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Patent Searching and Data


Title:
FRAME FORMWORK ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/148232
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a frame formwork element (1) with a frame (2) and a formwork shell (3) which can be attached to the frame (2). The frame (2) has at least two frame longitudinal parts (4) and at least two frame transverse parts (5). At least one transverse bracing (6) is secured between the frame longitudinal parts (4), said transverse bracing having two transverse braces (7) which run parallel to each other in a mutually spaced manner and between which a through-gap (8) is formed for passing through anchor rods (9). At least one guide device (10) can be inserted into the through-gap (8) in order to form an anchor point. The guide device (10) has an anchor hole (11) for passing through one of the anchor rods (9) and a securing region (12) for securing the guide device (10) to the transverse bracing (6). In order to pass through the anchor rod (9), the guide device (10) has a conical guide part (13) which is flush with the anchor hole (11).

Inventors:
SCHNEIDER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/088025
Publication Date:
July 29, 2021
Filing Date:
December 30, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PERI GMBH (DE)
International Classes:
E04G9/02; E04G17/00; E04G17/065
Domestic Patent References:
WO2008089442A22008-07-24
WO2014048908A12014-04-03
Foreign References:
US10480202B12019-11-19
EP0047550B11983-12-07
EP3156561A12017-04-19
EP0047550B11983-12-07
DE102018203764A12019-09-19
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ, Markus (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Rahmenschalungselement (1) mit einem Rahmen (2) und einer an dem Rahmen (2) anbringbaren Schalhaut (3), wobei der Rahmen (2) wenigstens zwei Rahmenlängsteile (4) und wenigstens zwei Rahmenquerteile (5) aufweist, und wobei zwischen den Rahmenlängsteilen (4) wenigstens eine Querverstrebung (6) festgelegt ist, die zwei parallel und auf Abstand zueinander verlaufende Querstreben (7) aufweist, zwischen denen ein Durchlassspalt (8) zur Durchführung von Ankerstäben (9) ausgebildet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass in den Durchlassspalt (8) wenigstens eine Führungseinrichtung (10) zur Ausbildung einer Ankerstelle einsetzbar ist, wobei die Führungseinrichtung (10) ein Ankerloch (11) zur Durchführung eines der Ankerstäbe (9) und einen Befestigungsbereich (12) zur Befestigung der Führungseinrichtung (10) an der Querverstrebung (6) aufweist, wobei die Führungseinrichtung (10) zur Durchführung des Ankerstabs (9) ein konisches Führungsteil (13) aufweist, welches mit dem Ankerloch (11) fluchtet.

2. Rahmenschalungselement (1) nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Führungseinrichtung (10) genau eine Ankerstelle ausbildet und die Führungseinrichtung (10) hierzu genau ein Ankerloch (11) aufweist.

3. Rahmenschalungselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Führungseinrichtung (10) eine Dichtungsaufnahme (14) aufweist, in welche lösbar eine Dichtung (15) einsetzbar ist oder an welcher eine Dichtung (15) unverlierbar festgelegt ist, wobei die Dichtungsaufnahme (14) derart positioniert ist, dass die Dichtung (15) die Führungseinrichtung (10) zu einer Ankerbohrung (16) in der Schalhaut (3) abdichtet.

4. Rahmenschalungselement (1) nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Ankerloch (11), das konische Führungsteil (13), die Dichtungsaufnahme (14) und der Befestigungsbereich (12) der Führungseinrichtung (10) einstückig ausgebildet und/oder aus demselben Material gebildet sind.

5. Rahmenschalungselement (1) nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Ankerloch (11), das konische Führungsteil (13), die Dichtungsaufnahme (14) und der Befestigungsbereich (12) der Führungseinrichtung (10) aus Kunststoff ausgebildet sind.

6. Rahmenschalungselement (1) nach Anspruch 3, 4 oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Dichtungsverschluss vorgesehen ist, um die Ankerbohrung (16) in der Schalhaut (3) an der dem Beton zugewandten Seite bündig zu verschließen.

7. Rahmenschalungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rahmenlängsteile (4) eine Mehrzahl an Durchlassbohrungen (17) zur Durchführung von Ankerstäben (9) aufweisen.

8. Rahmenschalungselement (1) nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der wenigstens eine Durchlassspalt (8) fluchtend zwischen einem Paar von Durchlassbohrungen (17), welche auf unterschiedlichen Rahmenlängsteilen (4) auf derselben Höhe positioniert sind, angeordnet ist.

9. Rahmenschalungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei Querverstrebungen (6) ausgebildet sind, in deren Durchlassspalt (8) jeweils wenigstens eine Führungseinrichtung (10) eingesetzt ist.

10. Rahmenschalungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass in den Durchlassspalt (8) der wenigstens einen Querverstrebung (6) zwei, drei oder mehrere Führungseinrichtungen (10) eingesetzt sind.

11. Rahmenschalungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Führungseinrichtung (10) an einer beliebigen Position entlang des Durchlassspalts (8) ersetzbar und an der Querverstrebung (6) befestigbar ist.

12. Führungseinrichtung (10) für ein Rahmenschalungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis

11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Führungseinrichtung (10) ein Ankerloch (11) zur Durchführung eines Ankerstabes (9) und einen Befestigungsbereich (12) zur Befestigung der Führungseinrichtung (10) an einer Querverstrebung (6) des Rahmenschalungselements (1) aufweist.

13. Führungseinrichtung (10) nach Anspruch 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Führungseinrichtung (10) eine Länge aufweist, die wenigstens der Tiefe eines Rahmens (2) des Rahmenschalungselements (1) entspricht.

14. Führungseinrichtung (10) nach Anspruch 12 oder 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Führungseinrichtung (10) zur Durchführung des Ankerstabs (9) ein konisches Führungsteil (13) aufweist, welches mit dem Ankerloch (11) fluchtet.

15. Führungseinrichtung (10) nach Anspruch 12, 13 oder 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Führungseinrichtung (10) eine Dichtungsaufnahme (14) aufweist, in welche lösbar eine Dichtung (15) einsetzbar ist oder an welcher eine Dichtung (15) unverlierbar festgelegt ist, wobei die Dichtungsaufnahme (14) derart positioniert ist, dass die Dichtung (15) die Führungseinrichtung (10) zu einer Ankerbohrung (16) in einer an dem Rahmenschalungselement anbringbaren Schalhaut (3) abdichtet.

16. Schalungssystem (18), aufweisend wenigstens zwei Rahmenschalungselemente (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und eine Mehrzahl von Ankerstäben (9), um die Rahmenschalungselemente (1) auf Abstand zueinanderzu verspannen.

17. Schalungssystem (18) nach Anspruch 16, aufweisend ein Set von Führungseinrichtungen (10), wobei das Set unterschiedliche Führungseinrichtungen (10) für verschiedene Arten von Ankerstäben (9) aufweist.

Description:
Rahmenschalunqselement

Die Erfindung betrifft ein Rahmenschalungselement mit einem Rahmen und einer an dem Rahmen an- bringbaren Schalhaut, wobei der Rahmen wenigstens zwei Rahmenlängsteile und wenigstens zwei Rahmenquerteile aufweist, und wobei zwischen den Rahmenlängsteilen wenigstens eine Querverstrebung festgelegt ist, die zwei parallel und auf Abstand zueinander verlaufende Querstreben aufweist, zwischen denen ein Durchlassspalt zur Durchführung von Ankerstäben ausgebildet ist.

