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Title:
FRONT FRAME FOR AN ELECTRICAL INSTALLATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/074311
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a front frame (10) for an electrical installation device, comprising a front-side decorative plate (11) which is fastened to a rear-side carrier plate (12). In order to provide a front frame (10) in which a decorative plate (11) is mounted on a carrier plate (12) using a connection technique which can be applied to any type of decorative material, the decorative plate (11) is provided on its rear side with holes (24) which are aligned with through holes (18) in the carrier plate (12), and expansion rivets (30) are plugged through the holes (18, 24), these rivets being jammed in the hole (24) in the decorative plate (11) by way of a rivet shank (31) and being anchored on the carrier plate (12) by way of a rivet head (32).

Inventors:
VICKTORIUS RICHARD (DE)
LICHTINGHAGEN ANDREA (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/002284
Publication Date:
June 26, 2008
Filing Date:
December 19, 2007
Export Citation:
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Assignee:
MERTEN GMBH & CO KG (DE)
VICKTORIUS RICHARD (DE)
LICHTINGHAGEN ANDREA (DE)
International Classes:
H02G3/14
Foreign References:
GB254934A1926-07-15
DE4001478A11991-07-25
DE20004900U12000-08-17
DE1805630A11970-07-09
Attorney, Agent or Firm:
GRUNWALD, Martin (Fritz-Kotz-Strasse 8, Wiehl, DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Frontrahmen (10) für ein Elektro-Installationsgerät, mit einer vorderseitigen Dekorplatte (11), die an einer rückseitigen Trägerplatte (12) befestigt ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

die Dekorplatte (11) an ihrer Rückseite Löcher (24) aufweist, die mit durchgehenden Löchern (18) der Trägerplatte (12) fluchten, und dass durch die Löcher (18,24) Spreizniete (30) gesteckt sind, die mit einem Nietschaft (31) in dem Loch (24) der Dekorplatte (11) verklemmt und mit einem Nietkopf (32) an der Trägerplatte (12) verankert sind.

2. Frontrahmen (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (24) der Dekorplatte (11) Sacklöcher sind.

3. Frontrahmen (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (24) der Dekorplatte (11) sich mit zunehmender Tiefe verbreitern.

4. Frontrahmen (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (24) der Dekorplatte (11) zylindrisch sind.

5. Frontrahmen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizniete (30) einen hohlen Nietschaft (31) und einen in diesen einschiebbaren Spreizschaft (33) aufweisen.

6. Frontrahmen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (18) der Trägerplatte (12) einen Einsatz (25) enthalten.

Description:

Frontrahmen für ein Elektro-Installationsqerät

Die Erfindung betrifft einen Frontrahmen für ein Elektro-Installationsgerät, mit einer vorderseitigen Dekorplatte, die an einer rückseitigen Trägerplatte befestigt ist.

Installationsgeräte wie Steckdosen, Schalter und ähnliche für die Wandinstallation vorgesehene Geräte haben einen Frontrahmen, der das Traggestell des Installationsgerätes vorderseitig bedeckt und die Sichtseite des Installationsgerätes umgibt. Derartige Frontrahmen haben eine aus Kunststoff bestehende Trägerplatte und eine Dekorplatte, die das äußere Erscheinungsbild

des in einer Wand montierten Installationsgerätes wesentlich mitbestimmt. Die Dekorplatte kann aus sehr unterschiedlichen Materialien bestehen wie Glas, Holz, Metall, Marmor und Kunststoffen. Sie wird dem jeweiligen Ambiente angepasst. Daher ist es üblich, bei einer Geräteserie eine einheitliche Trägerplatte vorzusehen, die mit unterschiedlichen Dekorplatten kombiniert werden kann. üblicherweise wird die Dekorplatte auf der Trägerplatte durch Klebstoff oder mittels eines doppelseitigen Klebebandes befestigt. Diese Befestigungsart eignet sich aber nicht für sämtliche Dekormaterialien gleichermaßen. Daher kann es vorkommen, dass bestimmte Dekormaterialien wie Stein, Metall oder Marmor sich von der Trägerplatte ablösen, weil der Kleber in diese Materialien nicht tief genug eingedrungen ist. Andererseits besteht ein Bedürfnis, unterschiedliche Dekormaterialien mittels gleicher Verbindungstechnik an der Trägerplatte anzubringen.

