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Patent Searching and Data


Title:
FRAME FOR BICYCLE SADDLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/010025
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a frame (11) for bicycle saddles (12), in particular racing bike saddles, with two cranked rods (14, 15) that run transverse to the plane of the saddle, forming sunken, central, generally horizontal attachment sections (18, 19) to connect with a bicycle frame, that are joined together at one, front end (13) and diverge toward the other, back end (16, 17), with the rods (14, 15) being made of a carbon-fiber reinforced plastic (CFRP) and being connected by a CRFP crosspiece (22; 32) in the cranked area (20, 21) near the back ends (16, 17).

Inventors:
POSSARNIG GERALD (AT)
Application Number:
PCT/AT1993/000162
Publication Date:
May 11, 1994
Filing Date:
October 22, 1993
Export Citation:
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Assignee:
SPENGLE GMBH (AT)
POSSARNIG GERALD (AT)
International Classes:
B62J1/08; (IPC1-7): B62J1/08
Foreign References:
EP0030523A21981-06-17
DE8517721U11985-08-01
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 014, no. 388 (M - 1014) 22 August 1990 (1990-08-22)
DATABASE WPI Week 8911, Derwent World Patents Index; AN 89-077630
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Claims:
Patentansprüche:
1. Sattelgestell (11) für Fahrradsättel (12), insbesondere Rennradsättel, mit zwei quer zur Sattelebene unter Bildung von abgesenkten mittleren, allgemein horizontalen, zur Verbindung mit einem Radrahmen vorgesehenen Befestigungsabschnitten (18, 19) gekröpften Stangen (14, 15), die am einen, vorderen Ende (13) miteinander verbunden sind und zum anderen, hinteren Ende (16, 17) hin auseinanderlaufen und frei auskragende Befesti¬ gungsEndteile zur Verbindung mit dem Fahrradsattel (12) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (14, 15) aus Carbonwerk¬ stoff bestehen und nahe den hinteren Enden (16, 17) im an die Befestigungsabschnitte (18, 19) der Stangen (14, 15) anschließenden hinteren Kröpfungsbereich (20, 21) durch einen mit ihnen einstückigen CarbonwerkstoffQuersteg (22; 32) miteinander verbunden sind.
2. Sattelgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (32) keilförmig, mit allgemein dreieckigem Querschnitt, ausgebildet ist.
3. Sattelgestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigt angeordnete Oberseite des keilförmigen Querstegs (32) allgemein seitlich zu den an die Befestigungsabschnitte (18, 19) der Stangen (14, 15) anschließenden gekröpften hinteren Stangenabschnitten (20, 21) ausgerichtet ist, wogegen die Unterseite des keilförmigen Querstegs (32) in Längsrichtung allgemein mit den horizontalen mittleren Befestigungsabschnitten (18, 19) der Stangen (14, 15) fluchtet.
4. Sattelgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (22) plattenförmig ausgebildet ist.
5. Sattelgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (22; 32) aus einer Sandwich¬ konstruktion mit einer einen Schaumstoffkern umhüllenden, an die Stangen (14, 15) aus Carbonwerkstoff in einem Teil anschließen¬ den CarbonwerkstoffAußenhülle aufgebaut ist.
6. Sattelgestell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die CarbonwerkstoffAußenhülle gewebeartig, mit zwei Gruppen von Carbonfasern, wobei die Fasern der einen Gruppe rechtwinkelig zu den Fasern der anderen Gruppe verlaufen, ausgebildet ist.
7. Sattelgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die CarbonwerkstoffStangen (14, 15) am vorderen Ende (13) unmittelbar nebeneinanderliegend durch eine obere und eine untere CarbonwerkstoffLage (23, 24) miteinander verbunden sind.
8. Sattelgestell nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die CarbonwerkstoffLagen (23, 24) je gewebeartig, mit zwei Gruppen von Carbonfasern, wobei die Fasern der einen Gruppe rechtwinkelig zu den Fasern der anderen Gruppe verlaufen, ausgebildet sind.
9. Sattelgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die CarbonwerkstoffStangen (14, 15) durch einen einzigen, durchgehenden Carbonfaserstrang, unter Bildung eines gebogenen vorderen Endes (13), gebildet sind.
10. Sattelgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die CarbonwerkstoffStangen (14, 15) in ihrer Querschnittsform in Längsrichtung variieren.
11. Sattelgestell nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die CarbonwerkstoffStangen (14, 15) vor und/oder hinter den im Querschnitt runden oder ovalen Befestigungsabschnitten (18, 19) einen mehreckigen Querschnitt aufweisen.
Description:
Sattelgestell für Fahrradsättel

