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Patent Searching and Data


Title:
FORMWORK ELEMENT HAVING EDGE PROTECTION AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/034156
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to rectangular formwork element (1), comprising a planar main body (3), which is bounded by an edge face (8) and which forms two plate surfaces (5, 6) and which is made of wood and/or wood material and/or wood-plastic composite, and a protective edge (4), which is arranged on the edge face (8) and which is made of plastic, wherein first protective edge sections (10) along the rectangle edges (9) are substantially flush with the plate surface (5, 6) of the main body (3). Second protective edge sections (12) of the protective edge (4), on the corner sections (11) of the formwork element (1), each have an elevated section (14) that is raised relative to the plate surface (5, 6) of the main body (3), in particular by at least 0.5 mm.

Inventors:
NIEDERER GEORG (AT)
Application Number:
PCT/AT2011/050009
Publication Date:
March 22, 2012
Filing Date:
September 19, 2011
Export Citation:
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Assignee:
DOKA IND GMBH (AT)
NIEDERER GEORG (AT)
International Classes:
E04G9/02; E04G9/04; E04G9/05
Foreign References:
DE2618366A11977-11-17
DE2305797A11974-08-08
DE2618366A11977-11-17
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Schalungselement (1) in Rechteckform, umfassend einen flächigen, von einer Randfläche (8) begrenzten und zwei Plattenoberfiächen (5, 6) bildenden Grundkörper (3) aus Holz und/oder Holzwerkstoff und/oder Holz-Kunststoff-Verbund und eine an der Randfiäche (8) angeordnete Schutzkante (4) aus Kunststoff, wobei erste Schutzkantenabschnitte (10) entlang den Rechteckkanten (9) mit der Plattenoberfiäche (5, 6) des Grundkörpers (3) im Wesentlichen bündig sind, dadurch gekennzeichnet, dass zweite Schutzkantenabschnitte (12) der Schutzkante (4) an den Eckabschnitten (11) des Schalungselements (1) jeweils einen gegen- über der Plattenoberfläche (5, 6) des Grundkörpers (3), insbesondere um zumindest 0,5 mm, erhabenen Überhöhungsabschnitt (14) aufweisen.

2. Schalungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) an den Ecken (15) eine Abschrägung (19) und/oder eine Abrundung (18) aufweist und dadurch die Schutzkante (4) in den Eckabschnitten (11) in Richtung normal zur Randfläche (8) einen größeren Querschnitt als an den Rechteckkanten (9) aufweist.

3. Schalungselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überhöhungsabschnitt (14) eine zur Plattenoberfiäche (5, 6) parallele Überhöhungsfläche (16) aufweist, die sich bis zur Ecke (15) des Schalungselements (1) erstreckt.

4. Schalungselement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Überhöhungsfläche (16) ausgehend von der Ecke (15) zumindest 20 mm entlang der Rechteckkanten (9) erstreckt.

5. Schalungselement (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Überhöhungsfläche (16) die Form eines von der Ecke (15) ausgehenden gleichschenke ligen Dreiecks oder Viertelkreises aufweist. 6. Schalungselement (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkante (4) eine von der Plattenoberfläche (5, 6) zur Überhöhungsfläche (16) verlaufende rampenartige Übergangsfläche (22) aufweist.

7. Schalungselement (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsfläche (22) einen Neigungswinkel (23) von weniger als 30°, vorzugsweise weniger als 20° gegenüber der Plattenoberfiäche (5, 6) aufweist. 8. Schalungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Überhöhungsabschnitt (14) symmetrisch bezüglich einer Winke lsymmetralen (17) durch die Ecke (15) ausgebildet ist.

9. Schalungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass auf beiden Seiten des Schalungselements (1) Überhöhungsabschnitte (14) symmetrisch bezüglich der Mittelebene (21) des Grundkörpers (3) ausgebildet sind.

10. Schalungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Plattenoberfiäche (5, 6) bündigen erste Schutzkantenabschnitte (10) aus einem ersten Kunststoff gebildet sind und die die Überhöhungsabschnitte (14) aufweisenden zweiten Schutzkantenabschnitte (12) aus einem zweiten Kunststoff gebildet sind und an Kontaktflächen (13) mit den ersten Schutzkantenabschnitten (10) verbunden sind.

11. Schalungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die gesamte Schutzkante (4) oder dass die ersten Schutzkantenabschnitte

(10) und/oder die zweiten Schutzkantenabschnitte (12) im Wesentlichen aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) gebildet ist.

