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Patent Searching and Data


Title:
FOOD ADDITIVE AND/OR DRINKING WATER ADDITIVE FOR DOMESTIC ANIMALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/032645
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a food additive and/or drinking water additive for domestic animals, containing at least bacteria of the Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) strain, wherein additional standardised cell wall components from Bacillus sp. and/or Streptoccocus sp. and/or Bifidobacterium sp. are contained in addition to inulin.

Inventors:
BINDER JOHANN (AT)
BINDER EVA-MARIA (AT)
NITSCH SABINE (AT)
KLIMITSCH ALFRED (AT)
Application Number:
PCT/AT2003/000308
Publication Date:
April 22, 2004
Filing Date:
October 10, 2003
Export Citation:
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Assignee:
ERBER AG (AT)
BINDER JOHANN (AT)
BINDER EVA-MARIA (AT)
NITSCH SABINE (AT)
KLIMITSCH ALFRED (AT)
International Classes:
A23K1/00; A23K1/16; A23K1/18; A61K35/74; A61K35/742; A61K35/744; A61K35/745; (IPC1-7): A23K1/16; A23K1/18; A61K35/74
Domestic Patent References:
WO1997002757A11997-01-30
WO2002039827A12002-05-23
WO2001068085A12001-09-20
Foreign References:
EP0219488A11987-04-22
DE20202562U12002-05-23
Other References:
P.D. MEYER ET AL.: "The immune effects of inulin in vitro and in vivo", AGRO-INDUSTRI HI-TECH., vol. 11, no. 6, 2000, TEKNOSCIENCE, MILAN., IT, pages 18 - 20, XP008026714, ISSN: 1120-6012
DATABASE WPI Section Ch Week 199232, Derwent World Patents Index; Class B04, AN 1992-265117, XP002267731
F. LETTNER ET AL.: "Mikrobielle Leistungsförderer in der Schweinemast", FORDERUNGSDIENST, vol. 40, no. 2, 1992, pages 41 - 45, XP008026716
P.D. SCHLEY ET AL.: "The immune-enhancing effects of dietary fibres and prebiotics", BRITISH JOURNAL OF NUTRITION, vol. 87, no. Suppl. 2, 2002, pages S221 - S230, XP008026712
DATABASE WPI Section Ch Week 200280, Derwent World Patents Index; Class B04, AN 2002-737906, XP002267732
Attorney, Agent or Firm:
Cunow, Gerda (Währinger Strasse 3, Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche
1. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz für Nutztiere, enthaltend wenigstens Bakterien des Stammes Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530), dadurch gekennzeichnet, daß zu sätzlich standardisierte Zellwandbestandteile aus Bacillus sp. und/oder Streptoccocus sp. und/oder Bifidobacterium sp. sowie Inulin enthalten sind.
2. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die standardisierten Zell wandbestandteile aus dem Stamm Bacillus subtilis gewählt sind.
3. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die standardisierten Zellwandbestandteile aus Bacillus subtilis in einer Menge von 0, 240 g/kg Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz, insbesondere 515 g/kg, enthalten sind.
4. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Inulin aus Lauch, Zwiebel, Knoblauch, Artischocke, Weizen, Zichorie, Topinambur, Toma te, Banane und/oder Gerste gewonnen ist, und in einer Menge von 100950 g/kg des Futtermittelund/oder Trinkwasser zusatzes enthalten ist.
5. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Inulin im Futtermittelzusatz in einer Menge von 100700 g/kg, insbesondere 320540 g/kg, enthalten ist.
6. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Inulin im Trinkwasserzusatz in einer Menge von 530950 g/kg, insbesondere 820920 g/kg, enthalten ist.
7. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach einem der Ansprüche 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bakterien des Stammes Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) teil weise durch wenigstens einen weiteren Bakterienstamm er setzt sind.
8. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach einem der Ansprüche 17, dadurch gekennzeichnet, daß 1050 % der Bakterien des Stammes Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) durch wenigstens einen weiteren Bakterienstamm er setzt sind.
9. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach einem der Ansprüche 18, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein weiterer Bakterienstamm aus den Stämmen Bifidobacterium thermophilum (I01) (DSM 14411), Bifidobacterium thermophi lum (107) (DSM 14412), Bifidobacterium boum (I12) (DSM 14413), Bifidobacterium thermophilum (115) (DSM 14414), Bifidobacterium thermophilum (119) (DSM 14415) und Bifi dobacterium thermophilum (120) (DSM 14416) gewählt ist.
10. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach einem der Ansprüche 19, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich MeeresBraunalgen enthalten ist.
11. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die MeeresBraunalgen Asco phyllum nodosum sind.
12. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß Ascophyllum nodosum in einer Menge von 300800 g/kg, insbesondere 450550 g/kg, Futtermittelzusatz enthalten ist.
13. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach einem der Ansprüche 112, dadurch gekennzeichnet, daß pro kg Fut termittelund/oder Trinkwasserzusatz 8 g Bacillus subti lis, 60,0 g Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530), 432 g Bifidobacterium thermophilum und Rest Ascophyllum modosum enthalten sind.
14. Futtermittelund/oder Trinkwasserzusatz nach einem der Ansprüche 112, dadurch gekennzeichnet, daß pro kg Fut termittelund/oder Trinkwasserzusatz 10 g Bacillus subti lis, 24, 75 g Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530), 10,5 Bifidobacterium thermophilum und Rest Inulin, insbesondere aus Zichorie, enthalten ist.
Description:
FUTTERMITTEL-UND/ODER TRINKWASSERZUSATZ FÜR NUTZTIERE Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Futtermit- tel-und/oder Trinkwasserzusatz für Nutztiere, enthaltend wenigstens Bakterien des Stammes Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530).

