Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FOLDING TOP FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/006656
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a folding top (1) for a vehicle, comprising a top linkage (2) and a top cloth (3), which is held by the top linkage (2), wherein the folding top (1) can be moved between a closed and an open position. According to the invention, it is characterized in that the top cloth (3) is provided for being fastened with the rear edge region thereof to an integrated vehicle part (4), and the top linkage (2) has an adjustable tensioning bow (5) for tensioning the top cloth.

Inventors:
DIETL RUDOLF (DE)
BRUGGAIER ULRIKE (DE)
RESPONDEK MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/059471
Publication Date:
January 21, 2010
Filing Date:
July 18, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WEBASTO AG (DE)
DIETL RUDOLF (DE)
BRUGGAIER ULRIKE (DE)
RESPONDEK MICHAEL (DE)
International Classes:
B60J7/12
Foreign References:
FR2661140A11991-10-25
DE19518070A11996-11-21
DE10208848A12003-09-11
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Faltverdeck (1) für ein Fahrzeug mit einem Verdeckgestänge (2) und einem Verdeckbezug (3), der durch das Verdeckgestänge (2) gehalten ist, wobei das Faltverdeck (1) zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Position verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdeckbezug (3) dazu vorgesehen ist, mit seinem hinteren Randbereich an einem fahrzeugfesten Teil (4) befestigt zu werden, und das Verdeckgestänge (2) einen nachstellbaren Spannspriegel (5) aufweist zur Spannung des Verdeckbezugs.

2. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannspriegel (5, 25) automatisch nachstellbar ist.

3. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannspriegel (5) schwenkbar gelagert ist und durch ein Vorspannmittel (14, 15) in tangentiale Richtung vorgespannt ist .

4. Faltverdeck nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Spannspriegel (5) gekoppelter Gurt vorgesehen und derart angeordnet ist, dass die Schwenkbewegung des Spannspriegels (5) nach oben begrenzt ist .

5. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannmittel eine Zugfeder (15) oder eine Druckfeder aufweist oder durch einen Gurt oder ein Seil gebildet ist, welche elastische Eigenschaften aufweisen und dadurch geeignet sind, eine Änderung von Materialeigenschaften des Verdeckbezugs (3) auszugleichen.

6. Faltverdeck nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannmittel an einem Ende mit dem Spannspriegel (5) und an dem anderen Ende mit einem Eckspriegel (7) des Verdeckgestänges (2) gekoppelt ist.

7. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdeckbezug (3) mittels einer Befestigungsleiste (13) an einem Fahrzeugrohbau (4) befestigt ist.

8. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannspriegel (5, 25) an einem Hauptlager (8) des Verdeckgestänges (2) gelagert ist.

9. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannspriegel (25) in radialer Richtung verstellbar ist.

10. Faltverdeck nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannspriegel (25) zur Verstellung in radialer Richtung durch ein Federelement (23) in radialer Richtung vorgespannt ist .

11. Faltverdeck nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannspriegel (25) schwenkbar gelagert und durch einen Gurt (21) in einer vorbestimmten Position gehalten ist.

12. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spannspriegel (5, 25) in einem Randbereich des Verdeckbezugs (3) befindet.

13. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spannspriegel oberhalb einer Heckscheibe des Faltverdecks befindet.

14. Fahrzeug mit einem Fahrzeugrohbau (4) und einem Faltverdeck (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Verdeckbezug (3) an dem Fahrzeugrohbau (4) befestigt ist.

15. Fahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Wesentlichen in Längsrichtung de Fahrzeugs verlaufender Spanngurt vorgesehen ist, der an seinem hinteren Ende an dem Fahrzeugrohbau (4) befestigt ist.

Description:
Beschreibung

Faltverdeck für ein Fahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Fahrzeug mit einem Verdeckgestänge und einem Verdeckbezug, der durch das Verdeckgestänge gehalten ist, wobei das Faltverdeck zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Position verstellbar ist .

