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Title:
FREEWHEELING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/083458
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a freewheeling element (1) comprising a cage (10), a plurality of clamping bodies (20), each of the clamping bodies (20) being received in an associated clamping body pocket (11) formed in the cage (10), and a plurality of rolling bodies (30), each of the rolling bodies (30) being received in an associated rolling body pocket (12) formed in the cage (10), the cage (10) having a higher resilience than the clamping bodies (20) and the rolling bodies (30).

Inventors:
ELBACHER MANFRED (DE)
RADKE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100914
Publication Date:
May 06, 2021
Filing Date:
October 23, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PAUL MUELLER GMBH & CO KG UNTERNEHMENSBETEILIGUNGEN (DE)
International Classes:
F16D41/07; F16C33/38
Foreign References:
DE1264886B1968-03-28
DE102006038201A12008-02-21
US5664653A1997-09-09
DE1267039B1968-04-25
US3006447A1961-10-31
EP2660488A12013-11-06
Attorney, Agent or Firm:
LÖSCH, Christoph (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Freilaufelement (1) mit: - einem Käfig (10),

- einer Mehrzahl von Klemmkörpern (20), wobei jeder der Klemmkörper (20) in jeweils einer im Käfig (10) ausgebildeten Klemmkörpertasche (11) aufgenommen ist, und

- einer Mehrzahl von Wälzkörpern (30), wobei jeder der Wälzkörper (30) in jeweils einer im Käfig (10) ausgebildeten

Wälzkörpertasche (12) aufgenommen ist, wobei der Käfig (10) eine höhere Elastizität als die Klemmkörper (20) und als die Wälzkörper (30) besitzt. 2. Freilaufelement nach Anspruch 1 , wobei die Wälzkörpertaschen (12) äquidistant entlang des Umfangs des Käfigs (10) verteilt angeordnet sind.

3. Freilaufelement nach Anspruch 1 oder 2 aufweisend eine ungerade Anzahl an Wälzkörpertaschen (12).

4. Freilaufelement nach Anspruch 3, wobei exakt drei, fünf oder sieben Wälzkörpertaschen (12) ausgebildet sind. 5. Freilaufelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei entlang des Umfangs des Käfigs (10) zwischen benachbarten Wälzkörpertaschen (12) mehrere Klemmkörpertaschen (11) ausgebildet sind. 6. Freilaufelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Wälzkörper (30) formschlüssig, insbesondere in Art einer Rast- oder Schnappverbindung, in den Wälzkörpertaschen (12) aufgenommen sind.

7. Freilaufelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmkörper (20) formschlüssig, insbesondere in Art einer Rast- oder

Schnappverbindung, in den Klemmkörpertaschen (11) aufgenommen sind.

8. Freilaufelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Käfig (10) aus einem Polymerwerkstoff, insbesondere aus einem

Polyamid, besteht.

9. Freilaufelement nach Anspruch 8, wobei der Polymerwerkstoff Füllstoffe, insbesondere Fasern und/oder Kugeln, enthält.

10. Freilaufelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Käfig (10) aus einem glasfaserverstärkten Polyamid, insbesondere aus PA 66 GF 25, besteht.

Description:
Freilaufelement

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft ein Freilaufelement.

Freilaufelemente finden beispielsweise in Richtungskupplungen Anwendung, die in eine Richtung ein Drehmoment durch Kraftschluss übertragen bzw. abstützen und in der Gegenrichtung einen Leerlauf zulassen. Bei

Klemmkörperfreiläufen befinden sich hierbei Klemmkörper in der sog. Klemmstellung oder Klemmposition, wenn sie das Drehmoment kraftschlüssig, d.h. reibschlüssig, übertragen und in der sog. Freilaufstellung oder Freilaufposition, wenn sie Leerlauf zulassen.

