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Patent Searching and Data


Title:
FORMWORK TIE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018325
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the invention, a tie bar (2) of a formwork tie (1) for connecting two formwork elements, which are arranged opposite each other at a distance therebetween and which have two opposing flat portions (11), and a tie nut (3) are provided with a radial fixing screw (16) which can be screwed selectively against one of the two flat portions (11) in order to fix the tie nut (3) on the tie bar (2), as a result of which the distance between the two formwork elements can be adjusted in steps of half a pitch of an external thread (5) of the tie bar (2).

Inventors:
SCHILLE RICK (DE)
SCHRAMM UWE (DE)
DINGLER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100700
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
July 31, 2019
Export Citation:
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Assignee:
MEVA SCHALUNGS SYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
E04G17/065
Foreign References:
CH485097A1970-01-31
US2583962A1952-01-29
EP3385469A12018-10-10
US2270448A1942-01-20
DE102010002108A12011-08-18
Attorney, Agent or Firm:
ABACUS PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schalungsanker zum Verbinden von zwei einander gegenüber in einem Ab- stand voneinander angeordneten Schalungselementen, mit einem Anker- stab (2), der ein Außengewinde (5) aufweist, und mit einer Ankermutter (3), die ein Durchgangsloch (8) mit einem ersten Innengewinde (9) aufweist, mit dem die Ankermutter (3) auf das Außengewinde (5) des Ankerstabs (2) ge- schraubt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerstab (2) eine sich in einer Längsrichtung des Ankerstabs (2) erstreckende Abflachung (11 ) an ei- ner Umfangsstelle und die Ankermutter (3) ein Feststellelement (16) auf- weist, das quer zu der Abflachung (1 1 ) des Ankerstabs (2) verstellbar und gegen die Abflachung (11 ) beaufschlagbar ist, derart dass das Feststellele- ment (16) die Ankermutter (3) drehfest auf dem Außengewinde (5) des An- kerstabs (2) hält.

2. Schalungsanker nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der An- kerstab (2) mehrere sich in der Längsrichtung des Ankerstabs (2) erstre- ckende Abflachungen (11 ) aufweist, die über einen Umfang des Ankerstabs (2) verteilt angeordnet sind.

3. Schalungsanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der An- kerstab (2) zwei sich in der Längsrichtung des Ankerstabs (2) erstreckende Abflachungen (11 ) aufweist, die einander gegenüber am Ankerstab (2) an- geordnet sind.

4. Schalungsanker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Windungen eines Gewindegangs (10) des Außen- gewindes (5) des Ankerstabs (2) Abflachungen (1 1 ) an ihrem Außenumfang aufweisen, gegen die das Feststellelement (16) beaufschlagbar ist, um die Ankermutter (3) drehfest auf dem Außengewinde (5) des Ankerstabs (2) zu halten.

5. Schalungsanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass das Feststellelement (16) ein Schrau- belement ist und dass die Ankermutter (3) ein zweites Innengewinde (15) aufweist, in das das Feststellelement (16) geschraubt ist und das in das Durchgangsloch (8) der Ankermutter (3) mündet, so dass in einer Drehstel- lung der Ankermutter (3) auf dem Außengewinde (5) des Ankerstabs (2) das Feststellelement (16) gegen die Abflachung (11 ) des Ankerstabs (2) schraubbar ist, so dass das Feststeilelement (16) die Ankermutter (3) dreh- fest auf dem Ankerstab (2) hält.

6. Schalungsanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Innengewinde (15) radial zu dem Durchgangsloch (8) mit dem ersten Innengewinde (9) der Ankermutter (3) verläuft.

7. Schalungsanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (5) des Anker- stabs (2) eine Ganghöhe von 10 mm aufweist.

8. Schalungsanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerstab (2) Abstandskenn- zeichnungen (17) für den mit der Ankermutter (3) eingestellten Abstand der Schalungselemente und/oder eine Abstandsbereichsangabe (18) für einen mit dem Schalungsanker (1 ) einstellbaren Abstand der Schalungselemente aufweist.