Derartige Faltverdecke werden auch als Stoffverdecke oder Soft-Tops bezeichnet, da der öffnungsfähige Dachteil keine festen Dachelemente aufweist, sondern aus einem flexiblen Material besteht. Als Verdeckmaterial wird meistens PVC oder ein Stoffgewebe verwendet. Bezüglich des Verdeckmaterials bestehen hohe Anforderungen. Einerseits muss es gut faltbar sein, um eine kompakte Ablage im geöffneten Zustand zu ermöglichen. Anderseits muss das Material witterungsbeständig sein und eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um das Fahrzeug auch bei hoher Geschwindigkeit sicher verschlossen zu halten.

Insbesondere besteht eine Schwierigkeit darin, die mechanischen Eigenschaften des Faltverdecks über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeuges aufrecht zu erhalten.

Aus der DE 103 49 849 Al ist ein Faltverdeck bekannt, bei dem in einem seitlichen Randbereich des Verdecks ein Seil gespannt wird, um in diesem Bereich die Verdeckspannung zu erhöhen .

Die EP 1 103 401 A2 offenbart eine Verdeckanordnung mit einem schwenkbaren Stoffhaltebügel, der durch einen Spannspriegel in einer Schließstellung gehalten wird. Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Faltverdeck für ein Fahrzeug anzugeben, welches über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeuges ein zuverlässiges Verschließen des Fahrzeuges gewährleistet .

Diese Aufgabe wird durch ein Faltverdeck der eingangs genannten Art gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der Verdeckbezug dazu vorgesehen ist, mit seinem hinteren Randbereich an einem fahrzeugfesten Teil befestigt zu werden, und das Verdeckgestänge eine nachstellbaren Spannspriegel aufweist zur Spannung des Verdeckbezugs.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Faltverdeck im hinteren Randbereich fest mit dem Fahrzeug verbunden. Durch den nachstellbaren Spannspriegel ist es möglich, die Spannung des Verdeckbezuges nachzustellen. Wenn also infolge von Alterungsprozessen die Spannung des Verdeckbezugs nachlässt, kann durch die Nachstellung des Spannspriegels dies ausgeglichen werden. Das Entstehen einer Welligkeit, welche beispielsweise zu Geräuschbildung, insbesondere Wummern führen kann, ist dadurch verhindert. Besonders vorteilhaft ist, dass nicht die Befestigung des Verdeckbezugs an einem fahrzeugfesten Teil nachgestellt werden muss, da eine derartige Justierung sehr aufwendig ist.

In einer vorteilhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen Faltverdecks ist das Verdeckgestänge derart ausgebildet, dass die Nachstellung automatisch erfolgt, beispielsweise über ein Federelement . In einer günstigen Ausführung ist der Spannspriegel schwenkbar gelagert und durch ein Zug- oder Druckmittel in tangentialer Richtung vorgespannt.

In einer anderen günstigen Ausgestaltung ist der Spannspriegel in radialer Richtung verstellbar wobei insbesondere eine Feder durch eine Vorspannung in radialer Richtung sorgt.

Der erfindungsgemäße Spannspriegel ist verhältnismäßig einfach konstruiert, da er keine tangential wirkenden Kräfte abfangen muss. Dies rührt daher, dass die eigentliche Befestigung des Verdeckbezugs an einem fahrzeugfesten Teil, beispielsweise dem Fahrzeugrohbau, mittels einer Halteleiste erfolgt. Die aus der Spannung des Verdeckbezugs resultierende Hauptkraftkomponente wirkt in radialer Richtung des Spannspriegels und stellt daher keine großen Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften des Spannspriegels, insbesondere keine hohen Anforderungen an dessen Lagerung an dem Fahrzeug.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt:

Figur 1 ein Fahrzeug mit einem Faltverdeck nach der Erfindung, Figur 2 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verdeckgestänges mit einem tangential vorgespannten Spannspriegel,

Figur 3 ein Längsschnitt durch das Verdeckgestänge von Figur 2,

Figur 4 eine schematische Darstellung der Lagerung des Spannspriegels,

Figur 5 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Faltverdecks mit einem radial verstellbaren Spannspriegel,

Figur 6 ein Längsschnitt durch das Verdeckgestänge von Figur 5 und

Figur 7 und 8 detaillierte Ansichten einer Verstellvorrichtung.