DE 299 05 046 Ul beschreibt eine Abdeckung für elektrische Installationsgeräte mit einer tragenden Rahmenplatte und einer transparenten Deckplatte. Die Deckplatte ist an der Rahmenplatte verrastet oder verclipst. Dies erfordert eine besondere Formgebung der Trägerplatte und beeinflusst auch deren Materialwahl, damit die für die Verclipsung erforderliche Elastizität gewährleistet ist. Ferner erfolgt beim Verrasten oder Verclipsen eine Deformierung eines der zu verbindenden Teile, wodurch örtliche Materialschädigungen auftreten können.

In DE 299 20 219 Ul ist ein Elektro-Installationsgerät beschrieben, bei dem ein Abdeckrahmen, ein Zwischenrahmen und ein Montagerahmen zentriert lose gegeneinander gesetzt sind. Diese Rahmen werden von der Schaltwippe an dem Geräteeinsatz festgehalten. Hierbei ist ein zusätzlicher Zwischenrahmen erforderlich.

DE-PS 15 75 271 und DE-PS 18 05 630 beschreiben jeweils Spreizniete mit einem Kopf- und einem Schaftteil zur Befestigung in Löchern oder Bohrungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Frontrahmen für ein Elektro- Installationsgerät zu schaffen, bei dem eine Dekorplatte an einer Trägerplatte in einer Verbindungstechnik angebracht ist, die für jegliche Arten von Dekormaterial anwendbar ist, so dass mit derselben Verbindungsart unterschiedliche Dekormaterialien sicher und dauerhaft an der Trägerplatte angebracht werden können.

Der Frontrahmen nach der vorliegenden Erfindung ist durch den Anspruch 1 definiert. Hiernach weist die Dekorplatte an ihrer Rückseite Löcher auf, die mit durchgehenden Löchern der Trägerplatte fluchten; durch die Löcher sind Spreizniete gesteckt, die mit einem Nietschaft in dem Loch der Dekorplatte verklemmt und mit einem Nietkopf an der Trägerplatte verankert sind.

Durch die erfindungsgemäße mechanische Verbindungstechnik mittels Spreizniete wird eine Verbindung hergestellt, die für harte und weiche Materialien gleichermaßen dauerhaft und sicher ist. Der Frontrahmen benötigt kein zusätzliches Rahmenelement zum Festhalten der Dekorplatte und zum Verclipsen mit der Trägerplatte. Ein besonderer Vorteil besteht in der Dauerhaftigkeit der Verbindung bei jeglichen Dekormaterialien.

Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Löcher der Dekorplatte Sacklöcher sind. Die Sacklöcher lassen die Frontseite der Dekorplatte unversehrt. Bei undurchsichtigen Dekorplattenmaterialien sind sie von außen nicht erkennbar.

Die Löcher der Dekorplatte können kegelstumpfförmig ausgebildet sein, wobei der Durchmesser sich mit zunehmender Tiefe vergrößert. Auf diese Weise wird eine schwalbenschwanzartige Verbindungstechnik mit dem Spreizniet möglich. Der Spreizniet spreizt sich innerhalb der Lochtiefe auf und wird dadurch gegen Zurückziehen verankert. Eine derartige konische Sackbohrung ergibt Formschluss zwischen Dekorplatte und Spreizniet. Sie ist vorzugsweise bei weichen und

arbeitenden Materialien wie Holz oder Kork anwendbar. Die konische Sackbohrung erfordert allerdings geeignete Bohrer.

Alternativ hierzu sind zylindrische Bohrungen in der Dekorplatte möglich. Eine zylindrische Bohrung ergibt Kraftschluss und Reibschluss. Sie ist vorzugsweise bei harten und nicht arbeitenden Materialien wie Stein und Metall anwendbar. Die Locherzeugung durch Bohren ist besonders einfach.

Sowohl bei konischen als auch bei zylindrischen Bohrungen ist zusätzlich zu der Vernietung eine Verklebung möglich.

