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Title:
FOULARD FOR APPLYING A BINDER TO A GAUZE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/167356
Kind Code:
A1
Abstract:
In a foulard for applying a binder to a gauze, fleece or preliminary fleece, having at least one first roll, which can be rotated about a first roll axis and has an engraved roll sleeve, at least one second roll, which can be rotated about a second roll axis and has a roll sleeve, and wherein the gauze, the fleece or the preliminary fleece runs between the first and second rolls, the roll sleeve of the second roll has a preferably groove-shaped engraving.

Inventors:
SEILS FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/058058
Publication Date:
November 14, 2013
Filing Date:
April 18, 2013
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER NONWOVENS GMBH (DE)
International Classes:
D06B1/14; D04H1/655
Foreign References:
GB898432A1962-06-06
FR1211358A1960-03-16
US3449156A1969-06-10
GB1165209A1969-09-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
VON KREISLER SELTING WERNER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Foulard (1) zum Applizieren eines Bindemittels auf ein Flor (14, 12), Vlies oder Vorvlies, mit

- zumindest einer ersten um eine erste Walzenachse (32) rotierbare Walze (4), die einen eine Gravur aufweisenden Walzenmantel (8) aufweist,

- zumindest einer zweiten um eine zweite Walzenachse (34) rotierbare, einen Walzenmantel (6) aufweisende Walze (2), und wobei

- der Flor (14, 12), das Vlies oder das Vorvlies zwischen der ersten und der zweiten Walze verläuft, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Walzenmantel (6) der zweiten Walze (2) zumindest eine Gravur aufweist.

2. Foulard (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gravur in dem Walzenmantel (6) der zweiten Walze (2) zumindest eine rillen- förmige, vorzugsweise spiralförmige Gravur ist.

3. Foulard (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen der zumindest einen vorzugsweise rillenförmigen Gravur in dem Walzenmantel (6) der zweiten Walze (2) derart bemessen sind, dass das Volumen der vorzugsweise rillenförmigen Gravur größer ist als das gesamte Volumen des aus Fasern bestehenden Flor (14, 12), Vlies oder Vorvlies, das im Betrieb pro Umdrehung der zweiten Walze (2) zwischen erster und zweiter Walze (4, 2) hindurchläuft.

4. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen der zumindest einen vorzugsweise rillenförmigen Gravur derart bemessen sind, dass die offene Fläche der Oberfläche des Walzenmantels (6) der zweiten Walze (2) vorzugsweise zwischen 60 und 98 %, insbesondere zwischen 80 und 85 % liegt.

5. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der rillenförmigen Gravur in der Oberfläche des Walzenmantels (6) des zweiten Walze (2) zwischen 0,1 und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,5 mm, insbesondere 1 mm beträgt.

6. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Breite der rillenförmigen Gravur in dem Walzenmantel (6) der zweiten Walze (2) in radialer Richtung verjüngt.

7. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der rillenförmigen Gravur in dem Walzenmantel (6) der zweiten Walze (2) kegelförmig, kegelstumpfförmig, nutförmig, oder halbkreisförmig ist.

8. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenmantel (6) der zweiten Walze (2) aus Kunststoff, vorzugsweise Gummi, besteht.

9. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenmantel (6) der zweiten Walze (2) aus Metall besteht.

10. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gravur der ersten Walze (4) zumindest eine rillenförmige, vorzugsweise spiralförmige Gravur ist oder aus einer Vielzahl von in dem Walzenmantel (8) der ersten Walze (4) eingebrachten vorzugsweise kegelstumpfförmigen oder pyramidenförmigen Vertiefungen besteht.

11. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Walze (4) derart angeordnet ist, dass der Walzenmantel (8) der ersten Walze (4) zumindest teilweise in ein mit einem flüssigen Bindemittel (30) gefüllten Trog (28) eintaucht, so dass das flüssige Bindemittel (30) mittels der ersten Walze (4) auf den Flor aufbringbar ist.

12. Foulard (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein in einem Schaum (72) aufgelöstes Bindemittel auf den Flor (14, 12) aufbringbar sind.

