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Patent Searching and Data


Title:
FORCE SENSOR FOR RACQUET HANDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/043558
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a handle (4) for a piece of sport equipment, particularly for a tennis, squash, racquetball, table tennis, or badminton racquet, or golf club. The handle has a force measurement device (11) attached thereto, which is suitable for measuring a force acting on the handle applied by the hand of a player surrounding said handle. The handle further comprises an electronic analysis unit (16) that is electrically connected to the force measurement device. The force measurement device comprises at least one force sensor (12) with a flat design that is attached to the handle such that the force transferred from the player's hand can be measured by the force sensor.

Inventors:
EXNER FRANK (DE)
SCHWENGER RALF (AT)
Application Number:
PCT/EP2008/008231
Publication Date:
April 09, 2009
Filing Date:
September 26, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HEAD TECHNOLOGY GMBH (AT)
EXNER FRANK (DE)
SCHWENGER RALF (AT)
International Classes:
A63B49/08; A63B53/14
Domestic Patent References:
WO2004008096A12004-01-22
Foreign References:
US6033370A2000-03-07
Attorney, Agent or Firm:
VOSSIUS & PARTNER (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Griff (4) für ein Sportgerät (2) mit einer an dem Griff (4) angebrachten Kraftmesseinrichtung (11), die dazu geeignet ist, eine auf den Griff (4) einwirkende Kraft zu messen, die von einer den Griff (4) umschließenden Hand eines Spielers aufgebracht wird, und einer elektronischen Auswerteeinheit (16), die elektrisch mit der Kraftmesseinrichtung (11) verbunden ist, wobei die Kraftmesseinrichtung (11) mindestens einen flach ausgebildeten Kraftsensor (12) aufweist, der am Griff (4) derart angebracht ist, dass die von der Spielerhand übertragene Kraft von dem Kraftsensor

(12) gemessen werden kann.

2. Griff nach Anspruch 1, wobei der mindestens eine flach ausgebildete Kraftsensor (12) derart am Griff (4) angebracht ist, dass die vom dritten, vierten und fünften Finger der Spielerhand übertragene Kraft von dem Kraftsensor (12) gemessen werden kann.

3. Griff nach Anspruch 1 oder 2, wobei die von den einzelnen Fingern, insbesondere vom dritten, vierten und fünften Finger, der Spielerhand übertragenen Kräfte jeweils unabhängig voneinander gemessen werden können.

4. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektronische Auswerteeinheit (16) dazu geeignet ist, ein optisches und/oder akustisches Signal auszulösen.

5. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kraftsensor (12) aus jeweils zwei Schichten (13, 14) besteht, die räumlich voneinander durch ein Zwischenelement (15) getrennt sind.

6. Griff nach Anspruch 5, wobei die eine Schicht (13) des Kraftsensors (12) mit einer Oberfläche (8) des Griffes (4) fest verbunden ist und das Zwischenelement (15) durch eine auf die zweite Schicht (14) ausgeübte Druckkraft auseinanderdrückbar ist und bei überschreiten eines bestimmten voreinstellbaren Schwellwertes mit der ersten Schicht

(13) einen Schaltkontakt bildet.

7. Griff nach Anspruch 6, wobei das Zwischenelement (15) wahlweise auswechselbar ist und das Zwischenelement (15) einen bestimmten vorgegebenen Grenzwert aufweist, durch den festlegbar ist, bei welchem Schwellwert die erste Schicht (13) mit der zweiten Schicht (14) des Kraftsensors (12) den Schaltkontakt bildet.

8. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (16) dazu geeignet ist, ein Signal in Form einer Kraftanzeige des gemessenen Druckwertes zu generieren.

9. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der oder die Kraftsensoren (12) auf einer Griffseite angeordnet ist/sind, die parallel zu der Schlagfläche (6) des Schlägers (2) verläuft.

10. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Griff (4) eine oder mehrere Ausnehmungen (22) aufweist, in der bzw. in denen der jeweilige Kraftsensor (12) einsetzbar ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Auswerteeinheit (16) mit einer Stromquelle (17) elektrisch verbunden ist und die Auswerteeinheit (16) und die Stromquelle (17) in einem gemeinsamen Gehäuse (21) angeordnet sind, das an oder in dem Griff (4) angebracht ist.

12. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinheit (16) eine Speichereinrichtung aufweist, mittels derer die von den Kraftsensoren (12) ermittelten Kraftwerte zeitweise oder permanent abgespeichert werden können und von der diese Messdaten visuell abrufbar sind.

13. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kraftsensor (12) als Dehnungsmessstreifen oder als kapazitiver oder induktiver Näherungssensor ausgebildet ist.

14. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Griff (4) ferner ein

Griffband (9) aufweist und der mindestens eine Kraftsensor (12) unter dem Griffband (9) angeordnet ist.

15. Griff nach Anspruch 14, wobei der mindestens eine Kraftsensor (12) durch das Griffband (9) abgedeckt und an den Griff (4) fixiert wird.

16. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Griff ferner eine Griffschale aufweist und der mindestens eine Kraftsensor (12) unter der Griffschale angeordnet ist.

17. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Griff ferner zwei Griff- Halbschalen aufweist und der mindestens eine Kraftsensor (12) unter den Griff- Halbschalen angeordnet ist.

18. Griff nach Anspruch 17, wobei die beiden Griff-Halbschalen voneinander beabstandet sind und durch die von der Hand des Spielers aufgebrachte Kraft aneinander gedrückt werden können.

19. Sportgerät, insbesondere Tennis-, Squash-, Raquet-, Paddletennis-, Badminton- oder Golfschläger, mit einem Griff gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18.

Description:

Kraftsensor für Schlägergriff

Die Erfindung bezieht sich auf einen Griff für ein Sportgerät, insbesondere für einen Tennis-, Squash-, Raquet-, Paddletennis-, Badminton- oder Golfschläger, mit einer daran angebrachten Kraftmesseinrichtung.

Beim Tennis sowie bei ähnlichen Ballsportarten, beispielsweise Golf, Badminton oder Squash, besteht die Aufgabe eines Spielers darin, mit der Hand seines Schlagarms einen Schläger zu umfassen und diesen mit der Schlagfläche gegen einen anfliegenden oder ruhenden Ball zu schlagen. Dieser soll dabei optimal auf die Schlagfläche des Schlägers auftreffen, um den Schlagimpuls von dem Schläger auf den Ball zu übertragen. Bei einem optimalen Schlag sollte die Schlagfläche dabei derart geführt werden, dass der Ball etwa im Bereich der Längsachse des Schlägers auftrifft. Gelangt der Ball dagegen in den Außenbereich der Schlagfläche oder möglicherweise sogar auf den Rahmen des Schlägers, so führt dies zu deutlich erhöhten Drehmomenten, die am Griff des Schlägers von der Hand des Benutzers aufzunehmen sind.

Diesen zusätzlichen Kräften muss der Spieler dadurch entgegenwirken, dass die Muskeln der Hand seines Schlagarms stärker anzuspannen sind, um die Haltekraft, mit der seine Hand den Griff umschließt, zu erhöhen. Eine solche gesteigerte Haltekraft kann zu einer Fehlbelastung der Armmuskulatur des Schlagarms führen, wodurch Verspannungen oder Epicondylitis, bis hin zu chronischen Entzündungen der Armmuskulatur, die auch als Tennisarm oder Epicondylitis bezeichnet werden, als Folge eintreten können.

Im Rahmen einer Schulung zur Verbesserung der Schlagtechnik besteht daher ein wichtiges Lernziel darin, dass ein übender erlernt, den Ball innerhalb einer geeigneten Schlagfläche zu treffen und dabei den Schläger beziehungsweise dessen Griff mit einer geeigneten Haltekraft zu umschließen, die individuell von der Konstitution des Spielers abhängt. Insbesondere die den Ballsport erlernenden Spieler umgreifen den Schläger zu fest; diesen soll die optimale Haltekraft zur Fixierung des Schlägers antrainiert werden.

Aus der DE 39 29 459 Al ist ein Tennisschläger bekannt, bei dem in dem Hohlraum des Griffes eine Haltekraftmesseinrichtung eingebaut ist, durch die die den Griff umschließende

Haltekraft ermittelbar ist. Wird der eingestellte Grenzwert der Haltekraft überschritten, entsteht ein akustisch wahrnehmbares Signal.