Die Erfindung betrifft ein Sattelgestell für Fahrradsättel, insbesondere Rennradsättel, mit zwei quer zur Sattelebene unter Bildung von abgesenkten mittleren, allgemein horizontalen, zur Verbindung mit einem Radrahmen vorgesehenen Befestigungsab¬ schnitten gekröpften Stangen, die am einen, vorderen Ende miteinander verbunden sind und zum anderen, hinteren Ende hin auseinanderlaufen und frei auskragende Befestigungs-Endteile zur Verbindung mit dem Fahrradsattel bilden.

Häufig besteht ein Sattelgestell aus einer einzigen Metall¬ stange, die am vorderen Ende mit einem ziemlich engen Krümmungs¬ radius gebogen ist, wobei sich von diesem vorderen, gebogenen Ende nach hinten auseinanderlaufend die zwei gekröpften "Stangen" oder Stangenteile erstrecken. Bei Befestigung des eigentlichen Sattels am Sattelgestell wird dann das vordere Ende dieser Stangen in eine entsprechende Öffnung in einem Materialvorsprung an der Unterseite des Sattels eingesteckt. Die frei auskragenden hinteren Enden können in entsprechender Weise in Aufnahmeöffnungen an der Sattelunterseite eingesteckt werden, oder sie können - wie in der DE-A-3008 844 geoffenbart - über einen gesonderten Feder-Aufhängungsteil mit dem Sattel verbunden werden.

Ähnliche Stangen-Sattelgestelle sind aus den US-PSen 4 099 769 und 4 850 643 bekannt. Dabei offenbart die US-A- 4 850 643 einen Sattel mit Schraubenfeder-Aufhängung, bei dem das Sattelgestell aus zwei gesonderten, abgewinkelten Stangen besteht, die je für sich am vorderen Ende über eine Klemme an der Sattelunterseite fixiert sind, jedoch nicht miteinander verbunden sind. Die hinteren, äußeren Enden der Stangen sind ösenartig gebogen und über Schrauben mit Schraubenfedern verbunden, wobei gewünschtenfalls eine Querleiste mit verschraubt ist, die die unteren Enden der Schraubenfedern in ihrem gegenseitigen Abstand festlegt.

Beim Sattel gemäß der US-A-4 099 769 ist das aus einem gebogenen Rohr bestehende Sattelgestell am hinteren Ende durch einen sich quererstreckenden Teil geschlossen, der einen Verbindungsteil bildet und in einer entsprechenden Aufnahme an

der Sattelunterseite eingesteckt wird.

Bei allen diesen Sattelgestellen verlaufen die Befestigungsabschnitte in der Betriebslage ungefähr horizontal, und sie werden üblicherweise in einer Klemmhalterung, am Fahrradrahmen nach vorne und nach hinten verstellbar fixiert.

Aus der DE-A-31 27 396 ist weiters ein Sattel mit einen aus Flachmaterial aufgebauten Untergestell bekannt, das am hinteren Ende über Schraubenfedern mit dem eigentlichen Sattelkörper verbunden ist, wobei das Untergestell am hinteren Ende durch einen Querteil rahmenartig geschlossen ist.

Als Material für die Sattelgestelle bzw. deren Stangen diente in der Vergangenheit üblicherweise Stahl. Nun ist es aber vor allem bei Rennrädern sehr erwünscht, jede Möglichkeit zur Gewichtseinsparung auszunutzen, und insofern ist daher auch das Bestreben gegeben, bei einem derartigen Sattelgestell Gewicht einzusparen. Demgemäß wurde bereits vorgeschlagen, anstatt Stahl für die Stangen Leichtmetall zu verwenden, und ein Vorschlag ging auch dahin, Titan für die Sattelgestell-Stangen einzu¬ setzen. Abgesehen von einer dabei nur in eher geringfügigem Ausmaß möglichen Gewichtsersparnis und den höheren Material¬ kosten ergibt sich hier jedoch das Problem einer aufwendigeren Herstellung, da derartige Titanstangen nicht so ohne weiteres, wie Stahlstangen, kaltverformt bzw. gebogen werden können.