Die Spreizniete haben vorzugsweise einen hohlen Nietschaft und einen in diesen einschiebbaren Spreizschaft. Nach dem Einschieben des Spreizschafts kann der noch herausragende Teil dieses Schafts abgeschnitten oder abgebrochen werden.

Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht des Frontrahmens,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Frontrahmens,

Fig. 3 eine Rückansicht des Frontrahmens,

Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie IV-IV von Fig. 3 vor dem Einsetzen des Spreizniets und

Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie V-V von Fig. 3 mit eingesetztem Spreizniet.

Der dargestellte Frontrahmen 10 ist ein Verbundrahmen, der aus einer vorderseitigen Dekorplatte 11 und einer rückseitigen Trägerplatte 12 besteht. Die Dekorplatte 11 ist hier quadratisch und sie überragt an allen vier Kanten die Trägerplatte 12. Die Dekorplatte 11 enthält einen quadratischen Ausschnitt 13, der eine öffnung 14 bildet. In diese öffnung 14 hinein steht der Innenrand der Trägerplatte 12 vor, welcher die öffnung 14 somit verkleinert. Der Innenrand 15 bildet eine Art Flansch zum Halten des Frontrahmens an der Raumwand durch das Installationsgerät.

Die Trägerplatte 12 besteht aus einem einstückigen Kunststoff-Spritzgussteil, in das nahe der Ecken durchgehende Löcher 18 eingeformt sind (Fig. 3). Ferner sind an den Ecken des Ausschnitts 13 Ausbrechteile 19 vorgesehen, die zur Anpassung an unterschiedliche Installationsgeräte entfernt werden können. Die Trägerplatte 12 hat einen umlaufenden Rand 20, der die Dicke der Trägerplatte bestimmt und sowohl nach vorne als auch nach hinten über den Plattenteil 21 übersteht, wie die Fign. 4 und 5 zeigen.

Die Dekorplatte 11 und die Trägerplatte 12 sind so aufeinander gesetzt, dass ihre Achskreuze zusammenfallen. In diesem Zustand ist hinter jedem der vier Löcher 18 der Trägerplatte 12 ein Loch 24 der Dekorplatte 11 koaxial angeordnet. Das Loch 24 ist ein Sackloch. Das Sackloch ist hier konisch, d. h. der Lochdurchmesser nimmt mit zunehmender Lochtiefe zu, wobei der öffnungswinkel α etwa 2° beträgt.

Während das Loch 24 ein Sackloch ist, das im Inneren der Dekorplatte 11 endet, ist das Loch 18 ein Durchgangsloch. In das Loch 18 ist eine Buchse 25 eingesetzt, die sich mit einem Flansch 26 an der Rückseite des Plattenteils 21 abstützt.

Fig. 5 zeigt die Befestigung der Dekorplatte 11 an der Trägerplatte 12. Die Dekorplatte 11 besteht aus einem Material wie Glas, Holz, Metall, Marmor, Stein oder Kunststoff. Diese Aufzählung ist natürlich nicht einschränkend. Von der Rückseite der Trägerplatte 12 her ist in die Löcher 18 und 24 ein Spreizniet 30 eingesteckt. Dieser besteht aus einem hohlen Nietschaft 31, der in Segmente unterteilt ist, und einen am Ende des Nietschafts vorgesehenen pilzartigen Nietkopf 32. Durch eine öffnung des Nietkopfes 32 und den hohlen Nietschaft 31 ist ein Spreizschaft 33 eingeschoben, der die Segmente des Nietschafts 31 auseinander spreizt und mit Kraft gegen die Wand des Loches 24 drückt. In Folge der Konizität des Loches entsteht auf diese Weise eine Schwalbenschwanzverbindung, mit der der Spreizniet 30 an der Dekorplatte 11 verankert wird und seinerseits die Trägerplatte 12 an der Dekorplatte festhält.

Während die Löcher 18 der Trägerplatte 12 im Spritzgussverfahren hergestellt werden können, sind die Löcher 24 der Dekorplatte 11 gebohrt, wozu eine geeignete Schablone eingesetzt wird, die eine exakte Positionierung dieser Löcher sicherstellt.

Ein besonderer Vorteil dieser Verbindungstechnik ist ihre Unabhängigkeit von der Art des Materials, aus dem die Dekorplatte 11 besteht.