Nachteilig ist dabei jedoch, dass der Einbau der Kraftmesseinrichtung in den Griff des bekannten Tennisschlägers eine spezielle und aufwändige Bearbeitung erfordert. So ist je nach Ausführung der Kraftmesseinrichtung eine Spaltung des Griffes in zwei erneut zusammenfügbare Teile sowie eine nachfolgende mechanische Austarierung eines labilen Systems, das aus mehreren Spannfedern aufgebaut ist, erforderlich.

Ein Nachrüsten handelsüblicher Schläger mit der Haltekraftmesseinrichtung nach dem Stand der Technik ist daher zumindest äußerst zeitintensiv und daher kostenaufwendig. Die bisher bekannte Lösung kann üblicherweise dann Verwendung finden, wenn ein vorab speziell hergestellter Trainings-Tennisschlager eingesetzt werden soll. Die Haltekraftmesseinrichtung kann in die Schläger nicht beliebig ein- und ausgebaut werden, um diesen mit oder ohne der Kraftmesseinrichtung zu verwenden, denn die Montage ist technisch kompliziert.

Da das akustische Signal lediglich zum Zeitpunkt des jeweiligen Schlages entsteht, kann der Spieler eine langfristige Veränderung der aufgewandten Haltekraft nicht feststellen, wenn nämlich das Signal lediglich beim überschreiten eines Grenzwertes ausgelöst wird.

Der konstruktive Aufbau der Haltekraftmesseinrichtung nach dem Stand der Technik besteht aus einer Vielzahl von Bauteilen, insbesondere aus Federn, und Messgebern, die elektrisch miteinander verbunden sind. Die Montage solcher Bauteile ist schwierig und kann ausschließlich aufgrund besonderer Fachkenntnisse vorgenommen werden.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Griff für ein Sportgerät bereitzustellen, durch den während des Spielens mit dem Sportgerät die Schlagtechnik optimierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche gelöst.

Die vorliegende Erfindung stellt einen Griff für ein Sportgerät, insbesondere für einen Tennis-, Squash-, Raquet-, Paddletennis-, Badminton- oder Golfschläger, bereit. Der Griff weist eine an diesem angebrachte Kraftmesseinrichtung auf, die dazu geeignet ist, eine auf den Griff einwirkende Kraft zu messen, die von einer den Griff umschließenden Hand eines Spielers aufgebracht wird. Ferner weist der Griff eine elektronische Auswerteeinheit auf, die elektrisch mit der Kraftmesseinrichtung verbunden ist. Dabei weist die Kraftmesseinrichtung mindestens einen flach ausgebildeten Kraftsensor bzw. Messsensor auf, der am Griff derart angebracht ist, dass die von der Spielerhand übertragene Kraft von dem Kraftsensor gemessen werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine flach ausgebildete Kraftbzw. Messsensor derart am Griff angebracht, dass die vom dritten, vierten und fünften Finger der Spielerhand übertragene Kraft von dem Kraftsensor gemessen werden kann. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die von den einzelnen Fingern, insbesondere vom dritten, vierten und fünften Finger, der Spielerhand übertragenen Kräfte jeweils unabhängig voneinander gemessen werden können. Dies ist beispielsweise dadurch möglich, dass die Kraftmesseinrichtung mehrere Kraftsensoren, z. B. drei Kraftsensoren, aufweist, die derart platziert sind, dass die entsprechenden Finger der Spielerhand bei einem normalen Greifen des Sportgerätes auf die einzelnen Sensoren zu liegen kommen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die elektronische Auswerteeinheit dazu geeignet, ein optisches und/oder akustisches Signal auszulösen. Dies kann beispielsweise immer dann ausgelöst werden, wenn eine bestimmte vordefmierte Kraft überschritten wird, oder wenn die Kraftübertragung der einzelnen Finger auf den Griff ungleichmäßig erfolgt.

Es ist ferner bevorzugt, dass der Mess- bzw. Kraftsensor aus jeweils zwei Schichten besteht, die räumlich voneinander, z. B. durch ein Zwischenelement, getrennt sind. Dabei kann die eine Schicht des Kraftsensors mit einer Oberfläche des Griffes fest verbunden sein und das Zwischenelement durch eine auf die zweite Schicht ausgeübte Druckkraft auseinanderdrückbar sein, so dass sich bei überschreiten eines bestimmten voreinstellbaren Schwellwertes mit der ersten Schicht ein Schaltkontakt bildet. Dieses Zwischenelement kann wahlweise auswechselbar sein und einen bestimmten vorgegebene Grenzwert aufweisen,

