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Patent Searching and Data


Title:
FORCE MODULE AND MODULAR PRESS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/010724
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a force module (10) for processing workpieces, comprising: a supporting frame (12), which has at least one connecting element (26, 28) in order to fix the force module (10); a pressure element (14; 60), which is mounted such that it can move relative to the supporting frame (12) and forms a part of a ram for processing the workpieces; a drive unit (24; 46, 48; 50; 56; 62), which is mechanically connected to the pressure element (14; 60) and to a bearing section of the supporting frame in such a manner that a force can be exerted by the drive unit on the pressure element (14; 60) in order to move the pressure element relative to the supporting frame (12) to process the workpieces; wherein the supporting frame (12) has in an outer circumferential face an opening (18), through which the pressure element (14; 60) can be moved by the driving force of the drive unit (24; 46, 48; 50; 56; 62) in order to process the workpieces by means of the driving force.

Inventors:
RAUSCHENBERGER JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/065531
Publication Date:
January 29, 2015
Filing Date:
July 23, 2013
Export Citation:
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Assignee:
MODUS ONE GMBH (DE)
International Classes:
B30B1/10; B23Q1/01; B30B1/16; B30B15/04
Foreign References:
EP2527135A12012-11-28
US6012314A2000-01-11
EP1695791A12006-08-30
DE10327018B32004-10-28
DE19650360A11998-05-07
DE202013003528U12013-04-25
US6419614B12002-07-16
DE102008017397A12009-09-10
DE202005013912U12005-12-08
DE102005038583A12007-02-22
DE10064154B42004-06-03
EP2013064298W2013-07-05
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Kraftmodul (10) zum Bearbeiten von Werkstücken, mit:

einem Tragrahmen (12), der wenigstens ein Verbindungselement (26, 28) aufweist, um das Kraftmodul (10) zu fixieren,

einem Druckelement (14; 60), das relativ zu dem Tragrahmen (12) beweglich gelagert ist und einen Teil eines Stößels zum Bearbeiten der Werkstücke bildet,

einer Antriebseinheit (24; 46, 48; 50; 56; 62), die mit dem Druckelement (14; 60) und einem Anlageabschnitt (22) des Tragrahmens (12) derart verbunden ist, dass eine Kraft von der Antriebseinheit (24; 46, 48; 50; 56; 62) auf das Druckelement (14; 60) ausübbar ist, um das Druckelement (14; 60) zur Bearbeitung der Werkstücke relativ zu dem Tragrahmen (12) zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (12) in einer äußeren Umfangsfläche eine Öffnung (18) aufweist, durch die hindurch das Druckelement (14; 60) durch die Antriebskraft der Antriebseinheit (24; 46, 48; 50; 56; 62) bewegbar ist, um mittels der Antriebskraft die Werkstücke zu bearbeiten.

Kraftmodul nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Druckelement (14; 60) in einer Bewegungsrichtung (16) beweglich gelagert ist und die Öffnung (18) an einem in der Bewegungsrichtung (16) ausgebildeten Ende des Tragrahmens (12) ausgebildet ist.

Kraftmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlageabschnitt (22) an einem der Öffnung (18) gegenüberliegendem Ende des Tragrahmens (12) ausgebildet ist.

4. Kraftmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (26) an dem Ende des Anlageabschnitts (22) des Tragrahmens (12) ausgebildet ist.

5. Kraftmodul nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (28) an dem Ende der Öffnung (18) ausgebildet ist.

6. Kraftmodul nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (26, 28) als langgestreckte Leiste (26, 28) ausgebildet ist, die quer zu der Bewegungsrichtung (16) an dem Tragrahmen (12) ausgebildet ist.

7. Kraftmodul nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (26, 28) eine Nut aufweist, die dazu ausgebildet ist, in eine Schiene (136) eingeschoben zu werden, um den Tragrahmen (12) mit einem Pressenrahmen zu verbinden.

8. Kraftmodul nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (12) biegesteif ausgebildet ist.

9. Kraftmodul nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (12) als Gehäuse des Kraftmoduls ausgebildet ist und wobei die Antriebseinheit in dem Gehäuse aufgenommen ist.

10. Kraftmodul nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Verbindungselemente (26, 28) an gegenüberliegenden Abschnitten des Tragrahmens (12) angeordnet sind und der Tragrahmen (12) eine starre, biegesteife Verbindung zwischen den Verbindungselementen (26, 28) bildet.

1 1 . Kraftmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (24; 46, 48; 50; 56; 62) einen Kniehebel (20) aufweist, der mit dem Druckelement (14) und dem Anlageabschnitt (22) des Tragrahmens (12) und mit einem Antriebsmotor (24) verbunden ist, um die Kraft zwischen dem Anlageabschnitt (22) des Tragrahmens (12) und dem Druckelement (14) auszubilden.

12. Kraftmodul nach Anspruch 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (24; 46, 48; 50; 56; 62) wenigstens zwei Kniehebel (30, 32; 42, 44) aufweist, die mit dem Anlageabschnitt (22) des Tragrahmens (12) und dem Druckelement (14; 60) verbunden sind und von dem Antriebsmotor (24; 46, 48) parallel antreibbar sind.

13. Kraftmodul nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass einem der beiden Kniehebel (30; 32; 42, 44) ein Höhenverstellelement (38) zugeordnet ist, um einen Abstand zwischen dem Druckelement (14) und einem Anlageabschnitt (22) des Tragrahmens (12) einzustellen.

14. Kraftmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (46, 48) wenigstens zwei Kniehebelanordnungen (42, 44) mit jeweils wenigstens einem Kniehebel aufweist, die mit einem einstückigen oder segmentierten Druckelement (14) und dem Anlageabschnitt (22) des Tragrahmens (12) verbunden sind und jeweils von einem Antriebsmotor (46, 48) antreibbar sind.

15. Kraftmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit mittels eines variablen Übertragungselements mit dem Druckelement verbunden ist, das dazu ausgebildet ist, eine Kraft-Weg-Kennlinie des Druckelements zu variieren.

16. Kraftmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit wenigstens einen Spindelantrieb (56) aufweist, der zwischen dem Druckelement (14; 60) und dem Anlageabschnitt (22) des Tragrahmens (12) angeordnet ist, um die Kraft auf das Druckelement (14; 60) auszuüben.

17. Kraftmodul nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftmodul (10) eine Mehrzahl von separaten Druckelementen (60) aufweist, die jeweils mit einem Spindelantrieb (56) verbunden sind, wobei die Spindelantriebe (56) zwischen dem Anlageabschnitt (22) und den Druckelementen (60) angeordnet sind, um separat Kraft auf die Druckelemente (60) auszuüben.

18. Kraftmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (50; 62) wenigstens einen Hydraulikzylinder (50; 62) aufweist, der über eine Hydraulikleitung (52; 64) mittels einer Ventilanordnung (54) ansteuerbar ist, um die Kraft auf das Druckelement (60) auszuüben.

19. Kraftmodul nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (62) eine Mehrzahl von Hydraulikzylindern (62) aufweist, die jeweils mit einem Druckelement (60) verbunden sind, um separat Kraft auf die Druckelemente (60) auszuüben.

20. Kraftmodul nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikzylinder (62) mit einem Spindelantrieb (70) verbunden ist, um einen Hydraulikdruck auf den Hydraulikzylinder (62) auszuüben.

21 . Brückenmodul (130) zur Aufnahme von Kraftmodulen (10), mit: einer oberen Flanschplatte (132) und einer unteren Flanschplatte (134), wobei die Flanschplatten (132, 134) jeweils eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Verbindungsabschnitte (136) aufweisen, um dazu kompatible Verbindungselemente (26, 28) von Tragrahmen (12) der Kraftmodule (10) aufzunehmen und zu fixieren, zwei Stirnplatten (140, 142), die jeweils an gegenüberliegenden Seiten mit den Flanschplatten (132, 134) verbunden sind, wobei die Stirnplatten (140, 142) die Flanschplatten (132, 134) fest und beabstandet miteinander verbinden, so dass sich die Verbindungsabschnitte (136) der beiden Flanschplatten (132, 134) gegenüberliegen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Flanschplatten (132, 134) eine Mehrzahl von Modulaufnahmen gebildet ist, um die Kraftmodule (10) aufzunehmen, wobei die Verbindungelemente (26, 28) der Kraftmodule (10) mit den Verbindungsabschnitten (136) der Flanschplatten (132, 134) derart verbindbar sind, dass Tragrahmen (12) der Kraftmodule (10) die Flanschplatten (132, 134) starr miteinander verbinden.

22. Brückenmodul nach Anspruch 21 , mit einer Mehrzahl von Kraftmodulen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmodule (10) nebeneinander angeordnet und jeweils das wenigstens eine Verbindungselement (26, 28) des jeweiligen Tragrahmens (12) mit wenigstens einem der Verbindungsabschnitte (136) der Flanschplatten (132, 154) verbunden ist, um die Tragrahmen (12) der Kraftmodule an den Flanschplatten (132, 154) zu fixieren.

23. Brückenmodul nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschplatten (132, 134) mittel wenigstens einer Verbindungsplatte miteinander verbunden sind, die senkrecht zu den Flanschplatten (132, 134) an einem Randabschnitt und/oder entlang einer Mittelachse der Flanschplatten (132, 134) angeordnet und fixiert ist.

24. Brückenmodul nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Verbindungsplatte mit den Verbindungsabschnitten (136) der Flanschplatten (132, 134) verbunden ist.

25. Brückenmodul nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsabschnitte (136) der Flanschplatten (132, 154) als Schienen (136) ausgebildet sind, in die die Verbindungselemente (26, 28), die als komplementäre Schienen ausgebildet sind eingeschoben werden. Brückenmodul nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand der Verbindungsabschnitte (136) einer minimalen Breite der Tragrahmen (12) der Kraftmodule (10) entspricht.

Brückenmodul nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Flanschplatten (132, 134) Öffnungen (150) aufweist, die derart angeordnet sind, dass die Druckelemente (14; 60) der Kraftmodule (10) durch die Öffnungen (150) führbar sind, um die Werkstücke zu bearbeiten.

Brückenmodul nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastermaß der Öffnungen (150) einem Rastermaß der Modulaufnahmen entspricht.

Brückenmodul nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente (14; 60) der Kraftmodule (10) miteinander verbunden sind, um einen gemeinsamen Stößel zur Werkstückbearbeitung zu bilden.

Ständermodul (80) zur Aufnahme von Kraftmodulen (10) und/oder Brückenmodulen (130) und zur Bearbeitung von Werkstücken, mit einem starren Rahmen (82), der eine Längsachse (88) aufweist, wobei der Rahmen (82) zwei beabstandete Säulen (82, 84) aufweist, die dazu ausgebildet sind, von den und/oder Brückenmodulen (130) Kraftmodulen (10) ausgeübte Kräfte aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass an gegenüberliegenden Endabschnitten der Säulen Funktionselementaufnahmen (84, 86) ausgebildet sind, um Funktionselemente aufzunehmen und lösbar mit den Säulen (82, 84) zu verbinden.

Ständermodul nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Funktionselementaufnahmen (84, 86) in Richtung der Längsachse (88) verschieblich gelagert ist und in unterschiedlichen Positionen relativ zu der anderen Funktionselementaufnahme (84, 86) festlegbar ist.

Ständermodul nach einem der Ansprüche 30 oder 31 , dadurch gekennzeichnet, dass die verschieblich gelagerte Funktionselementaufnahme (84, 86) mittels einer parallel zu der Längsachse (88) ausgerichteten Gewindesegmenten (108) und mit einem Verstellgewindering (110) an dem Rahmen (82) gelagert ist, wobei die unterschiedlichen Positionen durch unterschiedliche Drehpositionen des Verstellrings (1 10) einstellbar sind.

Ständermodul nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindesegmente (108) in den Säulen (82, 84) gelagert sind und den Verstellgewindering (1 10) wenigstens teilweise umgeben, wobei der Verstellgewindering (1 10) durch einen Klemmgewindering (1 12) fixierbar ist.

Ständermodul nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellgewindering (110) mittels eines Versteilantriebs (106) drehbar ist, um die unterschiedlichen Positionen einzustellen.

Pressensystem (100, 170, 180, 185, 190, 195, 200) zum Bearbeiten von Werkstücken, mit wenigstens einem Ständermodul (80) nach einem der Ansprüche 30 bis 34 und mit wenigstens einem Kraftmodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 20.

Pressensystem nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressensystem genau ein Ständermodul nach einem der Ansprüche 30 bis 34 aufweist.

Pressensystem nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Ständermodul ein Brückenmodul nach einem der Ansprüche 21 - 29 aufweist.

Pressensystem nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Kraftmodul (10) mittels des Verbindungselements (26, 28) in einer der Funktionselementaufnahmen (84, 86) lösbar fixiert ist.

Pressensystem nach Anspruch 37 oder 38, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Funktionselemente als Pressentisch (90) ausgebildet ist, der lösbar in einer der Funktionselementaufnahmen (84, 86) fixiert ist.

40. Pressensystem nach Anspruch 37 oder 38, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Funktionselemente als Brückenmodul (130) nach einem der Ansprüche 21 bis 29 ausgebildet ist und den Pressentisch bildet.