Figur 1 zeigt ein Fahrzeug mit einem Faltverdeck 1, welches im geschlossenen Zustand dargestellt ist. Das Faltverdeck weist einen Verdeckbezug 3 und ein Verdeckgestänge 2 auf. Außerdem ist eine Heckscheibe 6 vorgesehen. Oberhalb der Heckscheibe 6 verläuft ein Eckspriegel 7, welcher an einem Hauptlager 8 schwenkbar gelagert ist. An einer vorderen Kante des Faltverdecks, die in Figur 1 nicht dargestellt ist, befindet sich ein weiterer Spriegel, der im geschlossenen Zustand mit einem Frontscheibenrahmen verriegelt ist.

Im hinteren Bereich des Faltverdecks 1 befindet sich ein Spannspriegel 5, welcher wie der Eckspriegel unter dem Verdeckbezug 3 liegt und daher gestrichelt dargestellt ist. Der Spannspriegel 5 ist nicht zur Befestigung des Verdeckbezuges 3 vorgesehen, sondern lediglich zur Erzeugung einer zusätzlichen Spannung auf den Verdeckbezug 3. Der Spannspriegel 5 ist ebenfalls im Bereich des Hauptlagers 8 befestigt.

Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der weiteren Figuren näher erläutert. In einer ersten Ausführung ist der Spannspriegel 5 schwenkbar gelagert und durch ein Vorspannmittel nach oben vorgespannt, um dadurch zusätzliche Spannung auf den Verdeckbezug 3 zu bringen. Dies wird durch ein Zugmittel oder ein Druckmittel erreicht. In der anderen Ausführung der Erfindung ist der Spannspriegel 5 verstellbar gelagert oder weist ein Verstellelement im Bereich der in Fahrtrichtung verlaufenden Schenkel auf. Dadurch ist ebenfalls die Spannung des Verdeckbezuges einstellbar. In diesem Fall ist es zwar möglich, aber nicht zwingend erforderlich, den Spannspriegel 5 schwenkbar zu lagern.

Die Figur 2 zeigt eine Seitenansicht des in Figur 1 lediglich angedeuteten Verdeckgestänges 2. Ausgehend von einem Hauptlager 8 erstrecken sich mehrere Komponenten, die zur Bewegung und Stützung des Verdeckbezugs erforderlich sind. Ein erster Lenker 9, welcher in der Figur 2 nicht in seiner vollständigen Länge gezeigt ist, ist für einen vorderen Dachspriegel vorgesehen. Weiter hinten, im Bereich oberhalb der Heckscheibe befindet sich der bereits anhand von Figur 1 genannte Eckspriegel 7, wobei in einer konkreteren Ausgestaltung eines Faltverdecks auch ein zusätzlicher Eckspriegel 10 vorgesehen sein kann, um dem Faltverdeck 1 die vorgesehene Form zu geben. Darüber hinaus ist ein Lenker 11 für eine Heckscheiben- halterung 12 vorgesehen. Unterhalb der Heckscheibenhalterung befindet sich ein Spannspriegel 5, welcher sich nahezu horizontal vom Hauptlager 8 nach hinten erstreckt. Unterhalb des Spannspriegels 5 ist eine Halteleiste 13 gezeigt, welche zwar nicht mit dem Hauptlager 8 verbunden ist und daher nicht zum eigentlichen Verdeckgestänge gehört, aber dennoch zweckmäßig für dieses Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Faltverdecks ist.

Der Verlauf des Verdeckbezugs 3 ist in der Figur 2 als gestrichelte Linie angedeutet. Der Verdeckbezug 3 wird mit der Halteleiste 13 an einem Fahrzeugrohbau befestigt. Die Halteleiste 13 erstreckt sich dabei sowohl an den Seiten als auch im hinteren Randbereich des Verdeckbezuges 3. Die Halteleiste 13 kann sehr einfach ausgestaltet sein, da sie lediglich der Befestigung des Verdeckbezuges 3 dient. Anders als bei bekannten Anordnungen muss sie nicht eine Auflagekante bilden, denn oberhalb der Halteleiste 13 ist der Spannspriegel 5 angeordnet, der eine definierte Auflagekante für den Verdeckbezug 3 bildet. Somit ist ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild des hinteren Randbereichs des Verdeckbezugs 3 sichergestellt. Die Halteleiste 13 wird vorzugsweise als ein gestanztes Kunststoffelement, beispielsweise als gestanzter Kunststoffstreifen, realisiert, das mit dem Verdeckbezug 3 wasserdicht vernäht und/oder verklebt ist.

