bänderführung mit einer Längsfalzeinrichtung in jeweils einem Modul sowie eine zusätzliche Bändertransporteinrichtung vorsehbar.

Aus der DE 10 2004 029 170 A1 ist ein Schaufelrad aufweisendes, zwischen einer Wartungs- und einer Betriebsposition verschiebbares Auslegermodul bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat und ein Verfahren zum

Herstellen von Produkten in einem Falzapparat zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 20 gelöst.

Die Erfindung wird insbesondere bei einem Falzapparat mit einer Querfalzstufe, zwei der Querfalzstufe über eine Produktweiche nachgeordneten Längsfalzstufen und einem ersten Schaufelrad zum geschuppten Auslegen von in wenigstens einer ersten der Längsfalzstufen längsgefalzten Produkten eingesetzt. Der Falzapparat umfasst vorzugsweise zwei oder drei in Bezug auf die Längsfalzstufen bewegbare und wahlweise in einer den Längsfalzstufen benachbarten Betriebsposition platzierbare Module, von denen das erste wenigstens eine Bandfördereinrichtung umfasst, die zum Fördern von längsgefalzten Produkten von einem Ausgang der zweiten Längsfalzstufe zu dem ersten Schaufelrad geeignet ist, wenn das erste Modul in der Betriebsposition platziert ist, und das zweite Modul wenigstens ein zweites Schaufelrad umfasst, das anstelle der Bandfördereinrichtung längsgefalzte Produkte von dem Ausgang der zweiten Längsfalzstufe aufnimmt, wenn das zweite Modul an den Längsfalzstufen platziert ist.

Durch Verwendung von zwei bewegbaren Modulen wird die Möglichkeit geschaffen, einerseits ein Schaufelrad unmittelbar am Ausgang der zweiten Längsfalzstufe zu platzieren. So können zum einen in der zweiten Längsfalzstufe längsgefalzte Produkte, insbesondere steife Produkte mit hoher Seitenzahl, unmittelbar und ohne die Hilfe einer weiteren Bandfördereinrichtung in das zweite Schaufelrad gelangen und aus diesem ausgelegt werden, so dass die Gefahr des Steckenbleibens oder des Verschmierens von Farbe beseitigt ist. Andererseits kann, wenn besagtes Schaufelrad vom Ausgang der zweiten Längsfalzstufe entfernt ist, dort der Eingang einer Bandfördereinrichtung des anderen Moduls platziert werden, mit dessen Hilfe in den zwei Längsfalzstufen gefalzte Produkte wieder zu einem gemeinsamen Produktstrom zusammengeführt werden können. Die Benutzung dieses anderen Moduls kann auf Fälle beschränkt bleiben, in denen die Seitenzahl der Produkte gering genug ist, um einen sicheren Transport über die

Bandfördereinrichtung zu ermöglichen.

Wenn das Schaufelrad des zweiten Moduls am Ausgang der zweiten Längsfalzstufe platziert ist, ist es nicht unbedingt erforderlich, dass gleichzeitig ein Produktförderweg (unterer) existiert, auf welchem Produkte von der ersten Längsfalzstufe in das erste Schaufelrad gelangen können, denn wenn Produkte mit hoher Seitenzahl produziert werden, deren Steifigkeit die Platzierung des zweiten Schaufelrades unmittelbar am Ausgang der zweiten Längsfalzstufe erforderlich macht, so kann davon ausgegangen werden, dass diese Produkte im Sammelbetrieb erhalten wurden und daher die Rate, mit der diese Produkte von der vorgelagerten Querfalzstufe abgegeben werden, niedrig genug ist, um sämtliche Produkte in der zweiten Längsfalzstufe zu verarbeiten.

Um das erste Modul einfach zu halten, kann das erste Schaufelrad in Bezug auf die Längsfalzstufen ortfest gelagert sein, so dass das erste Modul nur die Bandfördereinrichtung, nicht aber auch das erste Schaufelrad umfassen muss.