Die Verwendung von Bakterien als probiotische Komponenten in Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusätzen für Nutztiere ist seit langem bekannt, beispielsweise aus der AT-B 383 856. In dieser AT-B 383 856 werden Stämme aus der Gruppe der Enterococcen, insbesondere der Stamm Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530), dem Futtermittel beigemischt, um als mikrobielle Leistungsförderer zu wirken. Leistungsför- derer sind hiebei Futtermittelzusatzstoffe, welche eine hö- here Leistung, insbesondere eine höhere Fleischleistung der Schlachttiere in bezug auf die eingesetzte Futtermenge und Fütterungszeit bewirken. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, daß durch Einsatz des Stammes Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) die Ansiedelung von pathogenen Bakterien und/oder Viren im Darm deutlich verringert werden kann und auch die Toxinbildung durch Pathogene.

Futtermittel-bzw. Trinkwasserzusätze zur Verbesserung der Immunität von Nutztieren werden seit längerer Zeit unter- sucht und getestet, um insbesondere während der Streßphasen von Nutztieren auftretende, besondere Belastungen für das Abwehrsystem des Organismus zu minimieren bzw. zu mildern.

So sind besondere Streßbelastungen bei Jungtieren die Zeit des Absetzens bei Ferkeln und Umgruppierungen bzw. Trans- portüberbelastungen oder Futterumstellungen in der Kälber- mast und Geflügelaufzucht. Auch jede chronische Erkrankung oder jede anhaltende Traumatisierung belastet als Streß-

faktor den Organismus der Nutztiere und mindert die Lei- stung derselben. Während derartiger Streßphasen wird der Organismus der Tiere deutlich belastet, wobei sich jedoch auch zu jedem anderen Zeitpunkt das Tier in einer verdeck- ten Abwehrschwäche befinden kann und somit gegen die Ein- wirkung von sowohl potentiell pathogenen, wie pathogenen Keimen, und anderen Noxen besonders empfindlich ist. Vor allem können zu diesem Zeitpunkt Faktorenkrankheiten leich- ter Fuß fassen und es kann eine direkte Leistungsdepression bei Nutztieren eintreten, was eine nicht unbedeutende, wirtschaftliche Einbuße für den Tierhalter bedeutet.

Gegenwärtig wird hauptsächlich versucht, in den kritischen Phasen der Nutztierhaltung, wie beispielsweise dem Absetzen von Ferkeln oder den ersten Lebenstagen von Junghühnern, den Streß-bzw. Erkrankungsfaktoren durch die prophylak- tische bzw. methaphylaktische Verabreichung von bakteriozi- den Antibiotika zu begegnen. Allerdings werden insbesondere für die Entfernung der wachstumsgehemmten Bakterien für Bakteriostatika und Chemotherapeutika a priori ein funktio- nierendes Abwehrsystem vorausgesetzt, welches naturgemäß während erhöhten Belastungsphasen von Nutztieren nicht im- mer vorhanden ist. Der Einsatz von Antibiotika hat neben der Unsicherheit des Gesundheitszustandes des behandelten Tieres auch den Nachteil, daß nach der Verabreichung von Antibiotika Wartezeiten existieren, welche eingehalten wer- den müssen, bevor ein Tier der Lebensmittelproduktion zuge- führt werden kann. Die gesetzlich festgelegten Wartezeiten beziehen sich hiebei auf den Stoffwechsel von gesunden Tie- ren und es ist selbstverständlich, daß der Stoffwechsel eines kranken Tieres, welcher gegenüber demjenigen eines gesunden Tieres stark abweicht bzw. schwankt, oftmals nicht in der Lage ist, auch nach den angegebenen Wartezeiten die

Antibiotika vollständig abzubauen. Es müssen daher vermehr- te, genaue Rückstandskontrollen durchgeführt werden, um si- cherzustellen, daß vom Tier stammende Lebensmittel keine Gefährdung des Konsumenten darstellen können.

Darüber hinaus muß damit gerechnet werden, daß ein großer Teil von Bakterienstämmen im Laufe der Zeit gegen die ver- abreichten Antibiotika resistent wird und daher die Wirkung dieser Substanzen nachläßt. In der Folge müßte die Dosie- rung der Antibiotika erhöht werden, was wiederum zu verlän- gerten Wartezeiten führt. Insgesamt ist festzuhalten, daß die Nachteile der Antibiotikagabe nicht nur in der Rück- standsproblematik und der Toxizität bzw. der Resistenz der Tiere liegen, sondern daß langfristig auch im Hinblick auf die Volksgesundheit von der Antibiotikagabe abgerückt wer- den sollte.

