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Title:
FOOD, COOKING APPLIANCE FOR PREPARING THE FOOD, AND METHOD FOR CONTROLLING THE COOKING APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/186593
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a food (2) in the form of a semi-finished product or a finished product having an indicator substance (6; 8) which is insignificant for a cooking process of the food (2) and which outputs a defined signal (24) when a defined preparation progress level of the food (2) is reached or in an output state, which signal is provided and designed to be detected by a sensor (22) formed in or on a cooking appliance (10). The present invention also relates to a cooking appliance (10) for preparing the food (2) and to a method for controlling the cooking appliance (10).

Inventors:
HAS UWE (DE)
HEIKEL BARBARA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/057002
Publication Date:
October 05, 2023
Filing Date:
March 20, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
A21D13/41; A23L5/10; A23L13/00; A23L17/00; A47J37/06; F24C7/08; G01N21/78; G01N33/00; G01N33/02; G01N33/10; G01N33/12
Domestic Patent References:
WO2015054434A12015-04-16
WO2020074478A12020-04-16
Foreign References:
DE102019212364A12021-02-25
DE102004037606A12006-03-16
DE202011002570U12012-05-07
DE102004037606A12006-03-16
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Claims:
Patentansprüche Lebensrnittel (2) in Form eines Halbfertigproduktes oder eines Fertigproduktes mit einem für einen Garprozess des Lebensmittels (2) unerheblichen Indikatorstoff (6; 8), welcher bei einem Erreichen eines definierten Zubereitungsfortschritts des Lebensmittels (2) oder in einem Ausgangszustand ein definiertes Signal (24) ausgibt, welches vorgesehen und ausgebildet ist, von einem in oder an einem Gargerät ausgebildeten Sensor (22) detektiert zu werden. Lebensmittel (2) nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem definierten Zubereitungsfortschritt um ein Erreichen einer bestimmten Temperatur des Lebensmittels (2) und/oder ein Auftauen des Lebensmittels (2) und/oder einen Eintritt zumindest einer bestimmten chemischen Reaktion handelt. Lebensmittel (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei es sich bei dem definierten Signal (24) um zumindest ein chemisches Signal wie beispielsweise ein Gas und/oder einen Geruchsstoff und/oder ein optisches Signal wie beispielsweise einen Farbumschlag und/oder ein Erstarren des Lebensmittels (2) und/oder eine Änderung von Form und/oder Volumen des Lebensmittels (2) handelt. Lebensmittel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei es sich bei dem Indikatorstoff (6; 8) um

Riboflavin und/oder ein Backpulver handelt. Lebensmittel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Indikatorstoff (6; 8) gleichmäßig in oder auf dem Lebensmittel (2) verteilt ist. Lebensmittel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Indikatorstoff (6; 8) in oder auf zumindest einem ausgewählten Bereich des Lebensmittels (2) ausgebildet ist, welcher als besonders kritisch, insbesondere in Bezug auf einen Garpunkt, bei der Zubereitung des Lebensmittels (2) identifiziert ist. Gargerät (10) zur Zubereitung eines Lebensmittels (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Gargerät (10) zumindest einen Sensor (22) beinhaltet, welcher vorgesehen und ausgebildet ist, ein von einem für den Garprozess des Lebensmittels (2) unerheblichen Indikatorstoff (6; 8) in dem Lebensmittel (2) ausgegebenes Signal (24) zu detektieren. Gargerät (10) nach Anspruch 7, wobei das Gargerät (10) eine Identifikationseinheit beinhaltet, welche anhand des von dem Indikatorstoff (6; 8) ausgegebenen Signals (24) das Lebensmittel (2) identifiziert und, basierend auf einem von der Identifikationseinheit ausgegebenen Identifikationsergebnis, ein Garprogramm des Gargeräts (10) einstellt. Gargerät (10) nach Anspruch 7 oder 8, wobei das Gargerät (10) eine Auswerteeinheit beinhaltet, welche anhand des von dem Indikatorstoff (6; 8) ausgegebenen Signals (24) bestimmt, ob das Lebensmittel (2) in dem Gargerät (10) fertig zubereitet ist und/oder eine Vorhersage trifft, wann das Lebensmittel (2) in dem Gargerät (10) fertig zubereitet sein wird. Verfahren zur Steuerung eines Gargeräts (10), vorzugsweise nach einem der Ansprüche 7 bis 9, mit den Schritten:

- Identifizieren eines Lebensmittels (2) anhand von von einem Indikatorstoff (8) des Lebensmittels emittierten Signalen (S1);

- Einstellen eines Garprogramms (S2);

- Erfassen und/oder Vorhersagen eines Endes eines Garvorgangs des Lebensmittels (2) anhand von von dem Indikatorstoff (6) des Lebensmittels (2) emittierten Signalen (24) (S3); und

- Anzeigen der vorhergehend ermittelten Daten und/oder Übermitteln der Daten an einen Server (S4).

Description:
Lebensmittel, Gargerät zur Zubereitung des Lebensmittels und Verfahren zur Steuerung des Gargeräts

Technisches Gebiet

Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Lebensmittel in Form eines (Halb-) Fertigprodukts, ein Gargerät zur Zubereitung des (Halb-) Fertigprodukts sowie ein Verfahren zur Steuerung des Gargeräts.