9. Schalungsanker nach Anspruch 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandskennzeichnungen (17) an den Abflachungen (1 1 ) des Gewin- degangs (10) angeordnet sind.

10. Schalungsanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerstab (2) einen glattwandigen und konischen Stababschnitt (7) aufweist, dessen durchmessergrößeres Ende dem Außengewinde (5) des Ankerstabs (2) zugewandt ist.

11. Schalungsanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalungsanker (1 ) ein Widerla- ger (4) für eine dem anderen Schalungselement abgewandte Rückseite des einen Schalungselements aufweist, das sich in allen Richtungen schwenk- bar an der Ankermutter (3) abstützt.

Description:
Schalungsanker

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Schalungsanker zum Verbinden von zwei mit Abstand einander gegenüber angeordneten Schalungselementen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Betonschalungselemente oder kurz Schalungselemente werden zum Betonieren von Wänden verwendet. Dazu werden Schalungselemente mit einem normaler- weise konstanten Abstand, der einer Dicke der zu betonierenden Wand entspricht, einander gegenüber angeordnet. Die Schalungselemente weisen typischerweise eine Platte aus (Sperr-) Holz oder Kunststoff als Schalhaut und einen ebenen Rah- men aus längs und quer verlaufenden Rechteckstahl- oder Aluminiumrohren zur

Versteifung auf einer Rückseite der Schalhaut auf. Zum Betonieren werden die Schalungselemente mit ihren Schalhäuten einander zugewandt in dem Abstand voneinander angeordnet. Um die Schalungselemente gegen einen Druck fliessfä- hig zwischen sie eingefüllten Betons zu halten, werden sie mit Schalungsankern verbunden, die Ankerstäbe mit Gewinden an beiden Enden aufweisen, die durch Löcher in den einander gegenüber angeordneten Schalungselementen gesteckt werden und auf deren Gewinde Ankermuttern auf den einander abgewandten Rückseiten der Schalungselemente geschraubt werden, die die Schalungsele- mente in ihrem Abstand voneinander halten. Als Beispiel wird auf einen Schalungs- anker verwiesen, der aus der Offenlegungsschrift DE 10 2010 002 108 A1 bekannt ist.

Aufgabe der Erfindung ist, einen Schaiungsanker vorzuschlagen, der auch für eine Durchsteckmontage bei Zugänglichkeit einer Betonwandschalung von nur einer Seite verwendbar ist und eine einfache Abstandseinstellung der Schalungsele- mente ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungs- gemäße Schalungsanker weist einen Ankerstab mit einem Außengewinde und eine Ankermutter, die auf das Außengewinde schraubbar oder geschraubt ist, auf. Das Außengewinde erstreckt sich vorzugsweise von einem Ende über eine Länge, die eine Abstandseinstellung der Schalungselemente in einem vorgegebenen Wanddi- ckenbereich ermöglicht. Das Außengewinde kann an dem Ende des Ankerstabs beginnen oder es weist einen Abstand von beispielsweise ein bis drei Durchmes- sern des Ankerstabs von dem Ende des Ankerstabs auf.

An einem gegenüberliegenden Ende kann der Ankerstab ebenfalls ein Außenge- winde zum Aufschrauben einerweiteren Ankermutter oder eine andere Einrichtung zum Festlegen an einem Schalungselement aufweisen.

Die Ankermutter weist ein Durchgangsloch, durch das der Ankerstab durchgeht, und ein erstes Innengewinde zum Aufschrauben auf das Außengewinde des An- kerstabs auf.

