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Title:
FUEL INJECTION VALVE FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/166139
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fuel injection valve (10.1), comprising a nozzle chamber (165) and a first and a second injection valve seat (163, 164), and at least one first and at least one second injection opening (161, 162) emanating from the nozzle chamber (165), a movably arranged injection valve member (56), which has a main needle (57), a needle sleeve (58), and a needle pin (59) arranged at least partially in the needle sleeve (58), the needle sleeve (58) having a first valve sealing face (581) for sealingly cooperating with the first injection valve seat (163) for connecting and separating the at least one first injection opening (161) to and from a high-pressure chamber (26), and the needle pin (59) having a second valve sealing face (591) for sealingly cooperating with the second injection valve seat (164) for connecting and separating the at least one second injection opening (162) to and from the high-pressure chamber (26).

Inventors:
GANSER MARCO (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/055362
Publication Date:
September 07, 2023
Filing Date:
March 02, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GANSER HYDROMAG (CH)
International Classes:
F02M21/02; F02D19/06; F02M43/04; F02M47/02; F02M53/04; F02M61/18
Domestic Patent References:
WO2016041739A12016-03-24
WO2014131497A12014-09-04
WO2013117311A12013-08-15
WO2009033304A12009-03-19
WO2007009279A12007-01-25
WO2021165275A12021-08-26
WO2020260285A12020-12-30
Foreign References:
US20140361096A12014-12-11
DE10335211A12005-02-17
US20090134246A12009-05-28
DE10331832A12004-04-29
EP1063415A22000-12-27
US20090114744A12009-05-07
DE102016208055A12017-11-16
US4984738A1991-01-15
US20060071100A12006-04-06
US20060102752A12006-05-18
DE19715505A11997-11-20
DE7003056U1972-09-07
US2297421A1942-09-29
DE10246973A12004-04-22
US20070246561A12007-10-25
Attorney, Agent or Firm:
SCHAAD BALASS MENZL & PARTNER AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.6) zur intermittierenden Einspritzung von Brennstoff in den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, umfassend ein eine Längsachse (L) definierendes Gehäuse (12), das einen Brennstoffhochdruckeinlass und einen Düsenkörper (16) mit einem Düsenraum (165) und einem ersten und einem zweiten Einspritzventilsitz (163, 164) aufweist, wobei der Düsenkörper (16) mindestens eine erste vom Düsenraum (165) ausgehende Einspritzöffnung (161) und mindestens eine zweite vom Düsenraum (165) ausgehende Einspritzöffnung (162) zum Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine aufweist, ein im Gehäuse (12) angeordneter Hochdruckraum (26), der vom Brennstoffhochdruckeinlass zum Düsenraum (165) verläuft, ein im Gehäuse (12) in Richtung der Längsachse (L) verstellbar angeordnetes Einspritzventilglied (56), eine Druckfeder (63), welche das Einspritzventilglied (56) mit einer in Richtung gegen den ersten Einspritzventilsitz (163) gerichteten Schliesskraft beaufschlagt, eine hydraulische Steuervorrichtung (72) zur Steuerung der Bewegung des Einspritzventilglieds (56) entlang der Längsachse (L), wobei das Einspritzventilglied (56) eine Hauptnadel (57) mit einem Steuerkolben (68), welcher an einem dem ersten Einspritzventilsitz (163) abgewandten Ende der Hauptnadel angeordnet und in einem Führungsteil (64) in Gleitpassung geführt ist, eine Nadelhülse (58), welche an einem dem ersten Einspritzventilsitz (163) zugewandten Ende der Hauptnadel (57) angeordnet ist, und einen mindestens teilweise in der Nadelhülse (58) angeordneten Nadelstift (59) aufweist, wobei die Nadelhülse (58) eine erste Ventildichtflache (581) aufweist, welche ausgebildet ist, mit dem ersten Einspritzventilsitz (163) zum Verbinden und Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung (161) mit dem und von dem Hochdruckraum (26) dichtend zusammenzuwirken, wobei der Nadelstift (59) eine zweite Ventildichtfläche (591) aufweist, welche ausgebildet ist, mit dem zweiten Einspritzventilsitz (164) zum Verbinden und Trennen der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung (162) mit dem und von dem Hochdruckraum (26) dichtend zusammenzuwirken . Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) unterschiedliche

Minimaldurchmesser aufweisen. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) stromabwärts der mindestens einen ersten Einspritzöffnung (161) angeordnet ist.

4. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelhülse (58) an der Hauptnadel (57) befestigt ist und der Nadelstift (59) in der Nadelhülse (58) entlang der Längsachse (L) und gegenüber der Hauptnadel (57) verstellbar geführt ist.

5. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) einen kleineren

Minimaldurchmesser als den Minimaldurchmesser der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung (162) aufweist.

6. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspritzventilglied (56) ausgebildet ist, in einer Schliessstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) mit der Nadelhülse (58) und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) mit dem Nadelstift (59) vom Hochdruckraum (26) zu trennen, in einer Zwischenstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) durch Anheben der Nadelhülse (58) vom ersten Einspritzventilsitz (163) mit dem Hochdruckraum (26) zu verbinden und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) mit dem Nadelstift (59) vom Hochdruckraum (26) zu trennen, in einer Offenstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) durch Anheben der Nadelhülse (58) vom ersten Einspritzventilsitz (163) und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) durch Anheben des Nadelstiftes (59) vom zweiten Einspritzventilsitz (164) mit dem Hochdruckraum (26) zu verbinden. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass von der Schliessstellung zur Zwischenstellung ein Hub (H) der Nadelhülse (58) bei ortsfester Position des Nadelstiftes (59) bereitgestellt ist, wobei der Hub (H) vorzugsweise zwischen 0.1 bis 0.2 mm beträgt. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelhülse (58) eine Hülsenschulter (586) und der Nadelstift (59) eine Nadelschulter (594) aufweisen, wobei die Hülsenschulter (586) und die Nadelschulter (594) zwischen der