Des weiteren ist es aus der Literatur bekannt, daß diverse Kohlenhydrate bzw. Nicht-Stärke-Poly-oder-Oligosaccharide in der Diätetik eine bedeutende Rolle spielen. Es wird in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die Literaturstelle mit dem Titel"Dietary Modulation of the Human Gut Micro- flora Using the Prebiotics Oligofructose and Inulin", Glenn R. Gibson, American Society for Nutritional Sciences, 1999, Seiten 1438S ff, verwiesen, in welcher unter anderem die Verwendung von Präbiotika in der Nahrung diskutiert und festgehalten wird, daß derartige Substanzen eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen pathogene Keime und dgl. zur Verfügung stellen können.

Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, einen Fut- termittel-und/oder Trinkwasserzusatz zur Verfügung zu stellen, der das angeborene Immunsystem von Nutz-bzw.

Haustiere stärkt und gleichzeitig die Toxinbildung durch Pathogene im Darm verhindert bzw. bereits die Ansiedlung von Pathogenen hintanhält, so daß nicht nur eine erhöhte Leistung der Nutztiere erzielt wird, sondern auch die Aus- fallsquote deutlich herabgesetzt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Futter- mittel-und/oder Trinkwasserzusatz im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich standardisierte Zellwandbe- standteile aus Bacillus sp. und/oder Streptoccocus sp. und/oder Bifidobacterium sp. sowie Inulin enthalten sind.

Dadurch, daß in dem Futtermittel-und/oder Trinkwasserzu- satz neben Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) als pro- biotische Komponente zusätzlich standardisierte Zellwandbe- standteile, nämlich Bacillus sp. und/oder Streptoccocus sp. und/oder Bifidobacterium sp., enthalten sind, welche insbe- sondere eine immunstimulierende Kapazität durch Interaktion mit Oberflächenrezeptoren von Makrophagen aufweisen, wird eine verbesserte Makrophagenaktivität erzielt, wodurch ins- gesamt das angeborene Immunsystem gestärkt wird. Durch die verbesserte Makrophagenaktivität, insbesondere durch die gesteigerte Phagozytoseaktivität der Makrophagen, zeigen Tiere, welchen standardisierte Zellwandbestandteile verab- reicht wurden, eine gesteigerte Resistenz gegenüber Infek- tionen und somit ein rascheres Wachstum und verringerte Ausfälle. Die gleichzeitige Verabreichung von einer probio- tischen Komponente, nämlich Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530), führt zu einer raschen Vermehrung im Darm und somit zu einer Besiedelung des Darms, wodurch vice versa die Ansiedlung von Pathogenen im Darm verhindert wird.

Gleichzeitig wirkt Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) antagonistisch gegen Pathogene, so daß durch die Kombina- tion der Verabreichung von Zellwandbestandteilen und der

probiotischen Komponente einerseits die Resistenz gegenüber Infektionen deutlich gesteigert wird und andererseits gleichzeitig die Besiedelung des Darms mit Pathogenen ver- hindert bzw. behindert wird, wodurch insgesamt die Aus- fallsquote von Tieren im Zuge der Aufzucht deutlich verrin- gert werden konnte. Dadurch, daß darüber hinaus neben der probiotischen Komponente und den standardisierten Zellwand- bestandteilen ein prebiotisches Fructooligosaccharid in dem Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusatz enthalten ist, wird das Wachstum von Bifidobakterien, welche prebiotische Frauctooligosaccharide spezifisch als Nahrungsquelle nutzen können, stimuliert und somit die Besiedelung des Darms von Tieren mit natürlichen Darmbewohnern angeregt, wodurch wie- derum die Ansiedelung von Pathogenen hintangehalten bzw. verhindert werden kann. Darüber hinaus kann durch die Ver- abreichung von prebiotischen Fructooligosacchariden das Darmfloragleichgewicht in Richtung positive Keime verscho- ben werden und insbesondere aufgrund der Wirkung der pre- biotischen Fructooligosaccharide über den gesamten Magen- Darm-Bereich des Tieres ein Hochwandern von pathogenen Kei- men in den Dünndarm hintangehalten werden. Auf diese Weise gelingt es ohne Verabreichung von Antibiotika die Besiede- lung des Darms mit Pathogenen nahezu vollständig zu ver- meiden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die standardi- sierten Zellwandbestandteile aus dem Stamm Bacillus sub- tilis gewählt. Zellwandbestandteile aus dem genannten Stamm sind relativ einfach mit gängigen Herstellungsverfahren herstellbar bzw. inaktivierbar und können somit ökonomisch in größeren Mengen hergestellt werden. Darüber hinaus zei- gen insbesondere Zellwandbestandteile des genannten Stamms besonders gute, immunstimulierende Kapazität durch Wechsel-

wirkung mit Oberflächenrezeptoren von Makrophagen, so daß sie bevorzugt zum Einsatz gelangen.