41. Pressensystem nach einem der Ansprüche 37 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Funktionselemente als Brückenmodul (130) nach einem der Ansprüche 21 bis 29 ausgebildet ist und mit einer Mehrzahl von Kraftmodulen (10) bestückt ist.

42. Pressensystem nach einem der Ansprüche 37 bis 41 , dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionselemente, die in den beiden Funktionselementaufnahmen (84, 86) aufgenommen und lösbar fixiert sind, als Kraftmodule (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 20 ausgebildet sind, wobei die jeweiligen Druckelemente (14; 60) zu der Werkstückaufnahme hin ausgerichtet sind, um die Werkstücke zu bearbeiten und wobei ein Werkstück aufnehmendes Werkzeug an dem Tragrahmen (12) des jeweiligen Kraftmoduls (10) fixiert ist.

43. Pressensystem nach Anspruch 37 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kraftmodule (10) in den Funktionselementaufnahmen (84, 86) senkrecht zu der Längsachse (88) gegenüber dem Rahmen (82) hervorstehen und das jeweilige Druckelement (14, 60) außerhalb des Rahmens (82) angeordnet ist, so dass eine C-Gestell-Presse gebildet wird.

44. Pressensystem nach Anspruch 37 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass der

Tragrahmen (12) an dem Rahmen (82) des Ständermoduls drehbar gelagert ist und mit einer Antriebseinheit verbunden ist, die an einer dem Druckelement (14) gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, um den Tragrahmen (12) zu verdrehen, um so eine Verbiegung des Tragrahmens ( 2) zu kompensieren.

45. Pressensystem nach einem der Ansprüche 37 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer Funktionselementaufnahme ein Funktionselement zur Bearbeitung mittels schweißen, Fügen oder Spritzgießen aufgenommen ist Pressensystem nach Anspruch 36, mit wenigstens zwei Ständermodulen nach einem der Ansprüche 30 bis 34, wenigstens zwei Brückenmodule (130) nach einem der Ansprüche 21 bis 29, die an den beiden Ständermodulen (80) gegenüberliegend angeordnet sind, wobei das wenigstens eine Kraftmodul (10) in einem der Ständermodule oder einem der Brückenmodule aufgenommen ist.

Pressensystem nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Kraftmodulen (10) in den Ständermodulen aufgenommen sind.

Pressensystem nach Anspruch 46 oder 47, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Kraftmodulen in den Brückenmodulen aufgenommen sind.

Pressensystem nach einem der Ansprüche 46 bis 48, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenmodule (130) zwischen den Ständermodulen (80) angeordnet sind.

Pressensystem nach einem der Ansprüche 46 bis 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmodule (10), die in den Funktionseiementaufnahmen (84, 86) aufgenommen sind, in einer Richtung senkrecht zu der Längsachse (88) gegenüber dem Rahmen (82) hervorstehen und das jeweilige Druckelement (14, 60) außerhalb des Rahmens (82) angeordnet ist.

Pressensystem nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, dass an den Druckelementen (14, 60) Brückenmodule (130) gelagert sind, die sich in der Längsrichtung des Rahmens (82) gegenüberliegen.

Description:
Kraftmodul und modulares Pressensvstem

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftmodul zum Bearbeiten von Werkstücken mit einem Tragrahmen, der wenigstens ein Verbindungselement aufweist, um das Kraftmodul zu fixieren, einem Druckelement, das relativ zu dem Tragrahmen beweglich gelagert ist und ein Teil eines Stößels zum Bearbeiten der Werkstücke bildet, und einer Antriebseinheit, die mit dem Druckelement und einem Anlageabschnitt des Tragrahmens derart verbunden ist, dass eine Kraft von der Antriebseinheit auf das Druckelement ausübbar ist, um das Druckelement zur Bearbeitung der Werkstücke relativ zu dem Tragrahmen zu bewegen.

[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Brückenmodul zur Aufnahme von Kraftmodulen, mit einer oberen Flanschplatte und einer unteren Flanschplatte, wobei die Flanschplatten jeweils eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Verbindungsabschnitten aufweisen, um dazu kompatible Verbindungselemente von Tragrahmen der Kraftmodule aufzunehmen und zu fixieren, und zwei Stirnplatten, die jeweils an gegenüberliegenden Seiten mit den Flanschplatten verbunden sind, wobei die Stirnplatten die Flanschplatte fest und beabstandet miteinander verbinden, so dass sich die Verbindungsabschnitte der beiden Flanschplatten gegenüberliegen.

[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Ständermodul zur Aufnahme von Kraftmodulen und/oder Brückenmodulen, mit einem langgestreckten, starren Rahmen, der eine Längsachse aufweist, wobei der Rahmen zwei beabstandete Säulen aufweist, die dazu ausgebildet sind von den Kraftmodulen und/oder Brückenmodulen ausgebübte Kräfte aufzunehmen.

[0004] Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich ein Pressensystem zum Bearbeiten von Werkstücken mit jeweils wenigstens einem Ständermodul und einem Brückenmodul und einem Kraftmodul gemäß der vorliegenden Erfindung.

[0005] Pressen und Pressengruppen werden in verschiedenen Einsatzgebieten verwendet und dienen beispielsweise zur Bearbeitung von Blechen, Dickblechen und Massivteilen durch Ziehen, Biegen, Formen, Prägen, Schneiden/Stanzen und Verbinden.

[0006] Für unterschiedliche Bearbeitungsarten werden unterschiedliche Kraft/Weg-Kennlinien der Pressen benötigt. Zum Beispiel setzen reine Ziehvorgänge üblicherweise einen weitgehend konstanten Kraftverlauf über einen langen Hubweg voraus. Präge- oder Kalibrieroperationen verlangen dagegen eine hohe Kraftspitze, die sich an einen extrem progressiven Kraft/Weg-Verlauf anschließt. Schneid- und Einschneidvorgänge wiederum benötigen hohe Kräfte in einem kurzen Hubbereich bei eher degressivem Kraft/Weg-Verlauf.

[0007] Für diese unterschiedlichen Bedürfnisse haben sich im Laufe der Entwicklungsgeschichte unterschiedliche Arten von Pressen mit unterschiedlichen Bewegungsabläufen herausgebildet. [0008] Hydraulisch angetriebene Pressen eignen sich bevorzugt für längere Hubwege mit etwa gleichbleibendem Kraftbedarf über den Arbeitshub, also für beispielsweise Ziehvorgänge. Verschiedene Geschwindigkeitsverläufe können mit Hilfe von Regelelementen umgesetzt werden. Ein Umschaltpunkt zwischen einem Eilhub, d.h. einem reinen Hubweg mit minimaler Kraft, und einem Arbeitshub kann beliebig gewählt werden.

[0009] Des Weiteren sind mechanisch angetriebene Pressen bekannt, beispielsweise Exzenterpressen, Kurbelpressen, Kniegelenkpressen oder Spindelpressen. Sie zeichnen sich grundsätzlich durch eine höhere Steifigkeit und einen niedrigeren Energiebedarf aus. Diese konventionell mit einem durchlaufenden Elektromotor ausgestatteten Antriebe erlauben jedoch in aller Regel nur eine sehr eingeschränkte grundsätzliche Variationsmöglichkeit des Prozessablaufs. Ein gemeinsames Merkmal ist ein progressiver Kraft/Weg-Verlauf während des Arbeitshubs. Diese Pressenarten eignen sich deshalb nur bedingt für Ziehvorgänge mit langen Arbeitshüben.

[0010] Des Weiteren sind mittlerweile Pressensysteme mit Servotechnik bekannt. Damit wird sowohl in hydraulischen wie auch in mechanischen Pressen eine fast unbeschränkte Regelbarkeit des Prozesses erreicht. In Ausführungsformen werden dabei die hochdynamisch regelbaren Servomotoren mit Rollspindeln verbunden, die direkt am Hauptkraftfluss eingebaut sind. Damit zeigen sie vergleichbare Eigenschaften wie servo- geregelte Hydraulikzylinder. Allerdings unterliegen sie auch denselben Randbedingungen, was ein Auslegen nach der höchsten Kraftspitze erforderlich macht und die Hubgeschwindigkeit auf die maximal mögliche Geschwindigkeit der Spindel begrenzt.

[0011] Teilweise werden auch Servomotoren mit extrem hohem Drehmoment, sog. Torque-Motoren, ohne Spindel oder Getriebestufen direkt mit der Antriebswelle eines Exzenters oder Kniehebels verbunden.

[0012] Die Druckschrift DE 10 2008 017 397 A1 schlägt eine Vorrichtung und einen Zusammenbau zur Herstellung von Bauteilen vor, die zur Bearbeitung eines Werkstücks dient. Die Vorrichtung weist eine Mehrzahl von nacheinander von zu bearbeiten- den Werkstücken einer Vorschubrichtung zu durchlaufenden Bearbeitungsmodulen auf. Die Bearbeitungsmodule sind dabei unabhängig voneinander und relativ zueinander in Vorschubrichtung des zu bearbeitenden Werkstücks verschiebbar.

[0013] Des Weiteren zeigt die Druckschrift DE 20 2005 013 912 U1 einen Umformautomat mit mehreren, Arbeitszyklen ausführenden Stufen in einem Rahmengestell, wobei mittels einer elektronischen Steuereinrichtung für jede Stufe der Werkzeugweg und/oder die Werkzeugkraft und/oder die Werkzeuggeschwindigkeit frei programmierbar ist.

[0014] Des Weiteren zeigt die Druckschrift DE 10 2005 038 583 ein Pressen- Antriebsmodul für einen Pressenstößel zur Erzeugung einer Antriebsbewegung und einer Presskraft zwischen einem ersten und einem Pressengestell zu verbindenden Abtrieb und einem mit dem Pressenstößel verbundenen zweiten Abtrieb und mit zwei Antriebseinrichtungen, die durch unterschiedliche Kraft/Weg-Kennlinien, die festgelegt sind, gekennzeichnet sind, wobei das Pressen-Antriebsmodul mit zwei Antriebseinheiten eine bauliche Einheit gesondert von der Presse bildet.

[0015] Des Weiteren zeigt die Druckschrift DE 100 64 154 B4 eine Mehrstufenpresse mit mehreren auf und ab bewegbaren Stößeln, die mit Werkzeugen zur Umformung von Werkstücken versehen sind, und eine Transportvorrichtung zum Transport der Werkstücke innerhalb und/oder zwischen den Stufen.

[0016] Nach wie vor besteht jedoch ein Bedarf an einem in großer Bandbreite universell einsetzbaren Pressenkonzept, das die Vorteile der verschiedenen bekannten Systeme in einem einheitlichen Grundkonzept vereinigt. Dabei sollen insbesondere die Einsatzmöglichkeiten vielseitig gehalten sein, insbesondere die Zahl der voneinander unabhängig und verschiedenartig ablaufenden Hubbewegungen innerhalb einer Presse.

[0017] Des Weiteren besteht ein Bedarf an Pressensystemen, die die Bearbeitung hochfester Materialien, die im Zuge von Leichtbaukonstruktionen Einsatz finden können, ermöglicht. Hier bestehen deutlich höhere Anforderungen bezüglich des Kraft- aufwands und der Regelbarkeit des Prozessablaufs und der Anzahl der voneinander unabhängig zu regelnden Kraft- und Bewegungsrichtungen.

[0018] Schließlich besteht auch ein Bedarf, die Kosten für die Herstellung und Montage sowie den Betrieb der Pressen zu reduzieren.

[0019] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein modulares Pressensystem und ein Kraftmodul bereitzustellen, das eine hohe Flexibilität bei der Konfiguration und in der Art der Bearbeitungsvorgänge in derselben Anlage ermöglicht, eine höhere Anzahl von unabhängig voneinander zu regelnden Bewegungen und eine größere Kraftentfaltung für die Bearbeitung zuläßt, sowie die Kosten für Herstellung, Montage und Betrieb der Anlage reduziert.

[0020] Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird daher vorgeschlagen, das eingangs genannte Kraftmodul dahingehend weiterzubilden, dass der Tragrahmen in einer äußeren Umfangsfläche eine Öffnung aufweist, durch die hindurch das Druckelement durch die Antriebskraft der Antriebseinheit bewegbar ist, um mittels der Antriebskraft die Werkstücke zu bearbeiten.

[0021] Auf diese Weise kann das Kraftmodul als betriebsfertig montiertes Basiselement für ein modulares Pressensystem verwendet werden und zwar in einer Art "Baukastensystem", wobei die einzelnen Kraftmodule je nach zu bearbeitetem Werkstück und der Anzahl der durchzuführenden Bearbeitungsschritte in einem Pressensystem angeordnet werden und zur Bearbeitung des Werkstücks eingesetzt werden. Dadurch, dass der Tragrahmen biegesteif ausgebildet ist, ist das Kraftmodul als solches eine selbsttragende Einheit und kann in nahezu beliebiger Weise in eine Presse eingefügt werden. Es kann die Kraft zur Bearbeitung der Werkstücke über die integrierten Druckelemente direkt auf das werkstückaufnehmende Werkzeug in der Presse ausüben. Dabei kann der die Öffnung umgebende Teil des Tragrahmens als Aufnahme und AbStützung für das Werkzeuggestell genutzt werden. Alternativ können die Kraftmodule auch so genutzt werden, dass sie Brückenmodule in Form von Stößeln bewegen und dadurch indirekt auf das Werkzeug einwirken, wie bei herkömmlichen Pressen üblich. Nach dem Einfügen der Kraftmodule kann die Presse funktionsgemäß eingesetzt werden..

