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Title:
FORCE SENSOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/019697
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a force sensor comprising an elastically deformable support (10; 110) which absorbs the force that is to be measured. A first and a second extension measuring element (21, 31; 121, 131) are fitted to the support in such a way that elastic deformation of the support (10; 110) caused by the force leads to different longitudinal extensions of the two extension measuring elements (21, 31; 121, 131). This difference in the longitudinal extensions serves as a measure for the force that is to be measured. The inventive force sensor is largely immune to disturbing environmental influences, such as changes in temperature, electromagnetic interference, tensile, pressure and/or shearing forces along the length of the tube, or sheering forces transversally to the length of the tube etc. A wheel dynamometer comprising several inventive force sensors has so short a response time that the wheel loads of moving vehicles can be measured.

Inventors:
SCHEUTER FELIX (CH)
MAURER CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/CH1998/000435
Publication Date:
April 22, 1999
Filing Date:
October 09, 1998
Export Citation:
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Assignee:
HAENNI & CIE AG (CH)
SCHEUTER FELIX (CH)
MAURER CHRISTIAN (CH)
International Classes:
G01G3/14; G01G19/02; G01L1/22; G08G1/02; (IPC1-7): G01G3/14; G01G19/02; G08G1/01; G01L1/22
Foreign References:
EP0141731A21985-05-15
EP0218465A21987-04-15
US4422889A1983-12-27
DE1274804B1968-08-08
US2392293A1946-01-01
DE4140068C11992-07-30
Attorney, Agent or Firm:
Roshardt, Werner A. (Keller & Partner Patentanwälte AG Zeughausgasse 5 Postfach Bern 7, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kraftsensor, gekennzeichnet durch einen die zu messende Kraft aufnehmenden, elastisch deformierbaren Träger (10 ; 110), an dem ein erstes und ein zweites Deh nungsmesselement (21,31 ; 121 ; 131) derart angeordnet sind, dass die durch die Kraft verursachte elastische Deformation des Trägers (10 ; 110) zu einem als Mass für die Kraft dienenden Dehnungsunterschied zwischen den Dehnungsmesselementen (21,31 ; 121,131) führt.
2. Kraftsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) eine längliche Form hat und mit einer Seite im wesentlichen auf seiner ganzen Länge auf einer soliden, unnachgiebigen Unterlage aufliegend derart angeordnet ist, dass die zu messende Kraft im wesentlichen quer zur Trägerlängsrichtung und senkrecht zur Unterlage auf den Träger (10) einwirkt, so dass der Träger (10) in einer Richtung parallel zur Krafteinwirkung gestaucht und in einer Richtung senkrecht zur Krafteinwirkung und senkrecht zur Trägerlängsrichtung gedehnt wird, wobei die Stauchung im wesentlichen durch das erste Dehnungsmesselement (21) und die Dehnung im wesentlichen durch das zweite Dehnungsmesselement (31) gemessen werden.
3. Kraftsensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger ein Messrohr (10) mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt aufweist, in dessen Hohiraum als Überlastsicherung ein Stabelement mit im wesentlichen kreisförmi gem Querschnitt aus einem festen Material angeordnet ist, wobei der Durchmes ser des Stabelementes so bemessen ist, dass die Innenfläche des Messrohres (10) bei Überbelastung des Kraftsensors vor Erreichen der Elastizitätsgrenze des Messrohres (10) wenigstens teilweise an die Oberfläche des Stabelementes stösst.
4. Kraftsensor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dehnungsmesselement (21) in Form einer zur Längsachse des Trägers (10) koaxialen ersten QuasiSchraubenlinie (20) und das zweite Dehnungsmessele ment (31) in Form einer koaxialen zweiten QuasiSchraubenlinie (30) um die Trä gerachse herum verlaufend angeordnet sind, wobei die Formen der Quasi Schraubenlinien (20,30) in einer achsenparallelen Projektion auf eine Normal ebene der Achse je einen langen Durchmesser und einen kurzen Durchmesser aufweisen und der lange sowie der kurze Durchmesser der ersten QuasiSchrau benlinie (20) gegenüber dem langen respektive dem kurzen Durchmesser der zweiten QuasiSchraubenlinie (30) um einen Winkel geneigt sind.
5. Kraftsensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Quasi Schraubenlinien (20,30) nach Art eines zweigängigen Gewindes angeordnet sind.
6. Kraftsensor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dehnungsmesselement in einer ersten, enttang der Achse des Trägers mä andrierenden, Linie angeordnet ist, wobei die erste Mäanderlinie im wesentlichen auf der Mantelfläche eines ersten Viertelsegmentes des Trägers verläuft, und das zweite Dehnungsmesselement in einer zweiten, entlang der Achse des Trägers mäandrierenden, Linie angeordnet ist, wobei die zweite Mäanderlinie im wesentlichen auf der Mantelfläche eines zweiten, an das erste Viertelsegment an grenzenden Viertelsegmentes des Trägers verläuft.
7. Kraftsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (110) eine mit ersten Rippen (141,142) versehene Oberseite (112), eine zur Oberseite (112) im wesentlichen parallele, mit zweiten Rippen (151,152) versehene Unterseite (116), eine Linksseite (118) und eine Rechtsseite (116) aufweist, wobei die zweiten Rippen (151,152) im wesentlichen parallel zu den ersten Rippen (141, 142) und in Bezug auf diese derart versetzt angeordnet sind, dass der mit den zweiten Rippen (151,152) auf einer unnachgiebigen Unterlage aufliegende Träger (110) bei einer im wesentlichen senkrecht zur Oberseite (112) auf die ersten Rippen (141,142) wirkenden Kraft wellenförmig deformiert wird, wobei das in der Rechtsseite (114) zickzackförmig von den ersten Rippen (141,142) zu den zweiten Rippen (151,152) verlaufende erste Dehnungsmesselement (121) gestaucht wird und das in der Linksseite (118) zickzackförmig von den Mitten zwischen den ersten Rippen (141,142) zu den Mitten zwischen den zweiten Rippen (151,152) verlaufende zweite Dehnungsmesselement (131) gedehnt wird.
8. Kraftsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnungsmesselemente (21,31 ; 121,131) in auf der Oberfläche des Trägers (10 ; 110) ausgebildeten Nuten (20,30 ; 120,130) angeordnet sind.
9. Kraftsensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnungsmess elemente (21,31 ; 121,131) mit einem elektrisch isolierenden Material in den Nuten (20,30 ; 120,130) vergossen sind.
10. Kraftsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnungsmesselemente (21,31 ; 121,131) einen elektrischen Leiter (21,31 ; 121, 131) mit längendehnungsabhängigem elektrischem Widerstand aufweisen.
11. Kraftsensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (21,31 ; 121,131) aus Widerstandsdraht gebildet sind, der im wesentlichen aus Konstantan besteht.
12. Kraftsensor nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch eineWheatstone sche Brückenschaltung zur Messung des elektrischen Widerstandsverhältnisses vom ersten (21 ; 121) zum zweiten (31 ; 131) elektrischen Leiter als Mass für die Kraft.
13. Kraftsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10 ; 110) und die Dehnungsmesselemente (21, 31 ; 121,131) in einem hermetisch abschliessbaren Überrohr angeordnet sind.
14. Kraftmesseinrichtung, insbesondere Waage, mit wenigstens einem Kraftsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftsen sor einen die Kraft aufnehmenden, elastisch deformierbaren Träger (10 ; 110) aufweist, an dem ein erstes (21 ; 121) und ein zweites (31 ; 131) längendehnbares Dehnungsmesselement derart angeordnet sind, dass die durch die Kraft verursachte elastische Deformation des Trägers (10 ; 110) zu einem als Mass für die Kraft dienenden Längendehnungsunterschied zwischen den Dehnungs messelementen (21,31 ; 121,131) führt.
15. Kraftmesseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmesseinrichtung wenigstens zwei Kraftsensoren hat mit je einem ersten (21 ; 121) und einem zweiten (31 ; 131) Dehnungsmesselement, die je einen elektrischen Leiter (21,31 ; 121,131) mit längendehnungsabhängigem elektrischem Widerstand aufweisen, und eine einzige Wheatstonesche Brückenschaltung, wobei für die Bestimmung der auf die Kraftsensoren wirkenden Gesamtkraft mittels der Wheatstoneschen Brückenschaltung die elektrischen Leiter der ersten Dehnungsmesselemente in einer ersten Serieschaltung und die elektrischen Leiter der zweiten Dehnungsmesselemente in einer zweiten Serieschaltung angeordnet sind.
16. Radlastwaage mit Kraftmesseinrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch ge kennzeichnet, dass der eine oder die elastisch deformierbaren Träger (10 ; 110) im wesentlichen gerade sind und längs zur Fahrtrichtung des zu wägenden Rades angeordnet sind.
17. Radlastwaage nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Koppelungsvor richtung zur Koppelung mit weiteren koppelbaren Radlastwaagen.
Description:
Kraftsensor