Zweckmäßigerweise umfasst das erste Modul ferner eine zweite Bandfördereinrichtung, die zum Fördern von längsgefalzten Produkten von einem Ausgang der ersten Längsfalzstufe zu dem ersten Schaufelrad geeignet ist, wenn das erste Modul in der Betriebsposition platziert ist. Wenn nämlich die Rate, mit der Produkte von der Querfalzstufe abgegeben werden, so hoch ist, dass zu ihrer Weiterverarbeitung beide Längsfalzstufen benötigt werden, kann davon ausgegangen werden, dass die Querfalzstufe im Nicht-Sammelbetrieb arbeitet, so dass die Steifigkeit der Produkte nicht so groß ist, dass sie den Einsatz einer Bandfördereinrichtung am Ausgang der Längsfalzeinrichtungen problematisch machen würde. So können durch Zusammenführen der in den zwei Längsfalzstufen längsgefalzten Produkte an dem Schaufelrad die Produktströme auf einfache Weise wieder vereinigt werden.

Ein von der ersten Längsfalzstufe ausgehender Produktförderweg und ein von der

zweiten Längsfalzstufe ausgehender Produktförderweg führen vorzugsweise zu verschiedenen Stellen am Umfang des ersten Schaufelrades, wenn das erste Modul in der Betriebsposition platziert ist. So wird die Möglichkeit geschaffen, Produkte über beide Förderwege zeitlich überlappend in das Schaufelrad einzugeben. Dadurch sind zum einen die Anforderungen an eine Synchronisierung des Betriebs der Längsfalzstufen verringert, und darüber hinaus kann die Geschwindigkeit, mit der die Produkte in das Schaufelrad eintreten, geringer gemacht werden als im Falle einer Zusammenführung der Produktströme vor dem Schaufelrad, wodurch die Gefahr einer Beschädigung der Produkte verringert wird.

Das erste und das zweite Modul bzw. jedes weitere Modul sind vorzugsweise zwischen ihrer Betriebsposition und einer inaktiven Position auf zwei Bahnen bewegbar, die einen sich zwischen der Betriebsposition und einer Gabelung erstreckenden gemeinsamen Wegabschnitt und zwischen der Gabelung und den inaktiven Positionen in verschiedene Richtungen verlaufende getrennte Wegabschnitte umfassen. Der gemeinsame Wegabschnitt erlaubt es, die Module aus einer gleichen Richtung in die Betriebsposition zu bringen, was die Konstruktion der ortsfesten Teile des Falzapparates erleichtert. Die getrennten Wegabschnitte hingegen ermöglichen es, jedes Modul so beiseite zu rücken, dass es den Weg des jeweils anderen Moduls in die Betriebsposition bzw. zurück in seine inaktive Position nicht versperrt.

Bevorzugt ist auch, dass die zweite Längsfalzstufe unter der ersten Längsfalzstufe und das erste Schaufelrad unter beiden Längsfalzstufen angeordnet ist. Da somit zwischen den Längsfalzstufen kein Platz für das erste Schaufelrad gehalten werden muss, kann der Höhenunterschied zwischen beiden klein gehalten werden, wodurch sich auch die notwendige Ablenkung der Produkte beim Durchgang durch die Produktweiche in wünschenswerter Weise verringert.

Ein von der Querfalzstufe zu der zweiten Längsfalzstufe führender Produktförderweg

sollte zweckmäßigerweise eine schwächere maximale Krümmung aufweisen als ein von der Querfalzstufe zu der ersten Längsfalzstufe führender Produktförderweg, da zur Verarbeitung von durch Sammelbetrieb erhaltenen Produkten mit hoher Seitenzahl im Allgemeinen die erste Längsfalzstufe allein ausreicht. Im Falle der Verarbeitung von im Nicht-Sammelbetrieb erhaltenen dünneren und flexibleren Produkten kann die stärkere Krümmung auf dem Produktförderweg zur zweiten Längsfalzstufe hingenommen werden.