Vom Spannspriegel 5 aus verläuft der Verdeckbezug in Richtung der Eckspriegel 7 und 10 und von dort aus zur Vorderkante des Faltverdecks, wo er mit einem Frontscheibenrahmen verriegelt ist .

In diesem Ausführungsbeispiel ist der Spannspriegel 5 schwenkbar am Hauptlager 8 befestigt. Der hintere Bereich des Spannspriegels 5 ist über eine Feder 15 mit einem Seil 14 ge- koppelt. Das andere Ende des Seils 14 ist mit dem Eckspriegel 7 verbunden. Das Seil 14 und die Feder 15 bilden ein Vorspannmittel, um den Spannspriegel 5 von der Befestigungsleiste 13 weg nach oben vorzuspannen. Die Kante des Spannspriegels 5 drückt dadurch gegen den Verdeckbezug 3, so dass dieser gespannt wird. Alternativ oder zusätzlich könnte auch eine Druckfeder verwendet werden, welche von unten an dem Spannspriegel 5 angreift und diesen nach oben drückt. Statt der Kombination Seil/Feder könnte auch ein Gurt mit einer Feder verwendet werden. Ebenfalls möglich ist die Verwendung eines Seils oder Gurts, der so elastisch ist, dass er selber die Vorspannkraft aufbringt.

Die Funktionsweise beruht also darauf, dass der Stoff einerseits unabhängig von dem Spannspriegel an dem Fahrzeugrohbau befestigt ist, der Spannspriegel 5 schwenkbar ist und von einem Vorspannmittel nach oben vorgespannt ist. Die Befestigung des anderen Endes des Seils 14 an dem Eckspriegel 7 ist besonders einfach, es könnten aber auch Abwandlungen vorgesehen werden. Beispielsweise könnte das Seil 14 an dem Eckspriegel 7 umgelenkt und das Ende am Hauptlager 8 befestigt sein. Auch könnte das Seil 14 an einem Hauptlenker 9 befestigt sein, jedoch wäre dann der Winkel und damit die auf den Spannspriegel 5 wirkende tangentiale Kraftkomponente kleiner. Für die Befestigung oder Führung des anderen Endes des Seils 14 ist lediglich erforderlich, dass dies an einem Teil des Verdeckgestänges erfolgt, der im geschlossenen Zustand des Faltverdecks nicht frei beweglich ist, da sonst keine Spannkraft auf den Spannspriegel 5 ausgeübt werden würde.

In einer nicht gezeigten Abwandlung des Ausführungsbeispiels von Figur 2 dient der Eckspriegel 7 als Spannspriegel, der dazu schwenkbar gelagert ist. Es genügt dabei, dass das Schwenklager ein Schwenken um wenige Grad erlaubt. Der Verlauf des Seiles mit der Feder wäre dann zwischen den Eckspriegeln 7 und 10, so dass der Eckspriegel 7 zum Eckspriegel 10 hin vorgespannt wäre. Der Effekt ist vergleichbar, denn es kommt zu einer Spannung des Verdeckbezuges 3.

Das Vorsehen der Feder ist vorteilhaft, weil dadurch eine altersbedingte Änderung der Materialeigenschaften automatisch ausgeglichen wird. Wenn also die natürliche Spannung des Stoffes nachlässt, wird der Spannspriegel etwas weiter verschwenkt, so dass im Ergebnis der Verdeckbezug 3 wieder ausreichend stark gespannt ist, um optische und akustische Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Beim Öffnen des Verdeckes ist die Ausgestaltung des Zugmittels als Seil mit Feder besonders vorteilhaft, weil sich das Seil einfach in das sich zusammenfaltende Verdeck einfügt.

Die Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Anordnung von Figur 2. Dabei sind insbesondere Details der Befestigung des Verdeckbezugs 3 an einem Fahrzeugrohbau 4 erkennbar. Der Verdeckstoff 3 verläuft über den Spannspriegel 5 und von dort nach unten, wo er mit einer Befestigungsleiste 13 an dem Blech des Fahrzeugrohbaus 4 befestigt ist. Die Befestigungsleiste 13 kann als einfaches Kunststoffteil ausgestaltet sein, welches mittels einer Schraube 16 an dem Fahrzeugrohbau 4 befestigt ist. Statt dem Fahrzeugrohbau könnte es auch ein anderes fahrzeugfestes Teil sein, an dem die Halteleiste 13 befestigt wird.