Technisches Gebiet Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftsensor und eine mit dem Kraftsensor ver- sehene Kraftmesseinrichtung, die besonders zur Verwendung sowohl bei stationären als auch bei transportablen Radlastwaagen geeignet ist.

Stand der Technik Kraftsensoren (auch Kraftmesszellen genannt), die zum Messen einer punktförmig angreifenden Kraft oder einer Punktkraft geeignet sind, existieren in einer Vielzahl von verschiedenen Ausgestaltungen. Zur Verwendung insbesondere für Radlastwagen sind jedoch Kraftsensoren erwünscht, welche nicht eine punktförmig angreifende Kraft, sondern das Integral einer auf eine Linie oder auf eine Fläche einwirkenden Kraft mes- sen.

Aus CH 667 329 (Haenni & Cie AG) ist eine Waage mit Kraftsensoren in Form von länglichen Hohlelementen bekannt, welche zum Messen einer linienförmig einwirken- den Kraft geeignet sind. Durch Aneinanderreihung mehrerer dieser Kraftsensoren kann die Waage gemäss CH 667 329 das Flächenintegral der auf eine Fläche einwirkenden Kraft messen. Zur Kraftmessung wird das Volumen einer Flüssigkeit gemessen, die durch die Kraft auf die elastischen Hohlelemente aus diesen verdrängt wird. Die Waage gemäss CH 667 329 ist zwar als Radiastwaage gut geeignet, ihre Herstellung ist jedoch konstruktiv aufwendig und relativ teuer.

Darstellung der Erfindung Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines insbesondere zum Messen der Radlasten von fahrenden Fahrzeugen geeigneten Kraftsensors, der un- empfindlich gegen Umgebungseinflüsse wie Temperaturveränderungen, elektroma- gnetische Störungen usw. und einfach herzustellen ist, sowie einer mit dem Kraftsensor versehenen Kraftmesseinrichtung bzw. Waage.

