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Title:
FORMING DEVICE WITH A MULTIPHASE ARCHITECTURE, AND CORRESPONDING METHOD FOR FORMING BATTERY CELLS OF A BATTERY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/023543
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a forming device (10) which is designed to imprint forming currents for activating electrochemical processes into a battery cell (21) of a battery in order to form at least one battery cell (21). The forming device (10) comprises a bidirectional multiphase DC-DC converter (11), wherein the multiphase DC-DC converter (11) comprises a high number (n) of bidirectional DC-DC converters (12, 13), in particular bidirectional step-down converters (12, 13), which can be connected to one another in parallel, and the forming device (10) is additionally designed to clock each DC-DC converter (12, 13) such that block-shaped forming currents, each of which has a current ripple, the amplitude of said current ripples falling below a specified threshold, can be generated and impressed into the battery cell (21) by means of the forming device (10) during at least one specified charging process and at least one specified discharging process, and/or forming currents can be generated that comprise alternating currents, each of which has a rate of change exceeding a specified threshold, and can be impressed into the battery cell, in particular in order to carry out an impedance spectroscopy of the battery cell (21).

Inventors:
FINK HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/065081
Publication Date:
February 13, 2014
Filing Date:
July 17, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
SAMSUNG SDI CO LTD (KR)
International Classes:
H01M10/04; H01M10/44; H01M10/46; H01M10/48; H01M10/0525; H01M10/42
Foreign References:
JPH09233710A1997-09-05
US20100237694A12010-09-23
DE102009035466A12011-02-03
EP2424069A22012-02-29
US20020122973A12002-09-05
DE102010027854A12011-10-20
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Claims:
Ansprüche

1 . Formierungsvorrichtung (10), die dazu ausgebildet ist, zur Formierung

mindestens einer Batteriezelle (21 ) einer Batterie Formierungsströme zur Aktivierung elektrochemischer Prozesse in die Batteriezelle (21 )

einzuprägen, dadurch gekennzeichnet, dass die Formierungsvorrichtung (10) einen bidirektionalen Multiphasen-Gleichspannungswandler (1 1 ) umfasst, wobei der Multiphasen-Gleichspannungswandler (1 1 ) eine derartig hohe Anzahl (n) von miteinander parallel verbindbaren bidirektionalen Gleichspannungswandlern (12, 13), insbesondere von bidirektionalen

Tiefsetzstellern (12, 13), umfasst und die Formierungsvorrichtung (10) weiter dazu ausgebildet ist, die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils derartig zu takten, dass mittels der Formierungsvorrichtung (10) blockförmige Formierungsströme, die jeweils einen Stromrippel aufweisen, der einen vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet, während mindestens eines vorgegebenen Ladevorganges und mindestens eines vorgegebenen Entladevorganges erzeugbar und in die Batteriezelle (21 ) einprägbar sind und/oder Formierungsströme, die Wechselströme, die jeweils eine

Stromänderungsgeschwindigkeit aufweisen, die einen vorbestimmten Schwellenwert überschreiten, umfassen, erzeugbar und in die Batteriezelle

(21 ), insbesondere zur Durchführung einer Impedanzspektroskopie der Batteriezelle (21 ), einprägbar sind.

2. Formierungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 , wobei die

Formierungsvorrichtung (10) weiter dazu ausgebildet ist, die

Gleichspannungswandler (12, 13) mittels eines einzelnen zentralen Taktes jeweils zu takten und/oder die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils gegeneinander versetzt zu takten und/oder die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils mittels einer Pulsweitenmodulation zu takten und/oder die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils mittels einer Pulsweitenmodulation, die für alle Gleichspannungswandler (12, 13) dieselbe Impulsperiodendauer aufweist, um eine vorbestimmte Zeit jeweils gegeneinander versetzt zu takten, wobei die vorbestimmte Zeit insbesondere einen Bruchteil der Impulsperiodendauer beträgt, der sich durch die Teilung der Impulsperiodendauer durch die Anzahl (n) der Gleichspannungswandler ergibt.

Formierungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils eine Glättungsdrossel (70, 71 ) umfassen, wobei jede Glättungsdrossel (70, 71 ) insbesondere eine

Induktivität, deren Höhe einen vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet, aufweist.

Formierungsvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils einen ersten

Leistungshalbleiter (30, 35), insbesondere einen ersten MOSFET-Transistor, und einen zweiten Leistungshalbleiter (40, 45), insbesondere einen zweiten MOSFET-Transistor, umfassen, wobei die Formierungsvorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, die blockförmigen Formierungsströme während des

Ladevorganges mittels der ersten Leistungshalbleiter (30, 35) und während des Entladevorganges mittels der zweiten Leistungshalbleiter (40, 45) zu leiten und in die Batteriezelle (21 ) einzuprägen.