[0022] So ermöglicht das erfindungsgemäße Kraftmodul eine leichte Montage des Pressensystems vor Ort, wodurch auch der Aufwand für den Transport zum Einsatzort reduziert werden kann, da die Presse aus betriebsfertigen Modulen erst vor Ort zusammengefügt wird. Im Übrigen können durch die unabhängigen Kraftmodule unterschiedliche Kraft-Weg-Kennlinien durch die Verwendung unterschiedlicher Antriebssysteme realisiert werden, die eine weitere Flexibilität der Bearbeitung der Werkstücke ermöglichen. Dadurch, daß das Druckelement durch mehrfache Bewegungselemente in kurzen Abständen direkt auf den biegesteifen, stationären Antriebsrahmen abgestützt wird, kann es sehr schlank und leicht gehalten werden. Die bewegten Massen sind deshalb sehr gering. Dies verbessert das Ansprechverhalten der Regelung und vermindert den erforderlichen Energieeinsatz während des Pressenbetriebs. Das stabile Gehäuse kann durch die form- und kraftschlüssige Verbindung mit den übrigen Modulen zur statischen Aussteifung dienen. Dadurch kann der gesamte mechanische Aufbau der Presse sehr kompakt und leicht gehalten werden.

[0023] Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, das eingangs genannte Brückenmodul dahingehend fortzubilden, dass zwischen den Flanschplatten eine Mehrzahl von Modulaufnahmen gebildet ist, um die Kraftmodule aufzunehmen, wobei die Verbindungelemente der Kraftmodule mit den Verbindungsabschnitten der Flanschplatten derart verbindbar sind, dass Tragrahmen der Kraftmodule die Flanschplatten starr miteinander verbinden.

[0024] Dadurch können die einzelnen Kraftmodule leicht in dem Brückenmodul integriert werden und die Stabilität des Brückenmoduls durch die integrierten Tragrahmen erhöht werden. Die schmale Bauweise der Kraftmodule erlaubt eine enge Bestückung mit einer Vielzahl von Kraftmodulen zur Erhöhung der Anzahl der möglichen Bearbeitungsvorgänge und/oder zur Erhöhung der Kraftdichte. Zur Aussteifung des Brückenmoduls kann zusätzlich eine Stegplatte die beiden Flanschplatten verbinden. Alternativ kann diese Funktion jedoch von stabilen vertikalen Mittelstegen oder von den Endplatten der Kraftmodule übernommen werden, je nachdem, ob die Länge der Kraftmodule sich über die gesamte Flanschbreite erstreckt, oder ob jeweils halb so lange Kraftmodule von beiden Seiten bis zur Flanschmitte eingeschoben werden. Neben der vorgeschlagenen aktiven Ausführungen gibt es passive Varianten eines Brückenmoduls. Die einfachste Form ist ein kastenförmiger Körper, der mit den Pressenelementen von wenigstens zwei voneinander beabstandeten Ständermodulen verbunden ist.

[0025] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, das eingangs genannte Ständermodul dahingehend fortzubilden, dass an gegenüberliegenden Endabschnitten der Säulen Funktionselementaufnahmen ausgebildet sind, um Funktionselemente aufzunehmen und lösbar mit den Säulen zu verbinden.

[0026] Bei Bestückung mit einem durchgehenden Kraftmodul kann das Werkstück im Ständermodul direkt durch das Kraftmodul bearbeitet werden. Das Druckelement des Kraftmoduls wirkt dabei durch die Öffnung des Tragrahmens auf das Werkstück, der Tragrahmen außerhalb der Öffnung dient als Grundplatte zur Befestigung des werkstückaufnehmenden Werkzeugs.

[0027] Es können unterschiedliche Bearbeitungsschritte durch eine beliebige Bestückung des Ständermoduls ausgeführt werden. Insbesondere können in den Elementaufnahmen ein kastenförmiges Brückenmodul als Pressentisch und ein Kraftmodul angeordnet und kombiniert werden, um eine beliebige Einständerpresse zu bilden.

Alternativ können auch in beiden Pressenelementaufnahmen jeweils ein Kraftmodul eingefügt werden, um beispielsweise die Flexibilität der Bearbeitungsschritte zu erhöhen. Je nach Ausführung der Pressenelemente können in beiden Fällen die Wirkstellen der Bearbeitung entweder zwischen die beiden Säulen des Ständermoduls gelegt werden, oder vor eine Säule. Somit können Einständerpressen entweder mit geschlossenem O- Gestell oder mit offenem C-Gestell gebildet werden, je nachdem ob der Fokus auf hohe Steifigkeit und parallele Auffederung gelegt wird, oder aber auf gute Zugänglichkeit des Bearbeitungsraums von drei Seiten. Der Nachteil der einseitigen Auffederung des Kragarms kann jedoch weitgehend kompensiert werden durch einen zweiten Antrieb im Kraftmodul, dessen Druckstück sich am dem Kragarm entgegengesetzten Ende des Tragrahmens an einem festen Anschlag in der Säule des Ständermoduls abstützt, und durch seine Bewegung den Tragrahmen um den Betrag schrägstellt, daß das Kragarm- segment senkrecht zur vorderen Säule und damit parallel zum korrespondierenden zweiten Kragarmsegment bleibt, soweit dieses in gleicher weise korrigiert wird.

[0028] Zur Erhöhung der Anzahl von unabhängig voneinander zu regelnden Bewegungen können schmale Brückenmodule parallel zur Ebene des Ständermoduls eingeführt und mit einer Mehrzahl von Kraftmodulen bestückt werden. Diese Brückenmodule können direkt an den Funktionselementaufnahmen starr befestigt oder durch zwischen den Enden der Brückenmodule und die Funktionselementaufnahmen eingefügte separate Kraftmodule bewegt werden.

[0029] Ferner können ein durchgehendes oder zwei unabhängig in den Ecken befindliche Kraftmodule dazu dienen ein erfindungsgemäßes Brückenmodul zu bewegen, welches sich in rechtwinkliger Ausrichtung zur Ebene des Ständermoduls zwischen zwei Ständermodulen befindet.

[0030] Alternativ kann ein Ständermodul statt mit Kraftmodulen auch mit anderen Bearbeitungseinrichtungen ausgestattet werden, beispielsweise zum Schweißen, Fügen, Spritzgießen, oder zur spanenden Bearbeitung. Als Teil einer Pressenanlage kann ein solchermaßen ausgestattetes Ständermodul die Flexibilität der Bearbeitungsschritte in einer Pressenanlage deutlich ausweiten. Im Allgemeinen kann das erfindungsgemäße Ständermodul also eine flexible Tragstruktur für verschiedene Funktionselemente innerhalb eines flexiblen Pressensystems bilden.

[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, wird vorgeschlagen, das Pressensystem dahingehend fortzubilden, dass eine Mehrzahl von Ständermodulen gemäß der vorliegenden Erfindung und mit zwei Brückenmodulen der vorliegenden Erfindung kombiniert werden, wobei die Brückenmodule in den Ständermodulen gegenüberliegend angeordnet sind. Durch Bestückung der Ständermodule und /oder der Brückenmodule mit Kraftmodulen entsteht eine Mehrständerpresse.

[0032] Damit können größere Werkstücke bearbeitet werden und/oder es kann die Flexibilität und die Variation der unterschiedlichen Arbeitsschritte zur Bearbeitung der Werkstücke bei entsprechender Bestückung der Brückenmodule mit Kraftmodulen erhöht werden und die Ständermodule können insbesondere dazu verwendet werden, wenigstens eines der Brückenmodule zu bewegen. Auch bei solchen Mehrständerpressen können je nach Ausführung der Pressenelemente und Positionierung der Brückenmodule die Wirkstellen der Bearbeitung entweder zwischen die Säulen der Ständermodule gelegt werden, oder außerhalb der Säulen. Somit können auch Mehrständerpressen entweder mit geschlossenem O-Gestell oder mit offenem C-Gestell gebildet werden, was beispielsweise auch den Einsatz als Abkantpresse in nahezu beliebiger Länge und Variation der Bearbeitungsschritte erlaubt.

[0033] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, das Pressensystem dahingehend fortzubilden, dass eine Mehrzahl von Einständerpressen gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Reihe unmittelbar aneinandergefügt werden und damit einen gemeinsamen Arbeitsraum zwischen den Pressenelementen bilden. Bei entsprechender regelungstechnischer Verknüpfung der Kraftmodule in den Einständerpressen können damit großflächige Werkstücke mit hoher Krafteinwirkung beaufschlagt werden. Alternativ kann jede Einständerpresse eine eigene Bearbeitungsstation bilden im Sinne einer Folgebearbeitung eines kleineren Werkstücks im Durchlauf mit jeweils hoher Kraftbeaufschlagung unter Vermeidung von auffederungsbedingten Einflüssen aus der Nachbarstation.

[0034] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird vorgeschlagen, das Pressensystem dahingehend fortzubilden, dass innerhalb einer solchen Gruppe von Einständerpressen die Mittelachsen der Einständerpressen nicht alle parallelgerichtet vertikal stehen, sondern in verschiedenen Winkeln zueinander ausrichtbar sind. Dadurch können auf die Werkstücke partiell oder in einzelnen Arbeitsstationen aus völlig unterschiedlichen Richtungen hohe Bearbeitungskräfte ausgeübt werden.

[0035] Insgesamt können durch die einzelnen Aspekte der vorliegenden Erfindung im Rahmen eines einheitlichen modularen Baukastensystems unterschiedliche Pressenkonfigurationen für eine Vielzahl von unterschiedlichen Bearbeitungsanforderungen realisiert werden. Die leichte Austauschbarkeit der Module erlaubt auch nachträglich eine einfache Anpassung der Presse an geänderte Anforderungsprofile. Sowohl mechani- sehe als auch hydraulische Antriebe können mit ihren unterschiedlichen Charakteristika eingesetzt und auch innerhalb einer Pressenanlage beliebig kombiniert werden. Durch zusätzliche Versteileinrichtungen können auch bei den mechanischen Antriebssystemen die Kraft-Weg-Kennlinien beliebig variiert werden. Der prinzipiell schmale Aufbau der Kraftmodule erlaubt eine hohe Dichte von unabhängig voneinander bewegbaren Antrieben. Durch diese Merkmale wird eine hohe Flexibilität in der Art der Bearbeitungsvorgänge bereitgestellt. Auch eine hohe Kraftkonzentration wird ermöglicht durch den Parallelbetrieb von eng nebeneinanderliegenden Kraftmodulen oder kompletten, schmalen Einständerpressen. Der konsequent modulare Aufbau in allen Bereichen erlaubt eine Serienfertigung der benötigten Einzelteile und Komponenten in größeren Stückzahlen. In Verbindung mit dem durch die statische Mehrfachnutzung des Kraftmoduls verminderten Materialeinsatz reduziert dies die Herstellkosten und das Gewicht der Pressenanlagen. Mehrfach verwendbare Teile und häufig verwendete Module können lagermäßig gehalten werden. Dies glättet Bedarfsspitzen und lastet die Herstellungskapazitäten gleichmäßig aus. Dadurch werden die Herstellkosten zusätzlich reduziert und die Lieferzeit der Presse wird verkürzt. Die standardisierten mechanischen Schnittstellen erlauben insbesondere bei großen Anlagen eine einfache Montage der werkseitig betriebsbereit getesteten Module am Einsatzort. Dies reduziert Transportkosten und den Montageaufwand vor Ort. Die durch die Konzeption des Kraftmoduls ermöglichte Verringerung der bewegten Massen reduziert den Energieeinsatz. Der durch die lösbaren Verbindungselemente ermöglichte einfache Austausch der verschleißbehafteten Module senkt die Stillstandszeiten und verringert Reparaturkosten. Durch diese Merkmale werden die Betriebskosten gesenkt.

[0036] Die eingangs gestellte Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung somit vollkommen gelöst.

[0037] In einer Ausgestaltung des Kraftmoduls gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ist es bevorzugt, wenn das Druckelement entlang einer Achse des Tragrahmens beweglich gelagert ist und die Öffnung an einem in Richtung der Achse ausgebildeten Ende des Tragrahmens ausgebildet ist. [0038] Dadurch kann das Kraftmodul in einfacher Weise in ein Pressensystem integriert werden, da das Druckelement, das einen Teil des Stößels zum Bearbeiten der Werkstücke bildet nach außen hin beweg bar ist, um mittels der Antriebskraft die Werkstücke zu bearbeiten.

[0039] In einer weiteren Ausgestaltung des Kraftmoduls ist es bevorzugt, wenn der Anlageabschnitt an einem der Öffnung gegenüberliegenden Ende des Tragrahmens ausgebildet ist.

[0040] Dadurch kann die Kraft auf das Druckelement effizient ausgeübt werden, wobei die Baugröße des Tragrahmens im Allgemeinen reduziert ist.