Die Lösung der Aufgabe ist Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche 1,14 und 16.

Der erfindungsgemässe Kraftsensor weist einen die zu messende Kraft aufnehmen- den, elastisch deformierbaren Träger auf, an dem ein erstes und ein zweites Deh- nungsmesselement derart angeordnet sind, dass die durch die Kraft verursachte ela- stische Deformation des Trägers zu unterschiedlichen Längendehnungen bei den bei- den Dehnungsmesselementen führt. Dieser Längendehnungsunterschied dient als Mass für die zu messende Kraft.

Die erfindungsgemässe Lösung weist den Vorteil auf, dass störende Umgebungsein- flüsse (z. B. in Form von Temperaturveränderungen), welche die beiden Dehnungs- messelemente in gleicher Weise beeinflussen, keine wesentliche Beeinträchtigung des Messresultats zur Folge haben, da zur Messung der Kraft nur die Differenz zwischen den Messwerten der beiden Dehnungsmesselemente, nicht aber deren Absolutwerte verwendet wird.

Vorzugsweise hat der Träger eine längliche Form und ist mit einer Seite im wesentlichen auf seiner ganzen Länge auf einer soliden, unnachgiebigen Unterlage aufliegend derart angeordnet, dass die zu messende Kraft im wesentlichen quer zur Trägerlängsrichtung und senkrecht zur Unterlage auf den Träger einwirkt, so dass der Träger in einer Richtung parallel zur Krafteinwirkung gestaucht und in einer Richtung senkrecht zur Krafteinwirkung und senkrecht zur Trägerlängsrichtung gedehnt wird. Die beiden Dehnungsmesselemente können derart am Träger angeordnet sein, dass die Stauchung im wesentlichen durch das erste Dehnungsmesselement und die Dehnung im wesentlichen durch das zweite Dehnungsmesselement gemessen werden.

Der Träger kann ein Rohr (Messrohr) mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt aufweisen, in dessen Hohlraum als Überlastsicherung ein Stabelement mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt aus einem festen Material angeordnet ist, wobei der Durchmesser des Stabelementes so bemessen ist, dass die Innenfläche des Messrohres bei Überbelastung des Kraftsensors vor Erreichen der Elastizitätsgrenze des Messrohres wenigstens teilweise an die Oberfläche des Stabelementes stösst, wodurch eine irreversible, plastische Verformung des Messrohres verhindert wird.

Bei einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemässen Kraftsensors sind das erste Dehnungsmesselement in Form einer zum Messrohr koaxialen ersten Quasi- Schraubenlinie und das zweite Dehnungsmesselement in Form einer koaxialen zweiten Quasi-Schraubenlinie um die Achse des Trägers herum verlaufend angeordnet, wobei die auf eine Normalebene zur Achse projizierten Formen der Quasi-Schraubenlinien je einen langen Durchmesser und einen kurzen Durchmesser aufweisen und der lange sowie der kurze Durchmesser der ersten Quasi-Schraubenlinie gegenüber dem langen respektive dem kurzen Durchmesser der zweiten Quasi-Schraubenlinie um einen Winkel geneigt sind. Vorzugsweise ist die Anordnung so, dass der Neigungswinkel zwischen dem langen Durchmesser der ersten Quasi-Schraubenlinie und dem langen Durchmesser der zweiten Quasi-Schraubenlinie einerseits sowie der Neigungswinkel zwischen dem kurzen Durchmesser der ersten Quasi-Schraubenlinie und dem kurzen Durchmesser der zweiten Quasi-Schraubenlinie andrerseits je im wesentlichen 90 ° messen. Vorteilhafterweise sind die beiden Quasi-Schraubenlinien nach Art eines zweigängigen Gewindes angeordnet.

Bei einer anderen Ausführungsart des erfindungsgemässen Kraftsensors ist das erste Dehnungsmesselement in einer ersten, entlang der Achse des Messrohres mäandrie- renden, Linie angeordnet, wobei die erste Mäanderlinie im wesentlichen auf der Man- telfläche eines ersten Viertelsegmentes des zylindrischen Messrohres verläuft. Das zweite Dehnungsmesselement ist in einer zweiten, entlang der Achse des Messrohres mäandrierenden, Linie angeordnet, wobei die zweite Mäanderlinie im wesentlichen auf der Mantelfläche eines zweiten, an das erste Viertelsegment angrenzenden Viertelseg- mentes des zylindrischen Messrohres verläuft. Die mäanderförmig angeordneten Deh- nungsmesselemente verlaufen somit in Flächen entlang der Rohrachse, die im we- sentlichen senkrecht zueinander stehen. Der Verlauf der Mäanderlinien kann zick-zack- förmig, sägezahnförmig, sinusförmig, halbkreisförmig, rechteckförmig oder in irgend einer anderen mäandrierenden Form ausgebildet sein. Weiter kann ein drittes Dehnungsmesselement in einer dritten Mäanderlinie im wesentlichen auf der Mantel- fläche eines dritten, an das zweite Viertelsegment angrenzenden Viertelsegmentes und ein viertes Dehnungsmesselement in einer vierten Mäanderlinie im wesentlichen auf

der Mantetftäche eines vierten Viertelsegmentes zwischen dem ersten und dem dritten Viertelsegment angeordnet sein. Bei dieser Anordnung mit vier Dehnungsmess- elementen kann das erste seriell mit dem dritten und das zweite seriell mit dem vierten verbunden sein.