12. Verfahren zum Herstellen eines Schalungselements (1) in Rechteckform umfas- send einen flächigen, von einer Randfiäche (8) begrenzten und zwei Plattenoberflächen (5, 6) bildenden Grundkörper (3) aus Holz und/oder Holzwerkstoff und/oder Holz-Kunststoff- Verbund und eine an der Randfläche (8) angeordnete Schutzkante (4) aus Kunststoff, wobei an der Randfläche (8) entlang den Rechteckkanten (9) mit der Plattenoberfiäche (5, 6) bündige erste Schutzkantenabschnitte (10) angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass an den Eckabschnitten (11) zweite Schutzkantenabschnitte (12) mit einem gegenüber der Plattenoberfiäche (5, 6) erhabenen Überhöhungsabschnitt (14) angebracht werden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Schutzkantenabschnitte (12) nach der Anbringung der ersten Schutzkantenabschnitte (10) mittels eines Spritzgießverfahrens angebracht werden. 14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten

Schutzkantenabschnitte (10), insbesondere in Form von vorgefertigtem Kantenmaterial, in einem Durchlaufverfahren angebracht werden.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Schutzkantenabschnitte (12) in den Eckabschnitten (11) im Wesentlichen an der

Randfläche (8) des Grundkörpers (3) angebracht werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Schutzkantenabschnitte (12) in den Eckabschnitten (11) im Wesentlichen an der gegenüber der Eckkontur zurückversetzten Außenseite (24) der ersten Schutzkantenabschnitte (10) angebracht werden.

Description:
Schalungselement mit Kantenschutz und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Schalungselement, insbesondere eine Schaltafel gemäß dem Ober- begriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Schalungselements gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.

Um die Gebrauchsdauer von Schaltafeln oder allgemein Schalungselementen aus Holz und/oder Holzwerkstoffen zu verlängern, werden diese seit längerem mit einem Kantenschutz aus Kunststoff versehen, der im Wesentlichen dazu dient, Beschädigungen an den Kanten der Schalungselemente durch eine höhere mechanische Verschleißfestigkeit des Kantenschutzes aus Kunststoff gegenüber dem Grundkörper aus Holz und/oder Holzwerkstoff zu reduzieren sowie das Eindringen von Feuchtigkeit in den Grundkörper aus Holz und/oder Holzwerkstoff über die Kantenbereiche weitgehend zu verhindern. Die Kantenbereiche derartiger Scha- lungselemente sind, insbesondere beim Aufbauen oder Demontieren einer Schalungskonstruktion, insbesondere an den Kanten, hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt und wirken sich dabei auftretende Beschädigungen der Kanten nachteilig auf die Qualität der mit den Schalungselementen hergestellten Betonbauwerke aus, da dadurch an Stoßstellen zwischen zwei Schalungselementen bei Kantenbeschädigungen Vorsprünge oder Ausbuchtungen an der fertigen Bauteiloberfläche verursacht werden, die nach Demontage der Schalung mühsam und dementsprechend kostenintensiv entfernt werden müssen. Die Freiheit von Beschädigungen an Kanten ist daher ein wichtiges Kriterium für die Gebrauchsdauer derartiger Schalungselemente. Der Kantenschutz aus Kunststoff sollte weiters ein Eindringen von Feuchtigkeit über die Kan- tenflächen eines Schalungselements unterbinden, da die Aufnahme bzw. Abgabe von Feuchtigkeit ein Quellen bzw. Schwinden des Grundkörpers aus Holz und/oder Holzwerkstoff bewirken kann, da sich dies ebenfalls auf die Oberflächenqualität eines damit hergestellten Betonbauteils nachteilig auswirken kann und darüber hinaus die mechanische Belastbarkeit des Schalungselements aufgrund von Abbauprozessen des Naturwerkstoffes Holz, insbesondere Fäulnisprozessen stark beschleunigt werden kann, wodurch die Gebrauchsdauer eines Schalungselements ebenfalls nachteilig verkürzt wird. Zur Ausführung eines derartigen Kantenschutzes an einem Schalungselement ist etwa aus DE 2 305 797 AI bekannt, an randseitigen Schmalfiächen einer Schalungsplatte aus Holz entlang der Plattenränder eine Randdeckschicht aus Kunststoff anzubringen. Die Randdeckschichten weisen dabei einen rechtwinkelig abstehenden und in eine Randnut der Schalungsplatten ein- greifenden Mittelsteg auf und auf der Fläche auf der die Randdeckschichten am Holzkern der Schalungsplatte anliegen, sind die Randdeckschichten mit dem Holzkern verklebt. Der Holzkern ist zum Schutz vor Feuchtigkeit auf der Plattenfiäche zumindest auf einer Seite mit einer ebenen Deckschicht aus Kunststoff versehen und um ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Holzkern zu verhindern, ist die zumindest eine Deckschicht im Bereich ihrer Stoßflächen an ihren Außenkanten mit den sich anschließenden Randdeckschichten verklebt oder verschweißt.