Der Spannspriegel 5 hat in diesem Ausführungsbeispiel ein kreisrundes Profil. Es können aber auch andere Profile ver- wendet werden, solange eine gerundete Anlagefläche zur Erzeugung des Verdeck-Straks vorliegt.

Zur Steuerung und Anbindung von Querspriegeln können zusätzlich Spanngurte vorgesehen werden, die in Längsrichtung des Verdecks verlaufen, in der Figur 3 aber nicht dargestellt sind. Diese können wie der Verdeckbezug 3 an dem Fahrzeugrohbau befestigt werden, beispielsweise mittels der Befestigungsschrauben 16, die zur Befestigung der Halteleiste 13 verwendet werden.

Auch nach unten können zusätzliche, vorzugsweise einstellbare Gurte vorgesehen werden, um die Schwenkbewegung des Spannspriegels 5 nach oben zu begrenzen. Ein Begrunzung ist wichtig, wenn sich der Verdeckbezug unzulässig stark gedehnt hat oder bei einer Schließ- bzw. Öffnungsbewegung des Verdecks, wenn nicht der gespannte Verdeckbezug die Bewegung des Spannspriegels begrenzt.

Die Figur 4 zeigt in einer schematischen Darstellung die Lagerung des Spannspriegels 5. Beim Öffnen des Verdecks wird in diesem Ausführungsbeispiel der Spannspriegel 5 in eine Verdeckwanne abgesenkt, um den darüber liegenden Raum für die übrigen Teile des Verdecks nutzen zu können. Um eine Kollision mit der Halteschiene 13 zu vermieden, ist der Spannspriegel 6 über ein Zweigelenk 17 befestigt. Ein erster Drehpunkt 19 wird z.B. mit einem fahrzeugfesten Teil gebildet, während sich der zweite Drehpunkt beim Öffnen des Verdecks in Richtung des Pfeils A bewegt. Dieses bewirkt, dass sich der Spannspriegel 5 beim Öffnen des Verdecks nicht nur nach unten, sondern auch nach vorne bewegt. In einer Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels könnte auch ein Gelenk mit mehr als zwei Drehpunkten verwendet werden. In anderen Ausführungen eines erfindungsgemäßen Faltverdecks bleibt der Spannspriegel 5 im Wesentlichen in der gezeigten Position .

In den Figuren 5 bis 8 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Faltverdecks gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Spannspriegel 25 in radialer Richtung vorzugsweise durch Federn 23 verstellbar. Wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 ist ein Verdeckstoff 3 mittels einer Halteleiste 13 an einem fahrzeugfesten Teil 4 befestigt. Die Funktion eines Spannspriegels kann wiederum der Bügel unmittelbar oberhalb der Halteleiste 13 übernehmen, der verstellbare Spannspriegel kann aber auch durch den Eckspriegel 7 gebildet sein. Bezüglich der allgemeinen Beschreibung der Funktionsweise des Verdeckgestänges 2 wird auf die Erläuterungen der Figuren 1 bis 3 verwiesen. Für funktionsgleiche Teile wurden die gleichen Bezugszeichen verwendet.

Die Verstellbarkeit des Spannspriegels 25 wird bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 5 durch Verstellvorrichtungen 22 umgesetzt, welche nachfolgend noch im Detail beschrieben werden. Der Spannspriegel 25 ist im Wesentlichen symmetrisch ausgestaltet, d.h. es ist auf jeder Seite eine Verstellvorrichtung 22 vorgesehen. So wird eine gleichmäßige Verdeckspannung ermöglicht.

Erreicht wird durch die Nachstellung, dass eine Spannung auf den Verdeckbezug 3 ausgeübt und insbesondere an eine Dehnung des Verdeckbezuges 3 angepasst wird. Es kann sich entweder um automatische Nachstellvorrichtungen handeln, so dass ohne Zutun eines Benutzers alterungsbedingte Änderungen der Materialeigenschaften ausgeglichen werden. Es können aber auch ma- nuelle Verstellvorrichtungen vorgesehen werden, die beispielsweise von Fachpersonal bei einem Servicetermin betätigt wird, wenn ein Nachlassen der Verdeckspannung festgestellt wird.