Bei einer zur Ausführungsform mit einem Träger, der mit einer Seite im wesentlichen auf seiner ganzen Länge auf einer soliden, unnachgiebigen Unterlage aufliegt, alternativen Ausführungsform der Erfindung weist der Träger eine mit ersten Rippen versehene Oberseite, eine zur Oberseite im wesentlichen parallele, mit zweiten Rippen versehene Unterseite, eine Linksseite und eine Rechtsseite auf. Die zweiten Rippen sind im wesentlichen parallel zu den ersten Rippen und in Bezug auf diese versetzt angeordnet. Das erste Dehnungsmesselement ist in der Rechtsseite des Trägers angeordnet und verläuft zick-zack-förmig zwischen der Oberseite und der Unterseite hin und her, wobei es jeweils von einer ersten Rippe an der Oberseite zur nächsten Rippe an der Unterseite, von dieser zur nächsten Rippe an der Oberseite, von dieser zur nächsten Rippe an der Unterseite usw. verläuft. Das zweite Dehnungsmesselement ist in der Linksseite des Trägers angeordnet und verläuft zick-zack-förmig zwischen der Oberseite und der Unterseite hin und her, wobei es jeweils von einer ersten Mitte zwischen zwei Rippen an der Oberseite zur nächsten Mitte zwischen zwei Rippen an der Unterseite, von dieser zur nächsten Mitte zwischen zwei Rippen an der Oberseite usw. verläuft. Bei einer im wesentlichen senkrecht zur Oberseite auf die ersten Rippen wirkenden Kraft wird der mit den zweiten Rippen auf einer unnachgiebigen Unterlage aufliegende Träger wellenförmig deformiert, wobei das erste Dehnungsmesselement gestaucht wird und das zweite Dehnungsmesselement gedehnt wird. Im Unterschied zu dem mit einer Seite im wesentlichen auf seiner ganzen Länge auf einer Unterlage aufliegenden Träger wird der bloss mit Rippen auf der Unterlage aufliegende Träger nicht bloss in seiner Querrichtung, sondern auch in seiner Längsrichtung deformiert.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsart des Kraftsensors sind die Dehnungs- messelemente in Nuten angeordnet, die in der Oberfläche des Trägers ausgebildet sind. Die Dehnungsmesselemente können mit einem elektrisch isolierenden Material in

den Nuten vergossen sein. Bestehen die Dehnungsmesselemente aus einem gebräuchlichen Widerstandsdraht, so bietet das Vergiessen des Widerstandsdrahtes in einer Nut den Vorteil, dass mittels des Widerstandsdrahtes nicht nur eine Zugspannung sondern auch eine Druckspannung gemessen werden kann. Das Giessmaterial sorgt für eine Übertragung der Druckkräfte auf den Widerstandsdraht. Im Gegensatz dazu kann mittels eines freiliegenden Widerstandsdrahtes keine Druckspannung gemessen werden, weil der Draht den Druckkräften ausweicht. Will man trotzdem mit einem freiliegend in einer Nut angeordneten Widerstandsdraht nicht nur Dehnungen, sondern auch Stauchungen der Nut messen, so muss der Widerstandsdraht derart vorgespannt werden, dass er auch bei einer Stauchung der Nut stets noch einer Zugspannung ausgesetzt ist.

Vorzugsweise weisen die Dehnungsmesselemente einen elektrischen Leiter auf, der einen längendehnungsabhängigen elektrischen Widerstand hat. Als elektrischer Leiter kann beispielsweise ein gebräuchlicher elektrischer Widerstandsdraht verwendet wer- den, wobei ais Material für den Widerstandsdraht Konstantan bevorzugt wird. Zum Messen des elektrischen Widerstandsverhältnisses vom ersten zum zweiten elektri- schen Leiter als Mass für die zu messende Kraft weist der erfindungsgemässe Kraftsensor vorzugsweise eine Wheatstonesche Brückenschaltung auf. Diese Ausfüh- rungsart des erfindungsgemässen Kraftsensors hat eine äusserst kurze Reaktionszeit. was sich insbesondere bei der Messung der Radlasten von fahrenden Fahrzeugen als Vorteil erweist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsart der Erfindung sind der Träger und die Dehnungsmesselemente in einem hermetisch abschliessbaren Überrohr angeordnet, das vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Material besteht. Der Kraftsensor gemäss dieser Ausführungsart der Erfindung ist besonders gut gegen äussere Ein- flüsse wie Temperaturveränderungen, Erschütterungen, elektromagnetische Störun- gen, Feuchtigkeit, Verschmutzung usw. geschützt.

Die erfindungsgemässe Kraftmesseinrichtung weist einen oder mehrere erfindungs- gemässe Kraftsensoren auf. Vorzugsweise weist die Kraftmesseinrichtung wenigstens zwei Kraftsensoren auf mit je einem ersten und einem zweiten Dehnungsmesselement, die je einen elektrischen Leiter mit längendehnungsabhängigem elektrischem Widerstand aufweisen, und eine einzige Wheatstonesche Brückenschaltung, wobei für die Bestimmung der auf die Kraftsensoren wirkenden Gesamtkraft mittels der Wheatstoneschen Brückenschaltung die elektrischen Leiter der ersten Dehnungsmes- selemente in einer ersten Serieschaltung und die elektrischen Leiter der zweiten Deh- nungsmesselemente in einer zweiten Serieschaltung angeordnet sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung weist eine Radlast- waage eine erfindungsgemässe Kraftmesseinrichtung auf, wobei der eine oder die elastisch deformierbaren Träger im wesentlichen gerade und längs zur Fahrtrichtung des zu wägenden Rades angeordnet sind. Die Radlastwaage gemäss dieser Ausfüh- rungsart der Erfindung kann eine Koppelungsvorrichtung zur Koppelung mit weiteren koppelbaren Radlastwaagen aufweisen. Dadurch können mehrere dieser Radlastwaa- gen miteinander gekoppelt werden, um z. B. eine ganze Fahrbahnbreite abzudecken, ohne dass bei den Koppelungsstellen Verfälschungen des Messresultats und/oder Totbereiche entstehen.

