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Title:
FREEZING A GAS COMPONENT IN A GAS MIXTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/024136
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for separating a gas component in a gas mixture by freezing. The gas component to be separated has the lowest vapor pressure when compared with the other gas components in the gas mixture. A working temperature is chosen at which the gas components to be separated freeze out almost completely. The partial pressure of the other gas components at working temperature is kept lower than the vapor temperature of the other gas components at working temperature. Once the components to be separated have been frozen out, the other gases are evacuated. The device comprises at least two cooling tanks. Means are provided to alternately feed the gas mixture to the cooling tanks so that a predetermined partial pressure arises in each tank.

Inventors:
HACKFORT HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/003298
Publication Date:
May 20, 1999
Filing Date:
November 05, 1998
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Assignee:
FORSCHUNGSZENTRUM JUELICH GMBH (DE)
HACKFORT HELMUT (DE)
International Classes:
B01D7/02; B01D8/00; F25J3/00; F25J3/08; F25J3/06; (IPC1-7): B01D8/00; B01D7/02; F25J3/08
Foreign References:
FR2653029A11991-04-19
EP0167040A11986-01-08
FR2272951A11975-12-26
Attorney, Agent or Firm:
FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH GMBH (Personal und Recht - Patente Jülich, DE)
FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH GMBH (Personal und Recht - Patente Jülich, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Abtrennen einer Gaskomponente aus einem Gasgemisch durch Ausfrieren mit den Merkma len : a) die abzutrennende Gaskomponente weist im Ver gleich zu den übrigen Gaskomponenten im Gasge misch den kleinsten Dampfdruck auf, b) es wird eine Arbeitstemperatur gewählt, bei der die abzutrennende Gaskomponente ausfriert, c) das Gasgemisch wird der Arbeitstemperatur ausge setzt, d) die bei der Arbeitstemperatur herrschenden Par tialdrücke der übrigen Gaskomponenten werden kleiner als ihre Dampfdrücke bei Arbeitstemperatur gehalten, e) nach dem Ausfrieren der abzutrennenden Kompo nente wird der verbleibende Feststoff von den übrigen Gasen getrennt.
2. Verfahren nach vorhergehendem Anspruch, bei dem die übrigen Gase durch Abpumpen vom verbleibenden Feststoff getrennt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das gefrorene, von den übrigen Gasen getrennte Gas anschließend erwärmt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen : a) wenigstens zwei Kühlbehälter, die auf Arbeits temperatur durch Kühlmittel gekühlt werden kön nen, sind vorgesehen, b) jeder der beiden Kühlbehälter weist einen ver schließbaren Einund Auslaß auf, c) eine Pumpe ist mit jedem der beiden Auslasse verbunden, d) Mittel sind vorgesehen, die ein Gasgemisch wech selweise dem einen und dem anderen Kühlbehälter so zuführen zu können, daß sich im jeweiligen Behälter ein vorgegebener Partialdruck ein stellt.
5. Vorrichtung nach vorhergehendem Anspruch, mit oberflächenvergrößernden Kühlblechen im Behälter.
Description:
B e s c h r e i b u n g Ausfrieren einer Gaskomponente aus einem Gasgemisch

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen einer Gaskomponente aus einem Gasgemisch durch Ausfrieren. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Aus den Druckschriften DE 35 18 283 C2 und DE 196 35 002 A1 sind Verfahren bekannt, bei denen kontinuierlich abzutrennende Gase aus Kühlfallen abgesaugt werden.

Hierdurch sollen hohe Reinheitsgrade erzielt werden.

Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist ferner aus der Druckschrift DE 34 22 417 A1 bekannt. Zum Abtrennen einer Gaskomponente aus einem Gasgemisch durch Ausfrieren wird eine Kühlfalle mit einer Ausfrierstrecke vorgesehen. In der Kühlfalle wird das Gas durch lange Verweilzeiten und sehr große Kühl- flächen zu einem intensiven Wärme-und Materialaus- tausch mit den Kühl-oder Kondensationsflächen gezwun- gen. Die Kühlflächen werden durch allgemein quer zur Gasströmungsrichtung verlaufende Bleche gebildet.

