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Title:
FORCE-DEFLECTING COMPONENT FOR A MOTOR VEHICLE FOR PROTECTING AGAINST AN IMPACT OF A CURB EDGE AGAINST AN UNDERSIDE OF THE MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/120061
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a force-deflecting component (100) for a motor vehicle for protecting against an impact of a curb edge against an underside of the motor vehicle, wherein the force-deflecting component (100) can be arranged on a motor vehicle longitudinal member (102) on the underside of the motor vehicle in the vertical direction of the motor vehicle and can be connected in the longitudinal direction of the motor vehicle by a support (104) connected to the body of the motor vehicle, wherein the force-deflecting component (100) is designed to provide an impact surface (112) and to completely absorb forces acting on the impact surface (112) in the event of a sudden movement of the curb edge in the direction of the underside of the motor vehicle.

Inventors:
CLAPIE YANN (DE)
EICHLINGER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/053947
Publication Date:
September 13, 2012
Filing Date:
March 07, 2012
Export Citation:
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Assignee:
FAURECIA AUTOMOTIVE GMBH (DE)
CLAPIE YANN (DE)
EICHLINGER DANIEL (DE)
International Classes:
B62D21/15; B62D21/00
Foreign References:
DE19835527A12000-02-10
JP2009056857A2009-03-19
FR2952017A12011-05-06
DE19835527A12000-02-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT Patentanwälte (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Kraftableitungskomponente (100) für ein Kraftfahrzeug zum Schutz vor einem Aufschlag einer Bordsteinkante auf eine Unterseite des Kraftfahrzeugs, wobei die Kraftableitungskomponente (100) an der Unterseite des Kraftfahrzeugs in vertikaler Richtung des Kraftfahrzeugs an einem Kraftfahrzeuglängsträger (102) anordenbar und in Kraftfahrzeug längsrichtung durch eine mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbundene Abstützung ( 04) verbindbar ist, wobei die Kraftableitungskomponente (100) dazu ausgebildet ist, im Falle einer ruckartigen Bewegung der Bordsteinkante in Richtung der Unterseite des Kraftfahrzeugs eine Aufprallfläche (1 2) bereitzustellen und auf die Aufprallfläche ( 12) wirkende Kräfte vollständig aufzunehmen.

2. Kraftableitungskomponente (100) nach Anspruch 1 , wobei die Kraftableitungskomponente (100) elastisch deformierbar ist.

3. Kraftableitungskomponente ( 00) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Aufprallfläche (1 2) eine mäanderförmige Fläche aufweist.

4. Kraftableitungskomponente (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Kraftableitungskomponente (100) behälterförmig ist, wobei der Behälter zumindest im Bereich der Aufprallfläche (112) eine Rippenstruktur zur Kraft- abieitung aufweist.

5. Kraftableitungskomponente (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Kraftableitungskomponente (100) Teil eines Montageträgers des Kraftfahrzeugs ist.

6. Kraftableitungskomponente ( 00) nach Anspruch 5, wobei die Kraftableitungskomponente (100) und der Montageträger einstückig ausgebildet sind.

7. Kraftableitungskomponente (100) nach Anspruch 5, wobei die Kraftableitungskomponente (100) an dem Montageträger über Befestigungsmittel fixierbar ist. 8. Kraftfahrzeug mit einer Kraftableitungskomponente (100) nach einem der vorigen Ansprüche.

Description:
Kraftableitungskomponente für ein Kraftfahrzeug zum Schutz vor einem Aufschlag einer Bordsteinkante auf eine Unterseite des Kraftfahrzeugs

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Kraftableitungskomponente für ein Kraftfahrzeug zum Schutz vor einem Aufschlag einer Bordsteinkante auf eine Unterseite des Kraftfahrzeugs, sowie ein Kraftfahrzeug.

Im Falle einer„Bordsteinabfahrt" eines Kraftfahrzeugs verlassen z.B. die Vorderrä- der die Bordsteinkante, um dann schlagartig nach unten auf den Asphalt zu„fallen". Aufgrund der üblichen Federung des Kraftfahrzeugs wird als Resultat die Karosserie des Kraftfahrzeugs zunächst eine gewisse ruckartige Bewegung in Richtung der Bordsteinkante machen. Anschließend bringt die Federung wieder die Karosserie in ihre Ruhelage.