durch den festlegbar ist, bei welchem Schwellwert die erste Schicht mit der zweiten Schicht des Kraftsensors den Schaltkontakt bildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Auswerteeinheit dazu geeignet, ein Signal in Form einer Kraftanzeige des gemessenen Druckwertes zu generieren. So kann beispielsweise jeweils die für den letzten Schlag aufgebrachte Kraft angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Auswerteeinheit eine Speichereinrichtung aufweisen, mittels derer die von den Kraftsensoren ermittelten Kraftwerte zeitweise oder permanent abgespeichert werden können und von der diese Messdaten visuell abrufbar sind. So lässt sich etwa nach einer Trainingseinheit der gesamte Verlauf der gemessenen Kraft während der Einheit nachvollziehen. Dadurch können beispielsweise auch im Nachgang zu einer Vielzahl von Schlägern die jeweils aufgebrachten Kräfte nachvollzogen werden, um den Trainingsfortschritt beurteilen zu können. Dies wird weiter erleichtert, wenn der Signalgeber eine optische Anzeigeeinheit aufweist, beispielsweise ein numerisches Display oder eine Leuchtpunkt- oder Balkenskala, durch die der jeweilige Wert der Haltekraft graphisch wiedergegeben wird.

Die Kraftsensoren können bevorzugt auf einer Griffseite angeordnet sein, die parallel zu der Schlagfläche des Schlägers verläuft, da die Finger der Hand üblicherweise auf einer zur Ebene der Schlagfläche parallelen Seite des Griffes anliegen. Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, die durch die Finger der Hand aufgebrachte Haltekraft unmittelbar zu erfassen und somit auch wesentliche Informationen hinsichtlich der ausgeübten Kraft für den jeweiligen ausgeführten Schlag abzuleiten. Dies erlaubt hinreichende Rückschlüsse, ob der zu schlagende Ball in der Mitte der Schlagfläche oder außerhalb der optimalen Trefferfläche aufgetroffen ist. Dies kann aber von Sportgerät zu Sportgerät variieren und hängt im Wesentlichen davon ab, wie der jeweilige Griff üblicherweise von der Hand des Spielers umschlossen wird.

Der oder die Kraftsensor(en) sind bevorzugt in einer oder mehreren Ausnehmungen im Griff untergebracht. Der Griff weist ferner bevorzugt ein Griffband auf und der mindestens eine Kraftsensor ist unter diesem Griffband angeordnet. Dadurch ist der Sensor zum einen durch das Griffband geschützt, welches andererseits flexibel genug ist, dass die zu messende Kraft auf den Sensor übertragen werden kann. Bevorzugt ist der mindestens eine Kraftsensor

durch das Griffband abgedeckt und an den Griff fixiert.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist der Griff ferner eine Griffschale auf, unter der der mindestens eine Kraftsensor angeordnet ist. Besonders bevorzugt weist der Griff alternativ zwei Griff-Halbschalen auf, unter denen der mindestens eine Kraftsensor angeordnet ist. Dabei sind die beiden Griff-Halbschalen voneinander beabstandet und können durch die von der Hand des Spielers aufgebrachte Kraft aneinander gedrückt werden. Die beiden Halbschalen werden durch eine Kraft mittels einer Einrichtung, wie z. B. einer Feder, auseinandergedrückt und treten nur in Kontakt miteinander, wenn die vom Spieler übertragene Kraft ausreichend groß ist. Die hierfür nötige Kraft ist vorzugsweise kleiner als 40 N und liegt besonders bevorzugt in einem Bereich zwischen 5 N und 20 N.

Die Auswerteeinheit ist bevorzugt mit einer Stromquelle elektrisch verbunden und die Auswerteeinheit und die Stromquelle in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, das an oder in dem Griff angebracht ist.

Der Kraftsensor ist bevorzugt als Dehnungsmessstreifen oder als kapazitiver oder induktiver Näherungssensor oder als piezoelektrischer Sensor ausgebildet. Ein bevorzugtes Beispiel für einen piezoelektrischen Sensor ist Polyvinylidenfiuorid (PVDF). Es können aber auch andere Kraftsensoren zum Einsatz kommen.

Die vorliegende Anmeldung bezieht sich ferner auf ein Sportgerät, insbesondere einen Tennis-, Squash-, Raquet-, Paddletennis-, Badminton- oder Golfschläger, mit einem Griff wie oben beschrieben.

