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Patent Searching and Data


Title:
FORMING ARRANGEMENT FOR THE SHEET-FORMING REGION OF A PAPER OR CARDBOARD MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/032533
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a forming arrangement in the sheet-forming region of a paper or cardboard machine having at least one rotating, continuous sieve (3) and at least one dewatering strip (4-7). The dewatering strip is inclined in the opposite direction to the running direction of the sieve.

Inventors:
DUELL JOACHIM (DE)
MERATH THOMAS (DE)
STECKENREUTER HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/001563
Publication Date:
October 17, 1996
Filing Date:
April 12, 1996
Export Citation:
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Assignee:
VOITH SULZER PAPIERMASCH GMBH (DE)
DUELL JOACHIM (DE)
MERATH THOMAS (DE)
STECKENREUTER HEINZ (DE)
International Classes:
D21F1/38; D21F1/48; D21F9/00; (IPC1-7): D21F1/48
Foreign References:
FR2003470A11969-11-07
GB948891A1964-02-05
GB1346385A1974-02-06
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Claims:
Formiereinrichtung für den Blattbildungsbereich einer Papier- oder KartonmaschinePatentansprüche
1. Formiereinrichtung (1,1') für den Blattbildungsbereich einer Papier oder Kartonmaschine mit mindestens einem umlaufenden endlosen Sieb (3) , welche Formiereinrichtung (1,1') mit ihrem in Sieblaufrichtung gesehen stromauf wärtigen Bereich bis in die Nähe einer stromaufwärts ge¬ legenen Walze (2,2' reicht, die sich innerhalb desselben Siebes (3) befindet, wobei die Formiereinrichtung (1,1') mit mindestens einer sich im wesentlichen über die ganze Siebbreite quer erstreckenden Entwässerungsleiste (4,5,6,7) , versehen ist, die kontrolliert zum Sieb (3) bewegbar und einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die der Walze (2,2') am nächsten liegende Entwässerungsleiste (4) in einer Einstellrichtung (E) bewegbar und federnd gelagert ist, die zur Laufrichtung des Siebes (3) einen Anstellwinkel (alpha) von mehr als 90 Grad aufweist.
2. Formiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsleiste (4,5,6,7) so gegen das Sieb (3) gedrückt wird, daß sie dessen Laufrichtung verändert.
3. Formiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstellwinkel (alpha) zwischen 110 und 160 Grad liegt.
4. Formiereinrichtung mit nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit mindestens zwei in Sieblaufrichtung hintereinander liegenden Entwässerungsleisten, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei der Walze (2,2') am nächsten liegenden Ent¬ wässerungsleisten (4, 5) einen Anstellwinkel (alpha) zwischen der jeweiligen Einstellrichtung (E,E') und dem Sieb (3) aufweisen, der an der der Walze (2,2') am nächsten stehenden Leiste (4) größer ist als an der der benachbarten Leiste (5) . Formiereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Sieblaufrichtung hintereinande liegende Entwäs¬ serungsleisten (4,5,6,7) jeweils einen Anstellwinkel (alpha) zwischen der jeweiligen Einstellrichtung (E,E' E' ') und dem Sieb (3) aufweisen, der an der der Walze (2,2') näher stehenden Leiste (4,5,6) größer ist, als an der der stromabwärts benachbarten Leiste (5,6,7). Formiereinrichtung nach Anspruch 1,2,3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Entwässerungsleisten (4,5,6,7) einzeln in einer Verankerung (10) geführt werden, relativ zu der sie und in der Einstellung (E,E* ,E' ' ,E' ' ' ) ver¬ schiebbar sind.
5. 7 Formiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Entwässerungsleisten (4,5,6,7) paarweise in einer Verankerung (10) geführt werden, relativ zu der sie und in der Einstellrichtung (E,E,,E',,E,',) verschiebbar sind, wobei jeweils zwei benachbarte Leisten durch mindestens ein Joch (13) miteinander starr verbunden sind. Formiereinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft, mit der die Entwässerungsleiste (4,5,6,7) relativ zur Verankgerung (10) bewegt und gegen das Sieb (3) gedrückt werden kann, durch ein hydraulisches oder pneumatisches Druckelement (11) erzeugt wird. Formiereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (11) einen verformbaren Schlauch enthält, der sich in der Verankerung (10) unter der Entwässerungsleiste (4,5,6,7) befindet, sich im wesentlichen über die ganze Siebbreite erstreckt, und mit einer Einrichtung zur Versorgung mit einem Druckmedium verbunden ist.
6. 10 Formiereinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungen (10) auf einem gemeinsamen Tisch (8) montiert sind.
7. 11 Formiereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (8) mit der Stuhlung der Papiermaschine wiederum einstellbar verbunden ist.
Description:
Formiereinrichtung für den Blattbildungsbereich einer Papier¬ oder Kartonmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Formiereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Formiereinrichtungen dieser Art werden oft bei Doppelsieb- Papiermaschinen eingesetzt. Sie werden auch Formierschuhe genannt, wenn sie zusammenhängend sind und mehrere Entwäs¬ serungsleisten aufweisen. Es hat sich bewährt, eine Formier- einrichtung mit einer oder mehreren Leisten zu versehen, die so einstellbar sind, daß sie auch während des Betriebes in ihrer Position geändert werden und mit einem einstellbaren Druck zum Sieb betrieben werden können. Diese Leisten ruhen auf ihrer Unterseite auf einem Druckschlauch und sind somit gegenüber dem Sieb elastisch, d.h. sie sind federnd gelagert. Bei den genannten Doppelsiebformen wird oft auch an der gegen¬ überliegenden Seite, also an dem gegenüberliegenden Sieb, ebenfalls eine Formiereinrichtung mit einer oder mehreren Leisten verwendet. Diese sind dann zumeist im normalen Betrieb nicht mehr verstellbar.