Die Erfindung betrifft ferner eine Führungseinrichtung für ein Rahmenschalungselement nach Anspruch 12.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Schalungssystem, aufweisend wenigstens zwei Rahmenschalungselemente nach Anspruch 16.

Rahmenschalungselemente werden als Teile von Schalungssystemen insbesondere zur Herstellung von Betonbauteilen verwendet. Die Rahmenschalungselemente werden dabei derart angeordnet, dass diese eine Gussform bilden, in die ein verfestigbarer Baustoff, d. h. ein zunächst flüssiger und sich dann verfestigender Baustoff, zumeist Beton, zur Herstellung eines Bauteils, beispielsweise eines Wandelements, eingebracht wird. Nach dem Verfestigen des Baustoffs werden die Rahmenschalungselemente im Regelfall entfernt.

Die Rahmenschalungselemente weisen einen Rahmen auf, an dem die Schalhaut anbringbar bzw. angebracht ist.

Die Rahmen der Rahmenschalungselemente sollen einerseits standsicher sein, um die beim Verfüllen des Schalungssystems mit verfestigbarem Beton auftretenden Lasten abtragen zu können. Andererseits sollen die Rahmen ausreichend steif sein, um eine hohe Maßgenauigkeit zu gewährleisten und unerwünschte Verformung zu vermeiden.

Die Struktur einer der Schalhaut zugewandten Oberfläche des Betonbauteils wird durch die am Rahmen angebrachte Schalhaut bestimmt. Eine Vorderseite der Schalhaut ist dem einzufüllenden Beton zugewandt, das heißt die Vorderseite der Schalhaut bildet die Beton berührende Oberfläche aus, während die Rückseite der Schalhaut an dem Rahmen angebracht ist.

Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es bekannt, dass zwei Rahmenschalungselemente mit Abstand gegenüberstehend positioniert werden, so dass Beton zwischen den gegenüberstehenden Rahmenschalungselementen eingegossen werden kann. Die Rahmenschalungselemente werden durch Stäbe, die im Allgemeinen als Ankerstäbe bezeichnet werden, miteinander verbunden und verspannt.

Die Ankerstäbe durchgreifen dabei Ankerbohrungen in der Schalhaut der Rahmenschalungselemente und werden im Regelfall mit Ankerfixierungen in Form von Muttern auf einer Rückseite der Rahmenschalungselemente festgelegt. Hierzu werden die Muttern auf die Enden der Ankerstäbe aufgebracht. Zum Verspannen der Rahmenschalungselemente kann eine einseitige oder zweiseitig bedienbare Ankertechnik eingesetzt werden. Ferner kann auch die Verwendung von Distanzrohren bzw. Hüllrohren vorgesehen sein.

Ein gattungsgemäßes Rahmenschalungselement ist aus der EP 0 047 550 B1 bekannt. Offenbart wird dabei ein rechteckiges Rahmenschalungselement, welches zwei Rahmenlängsteile und zwei Rahmenquerteile aufweist. Die Rahmenlängsteile erstrecken sich dabei, wenn das Rahmenschalungselement für den Gebrauch korrekt positioniert ist, in vertikaler Richtung, während die Rahmenquerteile an der Ober- bzw. der Unterseite des Rahmenschalungselements in horizontaler Richtung, d. h. quer, verlaufen.

Die Rahmenlängsteile weisen Durchlassbohrungen auf, durch welche zum Verspannen der Rahmenschalungselemente Ankerstäbe durchgeführt werden.

Aus der EP 0 047 550 B1 ist es ferner bekannt, zwischen den Rahmenlängsteilen Querverstrebungen festzulegen. Die Querverstrebungen verlaufen dabei parallel zu den Rahmenquerteilen. Die Querverstrebungen weisen zwei parallel und auf Abstand zueinander verlaufende Querstreben auf, zwischen denen ein Durchlassspalt zur Durchführung von Ankerstäben ausgebildet ist.

Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, Ankerstäbe sowohl durch die Durchlassöffnungen in den Rahmenlängsteilen als auch durch die Durchlassspalte zwischen den Querstreben durchzuführen. Somit können auch zwischen zwei Rahmenlängsteilen Ankerstäbe eingesetzt werden, um die Rahmenschalungselemente auf Abstand zueinander festzulegen bzw. zueinander zu verspannen.

Von Nachteil bei der aus der EP 0047 550 B1 bekannten Lösung ist jedoch, dass die Führung der Ankerstäbe, die sich durch den Durchlassspalt erstrecken, unzureichend ist. Ferner ist auch die Abdichtung zur Schalhaut unzureichend, so dass Beton, der zwischen die Rahmenschalungselemente eingegossen wird, entlang der Ankerstäbe ausdringen kann.

Aus der WO 2014/048908 A1 ist es bekannt, eine einteilige Querverstrebung zwischen den Rahmenlängsteilen einzusetzen, die über mehrere Bohrungen zur Durchführung von Ankerstäben verfügt. Die aus der WO 2014/048908 A1 bekannte Lösung verbessert aufgrund der definierten Ausbildung der Bohrungen in der Querverstrebung zwar die Führung der Ankerstäbe, hat jedoch den Nachteil, dass die Ankerstäbe an den vordefinierten Stellen bzw. in dem vorgegebenen Raster festgelegt werden müssen, so dass auf unterschiedliche Druckanforderungen und Betonbilder nicht eingegangen werden kann. Ferner sind die Herstellungskosten einer derartigen Querverstrebung vergleichsweise hoch.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Rahmenschalungselemente zum Schalen eines verfestig baren Baustoffs zu verbessern, insbesondere eine möglichst bedarfsweise Positionierung der Ankerstäbe und eine definierte Führung der Ankerstäbe zu ermöglichen.

Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung für ein Rahmenschalungselement bereitzustellen, welches eine möglichst bedarfsweise Positionierung der Ankerstäbe und eine definierte Führung der Ankerstäbe ermöglicht.

Der vorliegenden Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Schalungssysteme zu verbessern, insbesondere eine möglichst bedarfsweise Positionierung der Ankerstäbe und eine definierte Führung der Ankerstäbe zu ermöglichen.

Die Aufgabe wird hinsichtlich des Rahmenschalungselements durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Aufgabe wird hinsichtlich der Führungseinrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 12 gelöst.

Die Aufgabe wird hinsichtlich des Schalungssystems durch die Merkmale des Anspruchs 16 gelöst.

Das erfindungsgemäße Rahmenschalungselement weist einen Rahmen und eine an dem Rahmen an- bringbare Schalhaut auf. Der Rahmen weist wenigstens zwei Rahmenlängsteile und wenigstens zwei Rahmenquerteile auf. Zwischen den Rahmenlängsteilen ist wenigstens eine Querverstrebung festgelegt, die zwei parallel und auf Abstand zueinander verlaufende Querstreben aufweist, zwischen denen ein Durchlassspalt zur Durchführung von Ankerstäben ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in den Durchlassspalt wenigstens eine Führungseinrichtung zur Ausbildung einer Ankerstelle ersetzbar ist, wobei die Führungseinrichtung ein Ankerloch zur Durchführung eines der Ankerstäbe und einen Befestigungsbereich zur Befestigung der Führungseinrichtung an der Querverstrebung aufweist. Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Führungseinrichtung zur Durchführung des Ankerstabs ein konisches Führungsteil aufweist, welches mit dem Ankerloch fluchtet.