Ziel der Erfindung ist es nun, ein Sattelgestell der ein¬ gangs angeführten Art vorzusehen, das nicht nur eine außer¬ ordentlich geringe Masse besi ' tzt, sondern überdies zusätzliche Möglichkeiten hinsichtlich der Bemessung verschiedener Eigen¬ schaften des Sattelgestells, etwa Steifigkeit, Federungsver¬ halten etc., bei vergleichsweise geringem Herstellungsaufwand bietet.

Das erfindungsgemäße Sattelgestell der eingangs erwähnten Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen aus Carbon¬ werkstoff bestehen und nahe den hinteren Enden im an die Befestigungsabschnitte der Stangen anschließenden hinteren Kröpfungsbereich durch einen mit ihnen einstückigen Carbon¬ werkstoff-Quersteg miteinander verbunden sind.

Bei einer derartigen Ausbildung der Stangen aus Carbonwerk¬ stoff hat sich gezeigt, daß trotz des Vorsehens des zusätzlichen

Quersteges eine Masse- bzw. Gewichtseinsparung von 100 g ver¬ glichen mit herkömmlichen Sattelgestellen möglich ist. Anderer¬ seits hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Sattelgestell trotz der Verwendung des Carbonwerkstoffes nicht nur eine aus¬ reichende Bruch- und Reißfestigkeit, sondern auch - zufolge des Quersteges benachbart den Befestigungsabschnitten der Stangen - eine ausreichend hohe Steifigkeit, insbesondere Torsionssteifig¬ keit aufweisen kann. Dadurch können auch bei derartigen Carbon¬ werkstoff-Stangen die für den Sattel insgesamt erforderliche vertikale Federung einerseits und Verwindungssteifigkeit andererseits ohne weiteres sichergestellt werden.

Carbonwerkstoff ist an sich bereits vielfach in Verwendung und insofern als bekannt vorauszusetzen, vgl. z.B. auch die US- A-4 850 607 und die US-A-4 900 048. Er besteht aus Carbon¬ fasern, die mit einem Epoxyharz vorgetränkt sind, wobei dieses Fasermaterial mit dem Matrixwerkstoff (Epoxyharz) je nach Form der herzustellenden Gegenstände - hier in Form der gekröpften Stangen - in ein Formwerkzeug eingelegt wird, wonach ein Hei߬ verpressen, etwa bei 120° bis 150°C, erfolgt. Im vorliegenden Fall werden die Carbonfasern zweckmäßig in Längsrichtung der Stangen ausgerichtet und verlegt, wobei sich die Fasern insbesondere über die gesamte Stangenlänge erstrecken sollen, d.h. die Faserlänge entspricht der Stangenlänge.

Für eine hohe Belastbarkeit des Sattelgestells ist es besonders günstig, wenn der Quersteg keilförmig, mit allgemein dreieckigem Querschnitt, ausgebildet ist. Dabei ist es aus Festigkeits- und Belastbarkeitsgründen weiters von Vorteil, wenn die geneigt angeordnete Oberseite des keilförmigen Querstegs allgemein seitlich zu den an die Befestigungsabschnitte der Stangen anschließenden gekröpften hinteren Stangenabschnitten ausgerichtet ist, wogegen die Unterseite des keilförmigen Querstegs in Längsrichtung allgemein mit den horizontalen mittleren Befestigungsabschnitten der Stangen fluchtet.

Es sei erwähnt, daß zufolge des Vorsehens des Carbonwerk¬ stoff-Quersteges beim erfindungsgemäßen Sattelgestell auch eine verglichen mit herkömmlichem Stahl oder Titan-Sattelgestellen weniger starke Abwinkelung der hinteren Stangenabschnitte, im Anschluß an die mittleren Befestigungsabschnitte, vorgesehen

werden kann, so daß eine insgesamt vergleichsweise flache Ausbildung des Sattelgestells erhalten wird, die nichtsdesto¬ weniger ausreichend biege- und torsionssteif ist. Diese flache Ausbildung wird durch den genannten keilförmigen Quersteg besonders begünstigt, sie ist jedoch auch möglich, wenn der Quersteg plattenförmig ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung des Querstegs in Form einer flachen Platte bietet herstellungsmäßig besondere Vorteile.

Vor allem im Hinblick auf geringere Materialkosten sowie eine zusätzliche Gewichtseinsparung ist es weiters vorteilhaft, wenn der Quersteg aus einer Sandwichkonstruktion mit einer einen Schaumstoffkern umhüllenden, an die Stangen aus Carbonwerkstoff in einem Teil anschließenden Carbonwerkstoff-Außenhülle aufge¬ baut ist. Die Carbonwerkstoff-Außenhülle schließt dabei unmittelbar an den Stangen-Carbonwerkstoff an, so daß eine praktisch einstückige Konstruktion des Sattelgestells erhalten wird.