Zwischenstellung und der Offenstellung derart ineinander eingreifbar sind, dass der Nadelstift (59) durch die Nadelhülse (58) vom zweiten Einspritzventilsitz (164) anhebbar ist. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelstift (59) stromabwärts der Nadelschulter (594) einen Führungsabschnitt (592) und stromaufwärts der Nadelschulter (594) einen Bundabschnitt (593) aufweist, wobei zwischen dem Bundabschnitt (593) und der Nadelhülse (58) ein grösseres radiales Spiel besteht als zwischen dem Führungsabschnitt (592) und der Nadelhülse

(58). Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Nadelstift (59) und der Hauptnadel (57) ein mit dem Hochdruckraum (26) verbundener und axial von dem Nadelstift (59) und der Hauptnadel (57) begrenzter Nadelsteuerraum (51) angeordnet ist. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.3, 10.5) nach

Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptnadel (57) am dem ersten Einspritzventilsitz (163) zugewandten Ende eine Ausnehmung aufweist, wobei eine radiale Seitenwand (572) der Ausnehmung mindestens teilweise den Nadelsteuerraum (51) radial begrenzt und vorzugsweise eine Querbohrung (571) in der radialen Seitenwand (572) der Ausnehmung den Nadelsteuerraum (51) mit dem Hochdruckraum (26) verbindet. Brennstoffeinspritzventil (10.4) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelsteuerraum (51) mindestens teilweise radial durch die Nadelhülse (58) begrenzt wird und vorzugsweise über eine Querbohrung (5811) in der Nadelhülse (58) mit dem Hochdruckraum (26) verbunden ist. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Nadelsteuerraum (51) eine Haltefeder (52) angeordnet ist, welche den Nadelstift (59) mit einer in Richtung gegen den zweiten Einspritzventilsitz (164) gerichteten Haltekraft beaufschlagt. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach Anspruch 8 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder (52) in der Offenstellung die Nadelschulter (594) des Nadelstiftes (59) gegen die Hülsenschulter (586) der Nadelhülse (58) drückt. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelhülse (58) am dem ersten Einspritzventilsitz (163) zugewandten Ende der Hauptnadel (57), welches hülsenförmig oder noppenförmig ausgebildet ist, vorzugsweise über einen Presssitz, befestigt ist. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelhülse am dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel, welches hülsenförmig oder noppenförmig ausgebildet ist, durch Laserschweissen, über ein Gewinde oder durch Hartlöten befestigt ist. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelhülse einstückig mit der Hauptnadel ausgebildet ist. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach einem der

Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelstift (59) an der Hauptnadel (57) befestigt ist und die Nadelhülse (58) an dem Nadelstift (59) entlang der Längsachse (L) und gegenüber der Hauptnadel (57) verstellbar geführt ist. Brennstoffeinsprit zventil (10.6) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) einen kleineren

Minimaldurchmesser als den Minimaldurchmesser der mindestens einen ersten Einspritzöffnung (161) aufweist. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspritzventilglied (56) ausgebildet ist, in einer Schliessstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) mit der Nadelhülse (58) und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) mit dem Nadelstift (59) vom Hochdruckraum (26) zu trennen, in einer Zwischenstellung die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) durch Anheben des Nadelstiftes (59) vom zweiten Einspritzventilsitz (164) mit dem Hochdruckraum (26) zu verbinden und die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) mit der Nadelhülse (58) vom Hochdruckraum (26) zu trennen, in einer Offenstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) durch Anheben der Nadelhülse (58) vom ersten Einspritzventilsitz (163) und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162) durch Anheben des Nadelstiftes (59) vom zweiten Einspritzventilsitz (164) mit dem Hochdruckraum (26) zu verbinden. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass von der Schliessstellung zur Zwischenstellung ein Hub (H) des Nadelstiftes (59) bei ortsfester Position der Nadelhülse (58) bereitgestellt ist, wobei der Hub (H) vorzugsweise zwischen 0.1 bis 0.2 mm beträgt.

22. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelhülse (58) eine Hülsenschulter (586) und der Nadelstift (59) eine Nadelschulter (594) aufweisen, wobei die Hülsenschulter (586) und die Nadelschulter (594) zwischen der

Zwischenstellung und der Offenstellung derart ineinander eingreifbar sind, dass die Nadelhülse (58) durch den Nadelstift (59) vom ersten Einspritzventilsitz (163) anhebbar ist.

23. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelstift (59) stromabwärts der Nadelschulter (594) einen Führungsabschnitt (592) und stromaufwärts der Nadelschulter (594) einen Bundabschnitt (593) aufweist, wobei zwischen dem Bundabschnitt (593) und der Nadelhülse (58) ein grösseres radiales Spiel besteht als zwischen dem Führungsabschnitt (592) und der Nadelhülse (58) und der Bundabschnitt (593) einen kleineren radialen Durchmesser als der Führungsabschnitt (592) aufweist .

24. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach einem der

Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung zwischen der Hauptnadel (57) und der Nadelhülse (58) eine Haltefeder (52) angeordnet ist, welche die Nadelhülse (58) mit einer in Richtung gegen den ersten Einspritzventilsitz (163) gerichteten Haltekraft beaufschlagt.

25. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder (52) in der Offenstellung die Hülsenschulter (586) der Nadelhülse (58) gegen die Nadelschulter (594) des Nadelstiftes (59) drückt .

26. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach einem der

Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelstift (59) am dem ersten Einspritzventilsitz (163) zugewandten Ende der Hauptnadel (57), welches hülsenförmig oder noppenförmig ausgebildet ist, vorzugsweise über einen Presssitz, befestigt ist.

27. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelstift am dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel, welches hülsenförmig oder noppenförmig ausgebildet ist, durch Laserschweissen, über ein Gewinde oder durch Hartlöten befestigt ist.

28. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach einem der

Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zwischenstellung und/oder der Schliessstellung zwischen dem Nadelstift (59) und der Nadelhülse (58) an einem am zweiten Einspritzventilsitz (164) anschliessenden Bereich ein Zwischenraum (168) ausgebildet wird, welcher mit dem Hochdruckraum (26), vorzugsweise über eine Querbohrung (5813) in der Nadelhülse (58), verbunden ist.

29. Brennstoffeinspritzventil (10.6) nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelstift (59) ein sich zur zweiten Ventildichtflache (591) verjüngendes Profil aufweist, wobei das sich verjüngende Profil vorzugsweise mindestens eine Abstufung (597) aufweist. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) radial weiter von der Längsachse (L) beabstandet angeordnet ist als die mindestens eine zweite Einspritzöffnung (162). Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.3, 10.5, 10.6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Einspritzventilsitz (163) konusförmig mit einem ersten Öffnungswinkel ausgebildet ist und der zweite Einspritzventilsitz (164) konusförmig mit einem zweiten Öffnungswinkel ausgebildet ist und stromabwärts des ersten Einspritzventilsitzes (163) angeordnet ist, wobei der erste Öffnungswinkel grösser als der zweite Öffnungswinkel ist. Brennstoffeinspritzventil (10.4) nach einem der

Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Einspritzventilsitz (163) konusförmig mit einem ersten Öffnungswinkel ausgebildet ist und der zweite Einspritzventilsitz (164) konusförmig mit einem zweiten Öffnungswinkel ausgebildet ist und stromabwärts des ersten Einspritzventilsitzes (163) angeordnet ist, wobei der erste und der zweite Öffnungswinkel gleich sind. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.3, 10.5, 10.6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelhülse (58) an einer der ersten Ventildichtfläche (581) benachbarten radial äusseren Seitenfläche eine äussere radial umlaufende Aussparung (584) aufweist. Brennstoffeinsprit zventil (10.2, 10.2, 10.5, 10.6) nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der äusseren radial umlaufenden Aussparung (584) und der ersten Ventildichtf lache (581) ein äusserer radial umlaufender Kragen (587) ausgebildet ist. Brennstoffeinspritzventil (10.2, 10.2, 10.5, 10.6) nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere radial umlaufende Aussparung (584) eine äussere konusförmige Abschlussfläche (585) der radial äusseren Seitenfläche ausbildet, welche der ersten Ventildichtfläche (581) abgewandt angeordnet ist. Brennstoffeinspritzventil (10.1, 10.2, 10.3, 10.5, 10.6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelhülse (58) an einer der ersten Ventildichtfläche (581) benachbarten radial inneren Seitenfläche eine innere radial umlaufende Aussparung (583) aufweist. Brennstoffeinspritzventil (10.3, 10.6) nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der inneren radial umlaufenden Aussparung (583) und der ersten Ventildichtfläche (581) ein innerer radial umlaufender Kragen (589) ausgebildet ist. Brennstoffeinspritzventil (10.3, 10.6) nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, dass die innere radial umlaufende Aussparung (583) eine innere konusförmige Abschlussfläche (588) der radial inneren Seitenfläche ausbildet, welche der ersten Ventildichtfläche (581) abgewandt angeordnet ist. Brennstoffeinspritzventil (10.2, 10.3, 10.5, 10.6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Ventildichtfläche (581) eine innere Ventildichtfläche (581.1) und eine äussere Ventildichtfläche (581.2) aufweist und die Nadelhülse (58) an einem dem ersten Einspritzventilsitz (163) zugewandten Ende eine radial umlaufende, muldenförmige Nut (5810) aufweist, wobei die innere und die äussere Ventildichtfläche (581.1, 581.2) an der muldenförmigen Nut (5810) angrenzen. Brennstoffeinspritzventil (10.2, 10.3, 10.5, 10.6) nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) derart angeordnet ist, dass beim dichtenden Zusammenwirken der ersten Ventildichtfläche (581) mit dem ersten Einspritzventilsitz (163) zum Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung (161) von dem Hochdruckraum (26) die muldenförmige Nut (5810) mit der mindestens einen ersten Einspritzöffnung (161) in Verbindung steht. Brennstoffeinspritzventil (10.4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) über eine radial umlaufende muldenförmige Düsenkörpernut (167) vom Düsenraum (165) ausgeht. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Einspritzöffnung (161) einen vom Düsenraum (165) ausgehenden ersten Öffnungsabschnitt (161.1) und einen an den ersten Öffnungsabschnitt

(161.1) anschliessenden zweiten Öffnungsabschnitt

(161.2) aufweist, wobei der Durchmesser des zweiten Öffnungsabschnitts (161.2) grösser als der Durchmesser des ersten Öffnungsabschnitts (161.1) ist. Brennstoffeinspritzventil (10.5, 10.6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem unteren Ende des Düsenkörpers (16) ein Deckel (29) mit einer zentralen Ausnehmung für die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Einspritzöffnungen (161, 162) derart befestigt ist, dass zwischen dem

