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Title:
FRICTION FEEDER FOR A PACKAGING SYSTEM AND SETTING FIXTURE FOR A FRICTION FEEDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/036231
Kind Code:
A9
Abstract:
The invention relates to a friction feeder (10) for singulating flat products (18), the products (18) particularly being in the form of paper, cardboard, or a multi-sided printed material, the friction feeder (10) having a frame (14) having an outlet region (20) having a feed direction (28), having a singulating region (55) comprising a first friction element (22) and a second friction element (24), and having a transport region (56) comprising a first transport element (50) and a second transport element (52), wherein the first and the second friction elements (22, 24) are spaced apart from each other by a first distance (d1) and disposed at a singulating location (57) and implemented such that one product (18) from a plurality of products (18) is captured by friction action from a magazine (16) at a lower end (26) of the magazine (16) and is fed between the first and the second friction elements in the feed direction (28) in the direction of the outlet region (20), wherein the first and the second transport elements (50, 52) are spaced apart from each other by a second distance (d2) at a transfer location (58) and are disposed and implemented such that a product (18) transferred in the direction of the outlet region (20) between the first and the second friction elements (22, 24) is received and is transferred to the outlet region (20), and wherein the first friction elements (22) and the first transport element are disposed on a setting fixture (30), wherein the setting fixture (30) is displaceably disposed relative to the frame (14) along an adjusting direction (32) perpendicular to the feed direction (28), so that a displacement of the setting fixture (30) changes both the first distance (d1) and the second distance (d2).

Inventors:
FORTENBACH WINFRIED (DE)
HERMANN PATRICK (DE)
MUENCH NORBERT (DE)
ERSING JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/064089
Publication Date:
October 20, 2011
Filing Date:
September 23, 2010
Export Citation:
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Assignee:
KOERA PACKMAT MASCHB GMBH (DE)
FORTENBACH WINFRIED (DE)
HERMANN PATRICK (DE)
MUENCH NORBERT (DE)
ERSING JOHANNES (DE)
International Classes:
B65H3/04; B65H3/52; B65H5/06
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Reibanleger (10) zum Vereinzeln flacher Produkte (18), die Produkte (18) insbesondere in der Art eines Papiers, eines Kartons oder eines mehrseitigen Druckwerks, der Reibanleger (10) mit einem Rahmen (14), einem Auslaufbereich (20) und einer Förderrichtung (28),

einem Vereinzelungsbereich (55), der ein erstes Reibelement (22) und ein zweites Reibelement (24) aufweist, und

einem Transportbereich (56), der ein erstes Transportelement (50) und ein zweites Transportelement (52) aufweist,

wobei das erste und das zweite Reibelement (22, 24) an einer Vereinzelungsstelle (57) um einen ersten Abstand (dl) von einander beabstandet sind und derart angeordnet und dafür ausgebildet sind, aus einer Vielzahl von Produkten (18) aus einem Magazin (16) durch Reibungswirkung an einem unteren Ende (26) des Magazins (16) ein Produkt (18) zu ergreifen und zwischen dem ersten und dem zweiten Reibelement hindurch in Förderrichtung (28) in Richtung des Auslaufbereichs (20) zu überführen, und

wobei das erste und das zweite Transportelement (50, 52) an einer Übergabestelle (58) um einen zweiten Abstand (d2) von einander beabstandet sind und derart angeordnet und dafür ausgebildet sind, ein zwischen dem ersten und dem zweiten Reibelement (22, 24) in Richtung des Auslaufbereichs (20) überführtes Produkt (18) zu übernehmen und in den Auslaufbereich (20) zu überführen,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste Reibelement (22) und das erste Transportelement (50) an einer Verstellplatte (30) angeordnet sind, wobei die Verstellplatte (30) entlang einer Verstellrichtung (32) quer zur Förderrichtung (28) relativ zum Rahmen (14) verlagerbar angeordnet ist, so dass eine Verlagerung der Verstellplatte (30) sowohl den ersten Abstand (dl) als auch den zweiten Abstand (d2) verändert.

2. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verlagerung der Verstellplatte (30) das erste Reibelement (22) und das erste Transportelement (50) parallel zueinander und entlang einer gleichlangen Strecke verlagert werden.

3. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Element ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus einem Magazin (16), einer Doppelblattkontrolleinrichtung (43) und einem Distanzblech (42) derart mit der Verstellplatte (30) verbunden ist, dass die Verlagerung der Verstellplatte (30) zu einer gleichen Verlagerung des mindestens einen Elements führt.

4. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibanleger (10) ein Magazin (16) für flache Produkte (18) aufweist, wobei das Magazin (16) an einer Traverse (17) gehalten ist, die in der Verstellplatte (30) gehalten ist.

5. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Reibelement (24) an der Vereinzelungsstelle (57) und/oder das zweite Transportelement (52) an der Übergabestelle (58) an der ortsfest am Rahmen (14) angeordnet sind.

6. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellplatte (30) eine Ausnehmung (72) aufweist, in der ein Halter (74) für das erste Reibelement (22) oder für das erste Transportelement (52) derart verlagerbar angeordnet ist, dass der Halter (74) quer zur Förderrichtung (28) innerhalb der Ausnehm ung (72) verlagert und bei ruhender Verstellplatte (30) der erste Abstand (dl) unter Beibehaltung des zweiten Ab- stands (d2), oder umgekehrt, verändert werden kann.

7. Reibanleger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Justierspindel (88) mit einem ersten Ende (90) in dem Halter (74) und mit einem zweiten Ende (92) in einer Justiereinrichtung (94) gehalten ist, so dass bei einer Betätigung der Justiereinrichtung (94) der Halter (74) innerhalb der Ausnehmung (72) verlagert wird.

8. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstellspindel (33) mit einem ersten Ende (35) mit der Verstellplatte (30) zusammenwirkt und mit einem zweiten Ende (37) in einer EinStelleinrichtung (39) am Rahmen (14) gehalten ist, so dass bei einer Betätigung der Einsteileinrichtung (39) die Verstellplatte (30) relativ zum Rahmen (14) verlagert wird.

9. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Reibelement (22) als Reibrolle ausgeführt ist und/oder dass das zweite Reibelement (24) einen Reibriemen (36) aufweist ist, der insbesondere über zwei Umlenkrollen (38, 40) geführt ist.

10. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellplatte (30) entlang einer Führungsschiene (54) geführt ist.

11. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Reibelement (24) einen Reibriemen (36) aufweist, der entlang der gesamten Förderstrecke (104) mit jedem Teilstück des Reibriemens (36) höchstens mit einer Rolle (22, 38, 40, 60, 66) in Kontakt steht.

12. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Reibelement (22) gegenüber ein Gegenelement (106) mit einer Auflagefläche (108) angeordnet ist, wobei über die Auflagefläche (108) ein Reibriemen (36) gestützt geführt ist, so dass das Produkt (18) zwi- sehen dem ersten Reibelement (22) und dem Reibriemen (36) hindurch geführt wird und dabei ein vom ersten Reibelement (22) ausgehender Druck gegen den Reibriemen (36) vom Gegenelement (106) aufgenommen wird.

13. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Stapelschuh (110), der ein Stapelblech (112) aufweist, das für eine Winkelverstellung an mindestens einer gekrümmten ersten Führungsbahn (132) und an einer gekrümmten, zur ersten Führungsbahn (132) parallelen, zweiten Führungsbahn (134) verlagerbar gehalten ist.

14. Reibanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Stapelschuh (110) mit einem Verstellelement (140) zum Einstellen der Position eines Stapelblechs (112), wobei das Verstellelement eine Verstellspindel (144) aufweist, die an ihrem ersten Ende (146) ein Klemmelement (148) und an ihrem zweiten Ende (150) ein Betätigungselement (128) aufweist, wobei sich das Klemmelement (148) bei Betätigung des Betätigungselements (128) in einer Richtung entlang einer Längserstreckung der Verstellspindel (144) verlagert.

15. Reibanleger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (148) als Klemmstein ausgeführt ist, der in einem Profil (122) mit einem Hintergriff angeordnet ist und dass die Betätigung der Verstellspindel (144) über das Betätigungselement (128) den Klemmstein gegen das Profil (122) presst, um so eine Klemmwirkung zwischen Klemmstein und Profil (122) zu erzielen.

Description:
REI BAN LEG ER FÜ R EI N E VERPACKU NGSAN LAG E U N D VERSTELLPLATTE FÜ R EI N EN REI BAN LEG ER

Die Erfindung betrifft einen Reibanleger zum Vereinzeln flacher Produkte, die Produkte insbesondere in der Art eines Papiers, eines Kartons oder eines mehrseitigen Druckwerks, der Reibanleger mit einem Rahmen, mit einem Auslaufbereich, mit einer Förderrichtung, mit einem Vereinzelungsbereich, der ein erstes Reibelement und ein zweites Reibelement aufweist, und mit einem Transportbereich, der ein erstes Transportelement und ein zweites Transportelement aufweist, wobei das erste und das zweite Reibelement an einer Vereinzelungsstelle um einen ersten Abstand von einander beabstandet sind und derart angeordnet und dafür ausgebildet sind, aus einer Vielzahl von Produkten aus einem Magazin durch Reibungswirkung an einem unteren Ende des Magazins ein Produkt zu ergreifen und zwischen dem ersten und dem zweiten Reibelement hindurch in Förderrichtung in Richtung des Auslaufbereichs zu überführen, und wobei das erste und das zweite Transportelement an einer Übergabestelle um einen zweiten Abstand von einander beabstandet sind und derart angeordnet und dafür ausgebildet sind, ein zwischen dem ersten und dem zweiten Reibelement in Richtung des Auslaufbereichs überführtes Produkt zu übernehmen und in den Auslaufbereich zu überführen.

Ein Reibanleger der zuvor genannten Art ist aus US 6,416,047 bekannt.

Bei modernen Verpackungsanlagen stellen Reibanleger einen wichtigen Bestandteil dar. Sie ermöglichen es, aus einer Vielzahl von Werkstücken, insbesondere im Wesentlichen flachen Werkstücken, gezielt ein Werkstück zu entnehmen und einem nachfolgenden Verarbeitungs- oder Konfektionierungsprozess zuzuführen. In der Regel werden die Werkstücke als Stapel in ein Magazin des Reibanlegers eingelegt. Während der Vereinzelung tritt das unterste Werkstück im Stapel mit einem ersten und einem zweiten Reibelement in Kontakt und wird aus dem Stapel entfernt. Danach wird das vereinzelte Werkstück typischerweise mittels einer Transporteinrichtung in einen Auslaufbereich überführt, von wo aus die weitere Verarbeitung bzw. Konfektionierung stattfindet. So kann das Werkstück beispielsweise bedruckt, beklebt, verpackt oder verschweißt werden.

Die eingangs genannte US 6,416,047 zeigt einen solchen Reibanleger, der auch als Friktionsanleger bezeichnet wird. Diese Schrift zeigt das Grundprinzip eines Reibanlegers auf und stellt anschaulich dar, wie aus einem Papierstapel mittels eines ersten Reibelements, hier einer Reibrolle bzw. Abstreifrolle, und einem zweiten Reibelement, hier ein Reibriemen bzw. Friktionsförderriemen, das zuunterst liegende Werkstück vereinzelt und in einen Auswerfbereich bzw. Auslaufbereich überführt werden kann.

Aus der US 5,244,197 ist ein weiterer Reibanleger für Papierblätter bekannt. Auch dieser Reibanleger funktioniert gemäß dem zuvor beschriebenen Prinzip. Die Besonderheit des hier gezeigten Reibanlegers ist, dass mittels einer Vorvereinzelungswalze im Zusammenspiel mit einem Hebefinger eine Vorvereinzelung stattfindet, bevor das Werkstück zu der tatsächlichen Vereinzelungswalze bzw. Reibrolle gelangt.

Zu den modernsten Reibanlegern, die heute am Markt erhältlich sind, zählt der Reibanleger LB-2 der Firma KÖRA-PACKMAT Maschinenbau GmbH, Villingendorf, Deutschland, der bis zu 1.200 Produkte pro Minute vereinzeln oder abzählen kann. Zu den verarbeitbaren Produkten zählen u.a. Drucksachen, Briefkuverts, verpackte CDs, Deck- und Prospektblätter, DVD-Boxen, Bücher, Booklets, etc.