13. Verfahren zum Applizieren von Bindemittel auf ein Flor (14, 12), Vlies oder Vorvlies durch

- Zuführen eines Flors (14, 12), Vlieses oder Vorvlieses zu einem eine erste und eine zweite Walze (4, 2) aufweisenden Foulard (1), wobei der jeweilige Walzenmantel (8, 6) der ersten und der zweiten Walze (4, 2) zumindest eine Gravur aufweist,

- Aufbringen des Bindemittels auf den Flor (14, 12), das Vlies oder Vorvlies,

- Hindurchführen des Flors (14, 12), Vlieses oder Vorvliese durch die ersten und die zweite Walze (4, 2) wobei Druck auf den Flor, das Vlies oder Vorvlies mittels der Walzenmäntel (8, 6) der Walzen (4, 2) aufgebracht wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein flüssiges Bindemittel (30) auf den Flor (14, 12) aufgebracht wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Schaum gelöstes Bindemittel aufgebracht wird.

Description:
Foulard zum Applizieren eines Bindemittels auf ein Flor

Die Erfindung betrifft ein Foulard zum Applizieren eines Bindemittels auf ein Flor, Vlies oder Vorvlies nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Applizieren von Bindemittel auf ein Flor, Vlies oder Vorvlies gemäß Anspruch 12.

Es sind Vorrichtungen Verfahren zum Herstellen von Vliesstoffen bekannt, bei denen ein Flor, Vlies oder Vorvlies in Form einer Materialbahn durch ein Foulard geleitet wird, wobei ein Bindemittel in das Flor, Vlies bzw. in das Vorvlies eingebracht wird. Das bzw. der mit Bindemittel versehene Vlies bzw. Flor wird nach dem Foulard zumeist einem Ofen zugeführt, in dem das Bindemittel mittels Hitze aktiviert wird.

Bekannte Foulards zum Applizieren eines Bindemittels auf ein Flor, Vlies oder Vorvlies weisen zumindest eine erste um eine erste Walzenachse rotierbare Walze auf, die einen eine Gravur aufweisenden Walzenmantel besitzt. Ferner ist zumindest eine zweite um eine zweite Walzenachse rotierbare, einen Walzenmantel aufweisende Walze vorgesehen, wobei der Walzenmantel der zweiten Walze glatt ist. Bisher besteht der Nachteil, dass solche Vliese nicht mit einer hohen Geschwindigkeit durch einen solchen Foulard geleitet werden können, da in diesem Fall das Vlies meistens an einer Walze kleben bleibt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Foulard und ein Verfahren zum Applizieren von Bindemittel auf ein Vlies zu schaffen, bei dem ein solches Vlies mit hoher Geschwindigkeit durch den Foulard geführt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1 und des Anspruchs 12.

Die Erfindung sieht in vorteilhafterweise vor, dass der Walzenmantel der zweiten Walze zumindest eine Gravur aufweist.

Dies hat den Vorteil, dass das Vlies nicht an der zweiten Walze kleben bleibt und somit der Foulard bei höheren Geschwindigkeiten betrieben werden kann.

Die Gravur in dem Walzenmantel der zweiten Walze kann eine rillenförmige vorzugsweise spiralförmige Gravur sein. Es kann z.B. eine Rille spiralförmig als Vertiefung in den gesamten Walzenmantel der zweiten Walze eingebracht sein. Alternativ können auch mehrere, nebeneinander angeordnete, vorzugsweise im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Rillen in dem Walzenmantel der zweiten Walze eingebracht sein.

Die Abmessungen der zumindest einen vorzugsweise rillenförmigen Gravur in dem Walzenmantel der zweiten Walze können derart bemessen sein, dass das Volumen der vorzugsweise rillenförmigen Gravur größer ist als das gesamte Volumen des aus Fasern bestehenden Flor, Vlieses oder Vorvlieses, der bzw. das im Betrieb zwischen erster und zweiter Walze pro Umdrehung der zweiten Walze hindurchläuft. Dies hat den Vorteil, dass das Volumen an Fasern des Flors, Vlieses oder Vorvlieses, das sich im Betrieb im Nip befindet, das heißt im Bereich zwischen der ersten und der zweiten Walze, kleiner ist als das Volumen des Teils der Gravur, der sich im Bereich des Nip befindet. Das bedeutet, dass die Fasern des Flors, Vlieses oder Vorvlieses im Nip in die vorzugsweise rillenförmige Gravur ausweichen können und es nicht zu einem Aufstauen der Fasern des Flors, Vlieses oder Vorvlieses bzw. des Bindemittels kommt.