Für eine besonders hohe Festigkeit ist es hier auch günstig, wenn die Carbonwerkstoff-Außenhülle gewebeartig, mit zwei Gruppen von Carbonfasern, wobei die Fasern der einen Gruppe rechtwinkelig zu den Fasern der anderen Gruppe verlaufen, ausge¬ bildet ist. Die Carbonfasern der beiden Gruppen können dabei beispielsweise unter +45" bzw. -45° relativ zur Plattenlängs¬ richtung oder Platten-Breitenrichtung verlaufend angeordnet werden.

Wie erwähnt ist es bei herkömmlichen Sattelgestellen üblich, daß die beiden Gestellstangen am vorderen Ende über einen Bogen einteilig miteinander verbunden sind, d.h. sie werden durch enges Biegen eines Stangenmaterials erhalten. Ein derartiger enger Bogen ist im Prinzip auch beim vorliegenden Sattelgestell, mit den Carbonwerkstoff-Stangen, möglich, und demgemäß ist es besonders günstig, wenn die Carbonwerkstoff- Stangen durch einen einzigen, durchgehenden Carbonfaserstrang, unter Bildung eines gebogenen vorderen Endes, gebildet sind. Ein solches Sattel gesteil hat eine besonders hohe Festigkeit, es hat sich allerdings in der Praxis beim Verlegen der Carbonfasern um den engen Bogen sowie beim nachfolgenden Heißverpressen gezeigt, daß im Bogenbereich unter Umständen eine Faltenbildung

im Carbonmaterial auftreten kann. Die Verwendung von Carbonwerkstoffen für das Sattelgestell bietet nun hier jedoch in vorteilhafter Weise eine weitere Möglichkeit der Verbindung der beiden Sattelgestell- Stangen am vorderen Ende, ohne daß dies mit merkbaren Festig keitsverlusten oder aber mit einem höheren Herstellungsaufwand verbunden wäre. Demgemäß ist eine herstellungsmäßig besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sattelgestells dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonwerkstoff-Stangen am vorderen Ende unmittelbar nebenein¬ anderliegend durch eine obere und eine untere Carbonwerkstoff- Lage miteinander verbunden sind.

Auch hier ist es im übrigen im Hinblick auf eine hohe Festigkeit der Verbindungsstelle von Vorteil, wenn die Carbonwerkstoff-Lagen je gewebeartig, mit zwei Gruppen von Carbonfasern, wobei die Fasern der einen Gruppe rechtwinkelig zu den Fasern der anderen Gruppe verlaufen, ausgebildet sind.

Die Verwendung von Carbonwerkstoff für das Sattelgestell, d.h. genauer gesagt für die Stangen des Sattelgestells, bietet in besonders vorteilhafter Weise die Möglichkeit, in bestimmten Abschnitten oder Bereichen der Stangen und somit des Sattelge¬ stells bestimmte Eigenschaften oder Kennwerte, etwa hinsichtlich Federung, Biegesteifigkeit usw., festzulegen, da der Querschnitt der Stangen bereichsweise festgelegt werden kann, anders als bei den herkömmlichen Metallstangen, wo ein einheitlicher Quer¬ schnitt der Stangen über ihre gesamte Länge praktisch zwingend ist. Demgemäß ist es beim erfindungsgemäßen Sattelgestell be¬ sonders günstig, wenn die Carbonwerkstoff-Stangen in ihrer Querschnittsform in Längsrichtung variieren, beispielsweise und/oder hinter den im Querschnitt runden oder ovalen Befestigungsabschnitten einen mehreckigen Querschnitt aufweisen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen noch weiter erläutert. Es zeigen:

Fig.l in einer schaubildlichen Darstellung ein herkömmliches Sattelgestell, wobei ein Sattel mit gestrichelten Linien angedeutet ist;

Fig.2 in einer der Fig.l entsprechenden schaubildlichen Darstellung ein erfindungsgemäßes Sattelgestell;

Fig.3 eine Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Sattelgestells;

Fig.4 eine Draufsicht auf das Sattelgestell gemäß Fig.3; und

Fig.5 eine Längsschnittdarstellung durch einen Sattel mit einem Sattelgestell gemäß Fig.3 und 4.