Der erfindungsgemäße Ankerstab weist eine Abflachung an einer Umfangsstelle auf, die sich in einer Längsrichtung des Ankerstabs erstreckt. Die Abflachung er- streckt sich vorzugsweise entlang des Außengewindes des Ankerstabs über die gesamte Länge, einen Teil der Länge oder mehr als die Länge des Außengewin- des. Die Abflachung erstreckt sich vorzugsweise achsparallel entlang des Anker- stabs, sie kann allerdings auch Versatz in einer Umfangsrichtung aufweisen, bei- spielsweise wendelförmig, wellenförmig oder zick-zack-förmig verlaufen. Die Abfla- chung kann in der Längsrichtung des Ankerstabs durchgehend oder unterbrochen ausgeführt sein, so dass sie sich aus einzelnen, in Längsrichtung des Ankerstabs hintereinander angeordneten einzelnen Abflachungen zusammensetzt. Die Abfla- chung ist vorzugsweise eine ebene Fläche in einer Sehnenebene des Ankerstabs. Möglich ist beispielsweise auch eine hohlrunde oder eckige Vertiefung an der einen Umfangsstelle des Ankerstabs als Abflachung.

Die Ankermutter weist ein Feststellelement auf, das mit der Abflachung des Anker- stabs zusammenwirkt. Das Feststellelement ist quer zu der Abflachung des Anker- stabs verstellbar und dadurch gegen die Abflachung beaufschlagbar, so dass das Feststellelement die Ankermutter drehfest und damit axialfest auf dem Ankerstab hält. Zum Drehen der Ankermutter auf dem Ankerstab muss das Feststellelement von der Abflachung abgehoben werden.„Quer“ bedeutet insbesondere eine Ver- stellbarkeit des Feststellelements in radialer Richtung zum Ankerstab und/oder zu Ankermutter beziehungsweise senkrecht zur Abflachung. Dafür muss die Anker- mutter so auf dem Ankerstab gedreht sein, dass das Feststelielement in Richtung der Abflachung des Ankerstabs verstellt werden kann, das heißt so, dass die Ver- stellrichtung des Feststellelements in Richtung der Abflachung des Ankerstabs ver- läuft. Eine andere Verstellrichtung des Feststellelements ist möglich, sofern das Feststellelement so gegen die Abflachung des Ankerstabs beaufschlagbar ist, dass es die Ankermutter drehfest oder jedenfalls gegen ein Rückdrehen der Ankermutter auf dem Ankerstab in Richtung des Endes des Ankerstabs sichert.

Die Erfindung ermöglicht eine Feststellung der Ankermutier auf dem Ankerstab in Vorzugspositionen, in denen die Ankermutter um jeweils eine oder mehrere volle Umdrehungen verdreht und folglich um eine oder mehrere Windungen des Außen- gewindes des Ankerstabs auf dem Ankerstab versetzt ist. Dadurch ist eine Einstel- lung des Abstands zweier einander gegenüber angeordneter Schalungselemente in Stufen, die einer Steigung des Außengewindes des Ankerstabs entsprechen, möglich. Verläuft die Abflachung des Ankerstabs nicht in achsparalleler Richtung des Ankerstabs, sondern weist in der Längsrichtung des Ankerstabs Versatz in der Umfangsrichtung auf, sind die Vorzugspositionen der Ankermutter entsprechend dem Versatz in der Umfangsrichtung um mehr oder weniger als eine oder mehrere volle Umdrehungen und folglich in der Längsrichtung um mehr oder weniger als die Windungen des Außengewindes des Ankerstabs versetzt zueinander.

Für eine feinere Unterteilung der Drehstellungen, in denen die Ankermutter mit dem Feststeilelement drehfest auf dem Ankerstab feststellbar ist, als eine volle Umdre- hung, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung mehrere Abflachungen am Ankerstab vor, die vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang des Ankerstabs verteilt ange- ordnet sind, die allerdings auch ungleichmäßig über den Umfang des Ankerstabs verteilt angeordnet sein können.