Die Abmessungen der zumindest einen vorzugsweise rillenförmigen Gravur in dem Walzenmantel der zweiten Walze können derart bemessen sein, dass das Volumen der vorzugsweise rillenförmigen Gravur, die sich im Bereich der Arbeitsbreite befindet, größer ist als das gesamte Volumen des aus Fasern bestehenden Flor, Vlieses oder Vorvlieses, der bzw. das im Betrieb zwischen erster und zweiter Walze pro Umdrehung der zweiten Walze hindurch läuft. Die Arbeitsbreite der ersten und/oder zweiten Walze ist die Breite des zwischen erster und zweiter Walze hindurch laufenden Flors, Vlieses oder Vorvlieses.

Die Abmessungen der zumindest einen vorzugsweise rillenförmigen Gravur können derart bemessen sein, dass die offene Fläche der Oberfläche des Walzenmantels der zweiten Walze vorzugsweise zwischen 60 und 98%, insbesondere zwischen 80 und 85% liegt.

Die Breite der Rille bzw. der Rillen der ersten und/oder der zweiten Walze in der Ebene der Oberfläche des jeweiligen Walzenmantels liegt vorzugsweise zwischen 0,1 mm und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,4 und 1,5 mm, insbesondere bei 1 mm. Der Steg bzw. die Stege zwischen der bzw. den Rillen der ersten und/oder der zweiten Walze in der Ebene der Oberfläche des jeweiligen Walzenmantels liegt vorzugsweise zwischen 0,1 mm und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,4 und 1,5mm, vorzugsweise bei 1mm.

Die Breite der Rille bzw. der Rillen der ersten und/oder der zweiten Walze verjüngt sich vorzugweise in radialer Richtung . Die Form des Querschnitts der Rille bzw. der Rillen der ersten und/oder der zweiten Walze kann kegelförmig, kegel- stumpfförmig oder nutförmig sein.

Der Walzenmantel der zweiten Walze kann aus Kunststoff, vorzugsweise Gummi, bestehen. Alternativ kann der Walzenmantel aus Metall bestehen. Die Gravur kann in den Walzenmantel eingefräst oder gedreht werden. Die Gravur in dem Walzenmantel der ersten Walze kann eine rillenförmige, vorzugsweise spiralförmige Gravur sein .

Die Gravur in dem Walzenmantel der ersten Walze hat den Vorteil, dass einerseits bei einem Flüssigfoulard das Bindemittel mittels der ersten Walze auf das Vlies aufgebracht werden kann und andererseits überflüssiges Bindemittel durch die Gravur wieder abgeleitet werden kann.

Der Walzenmantel der ersten Walze kann aus Metall, vorzugsweise Edelstahl, bestehen .

Die erste Walze kann derart angeordnet sein, dass der Walzenmantel der ersten Walze zumindest teilweise in einem mit einem flüssigen Bindemittel gefüllten Trog eintaucht, so dass das flüssige Bindemittel mittels der ersten Walze auf das Vlies bzw. auf den Flor aufbringbar ist. In diesem Fall ist der Foulard ein Flüssigfoulard .

Zusätzlich kann eine Abstreifeinrichtung vorgesehen sein, mittels der die Menge des auf das Vlies aufzubringenden Bindemittels dosiert werden kann.

Die erste und die zweite Walzenachse der ersten und der zweiten Walze können im Wesentlichen vertikal übereinander angeordnet sein.

Die erste und die zweite Walzenachse der ersten und der zweiten Walze können im Wesentlichen horizontal nebeneinander angeordnet sein.

