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Patent Searching and Data


Title:
FOODSTUFF PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/174048
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a foodstuff production method, in which the produced foodstuff comprises at least the components carbon, hydrogen and oxygen. Said method consists of the following steps: i) reducing CO2 and H2O by depositing O2 by introducing renewable energy and generating a composition/syngas, wherein the composition/syngas comprises at least CO and H2; ii) synthesizing the composition on at least one catalyst in at least one synthesis process to produce the food.

Inventors:
VON OLSHAUSEN CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/100159
Publication Date:
October 12, 2017
Filing Date:
April 06, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SUNFIRE GMBH (DE)
International Classes:
C25B15/08; A23J3/22; C07C1/04; C10G2/00; C25B1/00
Foreign References:
US20140194539A12014-07-10
DE102009007567A12009-09-17
US20160040306A12016-02-11
US20050003071A12005-01-06
EP2049232B12012-11-28
DE102013102969A12014-09-25
DE2015100223W2015-06-04
DE2015100148W2015-04-08
Other References:
OLAH G A ET AL: "Chemical recycling of carbon dioxide to methanol and dimethyl ether: From greenhouse gas to renewable, environmentally carbon neutral fuels and synthetic hydrocarbons", vol. 74, no. 2, 16 January 2009 (2009-01-16), pages 487 - 498, XP002677488, Retrieved from the Internet [retrieved on 20081208], DOI: 10.1021/JO801260F
"Industrielle Organische Chemie", January 2007, WILEY-VCH
DELIDOVICH: "ChemSusChem", vol. 7, 2014, WILEY-VCH, article "Druckschrift Catalytic Formation of Monosaccharides: From the Formose Reaction towards Selective Synthesis", pages: 1833 - 1846
Attorney, Agent or Firm:
HANSEN UND HEESCHEN PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Nahrungsmittelherstellungsverfahren, wobei das hergestellte Nahrungsmittel wenigstens die Bestandteile Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff umfasst, mit den Schritten: i) Reduktion von C02 und H20 durch Abscheiden von 02 unter Einbringung von regenerativ erzeugter Energie

und

Erzeugen eines Stoffgemisches / Synthesegases, wobei das Stoffgemisch /

Synthesegas wenigstens CO und H2 enthält;

ii) Synthese des Stoffgemisches an wenigstens einem Katalysator in wenigstens einem Syntheseprozess zu dem Nahrungsmittel.

2. Nahrungsmittelherstellungsverfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

beim Erzeugen des Stoffgemisches / Synthesegases das Stoffgemisch / Synthesegas zusätzliche Bestandteile von C02 / H20, Stickstoff N, Schwefel S, Jod J und / oder Phosphor P aufweist.

3. Nahrungsmittelherstellungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt ii) zunächst ein Formaldehyd CH20 / Methanal gebildet und weiter prozessiert wird.

4. Nahrungsmittelherstellungsverfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Formaldehyd durch katalytische Oxidation von Methanol gebildet wird, wobei zunächst Methanol aus dem Synthesegas erzeugt wird.

5. Nahrungsmittelherstellungsverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schritt i) mittels

- Elektrolyse,

- direkter Nutzung von Strahlungsenergie über solare Wasserstoff- und/oder

Kohlenmonoxiderzeugung

und / oder

- Dissoziation mittels Wärme erfolgt.

6. Nahrungsmittelherstellungsverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Reduktion in Schritt i) - einstufig durch CO-Elektrolyse mittels einer mit regenerativ erzeugter Elektroenergie arbeitenden Wasserdampfelektrolyse / SOEC

oder

- mehrstufig mittels Elektrolyse von Wasser oder einer kombinierten

Wasserdampfelektrolyse mit anschließendem Reverse-Water-Gas-Shift-Prozess /

RWGS erfolgt.

7. Nahrungsmittelherstellungsverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

weitere Elemente oder Elementverbindungen nach und/oder während Schritt i) hinzugefügt werden.

8. Nahrungsmittelherstellungsverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

als Nahrungsmittel

- Glukose

- Stärke

- Saccharide

und / oder

- neue Verbindungen synthetisiert werden, wobei die Nahrungsmittel vom tierischen und/oder menschlichen Körper verarbeitet werden können.

9. Nahrungsmittelherstellungsverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

ein weiteres Prozessieren zur in-vitro-meat - Herstellung / zur höherwertigen und energiereicheren Nahrungsmittelherstellung erfolgt.

Description:
Nahrungsmittelherstellungsverfahren

Die Erfindung betrifft ein Nahrungsmittelherstellungsverfahren, wobei das hergestellte Nahrungsmittel wenigstens die Bestandteile Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff umfasst.

Exemplarisch werden mit dem erfindungsgemäßen Nahrungsmittelherstellungsverfahren energiehaltige Nahrungsmittel-Moleküle, wie Glucose, Fructose, Cellulose und dgl. gebildet, wobei als Ausgangsstoffe lediglich C0 2 und Wasser eingesetzt werden, die unter

Zuhilfenahme von regenerativ erzeugter Elektroenergie prozessiert werden.

Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Nahrungsmittel mittels Pflanzenwachstum über die Landwirtschaft oder tierischem Wachstum durch Zucht und Tierhaltung herzustellen. Beim Pflanzenwachstum wird C0 2 und Wasser eingesetzt, um mittels in der Pflanze selbst statt findende Photosynthese über die Einkoppelung von Sonnenenergie Sauerstoff abzuspalten und energiehaltige Moleküle, wie Glucose, Fructose, Cellulose und dgl. herzustellen.

Aus der Druckschrift EP 2 049 232 B1 ist ein Verfahren zur Wederaufarbeitung von

Verbrennungsprodukten fossiler Brennstoffe bekannt, bei dem Kohlendioxid und Wasser unter Zuhilfenahme regenerativ erzeugter Elektroenergie in synthetische Brenn- und Kraftstoffe prozessiert werden. Hierbei wird ein Syntheserohgas gebildet, welches im Anschluss mittels Fischer-Tropsch- oder Methanolsynthese zu Kohlenwasserstoffen oder Methanol umgewandelt wird.

Ferner ist aus der Druckschrift DE 10 2013 102 969 A1 ein Herstellungsverfahren für vorwiegend flüssige Kohlenwasserstoffe bekannt, bei dem Kohlendioxid und Wasser unter Zuhilfenahme regenerativ erzeugter Elektroenergie zunächst zu einem Synthesegas und im Weiteren zu Methanol bzw. zu Kohlenwasserstoffen prozessiert werden.

Weiter ist aus der Druckschrift PCT/DE2015/100223 ist beispielsweise ein

Elektrolyseverfahren offenbart, mittels dessen in einer Elektrolyseanordnung zugeführtes Kohlendioxid und Wasser zu Kohlenmonoxid und Wasserstoff sowie Sauerstoff

umgewandelt werden kann.

Aus der zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht veröffentlichten Druckschrift

PCT/DE2015/100148 ist weiter ein Herstellungsverfahren für Methan sowie für gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe bekannt.

Die zuvor seitens der Anmelderin genannten Druckschriften stellen bekannten Stand der Technik dar, auf den die Anmelderin zur begrifflichen Klärung hinweist.

Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die regenerativ erzeugte Elektroenergie, die innerhalb dieses Nahrungsmittelherstellungsverfahren verwendet wird, für die Energieeinbringung, bspw. Elektrolyse, Herstellung des Synthesegases, etc. eingesetzt wird. Selbstverständlich kann eine entsprechende Anlage, auf der das diesseits offenbarte Verfahren ausgeführt wird, auch anlagensteuerungstechnisch mit normalem Strom betrieben werden, so dass eine durchgängige Steuerung der Anlage gewährleistet ist. Es soll jedoch deutlich herausgestellt werden, dass die Energieeinbringung in etwaige

Umwandlungsprozesse ausschließlich regenerativ erfolgen soll.