Vorzugsweise weist der Ankerstab zwei Abflachungen einander gegenüber, das heißt um 180° in der Umfangsrichtung versetzt am Ankerstab auf, wenn mehr als eine Abflachung vorgesehen ist, so dass die Ankermutter nach jeweils einer halben Umdrehung mit dem Feststellelement drehfest auf dem Ankerstab feststellbar ist.

Die Abflachung kann im Bereich des Außengewindes und/oder außerhalb des Be- reichs des Außengewindes am Ankerstab vorgesehen sein. Im Bereich des Außen- gewindes ist die Abflachung insbesondere eine kreissegmentförmige Ausnehmung am Außenumfang des Gewindegangs des Außengewindes des Ankerstabs. Die Ausnehmungen können weniger oder gleich tief sein wie der Gewindegang hoch ist. In diesem Fall setzt sich die Abflachung des Ankerstabs aus einzelnen Abfla- chungen an den Windungen des Außengewindes zusammen, die zwischen den Windungen unterbrochen ist bzw. sind. Die Ausnehmungen können auch tiefer sein als der Gewindegang des Außengewindes des Ankerstabs hoch ist. In diesem Fall verläuft die Abflachung ohne Unterbrechung in der Längsrichtung des Ankerstabs.

Das Feststellelement kann beispielsweise ein in der Ankermutter nach innen bezie- hungsweise in Richtung der Abflachung des Ankerstabs federbeaufschlagter Bol- zen oder dergleichen sein. Weitere Möglichkeiten sind ein Keil oder ein Exzen- terelement als Feststellelement, der oder das verschiebbar oder schwenkbar an oder in der Ankermutter geführt oder gelagert ist und der oder das gegen die Ab- flachung des Ankerstabs beaufschlagbar ist, so dass er oder es die Ankermuter drehfest auf dem Ankerstab hält. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Schraubelement, beispielsweise eine Schraube oder einen ein Gewinde aufwei- senden Bolzen vor, der in ein zweites Innengewinde der Ankermutter schraubbar beziehungsweise geschraubt ist. Das zweite Innengewinde beziehungsweise ein das zweite Innengewinde aufweisendes Loch in der Ankermutter mündet in das Durchgangsloch der Ankermutter, das das erste Innengewinde aufweist, so dass in einer Drehstellung der Ankermutter auf dem Außengewinde des Ankerstabs das Feststellelement gegen die Abflachung des Ankerstabs schraubbar ist und auf diese Weise die Ankermutter drehfest auf dem Ankerstab hält insbesondere ver- läuft das zweite Innengewinde radial oder schräg in einer Axialebene der Anker- mutter.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Außengewinde des Anker- stabs eine Ganghöhe von 10 Millimeter auf, das heißt, bei einer Umdrehung bewegt sich die Ankermutter um 10 Millimeter in der Längsrichtung auf dem Ankerstab. Das ermöglicht eine Feststellung der Ankermutter mit dem Feststellelement in 10 Milli- meter Schritten in der Längsrichtung des Ankerstabs und damit eine Einstellung des Abstands der einander gegenüber angeordneten und mit dem Schalungsanker verbundenen Schalungselemente ebenfalls in 10 Millimeter Schritten.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht Abstandskennzeichnungen für den mit der Ankermutter eingestellten Abstand der Schalungselemente vor. Dabei kann es sich um Zahlenangaben oder andere Kennzeichnungen handeln, die so am Ankerstab angebracht sind, dass der mit der Ankermutter eingestellte Abstand ablesbar ist. Sofern die Abflachung als Ausnehmungen des Gewindegangs des Außengewindes des Ankerstabs ausgeführt ist, können die Abstandskennzeichnungen beispiels- weise an den einzelnen Abflachungen beziehungsweise an den Ausnehmungen des Gewindegangs angebracht sein.