Ferner ist gemäß der vorliegenden Erfindung in vorteilhafterweise vorgesehen, ein Verfahren zum Applizieren von Bindemittel für ein Flor, Vlies oder Vorvlies zu schaffen, bei dem die folgenden Schritte vorgesehen sind :

- Zuführen eines Flors, Vlieses oder Vorvlieses zu einem eine erste und eine zweite Walze aufweisenden Foulard, wobei der jeweilige Walzenmantel der ersten Walze und der zweiten Walze eine Gravur aufweist,

- Aufbringen des Bindemittels auf den Flor, das Vlies oder Vorvlies, - Hindurchführen des Flors, Vlieses oder Vorvlieses durch die erste und durch die zweite Walze wobei Druck auf den Flor, das Vlies oder Vorlvlies mittels der Walzenmäntel der Walzen aufgebracht wird.

Es kann ein flüssiges Bindemittel auf den Flor, das Vlies oder Vorvlies aufgebracht werden.

Alternativ kann ein in Schaum gelöstes Bindemittel aufgebracht werden.

Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen schematisch :

Figur 1 eine Vorrichtung zum Herstellen eines Vliesstoffs mit einem Foulard, Figur 2 eine Seitenansicht des Foulards aus Figur 1, Figur 3 ein Querschnitt durch den Foulard aus Figur 2,

Figur 4 eine Vorrichtung zum Herstellen eines Vliesstoffs mit einem Schaumfoulrad,

Figur 5 einen Ausschnitt aus dem Walzenmantel der zweiten Walze,

Figuren unterschiedliche Formen von Querschnitten der in den Walzenmantel 6a-6c der zweiten Walzen eingebrachten rillenförmigen Gravur.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vliesstoffs. Es wird in einem Florerzeuger 16, der zum Beispiel eine Krempelmaschine oder Spinnvliesleger sein kann, ein Flor 14 erzeugt. Dieser Flor 14 wird auf einen Siebband 23 abgelegt. Das Siebband 23 ist um Umlenkrollen 22 gelenkt, wobei zumindest eine der Umlenkrollen angetrieben ist, so dass Siebband 23 um diese Umlenkrollen 23 umläuft. Das umlaufende Siebband 23 transportiert den Flor 14 in Förderrichtung 26 zu einem Foulard 1. Alternativ kann auch in Transportrichtung 26 vor den Foulard 1 eine nicht dargestellte Wasserstrahl-Vernadelungsvorrichtung vorgesehen sein, wobei der Flor 14 mittels dieser Wasserstrahl-Vernadelungsvorrichtung vorverfestigt werden kann.

Als weitere Alternative kann in Transportrichtung vor dem Foulard 1 eine nicht dargestellte Kompaktiertrommel oder Kompaktierwalze zum Kompaktieren des Flors 14 vorgesehen sein.

In Figur 1 ist ein Flüssigfoulard dargestellt. Das flüssige Bindemittel 30 ist in einem Trog 28 angeordnet. Das Bindemittel 30 wird mittels der ersten Walze 4 auf den Flor 14 aufgebracht. Dies geschieht dadurch, dass die erste Walze 4 derart angeordnet ist, dass der Walzenmantel der ersten Walze in das in dem Trog 28 angeordnete, flüssige Bindemittel eintaucht und das Bindemittel mittels des ersten Walzenmantels 8 der ersten Walze 4 auf den Flor 14 aufgebracht wird.

Der Flor 14 verläuft zwischen der ersten und der zweiten Walze 4, 2, d.h. in dem Nip zwischen der ersten und der zweiten Walze 4,2, in dem die Fasern des Flor und das Bindemittel 30 zwischen der ersten und der zweiten Walze 4, 2 angeordnet sind. Es wird Druck über den Walzenmantel 8 der ersten Walze 4 und dem Walzenmantel 6 der zweiten Walze 2 auf den Flor 14 aufgebracht, wodurch sich das Bindemittel 30 in dem Nip in dem Flor 14 verteilt.

Der mit Bindemittel versehene Flor 12 wird nach Durchlaufen des Foulards einem Trockner bzw. einem Ofen 24 zugeführt. In diesem Ofen 24 wird das Bindemittel mittels Hitze aktiviert und es entsteht ein verfestigter Vliesstoff.

Danach kann der Vliesstoff zum Beispiel auf einer nicht dargestellten Rolle aufgewickelt werden oder direkt weiterverarbeitetet werden.