[0041] Es ist dabei besonders bevorzugt, wenn das Verbindungselement an dem Ende des Anlageabschnitts des Tragrahmens ausgebildet ist.

[0042] Dadurch kann die auf den Anlageabschnitt ausgeübte Kraft der Antriebseinheit mit geringerem Aufwand auf ein Pressensystem übertragen werden und die auf das Druckelement ausgeübte Kraft auf das zu bearbeitende Werkstück übertragen werden.

[0043] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn das Verbindungselement an dem Ende der Öffnung ausgebildet ist.

[0044] Dadurch kann das Pressensystem in geringer Baugröße gefertigt werden, da sich das Druckelement an dem Verbindungselement abstützt, um die Kraft auf das zu bearbeitende Werkstück auszuüben und der Tragrahmen zur Kraftübertragung zwischen dem Anlageabschnitt und dem Verbindungselement genutzt werden kann.

[0045] In einer besonderen Ausführungsform weist der Tragrahmen sowohl an dem Ende des Anlageabschnitts als auch an dem Ende der Öffnung jeweils ein Verbindungselement auf. [0046] Dadurch kann der Tragrahmen besonders stabil in ein Pressensystem integriert und die Stabilität des gesamten Pressensystems erhöht werden.

[0047] In einer besonderen Ausführungsform ist das Verbindungselement als langgestreckte Leiste ausgebildet, die quer zu der Achse an dem Tragrahmen ausgebildet ist.

[0048] Dadurch kann das Kraftmodul mit geringem Montageaufwand in entsprechende Leisten eines Pressensystems eingefügt werden und stabil gelagert werden.

[0049] Es ist allgemein bevorzugt, wenn das Verbindungselement eine Nut aufweist, die dazu ausgebildet ist, in eine Schiene eingeschoben zu werden, um den Tragrahmen mit einem Pressenrahmen zu verbinden.

[0050] Dadurch kann das Kraftmodul durch einfaches Einschieben in die Schiene des Pressenrahmens eines Pressensystems integriert werden, und durch anschließendes Verspannen durch einen verschieblichen Keil festgelegt werden.

[0051] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn der Tragrahmen biegesteif ausgebildet ist.

[0052] Dadurch kann das Kraftmodul im Allgemeinen selbsttragend ausgebildet werden, so dass das Kraftmodul in unterschiedliche Pressenrahmen integriert werden kann, ohne dass eine weitere Versteifung des Pressenrahmens notwendig ist.

[0053] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn der Tragrahmen als Gehäuse des Kraftmoduls ausgebildet ist und die Antriebseinheit in dem Gehäuse aufgenommen ist.

[0054] Dadurch kann ein unabhängiges Kraftmodul bereitgestellt werden, das unabhängig von anderen Systemen in einer Pressenanlage integriert werden kann. [0055] Es ist weiter bevorzugt, wenn zwei Verbindungselemente an gegenüberliegenden Abschnitten des Tragrahmens angeordnet sind und der Tragrahmen eine starre biegesteife Verbindung zwischen den Verbindungselementen bildet.

[0056] Dadurch kann das Kraftmodul durch Integration in einen Pressenrahmen die Steifigkeit des Pressenrahmens verstärken, da die Verbindungselemente starr miteinander verbunden sind.

[0057] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Antriebseinheit einen Kniehebel oder ein Kniegelenk aufweist, der mit dem Druckelement und dem Anlageabschnitt des Tragrahmens und mit einem Antriebsmotor verbunden ist, um die Kraft zwischen dem Anlageabschnitt des Tragrahmens und dem Druckelement auszubilden.

[0058] Dadurch kann mit technisch geringem Aufwand die Kraft von der Antriebseinheit auf das Druckelement ausgeübt werden.

[0059] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Antriebseinheit wenigstens zwei Kniehebel aufweist, die mit dem Anlageabschnitt des Tragrahmens und dem Druckelement verbunden sind und von einem Antriebsmotor parallel antreibbar sind.

[0060] Dadurch kann die Kraft, die auf das Druckelement ausgeübt wird, mit technisch geringem Aufwand gleichmäßig verteilt werden und die Antriebseinheit im Allgemeinen stabiler ausgebildet werden.

[0061] Es ist dabei besonders bevorzugt, wenn einem der beiden Kniehebel ein Hohenverstellelement zugeordnet ist, um einen Abstand zwischen dem Druckelement und einem Anlageabschnitt des Tragrahmens einzustellen.

[0062] Dadurch kann eine Durchbiegung des Tragrahmens kompensiert werden. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Hohenverstellelement durch einen Keil oder einen Exzenter gebildet ist, der mittels einer Antriebsschraube einstellbar ist.

Dadurch kann die Handhabung dieses Höhenverstellelements vereinfacht werden. [0063] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Antriebseinheit wenigstens zwei Kniehebelanordnungen mit jeweils wenigstens einem Kniehebel aufweist, die mit einem einstückigen oder segmentierten Druckelement und dem Anlageabschnitt des Tragrahmens verbunden sind und jeweils von einer Antriebseinheit antreibbar sind.

[0064] Dadurch kann die auf das Druckelement auszuübende Kraft erhöht und individuell eingestellt werden, da die jeweiligen Kniehebelanordnungen von unterschiedlichen Antriebseinheiten antreibbar sind.

[0065] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Antriebseinheit mittels eines variablen Übertragungselements mit dem Druckelement verbunden ist, das dazu ausgebildet ist, eine Kraft-Weg-Kennlinie des Druckelements zu variieren.

[0066] Dadurch kann die von dem Druckelement auf ein zu bearbeitendes Werkstück ausgeübte Kraft individuell eingestellt werden und an den Arbeitsschritt angepasst werden, so dass die Flexibilität des Kraftmoduls weiterhin erhöht ist.

[0067] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Antriebseinheit wenigstens einen Spindelantrieb aufweist, der zwischen dem Druckelement und dem Anlageabschnitt des Tragrahmens angeordnet ist, um die Kraft auf das Druckelement auszuüben.

[0068] Dadurch kann eine besonders kompakte Bauform realisiert werden, wobei auf Kraftübertragungsmechaniken verzichtet werden kann.

[0069] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn das Pressensystem eine Mehrzahl von separaten Druckelementen aufweist, die jeweils mit einem Spindelantrieb verbindbar sind, wobei die Spindelantriebe zwischen dem Anlageabschnitt und den Druckelementen angeordnet sind, um separate Kraft auf die Druckelemente auszuüben.

[0070] Dadurch kann die Flexibilität des Kraftmoduls erhöht werden, da unterschiedliche Kräfte auf die einzelnen Druckelemente und unterschiedliche Kraft-Weg- Kennlinien auf die einzelnen Druckelemente ausgeübt werden können, wodurch unterschiedliche Arbeitsschritte ermöglicht werden.

[0071] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Antriebseinheit wenigstens einen Hydraulikzylinder aufweist, der über eine Hydraulikleitung mittels einer Ventilanordnung ansteuerbar ist, um die Kraft auf das Druckelement auszuüben.

[0072] Dadurch kann eine weitere Variation des Kraft-Weg-Verlaufs durch die besondere Antriebstechnik realisiert werden.

[0073] Es ist besonders bevorzugt, wenn die Antriebseinheit eine Mehrzahl von Hydraulikzylindern aufweist, die jeweils mit einem Druckelement verbunden sind, um separat Kraft auf die Druckelemente auszuüben.

[0074] Dadurch kann eine individuelle Bearbeitung durch die unterschiedlichen Druckelemente realisiert werden, wodurch die Flexibilität des Kraftmoduls im Allgemeinen erhöht ist.

[0075] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn der Hydraulikzylinder mit einem Spindelantrieb verbunden ist, um einen Hydraulikdruck auf den Hydraulikzylinder zu erzeugen.

[0076] Dadurch kann mit technisch geringem Aufwand und geringer Baugröße Kraft auf die Druckelemente übertragen werden. Auf ein separates Hydraulikaggregat kann verzichtet werden.

[0077] In einer Ausgestaltung des Brückenmoduls gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ist es besonders bevorzugt, wenn das Brückenmodul mit einer Mehrzahl von Kraftmodulen gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung bestückt ist, wobei die Kraftmodule nebeneinander angeordnet und jeweils das wenigstens eine Verbindungselement des jeweiligen Tragrahmens mit wenigstens einem der Verbindungsabschnitte der Flanschplatten verbunden ist, um den Tragrahmen der Kraftmodule an den Flanschplatten zu fixieren. [0078] Dadurch können die Kraftmodule in dem Brückenmodul mit einfachen Mitteln montiert werden und form- und/oder kraftschlüssig mit den Flanschplatten verbunden werden, so dass sie zur statischen Aussteifung des Brückenmoduls dienen können.

[0079] Es ist dabei weiterhin bevorzugt, wenn die Flanschplatten mittels wenigstens einer Verbindungsplatte miteinander verbunden sind, die senkrecht zu den Flanschplatten an einem Randabschnitt und/oder entlang einer Mittelachse der Flanschplatten angeordnet und fixiert ist.

[0080] Dadurch kann die Stabilität des Brückenmoduls weiter erhöht werden.

[0081] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn wenigstens eine Verbindungsplatte mit den Verbindungsabschnitten der Flanschplatten verbunden ist.

[0082] Dadurch lässt sich die Verbindungsplatte besonders einfach in dem Brückenmodul integrieren.

[0083] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn Verbindungsabschnitte der Flanschplatten als Schienen ausgebildet sind, in die die Verbindungselemente, die als komplementäre Schienen ausgebildet sind, eingeschoben werden.

[0084] Dadurch ist eine feste Montage der Flanschplatten in die Verbindungsschienen möglich.

[0085] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn ein Abstand der Verbindungsabschnitte einer minimalen Breite der Tragrahmen der Kraftmodule entspricht.

[0086] Dadurch lässt sich eine maximale Anzahl an Kraftmodulen in dem Brückenmodul integrieren. [0087] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn eine der Flanschplatten Öffnungen aufweist, die derart angeordnet sind, dass die Druckelemente der Kraftmodule durch die Öffnungen führbar sind, um Werkstücke zu bearbeiten.

[0088] Dadurch können die Druckelemente durch die obere Flanschplatte hindurchgeführt werden, um die Werkstücke auf der oberen Flanschplatte zu bearbeiten.

[0089] Es ist besonders bevorzugt, wenn ein Rastermaß der Öffnungen einem Rastermaß der Modulaufnahmen entspricht.

[0090] Dadurch kann das Brückenmodul mit einer maximalen Anzahl von Kraftmodulen bestückt werden.

[0091] In einer Ausgestaltung des Ständermoduls gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ist es besonders bevorzugt, wenn wenigstens eine Funktionselementaufnahme in Richtung der Längsachse verschieblich gelagert ist, und in unterschiedlichen Positionen relativ zu der anderen Funktionselementaufnahme festlegbar ist.

[0092] Dadurch kann die Flexibilität des Ständermoduls weiter erhöht werden, da Werkstücke unterschiedlicher Größe bearbeitet werden können und durch die Einstellung des Abstandes zu dem jeweiligen Werkstück auch die Kraft-Weg-Kennlinie und somit die auf das Werkstück ausgeübte Kraft variiert werden kann.

[0093] Es ist dabei besonders bevorzugt, wenn zwei Funktionselementaufnahmen an einem Ende der Säulen ausgebildet sind, die in der Längsrichtung verschieblich gelagert sind und in unterschiedlichen Positionen zueinander festlegbar sind.

[0094] Dadurch können unterschiedlich große Werkstücke bearbeitet werden.

[0095] Es ist besonders bevorzugt, wenn die verschieblich gelagerte Funktionselementaufnahme mittels wenigstens zwei parallel zu der Längsachse ausgerichteten Gewindesegmenten und mit einem Verstellgewindering an dem Rahmen gelagert ist, wobei die unterschiedlichen Positionen durch unterschiedliche Drehpositionen des Verstellgewinderings einstellbar sind.

[0096] Dadurch kann eine Versteileinrichtung bereitgestellt werden, die mit einfachen Mitteln einstellbar ist und gleichzeitig große Lasten tragen kann.

[0097] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Gewindesegmente in den Säulen gelagert sind und den Verstellgewindering wenigstens teilweise umgeben, wobei die Verstellgewindemutter durch einen Klemmgewindering fixierbar ist.

[0098] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Verstellgewindering mittels eines Versteilantriebs drehbar ist, um die unterschiedlichen Positionen einzustellen.

[0099] Dadurch können die unterschiedlichen Positionen automatisch eingestellt werden, wodurch der Handhabungsaufwand des Ständermoduls reduziert ist.

[00100] Bei dem Pressensystem ist es besonders bevorzugt, wenn das Pressensystem genau ein Ständermodul gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist. Dadurch kann eine Einständerpresse gebildet werden.

[00101] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn das wenigstens eine Kraftmodul mittels des Verbindungselementes in einer der Funktionselementaufnahmen lösbar fixiert ist.

[00102] Dadurch kann das Ständermodul mit geringem Aufwand als Baukastensystem aufgebaut werden, wodurch der Gesamtmontageaufwand reduziert ist und gleichzeitig die Flexibilität erhöht ist. [00103] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn eines der Funktionselemente als Pressentisch ausgebildet ist, der lösbar in einer der Funktionselementaufnahmen fixiert ist.