Weiters offenbart DE 26 18 366 AI eine Schaltafel mit einem umlaufenden Kantenschutz aus elastisch nachgiebigem Material, der mit der die Schalfiäche abgebenden Tafel fest verbunden ist. Zum Schutz vor Stößen kann an den Ecken mehr elastisches Material angeordnet sein, indem der Kantenschutz im Bereich der Ecken einen größeren Querschnitt aufweist. Weiters wird darin beschrieben, dass der Kantenschutz geringfügig, etwa bis 0,5 mm über die eigentliche Schalungsoberfiäche vorstehen kann, damit Erhebungen an der fertigen Betonoberfiäche vermieden werden, wobei der Kantenschutz aber vorzugsweise bündig mit der Schalungs- Oberfläche ausgebildet ist, da sich dadurch an der Stoßstelle zweier Schaltafeln nur eine Abzeichnung ergibt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Schalungselement mit einem Kantenschutz sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bereit zu stellen, bei dem trotz des Einsatzes wirt- schaftlicher Herstellungsverfahren eine hohe mechanische Belastbarkeit des Kantenschutzes und eine gute Schutzwirkung gegen Eindringen von Feuchtigkeit in das Schalungselement erzielt wird.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Schalungselement mit den Merkmalen des Kenn- zeichenteils des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Patentanspruchs 12 gelöst. Dadurch, dass der erste Schutzkantenabschnitt im Wesentlichen bündig mit der Plattenober- fläche abschließt und der zweite Schutzkantenabschnitt einen gegenüber der Plattenoberfläche des Grundkörpers, insbesondere um zumindest 0,5 mm, erhabenen Überhöhungsabschnitt aufweist, sind die von den zweiten Schutzkantenabschnitten gebildeten Ecken eines derartigen Schalungselements somit gewissermaßen etwas dicker als der Grundkörper und die ersten Schutzkantenabschnitte. An einer damit hergestellten Betonoberfläche ergeben sich dadurch in den Eckbereichen des Schalungselements mit den Überhöhungen korrespondierende, leicht vertiefte Abschnitte, die entweder an der fertigen Oberfläche nicht stören oder einfach durch Spachteln ausgefüllt werden können. Der wesentliche Vorteil der Überhöhungen besteht da- rin, dass die Eckbereiche des Schalungselements nicht gegenüber der Plattenoberfläche des Grundkörpers zurückspringen bzw. vertieft sind und dadurch an der fertigen Betonoberfläche keine örtlichen Erhebungen entstehen, auch wenn im Gebrauch der Grundkörper aufgrund von Feuchtigkeitseinfluss in seiner Dicke durch Quellvorgänge zunimmt oder die Eckbereiche als am stärksten belastete Zonen des Schalungselements eine stärkere Abnutzung als der Grundkörper oder die ersten Schutzkantenabschnitte aufweisen. Ein weiterer Vorteil der

Überhöhungsabschnitte besteht darin, dass bei derart ausgebildeten Schalungselementen beim Aufeinanderstapeln Luftspalte zwischen einander zugewandten Plattenoberflächen gebildet werden, die ein Ablüften von Feuchtigkeit aus dem Grundkörper über die Plattenoberflächen erleichtern und dadurch Staunässe und die entsprechenden negativen und lebensdauerverkür- zenden Auswirkungen auf das Holz bzw. die Holzwerkstoffe des Schalungselements reduziert werden. Der Überhöhungsabschnitt ist dabei insbesondere zwischen 0,5 mm und 2 mm gegenüber der Plattenoberfläche des Schalungselements erhaben.

Durch eine Ausführung des Schalungselements gemäß Anspruch 2 besitzt die Schutzkante in den Eckabschnitten eine größere Dicke, die eine bessere Dämpfung und Abfederung von Stößen bewirkt und an den Ecken auftreffende Stöße auf eine größere Fläche der Randfläche verteilt werden, wodurch eine dementsprechend geringere Gefahr von Beschädigungen des Grundkörpers gegeben ist. Die Dicke der Schutzkante kann in den Eckbereichen gemessen von der Randfläche zur Ecke insbesondere größer als 15 mm sein.

Vorteilhafterweise weist gemäß Anspruch 3 ein Überhöhungsabschnitt eine zur Plattenober- fläche parallele Überhöhungsfläche auf, die sich bis zur Ecke des Schalungselements erstreckt. Eine im Gebrauch auftretende Belastung und eine dadurch bewirkte Abnützung des Überhöhungsabschnitts verteilt sich dadurch gleichmäßiger auf eine größere Fläche und bleibt die Überhöhung in den Eckbereichen dadurch auch bei rauen Einsatzbedingungen länger erhalten. Weiters liegen aufeinander gestapelte Schalungselemente dadurch stabiler aufeinander.

Durch eine Mindestgröße der Überhöhungsfläche gemäß Anspruch 4 nutzt sich der Überhöhungsabschnitt dementsprechend langsam ab und bleibt die Überhöhung gegenüber der Plat- tenoberfläche im Gebrauch länger wirksam, als bei einer eher punktuellen Ausbildung des Überhöhungsabschnitts .

Eine Ausführung der Überhöhungsfläche gemäß Anspruch 5 ist fertigungstechnisch einfach herzustellen und ergibt an der fertigen Betonoberfläche zusätzlich optisch ansprechende Vertiefungen, die jedoch bei Bedarf auch einfach auszuspachteln sind. Eine vom Niveau der Plattenoberfläche zur Überhöhungsfläche verlaufende rampenartige

Übergangsfläche am zweiten Schutzkantenabschnitt bewirkt, dass sowohl am Schalungselement als auch an der fertigen Betonoberfläche ein allmählich ansteigender Übergang zwischen Plattenoberfläche und Überhöhungsabschnitt ausgebildet ist und kein abrupter Übergang mit scharfen Kanten oder Stufen vorhanden ist. Zusätzlich werden Probleme beim Hand- ling der Schalungselemente, wie z.B. ein Verhaken der Überhöhungsabschnitte an Kanten usw. vermieden.