In der Figur 1 ist die Vorrichtung zur Herstellung des Vliesstoffes lediglich schematisch dargestellt. Dies bedeutet, dass die Gehäuse bzw. Gestelle, die jeweiligen Einrichtungen bzw. Vorrichtungen tragen, nicht dargestellt sind. In den Figuren 2 und 3 ist der Foulard 1 näher dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die erste und die zweite Walze 4, 2 um jeweils eine erste bzw. zweite Walzenachse 32, 34 rotieren. Die Walzen 4,2 sind in einem nicht dargestellten Gestell bzw. Gehäuse gelagert.

Die erste Walze 4 rotiert in Drehrichtung 74 und die zweite Walze 2 rotiert in Drehrichtung 76. Diese beiden Drehrichtungen sind gegenläufig. Durch Drehen der ersten und der zweiten Walze 4, 2 wird der Flor 14 in Förderrichtung 26 transportiert.

Die erste Walze 4 ist eine Gravurwalze. Der Walzenmantel der ersten Walze 4 weist eine rillenförmige Gravur auf. Alternativ kann die Gravur auch aus einer Vielzahl von in den Walzenmantel eingebrachten, vorzugsweise kegelstupfförmi- gen Vertiefungen bestehen. Der erste Walzenmantel besteht aus Metall vorzugsweise Edelstahl. Die rillenförmige Gravur ist in den ersten Walzenmantel 8 vorzugsweise spiralförmig eingebracht.

Die spiralförmige oder auch schraubenlinienförmige Gravur wird als Vertiefung in Form einer Rille 44 in den Walzenmantel durchgängig eingebracht. Zwischen der spiral- bzw schraubenlinienförmigen Rille 44 ist ein spiral- bzw schraubenlinien- förmiger Steg 48 angeordnet, wobei der Steg 48 eine Oberfläche 50 aufweist, die die Oberfläche des Walzenmantels 8 bilden. Alternativ können auch mehrere Rillen in den Walzenmantel eingebracht werden, die vorzugsweise entlang des Umfangs des Walzenmantels verlaufen. Als weitere Alternative können eine Vielzahl von vorzugweise kegelstumpfförmigen Vertiefungen in dem Walzenmantel eingebracht sein.

Wenn nun der Walzenmantel 8 der ersten Walze 4 in das flüssige Bindemittel 30, das in dem Trog 28 angeordnet ist, eintaucht, wird flüssiges Bindemittel 8 insbesondere in der Gravur, d.h. im dargestellten Fall in der Rille 44 mitgeführt und auf den Flor 14 aufgebracht. Die Abmessungen der in den Walzenmantel der ersten Walze eingebrachte Gravur ist derart bemessen, dass das Volumen des Bereichs der Gravur, der sich im Bereich des Nips befindet, größer ist als das Volumen des Bindemittels, das sich im Bereich des Nips befindet. Ferner ist eine Abstreifeinrichtung 58 vorgesehen. Die Abstreifeinrichtung 58 weist ein schwenkbares Befestigungselement 62 auf, das schwenkbar an dem Trog 28 oder alternativ an einem Gestell befestigt ist. Das schwenkbare Befestigungselement 62 ist um eine Schwenkachse 64 schwenkbar. An dem schwenkbaren Befestigungselement 62 ist ein Abstreifschild 60 insbesondere eine Rakel und an den Enden jeweils ein Hebel 66 befestigt. Auf diese Weise kann mittels des Hebels 66 das Abstreifschild 60 manuell an die Oberfläche 50 des Walzenmantels 8 geführt werden und auf diese Weise die Menge des auf das Vlies aufzubringende Bindemittels 30 dosiert werden.

Die zweite Walze 2 und die erste Walze 4 sind Quetschwalzen. Die zweite Walze 2 ist bezogen auf den Flor 14, 12 auf der ersten Walze 4 gegenüberliegenden Seite angeordnet. Die erste Walzenachse 32 der ersten Walze 4 und die zweite Walzenachse 34 der zweiten Walze 2 sind vertikal übereinander angeordnet.