Stand der Technik

Es existieren Gargeräte, insbesondere Backöfen, für eine Zubereitung verschiedener Lebensmittel, wie beispielsweise Kuchen oder Pizza, mit entsprechenden sensorunterstützten Automatikmodi. Wenn das Gargerät in dem entsprechenden Modus betrieben wird, kann das Gargerät, beispielsweise bei der Zubereitung von Pizza, erkennen, dass die Pizza fertig ist und aus einem Backrohr des Gargeräts entnommen werden kann. Hierbei kommen Sensoren zum Einsatz, welche die Luftfeuchtigkeit in dem Backrohr überwachen. Beispielsweise erkennt das Gargerät bei einem Maximum der Luftfeuchtigkeit, dass die Pizza fertig ist. Hierfür ist jedoch essenziell, dass dem Gargerät bekannt ist, welches Lebensmittel/Fertigprodukt sich in dem Backrohr befindet. Anders ausgedrückt muss ein Pizzaprogramm nicht unbedingt für eine Zubereitung eines Kastenkuchens funktionieren. Ähnliches gilt, wenn zwar das Gericht „Pizza“ gleich bleibt, aber anstatt einer Pizza gemäß einem Standardrezept eine tiefgefrorene Fertigpizza oder ein anderes Fertiggericht bzw. ein Halbfertiggericht aus beispielsweise einer Backmischung oder einem fertigen Pizzateig zubereitet werden soll.

Die Hersteller von solchen vorbereiteten Halbfertigprodukten begegnen diesem Problem, indem sie ihre Produkte so optimieren, dass sie möglichst nach einer bestimmten Zeit im Gargerät bei einer bestimmten Einstellung dieses Gargeräts fertig zubereitet/gegart sind.

Weiterhin werden die Produkte von den Herstellern, beispielsweise auf Verpackungen der Produkte, so dargestellt, dass der „Fertigzeitpunkt“ möglichst nicht präzise bestimmt ist, sondern in Form eines möglichst langen Zeitintervalls/Zeitfensters gesehen werden kann. Dies geschieht, da die Halbfertigprodukte in einer weiten Bandbreite an unterschiedlichen Gargeräten zubereitet werden, welche jeweils unterschiedliche Gareigenschaften aufweisen, sodass eine Zubereitungsdauer in einem weiten Zeitfenster variieren kann. Der Benutzer muss also das Gargerät durchgängig beaufsichtigen und sich auf seine sensorischen Fähigkeiten verlassen, um den Fertigzeitpunkt zu identifizieren.

Die DE 102004 037606 A1 offenbart hierfür ein Verfahren zur Bestimmung des Verlaufs von Backvorgängen eines Backguts in einem Ofen. Das Verfahren misst hierfür den CO2 Gehalt der das Backgut umgebenden Atmosphäre. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass es ausschließlich für Backvorgänge anwendbar ist, in welchen ein Backtreibmittel Verwendung findet.

Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es daher, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen oder zumindest zu reduzieren.

Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein Lebensmittel in Form eines (Halb-) Fertigprodukts bereitzustellen, dessen Fertigzeitpunkt von einem Gargerät zuverlässig bestimmt werden kann.

Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein Lebensmittel in Form eines (Halb-) Fertigprodukts bereitzustellen, welches von einem Gargerät identifiziert werden kann.

Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein entsprechendes Gargerät, welches das Lebensmittel und/oder dessen Fertigzeitpunkt bestimmen, sowie ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Gargeräts bereitzustellen.

Diese Aufgaben werden hinsichtlich des Lebensmittels in Form eines Halbfertigproduktes oder eines Fertigproduktes durch ein Lebensmittel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Gargeräts und dessen Steuerungsverfahrens durch ein Gargerät bzw.

Verfahren mit den Merkmalen der weiteren nebengeordneten Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.

Konkret wird die Aufgabe gelöst durch ein Lebensmittel in Form eines Halbfertigproduktes oder eines Fertigproduktes mit einem für einen Garprozess des Lebensmittels unerheblichen Indikatorstoff, welcher bei einem Erreichen eines definierten Zubereitungsfortschritts des Lebensmittels oder in einem Ausgangszustand ein definiertes Signal ausgibt, welches vorgesehen und ausgebildet ist, von einem in oder an einem Gargerät ausgebildeten Sensor detektiert zu werden. Anders ausgedrückt beinhaltet das Lebensmittel gemäß der vorliegenden Offenbarung den Indikatorstoff in Form eines dem industriell vorbereiteten Lebensmittel zugefügten Zusatzstoffs, wobei der Indikatorstoff für den Zubereitungsprozess des Lebensmittels nicht notwendig ist, sondern ausschließlich zur Identifikation des Lebensmittels und/oder zur Indikation der zu erreichenden Fortschritte in der Zubereitung des Lebensmittels dient. In nochmals anderen Worten ist die Zubereitung bzw. der Garprozess des Lebensmittels unabhängig von dem Indikatorstoff. Auch verändert der Indikatorstoff über den zeitlichen Verlauf des Garprozesses Eigenschaften des Lebensmittels nicht.