Eine Weiterbildung oder andere Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Abstands- bereichsangabe für den mit dem Schalungsanker einstellbaren Abstand der Scha- lungselemente vor, also eine Angabe eines kleinsten und größten Abstandes der Schalungselemente voneinander, der mit dem Schalungsanker möglich ist. Um den Ankerstab nach dem Betonieren aus dem abgebundenen Beton heraus- ziehen zu können ohne den Ankerstab im Beton beispielsweise mit einem verlore- nen, das heißt im Beton verbleibenden Rohr umhüllen zu müssen, sieht eine Aus- gestaltung der Erfindung einen Ankerstab vor, der einen glattwandigen und koni- schen Stababschnitt aufweist. Ein durchmessergrößeres Ende des glattwandigen, konischen Stababschnitts ist dem Außengewinde mit der aufschraubbaren bezie- hungsweise aufgeschraubten Ankermutter zugewandt. Wenn der erfindungsge- mäße Schalungsanker zwei mit Abstand einander gegenüber angeordnete Scha- lungseiemente wie vorgesehen verbindet, befindet sich der glattwandige, konische Stababschnitt des Ankerstabs zwischen den Schalungselementen beziehungs- weise zwischen deren Schalhäuten. Der glattwandige, konische Stababschnitt des Ankerstabs kann sich bis in die Schalungselemente hinein erstrecken.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Schalungsanker ein Widerla- ger zu einem Abstützen eines Schalungselementes auf seiner Rückseite auf. Die Rückseite ist die einem mit Abstand gegenüber angeordneten Schalungselement abgewandte Seite des Schalungseiementes. Das Widerlager hält das Schalungs- eiement gegen eine Vergrößerung seines Abstands vom gegenüber angeordneten Schaiungselement über einen eingestellten Abstand hinaus. Ein Halten der Scha- lungselemente auch gegen eine Verkleinerung ihres Abstands voneinander ist möglich, allerdings nicht zwingend für die Erfindung. Das Widerlager stützt sich nach Art eines Kugelgelenks um einen Schwenkpunkt oder nach Art eines Kardan- gelenks um zwei einander kreuzende Schwenkachsen in allen Richtungen schwenkbar an der Ankermutter ab, wobei die Abstützung des Widerlagers an der Ankermutter kein Kugelgelenk, Kardangelenk oder sonstiges Gelenk aufweisen muss. Durch die Schwenkbarkeit richtet sich das Widerlager bei einer Schrägstel- lung des Ankerstabs zum Schalungselement am Schaiungselement aus.

Sämtliche in der Beschreibung genannte und/oder der Zeichnung dargestellte Merkmale können einzeln für sich oder in jeder beliebigen Kombination bei Ausfüh- rungen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle, sondern nur einen Teil der Merkmale eines Anspruchs, auch des unabhängigen Anspruchs, aufweisen, sind möglich. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Aus- führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen erfindungsgemäßen Schalungsanker in perspektivischer Darstel- lung; Figur 2 eine Seitenansicht des Schalungsankers aus Figur 1 ;

Figur 3 eine Seitenansicht des Schalungsankers aus Figur 1 in einer gegenüber Figur 2 um 90° gedrehten Darstellung;

Figur 4 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit gemäß Kreis IV in Figur 2;

Figur 5 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit gemäß Kreis V in Figur 2; Figur 6 einen Ankerstab des Schalungsankers aus Figur 1 in Seitenansicht mit glei- cher Blickrichtung wie in Figur 2;

Figur 7 den Ankerstab des Schalungsankers aus Figur 1 in Seitenansicht mit glei- cher Blickrichtung wie in Figur 3;

Figur 8 eine Ankermutter mit einem Widerlager des Schalungsankers aus Figur 1 in Stirnansicht; und

Figur 9 die Ankermutter mit dem Widerlager des Schalungsankers aus Figur 1 im Achsschnitt.