Starke Übersättigungen des Gases innerhalb der Kühl- falle werden so sicher vermieden. Die Kühlfalle weist keine zum Verstopfen neigenden Verengungen auf. Die Temperatur wird über die Ausfrierstrecke hinweg über- wacht und so geregelt, daß am Gaseingang derselben die Sättigungstemperatur der auszufrierenden Komponente und am Ausgang die ihrer gewünschten Restkonzentration ent- sprechende Sättigungstemperatur herrscht. Dazwischen

wird für ein im wesentlichen lineares Temperaturprofil gesorgt. Dafür sind Temperaturfühler an den Kühlblechen und eine stufenweise Regelung der Strecke durch Kühl- mittelstrom und Zusatzheizung mit zwischengeschalteten Wärmedämmstufen vorgesehen.

Das bekannte Verfahren erfordert einen relativ hohen apparativen Aufwand.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines einfachen Verfahrens der eingangs genannten Art, bei der die abzutrennenden Komponente vollständig und mit hoher Reinheit erhalten wird. Aufgabe der Erfindung ist ferner die Schaffung einer Vorrichtung, mit der das Verfahren quasi kontinuierlich durchgeführt werden kann.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Haupt-sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Nebenanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den rückbezogenen Ansprüchen.

Anspruchsgemäß wird aus einem Gasgemisch die Gaskompo- nente abgetrennt, die den kleinsten Dampfdruck auf- weist. Die Dampfdrücke der übrigen (anderen) Komponen- ten im Gasgemisch sollten deutlich größer sein im Ver- gleich zum vorgenannten kleinsten Dampfdruck. Das Ver- fahren kann dann besonders gut und wirtschaftlich be- trieben werden.

Eine Arbeitstemperatur sollte so gewählt werden, daß der Dampfdruck der abzutrennenden Gaskomponente nahe Null ist. Die Abtrennung der Gaskomponente mit dem kleinsten Dampfdruck kann dann besonders wirtschaftlich betrieben werden. Ein hoher technischer Aufwand ist nicht erforderlich.

Ein Beispiel für ein anspruchsgemäßes Gasgemisch stellt ein Gemisch aus Xenon und Sauerstoff mit 70 Vol.-% Xenon und 30 Vol.-% Sauerstoff dar. Bei einer Arbeitstemperatur von 78 K beträgt der Dampfdruck der Gaskomponente Xenon ca. 10-3 mbar und ist nahe Null im vorgenannten Sinne. Der Dampfdruck der Gaskomponente Sauerstoff beträgt 228 mbar bei 78 K und ist somit we- sentlich größer als der von Xenon im vorgenannten Sinn.

Verfahrensgemäß wird das Gasgemisch der Arbeitstempera- tur ausgesetzt. Dabei wird der bei der Arbeitstempera- tur herrschende Partialdruck (bzw. die Partialdrücke, wenn drei und mehr Gaskomponenten im Gasgemisch vorlie- gen) der Gaskomponente, die nicht ausfrieren soll, kleiner als der (bei der Arbeitstemperatur herrschende) Dampfdruck dieser Gaskomponente gehalten. Hierdurch wird vermieden, daß diese Gaskomponente kondensiert oder ausfriert.

Im Fall des Xenon-Sauerstoff-Gasgemisches ist also der Sauerstoffpartialdruck der Sauerstoffkomponente kleiner als 228 mbar zu halten, wenn das Gasgemisch verfahrens- gemäß einer Arbeitstemperatur von 78 K ausgesetzt wird.

Eine Arbeitstemperatur von 78 K kann preiswert durch Kühlen mit flüssigem Stickstoff erreicht werden. Der Sauerstoffpartialdruck sollte insbesondere weniger als 200 mbar während des Ausfrierens betragen, um zuverläs- sig zum gewünschten Ergebnis zu gelangen.