Damit die Produkte bei einer derart hohen Taktrate und Geschwindigkeit zuverlässig aus dem Stapel entnommen werden können und störungsfrei in Richtung Auslaufbereich gefördert werden können, ist eine genaue Positionierung des ersten Reibelements und des zweiten Reibelements sowohl relativ zueinander als auch relativ zum Magazin erforderlich. Dabei muss insbesondere der erste Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Reibelement präzise eingestellt werden, da ein zu geringer erster Abstand dazu führt, dass sich ein Produkt zwischen dem ersten und dem zweiten Reibelement verklemmt, wohingegen ein zu großer erster Abstand dazu führt, dass zwei Produkte gleichzeitig eingezogen werden und sich dann zusammen zwischen dem ersten und dem zweiten Reibelement verklemmen.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Reibanleger aufzuzeigen, der insbesondere eine kürzere Rüstzeit im Hinblick auf das Einstellen des ersten und des zweiten Reibelements bietet. Ferner sollen eine verbesserte Reibriemenführung und ein verbesserter Stapelschuh aufgezeigt werden.

Die Aufgabe wird bei einem erfindungsgemäßen Reibanleger der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das erste Reibelement und das erste Transportelement an einer Verstellplatte angeordnet sind, wobei die Verstellplatte entlang einer Verstellrichtung quer zur Förderrichtung relativ zum Rahmen verlagerbar angeordnet ist, so dass eine Verlagerung der Verstellplatte sowohl den ersten Abstand als auch den zweiten Abstand verändert. Eine Besonderheit des hier vorgeschlagenen Aufbaus liegt darin, dass sowohl das erste Reibelement als auch das erste Transportelement an einer gemeinsamen Verstellplatte angeordnet sind, die zum zweiten Reibelement und zum zweiten Transportelement verlagerbar ist. Wird die Verstellplatte verlagert, um das erste Reibelement für ein bestimmtes Produkt einzustellen, sprich, um den ersten Abstand einzustellen, so bewegt sich das erste Transportelement mit. Damit wird auch der zweite Abstand gleichzeitig eingestellt.

Wenn das erste Transportelement nicht lediglich aus einer Rolle besteht, sondern beispielsweise als Riemen, der über zwei Rollen geführt ist, ausgeführt ist, so ist es nicht erforderlich, dass das gesamte Transportelement mit allen Bauteilen an der Verstellplatte angeordnet ist. Vielmehr ist es ausreichend, wenn das Teilelement des Transportelements an der Verstellplatte angeordnet ist, welches den zweiten Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Transportelement an der Übergabestelle bestimmt.

Von den vielen Vorteilen, die dieser Aufbau bietet, soll insbesondere auf den folgenden eingegangen werden: Dadurch, dass erstes Reibelement und erstes Transportelement an der Verstellplatte angeordnet sind, ist es lediglich erforderlich, den ersten Abstand festzulegen. Die Einstellung der Positionen von erstem Transportelement und erstem Reibelement zueinander kann bereits ab Werk eingestellt werden. Der zweite Abstand muss vom Anwender während des Betriebs nicht mehr eingestellt werden, da er sich der Einstellung des ersten Abstands durch den Benutzer ebenfalls einstellt.

Sollen dann zu einem späteren Zeitpunkt das erste und das zweite Reibelement neu zueinander positioniert werden, sprich der erste Abstand neu eingestellt werden, so kann diese Verstellung einfach und schnell durch eine Verlagerung der Verstellplatte erfolgen. Da eine separate Einstellung des zweiten Abstands nicht erforderlich ist, entfallen die erheblichen Rüstzeiten im Zusammenhang mit der Einstellung bzw. Justierung des Reibanlegers, wenn der erste Abstand verändert werden muss. Unter der Bezeichnung "flaches Produkt" sollen insbesondere Drucksachen, Briefkuverts, verpackte CDs, Deck- und Prospektblätter, DVD-Boxen, Bücher, Booklets verstanden werden. Das hier vorgeschlagene Prinzip eines Reibanlegers lässt sich aber insbesondere auch bei Reibanlegern für Produkte jeglicher anderer Art einsetzen.

Unter der Formulierung, dass die Verstellrichtung "quer" zur Förderrichtung gerichtet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass der Winkel zwischen der Verstellrichtung und der Förderrichtung zwischen 30° und 150°, bevorzugt zwischen 60° und 120° und besonders bevorzugt zwischen 85° und 95° liegt. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn dieser Winkel zumindest ungefähr 90° beträgt.

Der Begriff "Vereinzelungsstelle" soll im Rahmen dieser Anmeldung den Bereich des Reibanlegers bezeichnen, in dem konkret die Entnahme eines Produkts aus einem Stapel von Produkten erfolgt, indem insbesondere ein zuunterst liegendes Produkt erfasst wird und darüberliegende Produkte zurückgehalten werden. Der Begriff "Übergabestelle" soll im Rahmen dieser Anmeldung den Bereich des Reibanlegers bezeichnen, in dem ein vereinzeltes Produkt vom Vereinzelungsbereich in den Transportbereich übergeben wird.

Damit ist die Aufgabe vollständig gelöst.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden bei der Verlagerung der Verstellplatte des erste Reibelement und das erste Transportelement parallel zueinander und entlang einer gleich langen Strecke verlagert.

Diese Ausgestaltung ist konstruktiv gut zu realisieren und ermöglicht es, dass bei der Verlagerung der Verstellplatte der erste Abstand und der zweite Abstand um einen gleichen Wert verändert werden. Dies lässt sich besonders vorteilhaft dadurch realisieren, dass das erste Reibelement und das erste Transportelement so an der Verstellplatte angeordnet sind, dass sie während des normalen Betriebs - bezogen auf die Verstellplatte - ortsfest sind. Dies schließt aber zusätzliche Einstellmöglichkeiten, sei es ab Werk oder durch Servicetechniker aber nicht aus.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Element ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus einem Magazin, einer Doppel- blattkontrolleinrichtung und einem Distanzblech derart mit der Verstellplatte verbunden, dass die Verlagerung der Verstellplatte zu einer gleichen Verlagerung des mindestens einen Elements führt.

Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, weil das mindestens eine Element gemeinsam mit dem ersten Reibelement und dem ersten Transportelement verlagert wird. Während es im Stand der Technik noch erforderlich war, nach einer Veränderung des ersten Abstands das mindestens eine Element separat zu justieren, fährt das mindestens eine Element bei dieser Ausführungsform automatisch in die benötigte Position mit. Dabei kann das mindestens eine Element direkt an der Verstellplatte angeordnet sein. Bevorzugt ist es aber an einem Aufbau angeordnet, der an der Verstellplatte angeordnet ist. Bevorzugt sind mindestens zwei der genannten Elemente mit der Verstellplatte verbunden. Besonders bevorzugt sind alle drei Elemente mit der Verstellplatte verbunden und verlagern sich mit der Verstellplatte.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Reibanleger ein Magazin für flache Produkte auf, wobei das Magazin an einer Traverse gehalten ist, die in der Verstellplatte gehalten ist.

Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, weil sich das Magazin dann gemeinsam mit der Verstellplatte verlagert und dadurch sichergestellt werden kann, dass das Magazin im Hinblick auf den ersten Abstand korrekt positioniert ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind das zweite Reibelement und/oder das zweite Transportelement ortsfest am Rahmen angeordnet. Grundsätzlich ist es möglich, auch das zweite Reibelement und/oder das zweite Transportelement verlagerbar anzuordnen, um bestimmte Einstellmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Es wird aber als besonders vorteilhaft angesehen, dass die Erfindung es ermöglicht, das zweite Reibelement und/oder das zweite Transportelement ortsfest am Rahmen anzuordnen und so den konstruktiven Aufbau zu vereinfachen. Während andere Reibanleger gemäß dem Stand der Technik auf eine Einstellbarkeit aller Rollen angewiesen waren, ist dies gemäß der Erfindung nicht mehr erforderlich. Insbesondere wenn das zweite Reibelement und das zweite Transportelement ortsfest am Rahmen angeordnet sind, ist die Einstellung des Reibanlegers bezüglich eines bestimmten Produkts besonders einfach zu realisieren.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Verstellplatte eine Ausnehmung auf, in der ein Halter für das erste Reibelement oder für das erste Transportelement derart verlagerbar angeordnet ist, dass der Halter quer zur Förderrichtung innerhalb der Ausnehmung verlagert und bei Ruhen der Verstellplatte der erste Abstand unter Beibehaltung des zweiten Abstands, oder umgekehrt, verändert werden kann.

Diese Ausgestaltung bietet insbesondere die Möglichkeit, eine Justierung des Reibanlegers ab Werk oder durch einen Servicetechniker durchzuführen. Betrachtet man die Position des ersten Reibelements und des ersten Transportelements relativ zur Verstellrichtung, so können bei dieser Ausgestaltung die beiden Bauteile relativ zueinander verschoben werden. Eine solche Einstellung wird üblicherweise einmalig ab Werk vorgenommen und nur unter bestimmten Bedingungen wiederholt.

Im normalen Betrieb ist es nicht erforderlich, dass der Anwender den Halter innerhalb der Ausnehmung verlagert. Grundsätzlich ist es möglich, sowohl für das erste Reibelement als auch für das erste Transportelement einen eigenen Halter vorzusehen. Es wird jedoch im Rahmen einer konstruktiven Vereinfachung derzeit als vorteilhaft und ausreichend angesehen, die Justiermöglichkeit im Hinblick auf das erste Transportelement bereitzustellen, d.h. das erste Transportelement ist bevorzugt an dem Halter angeordnet, das erste Reibelement direkt an der Verstellplatte. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Justierspindel mit einem ersten Ende in dem Halter und mit einem zweiten Ende in einer Justiereinrichtung gehalten, so dass bei einer Betätigung der Justiereinrichtung der Halter innerhalb der Ausnehmung verlagert wird.

Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders genaue Positionierung des Halters innerhalb der Ausnehmung und damit eine besonders gute Positionierung des ersten Transportelements relativ zum ersten Reibelement in Bezug auf die Verstellrichtung. Da die Justiereinrichtung im normalen Betrieb vom Anwender nicht betätigt werden muss, ist es vorteilhaft, Justierspindel und Justiereinrichtung insgesamt als Schraube auszuführen, wobei der Schraubenkopf an der Verstellplatte anliegt und das Schraubengewinde in den Halter eingreift.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wirkt eine Einstellspindel mit einem ersten Ende mit der Verstellplatte zusammen und ist mit einem zweiten Ende in einer Einsteileinrichtung am Rahmen gehalten, so dass bei einer Betätigung der EinStelleinrichtung die Verstellplatte relativ zum Rahmen verlagert wird.

Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders exakte Verstellmöglichkeit, insbesondere wenn ein an der Einstellspindel ausgebildetes Gewinde mit einer kleinen Steigung ausgeführt wird. Die EinStelleinrichtung wird bevorzugt als Rändelrad ausgeführt und ist besonders bevorzugt mit einer Mikrometer-Anzeige versehen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Reibelement als Reibrolle ausgeführt und/oder weist das zweite Reibelement einen Reibriemen auf, der insbesondere über zwei Umlenkrollen geführt ist.

Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da der Reibriemen eine große Angriffsfläche gegenüber dem untersten Produkt bietet und sich dadurch das Produkt besonders gut ergreifen lässt. Die Reibrolle dient in der zuvor beschriebenen Weise als Bremse für Produkte, die oberhalb des untersten Produkts liegen. Vorteilhafterweise ist mindestens eine der Umlenkrollen angetrieben und stellt somit gleichzeitig eine Antriebsrolle dar.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Verstellplatte entlang einer Führungsschiene geführt.

Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders exakte Verstellbarkeit und eine besonders gute Reproduzierbarkeit früherer Einstellungen. Vorteilhafterweise erfolgt die Verlagerung der Verstellplatte dabei mittels der zuvor genannten Einstellspindel.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die auch für sich alleine genommen und ohne Verwendung der oben genannten Verstellplatte eine erfinderische Weiterbildung des Stands der Technik darstellt, weist das zweite Reibelement einen Reibriemen auf, der entlang der gesamten Förderstrecke mit jedem Teilstück des Reibriemens höchstens mit einer Rolle des Reibanlegers in Kontakt steht.