Herkömmliche Klemmkörperfreiläufe weisen neben den Klemmkörpern unter anderem einen Käfig, in den die Klemmkörper in Taschen aufgenommen sind, auf. EP 2660488 A1 zeigt einen derartigen Klemmkörperfreilauf. Nachteilig an bisherigen Klemmkörperfreiläufen ist, dass eine zusätzliche Lagerung benötigt wird, da ein klassischer Freilauf keine Lagereigenschaft und damit keine Tragkraft besitzt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Freilaufelement mit integrierter Tragkraft zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Freilaufelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Freilaufs sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Das erfindungsgemäße Freilaufelement weist einen Käfig, eine Mehrzahl von Klemmkörpern und eine Mehrzahl von Wälzkörpern auf. Jeder der Klemmkörper ist in jeweils einer im Käfig ausgebildeten Klemm körpertasche aufgenommen. Jeder der Wälzkörper ist in jeweils einer im Käfig ausgebildeten Wälzkörpertasche aufgenommen. Der Käfig besitzt eine höhere Elastizität als die Klemmkörper und als die Wälzkörper.

Durch das Vorsehen von Wälzkörpern kann die Tragkraft in das Freilaufelement integriert werden. Des Weiteren wirkt der Käfig durch die im Vergleich zu den Klemmkörpern und den Wälzkörpern höhere Elastizität als federndes Element. Auf andernfalls benötigte metallische Federn als Anfederelemente kann daher verzichtet werden. Ferner besteht die Möglichkeit, durch die Wahl eines Werkstoffes für den Käfig mit einer bestimmten Elastizität, das Anfederverhalten der Klemmkörper und/oder die Lagestabilität der Wälzkörper über einen weiten Bereich einzustellen.

Die Klemmkörper und die Wälzkörper sind bevorzugt aus einem metallischen Material, insbesondere aus einem Stahlwerkstoff, gefertigt. Entsprechend weist der Käfig dann eine Elastizität auf, die größer ist als die Elastizität von metallischen Werkstoffen. Es sind jedoch beispielsweise auch Wälzkörper aus einem keramischen Werkstoff einsetzbar. In diesem Fall weist der Käfig dann eine Elastizität auf, die größer ist als die der eingesetzten metallischen und keramischen Materialien.

In bevorzugter Weise sind die Wälzkörpertaschen - und damit auch die in diesen Wälzkörpertaschen aufgenommenen Wälzkörper - äquidistant über den Umfang des Käfigs verteilt. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige Abstützung entlang des Umfangs erreicht und die Tragkraft des Freilaufs entsprechend gleichmäßig erhöht werden.

Als vorteilhaft hat sich das Vorsehen einer ungeraden Anzahl von Wälzkörpertaschen entlang des Umfangs des Käfigs herausgestellt. Im besonderen Maße vorteilhaft ist es hierbei, drei, fünf oder sieben äquidistant verteilte Wälzkörpertaschen vorzusehen. Je größer die Anzahl an Wälzkörpern desto größer wird die Tragkraft, es leidet jedoch zugleich der Freilaufcharakter des Elements.