Vorteilhaft ist weiters auch eine Ausführung gemäß Anspruch 7, wodurch eine vom Niveau der Plattenoberfläche zum Niveau der Überhöhungsfläche langsam ansteigende Übergangs- fläche gegeben ist, die auch an der fertigen Betonoberfläche sanfte und stufenlose Übergänge bewirkt, die leicht auszuschalen und nicht ausbruchgefährdet sind. Weiters bewirkt eine derartige Ausführung der Übergangsflächen, dass ein Verhaken des Überhöhungsabschnittes an anderen Kanten weitgehend verhindert ist. Eine Ausbildung gemäß Anspruch 8 ist ebenfalls fertigungstechnisch von Vorteil, da dadurch auch eine symmetrische Materialverteilung im zweiten Schutzkantenabschnitt gegeben ist und im Gebrauch eine möglichst gleichmäßige Abnützung der Überhöhungsabschnitte erfolgt. Weiters ergeben sich dadurch an der fertigen Betonoberfläche gefällige Formen der Vertiefungen, die auch einfach ausgespachtelt werden können.

Die Ausführung des Schalungselements gemäß Anspruch 9 ist von Vorteil, da beide Seiten des Schalungselements verwendet werden können und dabei trotzdem auch im Bereich der Ecken gleichartig ausgebildete Oberflächen erzielt werden. Das dadurch mögliche Wenden der Schalungselemente bewirkt dadurch auch eine weitere Erhöhung der Lebensdauer.

Eine Ausführung gemäß Anspruch 10 ist insbesondere für eine wirtschaftliche Herstellung eines erfindungsgemäßen Schalungselements von Vorteil, da in den jeweiligen Bereichen der Schutzkante der jeweils in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht optimale Kunststoff eingesetzt werden kann. So können die ersten Schutzkantenabschnitte beispielsweise durch fertiges Kantenmaterial, z.B. von der Rolle, gebildet sein, das sehr kostengünstig in einem Durchlaufverfahren, etwa mit einer Kantenanleimmaschine, angebracht werden kann, während die zweiten Schutzkantenabschnitte an den Ecken des Schaltungselements mittels eines Spritzgießverfahrens auch bei komplizierter Ausformung der Überhöhungsabschnitte relativ kostengünstig hergestellt werden können.

Ein optimaler Kompromiss aus niedrigen Werkstoffkosten und gleichzeitig hoher Verschleiß- festigkeit ist bei einer Ausführung des Schalungselements gemäß Anspruch 11 mit Verwendung von thermoplastischem Polyurethan gegeben.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Schalungselements mit Kantenschutz gemäß Patentanspruch 12 zeichnet sich dadurch aus, dass an den Eckabschnitten zweite Schutzkantenabschnitte mit einem gegenüber der Plattenoberfläche erhabenen Überhöhungsabschnitt angebracht werden. Diese zweiten Schutzkantenabschnitte können insbesondere nach der Anbringung der ersten Schutzkantenabschnitte angebracht werden.

Eine hohe Flexibilität der Formgestaltung der Überhöhungsabschnitte und eine ausgezeichne- te Haftung der zweiten Schutzkantenabschnitte an den Randflächen bzw. an den Außenseiten der ersten Schutzkantenabschnitte werden durch die Maßnahme des Anspruchs 13 erzielt. Die Herstellung von Schalungselementen gemäß Anspruch 14 ist wirtschaftlich vorteilhaft, da vorgefertigtes Kantenmaterial in einem Durchlauf auch in unterschiedlichen Längen leicht anbringbar ist und dadurch auch unterschiedlichste Größen von Schalungselementen mit demselben Verfahren hergestellt werden können. Die Ausführung der Eckabschnitte ist dabei von den Längen der ersten Schutzkantenabschnitte unabhängig und kann dadurch das dabei eingesetzte Spritzgießwerkzeug auch für alle Plattendimensionen verwendet werden.

Die Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 15 erfordert besonders niedrige maschinelle Investitionen für die Anbringung der ersten Schutzkantenabschnitte, da diese im ersten Herstellungsschritt lediglich an den geraden Rechteckkanten angebracht werden, beispielsweise mittels eines Durchlaufverfahrens und unter Verwendung von vorgefertigtem Kantenmaterial, und die Eckabschnitte erst in einem zweiten Herstellungsschritt mit den zweiten Schutzkantenabschnitten versehen werden, die direkt an der Randfläche des Grundkörpers angebracht werden.

Alternativ können erfindungsgemäße Schalungselemente auch gemäß Anspruch 16 hergestellt werden, wobei die ersten Schutzkantenabschnitte an der gesamten Randfläche angebracht werden und nachträglich an der gegenüber der Eckkontur zurückversetzten Außenseite der ersten Schutzkantenabschnitte nachträglich die zweiten Schutzkantenabschnitte, die dann die fertigen Ecken ausbilden, angebracht werden, beispielsweise mittels eines Spritzgießverfahrens.