Aufgrund der ruckartigen Bewegung in Richtung der Bordsteinkante besteht die Ge- fahr, dass der Unterboden des Kraftfahrzeugs kurzzeitig auf die Bordsteinkante aufprallt, da der Abstand zwischen Bordsteinkante und Unterboden im Augenblick der ruckartigen Bewegung kleiner ist als in der Ruhelage.

Um Beschädigungen des Unterbodens des Kraftfahrzeugs bei der„Bordsteinab- fahrt" zu vermeiden, können die dabei auftretenden Aufprallkräfte über spezielle Stahl- oder Aluminiumaufnahmen in die Längsträger des Kraftfahrzeugs geleitet werden. Dies erfordert jedoch einen hohen Materialaufwand seitens dieser Aufnahmen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kraftableitungskomponente für ein Kraftfahrzeug zum Schutz vor einem Aufschlag einer Bordsteinkante auf eine Unterseite des Kraftfahrzeugs, sowie ein Kraftfahrzeug zu schaffen.

Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Die Erfindung betrifft eine Kraftableitungskomponente für ein Kraftfahrzeug zum Schutz vor einem Aufschlag einer Bordsteinkante auf eine Unterseite des Kraftfahr- zeugs, wobei die Komponente an der Unterseite des Kraftfahrzeugs in vertikaler Richtung des Kraftfahrzeugs an einem Kraftfahrzeug längsträger anordenbar und in Kraftfahrzeuglängsrichtung durch eine mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbundene Abstützung verbindbar ist, wobei die Komponente dazu ausgebildet ist, im Falle einer ruckartigen Bewegung der Bordsteinkante in Richtung der Unterseite des Kraftfahrzeugs eine Aufprallfläche bereitzustellen und auf die Aufprallfläche wirkende Kräfte vollständig aufzunehmen. Ausführungsformen der Erfindung könnten den Vorteil haben, dass eine Beschädigung der Unterseite des Kraftfahrzeugs bei einer„Bordsteinabfahrt" vermieden wird. Durch die Verwendung der Kraftableitungskomponente werden etwaige auf die Unterseite des Kraftfahrzeugs wirkende Aufprallkräfte vollständig aufgenommen - eine ungewollte Beschädigung anderer Strukturbauteile des Kraftfahrzeugs wird vermieden. Da die Kraftableitungskomponente sowohl mit dem Kraftfahrzeuglängsträger, als auch mit der Abstützung verbunden ist wird eine optimale mechanische Stabilität gewährleistet. Die Abstützung verhindert ein„Wegknicken" oder„Umknicken" der Kraftableitungskomponente bei der Berührung mit der Bord stein kante in Längsrich- tung des Kraftfahrzeugs. Der Kraftfahrzeuglängsträger ist aufgrund seiner extrem hohen mechanischen Steifigkeit und Stabilität der optimale Angriffspunkt, um der Kraftableitungskomponente eine hohe mechanische Stabilität in vertikaler Richtung und Kraftfahrzeug-Querrichtung zu geben. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Komponente elastisch

deformierbar. Damit können zum Einen die beim Aufprall wirkenden Kräfte gedämpft abgefangen werden, anstatt sie direkt auf die Karosserie weiterzuleiten. Zum Anderen ermöglicht dies, dass keine bleibenden Schäden aus der Bordsteinabfahrt resultieren. Vorzugsweise ist die Deformation der Kraftableitungskomponente nach Abschluss der Bordsteinabfahrt wieder vollständig reversibel. Etwaige bleibende Schäden werden vermieden.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Aufprallfläche eine mäander- förmige Fläche auf. Dadurch kann ein insgesamt sehr hoher Flächenquerschnitt der Aufprallfläche bereitgestellt werden, wodurch die bei dem Aufprall wirkenden Kräfte großflächig aufgenommen und über die Kraftableitungskomponente verteilt werden können. Insgesamt wird dadurch der Materialaufwand der Kraftableitungskomponente minimiert bei Maximierung ihrer mechanischen Stabilität. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Komponente behälterförmig, wobei der Behälter zumindest im Bereich der Aufprallfläche eine Rippenstruktur zur Kraftableitung aufweist. Damit ist insgesamt eine Gewichtsersparnis der Kraftablei- tungskomponente möglich, ohne jedoch auf eine hohe Gesamtstabilität verzichten zu müssen.