[00104] Dadurch kann das Ständermodul mit geringem Aufwand mit einem Kraftmodul ausgerüstet werden und der Stößel des Kraftmoduls zusammen mit dem Pressentisch das zu bearbeitende Werkzeug bearbeiten.

[00105] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn eines der Funktionselemente als Brückenmodul gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist und den Pressentisch bildet. Dadurch mit geringen Auswand ein Pressentisch für große Werkstücke bereitgestellt werden.

[00106] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn wenigstens eines der Funktionselemente als Brückenmodul gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist und mit einer Mehrzahl von Kraftmodulen bestückt ist.

[00107] Dadurch lassen sich vorhandene Modulteile des Brückenmoduls verwenden und das Ständermodul wahlweise mit einer Vielzahl von Kraftmodulen bestücken, um die Werkstücke flexibel zu bearbeiten.

[00108] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Funktionselemente, die in den beiden Funktionselementaufnahmen aufgenommen und lösbar fixiert sind, als Kraftmodule gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet sind, wobei die jeweiligen Druckelemente zu der Werkstückaufnahme hin ausgerichtet sind, um die Werkstücke zu bearbeiten und wobei ein Werkstück aufnehmendes Werkzeug an dem Tragrahmen des jeweiligen Kraftmoduls fixiert ist.

[00109] Dadurch kann die Flexibilität der Bearbeitung erhöht werden, da zwei separat ansteuerbare Kraftmodule die Werkstücke in der Werkstückaufnahme bearbeiten. [00110] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Kraftmodule in den Funktionselementaufnahmen senkrecht zu der Längsachse gegenüber dem Rahmen hervorstehen und das jeweilige Druckelement außerhalb des Rahmens angeordnet ist, so dass eine C-Gestell-Presse gebildet wird.

[00111] Dadurch lässt sich eine weitere Variation zur Bearbeitung von Werkstücken mit guter Zugänglichkeit realisieren.

[00112] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn der Tragrahmen an dem Rahmen des Ständermoduls drehbar gelagert ist und mit einer Antriebseinheit verbunden ist, die an einer dem Druckelement gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, um den Tragrahmen zu verdrehen, um so eine Verbiegung des Tragrahmens zu kompensieren.

[00113] Dadurch lässt sich auch mit C-Gestell-Pressen bei großen Kräften und entsprechender Verbiegung der Tragrahmen eine parallele und präzise Bearbeitung der Werkstücke realisieren.

[00114] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn in wenigstens einer Funktionselementaufnahme ein Funktionselement zur Bearbeitung mittels schweißen, Fügen oder Spritzgießen aufgenommen ist.

[00115] Dadurch lässt sich die Variabilität des Ständermoduls weiter erhöhen.

[00116] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn wenigstens zwei Brückenmodule gemäß der vorliegenden Erfindung, an wenisgtens zwei Ständermodulen gegenüberliegend angeordnet sind, wobei das wenigstens eine Kraftmodul in einem der Ständermodule oder einem der Brückenmodule aufgenommen ist.

[00117] Dadurch lassen sich die Ständermodule mit den Brückenmodulen bestücken. [00118] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn eine Mehrzahl von Kraftmodulen in den Ständermodulen aufgenommen sind.

[00119] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn eine Mehrzahl von Kraftmodulen in den Brückenmodulen aufgenommen ist. Dadurch ist eine flexiblere Bearbeitung der Werkstücke möglich.

[00120] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Brückenmodule zwischen den Ständermodulen angeordnet sind. Dadurch lassen sich die Brückenmodule zwischen den Ständermodulen bewegen, wodurch eine größere Flexibilität erreicht werden kann.

[00121] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Kraftmodule, die in den Funktionselementaufnahmen aufgenommen sind, in einer Richtung senkrecht zu der Längsachse gegenüber dem Rahmen hervorstehen und das jeweilige Druckelement außerhalb des Rahmens angeordnet ist.

[00122] Dadurch lässt sich eine weitere Variation zur Bearbeitung von Werkstücken mit guter Zugänglichkeit realisieren.

[00123] Bei dem Pressensystem ist es besonders bevorzugt, wenn die Druckelemente der Kraftmodule der Ständermodule mit einem der Brückenmodule verbunden sind, um die Brückenmodule relativ zueinander zu bewegen. Dadurch können die Brückenmodule flexibler eingesetzt und an die Werkstücke angepasst werden.

[00124] Insgesamt können somit verschiedene Elemente eines modularen baukastenartigen Pressensystems bereitgestellt werden, die in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden können, um eine Pressenanordnung zur Bearbeitung von Werkstücken bereitzustellen. Durch den modularen Aufbau können unterschiedliche Arbeitsschritte realisiert werden und unterschiedliche Kraft-Weg-Kennlinien eingestellt werden durch einfaches Austauschen oder Verstellen der entsprechenden Modulteile, wodurch eine individuelle und flexible Bearbeitung und Nutzung des gesamten Systems möglich ist. [00125] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[00126] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Kraftmoduls mit einem Kniehebel,

Fig. 2 eine Ausführungsform eines Kraftmoduls mit zwei Kniehebeln und

Versteileinrichtung zur Einstellung des Kraft-Weg-Verlaufs des Druckelements,

Fig. 3 eine Ausführungsform eines Kraftmoduls mit zwei Kniehebeln und einer Höhenverstellung,

Fig. 4 eine Ausführungsform eines Kraftmoduls mit zwei Kniehebelanordnungen und zwei separaten Antriebsmotoren,

Fig. 5 eine Ausführungsform eines Kraftmoduls mit mehreren Hydraulikzylindern,

Fig. 6 eine Ausführungsform eines Kraftmoduls mit einer Mehrzahl von Ser- vospindeln,

Fig. 7 eine Ausführungsform eines Kraftmoduls mit mehreren Druckelementen, die separat von jeweils einer Servospindel antreibbar sind,

Fig. 8 eine Ausführungsform des Kraftmoduls aus Fig. 7, Fig. 9 eine Ausführungsform eines Kraftmoduls mit einer Mehrzahl von Hydraulikzylindern, die mittels Servoventilen ansteuerbar sind,

Fig. 10 eine Ausführungsform eines Kraftmoduls mit einer Mehrzahl von Hydraulikzylindern, die separat durch eine entsprechende Mehrzahl von Servospindeln antreibbar sind,

Fig. 1 1 a, b ein Brückenmodul zur Aufnahme von Kraftmodulen,

Fig. 12 eine weitere Ansicht des Brückenmoduls aus Fig. 1 1 mit Seitenplatten,

Fig. 13 eine weitere Ansicht des Brückenmoduls aus Fig. 1 1 mit integrierten

Kraftmodulen,

Fig. 14 eine alternative Bestückung des Brückenmoduls aus Fig. 13,

Fig. 15 eine alternative Bestückung des Brückenmoduls aus Fig. 13,

Fig. 16 eine alternative Bestückung des Brückenmoduls aus Fig. 13 mit Hydraulikzylinderkraftmodulen aus Fig. 9,

Fig. 17 eine Ausführungsform eines Ständermoduls zur Aufnahme von

Kraftmodulen und Brückenmodulen,

Fig. 18 eine Detailansicht des Ständermoduls zur Erläuterung einer Höhenverstellung einer Funktionselementaufnahme,

Fig. 19 eine Einständerpresse mit einem Ständermodul aus Fig. 17, das mit einem Kraftmodul und einem Pressentisch bestückt ist, Fig. 20 ein Variante der Einständerpresse aus Fig. 19, mit bestückten Brückenmodulen,

Fig. 21 eine Einständerpresse in einer Ausführungsform als C-Gestell-Presse mit einem Kraftmodul,

Fig. 22 eine Variante der Einständerpresse aus Fig. 21 mit zwei Kraftmodulen,

Fig. 23a eine schematische Darstellung der Durchbiegung der Kraftmodule in einer C-Ständerpresse,

Fig. 23b eine schematische Darstellung einer Kompensation der Durchbiegung der Kraftmodule,

Fig. 24 eine C-Gestell Presse aus Fig. 23 mit integrierten Antrieben zur

Kompensation der Durchbiegung der Kraftmodule,

Fig. 25 eine Zweiständerpresse in einer Ausführungsform als C-Gestell- Presse,

Fig. 26 eine Presse mit mehreren Ständermodulen, bei der das mittlere

Ständermodul verschieblich gelagert ist,

Fig. 27 eine Variante der Presse aus Fig. 26, Fig. 28 eine Ausführungsform einer Zwei-Ständerpresse mit zwei Ständermodulen und zwei Brückenmodulen,

Fig. 29 eine Variante der Zwei-Ständerpresse aus Fig. 28, Fig. 30 eine alternative Bestückung der Zwiei-Ständerpresse aus Fig. 28, bei der die Ständermodule jeweils mit zwei beweglichen Brückenmodulen bestückt sind,

Fig. 31 eine Pressenanlage mit einer Vielzahl von kombinierten Einständerpressen,

Fig. 32 eine Variante der Pressenanlage aus Fig. 31 mit verdrehbar gelagerten Ein-Ständerpressen,

Fig. 33 eine Kombination von zwei Zweiständerpresse aus Fig. 29 mit alternativen Bestückungen und einer Einständerpresse,

Fig. 34 eine Ausführungsform eines modularen Pressensystems, das als

Pressenlinie ausgebildet ist mit mehreren Pressestationen in einer ersten Position,

Fig. 35 das modulare Pressensystem der Fig. 34 mit einer herausbewegten

Einständerpresse,

Fig. 36 das modulare Pressensystem der Fig. 34 und 35 mit herausbewegten

Pressenstationen und Werkzeugwechselvorrichtungen, und

Fig.37 eine schematische Ansicht einer konventionellen Presse mit eingebauten Kraftmodulen gemäß der Fig. 1 bis 10 ohne Verwendung der übrigen Baukastenmodule.

[00127] In Fig. 1 ist ein Kraftmodul in perspektivischer und in Seitenansicht schematisch dargestellt und allgemein mit 10 bezeichnet.

[00128] Das Kraftmodul 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das als Tragrahmen 12 für das Kraftmodul 10 dient. Das Kraftmodul 10 weist ein Druckelement 14 auf, das in einer Bewegungsrichtung 16 relativ zu dem Tragrahmen 12 beweglich gelagert ist. Das Druckelement 14 ist entlang einer Längsachse des Tragrahmens 12 beweglich gelagert. Der Tragrahmen 12 weist eine Öffnung 18 auf, durch die hindurch das Druckelement 14 bewegbar ist.

[00129] In dem Tragrahmen 12 bzw. dem Gehäuse 12 ist ein Kniehebel 20 integriert, der mit dem Druckelement 14 und einem Anlageabschnitt 22 des Tragrahmens 12 verbunden ist. Das Kraftmodul 10 weist ferner einen Antriebsmotor 24 auf, der mit dem Kniehebel 20 verbunden ist, um das Druckelement 14 entsprechend durch die Öffnung 18 hindurch zu bewegen und eine entsprechende Kraft auf das Druckelement 14 auszuüben.

[00130] An dem Gehäuse 12 sind zwei Verbindungselemente 26, 28 ausgebildet, die in der Bewegungsrichtung 16 an gegenüberliegenden Enden des Gehäuses 12 ausgebildet sind. Die Verbindungselemente 26, 28 sind als Verbindungsleisten 26, 28 ausgebildet, die quer oder orthogonal zu der Längsachse bzw. zu der Bewegungsrichtung 16 ausgerichtet sind. Eines der Verbindungselemente 26 ist an einem unteren Ende des Gehäuses 12 im Bereich des Anlageabschnitts 22 angeordnet und ein oberes der Verbindungselemente 28 ist an einem oberen Ende des Gehäuses 12 im Bereich der Öffnung 18 angeordnet.

[00131] Das Druckelement 14 dient dazu, eine Kraft auf ein zu bearbeitendes Werkstück auszuüben und entsprechend selbst oder in Kombination mit einem Werkzeug einen Stößel zur Werkstückbearbeitung zu bilden. Das Druckelement 14 kann vollständig in dem Gehäuse 12 aufgenommen bzw. zurückgezogen werden und entsprechend durch die Öffnung 18 hindurch nach außen herausgeführt werden, um die (nicht dargestellten) Werkstücke entsprechend zu bearbeiten.

[00132] Die Verbindungselemente 26, 28 dienen dazu, das gesamte Kraftmodul 10 in einen (nicht dargestellten) Pressenrahmen eines Pressensystems in einer Richtung quer oder orthogonal zu der Bewegungsrichtung 16 einzuschieben und dort zu fixieren, um eine entsprechende Pressenfunktion bzw. eine Stößelfunktion bereitzustellen.

[00133] Der Antriebsmotor 24 ist in dieser speziellen Ausführungsform außerhalb des Gehäuses 12 angeordnet und zwar seitlich neben der Längsachse des Gehäuses 12 bzw. parallel versetzt zu der Bewegungsrichtung 16 des Druckelements 14.