Deckel (29) und dem Düsenkörper (16) ein radial umlaufender Zwischenraum (291) ausgebildet wird, wobei der Düsenkörper (16) zwei Bohrungen (37) aufweist, welche ausgebildet sind, Kühlflüssigkeit in den Zwischenraum (291) zu- und abzuführen. Brennstoffeinspritzventil (10.1-10.6) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Brennstoffeinspritzventil weiter umfasst: ein Zwischenteil (66), welches zusammen mit dem Führungsteil (64) und dem Steuerkolben (68) einen Steuerraum (70) begrenzt, wobei die hydraulische Steuervorrichtung (72) ausgebildet ist, durch Veränderung des Drucks im Steuerraum (70) die Bewegung des Einspritzventilglieds (56) entlang der Längsachse (L) zu steuern, wobei die hydraulische Steuervorrichtung (72) ein

Zwischenventil (83) mit einem pilzförmig ausgebildeten Zwischenventilglied (78), welches einen in einer Führungsausnehmung des Zwischenteils (66) geführten Schaft (76) und einen Kopf (80) aufweist, und mit einem auf einer dem Kopf (80) zugewandten Seite des Zwischenteils (66) ausgebildeten, mit dem Kopf (80) zusammenwirkenden Zwischenventilsitz, umfasst, wobei das Zwischenventilglied (78) in einer Offenstellung des Zwischenventilglieds (78) eine erste Verbindung zwischen einem mit dem Hochdruckraum (26) verbundenen Brennstoffhochdruckzulass (86) und dem Steuerraum (70) freigibt und in einer Schliessstellung des Zwischenventilglieds (78) die erste Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass (86) und dem Steuerraum (70) unterbricht sowie den Steuerraum (70) von einem Ventilraum (44) - bis auf einen Drosseldurchlass (90) - abtrennt, eine elektrisch betätigbare Aktuatoranordnung (38) zum Verbinden des Ventilraumes (44) mit und Abtrennen des Ventilraumes (44) von einem Niederdruck- Brennstoffrücklauf (46), wobei das Zwischenventilglied (78) in der Offenstellung des Zwischenventilglieds (78) eine zweite Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass (86) und dem Ventilraum (44) freigibt und in der Schliessstellung des Zwischenventilglieds (78) die zweite Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass (86) und dem Ventilraum (44) unterbricht.

Description:
BRENNSTOFFEINSPRITZVENTIL FÜR VERBRENNUNGSKRAFTMASCHINEN

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brennstoffeinspritzventil zur intermittierenden Einspritzung von Brennstoff in den Brennraum einer

Verbrennungskraftmaschine .

Hintergrund der Erfindung

Brennstoffeinspritzventile werden zur direkten Einspritzung von Brennstoff in den Verbrennungsraum einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere für Dieselmotoren, genutzt. Nebst den herkömmlichen Dieselmotoren wurden in den letzten Jahren für Schiffe, stromerzeugende Motoren oder teilweise Nutzfahrzeuge so genannte Dual-Fuel-Systeme als effiziente und Schadstoff arme Alternativen vorgeschlagen. Eine Herausforderung in den Dual-Fuel-Systemen stellt die erforderliche separate Einspritzung von Brennstoff, wie z.B. Diesel oder Marine-Dieselöl, als Zündstrahl beim Betrieb mit Gas als Hauptkraftstof f dar. Insbesondere sind für die Zündstrahleinspritzung von Brennstoff von der konventionellen Brennstoffeinspritzung unterschiedliche Einspritzparameter, wie z.B. Einspritzmenge, Einspritzdruck, Einspritzkonfiguration etc. erwünscht.

Die Bereitstellung von unterschiedlichen Einspritzparametern ist auch für weitere Zwecke wie z.B. Piloteinspritzungen bzw. Voreinspritzungen nebst der Haupteinspritzung erwünscht, was eine Erweiterung von konventionellen Einspritzsystemen erforderlich macht.

Ein Dual-Fuel-Einspritzsystem ist z.B. in der US2007/0246561 Al mit einem Kraftstoffeinspritzsystem beschrieben, welches ausgelegt ist, zwei verschiedene Sprühmuster über unabhängig voneinander gesteuerte benachbarte Nadelventilelemente zu erzeugen. Das Kraftstoffeinspritzsystem umfasst einen Kraftstoffeinspritzinjektor mit einem Injektorkörper, der einen hohlen Innenraum definiert, welcher dazu konfiguriert ist, unter Druck stehenden Kraftstoff aufzunehmen, eine erste Düse, deren Spritzkonfiguration dazu konfiguriert ist, ein erstes Kraftstoffsprühmuster bereitzustellen, und eine zweite Düse, deren Spritzkonfiguration dazu konfiguriert ist, ein zweites Kraftstoffsprühmuster bereitzustellen, das sich von dem ersten Kraftstoffsprühmuster unterscheidet. Die ersten und zweiten Düsen sind dazu angepasst, um von einer gemeinsamen Quelle zugeführten Kraftstoff in einen Verbrennungsraum einzuspritzen. Der Kraftstoffeinspritzinjektor umfasst weiter ein erstes Nadelventilelement, das im hohlen Innenraum des Injektorkörpers positioniert ist, wobei das erste Nadelventilelement der ersten Düse entspricht, und ein zweites Nadelventilelement, das im hohlen Innenraum des Injektorkörpers positioniert ist und der zweiten Düse entspricht. Das zweite Nadelventilelement ist vom ersten Nadelventilelement beabstandet und benachbart zum ersten Nadelventilelement angeordnet. Die erste und die zweite Düse sind ausgebildet, um von einer gemeinsamen Quelle zugeführten Kraftstoff in einen Brennraum einzuspritzen. Darstellung der Erfindung

Vor dem Hintergrund der erweiterten Erfordernisse beim Betrieb mit unterschiedlichen Einspritzparametern für verschiedene Einspritzzwecke bzw. Betriebsmodi, z.B bei Dual- Fuel-Systemen, ist es typischerweise erwünscht, eine zuverlässige Steuerbarkeit der Einspritzvorgänge bereitzustellen.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Brennstoffeinspritzventil bereitzustellen, welches den Stand der Technik mindestens teilweise verbessert.