Gemäß einer Weiterbildung sind die standardisierten Zell- wandbestandteile aus Bacillus subtilis in einer Menge von 0,2-40 g/kg Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusatz, insbesondere 5-15 g/kg, enthalten. Im Zuge von Reihenun- tersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß bei Einsatz der Bacillus subtilis als standardisierte Zellwandbestand- teile in einer Menge von 0,2-40 g/kg Futtermittel- und/oder Trinkwasserzusatz gemeinsam mit dem Einsatz des Stammes Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) in Mengen von 1 x 107 bis 1 x 1017 cfu/kg ein synergistischer Effekt zwischen der probiotischen Komponente und den Zellwandbe- standteilen erzielt werden konnte, welcher über die Sammel- wirkung der Einzelbestandteile weit hinausging und somit die aktivierende Wirkung auf die Zellen deutlich gesteigert ist, was nur durch einen Synergismus der probiotischen Kom- ponente mit Bacillus subtilis erklärbar ist.

Gemäß einer Weiterbildung ist das Inulin aus Lauch, Zwie- bel, Knoblauch, Artischocke, Weizen, Zichorie, Topinambur, Tomate, Banane und/oder Gerste gewonnen, und ist in einer Menge von 100-950 g/kg des Futtermittel-und/oder Trink- wasserzusatzes enthalten. Gemäß einer Weiterbildung ist das Inulin in dem Futtermittelzusatz in einer Menge von 100- 700 g/kg, insbesondere 320-540 g/kg, und in dem Trinkwas- serzusatz in einer Menge von 530-950 g/kg, insbesondere 820-920 g/kg, enthalten. Insbesondere bei der Verwendung in Trinkwasserzusätzen ist Inulin als präbiotisch wirkende Fructooligosaccharide von besonderer Bedeutung, da es auf- grund seiner leichten Wasserlöslichkeit in großen Mengen zum Einsatz gelangen kann und somit eine extrem gute Stimu-

lierung des Wachstums von Bifidobakterien im Magen-Darm- Trakt von Tieren bewirken kann. Bei Einsatz von Inulin in Futtermittelzusätzen können geringere Mengen zum Einsatz gebracht werden, da, wie dies einer Weiterbildung der vor- liegenden Erfindung entspricht, zusätzlich Meeres-Braun- algen als eine phycophytische Komponente, insbesondere in dem Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusatz enthalten sind.

Gemäß einer Weiterbildung sind die Meeres-Braunalgen aus Ascophyllum nodosum gewählt. Meeresbraunalgen als phycophy- tische Komponenten verhalten sich in einem Futtermittel- und/oder Trinkwasserzusatz analog wie Zellwandbestandteile, wobei sie im Gegensatz zu Zellwandbestandteilen aufgrund der einfacheren Zugänglichkeit und Gewinnung in bedeutend höheren Mengen eingesetzt werden können. Erfindungsgemäß sind gemäß einer Weiterbildung die Meeresbraunalgen in einer Menge von 300-800 g/kg, insbesondere 450-550 g/kg, Futtermittelzusatz enthalten. Die Meeresbraunalgen weisen eine relativ geringe Wasserlöslichkeit auf, so daß ihr Einsatz in Trinkwasserzusätzen nur begrenzt möglich ist, und deshalb die erfindungsgemäß vorgeschlagenen, höhe- ren Mengen lediglich in Futtermittelzusätzen zum Einsatz gelangen kann. Aufgrund der höheren, eingesetzten Mengen an phycophytischer Komponente kann daher in Futtermittelzusät- zen die Menge an verwendeten Inulin herabgesetzt werden, da aufgrund immunstimulierenden Kapazität der phycophytischen Komponenten eine Ansiedelung von Pathogenen mit Sicherheit hintangehalten wird. Aus diesem Grund muß in diesem Fall keine erhöhte Aufmerksamkeit auf die Stimulierung des Wachstums von Bifidobakterien gelegt werden, so daß im Futtermittelzusatz deutlich geringere Mengen an Inulin als

präbiotischen Fructooligosaccharide zum Einsatz gelangen können als im Trinkwasserzusatz.

Darüber hinaus zeigen die Meeresbraunalgen, als phycophyti- schen Komponenten, ebenso wie die Zellwandbestandteile mit der probiotischen Komponente einen synergistischen Effekt, welcher über die Summenwirkung der Einzelbestandteile hin- ausgeht, so daß bei Einsatz der phycophytischen Komponente gemeinsam mit Zellwandbestandteilen, nämlich Bacillus sub- tilis, und der probiotischen Komponente, nämlich Inulin, sowohl die Ansiedelung von Pathogenen im Magen-Darm-Bereich von Tieren als auch die Makrophagenaktivität derart verbes- sert werden kann, daß sowohl die Ausfallsquote von Tieren als auch deren Futterumwandlung deutlich gegenüber der Sum- me der Wirkung der Einzelbestandteile gesteigert werden konnte. Diese Steigerung fällt besonders deutlich aus, wenn, wie dies gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vor- gesehen ist, 10-50 % der Bakterien des Stammes Strepto- coccus faecium IMB 52 (DSM 3530) durch wenigstens einen weiteren Bakterienstamm ersetzt sind.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die wenigstens ein weiterer Bakterienstamm aus den Stämmen Bifidobacterium thermophilum (I-01) (DSM 14411), Bifidobacterium ther- mophilum (1-07) (DSM 14412), Bifidobacterium boum (I-12) (DSM 14413), Bifidobacterium thermophilum (1-15) (DSM 14414), Bifidobacterium thermophilum (1-19) (DSM 14415) und Bifidobacterium thermophilum (1-20) (DSM 14416) gewählt.