[00134] Wie in der Seitenansicht aus Fig. 1 dargestellt, ist das Gehäuse 12 in einer Richtung quer zu der Längsachse und quer zu der Einschubrichtung bzw. zu den Verbindungselementen 26, 28 schmal ausgebildet, so dass nebeneinander eine Vielzahl von Kraftmodulen 10 angeordnet werden können, wie es im Folgenden näher erläutert ist.

[00135] Der Antriebsmotor 24 kann als Spindelantrieb oder als Hydraulikantrieb, bestehend aus Hydraulikzylinder mit Servoventil oder alternativ als Servopumpe ausgebildet sein und übt eine Kraft auf den Kniehebel 20 aus, die auf das Druckelement 14 übertragbar ist, um das Druckelement 14 in der Bewegungsrichtung 16 entsprechend zu bewegen und die Kraft auf das zu bearbeitende Werkstück auszuüben.

[00136] Dadurch, dass das Druckelement 14 aus der Öffnung 18, die an einem Ende des Gehäuses 12 ausgebildet ist, herausführbar ist und in dieser Position gegenüber dem Gehäuse 12 hervorsteht, kann das Kraftmodul 10 einfach in einem Pressensystem integriert werden und dort zur Bearbeitung von Werkstücken verwendet werden.

[00137] In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des Kraftmoduls 10 schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00138] Der Antriebsmotor 24 ist in dieser Ausführungsform mit zwei gemeinsam angetriebenen Kniehebeln 30, 32 ausgebildet, die mittels einer Pleuelstange 34 miteinander verbunden sind. Das Druckelement 14 ist dabei in einer Führung 36 in der Bewegungsrichtung 16 beweglich gelagert bzw. geführt. Das Druckelement 14 weist drei separate Druckstücke auf, die durch die Öffnung 18 oder eine Mehrzahl von Öffnungen aus dem Gehäuse 12 herausbewegbar sind, um die Kraft von dem Antriebsmotor 24 auf die zu bearbeitenden Werkstücke auszuüben.

[00139] Durch die zwei Kniehebel 30, 32 ist die Antriebskraft von dem Antriebsmotor 24 gleichmäßiger auf das Druckelement 14 übertragbar.

[00140] Der Antriebsmotor 24 ist über eine Versteileinrichtung 25 mit dem Kniehebel 32 bzw. den Druckelementen 14 verbunden, wobei die Versteileinrichtung 25 in unterschiedlichen Einstellungen unterschiedliche Kraft-Weg-Verläufe der Druckelemente 14 einstellen kann. Dadurch kann der Kraft-Weg-Verlauf der Druckelemente 14 individuell und bedarfsorientiert eingestellt werden. Die Einstellung der Versteileinrichtung 25 erfolgt dabei über unterschiedliche Anlenkpunkte und unterschiedliche Hebel bzw. Winkel der Umlenkmechanik, die so eine Variation des Kraft-Weg-Verlaufs bietet.

[00141] In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform des Kraftmoduls 10 perspektivisch dargestellt. Das Kraftmodul 10 weist die zwei Kniehebel 30, 32 auf, um das Druckelement 14 zu bewegen, wobei einem der Kniehebel 30 ein Höhenverstellele- ment 38 zugeordnet ist, um den Abstand zwischen dem Anlageabschnitt 22 und dem Druckelement 14 zu variieren. Das Höhenverstellelement 38 ist als Keil ausgebildet, der mittels einer Versteilschraube 40 in seiner Position bewegt werden kann, um den entsprechenden Abstand zwischen dem Anlageabschnitt 22 und dem Druckelement 14 zu variieren. Dadurch können die kraftbedingte Durchbiegung des Gehäuses 12, sowie Maßtoleranzen und elastische Stauchungen der Kniehebel 30, 32 oder der Pleuelstange 34 kompensiert werden. In einer besonderen Ausführungsform kann das Höhenverstellelement 38 auch als Exzenter ausgebildet sein. Die Versteileinrichtung 25 weist in dieser Ausführungsform eine Exzenterscheibe auf, um den Kraft-Weg-Verlauf der Druckelemente 14 einzustellen. Versteileinrichtungen zum Einstellen des Kraft-Weg- Verlaufs sind beispielsweise bekannt aus der -PCT/EP2013/064298. [00142] In Fig. 4 ist eine Ausführungsform des Kraftmoduls 10 schematisch dargestellt. In dieser Ausführungsform ist das Druckelement 14 mit zwei Doppelkniehebeln 42, 44 ausgebildet, die jeweils über die Versteileinrichtungen 25 mit einem Antriebsmotor 46, 48 verbunden sind. Das Druckelement 14 ist entsprechend mit der Führung 36, 36' in der Bewegungsrichtung 16 geführt.

[00143] Dadurch kann eine erhöhte Kraft durch die beiden Antriebsmotoren 46, 48 auf das Druckelement ausgeübt werden. Ferner kann bei unterschiedlicher Belastung eine Kippung des Druckelements 14 verhindert werden durch entsprechende Nachregelung eines der beiden Antriebsmotoren. Das Druckelement 14 kann wie dargestellt einstückig ausgeführt sein. Es kann aber auch mittig geteilt werden, so dass die beiden Hälften voneinander unabhängige Bewegungen ausführen können. Die Versteileinrichtung 25 ermöglicht die Einstellung von unterschiedlichen Kraft-Weg- Verläufen der Druckelemente 14. Der Rahmen 12 weist ferner einen Mittelsteg 49 auf, der mit Seitenplatten des Rahmens 12 verbunden ist, um die Biegesteifigkeit des Rahmens 12 zu erhöhen.

[00144] In Fig. 5 ist eine Ausführungsform des Kraftmoduls 10 schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00145] In der Ausführungsform des Kraftmoduls 10 aus Fig. 5 sind zwischen dem Druckelement 14 und dem Anlageabschnitt 22 mehrere Hydraulikzylinder 50 angeordnet, die über Hydraulikleitungen 52 mit hydraulischem Druck versorgt werden. Die Hydraulikleitungen 52 sind mit entsprechenden separaten Servo- Hydraulikventilen 54 verbunden, um die Hydraulikzylinder 50 entsprechend anzusteuern. Der hydraulische Druck wird von einem externen Hydraulikaggregat (nicht dargestellt) bereitgestellt, an welches die Hydraulikventile 54 angeschlossen werden können. Optional können die Hydraulikzylinder 50 direkt an eine oder mehrere externe Ser- vopumpe (nicht dargestellt) angeschlossen werden. Bei dieser Variante können die Servo-Hydraulikventile 54 entfallen. [00146] In Fig. 6 ist eine Ausführungsform des Kraftmoduls 10 schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind. In der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind als Antriebseinheit zwischen dem Druckelement 14 und dem Anlageabschnitt 22 eine Mehrzahl von Servospindeln 56 angeordnet, die sich an dem Anlageabschnitt 22 abstützen und entsprechend die Antriebskraft auf das Druckelement 14 ausüben.

[00147] In Fig. 7 ist eine Ausführungsform des Kraftmoduls 10 in unterschiedlichen Ansichten schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00148] Das Kraftmodul 10 aus Fig. 7 weist eine Mehrzahl von unabhängigen Druckelementen 60 auf, die jeweils mit einer Servospindel 56 verbunden sind. Dadurch können die unabhängigen Druckelemente 60 unabhängig voneinander bewegt werden, um flexibel verschiedene Kräfte und Hübe zur Bearbeitung der Werkstücke bereitzustellen.

[00149] In Fig. 8 ist eine Variante des Kraftmoduls 10 aus Fig. 7 schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind. Die separaten Druckelemente 60 sind jeweils mit einer Servospindel 56 verbunden, um unabhängig voneinander angetrieben zu werden. Die Servospindeln 56 sind in dieser Ausführungsform in der Bewegungsrichtung 16 versetzt zueinander angeordnet, um eine kompaktere Bauform zu ermöglichen und eine höhere Anzahl von Servospindeln 56 in dem Gehäuse 12 zu integrieren.

[00150] In Fig. 9 ist eine Ausführungsform des Kraftmoduls 10 schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind. Die separaten Druckelemente 60 sind jeweils mit einem Hydraulikzylinder 62 verbunden, die jeweils über eine Hydraulikleitung 64 mit entsprechend Hydraulikventilen 66 verbunden sind. Dadurch können die separaten Druckelemente 60 unabhängig voneinander angesteuert und bewegt werden, wobei die Hydraulikzylinder 62 entsprechend über die Hydraulikventile 66 oder optional durch jeweils eine direkt wirkende Servopumpe unabhängig ansteuerbar und bewegbar sind.

[00151] In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform des Kraftmoduls 10 aus Fig. 9 schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00152] Die Hydraulikzylinder 62 werden über die Hydraulikleitungen 64 mit entsprechendem Hydraulikdruck versorgt, wobei die Hydraulikleitungen 64 mit Hydraulikkolben 68 verbunden sind, die mittels Servospindeln 70 angetrieben werden. Die Hydraulikkolben 68 sind in dem Gehäuse 12 integriert. und die größer bauenden Servospindeln 70 außerhalb mit dem Gehäuse 12 des Kraftmoduls verbunden. Durch unterschiedliche Durchmesser der Hydraulikzylinder 62 und 68 können die Kräfte der Servospindeln proportional variiert werden. Dadurch, dass jedes Druckstück 60 einen separaten Hydraulikantrieb aufweist, sind die Druckelemente 60 der einzelnen Kraftmodule 10 unabhängig voneinander ansteuerbar und bewegbar.

[00153] In Fig. 1 1 a ist ein Brückenmodul zur Aufnahme von Kraftmodulen 10 schematisch dargestellt und allgemein mit 130 bezeichnet. Das Brückenmodul 130 weist eine obere Flanschplatte 132 und eine untere Flanschplatte 134 auf, die jeweils Verbindungselemente 136 zur Befestigung von Kraftmodulen 10 oder Stegplatten aufweisen. Die Flanschplatten 132, 134 sind verbunden an den jeweiligen Stirnseiten mittels jeweils einer Stirnplatte 140, 142 und in dieser Darstellung mit der Stegplatte 138. Die Flanschplatten 132, 134 sind entsprechend mittels der Stirnplatten 140, 142 beabstandet, wobei die Verbindungselemente 136 einander zugewandt sind bzw. zu einem gebildeten Innenraum 144 gerichtet sind. Die Stirnplatten 140, 142 weisen ferner Kragarme für die Verbindung des Brückenmoduls 130 mit den Kraftmodulen 10 und/oder dem Rahmen 82 auf. In der oberen Flanschplatte 132 sind Öffnungen 145 ausgebildet, durch die hindurch Stößel bzw. die Druckelemente 14 von den Kraftmodulen 10 hindurchführbar sind, die in dem Innenraum 144 aufgenommen und mittels der Verbindungsnuten 136 befestigt sind. [00154] In Fig. 1 1 b ist das Brückenmodul 130 mit einem eingeschobenen Kraftmodul 10 schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind. In einer Detailzeichnung der oberen Flanschplatte 32, die auch in Fig. 1 1 b dargestellt ist, ist die Aufnahme des Verbindungselements 28 in einer der Verbindungsnuten 136 im Detail gezeigt, wobei die Verbindungsnut 136 und das Verbindungselement 28 komplementär ausgebildet sind, um das Kraftmodul 10 fest in dem Brückenmodul 130 zu lagern. Ferner ist in Fig. 1 1 b ein langgestrecktes Keilelement 146 dargestellt, das in einer Längsrichtung der Verbindungsnut 136 zwischen das Verbindungselement 28 und eine Seitenflanke der Verbindungsnut 136 geschoben ist, um das Kraftmodul 10 besonders fest und spielfrei zu lagern.

[00155] In Fig. 12 ist das Brückenmodul 130 schematisch dargestellt, bei dem die Innenräume 144 jeweils mittels einer seitlichen Stegplatte 148 verschlossen sind. Die Stegplatte 148 ist an den Verbindungsnuten 136 mit dem Brückenmodul 130 verbunden. So kann das Brückenmodul 130 auch als passiver Pressentisch oder Stößel ohne Zusatzfunktion dienen.

[00156] In Fig. 13 ist das Brückenmodul 130 in einer perspektivischen und in einer Draufsicht schematisch dargestellt und bestückt mit einer Mehrzahl von Kraftmodulen 10. Die Kraftmodule 10 sind seitlich in die beiden Innenräume 144 eingeschoben und mittels der Verbindungsleisten 26, 28 und den entsprechenden Verbindungsnuten 136 mit dem Brückenmodul 130 verbunden. Die Druckelemente 14 sind durch die Öffnungen 145 in der oberen Flanschplatte 132 geführt, um entsprechend die Werkstücke zu bearbeiten. In der in Fig. 13 dargestellten Bestückung sind in einem der beiden Innenräume 144 vier schmale Kraftmodule 10 angeordnet, wohingegen in dem gegenüberliegenden Innenraum 144 zwei schmale Kraftmodule 10 und ein breites Kraftmodul 10 angeordnet sind. Die entsprechenden Öffnungen zwischen den Kraftmodulen 10 sind mit Stegplattensegmenten 152 verschlossen, um die entsprechende Stabilität des Brückenmoduls 130 zu erhöhen.