Der Indikatorstoff gibt eine detektierbare Information in Form eines Signals aus. Bei dem Signal handelt es sich um ein Zeichen mit einer bestimmten Bedeutung. Das Signal kann hierbei eine beliebige Form aufweisen, solange es von dem an dem Gargerät ausgebildeten Sensor zuverlässig und eindeutig identifiziert werden kann. Das Signal kann hierbei bereits vor Beginn des eigentlichen Garprozesses vorliegen und/oder während dem Garprozess aktiv werden und/oder sich über den zeitlichen Verlauf des Garprozesses verändern.

Durch eine derartige Ausbildung des Lebensmittels/des vorbereiteten (Halb-) Fertigproduktes kann dessen Zubereitung bedeutend zuverlässiger erfolgen. Insbesondere kann der Fertigzeitpunkt des Lebensmittels unabhängig von der Art des Lebensmittels, also unabhängig davon, ob es sich bei dem Lebensmittel beispielsweise um einen Kuchen oder um eine Pizza handelt, zuverlässig bestimmt werden. Ferner lassen sich Lebensmittel gleicher Art, von welchen es in der Regel unzählige Varianten gibt, mittels des Indikatorstoffes weiter differenzieren, so dass man nicht auf grobe Einteilungen von Lebensmitteln in Kategorien wie Pizza oder Kuchen begrenzt ist. Zusätzlich gewährleistet ein derartiges Lebensmittel, dass unabhängig von Variationen in einer Gerätebedienung durch den Kunden das Lebensmittel zuverlässig so zubereitet wird, wie dies von dem Hersteller vorgesehen ist. Beispielsweise kann der Fertigzeitpunkt des derartigen Lebensmittels unabhängig davon, ob das Lebensmittel in einem gefrorenen Zustand oder in einem aufgetauten Zustand in das Gargerät eingebracht wird, zuverlässig bestimmt werden. Allgemein kann durch einen Indikatorstoff, welcher für den Zubereitungsprozess des Lebensmittels unerheblich ist, der Indikatorstoff speziell auf den zu detektierenden definierten Zubereitungsfortschritt des Lebensmittels abgestimmt werden und damit die Detektion verbessert werden.

Bei dem Indikatorstoff handelt es sich um eine Substanz oder ein Lebensmittelzusatzstoff, die bzw. der die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit erfüllt, insbesondere nicht gesundheitsschädlich und für den Verzehr durch den Menschen geeignet ist. Dies gilt insbesondere auch für etwaige Produkte einer (Abbau-) Reaktion des Indikatorstoffs. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass der Indikatorstoff in einem Zustand, in welchem das Lebensmittel (teilweise) roh/ungegart ist, im Wesentlichen ungenießbar sein kann und erst durch den Zubereitungsprozess verzehrbar/genießbar wird.

Unter dem Lebensmittel ist ein Lebensmittel zu verstehen, nachdem es aus einer zugehörigen (Um-) Verpackung genommen wurde. Der Indikatorstoff befindet sich explizit nicht an oder auf der Verpackung.

In einem Aspekt kann es sich bei dem definierten Zubereitungsfortschritt/Garfortschritt um ein Erreichen einer bestimmten Temperatur des Lebensmittels, insbesondere um eine bestimmte notwendige Kerntemperatur des Lebensmittels und/oder ein insbesondere vollständiges Auftauen des Lebensmittels und/oder einen Eintritt zumindest einer bestimmten chemischen Reaktion handeln.

Abstrakter kann es sich bei dem definierten Zubereitungsfortschritt auch um eine definierte Lockerung eines Gewebes, einer Faserstruktur und/oder eines Zellgefüges des Lebensmittels sowie um eine Denaturierung von Proteinen des Lebensmittels handeln.

Weiterhin sind andere Definitionen des Zubereitungsfortschritts denkbar. So kann auch eine Farbe, insbesondere ein Bräunungsgrad, ein Feuchtegehalt, eine Konsistenz, eine Festigkeit oder dergleichen als definierter Zubereitungsfortschritt verwendet werden.

In einem weiteren Aspekt kann es sich bei dem definierten Signal um zumindest ein chemisches Signal wie beispielsweise ein Gas und/oder einen Geruchsstoff und/oder ein optisches Signal wie beispielsweise einen Farbumschlag und/oder ein Erstarren des Lebensmittels und/oder eine Änderung von Form und/oder Volumen des Lebensmittels handeln.

In anderen Worten kann der Indikatorstoff beim Erreichen des definierten Zubereitungsfortschritts das chemische Signal, beispielsweise durch ein Aufspalten des Indikatorstoffs in mehrere Produkte, von denen zumindest eins gasförmig vorliege kann, freisetzen. Alternativ oder zusätzlich kann das definierte Signal ein optisches und/oder optisch auslesbares Signal sein. In einem weiteren Aspekt kann es sich bei dem Indikatorstoff um Riboflavin und/oder ein Backpulver handeln.