Die zweite Walze 2 weist einen Walzenmantel 6 auf. Der Walzenmantel 6 besteht bei dem Flüssigfoulard vorzugsweise aus Kunststoff und insbesondere aus Gummi. In den Walzenmantel 6 der zweiten Walze 2 ist eine rillenförmige Gravur eingebracht. Dafür ist eine Rille 36 in dem Walzenmantel 6 der zweiten Walze 2 eingebracht. Diese Rille 36 verläuft spiral- bzw. schraubenlinienförmig, so dass diese durchgehend spiralförmig um die zweite Walze 2 umläuft. Zwischen der spiralförmigen Rille 36 ist ein spiralförmig verlaufender Steg 38 angeordnet, wobei der Steg 38 Teil des Walzenmantels 6 ist. Der Steg 38 weist eine Oberfläche 40 auf, die die Oberfläche des Walzenmantels 6 darstellt.

Alternativ können anstelle der einen spiralförmig verlaufenden Rille auch mehrere Rillen in den Walzenmantel der zweiten Walzen 2 eingebracht sein. Diese können vorzugsweise im Wesentlichen in Umfangsrichtung der zweiten Walzen 2 verlaufen und somit können sie vorzugsweise in einer Ebene verlaufen, die im Wesentlichen orthogonal zu der Walzenachse 34 der zweiten Walze 2 verläuft.

Beim Quetschen des Flors 14, 12 wird das Bindemittel 30 in dem Flor 14, 12 verteilt. Beim Quetschen kann der Flor, d.h. die Fasern des Flor, im Nip in die Gravur der zweiten Walze 2 eintauchen. Das Volumen der Gravur bzw. die Abmessungen der Gravur im Walzenmantel 6 der zweiten Walze 2 ist derart bemes- sen, dass das Volumen des Teils der Gravur, der sich im Bereich des Nips befindet, größer ist als das Volumen der Fasern des Flors 14, die sich im Bereich des Nips befinden. Auf diese Weise können die Fasern des Flors 14 in die Gravur der zweiten Walzen 4 entweichen, so dass es nicht zu einem Aufstauen der Fasern des Flors 14 oder des Bindemittels kommt. Die Abmessungen der rillenförmigen Gravur in dem Walzenmantel 6 der zweiten Walze 2 sind somit derart bemessen, dass das Volumen der rillenförmigen Gravur, die sich im Bereich der Arbeitsbreite befindet, größer ist als das gesamte Volumen des aus Fasern bestehenden Flors 14, 12, der im Betrieb zwischen erster und zweiter Walze 4, 2 pro Umdrehung der zweiten Walze 2 hindurch läuft. Die Arbeitsbreite der zweiten Walze 2 ist die Breite des zwischen erster und zweiter Walze hindurch laufenden Flors 14, 12.

Die offene Fläche des Walzenmantels 6 der zweiten Walze, die im dargestellten Fall der Fläche der spiralförmigen Rille auf dem Walzenmantel 6 in der Ebene der Oberfläche 40 des Walzenmantels 6 entspricht, beträgt vorzugsweise zwischen 60 und 98%, insbesondere zwischen 80 und 85%. Die geschlossene Fläche des Walzenmantels 6 ist somit die Oberfläche 40 des Stegs 38.

Die Breite der Rille 36 bzw. der Rillen verjüngt sich vorzugsweise in radialer Richtung. Der Querschnitt der Rille 36 bzw. der Rillen weist vorzugsweise eine Kegelstumpfform auf.

Alternativ können die Rille 36 bzw. die Rillen auch nutförmig sein, wobei die die Rille 36 bzw. die Rillen begrenzenden Wände in radialer Richtung verlaufen, so dass die offene Fläche des Walzenmantels 6 auch bei Abnutzung des Walzenmantels konstant bleibt.

Die Breite der Rille 36 bzw. der Rillen der zweiten Walze 2 in der Ebene der Oberfläche 40 des Walzenmantels 6 liegt vorzugsweise zwischen 0,3 und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,5 mm und beträgt besonders bevorzugt 1 mm.. Die offene Fläche des Walzenmantels 6 der zweiten Walze 2 und die Breite der Rille 36 bzw. der Rillen in der Ebene der Oberfläche 40 des Walzenmantels 6 wird derartig gewählt, dass das mit dem Bindemittel applizierten Vlies 12 nicht an der zweiten Walze 2 haften bleibt. Dies ist insbesondere beim Auslauf von Vorteil, da durch die reduzierte Haftneigung das mit Bindemittel applizierte Flor nicht an der zweiten Walze kleben bleibt.