In Fig.l ist schaubildlich ein herkömmliches Sattelgestell

I für einen mit gestrichelten Linien angedeuteten Sattel 2 gezeigt, wobei das Sattelgestell 1 aus einem gebogenen Stangen¬ material aus Stahl besteht. Dabei ist das Stangenmaterial- Sattelgestell 1 am vorderen Ende, bei 3, scharfwinkelig abge¬ bogen, so daß praktisch zwei Gestellhälften vorliegen, die durch Stangen 4, 5 gebildet sind, wobei die Stangen 4, 5 mehrfach abgewinkelt oder gekröpft sind, vgl. auch die Darstellung in Fig.3, und wobei sie am vorderen Ende 3 fest miteinander ver¬ bunden sind. Dieses vordere Ende 3 sowie zwei frei auskragende, auseinanderlaufende hintere Enden 6, 7 werden an der Unterseite des Sattels 2 in dort vorhandene, in Fig.l nicht näher veran¬ schaulichte Befestigungsvorsprünge eingesteckt. Aus Fig.l sind weiters mittlere Befestigungsabschnitte 8, 9, der Stangen 4, 5 des Sattelgestells 1 ersichtlich, die bei montiertem Sattel¬ gestell 1 ungefähr horizontal verlaufen und in üblichen Klemmhalterungen am Fahrradrahmen (nicht gezeigt) befestigt sind, wobei eine Vor- oder Rückverstellung des Sattels 2 durch Verschieben der Befestigungsabschnitte 8, 9 in den Klemmhalte¬ rungen möglich ist.

In Fig.2 ist ein Sattelgestell 11 veranschaulicht, welches nun nicht aus Stahl-Stangenmaterial, sondern aus Carbonwerkstoff besteht. Ähnlich wie in Fig.l ist der eigentliche Sattel mit gestrichelten Linien bei 12 veranschaulicht. Das Sattelgestell

II ist ebenfalls mit zwei Stangen 14, 15 in einem Stück ausge¬ bildet, und es ist wiederum mit einem eng "gebogenen" vorderen Ende 13 sowie mit frei auskragenden divergierenden hinteren Enden 16, 17 an der Unterseite des Sattels 12 zu befestigen; ferner weist es wiederum mittlere Befestigungsabschnitte 18, 19 an den beiden Teilen oder "Stangen" 14, 15 auf. Darüber hinaus ist beim Sattelgestell 11 gemäß Fig. 2 im Bereich der gekröpften hinteren Stangenabschnitte 20, 21, die die hinteren Enden 16, 17

mit den mittleren Befestigungsabschnitten 18, 19 verbinden, ein Quersteg 22 vorgesehen, der eine erhöhte Torsionssteifigkeit des Sattelgestells 11 sicherstellt.

Dieser Quersteg 22 ist in der Ausführungsform gemäß Fig.2 allgemein plattenförmig ausgebildet, wobei sich die Platte zwischen den gekröpften hinteren Stangenabschnitten 20, 21, in horizontaler Fluchtung mit diesen, erstreckt. Das untere Ende des plattenförmigen Quersteges 22 liegt dabei allgemein in einer Ebene mit der Unterseite der mittleren Befestigungsabschnitte 16, 17 des Sattelgestells 11.

Aus Fig.3 und 4 ist die Form eines solchen Sattelgestells 11 aus Carbonwerkstoff in einer Seitenansicht bzw. in einer Draufsicht ersichtlich, wobei sich insbesondere aus der Dar¬ stellung in Fig.3 ergibt, wie das Sattelgestell 11, d.h. dessen Hauptgestellteile, nämlich die Stangen 14 bzw. 15, unter Bildung der mittleren horizontalen Befestigungsabschnitte 18 bzw. 19, gekröpft ist bzw. sind. Im Bereich der hinteren gekröpften Stangenabschnitte 20 bzw. 21 ist ein - gemäß Fig.3 und 4 gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 2 modifizierter, nämlich keilförmiger - Quersteg 32 vorgesehen, dessen Unter¬ seite wieder zur Unterseite der mittleren Befestigungsabschnitte

18, 19 ausgerichtet ist, und dessen schräge Oberseite seitlich zu den schrägen Oberseiten oder Vorderseiten der hinteren gekröpften Stangenabschnitte 20 bzw. 21 ausgerichtet ist, wie sich dies im übrigen insbesondere auch aus Fig.5 deutlich ergibt.