Die nachfolgende detaillierte Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient in Ver- bindung mit den beiliegenden Zeichnungen nur als Beispiel für ein besseres Verständ- nis der Erfindung und ist nicht als Einschränkung des Schutzbereichs der Patentan- sprüche aufzufassen. Für den Fachmann sind aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen und der Gesamtheit der Patentansprü- che weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen ohne weite- res erkennbar, die jedoch immer noch innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfin- dung liegen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Die Zeichnungen stellen eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. Es zeigen : Fig. 1 einen Kraftsensor gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer Teilansicht von der Seite ; Fig. 2 einen Querschnitt durch den Träger des Kraftsensors aus Fig. 1 ; Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Teil des Trägers des Kraftsensors aus Fig. 1 ; Fig. 4 einen Kraftsensor gemäss einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer perspektivischen Teilansicht.

Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung In der Figur 1 ist eine erste bevorzugte Ausführungsart eines erfindungsgemässen Kraftsensors in einer Teilansicht von der Seite dargestellt. Der Kraftsensor weist einen die Kraft aufnehmenden, elastisch deformierbaren Träger 10 auf, an welchem ein er- stes und ein zweites Dehnungsmesselement 21,31 angeordnet sind. Der Träger 10 besteht vorzugsweise aus Metall, grundsätzlich sind jedoch auch andere elastische Materialien verwendbar. Die Dehnungsmesselemente 21,31 bestehen je aus einem Widerstandsdraht aus Konstantan, der vorzugsweise mit einem elektrisch isolierenden

Mantel versehen ist. Es können jedoch auch Widerstandsdrähte aus anderen Materia- lien oder andere Dehnungsmesselemente, z. B. Dehnmessstreifen, verwendet werden. Im Querschnitt der Figur 2 sowie im Längsschnitt der Figur 3 sind der Übersichtlichkeit halber jeweils bloss der Träger 10 ohne die an ihm angeordneten Widerstandsdrähte 21,31 dargestellt.

Der Träger 10 hat im wesentlichen die Form eines länglichen Rohres, im folgenden Messrohr genannt, mit kreisförmigem Querschnitt und einem Innendurchmesser d2 sowie einem Aussendurchmesser d1. Die Widerstandsdrähte 21 und 31 sind in Nuten 20 bzw. 30 angeordnet, welche auf der Aussenseite in der Rohrwandung ausgebildet sind. Die Nuten 20,30 werden vorzugsweise durch Fräsen der Rohrwandung gebildet und sind quasi-schraubenlinienförmig, nach Art der Gewindegänge eines zweigängigen Gewindes einer Schraube angeordnet, wobei die Basislinien der Nuten 20,30, d. h. die Linien der tiefsten Stellen der Nuten, in der Querschnittprojektion auf eine Ebene senkrecht zur Rohrachse quasi-rechteckförmig sind, dies im Gegensatz zu den üblichen Gewindegängen von Schrauben mit kreisförmigem Querschnitt. In der Sei- tenansicht der Figur 1 sind die Nuten 20,30 und die Widerstandsdrähte 21,31 auf der sichtbaren Seite des Kraftsensors mit durchgehenden Linien und auf der verdeckten Seite mit unterbrochenen Linien dargestellt. Die Widerstandsdrähte 21,31 sind im we- sentlichen auf den Basislinien in den Nuten 20,30 angeordnet. Die Steigung der schraubelnlinienförmigen Nuten wird vorzugsweise so gewähit, dass der Abstand in Richtung der Rohrachse zwischen zwei benachbarten Windungen einer Nut ungefähr gleich dem Aussendurchmesser d1 des Messrohres 10 ist.

Die in Figur 2 erkennbare Querschnittprojektion der Basislinie der Nut 20 besteht aus den beiden geraden vertikalen Linien 24 und 28 sowie den beiden bogenförmigen, im wesentlichen horizontalen Linien 22 und 26, die in Form eines Quasi-Rechtecks ange- ordnet sind. Die vertikale Ausdehnung des Quasi-Rechtecks 22,24,26,28 ist wesent- lich grösser als seine horizontale Ausdehnung, weil sich einerseits die beiden geraden vertikalen Linien 24,28 über eine vertikale Distanz erstrecken, die grösser ist als die horizontale Distanz, über welche sich die beiden bogenförmigen Linien 22,26

erstrecken. Andrerseits sind zusätzlich die bogenförmigen Linien 22,26 bezüglich des Quasi-Rechtecks 22,24,26,28 nach aussen gebogen, so dass die vertikale Ausdeh- nung des Quasi-Rechtecks entlang seiner vertikalen Mittellinie noch grösser ist als bei seinen Ecken. Die Querschnittprojektion der Basislinie der Nut 20 weist somit insge- samt die Form eines hochkant stehenden Quasi-Rechtecks mit geraden, vertikalen Längsseiten 24,28 und bogenförmigen, im wesentlichen horizontalen Schmalseiten 22, 26 auf, das auf einer seiner bogenförmig nach aussen gekrümmten Schmalseiten steht.