Diese Aufgabe wird mit einem Brennstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und in der vorliegenden Beschreibung und den Figuren gegeben.

Die Erfindung betrifft ein Brennstoffeinspritzventil zur intermittierenden Einspritzung von Brennstoff in den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, umfassend ein eine Längsachse definierendes Gehäuse, das einen Brennstoffhochdruckeinlass und einen Düsenkörper mit einem Düsenraum und einem ersten und einem zweiten Einspritzventilsitz aufweist. Der Düsenkörper weist mindestens eine erste vom Düsenraum ausgehende Einspritzöffnung und mindestens eine zweite vom Düsenraum ausgehende Einspritzöffnung zum Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine auf. Im Gehäuse ist ein Hochdruckraum angeordnet, der vom Brennstoffhochdruckeinlass zum Düsenraum verläuft. Weiter ist im Gehäuse ein Einspritzventilglied in Richtung der Längsachse verstellbar angeordnet. Das Brennstoffeinspritzventil umfasst weiter eine Druckfeder, welche das Einspritzventilglied mit einer in Richtung gegen den ersten Einspritzventilsitz gerichteten Schliesskraft beaufschlagt. Die Druckfeder ist vorzugsweise einerseits am Einspritzventilglied abgestützt und andererseits relativ zum Gehäuse ortsfest abgestützt.

Das Brennstoffeinspritzventil umfasst weiter eine hydraulische Steuervorrichtung zur Steuerung der Bewegung des Einspritzventilglieds entlang der Längsachse, wobei das Einspritzventilglied eine Hauptnadel mit einem Steuerkolben, welcher an einem dem ersten Einspritzventilsitz abgewandten Ende der Hauptnadel angeordnet und in einem Führungsteil in Gleitpassung geführt ist, eine Nadelhülse, welche an einem dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel angeordnet ist, und einen mindestens teilweise in der Nadelhülse angeordneten Nadelstift aufweist.

Die Nadelhülse weist eine erste Ventildichtfläche auf, welche ausgebildet ist, mit dem ersten Einspritzventilsitz zum Verbinden und Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung mit dem und von dem Hochdruckraum dichtend zusammenzuwirken. Der Nadelstift weist eine zweite Ventildichtfläche auf, welche ausgebildet ist, mit dem zweiten Einspritzventilsitz zum Verbinden und Trennen der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung mit dem und von dem Hochdruckraum dichtend zusammenzuwirken. Durch die Bereitstellung der Nadelhülse zum Verbinden der mindestens einen ersten Einspritzöffnung mit dem Hochdruckraum und zum Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung von dem Hochdruckraum und des Nadelstiftes zum Verbinden der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung mit dem Hochdruckraum und zum Trennen der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung von dem Hochdruckraum kann ein gezieltes Einspritzen von Brennstoff durch die mindestens eine erste Einspritzöffnung und/oder die mindestens eine zweite Einspritzöffnung bereitgestellt werden.

Dabei ermöglicht das dichtende Zusammenwirken der Nadelhülse mit dem ersten Einspritzventilsitz ein zuverlässiges Verbinden und Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung mit dem und von dem Hochdruckraum und das dichtende Zusammenwirken des Nadelstiftes mit dem zweiten Einspritzventilsitz ein zuverlässiges Verbinden und Trennen der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung mit dem und von dem Hochdruckraum. Insbesondere kann die mindestens eine erste Einspritzöffnung durch dichtendes Anliegen der Nadelhülse über die erste Ventildichtfläche am ersten Einspritzventilsitz von dem Hochdruckraum getrennt werden. Entsprechend kann die mindestens eine zweite Einspritzöffnung durch dichtendes Anliegen des Nadelstiftes am zweiten Einspritzventilsitz über die zweite Ventildichtfläche von dem Hochdruckraum getrennt werden. Durch Anheben der Nadelhülse bzw. des Nadelstiftes vom ersten bzw. zweiten Einspritzventilsitz kann die mindestens eine erste Einspritzöffnung bzw. die mindestens eine zweite Einspritzöffnung mit dem Hochdruckraum verbunden werden. Das Zusammenwirken kann daher sowohl ein Anliegen als auch ein

Anheben umfassen.

Der Nadelstift und die Nadelhülse können dabei relativ zueinander entlang der Längsachse verstellt werden. Insbesondere kann die Nadelhülse in Bezug auf die Hauptnadel ortsfest und der Nadelstift in Bezug auf die Hauptnadel verstellbar angeordnet sein oder alternativ der Nadelstift in Bezug auf die Hauptnadel ortsfest und die Nadelhülse in Bezug auf die Hauptnadel verstellbar angeordnet sein. Da der Nadelstiftund die Nadelhülse relativ zueinander verstellbar sind, können die mindestens eine erste Einspritzöffnung und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung durch Verstellen der Hauptnadel bzw. der Nadelhülse und/oder des Nadelstiftes wahlweise geschlossen oder geöffnet werden.