Es sei an dieser Steile angemerkt, dass vorzugsweise die Kraftableitungskompo- nente in einem Spritzgussverfahren aus Kostengründen hergestellt werden kann, in diesem Fall wäre es unmöglich, aufgrund der behälterförmigen und damit geschlossenen Form der Kraftabieitungskomponente eine geschlossene Aufprallfläche bereitzustellen. Die mäanderförmige Flächenform hingegen ermöglicht die Kombination der Herstellung im Spritzgussverfahren bei geschlossener Behälterform und Ge- währleistung einer optimalen Möglichkeit zur Kraftaufnahme der Kraftableitungskomponente.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung bestehen der Montageträger und/oder die Kraftableitungskomponente aus Kunststoff.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Komponente Teil eines Montageträgers des Kraftfahrzeugs. Entweder sind die Komponente und der Montageträger einstückig ausgebildet oder aber die Komponente und der Montageträger bilden zwei Elemente, wobei die Kraftableitungskomponente an dem Montageträger über Befestigungsmittel fixierbar ist.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer obig beschriebenen Kraftableitungskomponente. Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung Figur 1 näher erläutert.

Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht in x-z-Richtung eines Kraftfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeuglängsträger 102. Der Träger 102 verläuft in x-Richtung. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter der z-Richtung des Kraftfahrzeugs die Kraftfahrzeug-Vertikalrichtung, unter der y-Richtung die Kraftfahrzeug-Querrichtung und unter der x-Richtung die Kraftfahrzeug-Längsrichtung verstanden. An dem Kraftfahrzeug längsträger 102 ist ferner eine Crashbox 108 angeordnet, welche im Crashfall insbesondere in x-Richtung wirkende Kräfte aufnehmen kann. Femer ersichtlich ist ein Biegeträger 1 10 des Kraftfahrzeugs.

An dem Kraftfahrzeuglängsträger 102 ist z.B. über eine Schraubverbindung 106 ein Montageträger 100 fixiert. Der Montageträger dient als Strukturbauteil des Kraftfahrzeugs, um im Crashfall z.B. Kotflügel und Längsträger 100 zusammenzuhalten. Ferner dient der Montageträger 100 dazu, als Anbauteii weitere Komponenten des Kraftfahrzeugs wie Scheinwerfer oder Schlösser aufzunehmen.

Der Montageträger 100 ist mit seinem dem Längsträger 102 abgewandten Ende mit einer Abstützung 104 fest verbunden. Die Abstützung 104 ist wiederum an der Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert und dient dazu, auf den Montageträger 100 in x-Richtung wirkende Kräfte aufzunehmen und eine Bewegung des Montageträgers 00 in x-Richtung zu verhindern. Nichtsdestotrotz kann die Abstützung 104 eine Bewegung in z-Richtung durchführen, wenn die Unterseite und Fläche 1 12 des Montageträgers 100 eine Bewegung in Richtung 1 14 erfährt. Die Bewegung in Richtung 1 14 kann das Resultat einer Bordsteinabfahrt des Kraftfahrzeugs sein. In diesem Fall schlägt eine Bordsteinkante gegen die Fläche 1 12. Da der Montageträger 100 zumindest in seinem der Fläche 1 12 zugewandten Bereich elastisch deformierbar ist, wird die Fläche 1 12 bei der Bordsteinabfahrt eine Bewegung in Richtung 1 14 erfahren. Aufgrund der Kopplung des Montageträgers 100 mit der Abstützung 104 über das Befestigungsmittel 1 16 und der Beweglichkeit der Abstützung 104 in Richtung 1 14 wird auch die Abstützung 104 in Richtung 1 14 bewegt. Nichtsdestotrotz kann der Montageträger 100 beim Aufsetzen auf die Bordsteinkante aufgrund der Abstützung 104 nicht in x-Richtung wegbiegen oder ausweichen. Daher ist selbst im Falle der Bordsteinabfahrt eine hohe Stabilität der Un- terseite des Kraftfahrzeugs gegeben. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Fläche 1 12 einstückig mit dem Montageträger 100 ausgebildet sein kann. In diesem Fall ist die Fläche 1 2 Teil einer Kraftableitungskomponente, welche wiederum ein Teil oder Abschnitt des Montageträgers 100 selbst ist. Alternativ kann es sich bei der Kraftableitungskomponente um ein separates Teil handeln, welches an dem Montageträger fixiert ist. Der Montageträger 100 ist immer aus Kunststoff hergestellt, was das Fahrzeuggesamtgewicht reduziert. Die Fixierung kann im Falle des separaten Teils z.B. durch Anspritzen erfolgen. Möglich ist auch, dass der Montageträger 100 und die Kraftableitungskomponente zwei unterschiedliche Kunststoffmaterialien aufweisen, wobei z.B. das Material der Komponente mit der Fläche 1 12 eine besonders hohe reversible