Im Gegensatz dazu weist die ebenfalls in Figur 2 erkennbare Querschnittprojektion der Basislinie der Nut 30 die Form eines auf seiner Längsseite stehenden Quasi-Rechtecks auf mit geraden, horizontalen Längsseiten 32,36 und bogenförmigen, im wesentlichen vertikalen Schmalseiten 34,38. Die horizontale Ausdehnung des Quasi-Rechtecks 32, 34,36,38 ist wesentlich grösser als seine vertikale Ausdehnung, weil sich einerseits die beiden geraden horizontalen Linien 32,36 über eine horizontale Distanz erstrecken, die grösser ist als die vertikale Distanz, über welche sich die beiden bogenförmigen Linien 34,38 erstrecken. Andrerseits sind zusätzlich die bogenförmigen Linien 34,38 bezüglich des Quasi-Rechtecks 32,34,36,38 nach aussen gebogen, so dass die horizontale Ausdehnung des Quasi-Rechtecks entlang seiner horizontalen Mittellinie noch grösser ist als bei seinen Ecken.

Das Messrohr 10 des Kraftsensors liegt auf einer soliden Unterlage (nicht dargestellt), die jegliche Durchbiegung des Messrohres 10 (in Rohrlängsrichtung) infolge von Krafteinwirkungen im wesentlichen verhindert. Wenn nun eine Kraft im wesentlichen vertikal von oben und senkrecht zur Rohrlängsachse auf den Kraftsensor einwirkt, so wird der rohrförmige Träger 10 in vertikaler Richtung gestaucht und in horizontaler Richtung quer zur Rohrlängsachse ausgedehnt. Dadurch wird der Widerstandsdraht 21 in der Nut 20, der in Form einer Wicklung mit einem hohem Querschnitt um das Messrohr 10 herum angeordnet ist, insgesamt gestaucht, so dass seine Länge abnimmt, wogegen der Widerstandsdraht 31 in der Nut 30, der in Form einer Wicklung mit breitem Querschnitt um das Messrohr 10 herum angeordnet ist, insgesamt gestreckt wird, so dass seine Länge zunimmt. Somit verändern die beiden

Widerstandsdrähte 21,31 ihren elektrischen Widerstand gegensinnig. Gemessen wird also die Stauchung und Dehnung des Messrohres 10 in einer Ebene senkrecht zur Rohrlangsrichtung. Dabei spielt es keine Rolle, an welchen Stellen entlang der Rohrlänge die zu messende Kraft oder die zu messenden Kräfte auf das Messrohr einwirken, das Messsignal ist vielmehr stets eine Funktion der über die gesamte Rohrlänge aufintegrierten vertikalen Kraftkomponenten der zu messenden äusseren Kräfte.

Das Widerstandsverhältnis der beiden Widerstandsdrähte 21,31 wird mittels einer Wheatstonesche Brückenschaltung gemessen und dient als Mass für die Summe der im wesentlichen vertikal auf den Kraftsensor einwirkenden äusseren Kräfte. Die Reak- tionszeit von Kraftsensoren gemäss dieser Ausführungsart der Erfindung ist kurz genug, dass bei Anwendungen dieser Kraftsensoren in Radlastwaagen die benötigte Zeit zum Messen der Radlasten von fahrenden Fahrzeugen ausreicht, um selbst bei Fahrgeschwindigkeiten von 33 m/s (120 km/h) eine mehrfache Sicherheit betreffend der Ansprechgeschwindigkeit der Radlastwaage zu gewährleisten.

Die Widerstandsdrähte 21,31 sind in den Nuten 20,30 nicht lose angeordnet, vielmehr ist der Zwischenraum zwischen den Widerstandsdrähten 21,31 und den Rändern der Nuten 20,30 zum Schutz gegen Verschmutzung und/oder gegen Verschiebungen der Widerstandsdrähte mit einem vorzugsweise elektrisch isolierenden Füllmaterial ausge- gossen. Als geeignetes Füllmaterial zum Vergiessen der Widerstandsdrähte 21,31 in den Nuten 20,30 hat sich Epoxiharz erwiesen.

Das Messrohr 10 weist in seinem Innenraum mit dem Durchmesser d2 als Überlast- sicherung ein Stabelement (nicht dargestellt) aus einem festen Material auf. Das Stab- element hat einen im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt, dessen Durchmesser so bemessen ist, dass die tnnenfiäche des Messrohres 10 bei Überbelastung des Kraftsensors vor Erreichen der Elastizitätsgrenze des Messrohres 10 wenigstens teil- weise an die Oberfläche des Stabelementes stösst. Dadurch wird eine inelastische Verformung des Messrohres 10 verhindert, so dass bei der Messung von Kräften das

Messrohr 10 nur im linearen Bereich unterhalb der Streckgrenze (Hook'sche Gerade) deformiert wird. Vorzugsweise wird bei der Herstellung des Kraftsensors zunächst das Stabelement in das Messrohr 10 eingeführt, dann der Kraftsensor einer grossen Über- belastung auf seiner ganzen Länge ausgesetzt und anschliessend nach der Entlastung die Nullpunkteinstellung des Messrohres vorgenommen. Das Messrohr 10 weist dann nach der grossen Überbelastung eventuell bereits eine kleine plastische Verformung auf, die jedoch bei der anschliessenden Nullpunkteinstellung berücksichtigt wird. Bei späteren Überbelastungen, die nicht wesentlich über das Mass der ersten Überbela- stung hinaus gehen, tritt dann keine zusätzliche plastische Verformung und somit auch keine Dejustierung des Kraftsensors mehr ein.