Vorzugsweise sind die Rotationsachsen des ersten Schaufelrades und des zweiten Schaufelrades parallel zu den Rotationsachsen der Falzwalzen einer der Längsfalzstufen angeordnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt eines Falzapparates;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen Teil des Falzapparates aus Fig. 1 ;

Fig. 3 einen Querschnitt des Falzapparates, wobei ein erstes von zwei beweglichen Modulen in einer Betriebsposition gezeigt ist;

Fig. 4 einen zu Fig. 3 analogen Querschnitt, bei dem das zweite Modul in der Betriebsposition gezeigt ist;

Fig. 5 einen zu Fig. 3 und 4 analogen Querschnitt mit einer abgewandelten Ausgestaltung des zweiten Moduls.

Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines Falzapparates einer Rollenrotationsdruckmaschine für den Zeitungsdruck. Der Falzapparat empfängt eine bedruckte Materialbahn 01 von einem nicht dargestellten Druckwerk der Druckmaschine über einen Falztrichter.

Im Falzapparat ist die Materialbahn 01 durch einen Schneidspalt zwischen einem mit Messern bestückten Zylinder 02, z. B. Schneidzylinder 02 und einem Zylinder 03, z. B. Falzmesserzylinder 03, insbesondere einem Sammelzylinder 03 geführt, wo sie in einzelne Produkte zerlegt wird. Der Sammelzylinder 03 ist mit (nicht dargestellten) Haltewerkzeugen wie etwa Greifern oder Punkturleisten versehen, die die führenden Kanten der Produkte am Umfang des Falzmesserzylinders 03 fixiert halten. Die Umfangsgeschwindigkeit des Schneidzylinders 02 und des Sammelzylinders 03 stimmt mit der Laufgeschwindigkeit der Materialbahn 01 überein. Daher ist die Länge der erhaltenen Produkte fest und gleich dem Abstand der Messer am Umfang des Schneidzylinders 02, und die von der Materialbahn 01 abgeschnittenen Produkte folgen auf dem Umfang des Sammelzylinders 03 lückenlos aufeinander.

Bei einer insbesondere im Akzidenzdruck einzusetzenden Abwandlung des Falzapparates ist der mit dem Sammelzylinder 03 wechselwirkende Schneidzylinder 02 ersetzt durch einen dem Sammelzylinder 03 vorgelagerten Zylinder 04, z. B. Schneidzylinder 04, der mit einem Zylinder 06, z. B. Gegenzylinder 06 zusammenwirkt (strichliert dargestellt). Die Zylinder 04; 06 können mit einer Umfangsgeschwindigkeit rotieren, die von der Laufgeschwindigkeit der Materialbahn 01 abweicht, und so Produkte von variabler Länge aus der Materialbahn 01 schneiden. Diese werden dann von einer (nicht dargestellten) Bandfördereinrichtung dem Sammelzylinder 03 zugeführt und dabei so beschleunigt, dass sie am Sammelzylinder 03 jeweils auf ein Haltewerkzeug stoßen, von dem sie dann gehalten und am Sammelzylinder 03 weiterbefördert werden.

Falzmesser sind am Umfang des Sammelzylinders 03 jeweils in einem der halben Länge

der zu verarbeitenden Produkte entsprechenden Abstand von den Haltewerkzeugen angeordnet. Der Sammelzylinder 03 ist in an sich bekannter und daher hier nicht im Detail dargestellter Weise mit Hilfe von Kurven- und Deckscheiben zwischen Sammelbetrieb und Nicht-Sammelbetrieb umschaltbar.