[00157] Durch die in dem Brückenmodul 130 angeordneten Kraftmodule 10 kann das Brückenmodul 130 als Pressenelement zum Bearbeiten von Werkstücken verwendet werden, wobei durch die unterschiedlichen Bestückungsvarianten die Flexibilität der Anwendung und der Bearbeitung gewährleistet ist. Dabei können innerhalb eines Brückenmoduls 130 auch unterschiedliche Antriebsarten gemäß den Fig. 1 bis 10 nebeneinander Verwendung finden. Die biegesteifen und selbsttragenden Tragrahmen 12 bzw. Gehäuse 12 der Kraftmodule 10 dienen dabei auch zur mechanischen Stabilisierung des Brückenmoduls 130.

[00158] In Fig. 14 ist eine weitere Bestückungsvariante des Brückenmoduls 130 schematisch, perspektivisch und in Draufsicht dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00159] In Fig. 14 sind in den Innenräumen 140 Kraftmodule 10 nach einem der Fig. 1 bis 4 angeordnet, wobei die Breite der jeweiligen Gehäuse 12 geringer ist als die Breite des jeweiligen Antriebsmotors 24. Daher sind die Kraftmodule 10 in zwei unterschiedlichen Längen ausgeführt, so dass die Antriebsmotoren 24 in zwei Reihen versetzt zueinander angeordnet sind und die Gehäuse 12 der Kraftmodule 10 jeweils nebeneinander in dem jeweiligen Innenraum 144 platziert sind. Dadurch ist eine Bestückung mit besonders vielen der Kraftmodule 10 möglich.

[00160] In Fig. 15 ist eine alternative Bestückungsvariante des Brückenmoduls 130 schematisch, perspektivisch und in Draufsicht dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00161] Die Kraftmodule 10, die in den beiden Innenräumen 144 in Fig. 18 angeordnet sind, weisen selbst keinen eigenen Antriebsmotor 24 auf, sondern werden über einen Verbindungsträger 152 betätigt, der mit jeweils zwei separaten Antriebsmotoren 154 bewegt wird, wobei die Antriebsmotoren 154 mit der oberen Flanschplatte 132 und der unteren Flanschplatte 134 verbunden sind, um die entsprechende Kraft auf den Verbindungsträger 152 auszuüben. [00162] Fig. 16 zeigt eine Bestückungsvariante des Brückenmoduls 130, bei der in den Innenräumen 144 Kraftmodule 10 mit hydraulischem Antrieb gemäß Fig. 9 oder 10 angeordnet sind. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00163] Die separaten Druckelemente 60 sind durch die Öffnungen 145 in der oberen Flanschplatte 132 geführt, um die entsprechende Bearbeitungsfunktion auszuführen. Durch die Vielzahl der jeweils individuell beweglichen Druckstücke 60 können beliebige Freiformflächen gebildet werden, die entweder direkt oder über ein Zwischenmedium flexibel auf das Werkstück, z.B. ein Blech, eingeformt werden können.

[00164] Im Ergebnis kann das Brückenmodul 130 somit mit den unterschiedlichsten Kraftmodulen 10 bestückt werden bis hin zur voll flexiblen Vielpunktein- richtung, um die unterschiedlichsten Bearbeitungsschritte durchzuführen.

[00165] In Fig. 17 ist ein Ständermodul zur Aufnahme von Kraftmodulen 10 zur Bearbeitung von Werkstücken schematisch dargestellt und allgemein mit 80 bezeichnet. Das Ständermodul 80 weist einen starren Rahmen 82 auf, mit Elementaufnahmen 84, 86, die entlang einer Längsachse 88 des Rahmens 82 versetzt bzw. beabstandet voneinander angeordnet sind. Die Elementaufnahmen 84, 86 sind dazu ausgebildet, ein Pressenelement in Form eines Kraftmoduls 10 oder eines Brückenmoduls 130 aufzunehmen und die Reaktionskräfte aus dem Pressenelement in die Säulen einzuleiten. Entsprechende Öffnungen in den Säulen 94, 96 erlauben das Einschieben der Funktionselemente zur leichten Montage und zum Wechseln. Die Elementaufnahmen 84, 86 weisen jeweils Verbindungsnuten 97 bzw. Verbindungsabschnitte 97 auf, die dazu ausgebildet sind, die Verbindungselemente 26, 28 der Kraftmodule 10 bzw. der Pressentische 90 aufzunehmen. Dabei sind die Verbindungsnuten 97 komplementär zu den Verbindungselementen 26, 28 ausgebildet, so dass die entsprechenden Kraftmodule 10 oder Pressentische 90 fest in den Elementaufnahmen 84, 86 aufgenommen werden können. Zwischen den Elementaufnahmen 84, 86 ist der Einbauraum 92 für das Werkzeug (nicht dargestellt) ausgebildet, das dazu ausgebildet ist, die zu bearbeitenden Werkstücke aufzunehmen und mittels der bzw. des Kraftmoduls 10 zu bearbeiten.

[00166] Der Rahmen 82 weist im Allgemeinen Säulen 94, 96 auf, die die beiden Elementaufnahmen 84, 86 miteinander verbinden und dazu ausgebildet sind, die von den Kraftmodulen 10 auf das Werkstück bzw. den Pressentisch 90 ausgeübte Kraft aufzunehmen und eine entsprechende Gegenkraft zu entwickeln. Ferner weist der Rahmen 82 eine Kopfplatte 98 und eine Fußplatte 99 auf, die an gegenüberliegenden Enden des Rahmens 82 ausgebildet sind.

[00167] An den Säulen 94, 96 sind seitlich Versteifungsplatten 101 , 102 angeordnet, um den gesamten Rahmen 82 zu versteifen.

[00168] Das Ständermodul 80 weist optional an der Kopfplatte 98 bzw. am Ende der Säulen 94, 96 Versteilvorrichtungen 104 auf, mittels derer die oberen Elementaufnahmen 84 bzw. das darin aufgenommene Funktionselement entlang der Längsachse 88 versetzbar bzw. verschiebbar ist. Die Versteilvorrichtung 104 weist in einer leichten Version jeweils einen Spindelantrieb 106 und eine Verstellspindel 105 auf, um die Elementaufnahmen 84, 86 bzw. das darin aufgenommene Funktionselement zu versetzen.

[00169] Dadurch, dass in den Elementaufnahmen 84, 86 unterschiedliche Kraftmodule 10 gemäß Fig. 1 - 10 oder Brückenmodule aufgenommen werden können, kann die Pressenfunktion durch Austausch der Elemente im Ständermodul 80 beliebig variiert werden. In einer besonderen Ausführungsform können auch zwei Kraftmodule 10 in beiden Elementaufnahmen 84, 86 angeordnet werden und entsprechend ein Werkstück im Werkzeugeinbauraum 92 mit den jeweiligen Stößeln bzw. Druckelementen 14 bearbeiten

[00170] In Fig. 18 ist eine Schnittansicht des Ständermoduls 80 perspektivisch schematisch und zwei Teilansichten einer alternativen Versteilvorrichtung für hohe Kräfte dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00171] Feste Gewindesegmente 108 in den Säulen 94, 96 sind parallel zu der Längsachse 88 ausgerichtet, und wirken wie Segmente einer umhüllenden Hohlspindel. Dazwischen sind ein Verstellgewindering 1 10 und ein Klemmgewindering 1 12 angeordnet. Der Verstellgewinderingl 10 und der Klemmgewindering 1 12 sind über eine gemeinsame zentrische Achse mit einem Halterahmen 1 14 verbunden, um die Höhe entsprechend durch Rotation des Verstellgewinderings 1 10 in den Gewindesegmenten 108 zu variieren. Dieser Halterahmen 1 14 dient gleichzeitig als Elementaufnahme 84 für das Kraftmodul 10. An dem Halterahmen 1 14 ist einer der Verstellantrie- be 106 angeordnet, der über einen Kettentrieb mit dem Verstellgewindering 1 10 verbunden ist, um diesen entsprechend zur Höheneinstellung zu rotieren. Ein Stellantrieb 1 16 ist über einen Kettentrieb mit dem Klemmgewindering 1 12 verbunden, um diesen entsprechend zu rotieren.

[00172] Durch die Höhenposition des Verstellgewinderings 1 10 wird die Position des Halterahmens 1 14 eingestellt und über den Klemmgewindering 1 12 wird der Halterahmen 1 14 entsprechend durch Kontern verklemmt, um eine feste Position des Halterahmens 1 14 und somit der Elementaufnahme 84 bzw. dem daran aufgenommenen Funktionselement zu gewährleisten.

[00173] Die oberen Flanken 1 18 der Gewindegänge sind relativ zu der Längsachse 88 in einem rechten Winkel ausgerichtet, wohingegen die unteren Flanken 120 der Gewindegänge konisch bzw. in einem Winkel ausgebildet sind, um bei dem Klemmvorgang eine Kraft in radialer Richtung nach außen in den Zugstäben 94, 96 auszubilden. Dadurch werden die Zugstäbe in einem elastischen Bereich gegen Führungen von Klammern des Halterahmens 1 14 verspannt. Dadurch wird eine Spielfreiheit beim Festziehen der Klemmmutter 1 12 in alle Richtungen erzielt, was bei den dauernden Lastwechseln im Pressenbetrieb ein Ausschlagen der Kontaktflächen vermeidet. [00174] Durch die Versteileinrichtung 106 kann mit einfachen Mitteln die Relativposition der Funktionselementaufnahmen 84, 86 zueinander eingestellt werden, wodurch im Allgemeinen die Endkraft auf das Werkstück eingestellt werden kann und wodurch unterschiedlich hohe Werkzeuge zur Bearbeitung der Werkstücke in den Einbauraum 92 eingebaut werden können.

[00175] In Fig. 19 ist eine Einständerpresse 100 als Bestückungsvariante des Ständermoduls 80 schematisch dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00176] Die obere Elementaufnahme 84 ist mit einem Kraftmodul 10 bestückt und die untere Elementaufnahme 86 ist mit einem als Pressentisch 90 konfigurierten Brückenmodul 130 bestückt. Dadurch lässt sich eine einfachwirkende Pressenfunktion ausführen.

[00177] In Fig. 20 ist eine alternative Bestückungsvariante der Einständerpresse 100 schematisch dargestellt, bei der in der oberen Elementaufnahme 84 und in der unteren Elementaufnahme 86 jeweils ein Brückenmodul 130 aufgenommen ist, in dem jeweils vier Kraftmodule 10 aufgenommen sind. Die Brückenmodule 130 sind an den Säulen 94, 96 beweglich gelagert und jeweils mit gegenüberliegenden Kraftmodulen 10 verbunden, um die Brückenmodule 130 entsprechend entlang der Längsachse der Einständerpresse 100 zu bewegen. Dadurch können große Hübe und unterschiedliche Kraft-Weg-Verläufe der Druckelemente 14 eingestellt werden.

[00178] In den Figuren 21 und 22 sind Bestückungsvarianten des Ständermoduls 80 dargestellt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00179] Bei dieser Bestückungsvariante sind wie in Fig. 21 gezeigt, ein Kraftmodul 10 in der oberen Elementaufnahme 84 angeordnet und ein Pressentisch 90 in der unteren Elementaufnahme 86 angeordnet. Dabei erstrecken sich die jeweiligen Elemente in den Elementaufnahmen seitlich über den Rahmen 82 hinaus, so dass das Druckelement 14 seitlich neben dem Rahmen 82 angeordnet ist. Dadurch kann eine C- Gestell- Presse durch diese Bestückungsvariante der Einständerpresse 00 bereitgestellt werden. Dabei ragt auch die Antriebseinheit 24 aus dem Rahmen 82 heraus, und zwar an einer dem Druckelement 1 gegenüberliegenden Seite. Dabei besteht eine freie Zugänglichkeit im außen liegenden Arbeitsraum der Presse.

[00180] In Fig. 22 ist eine alternative Bestückungsvariante dargestellt, bei der gegenüber der Variante aus Fig. 21 lediglich in der unteren Elementaufnahme 86 ebenfalls ein Kraftmodul 1 angeordnet und festgelegt ist, so dass diese Bestückungsvariante zwei Kraftmodule 10 aufweist und somit eine zweifach wirkende C-Gestell- Presse gebildet ist.

[00181] Figur 23a zeigt in schematischer Darstellung die Auswirkungen der kraftbedingten Durchbiegung der Tragrahmen 12 der Kraftmodule 10 bei dieser Bestückungsvariante und Figur 24 zeigt die Möglichkeit einer Kompensation dieses systembedingten Nachteils. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind.