Die aus den obengenannten Stämmen gewählten Bakterien zei- gen hiebei mit dem Stamm Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) eine synergistische Wirkung aufgrund der verstärkten Ausnutzung des bifidogenen Effekts. Darüber hinaus wird die Ammoniumausscheidung der Tiere durch Unterdrückung der

Ammonium-bildenden Bakterien verringert und das Ammonium verstärkt durch die Bifidusbakterien genutzt, wodurch eine weitere Stärkung des Immunsystems erzielt werden kann.

Schließlich sind die Bakterien vom Stamm Bifidobakterium in der Lage, über die Produktion kurzkettiger Fettsäuren eine leicht absorbierbare, zusätzliche Energieressource für das Tier zur Verfügung zu stellen und auch bei der Produktion von Vitaminen sowie bei der Mineralabsorption durch verrin- gerten pH-Wert und erhöhte Löslichkeit der Minerale in dem Magen-Darm-Saft deutliche Vorteile insbesondere im Hinblick auf die Futterumwandlung bzw. Futterausnutzung der Tiere zu bieten.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung haben sich für die Aufzucht und Haltung von Tieren Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusätze als besonders geeignet erwiesen, in welchen pro kg Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusatz 8 g Bacillus subtilis, 60,0 g Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530), 432 g Bifidobacterium thermophilum und Rest Asco- phyllum nodosum enthalten sind, insbesondere jene, die pro kg Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusatz 10 g Bacillus subtilis, 24,75 Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530), 10,5 g Bifidobacterium thermophilum (DSM 14414) und Rest Inulin aus Zichorie, enthalten.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen bzw. den beigeschlossenen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die synergistische Wirkungsweise eines Trinkwasser- zusatzes, bestehend aus standardisierten Zellwandbestand- teilen und einer probiotischen Komponente, nämlich Strepto- coccus faecium IBM 52 (DSM 3530), im Vergleich zu der Wir- kung der Einzelbestandteile ;

Fig. 2 die synergistische Wirkungsweise eines Futtermit- telzusatzes, bestehend aus Bacillus sp. und/oder Strepto- coccus sp. und/oder Bifidobacterium sp. standardisierten Zellwandbestandteilen, einer probiotischen Komponente und Meeres-Braunalgen, im Vergleich zu der Wirkung der Einzel- bestandteile ; Fig. 3 ein Diagramm eines Trinkwasserzusatzes, das die Er- gebnisse der Testsubstanzen in Prozent der Phagozytose/Kon- trolle, im Vergleich zu der Wirkung der Einzelbestandteile, zeigt ; und Fig. 4 ein Diagramm, das die Ergebnisse der Testsubstanzen in einem Futtermittelzusatz in Prozent der Phagozytose/Kon- trolle, im Vergleich zu der Wirkung der Einzelbestandteile, zeigt.

In dem Diagramm von Fig. 1 sind die Ergebnisse von Versu- chen betreffend die Wirkungsweise von Produkten gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber der Wirkungsweise der Ein- zelsubstanzen als Konzentrationen gegen % Positivkontrolle aufgezeichnet, woraus sich ergibt, daß zwar die Einzelsub- stanzen stimulierend auf Makrophagen wirken, jedoch die Kombination, insbesondere im Konzentrationsbereich von etwa 0, 2-19, 5 yg/ml, einen synergistischen Effekt zeigt, wel- cher über die Summenwirkung der Einzelkomponenten weit hin- ausgeht. Es ist somit mit einem Trinkwasserzusatz, der aus standardisierten Zellwandbestandteilen und einer probioti- schen Komponente zusammengesetzt ist und welchem zusätzlich Inulin beigemischt ist, möglich, die Makrophagen im Magen- Darm-Trakt extrem zu stimulieren und die Ansiedelung von Pathogenen hinanzuhalten.

Das weiters in dem Trinkwasserzusatz enthaltene Inulin als präbiotisches Fructooligosaccharid trägt hier zu dem syner-

gistischen Effekt nichts bei, da es lediglich das Wachstum der Bifidobakterien stimuliert und somit einen bifidogenen Effekt zeigt, welcher zwar ein erwünschter Zusatzeffekt ist, jedoch in bezug auf die Makrophagenaktivität bzw. das Verhindern der Ansiedelung von Pathogenen nicht relevant ist.

Fig. 2 zeigt in einem analogen Diagramm die synergistische Wirkungsweise eines Futtermittelzusatzes, welcher neben der probiotischen Komponente und den standardisierten Zellwand- bestandteilen auch die phycophytische Komponente enthält.

Aus Fig. 2 kann hiebei deutlich entnommen werden, daß hier der synergistische Effekt, insbesondere bei Konzentrationen von etwa 0,5-5 mg/ml, extrem hoch ist und somit der Ein- satz von geringen Mengen des erfindungsgemäßen Futtermit- telzusatzes extrem gute Ergebnisse bei der Vermeidung der Ansiedelung von Pathogenen bzw. eine gute Stimulierung der Makrophagen bewirkte.