Das Brennstoffeinspritzventil bietet den Vorteil, dass verschiedene Betriebsphasen (wie z.B. Voreinspritzung und Haupteinspritzung) , welche durch wahlweises Verbinden und/oder Trennen der mindestens einen ersten und/oder der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung eingestellt werden, durch jeweiliges Zusammenwirken der Nadelhülse bzw. des Nadelstiftes mit dem ersten bzw. dem zweiten Einspritzventilsitz erreicht werden können. Die Nadelhülse bietet zudem den Vorteil, dass der hauptsächliche Druckabfall über den ersten Einspritzventilsitz genutzt werden kann, um z.B. eine verbesserte Voreinspritzung mit erwünschter Zerstäubung zu erreichen.

Das Ansteuern und Verstellen des Einspritzventilglieds bzw. der Hauptnadel kann durch die hydraulische Steuervorrichtung in präziser und zuverlässiger Weise erreicht werden. Das Brennstoffeinspritzventil ermöglicht es daher, mit demselben Einspritzventilglied unter Nutzung der mindestens einen ersten Einspritzöffnung und der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung zwei verschiedene Einspritzvorgänge mit verschiedenen Einspritzparametern, wie z.B. Einspritzmenge, Einspritzdruck, Einspritzdauer, Einspritzbild etc., geeignet für eine jeweils optimale Motorverbrennung, bereitzustellen.

Vorzugsweise weist das Brennstoff einspritzventil eine Vielzahl, z.B. zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr, von radialsymmetrisch angeordneten ersten Einspritzöffnungen, vorzugsweise auf einer ersten Höhe, und eine Vielzahl, z.B. zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr, von radialsymmetrisch angeordneten zweiten Einspritzöffnungen, vorzugsweise auf einer zweiten Höhe, auf.

In einer Ausgestaltung weisen die mindestens eine erste Einspritzöffnung und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung unterschiedliche Minimaldurchmesser auf.

Durch die Wahl von unterschiedlichen Minimaldurchmessern für die mindestens eine erste Einspritzöffnung und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung können unterschiedliche Einspritzquerschnitte für unterschiedliche Einspritzzwecke bereitgestellt werden. Zum Beispiel kann ein kleinerer Minimaldurchmesser für eine Zündstrahleinspritzung oder Piloteinspritzung gewählt werden. Ein grösserer Minimaldurchmesser kann hingegen zum Beispiel für die Nutzung als Hauptinjektor für z.B. Diesel, Marinediesel oder Schweröl gewählt werden.

Bei einer Vielzahl von ersten Einspritzöffnungen weisen die ersten Einspritzöffnungen vorzugsweise gleiche Minimaldurchmesser auf und weisen besonders bevorzugt gleiche Geometrien auf. Es sind aber auch Ausgestaltungen denkbar, bei welchen die Vielzahl von ersten Einspritzöffnungen voneinander unterschiedliche Geometrien und/oder Minimaldurchmesser aufweisen. Entsprechend sind bei einer Vielzahl von zweiten Einspritzöffnungen deren Minimaldurchmesser vorzugsweise gleich und besonders bevorzugt deren Geometrien gleich. Auch bei der Vielzahl von zweiten Einspritzöffnungen sind aber Ausgestaltungen mit unterschiedlichen Geometrien und/oder Minimaldurchmesser denkbar .

In einer Ausgestaltung ist die mindestens eine zweite Einspritzöffnung stromabwärts der mindestens einen ersten Einspritzöffnung angeordnet.

Durch die gegenseitige Verstellbarkeit des Nadelstiftes und der Nadelhülse entlang der Längsachse kann mittels dieser räumlichen Konfiguration der mindestens einen ersten Einspritzöffnung und der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung ein verbessertes selektives Verbinden sowie Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung bzw. der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung mit dem sowie von dem Hochdruckraum erreicht werden.

In einer Ausgestaltung ist die Nadelhülse an der Hauptnadel befestigt und der Nadelstift in der Nadelhülse entlang der Längsachse und gegenüber der Hauptnadel verstellbar geführt.

In einer Ausgestaltung weist die mindestens eine erste Einspritzöffnung einen kleineren Minimaldurchmesser als den Minimaldurchmesser der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung auf. Die mindestens eine erste Einspritzöffnung kann so z.B. für eine Diesel-Zündstrahleinspritzung genutzt werden, um ein mageres (Erd-)Gas/Luft-Gemisch zu entzünden oder z.B. für eine Voreinspritzung im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb genutzt werden.

Vorzugsweise ist der Ausgangspunkt, von welchem die mindestens eine erste Einspritzöffnung vom Düsenraum ausgeht radial weiter von der Längsachse des Gehäuses beabstandet als der Ausgangspunkt, von welchem die mindestens eine zweite Einspritzöffnung vom Düsenraum ausgeht.

In einer Ausgestaltung ist das Einspritzventilglied ausgebildet, in einer Schliessstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung mit der Nadelhülse und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung mit dem Nadelstift vom Hochdruckraum zu trennen, in einer Zwischenstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung durch Anheben der Nadelhülse vom ersten Einspritzventilsitz mit dem Hochdruckraum zu verbinden und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung mit dem Nadelstift vom Hochdruckraum zu trennen, und in einer Offenstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung durch Anheben der Nadelhülse vom ersten Einspritzventilsitz und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung durch Anheben des Nadelstiftes vom zweiten Einspritzventilsitz mit dem Hochdruckraum zu verbinden.

Mit dem Brennstoffeinspritzventil und dem Einspritzventilglied können daher mindestens drei (Verbindungs-/Trennungs-)Konfigurationen bereitgestellt werden, welche für verschiedene Betriebsmodi bzw. Betriebsphasen genutzt werden können. Zum Beispiel kann die Zwischenstellung in dieser Ausgestaltung für eine Zündstrahleinspritzung im Gasbetrieb oder für eine Piloteinspritzung im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb genutzt werden, da die mindestens eine erste Einspritzöffnung einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine zweite Einspritzöffnung aufweist. Ausgestaltungen mit einer Zwischenstellung, in welcher die Rollen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung und der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung vertauscht sind, werden u.a. weiter unten beschrieben. Die Offenstellung kann zum Beispiel im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb genutzt werden, um sowohl die mindestens eine erste als auch die mindestens eine zweite Einspritzöffnung zu öffnen und das Brennstoffeinspritzventil als Hauptinjektor für Diesel bzw. Schweröl als Hauptbrennstoff zu nutzen.