Die erfindungsgemäßen Rahmenschalungselemente werden als Teile von Schalungssystemen zum Schalen eines verfestigbaren Baustoffs verwendet.

Bei dem zum Schalen verwendeten Baustoff handelt es sich um einen verfestigbaren Baustoff, darunter ist zu verstehen, dass der Baustoff beim Verfüllen flüssig ist und sich nach dem Verfüllen verfestigt. Üblicherweise wird als Baustoff Beton verwendet.

Insofern im Rahmen der Beschreibung der Erfindung nachfolgend anstelle des allgemeinen Begriffs "Baustoff der spezifische Begriff "Beton" verwendet wird, ist dies auch als Offenbarung für den allgemeinen Begriff "Baustoff zu verstehen. Dadurch, dass in den Durchlassspalt wenigstens eine Führungseinrichtung zur Ausbildung einer Ankerstelle einsetzbar ist bzw. eingesetzt ist, ergeben sich mehrere Vorteile. Zum einen lässt sich die Führungseinrichtung entlang des Durchlassspalts an einer geeigneten Position und somit bedarfsweise, insbesondere unter Berücksichtigung der Druckanforderung und der Betonbilder, positionieren. Zum anderen kann das Ankerloch der Führungseinrichtung, welches zur Durchführung eines der Ankerstäbe vorgesehen ist, in einfacher Weise derart gestaltet werden, dass der durchzuführende Ankerstab definiert geführt ist und somit auch das Ausdringen von Beton entlang des Ankerstabs vermieden werden kann.

Der Befestigungsbereich der Führungseinrichtung, der dafür vorgesehen ist, die Führungseinrichtung an der Querverstrebung festzulegen, kann in einfacher Weise derart gestaltet sein, dass die Führungseinrichtung an der Querverstrebung, beispielsweise an einer, vorzugsweise an beiden Querstreben, zuverlässig festgelegt ist.

Die Festlegung der Führungseinrichtung an der Querverstrebung kann formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig erfolgen. Es kann sich insbesondere eignen, die Führungseinrichtung an der Querverstrebung durch Klemmen, Kleben, Verclipsen, Verschrauben, Vernieten oder Verlöten zu befestigen. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise derart, dass die Verbindung anschließend wieder lösbar ist. Die Führungseinrichtung wird vorzugsweise an der Querverstrebung bzw. einer Querstrebe, besonders bevorzugt an beiden Querstreben klemmend gehalten.

Die durch die Führungseinrichtung ausgebildete Ankerstelle kann somit bedarfsweise ein- oder ausgebaut werden.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, die Ankerstellen flexibel anzuordnen und wieder zu entnehmen.

Bei einer Verschmutzung oder einem Defekt kann die Führungseinrichtung einfach ausgetauscht oder gereinigt werden.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es ferner, ein gemeinsames Rahmenschalungselement bzw. einen gemeinsamen Rahmen für unterschiedliche Schalungssysteme bzw. Verwendungen vorzusehen.

In dem Durchlassspalt bzw. den Durchlassspalten können dann bedarfsweise Führungseinrichtungen festgelegt werden, um an den jeweils gewünschten Positionen Ankerstellen auszubilden.

Das Rahmenschalungselement kann in einfacher Weise mit einer geeigneten Schalhaut versehen werden bzw. die Schalhaut kann mit passenden Ankerbohrungen versehen werden, durch welche die Ankerstäbe durchgeführt werden können.

Die Führungseinrichtung kann derart gestaltet sein, dass das Ankerloch auf den zur Durchführung vorgesehenen Ankerstab angepasst ist. Dadurch, dass die Führungseinrichtung an der Querverstrebung befestigt ist und die Querverstrebung an dem Rahmen bzw. zwischen Rahmenlängsteilen festgelegt ist, wird die Hauptlast über den Rahmen, welcher vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Stahl oder Aluminium, gebildet ist, abgetragen. Die Aufgabe der Führungseinrichtung kann dabei auf die Führung und Halterung des durchgeführten Ankerstabs reduziert werden.

Bei den Rahmenquerteilen handelt es sich insbesondere um das Rahmenquerteil, das am oberen Ende des Rahmens verläuft, und das Rahmenquerteil, das am unteren Ende des Rahmens verläuft. Es ist jedoch möglich, dass auch zwischen dem oberen Rahmenquerteil und dem unteren Rahmenquerteil weitere Rahmenquerteile verlaufen, insbesondere um die Stabilität des Rahmens des Rahmenschalungselements zu erhöhen und um als Anlageflächen für die Schalhaut zu dienen.

Bei den Rahmenlängsteilen handelt es sich insbesondere um ein linkes und ein rechtes Rahmenlängsteil, das heißt zwei Rahmenlängsteile, die den Rahmen außenseitig begrenzen. Zwischen den beiden Rahmenlängsteilen können jedoch gegebenenfalls auch noch weitere Rahmenlängsteile ausgebildet sein. Vorzugsweise weist das Rahmenschalungselement nur die beiden äußeren, d. h. das linke und das rechte Rahmenlängsteil auf, zwischen denen dann die erfindungsgemäß vorgesehenen Querverstrebungen zur Ausbildung der Durchlassspalte angeordnet sind. Insofern mehrere Rahmenlängsteile vorgesehen sind, können die Querverstrebungen vorzugsweise jeweils zwischen zwei benachbarten Rahmenlängsteilen ausgebildet sein.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglichst die Ausbildung einer preiswerten und einfach austauschbaren Ankerstelle. Ferner erhöht die erfindungsgemäße Lösung die Flexibilität des Rahmenschalungselements, insbesondere da auf unterschiedliche Druckanforderungen und Betonbilder eingegangen werden kann.

Erfindungsgemäß ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Führungseinrichtung innerhalb des Rahmens einsetzbar ist bzw. eingesetzt ist.

Von Vorteil ist es, wenn sich der Durchlassspalt, der zwischen zwei auf Abstand zueinander verlaufenden Querstreben ausgebildet ist, zwischen den beiden Rahmenlängsteilen erstreckt, an denen die Querstreben festgelegt sind. Gegebenenfalls kann der Durchlassspalt auch in mehrere Teilbereiche unterteilt werden, insbesondere derart, dass zwischen den Querstreben Stützen angeordnet sind, die vorzugsweise orthogonal zu den Querstreben verlaufen und diese miteinander verbinden. Es ist jedoch zu bevorzugen, insbesondere um eine möglichst flexible Festlegung der Führungseinrichtung zu ermöglichen, wenn der Durchlassspalt nur durch die beiden Querstreben sowie die beiden Rahmenlängsteile begrenzt wird. Von Vorteil ist es, wenn die Querverstrebung parallel zu den Rahmenquerteilen und somit orthogonal zu den Rahmenlängsteilen verläuft.

Von Vorteil ist es ferner, wenn das Rahmenschalungselement mehrere Querverstrebungen aufweist, die jeweils zwei parallel und auf Abstand zueinander verlaufende Querstreben ausbilden, zwischen denen ein Durchlassspalt ausgebildet ist.