Am vorderen Ende 13 sind die beiden Stangen 14, 15 des Sattelgestells 11 in der Ausführungsform gemäß Fig.3 bis 5 weiters derart miteinander verbunden, daß sie mit ihren - an sich freien - vorderen Enden unmittelbar nebeneinanderliegend angeordnet und zwischen einer oberen und einer unteren Carbonwerkstoffläge 23 bzw. 24 zusammengebunden sind.

Aus Fig.4 ist weiters die zum hinteren Ende hin (Enden 16, 17) divergierende Form des Sattelgestells 11, mit den beiden horizontalen, parallelen mittleren Befestigungsabschnitten 18,

19, deutlich erkennbar.

Aus Fig.5 ist sodann ersichtlich, wie das Sattelgestell 11

mit dem vorderen Ende 13 sowie mit den hinteren Enden 16, 17 (in Fig.5 ist nur das eine hintere Ende, 17, ersichtlich) in Öffnungen 25 bzw. 26 in entsprechenden Befestigungsvorsprüngen 27 bzw. 28 an der Unterseite des Sattels 12 eingesteckt wird. Weiters ist schematisch veranschaulicht, wie das Sattelgestell 11 mit den mittleren Befestigungsabschnitten 18 bzw. 19 (nur der eine Befestigungsabschnitt 19 ist in Fig.5 ersichtlich) in einer gestrichelt abgedeuteten Klemmhalterung 29 am Rahmen 30 eines Fahrrades vor und zurück verstellbar (Pfeil 31) fixiert werden kann.

Bei der Herstellung eines derartigen Sattelgestells 11 gemäß Fig.3 bis 5 werden in an sich bekannter Weise Carbon¬ fasern, die mit einem Epoxyharz vorgetränkt sind, und deren Länge der. Länge der einzelnen Stangen 14, 15 des Satteigesteils 11 entspricht, in ein Formwerkzeug eingelegt, und weiters wird ein derartiges Carbonfasermaterial, mit einander kreuzenden Fasern, am vorderen Ende 13 zur Bildung der oberen Carbonwerk¬ stoffläge 23 sowie der unteren Lage 24 eingelegt. Zur Bildung des Quersteges 32 wird beispielsweise ein Schaumstoffkern (vgl. auch die gestrichelte Linie in Fig.5) eingelegt, der mit Carbonfaser-Werkstoff außen belegt wird, wobei wiederum die Carbonfasern zur Bildung der Außenhülle vorzugsweise einander kreuzend eingelegt werden. (Diese kreuzende Anordnung der Carbonfasern ist in Fig.4 schematisch durch die einander kreuzenden Sehraffüren angedeutet. )

Im Anschluß daran wird das Material heißverpreßt, wobei insbesondere Temperaturen im Bereich von 120° bis 150° angewendet werden. Die Materialstärke der Carbonwerkstoff- Stangen 18, 19 kann beispielsweise 6 bis 8 mm betragen, und als Schaumstoffkern für den Quersteg 32 kann beispielsweise ein Polyurethan-Schaumstoff verwendet werden.

Während bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 bis 5 die Carbonfasern jeweils, d.h. für jede Stange 14 bzw. 15, vom vorderen Ende 13 zum hinteren Ende 16 bzw. 17 verlegt werden, ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2, mit der Ausbildung der Stangen 14, 15 in einem Stück, ein Verlauf der Fasern vom einen hinteren Ende 16 über das vordere Ende 13 und weiter bis zum anderen hinteren Ende 17 vorgesehen, wobei dann entsprechend

lange Carbonfasern einzusetzen sind, andererseits jedoch am vorderen Ende 13 die Verbindungslagen 23, 24 gemäß Fig. 3 bis 5 entfallen. Im übrigen entspricht die Herstellung des Sattelge¬ stells 11 gemäß Fig. 2 jener der Ausführungsform gemäß Fig. 3 bis 5, wobei insbesondere auch der Quersteg 22 in entsprechender Sandwichkonstruktion, mit einem Schaumstoffkern aus PUR oder dergl., hergestellt werden kann.

Die beschriebene Technik bietet auch in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, unterschiedliche Querschnittsformen für die Stangen 14, 15 über deren Länge vorzusehen, wie etwa, abgesehen von einem kreisrunden oder ovalen Querschnitt der Befestigungs¬ abschnitte 18, 19, einen elliptischen oder kreisrunden Querschnitt der Stangenabschnitte 20, 21 und der hinteren Enden 16, 17.