Das Brennstof feinspritzventil kann daher in dieser Ausgestaltung im Gasbetrieb über die mindestens eine erste Einspritzöffnung, welche einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine zweite Einspritzöffnung aufweist, eine Zündstrahleinspritzung bereitstellen.

Das Brennstoffeinspritzventil bietet den Vorteil, dass das Brennstoffeinspritzventil auch für einen Diesel- bzw. Schwerölbetrieb genutzt werden kann. In dieser Ausgestaltung kann über die mindestens eine erste Einspritzöffnung , welche einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine zweite Einspritzöffnung aufweist, dann eine Voreinspritzung bzw. Piloteinspritzung und über das Öffnen von der mindestens einen ersten und der mindestens einen zweiten

Einspritzöffnung die Haupteinspritzung bereitgestellt werden. Im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb kann in einer Variante für eine Voreinspritzung die mindestens eine erste Einspritzöffnung, welche einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine zweite Einspritzöffnung aufweist, geöffnet und nach der Voreinspritzung wieder geschlossen werden. Nach einem bestimmten Zeitabstand können dann die mindestens eine erste Einspritzöffnung und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung für die Haupteinspritzung geöffnet werden.

In einer weiteren Variante kann im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb eine stufenförmige Einspritzung ausgeführt werden. Zum Beispiel kann die mindestens eine erste Einspritzöffnung, welche einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine zweite Einspritzöffnung aufweist, für eine Voreinspritzung geöffnet werden und für eine Haupteinspritzung zusätzlich die mindestens eine zweite Einspritzöffnung geöffnet werden.

Das Brennstoffeinspritzventil bietet daher den Vorteil, dass mit demselben Brennstoffeinspritzventil unterschiedliche Nutzungsarten, insbesondere einerseits als Zündstrahlinjektor und andererseits als Hauptinjektor mit variabel einstellbarer Voreinspritzung, erreicht werden können.

Vorzugsweise ragt der Nadelstift mit der zweiten Ventildichtfläche vom dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Nadelhülse heraus.

In einer Ausgestaltung ist von der Schliessstellung zur Zwischenstellung ein Hub der Nadelhülse bei ortsfester Position des Nadelstiftes bereitgestellt, wobei der Hub vorzugsweise zwischen 0.1 bis 0.2 mm beträgt. Der zeitliche Verlauf der stufenförmigen Einspritzung, insbesondere die Dauer der Voreinspritzung, kann durch Variation des Hubs der Nadelhülse entlang der Längsachse bei ortsfester Position des Nadelstiftes, in welcher die mindestens eine zweite Einspritzöffnung vom Hochdruckraum getrennt ist, eingestellt werden. Eine kurze Voreinspritzung kann z.B. durch einen kleinen Hub der Nadelhülse bei ortsfester Position des Nadelstiftes, in welcher die mindestens eine zweite Einspritzöffnung vom Hochdruckraum getrennt ist, erreicht werden.

In einer Ausgestaltung weist die Nadelhülse eine Hülsenschulter und der Nadelstift eine Nadelschulter auf, wobei die Hülsenschulter und die Nadelschulter zwischen der Zwischenstellung und der Offenstellung derart ineinander eingreifbar sind, dass der Nadelstift durch die Nadelhülse vom zweiten Einspritzventilsitz anhebbar ist.

Der Nadelstift kann daher durch Ansteuern der Hauptnadel bzw. der mit der Hauptnadel fest verbundenen Nadelhülse durch die hydraulische Steuervorrichtung verstellt werden. Mit der Hülsenschulter und der Nadelschulter kann ferner der zurücklegbare Hub der Nadelhülse bei ortsfester Position des Nadelstiftes, in welcher die mindestens eine zweite Einspritzöffnung vom Hochdruckraum getrennt ist, durch den axialen Abstand zwischen der Hülsenschulter und der Nadelschulter in der Schliessstellung definiert werden.

In einer Ausgestaltung weist der Nadelstift stromabwärts der Nadelschulter einen Führungsabschnitt und stromaufwärts der Nadelschulter einen Bundabschnitt auf, wobei zwischen dem Bundabschnitt und der Nadelhülse ein grösseres radiales Spiel besteht als zwischen dem Führungsabschnitt und der Nadelhülse .

Vorzugsweise ist der Nadelstift über eine Gleitpassung des Führungsabschnitts in der Nadelhülse geführt. Mit dem grösseren radialen Spiel zwischen dem Bundabschnitt und der Nadelhülse kann eine Doppelführung vermieden werden. Der Bundabschnitt ist vorzugsweise stromaufwärts des Führungsabschnitts an den Führungsabschnitt angrenzend ausgebildet, so dass am Übergang zwischen dem Führungsabschnitt und dem Bundabschnitt die Nadelschulter ausgebildet wird. Der Bundabschnitt weist vorzugsweise einen grösseren radialen Durchmesser auf als der Führungsabschnitt. Entsprechend weist die Nadelhülse vorzugsweise eine untere Führungspassage zur Führung des Führungsabschnitts und eine obere Führungspassage zur Aufnahme des Bundabschnitts auf, wobei die obere Führungspassage einen grösseren radialen Durchmesser als die untere Führungspassage aufweist. Die obere Führungspassage grenzt vorzugsweise an die untere Führungspassage an, so dass am Übergang zwischen der unteren und der oberen Führungspassage die Hülsenschulter ausgebildet wird.