Für die Beurteilung der Mischungen wurden die Einzelsub- stanzen und die jeweiligen Substanzkombinationen gemeinsam getestet und anschließend die Ergebnisse miteinander ver- glichen. Bei diesen Untersuchungen konnte ebenfalls gezeigt werden, daß der Futtermittelzusatz und der Trinkwasserzu- satz die Phagozytose-Aktivität der Zellen wirkungsvoller steigern als die summierten Effekte der Einzelsubstanzen.

Somit konnte auch in diesem Testsystem eine synergistische Wirkung der Komponenten in dem Futtermittelzusatz und Trinkwasserzusatz nachgewiesen werden.

Die Konzentrationsbereiche für den Einsatz der einzelnen Substanzen, um die gewünschten, synergistischen Effekte ge- mäß der Erfindung zu erzielen, wurden in in vitro Versuchen

mit einem Zellkultur-Testsystem ermittelt. Hiebei wurden unterschiedliche Substanzen, beispielsweise Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530), Bacillus subtilis Zellwände, probiotische Komponenten und phycophytische Komponente, dem Testsystem in den in den Figuren 3 und 4 angegebenen Kon- zentrationen eingesetzt und die aufgezeigten Effekte er- zielt. Nachfolgend wurden diese Erkenntnis auf in vivo Füt- terungsversuche umgesetzt, wobei bei Beibehaltung der ange- gebenen Verhältnisse folgende Ergebnisse erzielt wurden : So ergibt sich aus einer optimalen Einsatzmenge für Zellwand- bestandteile von 0,2-19, 5 yg/ml in vitro im Fertigfutter eine Einsatzmenge von 0,2-20 g/t. Diese Menge an Substanz muß in einem kg des Futtermittelzusatzstoffes vorhanden sein, was heißt, daß der Zusatzstoff bei einer Dosierung von 1 kg/t Fertigfutter die Substanzen in 1000-facher Kon- zentration enthalten muß. Daraus ergibt sich eine Menge von 0,2-20 g Zellwandbestandteile pro kg Futtermittelzusatz.

Analog dazu errechnen sich die Mengen für die prebiotische und die phycophytische Komponente, wobei sich aus weiteren Untersuchungen für den Einsatz in vivo eine höhere Einsatz- menge dieser beiden Komponenten um einen Faktor 25 bis 35 ergab. Dieser Faktor berücksichtigt die in vivo im Darm pro g oder ml vorhandene, größere Menge an Mikroorganismen im Vergleich zum in vitro Testsystem. Daraus ergeben sich die angegebenen Mengen für die probiotische und die phycophyti- sche Komponente im Futtermittel-und/oder Trinkwasserzu- satz. Im Gegensatz dazu wird die Menge an probiotischer Komponente über die Anzahl an koloniebildenden Einheiten bestimmt.

Trinkwasserzusatz Werte in % (Differenz Ergebnisse der Testsubstanzen in 5 Phagozytose/Kontrolle)

Zellwandteile Probiot. Z Komponen-Trinkwasser-Synergie- [µg/ml] Bacillus Komponente ten zusatz Effekt subtilis <%> (%) 250 38, 00 34, 40 68, 40 67, 71 nein 62, 5 41, 02 46, 39 87, 41 90, 51 ja 15, 625 46, 26 41, 99 88, 25 104, 30 ja 3, 906 16, 60 40, 60 57, 20 70, 40 ja 0, 977 15, 50 33, 90 49, 40 61, 70 ja Futtermittelzusatz Werte in % (Differenz Ergebnisse der Testsubstanzen in % Phagozytose/Kontrolle)

Ascophyllum Zellwand- nodosum teile Probiot. # Futter- Asynergie [µg/ml] feines Pulver Bacillus Komponente Komponen-mittel- Effekt (%) subtilis ten zusatz (%) 250-4, 92 38, 00 34, 40 63, 48 48, 18 nein 62,5 35,61 41,02 46,39 123,02 98,40 nein 15,625 37,57 46,26 41,99 125,82 130,12 ja 3,906 52,55 16,60 40,60 10, 9,75 117, 61 ja 0,977 41,38 15,50 33,90 90,78 112,21 ja

Anhand von Versuchen wurden die erfindungsgemäßen Futter- mittel-bzw. Trinkwasserzusätze an Küken getestet, wobei gemäß Versuch 1 ein Trinkwasserzusatz an Küken verabreicht wurde, gemäß Versuch 2 ein Futtermittelzusatz an Küken ver- abreicht wurde, gemäß Versuch 3 eine Kombination aus Trink- wasser-und Futtermittelzusatz an Küken verabreicht wurde und in Versuch 4 eine Kombination aus Futtermittel-und

Trinkwasserzusatz bei einem Salmonellen-Challenge an Küken verabreicht wurde.

Versuch 1 1.400 Broilerküken (50 % männlich, 50 % weiblich) wurden vom 1. bis 42. Lebenstag überwacht und in Gruppen von je 280 Tieren eingeteilt. Den Tieren wurde Trinkwasser und Futter ad libitum zur Verfügung gestellt. Jene Gruppen von Tieren, die einen Trinkwasserzusatz erhielten, erhielten diesen am 1. Tag durch Versprühen des Trinkwasserzusatzes, an den Tagen 2 und 3 durch Trinkwasserapplikation.