Ferner ist allgemein im Stand der Technik bekannt, aus Methanol durch katalytische

Oxidation Formaldehyd, eigentlich als Methanal bezeichnet, herzustellen. Formaldehyd ist eigentlich ein toxischer Stoff, der zudem auch karzinogene Wirkung hat und weiter insgesamt negativen Einfluss auf den menschlichen als auch den tierischen Körper und

Geist hat. Formaldehyd ist einer der wichtigsten organischen Grundstoffe in der chemischen Industrie und dient als Ausgangsstoff für viele andere chemische Verbindungen. Zudem wird Formaldehyd als Flächendesinfektionsmittel eingesetzt und dient zudem beispielsweise zur Herstellung von Süßstoffen, Bindemitteln, Klebstoffen, Textilhilfsmitteln, Düngemitteln, Konservierungsmitteln, Formsandbindern, Ionenaustauscher, Gießharzen, Gerbstoffen, Härtezusätzen, Vulkanisationszusätzen, Füllungsmitteln, Fungiziden, Sprengstoffen, Ortschäumen, Selbstbräuner, etc.

Unter Nahrungsmitteln im Sinne dieser Offenbarung sind wenigstens allgemein einen niedrig als auch einen hohen Energiegehalt aufweisende Kohlenhydrate zu nennen, die wenigstens Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff in unterschiedlichen Kombinationen aufweisen.

Weiter ist im Stand der Technik allgemein bekannt, dass über die Formose-Reaktion, nämlich der Selbstkondensation von Formaldehyd an Katalysatoren, wie beispielsweise Oxide und Hydroxide von Ca, Ba, Tl und Pb, in Anwesenheit von CH-aktiven Verbindungen, ein Gemisch von Zuckern gebildet wird. Entscheidend hierbei ist, dass es sich bei der Formose Reaktion um eine selektive Aufbaureaktion mit C1 -Basis handelt.

Die Probleme im Stand der Technik in Bezug auf Nahrungsmittelherstellungsverfahren sind im Wesentlichen, dass die Flächenproduktivität der Photosynthese sehr gering ist, da die Energieaufnahmeeffizienz des Chlorophyll bei ca. 1 % liegt (Pflanzenwachstum /

Landwirtschaft). Weiterhin benötigt das Pflanzenwachstum knappes Frischwasser sowie nicht nachhaltig gewonnene Düngemittel, damit ein zumindest einigermaßen effizientes Anbauen und Herstellen von Nahrungsmitteln möglich wird. Weiterhin müssen bestimmte Temperaturbereiche eingehalten werden, weshalb die Wüsten- und Polarzonen der Erde für die Nahrungsmittelproduktion nicht geeignet sind, obwohl dort Solar- und/oder Wndenergie in großen Mengen zur Verfügung stehen. Durch die wachsende Erdbevölkerung steigt der Nahrungsmittelbedarf der Menschheit. Somit sind sowohl die Erschließung von Effizienzpotentialen als auch die Durchführbarkeit von Nahrungsmittelproduktionen an bisher ungeeigneten Standorten wirtschaftlich höchst interessant und können sich besonders vorteilhaft entwickeln.

Es wurde insbesondere erkannt, dass bei im Stand der Technik befindlichen

Nahrungsmittelherstellungsverfahren territoriale Probleme vorherrschen, die beispielsweise zu hohe oder zu niedrige Temperaturen als auch zu hohe oder zu niedrige Niederschläge sein können. Dies bedingt, dass traditionelle Landwirtschaft als auch Tierhaltung zur Nahrungsmittelerzeugung, wie beispielsweise Fleisch, eben nicht überall auf der Welt möglich ist. Ferner wurde erkannt, dass der Energieeinsatz für die Herstellung eines