Die abzutrennende Gaskomponente friert dabei aus. Die andere Gaskomponente bzw. anderen Gaskomponenten blei- ben gasförmig. Sind die Gittereigenschaften der Gase (im gefrorenen Zustand) hinreichend unterschiedlich, so werden Moleküle oder Atome der anderen Gaskomponenten regelmäßig nicht in das Gitter des entstehenden Fest-

körpers eingebaut. Einige Gasmoleküle oder Atome werden höchstens durch Adsorption auf der Oberfläche des ent- stehenden Festkörpers gebunden.

Ein hinreichender Unterschied zwischen den jeweiligen Gittern besteht zum Beispiel zwischen gefrorenem Xenon und gefrorenem Argon oder aber zwischen gefrorenem Xe- non und gefrorenem Sauerstoff.

Nachdem die Gaskomponente mit dem kleinsten Dampfdruck bei der herrschenden Arbeitstemperatur ausgefroren ist, werden die anderen Gaskomponenten zum Beispiel durch Abpumpen vom ausgefrorenen Gas getrennt. Mit zunehmen- der Pumpdauer werden die adsorptiv gebundenen Ver- unreinigungen durch Desorption verringert und folglich der Reinheitsgrad gesteigert. Nach einem anschließenden Aufwärmen des gefrorenen Gases entsteht durch Sub- limation dann ein Gas mit entsprechend hohem Reinheits- grad.

Im Fall eines Xenon (90 Vol.-%)-Argon (10 Vol.-%)-Gasge- misches mußte nach dem Ausfrieren nur wenige Minuten mit einer Vorvakuumpumpe (zweistufige Drehschieber- pumpe) gepumpt werden, um zu einem Reinheitsgrad des Xenons von 99,9% zu gelangen.

Das Verfahren wurde ferner besonders erfolgreich bei einem Xenon-Stickstoff-sowie einem Xenon-Krypton- Stickstoff-Gasgemisch zur Abtrennung von Xenon angewendet.

Das Verfahren kann mit sehr einfachen Mitteln und somit preiswert durchgeführt werden.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt wenigstens zwei Kühlbehälter (Kühlfalle, Ausfrierstrecke), die auf Arbeitstemperatur gekühlt

werden können. Jeder Kühlbehälter weist einen verschließbaren Ein-und Auslaß auf. Eine Pumpe ist mit jedem Auslaß verbunden. Die Vorrichtung umfaßt ferner Mittel, um das Gasgemisch wechselweise dem einen und dem anderen Kühlbehälter so zuführen zu können, daß sich im jeweiligen Behälter der gewünschte Partialdruck einstellt. Durch das wechselweise Zuführen des Gasgemi- sches kann ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet werden. Befindet sich in einem der Behälter ein Gasge- misch oder wird das Gasgemisch durch diesen Behälter geleitet (Durchflußbetrieb), so wird die abzutrennende Komponente im Behälter ausgefroren und danach der Behälter leergepumpt. So verbleibt nur noch das ausgefrorene Gas (Feststoff) im Behälter. Der Feststoff kann anschließend aus dem entsprechenden Behälter geeignet entfernt werden. Dies kann zum Beispiel durch Erwärmen geschehen. Der dabei entstehende Überdruck kann unmittelbar genutzt werden, um eine mit dem Behälter verbundene Gasflasche mit Druck zu befüllen.

Eine 100 %-ige Rückgewinnung von zum Beispiel Xenon aus einem Gasgemisch ist so problemlos möglich.

Das anspruchsgemäße Verfahren kann grundsätzlich auf jedes Gasgemisch bei Vorliegen der genannten Bedingungen angewendet werden.

Die Vorrichtung weist in einer vorteilhaften Ausfuhrungsform Mittel auf, die das Gasgemisch im Behälter den kühlenden Flächen (Kühlflächen) zuleiten.

So wird sichergestellt, daß das Gasgemisch in jedem Fall an die kühlenden Flache, an denen das Gas aus- friert, gelant. Das Ausfrieren kann dann zuverlässig und wirtschaftlich im Durchflußbetrieb des Gasgemisches durch den Behälter hindurch erfolgen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorrichtung oberflächenvergrößernde Kühlbleche im Kühlbehälter auf. Die Kühlleistung kann so gesteigert werden.