Die zweite Walze 2 hat zudem den Vorteil, dass aufgrund der Rille 36 bzw. die Rillen überschüssiges Bindemittel ebenfalls in die Rille 36 bzw. die Rillen eindringen kann. Die Spiralform der Rille hat zudem den Vorteil, dass überflüssiges Bindemittel, das in die Rille 36 der zweiten Walze 2 eingedrungen ist, leicht abfließen kann.

Die erste und zweite Walzenachse 32, 34 und somit die erste und die zweite Walze 4, 2 können in vertikaler Richtung verstellt werden, so dass der Abstand der ersten und zweiten Walzenachse 32, 34 und der ersten und zweiten Walze 4, 2 verstellbar ist. Die Stege 48, 38 und die Rille 44, 36 bzw. die Rillen der ersten und der zweiten Walze 4, 2 sind derart zueinander angeordnet, dass die Stege 48, 38 der ersten und der zweiten Walze 4, 2 jeweils nicht in die Rille 44, 36 bzw. die Rillen der ersten und der zweiten Walze 4, 2 eindringen können.

Figur 4 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, eine Vorrichtung zur Herstellung eines Vlieses. Im Unterschied zu der Vorrichtung gemäß Figur 1 ist der dargestellte Foulard 1 als Schaumfoulard ausgebildet. Die Walzen und die Ausgestaltung der Walzenmäntel 6, 8 entsprechen denen aus den Figuren 1 - 3. Die erste und zweite Walzenachse 32, 34 sind jedoch im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 - 3 in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet.

Der Schaum 72 wird mittels eines Schaumerzeugers 70 erzeugt, wobei ein Bindemittel 30 eingeführt wird, so dass der Schaum 72 ein Bindemittel 30 enthält. Der Schaum 72 wird auf den Flor 14 aufgebracht und mit dem Flor 14 und dem Schaum durch die beiden Walzen 2, 4 geführt.

Figur 5 zeigt einen Ausschnitt aus dem Walzenmantel 6 der zweiten Walze 2. Ein Teil der in dem Walzenmantel 6 eingebrachten rillenförmigen Gravur ist zu erkennen. Die Rille 36 weist eine Querschnittsfläche A auf. In der Ebene der Oberfläche 40 des Walzenmantels 6 weist die Rille 36 eine Breite B auf. Die Breite B beträgt vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 mm, vorzugsweis zwischen 0,5 und 1,5 mm, besonders bevorzugt 1 mm. Die Breite der Rille 36 verjüngt sich in radialer Richtung. Die Rille 36 weist eine Tiefe t auf. Die Rille 36 weist an der tiefsten Stelle eine Breite x auf. Der Querschnitt der Rille 36 ist kegelstumpfförmig. Der Steg 38 weist eine Breite s auf. Die Breite s des Stegs 38 liegt vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,5 mm, besonders bevorzugst bei 1 mm.

Die Breite zwischen Stegmitte und Stegmitte ist mit L bezeichnet. Die Fläche AI, ist die Fläche zwischen Stegmitte und Stegmitte mal Tiefe t der Rille. Das Verhältnis von Querschnittsfläche der Rille A zu der Fläche AI beträgt vorzugsweise zwischen 20 und 70%, insbesondere zwischen 35 und 55 % , besonders bevorzugt zwischen 40 und 45%.

In den schematischen Figuren 6a bis 6c sind unterschiedliche Formen von Querschnitten der in den Walzenmantel der zweiten Walzen eingebrachten rillenför- migen Gravur dargestellt. Figur 6a zeigt einen kegelförmigen Querschnitt. Figur 6b zeigt eine nutförmigen Querschnitt und Figur 6c zeigt einen halbkreisförmigen Querschnitt.

In dem Foulard sind die rillenförmige Gravur der zweiten Walze und die rillenför- mige Gravur der ersten Walze vorzugsweise in axiale Richtung der Walzen derart versetzt zueinander angeordnet, dass der Steg bzw. die Stege der zweiten Walze nicht in die Rille bzw. die Rillen der ersten Walze eingreifen kann bzw. können und auch der Steg bzw. die Stege der ersten Walze nicht in die Rille bzw. die Rillen der zweiten Walze eingreifen können.