Die Gruppeneinteilung war wie folgt : eine Kontrollgruppe erhielt keinerlei Trinkwasserzusatz ; Gruppe 1 erhielt einen Trinkwasserzusatz, bestehend aus Zellwandbestandteilen von Bacillus subtilis und prebiotischem Fructooligosaccharid ; Gruppe 2 erhielt Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) und prebiotisches Fructooligosaccharid ; Gruppe 3 erhielt Bacillus subtilis Zellwandbestandteile, Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) und prebiotisches Fructo- oligosaccharid ; und Gruppe 4 erhielt Bacillus subtilis Zellwandbestandteile plus Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) plus prebiotisches Fructooligosaccharid plus Bi- fidobakterien. Die Lebendmasseentwicklung der Broiler ebenso wie ihre Sterblichkeit sind in den unten angeführten Tabellen gezeigt. Aus diesen Untersuchungen läßt sich eindeutig erkennen, daß jene Tiere, die sowohl Zellwand- bestandteile von Bacillus subtilis als auch Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) erhielten, sowohl in der Lebendmasseentwicklung als auch in der Mortalität sämtlichen anderen Gruppen deutlich überlegen waren.

Lebendmasseentwicklung (g) Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Tag 1 45, 1 45, 0 44, 6 44, 8 45, 1 Tag 4 65, 3 696, 0 66, 7 67, 9 69, 3 Tag 7 135, 7 136, 4 139, 4 137, 2 140, 4 Tag 14 306,8 310,7 318,3 320,6 328, 0 Tag 21 599, 1 599, 0 603, 7 610, 2 624, 3 Tag 35 1396,5 1406,3 1433,4 1420,5 1434, 8 Tag 42 1865, 4 1873, 6 1888, 2 1892, 7 1918, 4

Mortalität (%) Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Tag 4 0 0 0 0 0 Tag 7 1,14 1,14 0,98 0,86 0, 57 Tag 14 2,20 2,00 2,00 2,001, 71 Tag 21 2, 57 2, 57 2, 31 2, 29 2, 29 Tag 35 5, 14 5, 18 4, 57 4, 00 4, 00 Tag 42 6, 29 6, 36 6, 19 6, 12 6, 00

Versuch 2 1.250 Broilerküken (50 % männlich, 50 % weiblich) wurden vom 1. bis 42. Lebenstag überwacht und in Gruppen von je 250 Tieren eingeteilt. Die Tiere erhielten ein Starterfutter vom. l. bis zum 21. Tag, weiters wurde ihnen Trinkwasser und Futter ad libitum zur Verfügung gestellt.

Die Gruppeneinteilung war wie folgt : eine Kontrollgruppe erhielt keinerlei Trinkwasserzusatz ; Gruppe 1 erhielt einen Futtermittelzusatz, bestehend aus Zellwandbestandteilen von Bacillus subtilis, und prebiotischem Fructooligosaccharid ;

Gruppe 2 erhielt Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) und prebiotisches Fructooligosaccharid ; Gruppe 3 erhielt Bacillus subtilis Zellwandbestandteile, Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) und prebiotisches Fructooligo- saccharid ; Gruppe 4 erhielt Bacillus subtilis Zellwandbe- standteile plus Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) plus prebiotisches Fructooligosaccharid plus Ascophyllum nodosum ; und Gruppe 5 erhielt Bacillus subtilis Zellwandbe- standteile plus Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) plus prebiotisches Fructooligosaccharid plus Ascophyllum nodosum plus Bifidobakterien. In Versuch 2 wurde sowohl Le- bendgewichtentwicklung der Broiler ebenso wie ihre Mortali- tät und ihre Futterverwertung untersucht. Aus diesem Ver- such läßt sich deutlich ersehen, daß die Gruppen 3 bis 5, welche sowohl Bacillus subtilis Zellwandbestandteile als auch Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) und andere Komponenten erhielten, sowohl in der Lebendgewichtentwick- lung als auch in der Mortalität und der Futterverwertung sämtlichen anderen Gruppen deutlich überlegen waren.

Lebendgewichtentwicklung (g) Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Tag 7 134 134 133 136 138 136 Tag 14 280 278 278 284 285 288 Tag 21 572 576 574 580 586 591 Tag 35 1613 1630 1634 1660 1663 1674 Tag 42 2121 2145 2156 2179 2174 2198 Mortalität (%) Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Tag 7 0, 86 1, 14 1, 14 0, 57 0, 64 0, 49 Tag 142, 002, 002, 001, 711, 651, 53 Tag 21 2, 57 2, 48 2, 42 2, 29 2, 29 2, 29 Tag 35 5,14 4,57 4,63 4,00 4,14 3, 52 Tag 42 6, 29 6, 14 6, 14 6, 00 6, 05 | 5, 85

Futterverwertung (FCR ; g/g) Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Tag 7 1, 42 1, 41 1, 39 1, 38 1, 38 1, 35 Tag 14 1, 60 1, 58 1, 59 1, 57 1, 58 1, 56 Tag 21 1,71 1,69 1,70 1,67 1,68 1, 65 Tag 35 1, 78 1, 76 1, 73 1, 72 1, 70 1, 71 Tag 42 1, 90 1, 88 1, 85 1, 81 1, 80 1, 76 Versuch 3 1.750 Broilerküken (50 % männlich, 50 % weiblich) wurden vom 1. bis 49. Lebenstag überwacht und in Gruppen von je 350 Tieren eingeteilt. Die Tiere der Gruppe 1 erhielten einen Trinkwasserzusatz, Gruppe 2 erhielt einen Futtermit- telzusatz und Gruppe 3 erhielt eine Kombination aus Trink- wasser-und Futtermittelzusatz, weiters wurde ihnen Trink- wasser und Futter ad libitum zur Verfügung gestellt.