Diese Ausgestaltung ermöglicht eine Verbesserung der Reibriemenführung, der insbesondere um eine erste Umlenkrolle und eine zweite Umlenkrolle geführt ist. Im Rahmen dieser Erfindung hat die Anmelderin erkannt, dass es nachteilig sein kann, wenn der Reibriemen zwischen zwei Rollen hindurchgeführt wird, so dass mindestens ein Teilstück des Reibriemens gleichzeitig mit zwei Rollen in Kontakt steht.

Diese Konstellation kann zu einem überbestimmten System führen, beispielsweise wenn sich die eine Rolle an der einen Seite des Reibriemens mit einer anderen Geschwindigkeit bewegt als die andere Rolle auf der anderen Seite des Reibriemens. Ferner kann es durch den Druck der zwei Rollen gegeneinander dazu führen, dass der Reibriemen gewalzt wird und dadurch nach außen ausweicht und dort eine Wulst bildet. Dadurch, dass der Reibriemen nun entlang seiner gesamten Förderstrecke - die Rückführstrecke sollte vorzugsweise, muss aber nicht, auch die Bedingung erfüllen - mit jedem Teilstück bzw. an jeder Stelle des Teilriemens höchstens mit einer Rolle in Kontakt steht, wird die Reibriemenhandhabung erheblich verbessert.

Es sei dabei darauf hingewiesen, dass unter dem allgemeinen Begriff "Rolle" jede im Wesentlichen ortsfeste Rolle oder Walze verstanden werden soll, darunter insbesondere Vorschubwalzen, Antriebsrollen, Umlenkwalzen, Vereinzelungswalzen, Vorvereinzelungswalzen, Abstreif rollen und Reibrollen.

Für die theoretische Betrachtung der hier vorgeschlagenen Ausführungsformen ist das Teilstück infinitesimal klein. Im Rahmen der praktischen Anwendung beträgt das betrachtete Teilstück des Teilriemens, an dem höchstens eine Rolle anliegen darf, mindestens ein Zehntel des Radius des ersten Reibelements, bevorzugt mindestens ein Fünftel dieses Radius, besonders bevorzugt mindestens die Hälfte dieses Radius und ist insbesondere mindestens so groß wie der Radius des ersten Reibelements.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem ersten Reibelement gegenüber ein Gegenelement mit einer Auflagefläche angeordnet, wobei über die Auflagefläche ein Reibriemen gestützt geführt ist, so dass das Produkt zwischen dem ersten Reibelement und dem Reibriemen hindurchgeführt wird und dabei ein vom ersten Reibelement ausgehender Druck gegen den Reibriemen vom Gegenelement aufgenommen wird.

Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Vereinzelung der Produkte auch weiterhin sicherzustellen, selbst wenn der Reibriemen stets höchstens mit einer Rolle in Kontakt steht. Bei Versuchen hat sich herausgestellt, dass es vorteilhaft ist, wenn der Reibriemen an einer Seite von einer ebenen Auflagefläche gestützt ist, da dann vom ersten Reibelement, insbesondere einer Reibrolle ein hinreichend großer Druck ausgeübt werden kann, der ausreicht, um die Vereinzelung sicherzustellen und gleichzeitig aufgrund der Stützung des Reibriemens nicht die oben genannten Nachteile bewirkt, wenn der Reibriemen zwischen zwei Rollen hindurchlaufen muss. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die auch für sich alleine genommen und ohne Verwendung der oben genannten Verstellplatte eine erfinderische Weiterbildung des Stands der Technik darstellt, hat der Anleger einen Stapelschuh, der ein Stapelblech aufweist, das für eine Winkelverstellung an einer gekrümmten ersten Führungsbahn und an einer gekrümmten, zur ersten Führungsbahn parallelen, zweiten Führungsbahn verlagerbar gehalten ist.

Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders exakte und eine besonders gut reproduzierbare Winkeleinstellung des Stapelblechs. Die allgemeine Funktion eines Stapelblechs ist, sicherzustellen, dass die Produkte in dem Magazin richtig positioniert werden, je weiter sie sich dem unteren Ende des Stapels bzw. des Magazins nähern. Die erste Führungsbahn ist bevorzugt als Nut in der Form eines Kreisbogens, insbesondere in der Form eines Viertelkreisbogens, ausgeführt, in der ein Führungsstift läuft. Entsprechend kann auch die zweite Führungsbahn ausgeführt sein.

Es ist aber vorteilhaft, wenn die zweite Führungsbahn als Anschlag ausgebildet ist, an dem eine entsprechend gekrümmte Stirnfläche vorbeiläuft. Dadurch ergibt sich eine besonders vorteilhafte Führung des Stapelblechs. Alternativ dazu oder in Kombination können zwei und insbesondere drei Führungsbahnen in Form einer Nut ausgeführt werden. Dies bewirkt eine exakte Führung.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die auch für sich alleine genommen und ohne Verwendung der oben genannten Verstellplatte eine erfinderische Weiterbildung des Stands der Technik darstellt, hat der Anleger einen Stapelschuh mit einem Verstellelement zum Einstellen der Position eines Stapelblechs, wobei das Verstellelement eine Verstellspindel aufweist, die an ihrem ersten Ende ein Klemmelement und an ihrem zweiten Ende ein Betätigungselement aufweist, wobei sich das Klemmelement bei Betätigung des Betätigungselements in einer Richtung entlang der Längserstreckung der Verstellspindel verlagert. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders exakte Positionierung und Reproduzierbarkeit von bestimmten Einstellungen des Stapelblechs.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Klemmelement als Klemmstein ausgeführt, der in einem Profil mit einem Hintergriff angeordnet ist und presst die Betätigung der Verstellspindel über das Betätigungselement den Klemmstein gegen das Profil, um so eine Klemmwirkung zwischen Klemmstein und Profil zu erzielen.