Anhand der Figuren sollen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung nachfolgend näher erläutert werden. Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 einen Tennis-Schläger mit einer an dessen Griff angebrachten Kraftmesseinrichtung, die aus vier Messsensoren besteht, durch die die am Griff einwirkende Haltekraft ermittelbar ist, in Draufsicht,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Griffes gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3 den Griff gemäß Fig. 2 entlang der Schnittlinie III-III,

Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Griffes mit einem an diesem abgestützten Messsensor in einer andersartigen Ausführungsvariante,

Fig. 5a eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Griffes in perspektivischer Einzelteilansicht, und

Fig. 5b eine Variante der Ausführungsform aus Fig. 5a in perspektivischer Ansicht.

Aus Fig. 1 kann eine Vorrichtung 1 entnommen werden, durch die die Schlagtechnik für den Einsatz eines Tennis-Schlägers 2 optimiert werden kann. Bei bestimmten Ballsportarten, beispielsweise beim Tennis, Golf, Squash oder Badminton, ist es von erheblicher Bedeutung, den anfliegenden oder ruhenden Ball in einem bestimmten optimalen Trefferbereich 7 mit dem Schläger 2 zu treffen, um den von dem Schläger 2 zu übertragenden Impuls optimal auf den Ball zu übertragen und diesen in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Wenn der Ball außerhalb der Trefferfläche 7 getroffen wird, dann entsteht ein zusätzliches Drehmoment, und zwar in Abhängigkeit von dem Abstand des Auftreffpunktes zur Längsachse 10 des Schlägers 2.

Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich zwar auf einen Tennis-Schläger 2. Jede andere Ausgestaltung eines Schlägers 2 für eine bestimmte Ballsportart kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bzw. dem erfindungsgemäßen Griff ebenso ausgestattet sein.

Der Schläger 2 besteht aus einem Rahmen 3, an dessen einen Stirnseite ein Griff 4 angebracht ist, der einen Hohlraum 5 aufweist und dessen andere Stirnseite als Ellipse ausgestaltet ist. Im Bereich der Ellipse ist zwischen dem Rahmen 3 eine Bespannung 6 vorgesehen, die insgesamt als Trefferfläche dient. Die sich entlang der Längsachse 10 erstreckende schraffierte Fläche der Bespannung 6 stellt den optimale Trefferbereich 7 dar, auf den vorzugsweise der Ball auftreffen soll, um den vom Schläger 2 erzeugten Schlag- Impuls optimal auf den Ball zu übertragen, ohne dass die aufzuwendende Haltekraft unnötig

erhöht ist.

Wenn der Ball außerhalb des optimalen Trefferbereichs 7 auf die Bespannung 6 oder gar den Rahmen 3 auftrifft, entsteht ein zusätzliches Drehmoment, das von dem Spieler mittels einer zusätzlich aufzubringenden Haltekraft, die auf den Griff 4 einwirkt, abzustützen ist. Um diese zusätzliche Haltekraft zu ermitteln, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 vorgesehen, die aus einer Kraftmesseinrichtung 11 und einer Auswerteeinheit 16 besteht. Die Kraftmesseinrichtung 11 umfasst dabei im gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt vier Kraft- bzw. Messsensoren 12, die gemäß den Fig. 2 und Fig. 3 gegenüberliegend zueinander auf der Oberfläche 8 des Griffes 4 angebracht sind.

Die Messsensoren 12 verlaufen demnach parallel zu der Längsachse 10 des Schlägers 2 und sind folglich zu der von der Bespannung 6 gebildeten Schlag-Ebene parallel verlaufend angeordnet. Der Spieler umgreift nämlich den Griff 4 derart, dass der dritte, vierte und fünfte Finger seiner Hand den Griff 4 abstützt; der Daumen und der Zeigefinger der Hand dienen zur Führung bzw. als Widerlager zu der von dem dritten, vierten und fünften Finger aufgewandten Haltekraft.

Die Haltekraft wird folglich unmittelbar durch den dritten, vierten und fünften Finger der Hand auf den Griff 4 übertragen. Um diese Krafteinleitung auf den Griff 4 optimal ermitteln zu können, sind die Messsensoren 12 exakt den Positionen des dritten, vierten und fünften Fingers zugeordnet, und zwar derart, dass der Schläger 2 wie üblich verwendbar ist. Jede von diesen drei Fingern aufgewandte Druckkraft wird somit durch den in dieser Position angeordneten Messsensor 12 erfasst. Die ermittelten Kraftwerte werden über eine elektrische Verbindung zwischen dem Messsensor 12 und der Auswerteeinheit 16 an diese weitergeleitet.