Von Vorteil ist es, wenn die Führungseinrichtung eine Länge aufweist, die wenigstens der Tiefe des Rahmens des Rahmenschalungselements entspricht. Unter der Länge der Führungseinrichtung ist die Erstreckung der Führungseinrichtung parallel zur Längsachse des durchzuführenden Ankerstabs zu verstehen, das heißt die Länge der Führungseinrichtung erstreckt sich, wenn die Führungseinrichtung korrekt montiert ist, orthogonal zu der Ebene des Rahmens des Rahmenschalungselements. Vorzugsweise ist die Länge der Führungseinrichtung derart gewählt, dass diese der Tiefe bzw. der Stärke des Rahmenschalungselements inklusive der Stärke der Schalhaut, die an den Rahmen anbringbar bzw. an dem Rahmen angebracht ist, entspricht. Somit kann sich die Führungseinrichtung in eine entsprechende Ankerbohrung in der Schalhaut hineinerstrecken.

Die Führungseinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet und angeordnet, dass ein vorderes Ende der Führungseinrichtung, bei dem es sich um das Ende handelt, dass der Schalhaut zugewandt ist, betonseitig bündig mit der Schalhaut abschließt. Das heißt, das vordere Ende der Führungseinrichtung liegt in einer Ebene mit der dem einzufüllenden Beton zugewandten Vorderseite der Schalhaut.

Die Führungseinrichtung ist vorzugsweise ferner derart gestaltet, dass diese bündig mit der Rückseite des Rahmens, das heißt der von der Schalhaut abgewandten Seite des Rahmens, abschließt.

Dadurch, dass die Führungseinrichtung erfindungsgemäß ein konisches Führungsteil aufweist, lässt sich der zugehörige Ankerstab in besonders vorteilhafter Weise in die Führungseinrichtung einbringen und definiert führen. Ferner lässt sich eine Ausbildung der Führungseinrichtung derart, dass diese eine Länge aufweist, die sich vorzugsweise wenigstens über die Tiefe des Rahmens erstreckt, somit in besonders einfacher Weise realisieren.

Das konische Führungsteil kann über die gesamte Länge konisch ausgebildet sein öder es kann vorgesehen sein, dass nur ein Teilstück des Führungsteils, insbesondere ein Teilstück, welches mehr als 50 % der Länge des Führungsteils ausmacht, insbesondere mehr als 70 % der Länge, konisch ausgebildet ist. Das konische Führungsteil kann insbesondere derart gestaltet sein, dass ein Anfangs- und/oder ein Endbereich des ansonsten konisch gestalteten Führungsteils nicht konisch ausgebildet ist, insbesondere einen konstanten Durchmesser aufweist.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung genau eine Ankerstelle ausbildet und die Führungseinrichtung hierzu genau ein Ankerloch aufweist. Eine derartige Ausgestaltung hat sich als besonders geeignet herausgestellt.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung eine Dichtungsaufnahme aufweist, in welche lösbar eine Dichtung einsetzbar ist oder an welcher eine Dichtung unverlierbar festgelegt ist, wobei die Dichtungsaufnahme derart positioniert ist, dass die Dichtung die Führungseinrichtung, insbesondere das konische Führungsteil, zu einer Ankerbohrung in der Schalhaut abdichtet.

Dadurch, dass die Führungseinrichtung eine Dichtungsaufnahme aufweist, lässt sich in einfacher Weise eine Abdichtung zwischen der Führungseinrichtung, insbesondere dem konischen Führungsteil der Führungseinrichtung, und der Ankerbohrung in der Schalhaut realisieren. Die Dichtungsaufnahme kann dabei mit einer von der Führungseinrichtung unabhängigen Dichtung versehen werden. Möglich ist es jedoch auch, dass die Führungseinrichtung derart gestaltet ist, dass die Dichtung integraler Bestandteil der Führungseinrichtung ist.

Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Dichtung auf die Dichtungsaufnahme aufgespritzt ist.

Die Dichtung läuft vorzugsweise um die Führungseinrichtung bzw. das konische Führungsteil ringförmig um.

Die Dichtung kann vorzugsweise eine Dichtlippe und/oder einen Dichtwulst aufweisen.

Bei der Dichtung kann es sich insbesondere auch um ein separates Bauteil handeln, welches mit der Führungseinrichtung verbunden wird. Die Dichtungsaufnahme der Führungseinrichtung kann dabei derart gestaltet sein, dass diese es ermöglicht, die Dichtung außenseitig auf das konische Führungsteil aufzusetzen oder in das konische Führungsteil zu integrieren. Insofern die Dichtung in das konische Führungsteil eingesetzt ist, kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Dichtung als Bestandteil der Führungseinrichtung über das vordere Ende der Führungseinrichtung übersteht und an der Vorderseite radial nach außen verläuft, um einen Spalt zwischen der Führungseinrichtung, insbesondere dem vorderen Ende des konischen Führungsteils, und der Ankerbohrung in der Schalhaut abzudichten.

Die Dichtungsaufnahme kann derart gestaltet sein, dass die Dichtung einsetzbar oder fest eingebaut ist. Als Material für die Dichtung kann sich insbesondere auch Silikon eignen.

Das vordere Ende des konischen Führungsteils weist vorzugsweise einen konstanten Durchmesser auf, d. h. ist nicht konisch ausgebildet. Vorzugsweise wird die Führungseinrichtung derart an der Querverstrebung befestigt, dass das vordere - nicht konisch ausgebildete - Ende des konischen Führungsteils in die Ankerbohrung der Schalhaut eindringt bzw. in der Ankerbohrung positioniert ist. Das vordere Ende des konischen Führungsteils kann dabei vorzugsweise die Dichtungsaufnahme ausbilden. Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass das Ankerloch, das konische Führungsteil, die Dichtungsaufnahme und der Befestigungsbereich der Führungseinrichtung einstückig ausgebildet und/oder aus demselben Material gebildet sind.

Eine einstückige Ausbildung bzw. eine Ausbildung aus demselben Material hat sich im Hinblick auf die Fertigung der Führungseinrichtung als besonders geeignet herausgestellt.

Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung aus Stahlguss ausgebildet ist.

Von Vorteil ist es, wenn das Ankerloch, das konische Führungsteil, die Dichtungsaufnahme und der Befestigungsbereich der Führungseinrichtung aus Kunststoff ausgebildet sind.

Eine Ausbildung der Führungseinrichtung aus Kunststoff hat sich als besonders geeignet herausgestellt, insbesondere im Hinblick auf die Herstellung der Führungseinrichtung und um die vorgesehene Aufgabe zu erfüllen.

Erfindungsgemäß kann ferner ein Dichtungsverschluss vorgesehen sein, um die Ankerbohrung in der Schalhaut an der dem Beton zugewandten Seite bündig zu verschließen.

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn für die Ankerbohrungen in der Schalungshaut Dichtungsverschlüsse vorgesehen sind, um nach Entnahme bzw. bei Nichtbenutzung einer Ankerstelle bzw. wenn die Führungseinrichtung und somit die Ankerstelle entfernt ist, die Ankerbohrung in der Schalhaut zu verschließen. Der Dichtungsverschluss kann vorzugsweise als Dichtstopfen ausgebildet sein. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Schalhaut gewechselt wird.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, in einer Schalhaut verschiedene Ankerbohrungen vorzusehen, die jeweils, wenn diese nicht benutzt werden, durch einen Dichtungsverschluss verschlossen sind, so dass jeweils nur die Ankerbohrungen der Schalhaut geöffnet sind, die zur Durchführung der Ankerstäbe benötigt werden.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Rahmenlängsteile eine Mehrzahl an Durchlassbohrungen zur Durchführung von Ankerstäben aufweisen.