Formierungsvorrichtung (10) nach Anspruch 4, wobei die

Formierungsvorrichtung (10) weiter dazu ausgebildet ist, die

Leistungshalbleiter (30, 35, 40, 45) derartig anzusteuern, dass die

Leistungshalbleiter (30, 35, 40, 45) während der Erzeugung der

Formierungsströme im Schaltbetrieb arbeiten, und die während des

Entladevorganges der Batteriezelle (21 ) entnommene elektrische Energie in ein Versorgungsnetz zur Versorgung der Batteriezelle (21 ) zurückzuspeisen.

Verfahren zur Formierung mindestens einer Batteriezelle (21 ) einer Batterie, bei dem Formierungsströme zu einer Aktivierung elektrochemischer

Prozesse mittels einer Formierungsvorrichtung (10) in die Batteriezelle (21 ) eingeprägt werden, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines in der Formierungsvorrichtung (10) angeordneten

Multiphasen-Gleichspannungswandlers (1 1 ), der eine geeignete Anzahl (n) von parallel miteinander verbundenen bidirektionalen

Gleichspannungswandlern (1 1 ), wie bidirektionale Tiefsetzsteller (1 1 ), die geeignet getaktet werden, umfasst, blockförmige Formierungsströme, die jeweils einen Stromrippel aufweisen, der einen vorbestimmten

Schwellenwert unterschreitet, während mindestens eines vorgegebenen Ladevorganges und mindestens eines vorgegebenen Entladevorganges erzeugt und in die Batteriezelle (21 ) eingeprägt werden und/oder

Formierungsströme, die Wechselströme, die jeweils eine

Stromänderungsgeschwindigkeit aufweisen, die einen vorbestimmten Schwellenwert überschreiten, umfassen, erzeugt und in die Batteriezelle (21 ), insbesondere zur Durchführung einer Impedanzspektroskopie der Batteriezelle (21 ), eingeprägt werden.

Verfahren nach Anspruch 6, wobei die die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils mittels eines einzelnen zentralen Taktes getaktet werden und/oder die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils gegeneinander versetzt getaktet werden und/oder die Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils mittels einer Pulsweitenmodulation getaktet werden und/oder die

Gleichspannungswandler (12, 13) jeweils mittels einer

Pulsweitenmodulation, die für alle Gleichspannungswandler (12, 13) dieselbe Impulsperiodendauer aufweist, um eine vorbestimmte Zeit jeweils gegeneinander versetzt getaktet werden, wobei die vorbestimmte Zeit insbesondere einen Bruchteil der Impulsperiodendauer beträgt, der sich durch die Teilung der Impulsperiodendauer durch die Anzahl (n) der Gleichspannungswandler (12, 13) ergibt.

Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei bidirektionale

Gleichspannungswandler (12, 13) verwendet werden, die jeweils einen ersten Leistungshalbleiter (30, 35) und einem zweiten Leistungshalbleiter (40, 45), insbesondere mit einem ersten und einem zweiten

MOSFET-Transistor, umfassen, und wobei die blockförmigen

Formierungsströme mittels der geeignet angeordneten ersten

Leistungshalbleiter (30, 35) während des Ladevorganges und mittels der geeignet angeordneten zweiten Leistungshalbleiter (40, 45) während des Entladevorganges geleitet und in die Batteriezelle (21 ) eingeprägt werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Formierungsströme mittels der Formierungsvorrichtung (10), deren Leistungshalbleiter (30, 35, 40, 45) im Schaltbetrieb arbeiten, erzeugt werden und die während des Entladevorganges der Batteriezelle (21 ) entnommene elektrische Energie in ein Versorgungsnetz zur Versorgung der Batteriezelle (21 ) zurückgespeist wird.

Batterie, die eine Formierungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Formierung mindestens einer Batteriezelle (21 ) der Batterie aufweist.

1 1 . Kraftfahrzeug mit einer Batterie nach Anspruch 10, wobei die Batterie in einem Antriebssystem des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.

Description:
Beschreibung Titel

Formierungsvorrichtung mit Multiphasen-Architektur und zugehöriges Verfahren zur Formierung von Batteriezellen einer Batterie

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Formierungsvorrichtung, die dazu

ausgebildet ist, zur Formierung mindestens einer Batteriezelle einer Batterie Formierungsströme zu einer Aktivierung elektrochemischer Prozesse in der Batteriezelle einzuprägen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur

Formierung mindestens einer Batteriezelle einer Batterie. Auch betrifft die

Erfindung ein Fahrzeug mit einer Batterie und einer erfindungsgemäßen

Formierungsvorrichtung zur Formierung mindestens einer Batteriezelle der

Batterie.