Nahrungsmittels sehr hoch ist und gerade mit nur einem Prozent im natürlichen Pflanzen- Nahrungsmittelherstellungsverfahren möglich ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Nahrungsmittelherstellungsverfahren anzugeben, bei dem höhere Energieeinbringraten möglich sind, als bei der natürlichen Aufzucht von Pflanzen oder Tieren in der Landwirtschaft zur Herstellung von Nahrungsmitteln. Diesbezüglich soll als weitere Aufgabe während der Herstellung ein Klimaschutz in zweifacher Hinsicht erfolgen, nämlich zum Einen Ressourcen schonen und zum Anderen eine Reduktion des in der Erd-Atmosphäre vorhandenen Kohlenstoffdioxids. Weiter liegt der diesseitig offenbarten Erfindung die Aufgabe zu Grunde, gerade auf natürliche C1-Quellen zu verzichten, die beispielsweise Methanhydrate aus Tiefsee, Kohle und/oder Biogas sein können. Ferner ist eine weitere Aufgabe der diesseitigen Erfindung der explizite Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Dünger sowie weiter auf Erntemaschinen, da diese einen erheblichen wirtschaftlichen Nachteil darstellen und zudem das Umweltsystem nachhaltig beeinträchtigen, sowohl bei der Gewinnung von Pflanzenschutzmitteln und Düngern als auch bei deren Ausbringung.

Gelöst werden diese Aufgaben mit einem Nahrungsmittelherstellungsverfahren gemäß Hauptanspruch.

Das Nahrungsmittelherstellungsverfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln, wobei das hergestellte Nahrungsmittel wenigstens die Bestandteile Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff umfasst, weist die Schritte auf:

i) Reduktion von C0 2 und H 2 0 durch Abscheiden von 0 2 unter Einbringung von regenerativ erzeugter Energie

und

Erzeugen eines Stoffgemisches / Synthesegases, wobei das Stoffgemisch / Synthesegas wenigstens CO und H 2 enthält; ii) Synthese des Stoffgemisches an wenigstens einem Katalysator in wenigstens einem Syntheseprozess zu dem Nahrungsmittel.

Die Energieeinbringung in etwaige Umwandlungsprozesse erfolgt ausschließlich mittels regenerativ erzeugter Elektroenergie, um so eine Umweltbelastung durch eine nicht- regenrative Stromproduktion auszuschließen. Hierin besteht ein wesentlicher Aspekt der Erfindung, da genau der herkömmliche Herstellungsprozess von Nahrungsmitteln eben gerade sehr viel herkömmliche Energie verschlingt. Zudem ist gerade in Regionen, in denen eigentlich keine Landwirtschaft möglich ist, wie in, extrem gesprochen, Wüsten,

wüstenähnlichen Gebieten, die u.a. auch an Meeren liegen können, eine derartige Nutzung von ausschließlich auf regenerative Weise hergestellte Elektroenergie von besonderer

Bedeutung, um auch in Regionen der Welt entsprechende Nahrungsmittel mittels dem hier offenbarten Verfahren herstellen zu können. Gerade dort wo Landwirtschaft auf die traditionelle Weise nicht möglich ist, herrschen Bedingungen, die eine Produktion von regenerativ erzeugter Elektroenergie oftmals ermöglichen. Gerade in diesen Regionen leiden Menschen jedoch oftmals Hunger.

Die Merkmalskombination der hier offenbarten Idee ist daher synergetisch zu betrachten, wobei gerade die Aspekte der quasi natürlichen Herstellung eines Synthesegases unter ausschließlicher Nutzung von regenerativ erzeugter Elektroenergie mit anschließender Umwandlung zu letztendlich einem Nahrungsmittel die Umwelt schont, sogar die C0 2 Belastung in der Atmosphäre senkt, Kosten bei der Herstellung von Nahrungsmitteln durch erhebliche Effizienzverbesserungen einspart und eben in Regionen ausgeführt werden kann, in denen Landwirtschaft auf traditionelle Weise eben gerade nicht effizient möglich ist. Eine traditionelle Landwirtschaft ist nahezu an keinem Ort der Erde effizient möglich, da auf Grund der natürlichen Prozesse in Pflanzen lediglich nur 1 % der Sonnenenergie genutzt wird, um das Nahrungsmittel herzustellen. Zudem funktioniert die traditionelle Landwirtschaft auch nur unter hohem Einsatz von Düngemitteln, damit diese einigermaßen effizient wird. Hierbei entstehen gerade wieder erhebliche Probleme durch Monokulturen und überdüngte Böden, die letztendlich zu weiteren Nachteilen der traditionellen Landwirtschaft führen.