Es hat sich als besonders geeignet herausgestellt, wenn die Rahmenlängsteile in grundsätzlich bekannter Art und Weise eine Mehrzahl an Durchlassbohrungen zur Durchführung von Ankerstäben aufweisen. In Kombination mit der erfindungsgemäßen Lösung, bei der zusätzliche Ankerstellen durch die Führungseinrichtung in den Durchlassspalten ausgebildet werden, lassen sich die Rahmenschalungselemente somit in besonderes geeigneter Weise mittels der Ankerstäbe zueinander verspannen. Die Durchlassbohrungen in den Rahmenlängsteilen können dabei vorzugsweise in einem Rastermaß angeordnet sein. Ein Abstand zwischen zwei Durchlassbohrungen kann beispielsweise 300 mm bis 700 mm, vorzugsweise 400 mm bis 600 mm, weiter bevorzugt 500 mm bis 600 mm, insbesondere 540 mm, betragen. Dadurch wird ein verformungstechnisch günstiger Abstand für die Durchlassbohrungen gewählt. Grundsätzlich können ergänzend oder alternativ auch in den Rahmenquerteilen Durchlassbohrungen vorgesehen sein.

Von Vorteil ist es, wenn der wenigstens eine Durchlassspalt fluchtend zwischen einem Paar von Durchlassbohrungen, welche auf unterschiedlichen Rahmenlängsteilen auf derselben Höhe positioniert sind, angeordnet ist.

Eine derartige Anordnung hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um die Druckkräfte aufzunehmen. Grundsätzlich ist es jedoch möglich, den Durchlassspalt, in den eine Führungseinrichtung zur Ausbildung einer Ankerstelle eingesetzt wird, in einer beliebigen Höhe zwischen zwei Rahmenlängsteilen auszubilden. Vorzugsweise befindet sich in beiden Rahmenlängsteilen jeweils eine Mehrzahl an Durchlassbohrungen. Zwischen zwei auf derselben Höhe, jedoch in unterschiedlichen Rahmenlängsteilen ein- gebrachte Durchlassbohrungen verläuft dann fluchtend ein Durchlassspalt derart, dass die Querverstrebung, die den Durchlassspalt ausbildet, eine Querstrebe aufweist, die oberhalb der beiden Durchlassbohrungen verläuft, und eine Querstrebe, die unterhalb der beiden Durchlassbohrungen verläuft.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass in dem Rahmenschalungselement wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei Querverstrebungen ausgebildet sind, in deren Durchlassspalt jeweils wenigstens eine Führungseinrichtung eingesetzt ist.

Es hat sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, wenn das Rahmenschalungselement wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens drei Querverstrebungen aufweist. Es kann sich dabei in besonderer Weise eignen, wenn genau zwei oder drei oder vier Querverstrebungen vorgesehen sind. Dadurch lassen sich die Druckanforderungen in besonders vorteilhafter Weise erfüllen.

Die Querverstrebungen sind vorzugsweise mit einem gleichen Rasterabstand vertikal zueinander versetzt angeordnet.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung an einer beliebigen Position entlang des Durchlassspalts einsetzbar und an der Querverstrebung befestigbar ist.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass in den Durchlassspalt der wenigstens einen Querverstrebung zwei, drei oder mehrere Führungseinrichtungen eingesetzt sind.

Es kann ausreichend sein, wenn in einen Durchlassspalt eine Führungseinrichtung eingesetzt ist. Insofern nur eine Führungseinrichtung in den Durchlassspalt eingesetzt wird, um dort eine Ankerstelle auszubilden, kann es von Vorteil sein, wenn die Führungseinrichtung mittig zwischen den beiden Rahmenlängsteilen, zwischen denen der Durchlassspalt ausgebildet ist, angeordnet ist. Wenn in dem Durchlassspalt zwei, drei oder mehr Führungseinrichtungen eingesetzt sind, kann es von Vorteil sein, wenn diese einen gleichmäßigen Rasterabstand aufweisen, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Positionierung der Führungseinrichtungen kann in Abhängigkeit der Anforderungen erfolgen.

Insofern mehrere Durchlassspalte vorgesehen sind, kann vorgesehen sein, dass in jedem der Durchlassspalte wenigstens eine Führungseinrichtung eingesetzt ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass in einen oder mehrere der Durchlassspalte zwei oder mehrere Führungseinrichtungen eingesetzt werden. Es ist grundsätzlich möglich, für jeden Durchlassspalt gesondert zu bestimmen, wieviele Führungseinrichtungen eingesetzt und an welcher Position diese positioniert werden. Es kann allerdings von Vorteil sein, wenn die Führungseinrichtungen in allen Durchlassspalten derart positioniert werden, dass die Führungseinrichtungen jeweils vertikal übereinander liegen.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Führungseinrichtungen derart in unterschiedlichen Durchlassspalten angeordnet sind, dass die Führungseinrichtungen in einer Linie angeordnet sind, die parallel zu den Rahmenlängsteilen verläuft.

Die Ankerstäbe, die in das konische Führungsteil bzw. das Ankerloch eingesteckt und durch die Ankerbohrung in der Schalhaut durchgeführt werden, können konisch ausgebildet sein, das heißt, dass sich der Durchmesser des Ankerstabs ausgehend von einem Ende zum anderen Ende verjüngt. Alternativ oder ergänzend kann auch vorgesehen sein, dass der Ankerstab in dem Bereich, in dem dieser zwischen den beiden Rahmenschalungselementen verläuft, von einer Hülse umgeben ist, so dass der Ankerstab auch nach dem Einfüllen und Verfestigen des Betons noch ausgezogen werden kann.

Im Regelfall weisen die beiden Enden eines Ankerstabs ein Gewinde auf, auf welche Schraubenmuttern als Ankerfixierungen aufgeschraubt werden können. Der mittlere Bereich eines Ankerstabs, an den während des Betonierens Beton angrenzt, weist vorzugsweise entweder eine glatte Oberfläche auf oder wird von einer Hülse bzw. einem Hüllrohr mit glatter Oberfläche umhüllt. Durch die Ankerfixierungen wird die wirksame Länge des Ankerstabs und damit die Stärke (Dicke) des zu betonierenden Betonbauteils, zum Beispiel einer Wand, festgelegt.

Die Erfindung betrifft auch eine Führungseinrichtung für ein Rahmenschalungselement nach Anspruch 12, wobei die Führungseinrichtung ein Ankerloch zur Durchführung eines Ankerstabs und einen Befestigungsbereich zur Befestigung der Führungseinrichtung an einer Querverstrebung des Rahmenschalungselements aufweist.