Im Nicht-Sammelbetrieb fährt ein Falzmesser jedes Mal, wenn es einen übergabespalt 08 zwischen dem Sammelzylinder 03 und einem Zylinder 07, z. B. Falzklappenzylinder 07 passiert, aus der Umfangsfläche des Sammelzylinders 03 aus und drückt das von der benachbarten Halteeinrichtung gehaltene Produkt in eine Falzklappe des Falzklappenzylinders 07, wodurch das Produkt mittig quergefalzt wird. Gleichzeitig gibt die Halteeinrichtung des Sammelzylinders 03 das Produkt frei, so dass es vom Falzklappenzylinder 07 übernommen und weiterbefördert werden kann.

Durch insbesondere den Falzmesserzylinder 03 und den Falzklappenzylinder 07 ist eine Querfalzstufe festgelegt.

Im Sammelbetrieb durchläuft das Falzmesser den übergabespalt 08 eine vorgegebene Anzahl von Malen, ohne auszufahren, und die benachbarte Halteeinrichtung gibt ein vor dem Falzmesser gehaltenes Produkt nicht frei, sondern befördert es weiter, so dass es erneut den Spalt zwischen den Zylindern 02; 03 passiert, wo ein weiteres Produkt über das bereits vorhandene gelegt wird. Erst nachdem auf diese Weise eine vorgegebene Zahl von Produkten an der Halteeinrichtung versammelt ist, fährt das Falzmesser aus, und die Halteeinrichtung gibt die gesammelten Produkte frei, um sie an den Falzklappenzylinder 07 zu übergeben und dabei gleichzeitig querzufalzen.

Die quergefalzten Produkte werden am Falzklappenzylinder 07, jeweils mit ihrem Falz in einer der Falzklappen gehalten, weiterbefördert. Während die Produkte am Umfang des Sammelzylinders 03 lückenlos aufeinanderfolgen, beträgt aufgrund der Falzung der Abstand zwischen ihnen am Falzklappenzylinder 07 im Nicht-Sammelbetrieb eine halbe

Produktlänge, bei Einfach-Sammelbetrieb eineinhalb Produktlängen, bei Zweifach- Sammelbetrieb zweieinhalb Produktlängen etc.

Die Falzklappen des Falzklappenzylinders 07 sind einstellbar, um die von ihnen gehaltenen Produkte wahlweise an verschiedenen Abgabestellen 09; 1 1 des Umfanges des Falzklappenzylinders 07 freizugeben. Die Abgabestelle 1 1 ist von Endlosbändern 12 einer ersten Bandfördereinrichtung umschlungen, die die freigegebenen Produkte vertikal abwärts einem Schaufelrad 13 zuführt, über das sie geschuppt auf ein Förderband 14 ausgelegt werden. So wird ein Strom von einfach quergefalzten Produkten erhalten.

Eine weitere Bandfördereinrichtung 16 umfasst Endlosbänder 17; 18, von denen die Endlosbänder 17 den Falzklappenzylinder 07 an der Abgabestelle 09 umschlingen. Einander zugewandte Abschnitte der Endlosbänder 17; 18 bilden eine Förderstrecke, auf der die Produkte zwischen den Endlosbändern 17; 18 eingeklemmt im Wesentlichen geradlinig gefördert werden. Die Laufgeschwindigkeit der Endlosbänder 17; 18 ist gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder 03; 07 und ist durch eine nicht dargestellte Steuerschaltung entsprechend der Geschwindigkeit geregelt, mit der die Materialbahn 01 das Druckwerk verlässt.

Die Bandfördereinrichtung 16 fördert die Produkte bis zu einer übergabestelle 19 zu einer weiteren durch eine Bandfördereinrichtung 21 festgelegten Produktförderweg 21 , die die Produkte zwischen Endlosbändern 27; 31 eingeklemmt mit einer Geschwindigkeit weiterbefördert, die von derjenigen der Bandfördereinrichtung 16 abweichen kann, wie später genauer erläutert wird.