In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Wälzkörper formschlüssig, insbesondere in Art einer Rast- oder Schnappverbindung, in den Wälzkörpertaschen aufgenommen. Dadurch ist zum einen eine leichte Montage bzw. Demontage der Wälzkörper möglich, zum anderen kann eine sichere Lagerung der Wälzkörper erreicht werden. Unter Ausnutzung der elastischen Eigenschaft des Käfigwerkstoffs kann die Wälzkörpertasche elastisch aufgedehnt werden, um den Wälzkörper in die Tasche einzurasten bzw. einzuschnappen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht der Käfig aus einem Polymerwerkstoff, insbesondere aus einem Polyamid. In bevorzugter Weise enthält der Polymerwerkstoff Füllstoffe, insbesondere in Form von Fasern und/oder Kugeln. In besonderer Weise eignet sich als Werkstoff für Käfig glasfaserverstärktes Polyamid, besonders bevorzugt PA 66 GF 25 (Polyamid 66 mit 25% Glasfaseranteil). Es können sowohl nur die Käfigbereiche um die Wälzkörpertaschen und/oder die Klemmkörpertaschen herum als auch der gesamte Käfig aus den oben genannten Werkstoffen bestehen. Durch die Verwendung der oben genannten Werkstoffe kann ein besonders vorteilhaftes Federverhalten des Käfigs erreicht werden. Ferner ist es möglich, durch die Auswahl des Werkstoffes und/oder das Mischungsverhältnis von polymerer Grundmasse zu Füllstoff die Elastizität und das Federverhalten des Käfigs anzupassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungsfiguren weiter erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Freilaufelements; Fig. 2 eine Frontalansicht des Freilaufelements aus Fig. 1 ; Fig. 3 eine Seitenansicht des Freilaufelements aus Fig. 2;

Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Schnittebene A-A aus Fig. 3;

Fig. 5 das in Fig. 4 dargestellte Freilaufelement in einer exemplarischen Einbausituation.

Das in den Figuren dargestellte Freilaufelement 1 ist im Wesentlichen ringförmig ausgebildet und weist einen Käfig 10 aus einem Polymerwerkstoff (z.B. Polyamid 66 mit 25% Glasfaseranteil) auf. Im Käfig 10 sind eine Mehrzahl von Klemmkörpertaschen 11 sowie insgesamt drei Wälzkörpertaschen 12 ausgebildet. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind in den Figuren nicht sämtliche Elemente, die mehrmals vorhanden sind, mit einem gesonderten Bezugszeichen versehen. So ist beispielsweise in Fig. 4 lediglich eine Klemm körpertaschen 11 mit einem Bezugszeichen versehen. Die Klemmkörpertaschen 11 und die Wälzkörpertaschen 12 stellen hierbei Ausnehmungen bzw. Löcher des Käfigs 10 dar. Mit anderen Worten weist der Käfig 10 axial verlaufende erste und zweite Stege 13 bzw. 14 sowie ringförmige Abschlussflansche 15, 16 auf. Das Raumvolumen zwischen jeweils zwei benachbarten Stegen 13, 14 und den beiden Abschlussflanschen 15, 16 bildet jeweils eine Klemmkörpertasche 11 bzw. eine Wälzkörpertasche 12. Die Stege 13 sind jeweils im Wesentlichen quaderförmig und mit einem konvexen Querschnitt in axialer Richtung des Freilaufelements 1 ausgebildet. Zwischen zwei Wälzkörpertaschen 12 sind in Umfangsrichtung des Freilaufelements jeweils mehrere Klemmkörpertaschen 11 angeordnet. In jeder der Klemmkörpertaschen 11 ist jeweils ein Klemmkörper 20 aufgenommen. Die Verbindung zwischen Klemmkörper 20 und Käfig 10 ist hierbei als Schnappverbindung ausgebildet. Die Klemmkörper 20 sind aus einem Stahlwerkstoff gefertigt.

In jeder der Wälzkörpertaschen 12 ist jeweils ein Wälzkörper 30 aufgenommen, wobei der Wälzkörper 30 als Zylinderrolle ausgebildet und aus einem Stahlwerkstoff gefertigt ist. Die Verbindung zwischen Wälzkörper 30 und Käfig 10 ist hierbei ebenfalls als Schnappverbindung ausgebildet. Die Wälzkörpertasche 12 ist hierbei derart ausgeprägt, dass sie die Wälzkörper 30 von zwei Seiten umfasst bzw. einfasst (Überdeckung), sodass der rollenförmige Wälzkörper 30 im Käfig 10 gehalten wird. Die Überdeckung ist zugleich so klein gewählt, dass sie unter Ausnutzung der elastischen Eigenschaft des Käfigwerkstoffs mit einfacher Handmontagekraft elastisch aufgedehnt werden kann, um den Wälzkörper 30 in die Wälzkörpertasche 12 einzuklicken/einzuschnappen.