Erfindungsgemäß kann die Führungseinrichtung eine Länge aufweisen, die wenigstens der Tiefe eines Rahmens des Rahmenschalungselements entspricht.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung zur Durchführung des Ankerstabs ein konisches Führungsteil aufweist, welches mit dem Ankerloch fluchtet. Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung eine Dichtungsaufnahme aufweist, in welche lösbar eine Dichtung einsetzbar ist oder an welcher eine Dichtung unverlierbar festgelegt ist, wobei die Dichtungsaufnahme derart positioniert ist, dass die Dichtung die Führungseinrichtung, insbesondere das konische Führungsteil, zu einer Ankerbohrung in einer an dem Rahmenschalungselement anbringbaren Schalhaut abdichtet.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass das Ankerloch, das konische Führungsteil, die Dichtungsaufnahme und der Befestigungsbereich der Führungseinrichtung aus Kunststoff ausgebildet sind.

Die Erfindung betrifft auch ein Schalungssystem nach Anspruch 18, welches wenigstens zwei Rahmenschalungselemente und eine Mehrzahl von Ankerstäben aufweist, um die Rahmenschalungselemente auf Abstand zueinander zu verspannen.

Erfindungsgemäß kann das Schalungssystem ein Set von Führungseinrichtungen aufweisen, wobei das Set unterschiedliche Führungseinrichtungen für verschiedene Arten von Ankerstäben aufweist.

Durch die Ausbildung eines Sets mit unterschiedlichen Führungseinrichtungen für verschiedene Arten von Ankerstäben ist es möglich, ein Schalungssystem bzw. ein Rahmenschalungselement durch die Montage, vorzugsweise das Festklemmen einer geeigneten Führungseinrichtung an einer Querverstrebung des Rahmenschalungselements, derart umzurüsten, dass das Rahmenschalungselement in Verbindung mit dem vorgesehenen Ankerstab verwendet werden kann. Das Set mit den unterschiedlichen Führungseinrichtungen ermöglicht es, ein bestehendes Schalungssystem bzw. ein Rahmenschalungselement auf unterschiedliche Druckanforderungen und Betonbilder einzustellen.

Hierzu ist es lediglich erforderlich, die entsprechende bzw. die entsprechenden Führungseinrichtungen an den vorgesehenen Querverstrebungen zu befestigen.

Merkmale, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Rahmenschalungselement beschrieben wurden, sind selbstverständlich auch für die erfindungsgemäße Führungseinrichtung bzw. das erfindungsgemäße Schalungssystem vorteilhaft umsetzbar - und umgekehrt. Ferner können Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Rahmenschalungselement genannt wurden, auch auf die erfindungsgemäße Führungseinrichtung bzw. das Schalungssystem bezogen verstanden werden - und umgekehrt.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder "mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Figuren zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, in dem einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Die Merkmale des Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des Ausführungsbeispiels umsetzbar.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.

Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf eine Rückseite eines erfindungsgemäßen Rahmenschalungsele- ments;

Figur 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Rahmenschalungselements in einem Bereich, in dem eine Führungseinrichtung zur Ausbildung einer Ankerstelle in einen Durchlassspalt eingesetzt ist;

Figur 3 eine perspektivische Darstellung von vorne auf eine erfindungsgemäße Führungseinrichtung zur Ausbildung einer Ankerstelle;

Figur 4 eine perspektivische Darstellung von hinten auf die erfindungsgemäße Führungseinrichtung nach Figur 3;

Figur 5 eine Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Führungseinrichtung nach Figur 3;

Figur 6 eine Draufsicht auf die Rückseite der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung nach Figur 3;

Figur 7 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Führungseinrichtung nach der Linie Vll-Vll der Figur 6;

Figur 8 eine Draufsicht auf eine Rückseite eines Rahmenschalungselements eines erfindungsgemäßen Schalungssystems, wobei in die Führungseinrichtungen jeweils ein Ankerstab eingesetzt und eine Ankerfixierung aufgeschraubt ist; und

Figur 9 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäßes Schalungssystem nach der Linie IX-IX der Figur 8.

Schalungssysteme und Rahmenschalungselemente sowie Verfahren zum Schalen eines verfestigbaren Baustoffs sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt, wozu beispielsweise auf die DE 102018 203 764 A1 verwiesen wird. Nachfolgend wird daher nur auf die für die Erfindung relevanten Merkmale näher eingegangen.

Die Figuren 1 , 2, 8 und 9 zeigen ein Rahmenschalungselement 1 zum Schalen eines verfestig baren Baustoffs. Bei dem Baustoff handelt es sich im Ausführungsbeispiel vorzugsweise um Beton. Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt. Das Ausführungsbeispiel ist derart zu verstehen, dass anstelle von Beton auch ein anderer verfestigbarer Baustoff zum Schalen verwendet werden kann.

Das in den Figuren 1 , 2, 8 und 9 dargestellte Rahmenschalungselement 1 weist einen Rahmen 2 und eine am Rahmen 2 angebrachte bzw. anbringbare Schalhaut 3 auf.

Der Rahmen 2 weist wenigstens zwei Rahmenlängsteile 4 und wenigstens zwei Rahmenquerteile 5 auf. Die äußeren Umrisse des Rahmens 2 werden dabei jeweils durch zwei Rahmenlängsteile 4, nämlich ein linkes und ein rechtes Rahmenlängsteil 4, und zwei Rahmenquerteile 5, nämlich ein oberes und ein unteres Rahmenquerteil 5, gebildet. Zwischen dem oberen und dem unteren Rahmenquerteil 5 sind, wie in den Figuren 1 , 8 und 9 dargestellt, noch weitere Rahmenquerteile angeordnet, die jedoch nicht näher bezeichnet sind. Grundsätzlich können die zusätzlichen Rahmenquerteile jedoch auch entfallen. Ferner ist es möglich, dass der Rahmen 2 weitere Rahmenlängsteile aufweist, die zwischen den beiden äußeren Rahmenlängsteilen 4, nämlich dem linken und dem rechten Rahmenlängsteil 4, verlaufen. In dem Ausführungsbeispiel sind jedoch nur zwei Rahmenlängsteile 4 dargestellt bzw. vorgesehen. In den Figuren 1 und 8 sind nicht näher bezeichnete, zusätzliche Verstrebungsteile dargestellt, die sich parallel zu den Rahmenlängsteilen 4 erstrecken und das obere Rahmenquerteil 5 bzw. das untere Rahmenquerteil 5 mit einem angrenzenden weiteren, nicht näher bezeichneten Rahmenquerteil verbinden. Eine derartige Ausgestaltung kann zur Versteifung sinnvoll sein.

Die Erfindung und das Ausführungsbeispiels sind nicht auf eine spezifische Ausgestaltung des Rahmens 2 mit einer spezifischen Anordnung oder Anzahl von Rahmenlängsteilen 4 und Rahmenquerteilen 5 beschränkt zu verstehen.

Wie aus den Figuren 1 , 2, 8 und 9 ersichtlich ist, ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass zwischen den Rahmenlängsteilen 4 wenigstens eine Querverstrebung 6 festgelegt ist, die zwei parallel und auf Abstand zueinander verlaufende Querstreben 7 aufweist, zwischen denen ein Durchlassspalt 8 zur Durchführung von Ankerstäben 9 ausgebildet ist.