In anderen Worten kann als Indikatorstoff Riboflavin, auch als Lactoflavin, Vitamin B2 oder als Lebensmittelzusatzstoff mit der E-Nummer E101 bezeichnet, verwendet werden. Riboflavin fluoresziert in wässriger Lösung mit gelblich-grünem Farbton bei etwa 565 nm. In anderen Worten zeigt Riboflavin in wässriger Lösung bei einem Bestrahlen mit einer UV-Lichtquelle eine gelbgrüne Fluoreszenz. Mit Riboflavin kann auf das Lebensmittel zumindest ein Muster und/oder eine Kennzeichnung aufgebracht werden, welche unter an sich für das menschliche Auge unsichtbarem UV-Licht, insbesondere unter Schwarzlicht, gut erkennbar sind.

Spezifischer kann mit Riboflavin auf das Lebensmittel eine Kennzeichnung, beispielsweise ein Muster, eine geometrische Form, ein alphanumerischer Code, ein maschinenauslesbarer Code, beispielsweise ein Barcode oder ein QR-Code oder dergleichen, aufgebracht werden. Diese Kennzeichnung ermöglicht eine eindeutige Identifizierung des Lebensmittels und/oder eine Identifizierung von Zubereitungsparametern des Lebensmittels. Für den Fall, dass es sich bei der Kennzeichnung um einen alphanumerischen Code bzw. einen maschinenauslesbaren Code handelt, können die Zubereitungsparameter für das Lebensmittel direkt auf dem Lebensmittel abgebildet werden. Eine derartige Kennzeichnung kann durch zumindest einen optischen Sensor, insbesondere durch eine Kamera, in dem Gargerät, optional unter Verwendung der UV- Lichtquelle, detektierbar sein.

Bei der Kennzeichnung mit Riboflavin als Indikatorstoff kann der Indikatorstoff und damit das Signal zumindest über weite Bereiche der Zubereitung unveränderlich sein. In diesem Fall dient das Signal in erster Linie der Kennzeichnung/der Identifizierung des Lebensmittels.

Alternativ oder zusätzlich kann es sich bei dem Indikatorstoff um ein Backpulver bzw. eine Backpulvermischung handeln.

Es existieren unterschiedliche Backpulver mit sich jeweils unterscheidenden Mischungen diverser Zutaten. Beispiele für mögliche Zutaten sind Natriumhydrogencarbonat (Natron, E500), Kaliumhydrogencarbonat (E501), Dinatriumdihydrogendiphosphat (E450a), Monocalciumorthophosphat (E341a), Weinstein oder dergleichen.

Backpulver produziert im Zusammenspiel mit Feuchtigkeit CO2, hört damit aber auf, wenn eine gewisse, backpulverspezifische (maximal) Temperatur erreicht wird. Auf diese Weise kann beispielsweise detektiert werden, wenn das Lebensmittel in Form des gefrorenen (Halb-) Fertigprodukts während der Zubereitung erwärmt wird. Unmittelbar nach einem Auftauen des mit dem Backpulver ausgebildeten Lebensmittels beginnt eine CO2 Produktion. Die CO2 Produktion endet spätestens dann, wenn die backpulverspezifische Temperatur erreicht ist. Auf diese Weise fungiert das Backpulver als ein Temperatursensor für das Lebensmittel, über welchen zwei charakteristische Zeitpunkte in einem Verlauf des Zubereitungsprozesses detektiert werden können. Das Signal, welches übermittelt wird, ist ein Vorhandensein und/oder eine Konzentration von CO2 im Gargerät, insbesondere im Garraum des Gargeräts. Ein derartiges Signal kann durch zumindest einen Gassensor, insbesondere einen CO2 Sensor, in dem Gargerät detektierbar sein. Das Backpulver hat hierbei für den eigentlichen Garvorgang des Lebensmittels keine Funktion und dient ausschließlich als Indikatorstoff.

In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann es sich bei dem Indikatorstoff um ein Backpulver mit einem speziellen Mischungsverhältnis handeln, welches erst bei einer erhöhten Temperatur (beispielsweise bei 60 °C) mit der Gasproduktion beginnt. Beispiele für mögliche Zutaten eines derartigen Backpulvers sind Ammoniumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat (Pottasche), Hirschhornsalz, Ammoniumcarbamat oder dergleichen.

Ein solcher Indikatorstoff kann damit anzeigen, dass das Lebensmittel der Zieltemperatur schon näher gekommen ist. Bei einem derartigen Indikatorstoff kann auch Ammoniak als Signal im Laufe des Garprozesses freigesetzt werden. Ein derartiges Signal kann alternativ oder zusätzlich durch einen Ammoniaksensor in dem Gargerät detektierbar sein.

In einem weiteren Aspekt kann der Indikatorstoff gleichmäßig in oder auf dem Lebensmittel verteilt sein.

In anderen Worten kann der Indikatorstoff gleichmäßig über eine Oberfläche des Lebensmittels verstreut sein und/oder gleichmäßig verteilt in das Lebensmittel eingearbeitet sein.

Durch eine derartige gleichmäßige Verteilung des Indikatorstoffs kann eine zuverlässige Detektion des Signals gewährleistet werden. So kann beispielsweise sichergestellt werden, dass trotz eines etwaigen Temperaturgradienten in dem Garraum des Gargeräts der Indikatorstoff durch ein lokales Erreichen der Zieltemperatur des Lebensmittels zumindest teilweise das (in diesem Fall temperaturabhängige) Signal aussendet. In einem weiteren Aspekt kann der Indikatorstoff in und/oder auf zumindest einem ausgewählten Bereich des Lebensmittels ausgebildet sein, welcher als besonders kritisch, insbesondere in Bezug auf einen Garpunkt, bei der Zubereitung des Lebensmittels identifiziert ist.