Auf der zweiten Bandfördereinrichtung 21 erreichen die Produkte eine Produktweiche 22. Die Produktweiche 22 umfasst einen Keil 23 mit einer oberen und einer unteren Flanke, der zwischen zwei Stellungen schwenkbar ist. In der ersten Stellung treffen über die Bandfördereinrichtung 21 zugeführte Produkte auf eine obere Flanke des Keiles 23, um

daran entlanggleitend einem oberen Produktförderweg 24 der Bandfördereinrichtung 21 zugeführt zu werden; in der zweiten Stellung treffen sie auf eine untere Flanke des Keiles 23 und gelangen auf einen unteren Produktförderweg 26 der Bandfördereinrichtung 21 . Oberer und unterer Produktförderweg 24; 26 sind jeweils durch die Endlosbänder 27 und mit ihnen zusammenwirkende Endlosbänder 28 bzw. die Endlosbänder 31 und mit ihnen zusammenwirkende Endlosbänder 29 gebildet.

Die Produktförderweg 24; 26 erstrecken sich jeweils durch eine Längsfalzstufe 32 bzw. 33 hindurch zu einem zugeordneten Schaufelrad 34 bzw. 36, dem jeweils wiederum ein Förderband 37 bzw. 38 zum Auslegen der Produkte zugeordnet ist. Mit Hilfe dieser Schaufelräder 34; 36 und Förderbänder 37; 38 wird die Möglichkeit geschaffen, einfach quergefalzte Produkte auf zwei verschiedene Produktströme zu verteilen.

Die Längsfalzstufen 32; 33 umfassen jeweils eine Tischplatte 39 mit einem nur in Fig. 2 sichtbaren Längsschlitz 41 , einem von oben in den Längsschlitz 41 einführbaren, über einen Exzenter zu einer Schwingbewegung angetriebenen Falzmesser 42 und zwei Walzen 43, die unterhalb der Tischplatte 39 beiderseits des Längsschlitzes 41 angeordnet sind und gegensinnig drehantreibbar sind.

Die Längsfalzstufen 32; 33 sind horizontal in Richtung der Schnittebene III der Fig. 2 verschiebbar, um den Längsschlitz 41 und damit die Lage des Falzes an den Produkten justieren zu können.

Um Produkte in den Längsfalzstufen 32 oder 33 längs zu falzen, müssen diese zunächst über dem Längsschlitz 41 zum Stehen gebracht werden. Um Längsfalzbetrieb zu ermöglichen, werden die Endlosbänder 27; 28 bzw. 29; 31 in Höhe der Längsfalzstufe 32 bzw. 33 auseinandergerückt, so dass sie die Produkte in Höhe der Tischplatte 39 nicht klemmen. Eine verstellbare Bürste 44 wird von oben gegen die Tischplatte 39 gefahren, um die einlaufenden Produkte durch Reibung zwischen der Tischplatte 39 und der Bürste

44 vorzuverlangsamen, so dass sie mit einer geringen Geschwindigkeit auf nicht gezeigte, in Höhe des in Transportrichtung der Produkte hinteren Endes des Längsschlitzes 41 aus der Tischplatte 39 ausgefahrene Anschläge stoßen und an diesen liegen bleiben, ohne durch den Aufschlag beschädigt zu werden oder zurückzuprallen. Durch ein anschließendes Niederfahren des Falzmessers 42 werden die Produkte in den Längsschlitz 41 hineingedrückt, bis sie von den rotierenden Walzen 43 erfasst und durch den Längsschlitz 41 hindurchgezogen werden.

Dabei müssen die Transportgeschwindigkeit der Produkte auf der zweiten Bandfördereinrichtung 21 sowie die Drehgeschwindigkeit der Walzen 43 groß genug eingestellt sein, um zu gewährleisten, dass ein Produkt den Längsschlitz 41 vollständig passiert hat, bevor ein darauf folgendes Produkt dieselbe Tischplatte 39 erreicht. Da im Sammelbetrieb sowie wenn im Nicht-Sammelbetrieb die quergefalzten Produkte auf die zwei Längsfalzstufen 32; 33 durch die Produktweiche 22 verteilt werden, die Rate, mit der die Produkte an einer der Längsfalzstufen 32; 33 aufeinander folgen, kleiner ist als die Rate, mit der Produktabschnitte am Schneidzylinder 02 erzeugt werden, kann die Geschwindigkeit der zweiten Bandfördereinrichtung 21 niedriger als die der ersten Bandfördereinrichtung 16 eingestellt sein, was eine schonende Abbremsung der Produkte an den Längsfalzstufen 32; 33 ermöglicht.