Diese Ausgestaltung ist besonders robust und ermöglicht in der klemmenden Position einen besonders festen Sitz. Außerdem kann das Profil geschlossen sein.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung näher dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Reibanlegers;

Figur 2 eine stark vereinfachte schematische Darstellung des Reibanlegers gemäß Figur 1 mit ersten Ausführungsform einer Verstellplatte;

Figur 3 einen Ausschnitt einer Detailansicht des Reibanlegers gemäß Figur 1 mit einer zweiten Ausführungsform einer Verstellplatte;

Figur 4 eine perspektivische Ansicht der Verstellplatte gemäß Figur 3 am

Rahmen des Anlegers; Figur 5 einen gedrehten Ausschnitt aus Figur 2;

Figur 6 eine zweite Ausführungsform eines Reibanlegers;

Figur 7 einen Stapelschuh; und

Figur 8 den Stapelschuh gemäß Figur 7 in einer kombinierten Ansicht von der

Stirnseite und von der Längsseite.

Fig. 1 zeigt einen Reibanleger 10 für eine Verpackungsanlage 12, wobei die Verpackungsanlage 12 hier lediglich schematisch mit einem Förderband angedeutet ist. Der Reibanleger hat einen Rahmen 14, zwei Einstellspindeln 15, ein Magazin 16 für flache Produkte 18 (siehe Fig. 2). Die Produkte 18 sind dabei insbesondere in der Art eines Papiers, eines Kartons oder eines mehrseitigen Druckwerks.

Der Reibanleger 10 hat einen Auslaufbereich 18, der hier auf das Förderband der Verpackungsanlage 12 gerichtet ist. Die Einstellspindeln 15 dienen dazu, den Reibanleger für ein bestimmtes Produkt einzustellen. Dies wird nachfolgend noch näher erläutert. Die Traverse 17 dient der Befestigung von Anbauteilen, hier insbesondere der Befestigung des Magazins 16

Aus der Fig. 2, die eine stark vereinfachte Darstellung des Reibanlegers 10 aus der Fig. 1 zeigt, ist ferner zu erkennen, dass der Reibanleger 10 ein erstes Reibelement 22 und ein zweites Reibelement 24 aufweist, wobei das erste und das zweite Reibelement 22, 24 um einen ersten Abstand dl (siehe Fig. 3) voneinander beabstandet sind. Das erste Reibelement 22 und das zweite Reibelement 24 sind derart angeordnet und dafür ausgebildet, aus einer Vielzahl von Produkten 18 im Magazin 16 durch Reibungswirkung am unteren Ende 26 des Magazins 16 ein Produkt 18 zu erfassen bzw. zu ergreifen und zwischen dem ersten und dem zweiten Reibelement 22, 24 hindurch in einer Förderrichtung 28 in Richtung des Auslaufbereichs 20 zu überführen. Auf diese Weise erfolgt eine Vereinzelung der Produkte 18 aus dem Magazin 16. Das erste Reibelement 22 und das erste Transportelement 50 sind an einer Verstellplatte 30 angeordnet, wobei die Verstellplatte 30 entlang einer Verstellrichtung 32 quer zur Förderrichtung 28 relativ zum Rahmen 14 verlagerbar angeordnet ist, so dass eine Verlagerung der Verstellplatte 30 zu einer gemeinsamen Verlagerung von erstem Reibelement 22 und erstem Transportelement 50, also zu einer gemeinsamen Veränderung des ersten Abstands dl und des zweiten Abstands d2 führt.

Auch wenn es für den Fachmann auf dem Gebiet der Reibanleger selbstverständlich ist, sei darauf hingewiesen, dass das erste Reibelement 22 und das erste Transportelement 50 bezogen auf eine Querrichtung quer zur Förderrichtung an jeweils einer Seite an einer Verstellplatte 30 angeordnet sind. Mit anderen Worten, werden das erste Reibelement 22 und das erste Transportelement 50 an beiden Seiten, bezogen auf die Querrichtung, von jeweils einer Verstellplatte 30 gehalten. Jeweils eine Verstellplatte 30 ist hier einer der Einstellspindeln 15 zugeordnet bzw. mechanisch mit ihr verbunden. Dadurch können das erste Reibelement 22 und das erste Transportelement 50 gleichmäßig verstellt werden, indem beide Einstellspindeln 15 gleichmäßig gedreht bzw. eingestellt werden. Der Reibanleger 10 weist demnach zwei Verstellplatten 30 auf.

Das erste Reibelement 22 ist derart ausgestaltet, dass es zumindest bei Ergreifen bzw. beim Erfassen des Produkts 18 ruht. Das zweite Reibelement 24 ist derart ausgestaltet, dass es sich in einem dem Produkt 18 zugewandten Bereich 34 mit der Förderrichtung 28 bewegt. Bei dieser Ausgestaltung ist das erste Reibelement 22 als Reibrolle ausgeführt und das zweite Reibelement 24 weist einen Reibriemen 36 auf, der über eine erste Umlenkrolle 38 und eine zweite Umlenkrolle 40 geführt ist.

Schließlich sind in der Fig. 2 auch noch ein übliches Distanzblech 42 und eine Doppelblattkontrolleinrichtung 43 gezeigt. Das Distanzblech 42 stellt sicher, dass die Produkte 18 im Stapel nicht zu früh mit dem ersten Reibelement 22 in Kontakt kommen. Die Doppelblattkontrolleinrichtung 43 überprüft, ob der Vereinzelungsvorgang erfolgreich war, sprich, ob genau ein Produkt 18 vereinzelt wurde. Da die Funktionsweise eines Reibanlegers grundsätzlich bekannt ist, soll nur kurz auf sie eingegangen werden. Ausgehend vom Magazin 16 wird ein Produkt zunächst vom Reibriemen 36 erfasst, wobei Produkte 18, die oberhalb des untersten Produkts 18 liegen, durch das erste Reibelement 22, hier eine Reibrolle, zurückgehalten werden. Das Produkt 18 wird aus dem Vereinzelungsbereich 55 zwischen dem ersten Reibelement und dem Reibriemen 36 in Richtung eines Transportbereichs 56 geführt, der die beiden Transportelemente 50, 52 aufweist.

Das Transportelement 50 weist hier eine erste Transportrolle 60, einen Oberriemen 62 und eine dritte Umlenkrolle 64 auf. Das zweite Transportelement 52 weist eine zweite Transportrolle 66, einen Unterriemen 68 und eine vierte Umlenkrolle 70 auf. Das Produkt 18 wird vom Transportbereich 56 in Richtung des Auslaufbereichs 20 weitergeführt und dort ausgespendet.