In anderen Worten kann der Indikatorstoff explizit in dem zumindest einen Bereich des Lebensmittels ausgebildet sein, in welchem ein Durchgaren des Lebensmittels, beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen, von einer großen Bedeutung ist. So kann es sich bei dem zumindest einen Bereich um einen Bereich handeln, welcher aus tierischem Produkt, beispielsweise aus Fisch oder Fleisch, besteht. In einem solchen Bereich ist es von besonders großer Bedeutung, dass die Zieltemperatur des Lebensmittels im Garprozess erreicht wird. Alternativ oder zusätzlich kann es sich bei dem Bereich um einen Bereich handeln, der besondere geometrische Abmessungen hat. Beispielsweise kann es sich um eine Olive auf einer Pizza handeln, welche eine dickste Stelle eines Pizzabelags ausmacht.

In einem weiteren Aspekt kann der Indikatorstoff in einem Depot in dem Lebensmittel ausgebildet sein, sodass sichergestellt ist, dass das Signal nur zu einem gewissen Zeitpunkt aktiv wird.

Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein Gargerät bereitzustellen, das den Fertigzeitpunkt des (Halb-) Fertigprodukts zuverlässig bestimmt. Bei dem Gargerät kann es sich um einen Elektrobackofen, einen Gasherd, ein Kochfeld oder jedes andere eingebaute Elektrogroßgerät handeln, welches geeignet ist, ein Lebensmittel zu garen. Weiterhin kann es sich bei dem Gargerät um ein transportables Elektrogerät, wie beispielsweise eine Küchenmaschine mit Garfunktion, handeln.

Das offenbarungsgemäße Gargerät zur Zubereitung eines Lebensmittels nach einem der obigen Aspekte beinhaltet zumindest einen Sensor, welcher vorgesehen und ausgebildet ist, ein von einem für den Garprozess des Lebensmittels unerheblichen Indikatorstoff in dem Lebensmittel ausgegebenes Signal zu detektieren.

In anderen Worten ist das Gargerät mit dem zumindest einen Sensor vorzugsweise in einem Innenraum des Gargeräts ausgebildet. Bei dem Sensor handelt es sich vorzugsweise um eine Kamera, einen Gassensor oder dergleichen, welcher auf das von dem Indikatorstoff des Lebensmittels ausgegebene Signal abgestimmt ist. In nochmals anderen Worten ist die Sensorik in dem Gargerät geeignet, das Signal welches der Indikatorstoff erzeugt, zu detektieren.

Dadurch, dass die Sensorik des Gargeräts Signale von dem Indikatorstoff erwartet, welche nicht von dem Lebensmittel selbst aufgrund von einem natürlichen und damit toleranzbehafteten Garprozess abgegeben werden, sondern Signale von der Sensorik erwartet werden, welche speziell für die Sensorik erzeugt werden, kann die Erkennung des Erreichens eines definierten Zubereitungsfortschritts des Lebensmittels und/oder die Identifikation des Lebensmittels zuverlässig erfolgen.

In einem Aspekt kann das Gargerät eine Identifikationseinheit beinhalten, welche anhand des von dem Indikatorstoff ausgegebenen Signals das Lebensmittel identifiziert und, basierend auf einem von der Identifikationseinheit ausgegebenen Identifikationsergebnis, ein Garprogramm des Gargeräts einstellt.

Anders ausgedrückt kann die Identifikationseinheit des Gargeräts die von dem zumindest einen Sensor detektierten Signale, welche von dem Indikatorstoff des Lebensmittels ausgegeben werden, auswerten und die detektierten Signale mit einer in dem Gargerät, vorzugsweise in der Identifikationseinheit des Gargeräts, ausgebildeten Datenbank abgleichen und basierend auf dem Abgleich das Lebensmittel identifizieren.

Alternativ oder zusätzlich kann das Gargerät mit einem Netzwerk/Server, insbesondere einer Cloud, vozugsweise über ein Kommunikationsmodul, verbunden sein.

Die Datenbank, mit welcher die Identifikationseinheit die detektierten Signale abgleicht, kann alternativ oder zusätzlich in der Cloud abgelegt sein.

Die Identifikationseinheit kann, nachdem sie das Lebensmittel identifiziert hat, Parameter des Gargeräts entsprechend dem identifizierten Lebensmittel einstellen. Unter Parametern des Gargeräts können eine Gartemperatur, eine Betriebsart (beispielsweise Oberhitze und/oder Unterhitze und/oder Umluft und/oder eine zeitliche Abfolge der genannten Betriebsarten), eine Gardauer oder dergleichen verstanden werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Identifikationseinheit des Gargeräts die Parameter direkt aus den von dem Indikatorstoff abgegebenen Signalen identifizieren. Anders ausgedrückt können die Parameter maschinenlesbar (beispielsweise alphanumerisch, in einem Barcode oder in einem QR-Code) mit dem Indikatorstoff auf dem Lebensmittel aufgebracht sein. Der zumindest eine Sensor kann die Parameter in diesem Fall detektieren und die Identifikationseinheit kann die entsprechenden Einstellungen an dem Gargerät vornehmen.