Formierschuhe mit einstellbaren Leisten sind aber auch denkbar im Bereich von Langsieben, besonders um die Gleichmäßigkeit der Entwässerung zu verbessern.

Aus technischen und konstruktiven Gründen haben individuell verstellbare Entwässerungsleisten einen größeren Platzbedarf als unverrückbare. Der Grund hierfür liegt in den zusätzlichen Teilen und Verankerungen, die erforderlich sind, um eine sichere Führung und Fixierung der das Sieb berührenden Leisten zu gewährleisten. Ferner muß darin eine Vorrichtung zur regel¬ baren Verstellung der Leiste eingebaut sein. Wird eine solche Formiereinrichtung in der Nähe einer Walze eingesetzt, so er¬ gibt sich zwangsläufig ein Abstand zwischen der Stelle, an der das Sieb die Walze verläßt und der Stelle, an der das Sieb stromab auf die erste verstellbare Leiste trifft. Dieser Ab¬ stand kann wegen konstruktiver Gegebenheiten, die mit dem bereits erwähnten Platzbedarf der verstellbaren Entwässerungs- leisten zusammenhängen, ein Mindestmaß nicht unterschreiten. Im Bereich dieses Abstandes wird das Sieb bzw. Doppelsieb un¬ vollkommen geführt, bzw. die abzustreifende Wassermenge wird für die erste Leiste zu groß.

Es stellt sich nun die Aufgabe, eine Formiereinrichtung derart zu gestalten, daß sie einzeln oder paarweise ein-stellbare Entwässerungsleisten aufweist, deren Wirkungs-bereich möglichst dicht an eine Walze heranreicht.

Diese Aufgabe wurde durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Formiereinrichtung werden insbesondere folgende Vorteile erreicht:

Da die Wahl des Anstellwinkels zu einer Schrägstellung der Leiste in Richtung zu der Walze führt, ist es konstruktiv leichter möglich, die Berührungsfläche der Entwässerungs- leiste mit dem zugehörigen Papiermaschinensieb näher an die Walze heranzubringen.

Es wird nämlich so der Platz stromaufwärts der Verankerung der Entwässerungsleiste, die natürlich in einem Abstand von der Walze liegen muß, leichter überbrückt. Wegen dieses kürzeren Abstandes zwischen der Ablauflinie des Siebes von der Walze und der Berührungsfläche der Entwässerungsleiste wird auch die Länge kleiner, über die in nachteiliger Weise das Sieb unge- führt ist. Vorteilhaft ist ferner, daß die Formierwirkung der ersten Entwässerungsleiste früher und damit bei einer ge¬ ringeren Stoffdichte in der auf dem Sieb oder zwischen den Sieben liegenden StoffSuspension wirksam wird.

Wegen der Schrägstellung der Leiste kann eine in vielen Fällen gewünschte bessere Ableitung des an der Vorderkante der Leiste gesammelten Wassers gewährleistet werden.

Die nicht unerhebliche Belastung der Führungen von einstell¬ baren Leisten infolge der Reibkräfte zwischen Leiste und Sieb wird reduziert. Mit zunehmender Schrägstellung teilt sich nämlich die in Sieblaufrichtung wirkende Reibkraft zwischen Sieb und Leiste auf in eine zunehmende kleinere Komponente rechtwinklig zur Einstellrichtung, und in eine zunehmend größere Komponente in Einstellrichtung. Daher werden die Führungen durch Momente weniger belastet.

Die Erfindung und ihre Vorteile werden erläutert anhand von

Zeichnungen. Dabei zeigt die Figur 1 die erfindungsgemäßen Formiereinrichtung in einem Doppelsiebformer (teilweise) , die Figur 2 dasselbe in einer Langsiebanordnung, die Figur 3 eine weitere spezielle Ausgestaltung.