Im Ausführungsbeispiel sind exemplarisch drei derartige Querverstrebungen 6 vorgesehen. Grundsätzlich ist das Ausführungsbeispiel jedoch so zu verstehen, dass auch nur eine oder wenigstens zwei, vorzugsweise drei oder mehr Querverstrebungen 6 bei einem Rahmenschalungselement 1 vorgesehen sind. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass in den Durchlassspalt 8, der durch eine Querverstrebung 6 gebildet wird, wenigstens eine Führungseinrichtung 10 zur Ausbildung einer Ankerstelle eingesetzt ist. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass in jeden Durchlassspalt 8 eine Führungseinrichtung 10 eingesetzt ist. Grundsätzlich kann jedoch auch vorgesehen sein, dass in einen Durchlassspalt 8 keine Führungseinrichtung 10 eingesetzt ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass in einen Durchlassspalt 8 zwei, drei oder mehr Führungseinrichtungen 10 eingesetzt sind. Die Ausgestaltung der Durchlassspalte 8 mit einem, zwei oder mehreren Führungseinrichtungen 10 oder der Verzicht auf den Einsatz einer Führungseinrichtung 10, das heißt der Verzicht, eine Ankerstelle in dem Durchlassspalt 8 auszubilden, kann von den Anforderungen abhängig gemacht werden, die an das Rahmenschalungselement 1 gestellt werden, insbesondere die Druckanforderungen und das Betonbild.

Eine besonders geeignete Führungseinrichtung 10 ist in den Figuren 3 bis 7 im Detail dargestellt. Eine derartige Führungseinrichtung 10 ist auch in den Figuren 1 , 2, 8 und 9 eingesetzt. Auf die konkrete Ausgestaltung der Führungseinrichtung 10, so wie diese in den Figuren 3 bis 7 dargestellt ist, ist die Erfindung und das Ausführungsbeispiel jedoch nicht beschränkt.

Die Führungseinrichtung 10 ist vorzugsweise lösbar mit der Querverstrebung 6 verbunden.

Die Verbindung der Führungseinrichtung 10 mit der Querverstrebung 6 kann formschlüssig und/oder stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig erfolgen. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung 10 mit der Querverstrebung 6 verschraubt, vernietet, verclipst oder besonders bevorzugt verklemmt ist.

Wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, weist die Führungseinrichtung 10 ein Ankerloch 11 zur Durchführung eines der Ankerstäbe 9 und einen Befestigungsbereich 12 zur Befestigung der Führungseinrichtung 10 an der Querverstrebung 6 auf. In den Figuren 1 und 8 ist nur beispielhaft dargestellt, dass der Befestigungsbereich 12 derart gestaltet sein kann, dass dieser Klemmteile 12a aufweist, um die Führungseinrichtung 10 an der Querverstrebung 6 zu verklemmen.

Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Führungseinrichtung 10 an beiden Querstreben 7 der Querverstrebung 6 befestigt, vorzugsweise verklemmt, ist.

We sich insbesondere aus den Figuren 3 bis 7 ergibt, ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Führungseinrichtung 10 zur Durchführung des Ankerstabs 9 ein konisches Führungsteil 13 aufweist, welches mit dem Ankerloch 11 fluchtet.

Das konische Führungsteil 13 verjüngt sich dabei ausgehend von dem Befestigungsbereich 12 in Richtung auf die Vorderseite der Führungseinrichtung 10. 1m Bereich der Vorderseite der Führungseinrichtung 10 ist dabei im Ausführungsbeispiel eine Dichtungsaufnahme 14 vorgesehen. Die Dichtungsaufnahme 14 kann grundsätzlich beliebig gestaltet sein. Im Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Dichtungsaufnahme 14 derart gestaltet ist, dass an dieser lösbar eine Dichtung 15 aufgesetzt oder eingesetzt ist. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Dichtung 15 in die Dichtungsaufnahme 14 eingesetzt ist. Die Dichtung 15 ist dabei derart gestaltet, dass diese eine nicht näher bezeich- nete Dichtlippe ausbildet.

Die Dichtung 15 kann derart gestaltet sein, dass diese lösbar mit der Dichtungsaufnahme 14 verbindbar ist, so wie dies in den Figuren 3 bis 7, insbesondere in Figur 7, dargestellt ist. In Figur 7 ist dargestellt, dass die Dichtung 15 in die Dichtungsaufnahme 14, bei der es sich um das vordere Ende des konischen Führungselements 13 handelt, eingesetzt, beispielsweise eingepresst ist. Vorzugsweise ist die Dichtung 15 mit der Dichtungsaufnahme 14 der Führungseinrichtung 10 unverlierbar verbunden. Die Dichtungsaufnahme 14 bzw. die Dichtung 15 sind derart positioniert, dass die Dichtung 15 das konische Führungsteil 13 zu einer Ankerbohrung 16 in der Schalhaut 3 abdichtet, wenn die Führungseinrichtung 10 korrekt montiert ist. Das konische Führungsteil 13 fluchtet dabei mit der Ankerbohrung 16.

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das vordere Ende des konischen Führungsteils 13 einen konstanten Durchmesser aufweist, das heißt nicht konisch ausgebildet ist. Vorgesehen ist, dass das vordere Ende des Führungsteils 13 in der Ankerbohrung 16 verläuft, wenn die Führungseinrichtung 10 korrekt montiert ist.

Die Dichtung 15 kann aus einem beliebigen geeigneten Material, insbesondere aus Gummi, Kunststoff oder Silikon, gebildet sein. Die Dichtung 15 kann auch derart mit der Dichtungsaufnahme 14 verbunden werden, dass diese aufgespritzt oder aufvulkanisiert ist. Die Dichtung 15 kann auch als integraler Bestandteil der Führungseinrichtung 10 ausgebildet sein.

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Führungseinrichtung 10 einstückig ausgebildet ist, das heißt, das Ankerloch 11 , das konische Führungsteil 13, die Dichtungsaufnahme 14 und der Befestigungsbereich 12 der Führungseinrichtung 10 sind miteinander einstückig ausgeführt. Ferner ist im Ausführungsbeispiel vorzugsweise vorgesehen, dass die Führungseinrichtung 10 bzw. die vorgenannten Teile der Führungseinrichtung 10 aus demselben Material ausgebildet sind. Hierfür kann vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung 10 aus Stahlguss gebildet ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Führungseinrichtung 10 aus Kunststoff ausgebildet ist.

In nicht näher dargestellter Weise kann im Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass die in die Schalhaut 3 eingebrachten Ankerbohrungen 16 an der dem Beton zugewandten Seite bündig durch einen Dichtungsverschluss verschlossen sind, wenn die Ankerbohrungen 16 nicht verwendet werden bzw. wenn die Führungseinrichtung 10 nicht montiert bzw. demontiert ist. Der Dichtungsverschluss kann dabei vorzugsweise als Dichtstopfen ausgebildet sein.

Im Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 1 und 8 dargestellt, dass die Rahmenlängsteile 4 eine Mehrzahl an Durchlassbohrungen 17 zur Durchführung von Ankerstäben 9 aufweisen können. Ferner ist in den Figuren 1 und 8 exemplarisch dargestellt, dass es von Vorteil sein kann, wenn ein Durchlassspalt 8 fluchtend zwischen einem Paar von Durchlassbohrungen 17, welche auf unterschiedlichen Rahmenlängsteilen 4 auf derselben Höhe positioniert sind, angeordnet ist. Eine derartige Anordnung ist exemplarisch bei dem mittleren der drei Durchlassspalte 8 dargestellt. Eine derartige Anordnung kann grundsätzlich auch bei den anderen Durchlassspalten 8 optional vorgesehen sein. Selbstverständlich ist das Ausführungsbeispiel nicht darauf beschränkt, dass ein Durchlassspalt 8 fluchtend zwischen einem Paar von Durchlassbohrungen 17 angeordnet ist.