Durch eine derartige Identifikationseinheit kann sichergestellt werden, dass die richtigen Parameter für das Gargerät zur Zubereitung des Lebensmittels eingestellt werden und das gewünschte Garergebnis zuverlässig erzielt wird. Zusätzlich wird eine Bedienung für einen Nutzer des Gargeräts erheblich komfortabler bzw. vereinfacht, da auf eine händische Eingabe von Parametern verzichtet werden kann.

In einem weiteren Aspekt kann das Gargerät eine Auswerteeinheit beinhalten, welche anhand des von dem Indikatorstoff ausgegebenen Signals bestimmt, ob das Lebensmittel in dem Gargerät fertig zubereitet ist und/oder eine Vorhersage trifft, wann das Lebensmittel in dem Gargerät fertig zubereitet sein wird.

Anders ausgedrückt kann die Auswerteeinheit des Gargeräts die von dem zumindest einen Sensor detektierten Signale, welche von dem Indikatorstoff des Lebensmittels ausgegeben werden, auswerten und die detektierten Signale mit einer in dem Gargerät, vorzugsweise in der Auswerteeinheit des Gargeräts, ausgebildeten Datenbank abgleichen und basierend auf dem Abgleich bestimmen, ob das Lebensmittel fertig zubereitet ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Auswerteeinheit einen voraussichtlichen Fertigzeitpunkt des Lebensmittels basierend auf dem Abgleich bestimmen.

Die Datenbank, mit welcher die Auswerteeinheit die von dem Sensor detektierten Signale abgleicht, kann alternativ oder zusätzlich in der Cloud abgelegt sein.

Optional kann das Gargerät, wenn die Auswerteeinheit bestimmt, dass das Lebensmittel fertig zubereitet ist, die Zubereitung beenden und/oder einen Benachrichtigungsalarm ausgeben und/oder in einen Warmhaltebetriebsmodus des Gargeräts wechseln.

Weiterhin optional kann das Gargerät den vorhergesagten Fertigzeitpunkt an den Benutzer ausgeben und/oder einen Countdown bis zu dem vorhergesagten Fertigzeitpunkt an den Benutzer ausgeben. Weiterhin optional kann die Auswerteeinheit erkennen, dass ein ursprünglich tiefgefrorenes Lebensmittel bereits aufgetaut ist und die Zubereitung entsprechend anpassen und/oder eine entsprechende Benachrichtigung an den Benutzer ausgeben.

Durch eine derartige Auswerteeinheit kann sichergestellt werden, dass der optimale Fertigzeitpunkt für das entsprechende Lebensmittel zuverlässig erreicht wird, ohne dass sich der Benutzer auf vage Angaben auf der Verpackung oder seine persönlichen sensorischen Fähigkeiten verlassen muss. Zusätzlich kann durch das automatische Beenden der Zubereitung verhindert werden, dass das Lebensmittel in dem Gargerät verbrennt, wenn es vom Benutzer vergessen wird, was ein Sicherheitsrisiko darstellt.

In einem weiteren Aspekt kann die Identifikationseinheit des Gargeräts die Parameter zur Zubereitung des Lebensmittels individuell auf das entsprechende Gargerät abstimmen. So kann beispielsweise bei einem Gargerät mit besonders großem Garraum die Zubereitungszeit aufgrund von einem längeren Aufheizvorgang verlängert werden.

In einem weiteren Aspekt kann das Gargerät die identifizierte Art von Lebensmittel an das Netzwerk übermitteln. Auf diese Weise kann der Hersteller wertvolle Daten zur tatsächlichen Nutzung des Gargeräts erheben.

In einem weiteren Aspekt können die Parameter zur Zubereitung netzwerkseitig durch eine Übermittlung geeigneter bzw. geeigneterer Parameter optimiert werden.

In einem weiteren Aspekt können Informationen zum tatsächlichen Zubereitungsprozess in das Netzwerk übermittelt werden. So kann beispielsweise übermittelt werden, wenn Benutzer die Zubereitung eines spezifischen Lebensmittels regelmäßig vor der eigentlichen ermittelten Zubereitungszeit manuell unterbrechen. Auf diese Weise können Fehler bzw.

Optimierungsmöglichkeiten bei den Zubereitungsparametern zuverlässig ermittelt werden.

Die an das Netzwerk übermittelten Daten können sowohl dem Hersteller des Lebensmittels als auch dem Hersteller des Gargeräts übermittelt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung wird auch gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung eines Gargeräts mit den Schritten: - Identifizierung des Lebensmittels anhand von von einem Indikatorstoff des Lebensmittels emittierten Signalen, wobei der Indikatorstoff insbesondere für die Zubereitung des Lebensmittels unerheblich sein kann;

- Einstellen eines Garprogramms;

- Detektion und/oder Prädiktion eines Endes eines Garvorgangs anhand von von einem Indikatorstoff des Lebensmittels emittierten Signalen;

- Anzeige der vorhergehend ermittelten Daten und/oder Übermitteln der Daten an einen Server.