Stand der Technik

Bei der Fertigung von Lithium-Ionen-Batteriezellen ist der sogenannte

Formierungsprozess besonders wichtig. Während eines Formierungsprozesses wird zum einen jede einzelne Batteriezelle aktiviert und zum anderen soll über einen Voralterungsprozess eine definierte Ausbildung und Stabilisierung der Festelektrolytschicht (Solid Elektrolyte Interface SEI) erzielt werden. Diese

Korrosionsschicht, die sich bei Lithium-Ionen-Batterien auf der Anode ausbildet, bestimmt das Alterungsverhalten der Batteriezellen maßgeblich. Der

Formierungs- und Voralterungsvorgang dauert bei heutigen Fertigungen von Zellen mit großen Zellenergien, beispielsweise von 60 Ah-Zellen, circa 10 bis 14 Tage. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, bei der Formierung von

Batteriezellen Formierungsvorrichtungen einzusetzen, die als Leistungsendstufen bezeichnet werden und deren Prinzipschaltbild in der Figur 1 dargestellt wird. In der Figur 1 ist eine aus dem Stand der Technik bekannte

Formierungsvorrichtung beziehungsweise Leistungsendstufe oder

Formierendstufe 10 dargestellt, die mit einer Serienschaltung 20 mehrerer zu formierender Batteriezellen 21 einer Batterie verbunden ist. Dabei kann auch nur eine einzelne zu formierende Batteriezelle 21 vorhanden sein.

Die Formierungsvorrichtung 10 umfasst einen Gleichspannungszwischenkreis 50, in dem ein Zwischenkreiskondensator 60 angeordnet ist, der an einem Anschluss mit einem ersten Eingang 51 und einem ersten Ausgang 53 des Gleichspannungszwischenkreises 50 und an dem anderen Anschluss mit einem zweiten Eingang 52 und einem zweiten Ausgang 54 des

Gleichspannungszwischenkreises 50 verbunden ist.

Die Formierungsvorrichtung 10 umfasst einen ersten Leistungshalbleiter (oberer Leistungshalbleiter in der Figur 1 ) 30 und einen zweiten Leistungshalbleiter

(unterer Leistungshalbleiter in der Figur 1 ) 40, die in Reihe miteinander verschaltet sind.

Parallel zu dem ersten Leistungshalbleiter 30 ist eine Diode 31 geschaltet, deren Sperrrichtung in die Durchlassrichtung des ersten Leistungshalbleiters 30 verläuft. Der erste Leistungshalbleiter 30 ist an einem Anschluss mit dem zweiten Leistungshalbleiter 40 und an seinem anderen Anschluss mit einem ersten Ausgang 53 des Gleichspannungszwischenkreises 50 verbunden.

Die zwei Anschlüsse der Batteriezellenserienschaltung 20 sind jeweils mit einem Anschluss des zweiten Leistungshalbleiters 40 verbunden. Parallel zu dem zweiten Leistungshalbleiter 30 ist eine Diode 41 geschaltet, deren Sperrrichtung in die Durchlassrichtung des zweiten Leistungshalbleiters 40 verläuft. Der zweite Leistungshalbleiter 40 ist an einem Anschluss ferner mit dem ersten

Leistungshalbleiter 30, dessen Durchlassrichtung in die Durchlassrichtung des Leistungshalbleiters 40 verläuft, verbunden. Der zweite Leistungshalbleiter 40 ist an seinem anderen Anschluss, der nicht mit dem ersten

Leistungshalbleiterschalter 30 verbunden ist, mit dem zweiten Ausgang 54 des Gleichspannungszwischenkreises 50 verbunden. Mittels eines Versorgungsnetzes kann elektrische Energie in den

Gleichspannungszwischenkreis 20 eingespeist werden, die dann für die

Formierung der Batteriezellen 21 der Batteriezellenserienschaltung 20

bereitgestellt wird.

Die Leistungsendstufe (Formierendstufe) 10 basiert auf dem Einsatz der zwei jeweils im linearen Betrieb arbeitenden Leistungshalbleiter 30, 40. Der in der Figur 1 dargestellte erste Leistungshalbleiter 30 wird für Ladeströme aktiviert. Der zweite Leistungshalbleiter 40 wird für Entladeströme aktiviert. Da die

Leistungshalbleiter 30, 40 im aktiven Bereich arbeiten, entsteht eine erhebliche

Verlustwärme, die mit aufwändigen Maßnahmen zur Kühlung der

Leistungselektronik abgeführt werden muss. Bei Entladevorgängen der mindestens einen Batteriezelle 21 kann die elektrische Energie nicht in das Versorgungsnetz zurückgespeist werden und wird daher bei dem in der Figur 1 dargestellten Konzept für die Formierendstufe 10 komplett in Verlustwärme umgewandelt. Ein wesentlicher Vorteil der heute eingesetzten Formierendstufen ist der sehr glatte Verlauf der Lade- und Entladeströme. Bei der Formierung der Batteriezellen 21 kann mit der in der Figur 1 dargestellten Formierendstufe 10 entweder eine einzelne Batteriezelle 21 oder bei entsprechender Auslegung der maximalen Ausgangsspannung der Formierendstufe können auch mehrere

Batteriezellen 21 in Serienschaltung gleichzeitig formiert werden.