[00182] Die außermittige Anordnung der Druckelemente 1 der Bestückungsvariante aus Fig. 23 bewirkt, wie es in Fig. 23a gezeigt ist, die Durchbiegung des Tragrahmens 12 der Kraftmodule 10 und eine entsprechende Schrägstellung der Druckelemente 14. Die Bewegungen der oberen und unteren Druckelemente 14 verlaufen nicht parallel zueinander sondern bilden einen Winkel zueinander, wie durch die entsprechenden Kraftpfeile angedeutet. Dadurch ist eine präzise Bearbeitung der Werkstücke nicht möglich ist und eine erhöhter Werkzeugverschleiß die Folge. Um dieses auszugleichen, sind die Kraftmodule 0 um einen Drehpunkt 166 drehbar gelagert und mittels eines hier nicht näher dargestellten Antriebs um den Drehpunkt 166 drehbar. In Fig. 23b sind die Tragrahmen 12 entsprechend verdreht, so dass die Oberflächen der Druckelemente 14 parallel zueinander ausgerichtet sind. Dadurch lässt sich eine präzise Kompensation der Durchbiegung der Tragrahmen 12 realisieren. [00183] Fig. 24 zeigt eine Ausführungsform der in Fig. 23b schematisch dargestellten Möglichkeit zur Kompensation der Durchbiegung der Tragrahmen 12. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich die Besonderheiten erläutert sind. Ein separater Antrieb 167 dient dazu, die Tragrahmen 12 zu rotieren, um die Durchbiegung der Tragrahmen 12 entsprechend zu kompensieren. In das Ständermodul 80 sind oben und unten jeweils ein Kraftmodul 10 ähnlich Fig. 4 eingebaut mit jeweils einem Antrieb 24 und einem Antrieb 167 zum Antreiben der Druckelemente 14, eingebaut. An der Bearbeitungsstelle außerhalb des Rahmens ist der Antrieb 24 für das Druckelement 14 um 180 ° gedreht und ins Innere des Gehäuses des Kraftmoduls 10 verlegt, welches zeichnerisch teilweise geöffnet dargestellt ist. Dadurch wird die Zugänglichkeit der Bearbeitungsstelle erhöht. Am der Bearbeitungsstelle entgegengesetzten Ende des Kraftmoduls 10 stützt sich das vom Antrieb 167 bewegte Druckstück 14 an einem fixen Anlagestück der Säule 94 ab. Die Bewegung dieses Druckstücks 14 bewirkt eine Rotation des Kraftmoduls 10 um den Drehpunkt 166, zu dem die Elementaufnahmen an den Enden der Säule 96 durch den Einbau einer Kalotte ausgebildet sind. Die Rotation des Kraftmoduls 10 dient dazu, um die Durchbiegung der Tragrahmens 12 entsprechend zu kompensieren. Dabei muß in einem Regelkreis durch geeignete Sensorik die Parallelstellung der Druckelemente an der Bearbeitungsstelle während des Pressenhubs überwacht werden, die bei drohenden Abweichungen entsprechende Steuersignale an den die Rotation bewirkenden Antrieb 24 abgibt.

[00184] In Fig. 25 ist eine Zweiständerpresse schematisch dargestellt und allgemein mit 170 bezeichnet. Die Zweiständerpresse weist zwei Ständermodule 80 auf, die gemäß Fig. 21 bestückt sind und wobei die Kraftmodule 10 die in der oberen Elementaufnahme 84 aufgenommen sind, mit einem langgestreckten Brückenmodul 130 verbunden sind, in dem eine Mehrzahl von Kraftmodulen 10 aufgenommen sind. Dadurch lässt sich eine langgestreckte C-Pressen-Einheit zusammensetzen, die auch langgestreckte Werkstücke in einem Schritt oder in aufeinanderfolgenden Schritten bearbeiten kann.

[00185] In Fig. 26 ist eine Mehrständerpresse 180 dargestellt mit drei nebeneinander angeordneten Einständerpressen 100, die in einer Bestückungsvariante aus Fig. 21 bestückt sind, und zwar mit jeweils einem Kraftmodul 10 in der oberen Elementaufnahme 84. Die Druckelemente 14 sind jeweils mit einem kastenförmigen Brückenmodul 182 verbunden, um so gemeinsam ein Werkstück zu bearbeiten. Die mittlere der Einständerpressen 100 ist dabei beweglich gelagert, wie es durch einen Pfeil 184 angedeutet ist, so dass hier die Kraft bedarfsorientiert an beliebiger Stelle aufgebracht werden kann.

[00186] In Fig. 27 ist eine Bestückungsvariante der Mehrständerpresse 180 schematisch dargestellt. Dabei sind die Einständerpressen 100 jeweils mit einem Kraftmodul 10 in der Bestückungsvariante aus Fig. 19 bestückt, so dass die Druckelemente 14 innerhalb des Rahmens 82 bewegt werden. Die Druckelemente 14 sind mit dem gemeinsamen Stößel 182 verbunden, um gemeinsam das Werkstück zu bearbeiten. Wie in Fig. 26 ist die mittlere der Einständerpressen 100 beweglich gelagert, um die Kraft bedarfsorientiert zu verteilen.

[00187] In Fig. 28 ist eine Zweiständerpresse schematisch dargestellt und allgemein mit 185 bezeichnet. Die Zweiständerpresse 185 weist zwei Ständermodule 80 auf, und zwei gegenüberliegend fix angeordnete Brückenmodule 130, wobei beide Brückenmodule mit Kraftmodulen 10 bestückt sind, die jeweils einen eigenen Antriebsmotor 24 aufweisen. Diese Bestückung der Brückenmodule 130 ist lediglich als Beispiel zu sehen. Prinzipiell können die Brückenmodule 130 mit allen in den Fig. 1 bis 10 dargestellten Kraftmodulen in beliebiger Kombination bestückt werden. Da die gegenüberliegenden Brückenmodule 130 keine eigene Bewegung ausführen, können die Werkstücke lediglich durch die in den Brückenmodulen 130 aufgenommenen Kraftmodulen 10 bearbeitet werden Dabei können die oberen und unteren Kraftmodule 10 jeweils paarweise eine unabhängige Arbeitsstation bilden.

[00188] In Fig. 29 ist eine Variante der Zweiständerpresse 185 aus Fig. 28 dargestellt. Die Zweiständerpresse 185 weist zwei Ständermodule 80 auf, die in den oberen Pressenelementaufnahmen 84 jeweils mit Kraftmodulen 10 bestückt sind und mit zwei gegenüberliegend angeordnete Brückenmodule 130, wobei das obere Brückenmodul mit Kraftmodulen 10 bestückt ist, die jeweils einen eigenen Antriebsmotor 24 aufweisen und das untere Brückenmodul 130 zwei Antriebsmotoren 154 zum An- treiben aller Kraftmodule dieses Brückenmoduls 130 aufweisen. Die Kraftmodule 10 der Ständermodule 80 sind mit dem oberen Brückenmodul 130 verbunden, um dieses entsprechend zu bewegen und somit variable Arbeitsschritte auszuführen. Damit kann z.B. das obere Brückenmodul 130 Eilhub sowie Arbeitshub ausführen, und die Kraftmodule 10 agieren lediglich als sogenannte Ziehkissen. Alternativ können Arbeitsschritte zwischen Brückenmodul 130 und Kraftmodulen 10 auch verschiedentlich kombiniert werden, z.B. Eilhub/Schließhub durch das Brückenmodul 130 und verschiedene Arbeitshübe durch die Kraftmodule 10.

[00189] In Fig. 30 ist eine weitere Variante der Zweiständerpresse 185 aus Fig. 28 mit einer schematischen Schnittansicht gezeigt. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei hier lediglich Besonderheiten erläutert sind.

[00190] Bei dieser Variante sind sowohl das obere Brückenmodul 130 als auch das untere Brückenmodul 130 an ihren vier Ecken jeweils durch Kraftmodule 10 bewegbar ausgeführt. Dadurch werden die in Fig. 29 geschilderten Variationsmöglichkeiten nochmals erweitert. Zusätzlich kann eine größere Schließ- bzw. Öffnungsbewegung der Brückenmodule 130 erreicht werden, wodurch beispielweise die Entnahme des jeweiligen Werkstücks erleichtert ist oder ein höheres Werkstück bearbeitet werden kann. Das obere Brückenmodul 130 ist mit hydraulischen Kraftmodulen bestückt, das untere mit mechanischen. Die Ständermodule 80 weisen ferner jeweils die Versteilvorrichtung 104 auf. Die Säulen 94, 96 sind geschnitten dargestellt, wobei die Säulen jeweils Führungsleisten 162, 164 aufweisen, um die beiden Brückenmodule 130 bei der Auf- und Abbewegung zu führen. Grundsätzlich können Zweiständerpressen gemäß Fig. 28 - 30 ein großflächiges Werkstück einheitlich, oder mit unterschiedlichen Einwirkungen an unterschiedlichen Stellen bearbeiten. Alternativ können bei entsprechender Bestückung der Brückenmodule 130 kleine Werkstücke im Durchlauf in von den Kraftmodulen 10 gebildeten Arbeitsstationen innerhalb der Brückenmodule 130 unabhängig voneinander individuell bearbeitet werden. Diese ermöglicht einen sehr flexiblen Einsatz der Pressen.

[00191] In Fig. 31 ist eine Kompaktpressenanlage schematisch dargestellt und allgemein mit 190 bezeichnet. Die Kompaktpressenanlage wird in diesem Beispiel gebildet aus fünf miteinander lösbar verbundenen Einständerpressen 100, jeweils bestehend aus Ständermodulen 80 und Kraftmodulen 10. Dadurch können sehr hohe Kräfte ausgeübt werden, entweder gemeinsam auf ein großes Werkstück, oder einzeln in fünf Arbeitsstationen auf ein kleines Werkstück im Durchlauf. Es können gleiche, oder aber in Ausführung und Ausstattung verschiedene Pressen kombiniert werden.

[00192] In Fig. 32 ist eine Variante der Kompaktpressenanlage 190 schematisch dargestellt. Dabei sind die verschiedenen Einständerpressen 100 drehbar an einem Drehgestell gelagert. Die Einständerpressen 100 sind unabhängig voneinander drehbar gelagert, um mit hoher Kraft aus verschiedenen Richtungen auf das Werkstück einzuwirken.

[00193] In Fig. 33 ist beispielhaft eine Kombination von zwei Zweiständerpressen mit einer dazwischen angeordneten Einständerpresse dargestellt. Dies ermöglicht einen Einsatz für mehrstufige Bearbeitungsschritte mit sehr unterschiedlichem Kraftbedarf, wobei die Station mit dem hohen Kraftbedarf keine Einflüsse in Gestalt von elastischen Verformungen auf die anderen Arbeitsstationen mit ggfs. hohen Anforderungen an die Genauigkeit ausüben soll.

[00194] Fig. 34 zeigt eine modulare Pressenlinie 200 für insbesondere großflächige Werkstücke, die aus mehreren Pressenstationen 240, 241 , 242, 243, 244, 245 ausgebildet ist. Exemplarisch sind in dieser Figur die Stationen aus einer Kombination von schematisch dargestellten Einzelpressen gemäß Fig. 19 gebildet. Genauso kann eine Station jedoch auch aus einer Zweiständerpresse gemäß Fig. -28 - 30 oder aus einer Kompaktpressenanlage gemäß Fig. 33 gebildet sein. In jeder Station wird das Werkstück in einer bestimmten Weise in einem Werkzeug bearbeitet. Ein Transport zwischen den einzelnen Pressenstationen 240 bis 245 eines jeweiligen Werkstücks erfolgt mittels geeigneter Transportsysteme, die dem Fachmann grundsätzlich bekannt sind. [00195] Alle Pressen können auf einem gemeinsamen Maschinenbett 246 angeordnet sein, das eine relative Bewegbarkeit jeder Presse und damit auch jeder Pressenstation 240 bis 245 in Förderrichtung relativ zueinander ermöglicht.

[00196] Des Weiteren kann jede Presse senkrecht zu der Förderrichtung bewegbar ausgeführt sein. Beispielhaft ist in Fig. 35 dargestellt, wie eine einzelne Presse seitlich, d.h. senkrecht zu der Förderrichtung aus einer Pressenstation 241 ausgefahren ist. Auf diese Weise ist eine Reparatur der jeweiligen Presse bzw. seine Wartung leicht ermöglicht. Grundsätzlich ist es auch möglich, auf diese Weise eine einzelne Presse schnell auszutauschen, um die gesamte Presse nicht anhalten zu müssen, während die einzelne Presse repariert wird.

[00197] In Fig. 36 ist darüber hinaus dargestellt, dass auch die einzelnen Pressenstationen auf diese Weise senkrecht zu der Förderrichtung bewegt werden können. Beispielsweise ist es dann möglich, mittels eines Werkzeugwechselwagens 247 die Werkzeuge an den einzelnen Pressenstationen zu tauschen, um anschließend andere Bearbeitungsvorgänge umzusetzen.

[00198] In Fig. 37 ist eine herkömmliche Presse schematisch dargestellt und allgemein mit 250 bezeichnet. Die Pressenanlage weist einen starren, Pressenrahmen 252 mit Tisch und festem Kopfteil auf und darunter der vertikal bewegliche Stößel. Tisch und Stößel haben mehrere Aufnahmen 254, um die Kraftmodule 10 einzuschieben bzw. anzuordnen. Durch entsprechende Öffnungen 256 in Tisch- und Stößelplatte sind die Druckelemente 14 in den Werkzeugeinbauraum 258 führbar, um die Werkstücke entsprechend zu bearbeiten.

[00199] Fig. 37 zeigt, dass die einzelnen Kraftmodule 10 auch dazu dienen können, herkömmliche Pressenanlagen zu bestücken in der Funktion als passive Ziehkissen oder als zusätzliche aktive Kraftelemente.