Einzelne Schritte des Verfahrens können hierbei optional sein. So kann beispielsweise auf die Detektion bzw. Prädiktion des Endes des Garvorgangs verzichtet werden, wenn in dem eingestellten Garprogramm eine Zubereitungsdauer festgelegt ist.

Alternativ kann auf eine automatische Identifizierung des Lebensmittels verzichtet werden, wenn das Garprogramm durch einen Benutzer eingestellt wird.

In einem Aspekt kann es sich bei dem Indikatorstoff für die Identifizierung des Lebensmittels um einen ersten Indikatorstoff handeln und bei dem Indikatorstoff für die Detektion und/oder Prädiktion des Endes des Garvorgangs um einen zweiten, von dem ersten Indikatorstoff verschiedenen Indikatorstoff handeln. Alternativ ist vorstellbar, dass sowohl für die Identifizierung als auch für die Detektion und/oder Prädiktion des Endes des Garvorgangs derselbe Indikatorstoff verwendet wird.

Weiterhin wird die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung gelöst durch ein System aus dem Lebensmittel in Form eines Halbfertigprodukts oder eines Fertigprodukts nach einem der obigen Aspekte und einem Gargerät nach einem der obigen Aspekte, wobei die Sensorik in dem Gargerät auf den Indikatorstoff bzw. auf die Signale welche der Indikatorstoff ausgibt, abgestimmt ist.

Zusätzlich wird die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung gelöst durch eine Verwendung eines zubereitungsfortschrittsabhängigen Indikatorstoffs in einem Lebensmittel, welcher für einen Garprozess des Lebensmittels unerheblich ist, als ein detektierbares Signal, um einen Zubereitungsfortschritt des Lebensmittels zu detektieren.

Kurzbeschreibung der Figuren Fig. 1 offenbart ein Lebensmittel in einer ersten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Offenbarung;

Fig. 2 offenbart das Lebensmittel in einer zweiten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Offenbarung;

Fig. 3 offenbart ein Gargerät gemäß der vorliegenden Offenbarung;

Fig. 4 veranschaulicht ein Verfahren zur Zubereitung eines Lebensmittels in einem Ablaufdiagramm.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung auf der Basis der zugehörigen Figuren beschrieben.

Fig. 1 zeigt ein Lebensmittel in Form einer Pizza 2 in einem ersten Ausführungsbeispiel. Bei der Pizza 2 handelt es sich um ein handelsübliches (Halb-) Fertigprodukt, das in einem Gargerät fertig zubereitet werden kann. Auf einer Oberseite der Pizza 2, welche einer Belagsseite 4 der Pizza 2 entspricht, ist neben einem Belag (nicht dargestellt) ein erster Indikatorstoff 6 im Wesentlichen gleichmäßig über die Belagsseite 4 verteilt. Der erste Indikatorstoff 6 ist für einen Garprozess der Pizza 2 unerheblich und ändert die Eigenschaften der Pizza 2 über den Garprozess hinweg nicht. Wenn die Pizza 2 während der Zubereitung erwärmt wird, gibt der erste Indikatorstoff 6 bei definierten Temperaturen, beispielsweise bei einer Temperatur, die der Temperatur der fertig zubereiteten Pizza 2 entspricht, ein detektierbares Signal, vorzugsweise in Form eines Gases, aus. Die Ausgabe des detekierbaren Signals ist direkt an ein Erreichen der definierten Temperatur geknüpft. Der erste Indikatorstoff 6 kann alternativ oder zusätzlich auch in einen Boden/Teig der Pizza 2 eingearbeitet sein und/oder in den Belag der Pizza 2, beispielsweise in die Sauce, eingearbeitet sein.

Fig. 2 zeigt das Lebensmittel in Form der Pizza 2 in einem zweiten Ausführungsbeispiel. Auf der Oberseite der Pizza 2, welche der Belagsseite 4 der Pizza entspricht, ist neben dem Belag (nicht dargestellt) ein zweiter Indikatorstoff 8 in einem optisch auslesbaren Muster aufgebracht. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem optisch auslesbaren Muster um einen Stern. Die Pizza 2 kann anhand des Musters identifiziert werden. Hierbei ist einerseits möglich, dass über das optisch auslesbare Muster, hier über den Stern, das Lebensmittel Pizza 2 im Allgemeinen charakterisiert wird, andererseits aber auch, dass es sich bei dem Lebensmittel um die Pizza 2 eines bestimmten Herstellers und/oder um die Pizza 2 mit einem vorbestimmten Belag handelt. Der zweite Indikatorstoff 8 ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel für das menschliche Auge unsichtbar. Der zweite Indikatorstoff 8 ist beispielsweise Riboflavin, welches unter UV-Licht gelblich-grün fluoresziert. Alternativ kann der zweite Indikatorstoff 8 auch ein für das menschliche Auge sichtbarer Stoff sein.

Der zweite Indikatorstoff 8 verändert sich in dem zweiten Ausführungsbeispiel nicht über den Garprozess der Pizza 2 hinweg. Es sind jedoch auch Ausführungsformen vorstellbar, in denen ein dritter Indikatorstoff einerseits in einem optisch detektierbaren Muster auf dem Lebensmittel aufgebracht ist, andererseits aber auch ein weiteres Signal in Abhängigkeit eines Garfortschritts des Lebensmittels ausgibt.