Weiterhin ist aus der DE 10 2010 027 854 A1 eine Einrichtung zur

wechselweisen Auf- und Entladung von Akkumulatoren bekannt, die

Energiequellen zur Bereitstellung eines Ladestroms für mindestens einen aufzuladenden Akkumulator, mindestens eine Energiesenke, welcher der Entladestrom mindestens eines zu entladenden Akkumulators zuführbar ist, und eine Steuereinheit zur Steuerung der Lade- und Entladevorgänge umfasst. Dabei handelt sich bei der Energiesenke oder den Energiesenken um aufzuladende Akkumulatoren, wobei die Akkumulatoren der Einrichtung mittels einer durch die

Steuereinrichtung gesteuerten Lade- und Entladeeinheit im Wechsel als

Energiequelle und Energiesenke betrieben werden. Hierfür umfasst die Lade- und Entladeeinheit einen Spannungswandler, über welchen von einem als Energiequelle arbeitenden Akkumulator eine Ausgangsspannung bereitgestellt wird, welche die Nennspannung des oder der jeweils durch ihn aufzuladenden, als Energiesenke arbeitenden Akkumulatoren übersteigt. Die beim wechselnden Auf- und Entladen der Akkumulatoren auftretenden Energieverluste werden, gesteuert von der Steuereinheit, mittels der netzgekoppelten Energiequelle kompensiert.

Des Weiteren ist aus demselben Dokument bekannt, dass mehrere Lade- und Entladeeinheiten in einer die Lade- und Entladeeinheiten aufnehmenden

Verbundeinheit zusammengefasst sein können, und dass sich die Einrichtung für die wechselweise Auf- und Entladung im Rahmen einer Formierung von

Akkumulatoren eignet.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird eine Formierungsvorrichtung bereitgestellt, die dazu ausgebildet ist, zur Formierung mindestens einer Batteriezelle einer Batterie Formierungsströme zu einer Aktivierung elektrochemischer Prozessen in die Batteriezelle einzuprägen. Dabei umfasst die Formierungsvorrichtung einen bidirektionalen Multiphasen-Gleichspannungswandler, wobei der

Multiphasen-Gleichspannungswandler eine derartig hohe Anzahl von miteinander parallel verbindbaren bidirektionalen Gleichspannungswandlern, insbesondere von bidirektionalen Tiefsetzstellern, umfasst und die Formierungsvorrichtung weiter dazu ausgebildet ist, die Gleichspannungswandler derartig jeweils zu takten, dass mittels der Formierungsvorrichtung Formierungsströme, die jeweils einen gewünschten Stromverlauf aufweisen, erzeugbar und in die Batteriezelle einprägbar sind. Die Formierungsströme können dabei blockförmige

Formierungsströme umfassen, die jeweils einen Stromrippel aufweisen, dessen Größe beziehungsweise Amplitude einen vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet, und während mindestens eines vorgegebenen Ladevorganges und mindestens eines vorgegebenen Entladevorganges in die Batteriezelle einzuprägen sind. Auch können die Formierungsströme Wechselströme umfassen, die jeweils eine Stromänderungsgeschwindigkeit aufweisen, die einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, und die in die Batteriezelle, insbesondere zur Durchführung einer Impedanzspektroskopie der Batteriezelle, einzuprägen sind. Unter Stromrippel kann die Restwelligkeit bzw. im Falle von Gleichstrom der überlagerte Wechselstromanteil verstanden werden. Erfindungsgemäß wird ferner ein Verfahren zur Formierung mindestens einer Batteriezelle einer Batterie bereitgestellt, bei dem Formierungsströme zu einer Aktivierung elektrochemischer Prozesse mittels einer Formierungsvorrichtung in die Batteriezelle eingeprägt werden. Dabei werden mittels eines in der

Formierungsvorrichtung angeordneten Multiphasen-Gleichspannungswandlers, der eine geeignete Anzahl von parallel miteinander verbundenen bidirektionalen Gleichspannungswandlern, insbesondere bidirektionale Tiefsetzsteller, die geeignet getaktet werden, umfasst, Formierungsströme erzeugt, die jeweils einen gewünschten Stromverlauf aufweisen, und die in die Batteriezelle eingeprägt werden. Dabei können die Formierungsströme als blockförmige

Formierungsströme, die jeweils einen Stromrippel aufweisen, der einen vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet, erzeugt und während mindestens eines vorgegebenen Ladevorganges und mindestens eines vorgegebenen Entladevorganges in die Batteriezelle eingeprägt werden. Auch können die

Formierungsströme als Wechselströme, die jeweils eine

Stromänderungsgeschwindigkeit aufweisen, die einen vorbestimmten

Schwellenwert überschreiten, erzeugt und in die Batteriezelle eingeprägt werden, insbesondere zur Durchführung einer Impedanzspektroskopie der Batteriezelle.

Mittels der Verwendung eines erfindungsgemäßen

Multiphasen-Gleichspannungswandlers, der eine geeignete Anzahl von bidirektionalen Gleichspannungswandlern umfasst, die bevorzugt jeweils als Tiefsetzsteller ausgebildet sind, wird bei geeigneter Taktung der

Gleichspannungswandler eine Formierungsvorrichtung mit einem gegenüber dem Stand der Technik deutlich aufgeweiteten Dynamikbereich realisiert.