Der Auswerteeinheit 16 kann eine Speichereinheit zugeordnet werden, durch die die derart ermittelten Kraftmesswerte während einer Vielzahl von auszuführenden Schlägen gesammelt und gespeichert werden. Nach Abschluss des Trainingsspieles können die Messwerte auf einem Display 18 in Form von Zahlenwerten oder mittels Balkendarstellungen visualisiert werden. Der Spieler erhält somit eine Vergleichsmöglichkeit zwischen den einzelnen Schlägen und den dazu aufgewandten Haltekräften des Schlägers 2.

Des Weiteren kann die Auswerteeinheit 16 mit einer Leuchtdiode 19 und/oder einem akustischen Signalgeber, z. B. einer Hupe 20, verbunden sein. Wenn nämlich gewünscht wird, dass bei überschreiten eines bestimmten voreingestellten Grenzwertes der Haltekraft ein Signal in visueller und/oder akustischer Form vorliegen soll, wird die Leuchtdiode 19 oder die Hupe 20 durch die Auswerteeinheit 16 aktiviert, so dass der Spieler unmittelbar nach Ausführen des jeweiligen Schlages eine Kontrollmöglichkeit für die eingesetzte Schlagkraft besitzt.

In den Fig. 2 und Fig. 3 besteht der Messsensor 12 aus einer im Griff 4 integrierten Platte, die in einer im Griff eingearbeiteten Ausnehmung 22 eingesetzt ist und aus einer in Richtung der unteren Platte des Messsensors 11 beweglichen oberen Platte. Sobald beispielsweise gegen die Kraft einer Feder die obere Platte des Messsensors 12 in Kontakt mit der unteren Platte tritt, entsteht ein Schaltsignal, das von der Auswerteeinheit 16 gespeichert bzw. ausgewertet wird. Gleichzeitig kann auch der Abstand zwischen den beiden Platten von der Auswerteeinheit 16 erfasst werden. Die jeweiligen Abstände der beiden Platten des Messsensors 12 beziehen sich auf die auf den Griff 4 einwirkende Haltekraft. Je näher die Platten von der Haltekraft des Spielers zusammengedrückt werden, desto größer ist demnach die aufgewandte Haltekraft. Die äußere Platte des Messsensors 12 wird dabei mittels eines Griffbandes 9 am Griff 4 fixiert. Da das Griffband 9 üblicherweise elastisch ausgebildet ist, werden die auf dieses einwirkenden Haltekräfte unmittelbar an den Messsensor 12 übertragen.

Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit 16 zusammen mit einer Stromversorgungseinheit, z. B. einem Akkumulator 17, in einem Gehäuse 21 untergebracht ist. Die geometrischen Abmessungen des Gehäuses 21 sind derart ausgestaltet, dass dieses in den Hohlraum 5 des Griffes 4 eingesteckt und in diesem arretiert ist. Das Gehäuse 21 kann demnach ohne weiteres auf einfache Art und Weise von dem Schläger 2 entfernt werden, so dass der Schläger 2 gleichzeitig für Turnier- und Trainingszwecke einsetzbar ist.

In Fig. 4 ist eine andersartige Ausfuhrungsvariante des Kraft- bzw. Messsensors 12 gezeigt. Die Messsensoren 12 bestehen jeweils aus einer ersten Schicht 13 und einer zweiten Schicht 14, die fluchtend übereinander angeordnet sind. Die erste Schicht 13 ist dabei beispielsweise

mittels eines Klebstoffes auf der Oberfläche 8 des Griffes 4 angebracht. Die nach außen weisende Fläche der ersten Schicht 13 ist wellenförmig ausgestaltet. Zwischen der ersten und der zweiten Schicht 13 und 14 ist ein Zwischenelement 15 vorgesehen. Dies können beispielsweise einzelne in separaten Hüllen eingeschlossene Flüssigkeitstropfen sein, die von der auf die zweite Schicht 14 einwirkende Haltekraft auseinandergedrückt werden, so dass zwischen der ersten und der zweiten Schicht 13, 14 bereichsweise ein Schaltkontakt in Form einer Berührung entsteht. Das Zwischenelement 15 kann ausgewechselt werden und weist unterschiedliche Dichten von Flüssigkeitstropfen auf, durch die demnach der Härtegrad des Zwischenelementes 15 veränderbar ist. Je nachdem, wieviel Flüssigkeitstropfen vorhanden sind, die das Zwischenelement 15 bilden, ist eine größere Druckkraft, die auf die zweite Schicht 14 einwirkt, notwendig, um die Tropfen des Zwischenelements 15 auseinander zu drücken und um folglich den Schaltkontakt mit der ersten Schicht 13 zu bewirken.