Der Spannspriegel 25 ist schwenkbar am Hauptlager 8 gelagert und wird durch einen Gurt 21 in einer vorbestimmten Position gehalten. Gleichzeitig erlaubt der Gurt 21 jedoch eine geringfügige Nachstellung des Spannspriegels 25, um dessen Funktion zur Nachspannung des Verdeckbezugs 3 zu erlauben.

In der Figur 6 ist ein Längsschnitt durch die Anordnung von Figur 5 dargestellt. Sie unterscheidet sich von der entsprechenden Darstellung des ersten Ausführungsbeispieles dadurch, dass der Gurt 21 keine federnden Eigenschaften aufweisen muss, da er nur dafür zuständig ist, den Spannspriegel 25 in seiner Position zu halten. Eine tangentiale Vorspannkraft muss durch den Gurt 21 nicht erzeugt werden.

Durch die Verstellvorrichtung 22 wird eine Kraft F erzeugt, welche aus Sicht des Hauptlagers 8 im Wesentlichen radial nach außen gerichtet ist. Je nach dem zu erwartenden Maß, wie weit der Spannspriegel 25 im Laufe des Fahrzeuglebens nach außen zu verschieben sein wird, ist gegebenenfalls der Abstand zum Fahrzeugrohbau 4 zu vergrößern, so dass ausreichend Raum für die Verstellung des Spannspriegels 25 bleibt.

Die Lagerung des Spannspriegels 25 kann wie bei dem Spannspriegel 5 von Figur 4 ausgeführt werden.

Die Figuren 7 und 8 zeigen zwei Ausführungsbeispiele, wie eine Verstellvorrichtung 22 realisiert sein kann. Bei der Ausführung nach Figur 7 ist eine automatische Verstellung durch eine Druckfeder 23 vorgesehen. Der Spannspriegel 25 ist mehrteilig ausgestaltet, wobei die mit dem Hauptlager 8 verbundenen Abschnitte gegenüber dem restlichen Teil des Spannspriegels 25 verschiebbar sind. Durch die Druckfeder 23 werden die Teile des Spannspriegels 25 im eingebauten Zustand auseinander gedrückt, so dass eine Spannung auf den am freien Ende des Spannspriegels 25 aufliegenden Verdeckstoff 3 ausgeübt wird. Der Spannspriegel 25 könnte in einer abgewandelten Ausführungsform so geformt werden, dass er selber die notwendige Kraft zum Spannen des Verdeckbezugs 3 aufbringt. Beispielsweise könnte ein U-förmig gebogener Abschnitt ausgebildet werden, der als Federelement wirkt.

Bei der Ausführung nach Figur 8 ist eine Stellmutter vorgesehen, die die wiederum verschiebbar verbundenen Teile des Spannspriegels 25 gegeneinander verstellbar macht. Auch auf diese Weise ist eine Verstellung, wenn auch nicht automatisch, ermöglicht.

In einer Abwandlung könnte am Schwenklager des Spannspriegels eine Einstellvorrichtung vorgesehen werden. Grundsätzlich sollte die Verstellvorrichtung, sofern sie nicht automatisch funktioniert, so angeordnet werden, dass sie verhältnismäßig einfach zugänglich ist.

Weitere Ausführungsformen liegen im Ermessen des Fachmannes und sind von der Erfindung umfasst. Bezugs zeichenliste

1 Faltverdeck

2 Verdeckgestänge

3 Verdeckbezug

4 fahrzeugfestes Teil / Fahrzeugrohbau

5 Spannspriegel

6 Heckfenster

7 Eckspriegel

8 Hauptlager

9 Hauptlenker

10 zweiter Eckspriegel

11 Lenker für Heckscheibe

12 Heckscheibenhalterung

13 Halteschiene

14 Seil

15 Zugfeder

16 Befestigungsschraube

21 Haltegurt

22 VersteilVorrichtung

23 Druckfeder

25 Spannspriegel