Mittels der diesseitigen Merkmalskombination ist erstmalig das Herstellen der„Ursuppe" möglich aus der dann, unter anderem auch weiter auf die Zukunft gerichtet mittels weiterer Forschung, gezielt und bewusst ein Nahrungsmittel hergestellt wird. We eingangs erwähnt sind insbesondere die Kohlenhydrate, zu nennen. Wchtig ist, dass es hierdurch auch möglich ist, gerade auch höherwertige Nahrungsmittel herzustellen, die bisher der

Menschheit noch nicht bekannt sind. Hierzu bedarf es der Untersuchung von verschiedenen Katalysatoren, die durch Experimentieren und Versuchsreihen gefunden werden können. Bisher erfolgte im Stand der Technik bei der Herstellung von Synthesegas immer eine Herstellung von Kraftstoffen zur Verbrennung. Ein Herstellen von Nahrungsmitteln war nie angedacht und ist in keiner Weise naheliegend, vielmehr scheint es bei erster Betrachtung gar eher abschreckend.

Beim Erzeugen des Stoffgemisches / Synthesegases kann das Stoffgemisch / Synthesegas zusätzliche Bestandteile von C0 2 / H 2 0, Stickstoff N, Schwefel S, Jod J und / oder Phosphor P aufweisen, so dass sehr komplexe Nahrungsmittel mit unterschiedlichen

Zusammensetzungen gebildet werden können, wobei diese eben entsprechende Elemente aufweisen.

In Schritt ii) kann zunächst ein Formaldehyd CH 2 0. / Methanal gebildet und weiter prozessiert werden.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann das Formaldehyd durch katalytische Oxidation von Methanol gebildet werden, wobei zunächst Methanol aus dem Synthesegas erzeugt wird. Hierdurch erfolgt eine Herstellung eines zunächst als Nahrungsmittel völlig ungeeigneten Stoffes, der jedoch weiter zu einem Nahrungsmittel prozessiert wird.

In einer Ausführungsvariante kann der Schritt i) mittels Elektrolyse, direkter Nutzung von Strahlungsenergie über solare Wasserstoff- und/oder Kohlenstoffmonoxiderzeugung und / oder Dissoziation mittels Wärme erfolgen. Diese Ausgestaltungen stellen eine höchst effiziente Variante dar.

Die Reduktion in Schritt i) kann einstufig durch CO-Elektrolyse mittels einer mit regenerativ erzeugter Elektroenergie arbeitenden Wasserdampfelektrolyse / SOEC oder mehrstufig mittels Elektrolyse von Wasser oder einer kombinierten Wasserdampfelektrolyse mit anschließendem Reverse-Water-Gas-Shift-Prozess / RWGS erfolgen, wobei hierbei die regenerativ erzeugte Energie die Umwelt schont und insgesamt höchst effizient ist. Es handelt sich um im Stand der Technik bekannte Anordnungen, die jedoch zunächst für die Herstellung von Nahrungsmitteln ungeeignet erscheinen.

Weitere Elemente oder Elementverbindungen können nach und/oder während Schritt i) hinzugefügt werden. Hierdurch erfolgt die bewusste Beeinflussung des späteren

Nahrungsmittels, wobei an dieser Stelle die Forschung noch nicht abgeschlossen ist und Raum für weitere Entwicklungen lässt.

Als Nahrungsmittel können Glukose, Stärke, Saccharide und / oder neue Verbindungen synthetisiert werden, wobei die Nahrungsmittel vom tierischen und/oder menschlichen Körper verarbeitet werden können. Diese Bedingung wird gerade von der diesseitigen Merkmalskombination erfüllt. Ferner können mit der diesseitigen Erfindung zudem Emulgatoren, Aromastoffe sowie insbesondere Eiweiße künstlich erzeugt werden.