Dadurch können zum einen die blockförmigen Ströme bei der Formierung mit einem Stromrippel von geringer Amplitude beziehungsweise mit einem geringen Wechselanteil dargestellt werden und zum anderen kann die maximal mögliche Stromänderungsgeschwindigkeit erhöht werden. Wegen der höheren Dynamik, die aufgrund des aufgeweiteten Dynamikbereichs ermöglicht wird, kann die erfindungsgemäße Formierungsvorrichtung Wechselströme mit hochfrequenten sinusförmigen Stromverläufen zu deutlich höheren Frequenzen hin realisieren. Dadurch wird es insbesondere ermöglicht, Impedanzspektroskopien bis hin zu sehr hohen Frequenzen durchzuführen. Bei einer besonderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die erfindungsgemäße Formierungsvorrichtung weiter dazu ausgebildet, die

Gleichspannungswandler jeweils mittels eines einzelnen zentralen Taktes zu takten und/oder die Gleichspannungswandler jeweils gegeneinander versetzt zu takten. Auch kann die erfindungsgemäße Formierungsvorrichtung dazu ausgebildet sein, die Gleichspannungswandler jeweils mittels einer

Pulsweitenmodulation zu takten und/oder die Gleichspannungswandler jeweils mittels einer Pulsweitenmodulation, die für alle Gleichspannungswandler dieselbe Impulsperiodendauer aufweist, um eine vorbestimmte Zeit

gegeneinander versetzt zu takten. Insbesondere beträgt die vorbestimmte Zeit nur einen Bruchteil der Impulsperiodendauer, der sich durch die Teilung der Impulsperiodendauer durch die Anzahl der Gleichspannungswandler ergibt. Bei einer weiteren besonders bevorzugten Formierungsvorrichtung umfassen die

Gleichspannungswandler jeweils eine Glättungsdrossel. Insbesondere weist jede Glättungsdrossel eine Induktivität auf, deren Größe einen vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet. Mit anderen Worten, der bidirektionale Multiphasen-Gleichspannungswandler ist bevorzugt als bidirektionaler Multiphasen-Tiefsetzsteller ausgebildet, der aus zwei oder mehreren parallel geschalteten Tiefsetzstellern aufgebaut ist. Diese Tiefsetzsteller werden sinnvollerweise über einen zentralen Takt und mit einer um 1/n der Impulsperiodendauer versetzt realisierten Pulsweitenmodulation betrieben, wobei n die Anzahl der im bidirektionalen Multiphasen-Tiefsetzsteller vorhandenen Tiefsetzsteller ist. Dadurch gelingt es, eine sehr gute Glättung der Ausgangsströme der Formierungsvorrichtung auch beim Einsatz von Drosseln mit sehr kleinen Induktivitäten zu erzielen und eine sehr hohe Dynamik, das heißt, sehr hohe Stromänderungsgeschwindigkeiten der Ausgangsströme der Formierungsvorrichtung, zu realisieren.

Je höher die Anzahl der versetzt getakteten Tiefsetzsteller ist, desto höhere Anforderungen können an die Stromänderungsgeschwindigkeiten bei gleichzeitigem Realisieren von Gleichströmen mit sehr geringen

beziehungsweise sehr kleinen Stromrippeln gestellt werden. Allerdings steigt der Aufwand für die Realisierung des Multiphasen-Wandlers mit zunehmender Anzahl der Tiefsetzsteller an, so dass in Abhängigkeit von den Anforderungen, die an die Dynamik und die Genauigkeit der Formierungsvorrichtungen gestellt werden, ein Optimum des diesbezüglichen Realisierungsaufwands im Bereich von zwei bis sechs Phasen erreicht wird.

Bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfassen die Gleichspannungswandler jeweils einen ersten Leistungshalbleiter, insbesondere einen ersten MOSFET-Transistor, und einen zweiten Leistungshalbleiter, insbesondere einen zweiten MOSFET-Transistor. Dabei ist die

Formierungsvorrichtung dazu ausgebildet, die blockförmigen Formierungsströme während des Ladevorganges mittels der ersten Leistungshalbleiter und während des Entladevorganges mittels der zweiten Leistungshalbleiter zu leiten und in die Batteriezelle einzuprägen.

Vorzugsweise ist die Formierungsvorrichtung weiter dazu ausgebildet, die Leistungshalbleiter derartig anzusteuern, dass die Leistungshalbleiter während der Erzeugung der Formierungsströme im Schaltbetrieb arbeiten und die während des Entladevorganges der Batteriezelle entnommene elektrische Energie in ein Versorgungsnetz zur Versorgung der Batteriezelle zurückgespeist wird.

Dadurch, dass die Leistungshalbleiter der Formierungsvorrichtung im

Schaltbetrieb arbeiten, reduziert sich die in der Formierungsendstufe

entstehende Verlustleistung erheblich. Das gilt insbesondere für hohe Lade- und Entladeströme. Die Formierungsendstufe wird ohne nennenswerten

Zusatzaufwand rückspeisefähig ausgelegt. Dadurch kann die elektrische

Energie, die bei den Entladevorgängen der zu formierenden Batteriezellen entnommen wird, in das Versorgungsnetz zurückgespeist werden.