Die Führungseinrichtungen 10 können grundsätzlich an einer beliebigen Position entlang eines Durch- lasspalts 8 eingesetzt und an der Querverstrebung 6, vorzugsweise an beiden Querstreben 7 einer Querverstrebung 6, befestigt sein. In dem Ausführungsbeispiel ist exemplarisch dargestellt, dass die Führungseinrichtungen 10 bezogen auf die horizontale Erstreckung des Durchlassspalts 8 mittig positioniert sind, hierauf ist das Ausführungsbeispiel jedoch nicht beschränkt zu verstehen. Die Positionierung der Führungseinrichtung 10 kann insbesondere abhängig von den Anforderungen sein, insbesondere den Druckanforderungen und dem Betonbild.

Wie insbesondere in den Figuren 2 und 9 dargestellt ist, weist die Führungseinrichtung 10 vorzugsweise eine Länge auf, die wenigstens der Tiefe eines Rahmens 2 des Rahmenschalungselements 1 entspricht. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Führungseinrichtungen 10 eine Länge aufweisen, die derart gestaltet ist, dass ein hinteres Ende der Führungseinrichtung 10, an dem der Befestigungsbereich 12 ausgebildet ist, vorzugsweise in einer Ebene mit einer Rückseite 2b des Rahmens 2 verläuft, so wie dies prinzipmäßig in Figur 2 dargestellt ist. Die Vorderseite der Führungseinrichtung 10 erstreckt sich dabei so weit in Richtung auf die Vorderseite 2a des Rahmens 2, dass die Vorderseite der Führungseinrichtung 10, das heißt das vordere Ende des konischen Führungsteils 13, in eine Ankerbohrung 16 in der Schalhaut 3 eindringt. Auch dies ist exemplarisch in Figur 2 und auch in Figur 9 dargestellt. Die Führungseinrichtung 10 weist dabei eine Länge auf derart, dass das vordere Ende der Führungseinrichtung 10 bzw. im Ausführungsbeispiel die dort platzierte Dichtung 15 bündig mit der Beton berührenden Seite der Schalhaut 3, das heißt der Vorderseite 3a der Schalhaut 3, abschließt. Die Dichtungsaufnahme 14 bzw. zumindest ein Teil der Dichtung 15 befindet sich dabei innerhalb der Ankerbohrung 16 bzw. ist derart positioniert, dass die Dichtung 15 einen Spalt zwischen dem in die Ankerbohrung 16 eindringenden vorderen Ende des konischen Führungsteils 13 und der Innenwand der Ankerbohrung 16 der Schalhaut 3 abschließt. Dadurch wird ein Austreten von Beton in diesem Bereich zuverlässig durch die Dichtung 15 vermieden.

In den Figuren 8 und 9 ist prinzipmäßig ein Schalungssystem 18 mit (wenigstens) zwei Rahmenschalungselementen 1 dargestellt. Die Figur 8 zeigt dabei eine Draufsicht auf die Rückseite 2b des Rahmens 2 eines Rahmenschalungselements 1 des Schalungssystems 18. Die Rahmenschalungselemente 1 sind durch die in die erfindungsgemäßen Führungseinrichtungen 10 eingesetzten Ankerstäbe 9 auf Abstand zueinander verspannt.

Das Schalungssystem 18 nach den Figuren 8 und 9 weist exemplarisch sechs erfindungsgemäße Führungseinrichtungen 10 auf, so dass in jedem der beiden Rahmenschalungselemente 1 jeweils drei Ankerstellen ausgebildet werden. Dargestellt ist dies in Figur 9. Die Rahmenschalungselemente 1 werden dabei in bekannter Weise derart positioniert, dass jeweils zwei Ankerstellen, vorliegend zwei Führungseinrichtungen 10, miteinander fluchten. Ferner weisen die Schalhäute 3 der jeweiligen Rahmenschalungselemente 1 die bereits beschriebenen Ankerbohrungen 16 auf, durch die die zugeordneten Ankerstäbe 9 durchgesteckt werden können.

In nicht näher dargestellter Weise kann zusätzlich vorgesehen sein, dass auch durch die Durchlassbohrungen 17 der Rahmenschalungselemente 1 weitere Ankerstäbe 9 geführt werden.

Nach diesem Prinzip können in grundsätzlich bekannter Weise eine Mehrzahl von Rahmenschalungselementen 1 derart miteinander verbunden werden, dass diese gemeinsam eine Schalung zum Schalen eines verfestigbaren Baustoffs, insbesondere eines Betons, ausbilden.

In den Figuren 8 und 9 ist zwar dargestellt, dass beide Rahmenschalungselemente 1 über die erfindungsgemäßen Führungseinrichtungen 10 verfügen. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass nur eines der Rahmenschalungselemente 1 über die erfindungsgemäße Führungseinrichtungen 10 verfügt und die Ankerstelle bei dem zugeordneten zweiten Rahmenschalungselement 1 in herkömmlicher Weise, beispielsweise durch eine Durchlassbohrung 17, bereitgestellt wird.

Es bietet sich bei dem erfindungsgemäßen Schalungssystem 18 jedoch an, dass alle Rahmenschalungselemente 1 erfindungsgemäß mit wenigstens einer Führungseinrichtung 10 versehen sind.

Wie aus den Figuren 8 und 9 ersichtlich ist, sind auf die jeweiligen Enden der Ankerstäbe 9 Ankerfixierungen 19 montiert. Die Ankerfixierungen 19 sind im Ausführungsbeispiel als Muttern ausgebildet. Die Ankerstäbe 9 weisen dabei an ihren jeweiligen Enden ein Gewinde auf, auf die die Muttern 19 aufgeschraubt sind, um die Rahmenschalungselemente 1 zu verspannen. Dieses Prinzip ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik bereits bekannt.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Schalungssystems 18 kann ferner sowohl eine einseitig als auch eine zweiseitig bedienbare Ankertechnik eingesetzt werden. Ferner kann im Rahmen der Erfindung die Verwendung von Distanzrohren bzw. Hüllrohren vorgesehen sein. In Figur 9 ist eine Ausgestaltung dargestellt, bei der der Ankerstab 9 konisch verläuft, das heißt der Ankerstab 9 verjüngt sich ausgehend von einem Ende zum anderen Ende, so dass in bekannter Weise auf die Verwendung von Distanzrohren verzichtet werden kann. Um die Verwendung von Ankerfixierungen 19 zu erleichtern, ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Führungseinrichtung 10 eine Ankerbohrung 20 aufweist, welche zum Einsetzen eines Teils der Ankerfixierung 19, im Regelfall einer nicht näher dargestellten Ringschraube der Ankerfixierung 19, dient.

Bei dem in den Figuren 8 und 9 dargestellten Schalungssystem kann - im Ausführungsbeispiel nicht dar- gestellt - ein Set von Führungseinrichtungen 10 vorgesehen sein, wobei das Set unterschiedlicher Führungseinrichtungen 10 für unterschiedliche Arten von Ankerstäben 9 aufweist.