Der in Figuren 1 bis 3 dargestellte, erfindungsgemäße Schalungsanker 1 ist zum Verbinden von zwei nicht dargestellten, einander gegenüber in einem Abstand von- einander angeordneten Schalungselementen vorgesehen. Die Schalungselemente weisen eine Platte aus Sperrholz oder Kunststoff als Schalhaut und einen Rahmen aus längs und quer verlaufenden Rechteckrohren aus Stahl oder Aluminium auf einer Rückseite der Schalhaut zur Versteifung der Schalhaut auf. Die Rückseite ist die Seite der Schalhaut, an der der Rahmen angeordnet ist. Die beiden Schalungs- elemente werden mit ihren Schalhäuten einander zugewandt aufgestellt.

Der Schalungsanker 1 weist einen Ankerstab 2, der in Figuren 6 und 7 dargestellt ist, und eine Ankermutter 3 mit einem Widerlager 4, die in Figuren 8 und 9 darge- stellt ist, auf.

Der Ankerstab 2 weist zwei Außengewinde 5, 6 auf, zwischen denen sich ein glatt- wandiger, konischer Stababschnitt 7 befindet. Auf das Außengewinde 5 an einem durchmessergrößeren Ende des konischen Stababschnitts 7 ist die Ankermutter 3 aufschraubbar beziehungsweise aufgeschraubt, die für diesen Zweck ein axiales Durchgangsloch 8 mit einem ersten Innengewinde 9 aufweist.

Windungen eines Gewindegangs 10 des Außengewindes 5 am durchmessergrö- ßeren Ende des konischen Stababschnitt 7 des Ankerstabs 2 weisen kreissegment- förmige Ausnehmungen an gegenüberliegenden Umfangsstelien des Außengewin- des 5 beziehungsweise des Ankerstabs 2 an allen Windungen, das heißt über eine Länge des Außengewindes 5 auf. Dadurch sind ebene Flächen an Außenumfängen der Windungen des Gewindegangs 10 in zwei zueinander parallelen und zu einer Axialebene des Ankerstabs 2 parallelen Sehnenflächen des Ankerstabs 2 an den gegenüberliegenden Umfangsstelien des Außengewindes 5 beziehungsweise des Ankerstabs 2 gebildet. Diese ebenen Flächen bilden Abflachungen 1 1 des Anker- stabs 2 an den gegenüberliegenden Umfangsstelien des Ankerstabs 2, die sich über die Länge des Außengewindes 5 erstrecken. Die die Abflachungen 2 bilden- den Ausnehmungen der Windungen des Gewindegangs 10 sind im Ausführungs- beispiel so tief wie der Gewindegang 10 hoch ist, so dass die beiden Abflachungen 1 1 an den gegenüberliegenden Umfangsstelien des Ankerstabs 2 zwischen den Windungen des Gewindegangs 10 unterbrochen sind.

Die Ankermutter 3 ist eine Flügelmutter mit zwei radial abstehenden Flügeln 12 zu einem Drehantrieb durch Hammerschläge. Koaxial in einer Mitte zwischen den Flü- geln 12 weist die Ankermutter 3 zusätzlich einen Sechskant 13 zu einem Drehan- trieb mit einem Schraubenschlüssel oder dergleichen auf. Andere Muttern als eine Flügelmutter sind möglich.

Radial zu dem Durchgangsloch 8 mit dem ersten Innengewinde 9 weist die Anker- mutter 3 ein radiales Loch 14 mit einem zweiten Innengewinde 15 auf, das in das Durchgangsloch 8 mündet. In das zweite Innengewinde 15 ist eine Schraube als Feststellschraube 16 geschraubt, die von außen gegen eine der beiden gegenüber- liegenden Abflachungen 11 am Außengewinde 5 des Ankerstabs 2 geschraubt wer- den kann, so dass ihr inneres, dem Ankerstab 2 zugewandtes Ende gegen die Ab- flachung 11 stößt und die Ankermutter 3 drehfest auf dem Ankerstab 2 hält. Vo- raussetzung ist, dass die Ankermutter 3 zuvor in eine Stellung auf dem Außenge- winde 5 gedreht worden ist, in der das radiale Loch 14 so zu einer der beiden Ab- flachungen 11 des Ankerstabs 2 ausgerichtet ist, dass die Feststellschraube 16 gegen eine der beiden Abflachungen 1 1 stößt. Wenn die Feststellschraube 16 nicht von vornherein senkrecht gegen die Abflachung 11 stößt, richtet sie sich von selbst senkrecht zur Abflachung 11 aus, wobei sie die Ankermutter 3 etwas auf dem Au- ßengewinde 5 des Ankerstabs 2 dreht.