Fig. 3 zeigt eine Detaildarstellung eine Verstellplatte 30 eines Reibanlegers 10 in der Draufsicht. Es gelten dabei alle Ausführungen, die im Zusammenhang mit den vorherigen Figuren gemacht worden sind.

In der hier gezeigten Darstellung sind neben der Verstellplatte 30 auch der Vereinzelungsbereich 55 und der Transportbereich 56 des Reibanlegers 10 zu erkennen. Außerdem sind die Vereinzelungsstelle 57 und die Übergabestelle 58 zu sehen. Vom ersten Transportelement 50 und dem zweiten Transportelement 52 sind hier lediglich die Mittelachse 60' der ersten Transportrolle 60 und die Mittelachse 66' der zweiten Transportrolle 66 dargestellt. Der Vereinzelungsbereich 55 weist ein erstes Reibelement 22 auf, von dem lediglich die Mittelachse 22' gezeigt ist, und ferner ein zweites Reibelement 24, von dem lediglich die Mittelachse 38' der ersten Umlenkrolle 38 gezeigt ist.

Der Abstand zwischen dem ersten Reibelement 22 und dem zweiten Reibelement 24 an der Vereinzelungsstelle 57, d.h., der Abstand zwischen der Mittelachse 22' des ersten Reibelements 22 und der Mittelachse 38' der ersten Umlenkrolle 38 soll als erster Abstand dl bezeichnet werden. Der Abstand zwischen dem ersten Transportelement 50 und dem zweiten Transportelement 52 an der Übergabestelle 58, d.h., der Abstand zwischen der Mittelachse 60' der ersten Transportrolle 60 und der Mittelachse 66' der zweiten Transportrolle 66 soll als zweiter Abstand d2 bezeichnet werden. In Ausgestaltungen, bei denen sich erstes und zweites Transportelement 50, 52 bzw. erstes und zweites Reibelement 22, 24 nicht unmittelbar - bezogen auf die Förderrichtung 28 - gegenüberliegen, sollen die Abstände dl und d2 parallel zur Verlagerungsrichtung 32 gemessen werden, hier also senkrecht zur Förderrichtung 28.

Die Verstellplatte 30 ist entlang zweier Führungsschienen 54 geführt. Die Verstellung der Verstellplatte 30 wird dabei wie folgt erzielt. An der Verstellplatte 30 ist ein Gewindeblock 31 angeordnet, in dem eine Einstellspindel 33 mit ihrem ersten Ende 35 eingreift. Mit ihrem zweiten Ende 37 ist die Einstellspindel 33 in einer EinStelleinrichtung 39 am Rahmen 14 gehalten. Bei einer Betätigung der EinStelleinrichtung 39 wird die Verstellplatte 30 relativ zum Rahmen 14 in der Verstellrichtung 32 verlagert. Es ist zu erkennen, dass dabei bei dieser Ausführungsform der erste Abstand dl und der zweite Abstand d2 um einen gleichen Wert verändert werden.

Im Bereich der Vereinzelungsstelle 57 ist das zweite Reibelement 24, hier konkret dessen erste Umlenkrolle 38, ortsfest am Rahmen 14 angeordnet. Das zweite Transportelement 52, hier konkret dessen zweite Transportrolle 66, ist ortsfest am Rahmen 14 angeordnet. Dies ergibt einen konstruktiv vereinfachten Aufbau. Die Verstellplatte 30 weist eine Ausnehmung 72 auf, in der ein Halter 74 für das erste Transportelement 52, hier konkret dessen erste Transportrolle 50, derart verlagerbar angeordnet ist, dass der Halter 74 quer zur Förderrichtung 28 innerhalb der Ausnehmung 72 verlagert werden kann.

Um die Verlagerung vorzunehmen, ist eine Justierspindel 88 mit einem ersten Ende 90 in dem Halter 74 angeordnet. Das zweite Ende 92 der Justierspindel 88 ist in einer Justiereinrichtung 94 gehalten. Die Justierspindel 88 und die Justiereinrichtung 94 sind hier als Schraube ausgeführt. Bei einer Betätigung der Justiereinrichtung 94, sprich wenn die Schraube gedreht wird, wird der Halter 74 innerhalb der Ausnehmung 72 verlagert.

Die Einstellung des ersten Transportelements 50 wird in der Regel ab Werk vorgenommen und muss während des normalen Betriebs nicht verändert werden. Der Benutzer bedient hier lediglich die Einsteileinrichtung 39, um einen gewünschten ersten Abstand dl einzustellen. Aufgrund des hier vorgeschlagenen konstruktiven Aufbaus stellt sich der zweite Abstand d2 automatisch mit ein.

Bei der hier gezeigten Ausführungsform, siehe auch Fig. 2, sind sowohl das Magazin 16, die Doppelblattkontrolleinrichtung 43 und das Distanzblech 42 derart mit der Verstellplatte verbunden, dass die Verlagerung der Verstellplatte 30 zu einer gleichen Verlagerung dieser Elemente führt. Dadurch lässt sich die erforderliche Rüstzeit erheblich verkürzen. Das Magazin 16 für flache Produkte 18 ist dabei insbesondere an der Traverse 17 gehalten, wobei die Traverse 17 wiederum in der Verstellplatte 30 gehalten ist.

Fig. 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht gemäß Fig. 3. Es sei daher auf alle vorher gemachten Erläuterungen verwiesen.

Es sei aber darauf hingewiesen, dass die Wellen 22", 38", 60", 66" für das erste Reibelement 22, die erste Umlenkrolle 38, die erste Transportrolle 60 und die zweite Transportrolle 66 nur abgeschnitten dargestellt sind. Ferner ist hier auch die Position der Traverse 17 gezeigt, die in der Ausnehmung 89 sitzt, wobei auch die Traverse 17 abgeschnitten dargestellt ist.