Auch im Sammelbetrieb können die Produkte geteilt werden und in zwei Strömen den Längsfalzstufen 32; 33 zugeführt werden.

Auch dann kann wieder verlangsamt und mit dem in Fig. 5 dargestellten Modul 47 längsgefalzt werden

Die Weiterverarbeitung der zwischen den Walzen 43 längsgefalzten Produkte erfolgt in einem von zwei Modulen 46; 47, die wahlweise benachbart zu den Längsfalzstufen 32; 33 platzierbar sind. Die Draufsicht der Fig. 2 zeigt die zwei Module 46; 47 jeweils in einer inaktiven, von den Längsfalzstufen 32; 33 beabstandeten Position. Die Module 46; 47 sind

an Trägerschienen 48; 49 verschiebbar aufgehängt. Die Trägerschienen 48 verlaufen im Wesentlichen parallel zur Produktförderrichtung in dem Falzapparat; die Trägerschienen 49 quer dazu. Beide zusammen definieren für jedes Modul 46; 47 einen L-förmigen Transportweg mit zwei zueinander orthogonalen Wegabschnitten 51 bzw. 52; 53, insbesondere Schenkeln 51 bzw. 52; 53, die an einer Gabelung 60 aufeinandertreffen.

Alternativ zu dem gezeigten Wegverlauf wäre auch denkbar, den Weg eines der Module 46 oder 47 zwischen inaktiver Stellung und Betriebsstellung an den Längsfalzstufen 32; 33 geradlinig und nur den des anderen Moduls 47 oder 46 gewinkelt zu führen, doch würde dies zu einem erhöhten Platzbedarf des Falzapparates quer zur Produktförderrichtung führen, so dass die gezeigte Anordnung die bevorzugte ist.

Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch den Falzapparat entlang der in Fig. 1 mit III - III bezeichneten Ebene in dem Fall, dass das Modul 46 an den Längsfalzstufen

32; 33 platziert ist. Zwei eine durch eine Bandfördereinrichtungen 56; 57 festgelegter Produktförderweg, der wie die bisher betrachteten jeweils durch zwischen einer Mehrzahl von Umlenkwalzen umlaufenden parallelen Endlosbändern gebildet sind, sind zwischen einer Baugruppe 54 bzw. 55 von Seitengestellplatten 54 bzw. 55 gehalten und haben jeweils einen Einlass 58, der lotrecht unter den Längsschlitzen 41 der Längsfalzstufen 32; 33 platziert ist, um dort längsgefalzte Produkte aufzunehmen und diese schräg abwärts bis zu einem Auslass 59 in unmittelbarer Nachbarschaft eines Schaufelrades 61 zu befördern, das selber nicht Teil des Moduls 46 ist, sondern an der unteren Längsfalzstufe 33 ortsfest gelagert ist.

Die Seitengestellplatten 54; 55 sind in der in Fig. 3 gezeigten Stellung durch lösbare Kopplungsmittel 64 starr mit den Längsfalzstufen 32; 33 verbunden, so dass die Seitengestellplatten 54 einer Verschiebung der Längsfalzstufe 32 und die Seitengestellplatten 55 einer Verschiebung der Längsfalzstufe 33 folgen. Wenn folglich eine der Längsfalzstufen 32 bzw. 33 in Richtung der Schnittebene III - III verschoben

wird, um die Lage des Falzes zu justieren, so folgen die entsprechenden Seitengestellplatten 54 und 55, so dass der Einlass 58 jeder Bandfördereinrichtung 56; 57 jederzeit exakt vertikal unter dem Längsschlitz 41 liegt. Die Seitengestellplatten 54; 55 sind zu diesem Zweck in begrenztem Umfang verschiebbar miteinander verbunden.