Die Feststellschraube 16 kann allgemein auch als Feststellelement aufgefasst wer- den. Im Ausführungsbeispiel ist die Feststellschraube 16 eine Ösenschraube, es sind allerdings auch andere Schrauben oder andere Feststeilelemente als eine Feststellschraube 16 möglich, beispielsweise ein bolzenförmiges Feststellelement das beispielsweise federbeaufschlagt von außen gegen die Abflachung 11 des An- kerstabs 2 beaufschlagt wird, um die Ankermutter 3 drehfest auf dem Ankerstab 2 zu halten. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend.

Mit der Feststellschraube 16 lässt sich die Ankermutter 3 nach jeweils einer halben Umdrehung auf dem Ankerstab 2 feststellen, indem die Feststellschraube 16 gegen eine der beiden gegenüberliegenden Abflachungen 11 des Ankerstabs 2 ge- schraubt wird. Dadurch ist eine Festlegung der Ankermutter 3 auf dem Ankerstab 2 in Schritten mit einer halben Steigung des Außengewindes 5 möglich. Dadurch ermöglicht der erfindungsgemäße Schalungsanker 1 eine Einstellung des Abstands der beiden einander gegenüber angeordneten Schalungselemente in Schritten, die der halben Steigung des Außengewindes 5 des Ankerstabs 2 entsprechen, mög- lich.

Im Ausführungsbeispiel weist das Außengewinde 5 des Ankerstabs 2 eine Steigung von 10 Millimeter auf, so dass eine Einstellung der Ankermutter 3 und damit des Abstands der beiden Schalungselemente in Schritten von 5 Millimeter möglich ist.

Wie in Figur 4 zu sehen sind in den ebenen Flächen am Umfang der Windungen des Gewindegangs 10 des Außengewindes 5 auf der einen Seite des Ankerstabs 2 Zahlen angebracht, die den mit der Ankermutter 3 eingestellten Abstand der bei- den Schalungselemente, das heißt einen lichten Abstand der Schalhäute der Scha- lungselemente, angibt. Dieser Abstand entspricht einer Wanddicke der mit den Schalungselementen zu betonierenden Wand. Die Zahlen in den ebenen Flächen einer der beiden Abflachungen 11 geben im Ausführungsbeispiel den Abstand in Millimeter an und können allgemein auch als Abstandskennzeichnungen 17 aufge- fasst werden.

Zum Drehen weist der Ankerstab 2 einen Sechskant an einem dem glattwandigen, konischen Stababschnitt 7 abgewandten Ende des Außengewindes 5 auf, dessen Eckmaß kleiner als ein Kerndurchmesser des Außengewindes 5 ist, so dass die Ankermutter 3 aufgeschraubt werden kann. Wie in Figur 5 zu sehen, ist an dem Sechskant eine Zahlenbereichsangabe angebracht, die einen kleinsten und einen größten mit dem Schalungsanker 1 einstellbaren Abstand der Schalhäute angibt. Die Zahlenbereichsangabe kann allgemein auch als Abstandsbereichsangabe 18 aufgefasst werden.