Die Wälzkörpertaschen 12 sind in Umfangsrichtung breiter ausgebildet als die Klemmkörpertaschen 11. Mit anderen Worten besitzen die ersten Stege 13 einen kleineren Abstand zueinander als die zweiten Stege 14 zueinander.

Die Elastizität des Käfigs 10 - insbesondere die Elastizität der Stege 13, 14 - ist höher als die Elastizität der Klemmkörper 20 und der Wälzkörper 30.

Diese höhere Elastizität der Stege 13, 14 wird insbesondere dadurch erreicht, dass der Käfig 10 (bzw. zumindest die Stege 13, 14) aus einem Werkstoff gefertigt ist, der einen höheren Elastizitätsmodul aufweist als die Werkstoffe, aus denen die Klemmkörper 20 und die Wälzkörper 30 gefertigt sind. Fig. 5 zeigt eine exemplarische Einbausituation des Freilaufelements 1 in einem Spalt 40 zwischen einem innenliegenden ersten (voll)zylindrischen Bauteil 50 und einem außenliegenden zweiten hohlzylindrischen Bauteil 60. Die Abmessungen und die Form der Bauteile 50 und 60 sind herbei als rein illustrativ anzusehen. Das erste Bauteil 50 ist koaxial zum zweiten Bauteil 60 angeordnet. Innerhalb dieses Spaltes 40 ist das Freilaufelement 1 angeordnet. Die Klemmkörper 20 bilden in einer Klemmstellung eine reibschlüssige Verbindung mit dem ersten Bauteil 50 und dem zweiten Bauteil 60 aus. In einer Freilaufstellung hingegen erlauben die Klemmkörper 20 eine Rotationsbewegung des ersten Bauteils 50 relativ zum zweiten Bauteil 60. Jeder der Stege 13 weist eine Anfederfläche auf. Diese Anfederfläche wird in der Freilaufstellung von dem benachbart liegenden Klemmkörper 20 kontaktiert. Genauer bildet sich zwischen der Anfederfläche des Steges 13 und dem benachbart liegenden Klemmkörper 20 in der Freilaufstellung ein Flächenkontakt bzw. eine Überdeckung aus. In der Klemmstellung hingegen wird die Anfederfläche des Steges 13 nicht vom Klemmkörper 20 kontaktiert.

Die Wälzkörper 30 stehen sowohl in der Klemmstellung als auch in der Freilaufstellung mit dem ersten Bauteil 50 und dem zweiten Bauteil 60 in Kontakt und ermöglichen eine Wälzlagerung der beiden Bauteil 50 und 60. Auf diese Weise besitzt das Freilaufelement 1 eine hohe Tragfähigkeit und kann zugleich als drehrichtungsabhängige Kupplung dienen.

Das in den Figuren dargestellte Freilaufelement 1 weist somit einen Käfig 10, eine Mehrzahl von Klemmkörper 20 sowie mehrere Wälzkörper 30 auf. Die Klemmkörper 20 und die Wälzkörper 30 sind mittels Rast- bzw. Schnappverbindungen in der Klemmkörpertasche 11 bzw. der Wälzlagertasche 12 aufgenommen. Der Käfig 10 besitzt eine höhere Elastizität als die Klemmkörper 20 und die Wälzkörper 30. Die insgesamt drei Wälzkörpertaschen 12 sind äquidistant über den Umfang des Käfigs 10 verteilt.

BEZUGSZEICHENLISTE Freilaufelement Käfig Klemmkörpertasche Wälzkörpertasche Erster Steg Zweiter Steg Erster Abschlussflansch Zweiter Abschlussflansch Klemmkörper Wälzkörper Spalt Zylindrisches Bauteil Hohlzylindrisches Bauteil