Deformierbarkeit aufweist, hingegen der Montageträger 00 selbst aus einem Material mit hoher Härte und Biegesteifigkeit besteht.

Allgemein ist die Herstellung des Montageträgers in Hybrid- oder Vollkunststofftech- nologie möglich.

Um dem Montageträger 100 mit seiner Fiäche 1 12 eine hohe mechanische Stabilität zu verleihen, weist der Montageträger in seinem Hohlraum 18 zumindest im Bereich der Fläche 1 12 eine Rippenstruktur zur Kraftableitung auf. Die Rippenstruktur ist in Figur 1 nicht ersichtlich, verläuft jedoch in vorzugsweise allen drei Dimensionen innerhalb des Montageträgers 100.

Ferner ist die Fläche 1 12 keine durchgängige, geschlossene Fläche, sondern die Fläche ist mäanderförmig in der x-y-Ebene. Vorzugsweise verlaufen die Schlangen der Mäanderform in y-Richtung, wodurch ein optimales Elastizitätsverhalten beim Aufprali der Fiäche 1 12 auf eine Bordsteinkante gewährleistet ist. Insgesamt verieiht die Mäanderform der Fläche 1 12 einen hohen Flächenquerschnitt, so dass durch die„Bordstein abfahrt" des Kraftfahrzeugs auf die Fläche 12 wirkende Kräfte optimal und vollständig durch den Montageträger 100 aufgenommen werden. Im Falle einer zweiteiligen Ausgestaltung des Montageträgers 100 mit einer Kraftableitungskomponente werden die auf die Fläche 1 12 wirkende Kräfte vollständig durch diese Kraftableitungskomponente aufgenommen. Es sei angemerkt, dass im Rahmen der gesamten Beschreibung die Anordnung der Fläche 112 und damit allgemein der Kraftabieitungskomponente so gewählt ist, dass bei Bordsteinabfahrt die Bordsteinkante ausschließlich im Bereich der Fläche 1 12 gegen die Unterseite des Kraftfahrzeugs schlägt. Dies kann auch im Falle einer Verblendung der Unterseite ein indirektes Aufschlagen der Bordsteinkante auf die Fläche 1 12 über die Verblendung sein. D.h., im Falle einer ruckartigen Bewegung der Bordsteinkante in Richtung der Unterseite des Kraftfahrzeugs findet eine etwaige Berührung der Bordsteinkante mit dem Kraftfahrzeug ausschließlich im Bereich der Kraftabieitungskomponente statt, welche daraus resultierende und auf die Aufprallfläche wirkende Kräfte vollständig aufnimmt.

Bezugszeichenliste

100 Kraftabieitungskomponente

5 102 Längsträger

104 Abstützung

106 Befestigungsmittel

108 Crashbox

110 Biegequerträger

10 112 Aufprallfläche

114 Richtung

116 Befestigungsmittel

118 Hohlraum

15