Die Ankermutter 3 weist einen kugelförmigen, zu dem Durchgangsloch 8 mit dem ersten Innengewinde 9 koaxialen Abschnitt 19 auf, der in einer hohlkugelförmigen Aufnahme 20 des Widerlagers 4 des Schalungsankers 1 aufgenommen ist. Der kugelförmige Abschnitt 19 in der hohlkugelförmigen Aufnahme 20 bildet ein Kugel- gelenk, mit dem das Widerlager 4 in alle Richtungen um einen Mittelpunkt des ku- gelförmigen Abschnitts 19 als Schwenkpunkt gegenüber der Ankermutter 3 und gegenüber dem Ankerstab 2 schwenkbar ist. Dadurch richtet sich das Widerlager 4 von selbst an einem Schalungselement aus, wenn der Ankerstab 2 schräg zum Schalungselement verläuft.

Das Widerlager 4 weist die Form einer Platte auf, von der ein Kragen 21 absteht, der die hohlkugelförmige Aufnahme 20 enthält. Von der hohlkugelförmigen Auf- nahme 20 setzt sich ein Durchbruch durch die Platte des Widerlagers 4 fort, durch den der Ankerstab 2 hindurch geht.

Mit radialem Abstand von dem Kragen 21 weist die Platte des Widerlagers 4 ein zum Kragen 21 radiales Langloch auf, in dem eine Befestigungsschraube 22 senk- recht zu der Platte des Widerlagers 4 aufgenommen ist, die in dem Langloch ver- schiebbar ist, so dass ihr Abstand von dem Kragen 21 und damit von der Anker- mutter 3 einstellbar ist. Mit der Befestigungsschraube 22 lässt sich das Widerlager 4 an einem Innengewinde des Rahmens des Schalungselements festlegen.

Zu einem Verbinden der beiden nicht dargestellten, in einem Abstand voneinander einander gegenüber angeordneten Schalungselemente wird der Ankerstab 2 durch ein Durchgangsloch in einem der beiden Schalungselemente durchgesteckt bis zur Anlage des Widerlagers 4 an der Rückseite des Schalungselementes, wo das Wi- derlager 4 mit der Befestigungsschraube 22 festgelegt werden kann. Vor oder nach dem Durchstecken des Ankerstabs 2 durch das Loch in dem Schalungselement kann durch Drehen der Ankermutter 3 auf dem Ankerstab 2 oder durch Drehen des Ankerstabs 2 in der Ankermutter 3 der Abstand der beiden Schalungselemente voneinander eingestellt werden. Zum Drehen der Ankermutter 3 oder des Anker- stabs 2 muss die Feststellschraube 16 so weit radial nach außen geschraubt wer- den, dass die Ankermutter 3 auf dem Außengewinde 5 des Ankerstabs 2 drehbar ist. Wenn der Abstand eingestellt ist, wird die Feststellschraube 16 nach innen ge- dreht, so dass sie gegen eine der beiden Abflachungen 11 stößt und die Ankermut- ter 3 drehfest auf dem Ankerstab 2 hält und damit den eingestellten Abstand der beiden Schalungselemente voneinander festlegt. Der Ankerstab 2 wird auch durch ein Loch in dem gegenüberliegend angeordneten Schalungselement gesteckt, auf dessen Rückseite beispielsweise eine Mutter an- geordnet ist, in die das Außengewinde 6 auf der durchmesserkleineren Seite des glattwandigen, konischen Stababschnitts 7 des Ankerstabs 2 geschraubt wird, so dass die beiden Schalungselemente verbunden sind. Durch Drehen der Ankermut- ter 3 auf dem Ankerstab 2 kann der Abstand der beiden Schalungselemente einge- stellt werden.

Es ist auch möglich, die Mutter auf der Rückseite des anderen Schalungselements nach dem Durchstecken des Ankerstabs 2 auf das Außengewinde 6 zu schrauben, sofern die Rückseite des anderen Schalungselements zugänglich ist.

Aufgrund des glattwandigen, konischen Stababschnitts 7 lässt sich die Anker- stange 2 nach einem Abbinden des Betons aus dem Beton herausziehen bezie- hungsweise ausschrauben.