Zum Schutze gegen äussere Störeinflüsse ist das Messrohr 10 mitsamt den Wider- standsdrähten 21,31 in einem hermetisch abschliessbaren Überrohr (nicht dargestellt) angeordnet. Wenn das schützende Überrohr aus einem elektrisch leitenden Material, z. B. Metall, besteht, wirkt es wie ein Faradaykäfig. Der Kraftsensor ist dann einerseits gegen äussere Einflüsse in Form von elektromagnetischen Störungen und andrerseits (aufgrund des hermetisch abgeschlossenen Überrohres) gegen Feuchtigkeit, Ver- schmutzung usw. geschützt. Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht das Überrohr aus dem gleichen metallischen Material wie das Messrohr 10. Damit das Überrohr möglichst keine Kräfte aufnimmt, was die Kraftmessungen des Kraftsensors verfälschen würde, ist die Rohrwandung des Überrohres ungefähr zehn mal dünner als jene des Messrohres 10. Zudem weist das Überrohr nicht einen kreisförmigen, sondern einen ellipsenförmigen Querschnitt auf, wobei die Nebenachse der Ellipse in Richtung der zu messenden Kraft angeordnet ist. Vorzugsweise wird zur Herstellung des Kraftsensors zunächst ein Überrohr mit kreisförmigem Querschnitt und einem In- nendurchmesser, der grösser ist als der Aussendurchmesser d1 des Messrohres 10, auf seiner ganzen Länge soweit zusammengepresst, dass die Nebenachse des nun ellipsenförmigen Rohrquerschnittes geringfügig kleiner ist als der Aussendurchmesser d1 des Messrohres 10. Anschliessend wird das Messrohr 10 so in das Überrohr hinein geschoben, das die Nebenachse in Richtung der durch den Kraftsensor zu messenden Kräfte zu liegen kommt. Beim Einschieben des Messrohres 10 wird das Überrohr

geringfügig aufgeweitet : damit ist eine sichere und gleichmässige Berührung zwischen dem Überrohr und dem Messrohr gewährleistet. Die Steifigkeit des Überrohres mit zehnfach dünnerer Rohrwandung und ellipsenförmigem Querschnitt macht weniger als 1% der Steifigkeit des Messrohres aus, wodurch eine durch das Überrohr verursachte Verfälschung der Kraftmessung weitgehend vermieden wird.

Der Kraftsensor gemäss der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist den Vorteil auf, dass er gegen störende Umgebungseinf ! üsse weitgehend immun ist. Temperaturveränderungen und andere äussere Einflüsse wie z. B. Zug-, Druck-und/oder Scherungskräfte in Rohrlängsrichtung, Scherungskräfte quer zur Rohrlängsrichtung usw. beeinflussen die beiden Dehnungsmesselemente in gleicher Weise und haben keine wesentliche Beeinträchtigung des Messresultats zur Folge, da zur Messung der Kraft nur die Differenz zwischen den Messwerten der beiden Dehnungsmesselemente, nicht aber deren Absolutwerte verwendet wird. Durch die Möglichkeit, das Messrohr 10 mitsamt den Widerstandsdrähten 21,31 in einem hermetisch abgeschlossenen Überrohr anzuordnen, kann der Kraftsensor wirksam gegen Schmutz, Feuchtigkeit und andere Umgebungseinflüsse geschützt werden, wodurch eine gutes Langzeitverhalten des Kraftsensors erreichbar ist.

In der Figur 4 ist ein Kraftsensor gemäss einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer perspektivischen Teilansicht dargestellt. Der Kraftsensor weist einen die Kraft aufnehmenden, elastisch deformierbaren Träger 110 auf, an welchem ein erstes Dehnungsmesselement 121 und ein zweites Dehnungsmesselement 131 angeordnet sind. Der Träger 10 besteht vorzugsweise aus Metall, grundsätzlich sind jedoch auch andere elastische Materialien verwendbar. Die Dehnungsmesselemente 121,131 bestehen je aus einem Widerstandsdraht aus Konstantan, der vorzugsweise mit einem elektrisch isolierenden Mantel versehen ist. Es können jedoch auch Widerstandsdrähte aus anderen Materialien oder andere Dehnungsmesselemente, z. B.

Dehnmessstreifen, verwendet werden.

Der Träger 110 hat im wesentlichen die Form eines länglichen Quaders mit einem rechteckigen Querschnitt und weist eine Oberseite 112, eine Unterseite 116, eine Rechtsseite 114 sowie eine Linksseite 116 auf. Die beiden Stirnseite des Trägers 110 sind in der Teilansicht der Figur 4 nicht dargestellt.

Die Oberseite 112 des Trägers 110 ist mit ersten, nach oben vorstehenden Rippen 141,142 versehen, die in regelmässigem Abstand und parallel zueinander, quer zur Trägerlängsrichtung, angeordnet sind. Die Unterseite 116 des Trägers 110 ist mit zweiten, nach unten vorstehenden Rippen 151,152 versehen, die in regelmässigem Abstand wiederum quer zur Trägerlängsrichtung und parallel zu den zweiten Rippen angeordnet sind. Die zweiten Rippen 151,152 sind in Bezug auf die ersten Rippen 141,142 derart versetzt angeordnet, dass jeweils eine zweite Rippe 151 unterhalb der Mitte zwischen zwei ersten Rippen 141,142 zu liegen kommt.