Weiterhin ist ein Lebensmittel vorstellbar, das sowohl den ersten Indikatorstoff 6 als auch den zweiten Indikatorstoff 8 beinhaltet.

Fig. 3 zeigt ein Gargerät in Form eines Backofens 10. Der Backofen 10 beinhaltet eine Muffel mit einem Boden 12, einen Oberteil 14 und eine den Boden 12 und das Oberteil 14 verbindende Wandung 16. Die Muffel ist durch eine an der Muffel anscharnierte Türe (nicht dargestellt) verschließbar. In einen von der Muffel und der Türe ausgebildeten Garraum 18 ist ein Gargutträger, beispielsweise in Form eines Backblechs 20, einsetzbar. Das Backblech 20 ist vorgesehen und ausgebildet, das Lebensmittel zur Zubereitung aufzunehmen. In der hier dargestellten Ausführungsform ist auf dem Backblech 20 das Lebensmittel in Form der Pizza 2 angeordnet. An dem Oberteil 14 ist ein Sensor 22 ausgebildet, welcher den ersten Indikatorstoff 6 und/oder den zweiten Indikatorstoff 8 auf der Pizza 2 detektiert. Der Sensor 22 und der erste Indikatorstoff 6 und/oder der zweite Indikatorstoff 8 sind aufeinander abgestimmt. Der Sensor 22 ist genauer gesagt vorgesehen und ausgebildet, ein Signal 24, das von dem ersten Indikatorstoff 6 und/oder dem zweiten Indikatorstoff 8 auf der Pizza 2 ausgegeben wird, zu detektieren.

Der Backofen 10 beinhaltet weiterhin ein Steuerungsmodul 26 mit einer Identifikationseinheit (nicht dargestellt), die anhand des Signals 24 das Lebensmittel (in Form der Pizza 2) identifiziert. Basierend auf einem Identifikationsergebnis der Identifikationseinheit, stellt das Steuerungsmodul 26 auf die Pizza 2 abgestimmte Zubereitungsparameter für den Backofen 10 ein. Weiterhin gibt die Identifikationseinheit das erkannte Lebensmittel über einen Bildschirm 28 aus. Das Steuerungsmodul 26 des Backofens 10 ist weiterhin mit einer Auswerteeinheit (nicht dargestellt) ausgebildet. Die Auswerteeinheit ermittelt anhand des von dem Sensor 22 detektierten Signals 24, ob die Pizza 2 in dem Backofen 10 fertig zubereitet ist und/oder trifft eine Vorhersage, wann die Pizza 2 in dem Backofen 10 fertig zubereitet sein wird. Ein Auswertungsergebnis wird von der Auswerteeinheit über den Bildschirm 28 ausgegeben.

Das Steuerungsmodul 26 beinhaltet ferner ein Kommunikationsmodul (nicht dargestellt). Über das Kommunikationsmodul werden (aktualisierte) Zubereitungsparameter auf das Steuerungsmodul von einem externen Server übertragen. Zusätzlich sendet das Kommunikationsmodul Daten, beispielsweise in Form von Nutzungsdaten, an den Server.

Alternativ oder zusätzlich werden die Zubereitungsparameter über einen zeitlichen Verlauf der Zubereitung in Abhängigkeit von dem Signal angepasst, bis hin zu einem Abschalten des Backofens 10, wenn die Auswerteeinheit ermittelt, dass die Pizza 2 fertig zubereitet ist.

In alternativen Ausführungsformen ist das Steuerungsmodul 26 jeweils nur mit der Auswerteeinheit oder der Identifikationseinheit ausgebildet.

Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Steuerung des Backofens 10 veranschaulicht.

In einem ersten Schritt S1 wird das Lebensmittel anhand des von dem in und/oder an dem Lebensmittel ausgebildeten zweiten Indikatorstoffs 8 ausgegebenen Signals 24 mittels des Sensors 22 identifiziert. Das erkannte Lebensmittel wird über den Bildschirm 28 ausgegeben.

In einem zweiten Schritt S2 wird das Garprogramm entsprechend dem in dem ersten Schritt S1 ermittelten Lebensmittel eingestellt (und über den Bildschirm 28 ausgegeben).

In einem dritten Schritt S3 wird anschließend an den zweiten Schritt S2 ein Ende des Garvorgangs des Lebensmittels anhand von von dem ersten Indikatorstoff 6 des Lebensmittels emittierten Signalen 24, die von dem Sensor 22 erfasst werden, detektiert und/oder prädiziert.

In einem vierten Schritt S4 werden die in dem dritten Schritt S3 ermittelten Daten über den Bildschirm 28 ausgegeben und/oder über das Kommunikationsmodul an den Server übermittelt. Bezugszeichenliste

2 Pizza

4 Belagsseite

6 erster Indikatorstoff

8 zweiter Indikatorstoff

10 Backofen

12 Boden

14 Oberteil

16 Wandung

18 Garraum

20 Backblech

22 Sensor

24 Signal

26 Steuerungsmodul

28 Bildschirm