Es kann ein weiteres Prozessieren zur in-vitro-meat - Herstellung / zur höherwertigen und energiereicheren Nahrungsmittelherstellung erfolgen. Gerade die Herstellung von Fleisch und damit die traditionelle Tierzucht zur Herstellung von höherwertigen Nahrungsmitteln verschlingt immense Mengen an Grundnahrungsmitteln, die an die Tiere verfüttert werden müssen. Daher ist gerade diese Möglichkeit der künstlichen beispielsweisen

Fleischherstellung über die diesseitige Merkmalskombination vorteilhaft, da gerade die Grundnahrungsmittel geschont werden und eine C0 2 neutrale Nahrungsmittelherstellung erfolgt.

Nachfolgend wird exemplarisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung in der Figurenbeschreibung detailliert beschrieben, wobei diese die Erfindung erläutern soll und nicht beschränkend zu werten ist:

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des

Nahrungsmittelherstellungsverfahrens;

In Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des

Nahrungsmittelherstellungsverfahrens dargestellt.

In einem ersten Schritt i) erfolgt die Zuführung von Kohlenstoffdioxid und Wasser und regenerativ erzeugter Elektroenergie in eine Anordnung, in der zunächst eine Reduktion von Kohlenstoffdioxid und Wasser durch Abscheiden von Sauerstoff erfolgt und im Weiteren ein Stoffgemisch, nämlich ein Synthesegas erzeugt wird, wobei das Stoffgemisch bzw.

Synthesegas wenigstens Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff enthält. Gegebenenfalls können zusätzliche Bestandteile von Kohlenstoffdioxid und Wasser enthalten sein.

Im zweiten Schritt ii) a) erfolgt zunächst ein Bilden eines Formaldehyds, welches weiter prozessiert wird.

In einem weiteren Schritt ii) b) erfolgt eine Synthese des Formaldehyds zu einem

Nahrungsmittel.

Nachfolgend wird seitens der Anmelderin druckschriftlicher Stand der Technik genannt, aus dem ausführliche Ausführungsformen zur Umsetzung dargelegt sind, so dass die diesseits beschriebene Merkmalskombination ausführbar ist. Die Anmelderin bezieht daher den nachfolgend benannten Stand der Technik zur Erläuterung ausdrücklich mit ein.

Die Synthesegaserzeugung erfolgt beispielsweise mittels einer seitens der Anmelderin entsprechend der Druckschrift EP 2 049 232 B1 offenbarten Vorrichtung. Die Synthese von Formaldehyd kann beispielsweise aus der Druckschrift„Industrielle Organische Chemie", 6., completely revised Edition - January 2007, Arpe, Hans-Jürgen, ISBN 978-3-527-31540-6 - Wiley-VCH, Weinheim, entnommen werden.

Die Synthese des Formaldehyds zu einem Nahrungsmittel ist beispielsweise aus der Druckschrift Catalytic Formation of Monosaccharides: From the Formose Reaction towards Selective Synthesis, Delidovich et all., ChemSusChem 2014, 7, 1833 - 1846, Wiley-VCH, Weinheim zu entnehmen.

Diese zuvor genannten Ausführungsbeispiele zur tatsächlichen Umsetzung sollen allerdings nur exemplarische Ausführungsformen darstellen. Sie verifizieren die Ausführbarkeit des diesseitigen Gegenstandes.

Bezugszeichenliste

C0 2 Kohlendioxid

H 2 0 Wasser

i) Schritt i), Reduktion von C0 2 und H 2 0 durch Abscheiden von 0 2 unter

Einbringung von regenerativ erzeugter Energie und Erzeugen eines Stoffgemisches, wobei das Stoffgemisch wenigstens C0 2 und H 2 enthält ii) a) Schritt ii), a) vorgeschaltete Formaldehydsynthese

ii) b) Schritt ii), b) Synthese des Stoffgemisches an wenigstens einem Katalysator in wenigstens einem Syntheseprozess zu dem Nahrungsmittel

CxHxOx Zucker, Stärke, etc