Die erste Schicht 13 ist unmittelbar auf der Oberfläche 8 des Griffes 4 aufgesetzt; eine zusätzliche handwerkliche Maßnahme zur Befestigung des Messsensors 11 ist für diese Ausführungs Variante nicht notwendig, wodurch die Montage und Demontage erheblich vereinfacht ist.

Die Auswerteeinheit 12 und die Stromquelle 17 können zusammen mit dem diese abstützenden Gehäuseschale 21 auch zwischen der Schlagfläche 6 und dem Griff 4 in dem V-förmig ausgestalteten Rahmen 6 angeordnet sein, wie dies Fig. 1 entnommen werden kann.

In Fig. 5 a ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfmdungs gemäßen Griffes in perspektivischer Einzelteildarstellung gezeigt. Der Griff 4 besteht bei dieser Ausführungsform aus zwei Griff-Halbschalen 4a und 4b sowie einem inneren Griffschaft bzw. Griffkern 4c. Die beiden Griff-Halbschalen 4a und 4b umschließen dabei den Griffkern 4c, wobei sie diesen bevorzugt kraftschlüssig kontaktieren. Zwischen den Griff-Halbschalen 4a, 4b und dem Griffkern 4c und bevorzugt an dem Griffkern 4c ist eine Sensorfolie angebracht, die als Kraftsensor 12 dient.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Sensorfolie 12 Polyvinylidenfluorid

auf. Grundsätzlich kommen aber für die Sensorfolie 12 sämtliche bekannte Materialien in Betracht, die für eine Kraftmessung geeignet sind.

Es kann nur eine Sensorfolie 12 zwischen dem Griffkern 4c und der oberen Griff-Halbschale 4b vorgesehen sein. Bevorzugt weist der Griff 4 allerdings zwei Sensorfolien 12 auf, wobei eine Sensorfolie zwischen dem Griffkern 4c und der oberen Griff-Halbschale 4b und eine weitere Sensorfolie zwischen dem Griffkern 4c und der unteren Griff-Halbschale 4a angebracht ist. Auch wenn die Sensorfolie 12 in Fig. 5a an dem Griffkern 4c angebracht ist, kann sie alternativ auch den Griff-Halbschalen 4a und 4b angebracht sein.

Dabei sind im fertig montierten Griff 4 die beiden Griff-Halbschalen 4a und 4b vorzugsweise voneinander beabstandet und können durch die vom Spieler übertragene Kraft aneinander- bzw. aufeinandergedrückt werden.

Es ist ferner bevorzugt, dass zwischen den beiden Griff-Halbschalen ein Federelement angebracht ist. Eine solche bevorzugte Variante der Ausführungsform aus Fig. 5a ist in Fig. 5b dargestellt. In Fig. 5b sind die Einzelteile der Fig. 5a zusammengefügt zu sehen. Allerdings entsteht bei dieser bevorzugten Variante zwischen den Griff-Halbschalen ein Zwischenraum oder Spalt 30. In diesem ist bevorzugt ein Federelement, beispielsweise eine Gummilage, eingebracht. Auf diese Weise können die Griff-Halbschalen 4a und 4b entgegen der elastischen Rückstellkraft der Gummilage gegeneinandergedrückt werden, wobei eine Kraft auf die Sensorfolie(n) 12 ausgeübt wird.

Das Material der Gummilage bzw. des Elastomers zwischen den Griff-Halbschalen ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass eine vorbestimmte Kraft nötig ist, um die Griffschalen hinreichend weit zusammenzupressen, dass die Sensorfolie(n) eine Kraft registriert. Die vorbestimmte Kraft ist dabei vorzugsweise kleiner als 40 N, bevorzugt zwischen 5 und 20 N.