Der erste Widerstandsdraht 121 ist in einer ersten Nut 120 angeordnet, die in der Rechtsseite 114 des Trägers 110 ausgebildet ist. Die erste Nut 120 verläuft zick-zack- förmig zwischen der Oberseite 112 und der Unterseite 116 hin und her, wobei sie jeweils von einer ersten Rippe 141 an der Oberseite 112 zur nächsten Rippe 151 an der Unterseite 116, von dieser zur nächsten Rippe 142 an der Oberseite 112, von dieser zur nächsten Rippe 152 an der Unterseite 116 usw. verläuft.

Der zweite Widerstandsdraht 131 ist in einer zweiten Nut 130 angeordnet, die in der Linksseite 118 des Trägers 110 ausgebildet ist. Die zweite Nut 130 verläuft zick-zack- förmig zwischen der Oberseite 112 und der Unterseite 116 hin und her, wobei sie jeweils von der Mitte zwischen zwei Rippen 141,142 an der Oberseite 112 zur nächsten Mitte zwischen zwei Rippen 151,152 an der Unterseite 116, von dieser zur nächsten Zwischenrippenmitte an der Oberseite 112 usw. verläuft. In einer Projektion parallel zu den Rippen bilden die beiden Nuten 120,130 somit zwei sich ständig kreuzende Zick-Zack-Linien.

Der Träger 110 liegt mit seinen zweiten Rippen 151,152 auf einer soliden, unnachgiebigen Unterlage (nicht dargestellt) auf. Die zu messende Kraft wirkt im

wesentlichen vertikal von oben (d. h. senkrecht zur Oberseite 112 des Trägers 110) auf die ersten Rippen 141,142 an der Oberseite 112 des Trägers 110. Dadurch wird der Träger 110 wellenförmig derart deformiert, dass die erste Nut 120 (und somit der erste Widerstandsdraht 121) gestaucht werden, während die zweite Nut 130 (und somit der zweite Widerstandsdraht 131) gedehnt werden. Die Auswertung der an den beiden Widerstandsdrähten 121,131 abgegriffenen Widerstandssignale erfolgt in analoger Weise wie bei der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsart der Erfindung.

Bei einer zur in Figur 4 dargestellten ähnlichen Variante der Erfindung hat der Träger die Form eines Doppel-T-Trägers mit einem Obergurt, einem Untergurt und einem den Obergurt mit dem Untergurt verbindenden Steg. Analog zu der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform sind der Obergurt und der Untergurt mit versetzt zueinander angeordneten Querrippen versehen. Die Widertandsdrähte verlaufen freihängend in Zickzacklinien zwischen dem Obergurt und dem Untergurt. Deshalb müssen die Widerstandsdrähte derart vorgespannt werden, dass sie auch bei einer Stauchung stets noch unter Zugspannung stehen.

Eine erfindungsgemässe Kraftmesseinrichtung oder Waage (nicht dargestellt), die ins- besondere zum Messen der Radlasten von fahrenden oder ruhenden Fahrzeugen ge- eignet ist, weist mehrere erfindungsgemässe Kraftsensoren auf. Die rohrförmigen Kraftsensoren sind parallel zueinander zwischen einer die Unterlage für die Kraftsen- soren bildenden, im wesentlichen horizontalen Grundplatte und einer die Messfläche bildenden, im wesentlichen vertikalen Deckplatte angeordnet, so dass mit der Rad- lastwaage die Summe sämtlicher senkrecht auf die Messfläche wirkenden Kräfte ge- messen wird. Die Widerstandsdrähte der hohen und der breiten Wicklung von jedem Kraftsensor sind in serieller Art mit den entsprechenden Wicklungsdrähten der übrigen Kraftsensoren verbunden, so dass mit einer einzigen Wheatstoneschen Brücken- schaltung die gesamte senkrecht auf die Messfläche wirkende Kraft gemessen werden kann.

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Radlastwaage sind sämtliche Messrohre der Kraftsensoren parallel zueinander und in Fahrtrichtung der zu wägen- den Räder angeordnet, zudem ist die Radlastwaage mit einer Koppelungsvorrichtung zur seitlichen Koppelung quer zur Fahrtrichtung mit weiteren koppelbaren Radlastwaa- gen versehen. Dadurch können mehrere dieser Radiastwaagen miteinander gekoppelt werden, um z. B. eine ganze Fahrbahnbreite abzudecken, ohne dass bei den Koppe- lungsstellen Verfälschungen des Messresultats und/oder Totbereiche entstehen. Mittels einer über eine ganze Fahrbahnbreite angeordneten Reihe von solchen Radlast- waagen lassen sich die Radlasten von vorbeifahrenden Fahrzeugen zuverlässig mes- sen, unabhängig davon, an welcher Stelle innerhalb der Fahrbahnbreite die Fahrzeuge vorbeifahren.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Erfindung ein insbesondere zum Messen der Radlasten von fahrenden Fahrzeugen geeigneter Kraftsensor bereit ge- stelit wird, der unempfindlich gegen äussere Einflüsse wie Temperaturveränderungen, Erschütterungen, elektromagnetische Störungen und Verschmutzung ist und eine kurze Messzeit zum Durchführen einer Messung benötigt, sowie eine mit dem Kraftsensor versehene Kraftmesseinrichtung.