Die erfindungsgemäße Ausführung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf rechteckige und quadratische Schalungselemente anwendbar, sondern auch bei allgemein viereckigen oder mehreckigen Schalungselementen anwendbar, wie z.B. parallelogrammartigen oder trapezförmigen Schaltafeln und allen Schalungselementen mit geraden Kantenabschnitten und Richtungsänderungen oder Ecken, die mit einer Schutzkante aus Kunststoff versehen sind. Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Schalungselements;

Fig. 2 einen Eckbereich eines Schalungselements mit einem Überhöhungsabschnitt im zweiten Schutzkantenabschnitt in einer ersten Ausführungsform;

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Eckbereich gemäß Fig. 2;

Fig. 4 einen Eckbereich eines Schalungselements mit einem Überhöhungsabschnitt im zweiten Schutzkantenabschnitt in einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 5 einen Schnitt durch einen Eckbereich gemäß Fig. 4.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit einer unteren

Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10. Fig. 1 zeigt ein Schalungselement 1 zur Herstellung von Bauteilen aus Beton, hier beispielsweise in Form einer Schaltafel 2. Das Schalungselement 1 umfasst einen flächigen Grundkörper 3, dessen Rand mit einer umlaufenden Schutzkante 4 aus Kunststoff versehen ist. Der Grundkörper 3 des Schalungselements 1 besteht im Wesentlichen aus Holz und/oder einem Holzwerkstoff, der dem Schalungselement 1 die für die Verwendung erforderliche Festigkeit und Stabilität verleiht, während die Schutzkante 4 hauptsächlich dazu dient, den Randbereich des Grundkörpers 3 vor Beschädigungen und vor Feuchtigkeitseinfluss weitgehend zu schützen. Als weiterer Schutz vor Feuchtigkeitseinfluss auf den Grundkörper 3 kann eine Plattenober- fläche 5 oder zwei gegenüberliegende Plattenoberflächen 5, 6 jeweils mit einer Decklage 7 versehen sein, die die Fläche des Grundkörpers 3 aus Holz bzw. Holzwerkstoff vor Feuchtigkeitseinfluss abschirmt und beispielsweise durch eine Kunststoffoberfläche, etwa aus Polypropylen PP oder Lack gebildet ist.

Am Grundkörper 3 ist durch Zuschnitt bzw. Formatieren eine umlaufende Randfläche 8 gegeben, an der die Schutzkante 4 angebracht ist. Die umlaufende Schutzkante 4 ist dabei aus mehreren Schutzkantenabschnitten zusammengesetzt, wobei an den geraden Rechteckkanten

9 an der Randfläche 8 erste Schutzkantenabschnitte 10 angeordnet sind und an den Eckab- schnitten 11 zweite Schutzkantenabschnitte 12 angeordnet sind.

Die ersten Schutzkantenabschnitte 10 an den Rechteckkanten 9 erstrecken sich jeweils über den Großteil der Längskanten bzw. Querkanten des Grundkörpers 3, während sich die zweiten Schutzkantenabschnitte 12 über Eckabschnitte 11 des Schalungselements 1 erstrecken und an Kontaktflächen 13 jeweils unmittelbar an einem benachbarten ersten Schutzkantenabschnitt

10 anschließen, wodurch eine ununterbrochene und über die gesamte Randfläche 8 verlaufende Schutzkante 4 gebildet ist. Die ersten Schutzkantenabschnitte 10 und die zweiten Schutzkantenabschnitte 12 können dabei in einstückiger Form etwa durch einen Spritzgießvorgang angebracht werden, können jedoch auch nacheinander angebracht werden. Die Schutzkante 4 kann selbstverständlich auch als Kantenschutz bezeichnet werden, wobei beiden Begriffen in diesem Zusammenhang dieselbe Bedeutung zukommt. Die Schutzkante 4, umfassend die ersten Schutzkantenabschnitte 10 und die zweiten Schutzkantenabschnitte 12, besteht aus Kunststoffmaterial, das eine hohe mechanische Verschleißfestigkeit und eine hohe Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit, Beton- inhaltsstoffe, chemische Substanzen, erhöhte Temperatur, Sonnenstrahlung und UV-Strahlung aufweist.

Die ersten Schutzkantenabschnitte 10 und die zweiten Schutzkantenabschnitte 12 sind im Gebrauch vergleichbaren mechanischen Belastungen und vergleichbaren Umwelteinflüssen ausgesetzt und können aus demselben Kunststoff gebildet sein, es ist jedoch auch möglich, dass für die ersten Schutzkantenabschnitte 10 ein erstes Kunststoffmaterial verwendet wird und für die zweiten Schutzkantenabschnitte ein zweites Kunststoffmaterial verwendet wird, das entweder zumindest annähernd mit dem ersten Kunststoffmaterial der ersten Schutzkantenabschnitte 10 identisch ist, oder aber auch vom ersten Kunststoffmaterial merkbar abweichende Eigenschaften aufweist.