Die Gruppeneinteilung war wie folgt : eine Kontrollgruppe erhielt keinerlei Futtermittel-bzw. Trinkwasserzusatz ; Gruppe 2 erhielt Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) und prebiotisches Fructooligosaccharid ; und Gruppe 3 er- hielt Bacillus subtilis Zellwandbestandteile, Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) und prebiotisches Fructooligo-

saccharid. Hieraus läßt sich deutlich ersehen, daß jene Gruppe von Tieren, die sowohl Futtermittel-als auch Trink- wasserzusatz erhielten, sowohl in der Lebendgewichtentwick- lung als auch in der Mortalität sämtlichen anderen Gruppen deutlich überlegen waren, wobei diese Überlegenheit über die Summe der Wirkung der Einzelbestandteile hinausging.

Lebendgewicht (g)

Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Tag 7 130, 7 139, 4 137, 2 140, 4 Tag 14 407,4 414,2 417,4 422, 8 Tag 21 838, 6 849, 8 855, 6 862, 5 Tag 35 1698, 4 1719, 2 1715, 4 1711, 8 Tag 49 2190, 6 2183, 8 2203, 6 2295, 5 Mortalität (%) Kontrolle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Tag 7 1, 60 0, 66 0, 66 0, 40 Tag 14 2, 00 1, 66 1, 66 1, 20 Tag 21 4, 33 2, 80 2, 88 2, 40 Tag 35 5"60 4, 90 3, 77 30, 3 Tag 49 6, 80 6, 10 5, 90 4, 80

Versuch 4 450 Broilerküken (50 % männlich, 50 % weiblich) wurden vom 1. bis 49. Lebenstag überwacht und in Gruppen von je 90 Tieren eingeteilt. Den Tieren wurde am Tag 1 ein Trinkwas- serzusatz durch Sprühen, an den Tagen 2 und 3 ein Trinkwas- serzusatz über das Trinkwasser und ein Futtermittelzusatz über das Starterfutter für die Dauer von 21 Tagen verab-

reicht. 24 h nach der Verabreichung des Trinkwasserzusatzes wurden die Tiere mit 0,25 ml Salmonella enteritidis (4 x 104 cfu/ml) inokuliert.

Die Gruppeneinteilung war wie folgt : eine Kontrollgruppe (+) erhielt keinerlei Futtermittel-bzw. Trinkwasserzusatz, wurde jedoch inokuliert ; Gruppe 1 erhielt Bacillus subtilis Zellwandbestandteile plus Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) plus prebiotisches Fructooligosaccharid plus Bifido- bakterien ; Gruppe 2 erhielt Bacillus subtilis Zellwandbe- standteile plus Streptococcus faecium IMB 52 (DSM 3530) plus prebiotisches Fructooligosaccharid plus Ascophyllum nodosum plus Bifidobakterien ; Gruppe 3 erhielt eine Kombi- nation aus Trinkwasser-und Futtermittelzusatz ; und eine Kontrollgruppe (-) erhielt keinerlei Futtermittel-bzw.

Trinkwasserzusatz und wurde auch nicht inokuliert. Aus die- sem Versuch ist eindeutig zu erkennen, daß bei Tieren, die einen Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusatz gemäß der Erfindung erhielten, der Organbefall mit Salmonella enteri- tidis deutlich gegenüber der Kontrollgruppe, die keinen Futtermittel-und/oder Trinkwasserzusatz erhielt, abgesenkt werden konnte, wobei jene Tiere, die sowohl Futtermittel- als auch Trinkwasserzusatz erhielten, am Ende des Zusatzes keinerlei Organbefall mehr zeigten. Zusammenfassend ist festzuhalten, daß es mit dem erfindungsgemäßen Futtermit- tel-und/oder Trinkwasserzusatz gelingt, nicht nur das Le- bendmassegewicht der Tiere deutlich zu steigern und ihre Mortalität abzusenken, sondern auch den Organbefall mit pathogenen Keimen nahezu vollständig zu unterdrücken. Kontrolle (+) Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Kontrolle (-) Tag 7 10/15 3/15* 3/15* 1/15* 0/15 Tag 14 9/15 2/15* 2/15* 1/15* 0/15 Tag 21 8/15 2/15* 2/15* 0/15* 0/15 Tag 35 7/15 0/15* 1/15* 0/15* 0/15 Tag 49 5/15 0/15* 0/15* 0/15* 0/15 *... signifikanter Unterschied (P < 0,05)