Da der Auslass 59 der oberen Bandfördereinrichtung 56 durch zwei an den unteren Seitengestellplatten 55 aufgehängte Walzen gebildet ist, verändert sich durch eine Relativbewegung der Seitengestellplatten 54; 55 die Lage der Ausgänge 59 zueinander nicht, so dass beide Bandfördereinrichtungen 56; 57 jederzeit problemlos Produkte an das Schaufelrad 61 abgeben können.

Die Auslässe 59 der Bandfördereinrichtungen 56; 57 sind einander benachbart, aber getrennt am Umfang des Schaufelrades 61 angeordnet. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass beide Bandfördereinrichtungen 56; 57 gleichzeitig bzw. zeitlich versetzt Produkte in das Schaufelrad 61 abgeben. Da die in den verschiedenen Längsfalzstufen 32; 33 längsgefalzten Produkte über die Bandfördereinrichtungen 56; 57 auf getrennten Wegen das Schaufelrad 61 erreichen, kann der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Produkten in jeder der Bandfördereinrichtungen 56; 57 kleiner sein als die Länge der geförderten Produkte, so dass die Fördergeschwindigkeit der Bandfördereinrichtungen 56, 57 niedriger festgelegt werden kann als in dem herkömmlichen Fall, dass die Produkte vor Erreichen des Schaufelrades 61 im Reißverschlussverfahren zu einem Produktstrom zusammengeführt werden.

Fig. 4 zeigt einen zu Fig. 3 analogen schematischen Schnitt, bei der das Modul 46 sich in seiner inaktiven Stellung befindet und daher nicht gezeigt ist, und statt dessen das Modul 47 an den Längsfalzstufen 32; 33 platziert ist. Das Modul 47 umfasst im Wesentlichen ein von Seitengestellplatten 54 gehaltenes, drehangetriebenes Schaufelrad 62, das in der Betriebsstellung so positioniert ist, dass Produkte, die die Walzen 43 der unteren Längsfalzstufe 33 passiert haben, auf geradem Wege zwischen die Schaufeln des

Schaufelrades 62 fallen und von diesem auf ein Förderband 63 geschuppt ausgelegt werden.

Auch das Modul 46 verfügt über lösbare Kopplungsmittel 64, die in der in Fig. 4 gezeigten Stellung das Modul 46 starr an die Längsfalzstufe 33 koppeln, so dass das Modul 46 jeder Verschiebung des Falzschlitzes 41 automatisch folgt.

Das Modul 47 hat keine Teile, die zwischen die zwei Längsfalzstufen 32; 33 eingreifen, so dass Produkte nach Durchlaufen der oberen Längsfalzstufe 32, wenn diese in Betrieb wäre, auf die untere Stufe 33 fallen würden. Dieser Fall wird jedoch verhindert, indem durch die Platzierung des Moduls 47 in der Betriebsposition an den Längsfalzstufen 32; 33 automatisch die Produktweiche 22 so festgelegt wird, dass sie Produkte nur der unteren Längsfalzstufe 33 zuführt.

Das Modul 47 ist zur Benutzung für den Fall vorgesehen, dass im Sammelbetrieb Produkte mit hoher Seitenzahl erzeugt werden, die zu steif sind, um die Bandfördereinrichtungen 56 oder 57 des Moduls 46 zu durchlaufen. Da die Produktionsrate im Sammelbetrieb höchstens halb so groß wie im Nicht-Sammelbetrieb sein kann, ist mit der zwangsläufigen Stilllegung der oberen Längsfalzstufe 32 keine Einschränkung verbunden; wenn die zwei Längsfalzstufen 32; 33 zusammen leistungsfähig genug sind, um die gesamte Produktion im Nicht-Sammelbetrieb zu verarbeiten, so muss im Sammelbetrieb die Längsfalzstufe 33 allein ebenfalls ausreichen.