Die ersten Schutzkantenabschnitte 10, die an den Rechteckkanten 9 jeweils den Großteil der Längskanten bzw. der Querkanten des Grundkörpers 3 bedecken, sind beispielsweise in einem Durchlaufverfahren an dessen Randfläche 8 angebracht und können aus Halbmaterial des betreffenden Kunststoffmaterials gebildet sein, etwa in Form von vorkonfektioniertem Strei- fenmaterial oder als endloses Rollenmaterial, das in entsprechender Länge an die Randfläche 8 appliziert wird. Für diese Anbringung der ersten Schutzkantenabschnitte 10 können beispielsweise alle gängigen Anleimverfahren benutzt werden, bei denen hochfeste und feuchtigkeitsbeständige Klebstoffsysteme zum Einsatz kommen können. Als Beispiel für ein geeignetes Klebstoffsystem sei an dieser Stelle die Verwendung von PUR-Hot-Melt Kleb- Stoffsystemen genannt, die sich unter anderem dadurch auszeichnen, dass sie sowohl unter Wärmeeinfluss und/oder Feuchtigkeitseinf uss aushärten können und eine ausgezeichnete Haftfestigkeit einer Schutzkante 4 am Grundkörper 3 erzielt werden kann.

Die zweiten Schutzkantenabschnitte 12, die in den Eckabschnitten 11 des Schalungselements 1 angeordnet sind, sind vorzugsweise mittels eines Spritzgießverfahrens am Grundkörper 3 und an den ersten Schutzkantenabschnitten 10 angebracht und erstrecken sich jeweils zwischen zwei ersten Schutzkantenabschnitten 10 bzw. sind in den Eckabschnitten 11 an der gegenüber der Eckkontur zurückversetzten Außenseite von ersten Schutzkantenabschnitten 10 angebracht. Für die Durchführung des Spritzgießverfahrens wird dazu in den Eckabschnitten

11 ein Spritzgießwerkzeug am Grundkörper 3 mit den an diesem bereits angebrachten ersten Schutzkantenabschnitten 10 so angeordnet, dass für die Herstellung der zweiten Schutzkantenabschnitte 12 jeweils ein geeigneter Formhohlraum geschaffen wird, der zum einen durch Formteilelemente des Spritzgießwerkzeugs selbst und zum anderen durch eine Teilfläche der Randfiäche 8 sowie Stirnflächen der benachbarten, ersten Schutzkantenabschnitte 10 oder die Außenseite von auch im Eckabschnitt 11 angeordneten und evtl. auch durchlaufenden ersten Schutzkantenabschnitten 10 begrenzt ist. Eine hohe Bindungsfähigkeit zwischen Schutzkante 4 und Grundkörper 3 sowie eine hohe mechanische Belastbarkeit der Schutzkante 4 im Gebrauch wird erzielt, wenn der Kunststoff der ersten Schutzkantenabschnitte 10 und der Kunststoff der zweiten Schutzkantenabschnitte

12 im Wesentlichen aus elastischem Kunststoff, insbesondere thermoplastischem Polyurethan (TPU) besteht. Die beiden Kunststoffmaterialien müssen dabei nicht identisch sein, sollen jedoch an der Kontaktfläche miteinander einen guten Haftungsverbund bilden, wobei die mechanisch dauerhafte Verbindung unter anderem durch VANderWAALS -Kräfte sowie Inter- diffusion zwischen den Makromolekülen des ersten Kunststoffmaterials und den Makromolekülen des zweiten Kunststoffmaterials bewirkt wird. Zusätzlich kann zwischen dem Kunststoffmaterial der ersten Schutzkantenabschnitte 10 und dem Kunststoffmaterial der zweiten Schutzkantenabschnitte 12 an der Kontaktfiäche 13 eine mechanische Verankerung, zum Beispiel durch Hinterschnitte oder Durchbrüche im ersten Schutzkantenabschnitt 10 bewirkt werden, die zusätzlich zum Haftungsverbund wirksam sein kann. Zur weiteren Verbesserung der Verbindung zwischen der ersten Schutzkantenabschnitten 10 und den zweiten Schutzkantenabschnitten 12 kann durch Vorbehandlung der Kontaktfläche 13 am ersten Schutzkanten- abschnitt 10 mittels Haftvermittlern oder Primer verbessert werden. Insbesondere die Verwendung von ähnlichem Kunststoffmaterial für die ersten Schutzkantenabschnitte 10 und den zweiten Schutzkantenabschnitten 12 garantiert eine gute und dauerhafte Verbindung.

Erfindungsgemäß weisen die zweiten Schutzkantenabschnitte 12 der Schutzkante 4 in den Eckabschnitten 11 Überhöhungsabschnitte 14 auf, die gegenüber der Plattenoberfläche 5, 6 des Grundkörpers 3, insbesondere um zumindest 0,5 mm, erhabenen sind, also gewissermaßen Vedickungen des Schalungselements 1 in den Eckabschnitten 11 bilden. Die Überhöhungsabschnitte 14 sind dabei gegenüber der jeweiligen Plattenoberfläche 5, 6 vorzugsweise um mehr als 0,5 mm erhaben, wodurch auch relativ starke Quellungen des Grundkörpers 3 aufgefangen werden können, d.h. bei beidseitigen Überhöhungsabschnitten 14 kann in diesem Fall eine Quellung des Grundkörpers 3 von bis ca. 1 mm auftreten, ohne dass die Eckbereiche an der fertigen Betonoberfläche gegenüber der restlichen Fläche vorspringen. In der Praxis sind Überhöhungsabschnitte 14 verwendbar, die bis zu ca. 2 mm gegenüber der Plattenoberfläche 5, 6 erhaben sind.