Ferner kann die erfindungsgemäße Formierungsvorrichtung einen

Gleichspannungszwischenkreis und eine Einspeiseeinrichtung zur Einspeisung von elektrischer Energie in den Gleichspannungszwischenkreis umfassen, wobei der Multiphasen-Gleichspannungswandler eingangsseitig mit dem Gleichspannungszwischenkreis und ausgangsseitig mit der Batteriezelle verbindbar ist. Dabei ist die Einspeiseeinrichtung rückspeisefähig ausgelegt.

Somit werden erfindungsgemäß insbesondere rückspeisefähige

Formierungsvorrichtungen bei der Formierung von Batteriezellen eingesetzt, deren Leistungsschalter oder Leistungshalbleiter im Schaltbetrieb arbeiten.

Dadurch kann die Verlustleistung in solchen Formierendstufen massiv reduziert werden und die Energie, die bei den Entladevorgängen während der Formierung und Voralterung entsteht und herkömmlich bislang in Verlustwärme umgewandelt wird, ins Versorgungsnetz zurückgespeist werden. Ferner können mittels der erfindungsgemäßen Formierungsvorrichtungen hochfrequente Ströme in die zu formierenden Batteriezellen eingeprägt werden, um zum Beispiel

Impedanzspektroskopien durchführen zu können. Erfindungsgemäß wird insbesondere eine rückspeisefähige Leistungselektronik für

Formierungsendstufen bereitgestellt, welche zum einen hohe Anforderungen an die Dynamik der Ausgangsströme der Formierungsendstufen und gleichzeitig hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Ausgangsströme der

Formierungsvorrichtung realisiert. Die hohen Anforderungen an die Dynamik beruhen auf der Notwendigkeit, Ausgangsströme, insbesondere sinusförmige Ausgangsströme, die hohe Stromänderungsgeschwindigkeiten beziehungsweise hohe Maximalfrequenzen aufweisen, zu erzeugen. Die hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Ausgangsströme, wie beispielsweise der blockförmigen Ströme während der Formierung von Batteriezellen, beruhen insbesondere auf der Notwendigkeit, Ausgangsströme mit keinen Wechselanteilen bei konstanten Stromsollwertewegen zu erzeugen.

Erfindungsgemäß werden eine Formierungsvorrichtung und ein Verfahren zur Formierung mindestens einer Batteriezelle, insbesondere einer

Lithium-Ionen-Batterie bereitgestellt.

Nach einem Aspekt der Erfindung wird ferner eine Batterie zur Verfügung gestellt, die mit der erfindungsgemäßen Formierungsvorrichtung ausgestattet ist. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Batterie, die mit der erfindungsgemäßen Formierungsvorrichtung zur Formierung mindestens einer Batteriezelle der Batterie formiert wurde.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung beschrieben.

Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine aus dem Stand der Technik bekannte Formierungsvorrichtung, und

Figur 2 eine Formierungsvorrichtung nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wobei die Formierungsvorrichtung einen bidirektionalen

Multiphasen-Tiefsetzsteller umfasst.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 2 zeigt eine Formierungsvorrichtung 10 nach einer bevorzugten

Ausführungsform der Erfindung.

Die Formierungsvorrichtung 10 ist mit einer Serienschaltung 20 mehrerer zu formierender Batteriezellen 21 einer Batterie verbunden. Dabei kann auch eine einzelne zu formierende Batteriezelle 21 vorhanden sein. Zur Vereinfachung der Darstellung wurde nur eine einzige Batteriezelle, mit dem Bezugszeichen 21 versehen, angeordnet.

Die Formierungsvorrichtung 10 umfasst auch einen

Gleichspannungszwischenkreis 50, in dem ein Zwischenkreiskondensator 60 angeordnet ist, der an einem Anschluss mit einem ersten Eingang 51 und einem ersten Ausgang 53 des Gleichspannungszwischenkreises 50 und an dem anderen Anschluss mit einem zweiten Eingang 52 und einem zweiten Ausgang 54 des Gleichspannungszwischenkreises 50 verbunden ist. Die Formierungsvorrichtung 10 umfasst ferner einen bidirektionalen

Multiphasen-Tiefsetzsteller 1 1 , der eingangsseitig mit den Ausgängen 53, 54 des Gleichspannungszwischenkreises 50 und ausgangsseitig mit den Anschlüssen der Batteriezellenserienschaltung 20 verbunden ist.

Der Multiphasen-Tiefsetzsteller 1 1 ist aus einer vorbestimmten Anzahl n von parallel miteinander geschalteten bidirektionalen Tiefsetzstellern ausgebildet. Zur Vereinfachung der Darstellung wurden in der Figur 2 nur der erste Tiefsetzsteller 12 und der n-te und letzte Tiefsetzsteller 13 eingezeichnet und mit

Bezugszeichen versehen. Die drei horizontal eingezeichneten Punkte und die drei vertikal eingezeichneten Punkte symbolisieren die sonstigen, nicht eingezeichneten und in dem Multiphasen-Tiefsetzsteller 1 1 angeordneten Tiefsetzsteller.