Zusammenfassend ermöglicht der dargestellte Falzapparat folgende Produktionsmodi:

a) nicht sammeln, einfach querfalzen, gemeinsame Auslage über Schaufelrad 13; b) sammeln, einfach querfalzen, gemeinsame Auslage über Schaufelrad 13; c) nicht sammeln, einfach querfalzen, getrennte Auslage über Schaufelräder 34; 36; d) sammeln, einfach querfalzen, getrennte Auslage über Schaufelräder 34; 36;

e) nicht sammeln, einfach querfalzen, längs falzen, Auslage in einen gemeinsamen Produktstrom über Modul 46; f) sammeln, querfalzen, längs falzen nur in Längsfalzstufe 33, Auslage über Modul 47.

Zusätzliche Produktionsmodi ergeben sich, wenn an Sammel- und Falzklappenzylinder zusätzlich ein Buchproduktionsmodus implementiert wird, bei welchem Produkte ungefalzt vom Sammelzylinder an den Falzklappenzylinder übergeben werden, oder wenn ein zweiter Falzklappenzylinder eingefügt wird, um eine zweifache Querfalzung zu ermöglichen.

Eine nochmalige Erweiterung der Produktionsmöglichkeiten ergibt sich durch ein zweites Modul 47 von in Fig. 5 gezeigten Typ. Wie das Modul 46 aus Fig. 3 umfasst das Modul 47 der Fig. 5 zwei durch Kopplungsmittel 64 unabhängig voneinander an den Längsfalzstufen 32, 33 zeitweilig befestigbare und gegeneinander verschiebbare Baugruppen 66, 67 von denen jede ein Schaufelrad 62 trägt, das auf ein nicht mit dem Modul 47 bewegliches Förderband 63 auslegt. Diese Variante erlaubt bei gleichzeitiger Nutzung beider Längsfalzstufen 32, 33 ein direktes Auslegen auf die Förderbänder 63 ohne Umlenkung der Produkte nach Durchgang durch den Längsschlitz 41. Sie eignet sich daher besonders zur Verarbeitung von besonders schmiergefährdeten Produkten.

Durch das zweite Modul 47 in Fig. 5 ergeben sich noch folgende Produktionsmodi:

g) nicht sammeln, einfach querfalzen, längsfalzen, getrennte Auslage über Schaufelräder 62; h) sammeln, einfach querfalzen, verlangsamen, längsfalzen, getrennte Auslage über Schaufelräder 62.

Bezugszeichenliste

01 Materialbahn

02 Zylinder, Schneidzylinder

03 Zylinder, Falzmesserzylinder, Sammelzylinder

04 Zylinder, Schneidzylinder

05 -

06 Zylinder, Gegenzylinder

07 Zylinder, Falzklappenzylinder

08 übergabespalt

09 Abgabestelle 10

1 1 Abgabestelle

12 Endlosband

13 Schaufelrad

14 Förderband

15 -

16 Bandfördereinrichtung

17 Endlosband

18 Endlosband

19 übergabestelle

20 -

21 Bandfördereinrichtung, Produktförderweg

22 Produktweiche

23 Keil

24 Produktförderweg

25 -

26 Produktförderweg

27 Endlosband

Endlosband Endlosband - Endlosband Längsfalzstufe Längsfalzstufe Schaufelrad - Schaufelrad Förderband Förderband Tischplatte - Längsschlitz Falzmesser Walze Bürste - Modul Modul Trägerschiene Trägerschiene - Wegabschnitt, Schenkel Wegabschnitt, Schenkel Wegabschnitt, Schenkel Baugruppe, Seitengestellplatte Baugruppe, Seitengestellplatte Bandfördereinrichtung

Bandfördereinrichtung Einlass Auslass Gabelung Schaufelrad Schaufelrad Förderband Kopplungsmittel - Baugruppe Baugruppe