Das Schalungselement 1 weist vorzugsweise auf beiden Seiten bzw. Plattenoberflächen 5, 6 in den Eckenabschnitten 11 mit den zweiten Schutzkantenabschnitten 12 dieselben Überhöhungsabschnitte 14 auf, wodurch ein derartiges Schalungselement 1 beidseitig einsetzbar ist, es ist jedoch abweichend davon auch eine nur einseitige Ausbildung der Überhöhungsabschnitte 14 auf einer Plattenoberfläche 5 oder 6 möglich. Die Überhöhungsabschnitte 14 erstrecken sich dabei vorzugsweise vollständig bis in die Ecken 15 des Schalungselements 1.

Ein Überhöhungsabschnitt 14 weist in einer vorteilhaften Ausführungsform eine Überhöhungsfläche 16 auf, die etwa parallel zur Plattenoberfläche 5, 6 ist und sich bis in die Ecke 15 des zweiten Schutzkantenabschnitts 12 erstreckt. Die Überhöhungsfläche 16 besitzt in Draufsicht gemäß Fig. 1 vorzugsweise die Form eines gleichseitigen, rechtwinkeligen Dreiecks, das symmetrisch bezüglich der Winkelsymmetralen 17 der Ecke 15 ist, es ist jedoch beispielsweise auch eine Ausbildung als Vierteilkreis möglich. Falls bei einer Schalung die Ecken 15 mehrerer Schalungselemente 1 aneinandergrenzen, ergänzen sich die jeweiligen Überhö- hungsflächen 16 zu einer größeren, flächigen Gesamtüberhöhung, die eine damit korrespondierende Vertiefung in der fertigen Betonoberfläche ausbildet.

Eine Ausführungsform des Eckabschnittes 11 eines erfindungsgemäßen Schalungselements 1 ist in Fig. 2 in einer Teilansicht und in Fig. 3 in einem Schnitt gemäß Linie III-III dargestellt.

Dabei ist der zweite Schutzkantenabschnitt 12 in Form einer rechtwinkeligen Ecke 15 direkt an der Randfläche 8 angespritzt und ist an Kontaktflächen 13 mit den ersten Schutzkantenabschnitten 10 an den an die Ecke 15 anschließenden Rechteckkanten 9 verbunden. Die Rand- fläche 8 weist dabei im Bereich der Ecke 15 eine Abrundung 18 auf, wodurch der zweite Schutzkantenabschnitt 12 eine größere Materialstärke als der erste Schutzkantenabschnitt 10 an den Rechteckkanten 9 aufweist und den Grundkörper 3 im Bereich der Ecke 15 auch vor starken Stößen schützt. Die Randfläche 8 kann im Eckabschnitt 11 auch eine Abfasung 19 aufweisen, wie in Fig. 2 mit einer strichlierten Linie angedeutet ist. Vorzugsweise beträgt die Schutzkantendicke an der Ecke 15 zumindest 15 mm, wodurch auch sehr starke Stöße gut gedämpft werden und ohne Beschädigung des Grundkörpers 3 abgefangen werden können.

Wie in Fig. 2 weiters dargestellt ist, weist der zweite Schutzkantenabschnitt 12 im Bereich der Ecke 15 auf beiden Plattenseiten einen Überhöhungsabschnitt 14 auf, der gegenüber der Plat- tenoberfläche 5 bzw. 6 erhaben ist. In der fertigen Betonoberfläche entsteht dadurch, unabhängig von der verwendeten Plattenseite eine zum Überhöhungsabschnitt 14 komplementäre Vertiefung. Die Dicke des Schalungselements 1 ist dadurch im Bereich der Ecke 15 etwas größer als im Bereich des Grundkörpers 3 bzw. der ersten Schutzkantenabschnitte 10, wobei eine Überhöhung 20 eines derartigen Überhöhungsabschnittes 14 gegenüber der Plattenober- fläche 5 vorteilhafterweise zwischen 0,5 mm und 2 mm beträgt. Das Schalungselement 1 weist vorzugsweise auf beiden Seiten 5, 6 dieselben Überhöhungsabschnitte 14 auf und ist bezüglich der Mittelebene 21 des Grundkörpers 3 symmetrisch, wodurch ein derartiges Schalungselement 1 beidseitig einsetzbar ist. Es ist jedoch abweichend davon auch eine nur einsei- tige Ausbildung der Überhöhungsabschnitte 14 auf einer Plattenoberfläche 5 oder 6 möglich.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Überhöhungsabschnitt 14 so ausgebildet, dass er eine Überhöhungsfläche 16 aufweist, die parallel zur Plattenoberfläche 5, 6 ist und sich bis in die Ecke 15 erstreckt. Die Überhöhungsfläche 16 besitzt dabei die Form eines gleichseitigen, rechtwinkeligen Dreiecks, das symmetrisch bezüglich der Winkelsymmetralen 17 ist.

Der zweite Schutzkantenabschnitt 12 kann zusätzlich eine vom Niveau der Plattenoberfläche 5 bzw. 6 bis zur Überhöhungsfläche 16 verlaufende, rampenartige Übergangsfläche 22 aufweisen, wodurch ein allmählich ansteigender Übergang von der Plattenoberfläche 5, 6 zur Überhöhungsfläche 16 gegeben ist.