Die Tiefsetzsteller 12, 13 umfassen jeweils einen ersten Leistungshalbleiter (obere Leistungshalbleiter in der Figur 2) 30, 35 und einen zweiten

Leistungshalbleiter (untere Leistungshalbleiter in der Figur 2) 40, 45. Der erste Leistungshalbleiter 30, 35 eines jeden Tiefsetzstellers 12, 13 ist jeweils mit dem entsprechenden zweiten Leistungshalbleiter 40, 45 desselben Tiefsetzstellers 12,

13 in Reihe geschaltet.

Parallel zu den ersten Leistungshalbleitern 30, 35 ist jeweils eine Diode 31 , 36 geschaltet, deren Sperrrichtung in Durchlassrichtung des entsprechenden ersten Leistungshalbleiters 30, 35 verläuft. Der erste Leistungshalbleiter 30, 35 eines jeden Tiefsetzstellers 12, 13 ist an einem Anschluss jeweils mit dem

entsprechenden zweiten Leistungshalbleiter 40, 45 desselben Tiefsetzstellers 12, 13 und an seinem anderen Anschluss jeweils mit dem ersten Ausgang 53 des Gleichspannungszwischenkreises 50 verbunden.

Parallel zu den zweiten Leistungshalbleitern 40, 45 ist jeweils eine Diode 41 , 46 geschaltet, deren Sperrrichtung in Durchlassrichtung des entsprechenden zweiten Leistungshalbleiters 40, 45 verläuft. Der zweite Leistungshalbleiter 40, 45 eines jeden Tiefsetzstellers 12, 13 ist an einem Anschluss jeweils mit dem entsprechenden ersten Leistungshalbleiter 30, 35 desselben Tiefsetzstellers 12, 13 und jeweils über eine in demselben Tiefsetzsteller 12, 13 angeordnete Glättungsdrossel 70, 71 mit einem ersten Anschluss 22 der

Batteriezellenserienschaltung 20 verbunden. Die Durchlassrichtungen der ersten Leistungshalbleiter 30, 35 und der zweiten Leistungshalbleiter 40, 45 verlaufen immer entlang derselben Richtung. Der zweite Leistungshalbleiter 40, 45 eines jeden Tiefsetzstellers 12, 13 ist an seinem anderen Anschluss, der nicht mit dem entsprechenden ersten Leistungshalbleiterschalter 30, 35 desselben

Tiefsetzstellers 12, 13 verbunden ist, jeweils mit dem zweiten Ausgang 54 des Gleichspannungszwischenkreises 50 und mit einem zweiten Anschluss 23 der Batteriezellenserienschaltung 20 verbunden.

In dem Stromfluss der Glättungsdrossel 70, 71 eines jeden Tiefsetzstellers ist jeweils ein Stromsensor 90, 91 angeordnet, der dazu ausgebildet ist, den durch die entsprechende Glättungsdrossel 70, 71 fließenden Strom zu messen.

Die Anschlüsse 22, 23 der zu formierenden Batteriezellenreihenschaltung 20 sind jeweils über eine Sendeleitung mit einer Spannungserfassungsvorrichtung 100 verbunden. Zwischen den Eingängen 51 , 52 des Gleichspannungszwischenkreises 50 ist eine mit einem Versorgungsnetz (nicht dargestellt) verbindbare

Einspeiseeinrichtung 80 angeschlossen, mittels der elektrische Energie von dem Versorgungsnetz in den Gleichspannungszwischenkreis 50 eingespeist und für die Formierung der Batteriezellen 21 der Batteriezellenserienschaltung 20 bereitgestellt werden kann.

Alle eingesetzten Leistungsschalter (ein- und ausschaltbare Halbleiterventile) 30, 35, 40, 45 arbeiten während der Formierung der Batteriezellen 21

beziehungsweise während der Einprägung von Formierungsströmen in die Batteriezellen 21 im Schaltbetrieb, und die Einspeiseeinrichtung 80 ist rückspeisefähig ausgelegt. Die ersten Leistungshalbleiter 30, 35 werden jeweils für Ladeströme, die zweiten Leistungshalbleiter 40, 45 für Entladeströme eingesetzt. Dadurch wird während der Formierung der Batteriezellen 21 beziehungsweise während der Einprägung von Formierungsströmen in die Batteriezellen 21 die Entstehung von Verlustwärme vermieden und die elektrische Energie, die während der Entladevorgänge der Batteriezellen 21 entnommen wird, wird in die Einspeiseeinrichtung 80 zurückgespeist.

Figur 2 zeigt eine Formierendstufe 10 mit einer Multiphasen-Architektur

(Multiphasen-Tiefsetzsteller) 1 1 , bei der die Leistungshalbleiter 30, 35, 40, 45 jeweils im geschalteten Betrieb arbeiten. Die Formierendstufe 10 ist derartig ausgebildet, dass sie geeignet ist für die Energierückspeisung in das

Versorgungsnetz zur Versorgung der Batteriezellen mit elektrischer Energie, für die Einprägung von hochgenauen Gleichströmen in die Batteriezellen 21 , und für die Realisierung von Ausgangsströmen mit einem hohen Dynamikbereich.