Die Formiereinheit in Fig. 1 gehört zu einem Doppelsiebformer, bei dem auf der Walze 2, also einer Formierwalze, die beiden Siebe 3 und 3 1 zusammenlaufen, wobei in den sich dabei bildenden Siebspalt aus einem Stoffauflauf 12 ein Suspensions- strahl eingepumpt wird.

Man erkennt in der Figur den stromaufwärtigen Teil der erfin¬ dungsgemäßen Formiereinrichtung 1. Dieser enthält eine Anzahl von Entwässerungsleisten 4, 5, 6 und 7, welche in einer Ver¬ ankerung 10 geführt werden. Die Entwässerungsleisten 4, 5, 6 und 7 sind jeweils in ihren Führungen in der Einstellrichtung, angedeutet durch gestrichelte Linie E, E', E'Oder E' ' 'relativ zur Verankerung 10 beweglich. Die zur Einstellung bzw. Belastung benötigte Kraft kann beispielsweise durch ein pneumatisches Druckelement 11 erzeugt werden. Natürlich gibt es auch andere bekannte Möglichkeiten. Die der Walze 2 am nächsten liegende einstellbare Entwässerungsleiste 4 hat gegenüber der Lauf-richtung des von ihr berührten Siebes 3 den Anstellwinkel alpha, der größer als 90 Grad ist. Der eine Schenkel dieses Anstellwinkels liegt also in der Siebebene vor dem Wirkungs-bereich der betrachteten Entwässerungsleiste 4. Dabei wird davon ausgegangen, daß in der Praxis die durch das Mäandern der Siebe entstehenden Abweichungen der Sieblaufrichtung von der Geraden relativ gering sind.

Man erkennt auch, daß bei der hier gezeigten Form der Anstell¬ winkel der stromabwärts benachbarten Leiste 5 geringer ist, als der der Leiste 4. Analoges gilt zwischen den Leisten 6 und 5 sowie 7 und 6. Die Leisten können aber in anderen Fällen auch gesamthaft oder in Gruppen parallel ausgerichtet sein. An dem Obersieb 3'befindet sich im Formierbereich eine Anzahl von hier im Betrieb nicht einstellbaren Formierleisten 9. Diese arbeiten mit den einstellbaren Leisten des Untersiebes zu¬ sammen. Dabei können je nach Anforderungen die Siebe mäander- fόrmig geführt werden oder korrespondierende Entwässerungs- leisten sich direkt gegenüberstehen. Oft ist es auch günstig, die Anzahl der sich im Untersieb befindlichen Leisten geringer zu wählen als die der sich im Obersieb befindenden.

Wie Fig. 2 zeigt, ist die erfindungsgemäße Ausführung einer gattungsgemäßen Formiereinrichtung auch bei einem Langsieb¬ former möglich.

Man sieht dort das Langsieb 3, das über eine als Brustwalze ausgeführte Walze 2' in den Bereich eines Stoffauflaufes 12' geführt wird. Aus dem Stoffauflauf tritt in bekannter Weise ein Suspensionsstrahl aus, der auf das Sieb 3 in den initialen Bereich der Formierstrecke gelangt. Die so auf dem Sieb 3 ab¬ gelegte Schicht trifft nacheinander auf die Entwässerungs- leisten 4, 5, 6, 7 und weitere. Dabei ist wiederum die der Walze 2' am nächsten gelegene Entwässerungsleiste 4 so aufge¬ führt, daß ihre Einstellrichtung E mit dem Sieb 3 einen An¬ stellwinkel alpha von über 90 Grad bildet. Der entsprechende Winkel der stromabwärts folgenden Leiste 5 ist geringer und der der wiederum stromabwärts folgenden Leiste 6 auch wiederum geringer. Nicht gezeichnet, aber ohne weiteres denkbar ist auch, daß lediglich die der Walze 2' am nächsten liegende Ent¬ wässerungsleiste 4 einen Anstellwinkel alpha über 90 Grad hat, während alle stromabwärts folgenden Entwässerungsleisten z. B. den gleichen Winkel 90 Grad aufweisen können. Wie bereits aus¬ geführt, liegt der entscheidende Vorteil der Erfindung darin, daß der Abstand zwischen der Linie, an der das Sieb 3 von der Walze 2' abläuft und dem Bereich, in dem die erste Entwäs serungsleiste 4 das Sieb berührt, möglichst gering ist.

In vielen Fällen ist es günstig, die verstellbaren Entwäs¬ serungsleisten z. B. durch mindestens ein Joch 13 miteinander zu verbinden (Fig.3), so daß sie also paarweise in einer ge¬ meinsamen Einstellrichtung E bzw. E' zum Sieb hin verschieb¬ bar sind. Diese hier am Langsiebformer gezeigte Ausführungs- form ist selbstverständlich auch am Doppelsieb möglich. Neben der baulichen Vereinfachung ergibt sich dadurch der Vorteil, daß die an den Entwässerungsleisten angreifenden Kippmomente leichter abgefangen werden können.