Der wesentliche Vorteil derartiger Überhöhungsabschnitte 14 besteht darin, dass bei einem möglicherweise im Gebrauch des Schalungselements 1 auftretenden Quellen des Grundkör- pers 3 dieser auch bei einer Zunahme seiner Dicke nicht gegenüber dem Überhöhungsabschnitt 14 vorragt und daher im Bereich der Ecke 15 eines derartigen Schalungselements 1 keine Erhebung an der fertigen Betonoberfläche entsteht. Die entstehende geringfügige Vertiefung im Bereich des Überhöhungsabschnitts 14 an der fertigen Betonoberfläche ist mit we- sentlich geringerem Aufwand, zum Beispiel durch Spachteln, beseitigbar, falls dies erforderlich ist, während jedoch Erhebungen an der fertigen Betonoberfläche problematisch sind und zumeist mit erheblichem Aufwand zum Beispiel durch Schleifen entfernt werden müssen.

Die Übergangsfläche 22, die eine sanft und allmählich ansteigende Verbindungsfläche zwi- sehen der Plattenoberfläche 5, 6 und der Überhöhungsfläche 16 bildet, besitzt einen Neigungswinkel 23 von vorzugsweise weniger als 30°, insbesondere weniger als 20°, z.B. etwa 8° bis 10°. An der fertigen Betonoberfläche ergeben sich dadurch ebenfalls sanfte Übergänge, die beim Ausschalen keine Probleme verursachen und ein Verhaken des Überhöhungsabschnittes 14 an Kanten ist dadurch weitgehend verhindert.

In der Fig. 4 und 5 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform des Schalungselements 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 hingewiesen bzw. Bezug genommen.

Wie in Teilansicht Fig. 4 und in Fig. 5 in einem Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 4 dargestellt, ist in dieser Ausführungsform der zweite Schutzkantenabschnitt 12 an der Außenseite 24 des ersten Schutzkantenabschnitts 10 angebracht und mit diesem über die gemeinsame Kontakt- fläche 13 verbunden. Der erste Schutzkantenabschnitt 10 erstreckt sich dabei auch über den Eckabschnitt 11 im Bereich der Ecke 15 und ist bündig mit den Plattenoberflächen 5 und 6 ausgeführt. Die Randfläche 8 ist dabei im Bereich der Ecke 15 abgefast und die Übergänge von der Abfasung 19 (siehe Fig. 2) zu den Rechteckkanten 9 sind zusätzlich noch abgerundet. Die Außenseite 24 des ersten Schutzkantenabschnitts 10 ist durch ein derartiges Vorformatie- ren des Grundkörpers 3 in den Eckabschnitten 11 gegenüber der fertigen Ecke 15 zurückversetzt und wird diese durch den zweiten Schutzkantenabschnitt 12 nachträglich vervollständigt. Der in den Ecken 15, vorzugsweise durch ein Spritzgießverfahren, angebrachte zweite Schutzkantenabschnitt 12 weist einen anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen Überhöhungsabschnitt 14 auf, insbesondere mit einer Überhöhungsfläche 16 und einer Übergangsfläche 22. Die Form der Überhöhungsabschnitte 14 bzw. der Überhöhungsflächen 16 kann selbstverständlich von den figürlich dargestellten Formen abweichen, etwa indem die Übergangsfläche 22 nicht scharfkantig in die anschließende Plattenoberfläche 5 bzw. die Überhöhungsfläche 16 übergeht sondern können auch abgerundete Übergänge ausgeführt sein. Die Überhöhungsfläche 16 kann beispielsweise in der Draufsicht auch einen bogenförmigen Rand aufweisen, und sich dadurch eine vierte lkreisförmige Überhöhungsfläche 16 ergeben.

Weiters kann die Übergangsf äche 22 auch weiter von der Ecke 15 weg oder bis zur Kontakt- fläche 13 an den überspritzten und im Eckbereich durchlaufenden ersten Schutzkantenabschnitt 10 herangerückt sein, wodurch die Überhöhungsfläche 16 in ihrer Ausdehnung ver- größert wird.

Bei der Herstellung des Schalungselements 1 durch Anspritzen der zweiten Schutzkantenabschnitte 12, die die Ecken 15 des fertigen Schalungselements 1 ausbilden, wird eine Spritzgießform verwendet, bei der die Formflächen in Richtung der Plattendicke verstellbar sind, wodurch das Entformen in Richtung der Plattenebene ermöglicht wird.

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Schalungselements 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Aus- führungsvarianten desselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit um- fasst. Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Schalungselements 1 dieses bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2, 3; 4, 5 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfin- dungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.

Bezugszeichenaufstellung Schalungselement

Schaltafel

Grundkörper

Schutzkante

Plattenoberfläche

Plattenoberfläche

Decklage

Randfläche

Rechteckkante

erster Schutzkantenabschnitt

Eckabschnitt

zweiter Schutzkantenabschnitt

Kontaktfläche

Überhöhungsabschnitt

Ecke

Überhöhungsfläche

Winkelsymmetrale

Abrundung

Abfasung

Überhöhung

Mittelebene

Übergangsfläche

Neigungswinkel

Außenseite