Aus dem Stand der Technik sind zwar solche Formierendstufen für

Batteriezellen, insbesondere für Lithium-Ionen-Batteriezellen, bekannt, die so ausgelegt werden, dass sie blockförmige Strom- beziehungsweise

Spannungsprofile, die abschnittsweise konstant sind, für das Laden und das

Entladen der Batteriezellen realisieren können. Diese aus dem Stand der Technik bekannten Formierendstufen werden jedoch derzeit nicht so ausgelegt, dass sie hochfrequente Strom- und Spannungsprofile bis in den Bereich mehrerer 10 KHz Grundfrequenz realisieren können.

Mittels der erfindungsgemäßen Formierendstufen, insbesondere mittels der Formierendstufen 10 nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, werden Strom- und Spannungsprofile bis in den Bereich mehrerer 10 KHz Grundfrequenz ohne großen Zusatzaufwand mittels des Einsatzes geeigneter Schaltungstopologien, Ansteuerschaltungen für die Leistungshalbleiter 30, 35,

40, 45 sowie geeigneter Signalelektronik 90, 91 ,100 zur Erfassung der Istwerte der Batteriezellspannungen und der Batteriezellströme realisiert.

Die Formierendstufen 10 nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind jeweils dazu ausgebildet, mittels einer Multiphasen-Architektur 1 1 einen

Zwei-Quadrantenbetrieb zu realisieren. Die Leistungshalbleiter 30, 35, 40, 45 arbeiten dabei, im Gegensatz zum Stand der Technik, im geschalteten Betrieb. Dadurch kann die Verlustleistung in den Halbleiterschalter 30, 35, 40, 45 massiv reduziert werden und die Formierendstufen 10 können in einfacher Weise rückspeisefähig ausgelegt werden, das heißt, dass die bei Entladevorgängen der zu formierenden Batteriezellen 21 entstehende elektrische Energie in das Versorgungsnetz zurückgespeist wird. Dazu muss die Einspeiseeinrichtung 80 für die Versorgung des Gleichspannungszwischenkreises 50 rückspeisefähig ausgelegt werden.

Das in der Figur 2 dargestellte Schaltungskonzept basiert auf dem Einsatz des bidirektionalen Multiphasen-Tiefsetzstellers 1 1 , der aus zwei oder mehreren parallel geschalteten Tiefsetzstellern 12, 13 aufgebaut ist. Diese Tiefsetzsteller 12, 13 werden sinnvollerweise über einen zentralen Takt und mit einer um 1/n der Impulsperiodendauer versetzt realisierten Pulsweitenmodulation betrieben, wobei n, wie oben schon erwähnt worden ist, die Anzahl der im bidirektionalen Multiphasen-Tiefsetzsteller 1 1 vorhandenen Tiefsetzsteller 12, 13 ist. Dadurch können mittels der Formierungsvorrichtung 10, auch beim Einsatz von Drosseln 70, 71 mit sehr kleinen Induktivitäten, blockförmige Ströme mit einem sehr glatten Verlauf erzeugt und zur Formierung der Batteriezellen in diese zu formierenden Batteriezellen 21 eingeprägt werden. Dadurch wird gleichzeitig auch eine sehr hohe Dynamik der Formierungsvorrichtung 10 realisiert, das heißt, dass mittels der Formierungsvorrichtung 10 Formierungsströme mit sehr hohen Stromänderungsgeschwindigkeiten erzeugt und in die Batteriezellen 21 , insbesondere zur Durchführung einer Impedanzspektroskopie der Batteriezellen 21 , eingeprägt werden können.

Je höher die Anzahl der versetzt getakteten Tiefsetzsteller 12, 13 ist, desto höhere Anforderungen können an die Stromänderungsgeschwindigkeiten der in die Batteriezellen 21 einzuprägenden hochfrequenten Formierungsströme gestellt werden, bei gleichzeitiger Realisierung von blockförmigen

Formierungsströmen mit sehr glattem Verlauf, die in die Batteriezellen 21 zu deren Formierung einzuprägen sind. Dabei steigt der Aufwand für die

Realisierung des bidirektionalen Multiphasen-Tiefsetzstellers 1 1 mit

zunehmender Anzahl der eingesetzten Tiefsetzsteller 12, 13. Je nach den Anforderungen, die an die Dynamik und an die Genauigkeit der

Formierungsvorrichtungen 10 gestellt werden, wird ein Optimum des

Realisierungsaufwands bei einem Multiphasen-Tiefsetzsteller 1 1 erreicht, der zwei bis sechs parallel geschaltete Tiefsetzsteller 12, 13 umfasst. Alle in der Formierungsvorrichtung 10 eingesetzten Leistungshalbleiter 30, 35, 40, 45 sind bevorzugt MOSFET-Transistoren, da diese aufgrund der geringen Ausgangsspannung der Formierungsvorrichtung 10 für den hier vorliegenden Anwendungsfall besonders geeignet sind. MOSFET-Transistoren können typischerweise ohne Schwierigkeiten hochfrequent getaktet werden.