Fig. 5 zeigt noch einmal in einer vergrößerten und gedrehten Darstellung den Vereinzelungsbereich 55 und den Transportbereich 56 des Reibanlegers 10. Zusätzlich ist hier ein Stapelschuh 110 angedeutet, auf den später noch genauer eingegangen wird und von dem hier lediglich das Stapelblech 112 und ein Schwenkteil 114 dargestellt sind. Die Zwischenriemen zwischen dem ersten Reibelement 22 und der ersten Transportrolle 60 sowie zwischen der ersten Umlenkrolle 38 und der zweiten Transportrolle 66 sind zwecks einer besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Die Verstellplatte 30 ist mittels einer gestrichelten Linie angedeutet.

Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Reibanlegers 10, wobei hier nur der Vereinzelungsbereich 55 und der Transportbereich 56 schematisch dargestellt sind. Die Verstellplatte 30 ist wiederum mittels der gestrichelten Linie angedeutet. Die Zwischenriemen sind auch hier nicht dargestellt.

Bei dieser Ausführungsform ist eine neuartige Anordnung der Rollen 22, 36, 38, 60, 66 des Reibanlegers 10 gezeigt. Das zweite Reibelement 24 weist hier einen Reibriemen 36 auf, der entlang der gesamten Förderstrecke 104 mit jedem Teilstück des Reibriemens 36 höchstens mit einer Rolle 22, 36, 38 in Kontakt steht. Dies ermöglicht eine besonders vorteilhafte Führung des Reibriemens 36.

Um weiterhin ein zuverlässiges Vereinzeln zu ermöglichen, ist gegenüber dem ersten Reibelement 22 ein Gegen element 106 mit einer Auflagefläche 108 angeordnet, wobei über die Auflagefläche 108 der Reibriemen 36 gestützt geführt ist. Bei dieser Ausführungsform wird das Produkt 18 zwischen dem ersten Reibelement 22 und dem Reibriemen 36 hindurchgeführt. Dabei wird ein vom ersten Reibelement 22 ausgehender Druck gegen den Reibriemen 36 vom Gegenelement 106 aufgenommen.

Auch bei dieser Ausführungsform sind zumindest das erste Reibelement 22 und das zweite Reibelement 24 auf der gemeinsamen Verstellplatte 30 angeordnet, bevorzugt zusätzlich das erste Transportelement 50 und das zweite Transportelement 56 und besonders bevorzugt zusätzlich das Gegenelement 106.

Fig. 7 zeigt eine dreidimensionale, perspektivische Ansicht eines Stapelschuhs 110 für einen Reibanleger 10. Der Stapelschuh 110 besteht im Wesentlichen aus einem Stapelblech 112, einem Schwenkteil 114 mit einer Stirnfläche 116, einem Schwenkblechhalter 118, einem Hochprofil 120 und einem Längsprofil 122.

Die Fixierung des Stapelblechs 112 und des Schwenkteils 114 relativ zum Stapelblechhalter 118 wird über das Betätigungselement 124 gesteuert. Die Fixierung des Stapelblechhalters 118 relativ zum Hochprofil 120 wird über das Betätigungselement 126 gesteuert. Die Fixierung des Hochprofils 120 relativ zum Längsprofil 122 wird über das Betätigungselement 128 gesteuert. Die Fixierung des Längsprofils 122 relativ zum Reibanleger 110 wird mittels des Betätigungselements 130 gesteuert. Die Betätigungselemente 124, 126, 128, 130 sind hier jeweils als Rändelräder ausgeführt.

Fig. 8 zeigt erneut den Stapelschuh 110 gemäß Fig. 7, diesmal in einer kombinierten Darstellung einer Draufsicht auf die Stirnseite und einer verkürzten Draufsicht auf die Längsseite. Es ist hier besonders gut zu erkennen, dass das Stapelblech 112 zusammen mit dem Schwenkteil 114 für eine Winkel Verstellung an mindestens einer gekrümmten ersten Führungsbahn 132 und an einer gekrümmten, zur ersten Führungsbahn 132 parallelen zweiten Führungsbahn 134 verlagerbar gehalten ist.

Zusätzlich sorgen weitere Führungsbahnen 132' und 132" für eine besonders exakte Führung. Die Führungsbahnen 132, 132', 132" sind dabei als Nuten ausgeführt, in denen jeweils entsprechende Führungsstifte 136 laufen. Die Stirnseite 116 des Schwenkteils 114 liegt an der zweiten Führungsbahn 134 an, wobei die der zweite Führungsbahn 134 einen Anschlag für die Stirnseite 116 darstellt.

Der hier gezeigte Stapelschuh 110 hat verschiedene Verstellmöglichkeiten. Es soll dabei nun lediglich beispielhaft auf die Verstellung des Hochprofils 120 relativ zum Längsprofil 122 eingegangen werden. Für diese Verstellung hat der Stapelschuh 110 ein Verstellelement 140. Der Vollständigkeit halber ist auch das Verstellelement 142 im Längsprofil 122 gezeigt. Das Verstellelement 140 dient dem Einstellen der Position des Stapelblechs 112 entlang der Richtung des Längsprofils 122. Dabei weist das Verstellelement 140 eine Verstellspindel 144 auf, die an ihrem ersten Ende 146 ein Klemmelement 148 und an ihrem zweiten Ende 150 das Betätigungselement 128 aufweist. Bei einer Betätigung des Betätigungselements 128 verlagert sich das Klemmelement 148 in einer Richtung entlang einer Längserstreckung der Verstellspindel 144. Entsprechend verfügt das Verstellelement 142 über eine weitere Verstellspindel 152, ein Klemmelement 154 und ein Betätigungselement 130.

Wie besonders gut in der Draufsicht auf die Stirnseite zu erkennen ist, ist das Klemmelement 148 als Klemmstein ausgeführt, der in dem Längsprofil 122 angeordnet ist, wobei das Profil 122 einen Hintergriff hat. Die Betätigung der Verstellspindel 144 über das Betätigungselement 128, der den Klemmstein gegen das Profil 122 presst, um so eine Klemmwirkung zwischen Klemmstein und Profil 122 zu erzielen.

Damit erreicht dieser neuartige Stapelschuh 110 sowohl eine exakte Einstellung des Winkels des Stapelblechs 112 als auch eine exakte und gut reproduzierbare Einstellung des Stapelblechs 112 in einer Vertikalrichtung und in einer Längsrichtung.