In einer Ausgestaltung ist zwischen dem Nadelstift und der Hauptnadel ein mit dem Hochdruckraum verbundener und axial von dem Nadelstift und der Hauptnadel begrenzter Nadelsteuerraum angeordnet.

Durch den axial von dem Nadelstift und der Hauptnadel begrenzten Nadelsteuerraum kann der Nadelstift entlang der Längsachse gegenüber der Hauptnadel verstellt werden. Da der Nadelsteuerraum mit dem Hochdruckraum verbunden ist, kann ferner auf der dem zweiten Einspritzventilsitz abgewandten Ende des Nadelstiftes der Druck des Hochdruckraums auf den Nadelstift wirken, um die mindestens eine zweite Einspritzöffnung zu verschliessen bzw. von dem Hochdruckraum zu trennen.

In einer Ausgestaltung weist die Hauptnadel am dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende eine Ausnehmung auf, wobei eine radiale Seitenwand der Ausnehmung mindestens teilweise den Nadelsteuerraum radial begrenzt und vorzugsweise eine Querbohrung in der radialen Seitenwand der Ausnehmung den Nadelsteuerraum mit dem Hochdruckraum verbindet.

Aufgrund der radialen Seitenwand, welche mindestens teilweise den Nadelsteuerraum radial begrenzt, kann die Hauptnadel daher an ihrem dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende ein hülsenförmiges Ende aufweisen, welche durch die Ausnehmung definiert wird. Vorzugsweise ist die Nadelhülse auf dem hülsenförmigen Ende der Hauptnadel, z.B. über einen Presssitz, befestigt.

In einer Ausgestaltung wird der Nadelsteuerraum mindestens teilweise radial durch die Nadelhülse begrenzt und ist vorzugsweise über eine Querbohrung in der Nadelhülse mit dem Hochdruckraum verbunden.

Der Nadelsteuerraum kann in einem oberen Bereich von der radialen Seitenwand der Ausnehmung der Hauptnadel und in einem unteren Bereich von der Nadelhülse begrenzt werden.

In einer Ausgestaltung ist im Nadelsteuerraum eine Haltefeder angeordnet, welche den Nadelstift mit einer in Richtung gegen den zweiten Einspritzventilsitz gerichteten Haltekraft beaufschlagt.

Die Haltefeder bietet den Vorteil, dass der Nadelstift insbesondere in der Offenstellung in einer gegenüber der Hauptnadel definierten Position gehalten werden kann. Vorzugsweise stösst die Haltefeder mit ihrem stromaufwärtigen Ende an die Hauptnadel und mit ihrem stromabwärtigen Ende an den Nadelstift. Vorzugsweise ist die Haltefeder mit einer Vorspannkraft vorgespannt und wird beim Übergang von der Offenstellung zur Schliessstellung zusätzlich zusammengedrückt, so dass die Haltefeder den Nadelstift mit einer gegen den zweiten Einspritzventilsitz gerichteten Haltekraft beaufschlagen kann.

In einer Ausgestaltung drückt die Haltefeder in der Offenstellung die Nadelschulter des Nadelstiftes gegen die Hülsenschulter der Nadelhülse.

In der Offenstellung kann die Haltefeder daher die definierte Position des Nadelstiftes durch Drücken der Nadelschulter an die Hülsenschulter erreichen.

In einer Ausgestaltung ist die Nadelhülse am dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel, welches hülsenförmig oder noppenförmig ausgebildet ist, vorzugsweise über einen Presssitz, befestigt.

In einer Ausgestaltung ist die Nadelhülse am dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel, welches hülsenförmig oder noppenförmig ausgebildet ist, durch Laserschweissen, über ein Gewinde oder durch Hartlöten befestigt. Bei Ausgestaltungen der Hauptnadel mit einem noppenförmigen, dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende kann das noppenförmige Ende eine obere Noppe und eine an der oberen Noppe angrenzende untere Noppe mit einem kleineren radialen Durchmesser aufweisen. Die untere Noppe kann dazu dienen, die Haltefeder an ihrem stromaufwärtigen Ende radial zu halten.

In einer Ausgestaltung ist die Nadelhülse einstückig mit der

Hauptnadel ausgebildet.

In einer Ausgestaltung ist der Nadelstift an der Hauptnadel befestigt und die Nadelhülse an dem Nadelstift entlang der Längsachse und gegenüber der Hauptnadel verstellbar geführt.

In einer Ausgestaltung weist die mindestens eine zweite Einspritzöffnung einen kleineren Minimaldurchmesser als den Minimaldurchmesser der mindestens einen ersten Einspritzöffnung auf.

Die mindestens eine zweite Einspritzöffnung kann so z.B. für eine Diesel-Zündstrahleinspritzung genutzt werden, um ein mageres (Erd-)Gas/Luft-Gemisch zu entzünden oder z.B. für eine Voreinspritzung im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb genutzt werden.

In einer Ausgestaltung ist das Einspritzventilglied ausgebildet, in einer Schliessstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung mit der Nadelhülse und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung mit dem Nadelstift vom Hochdruckraum zu trennen, in einer Zwischenstellung die mindestens eine zweite Einspritzöffnung durch Anheben des Nadelstiftes vom zweiten Einspritzventilsitz mit dem Hochdruckraum zu verbinden und die mindestens eine erste Einspritzöffnung mit der Nadelhülse vom Hochdruckraum zu trennen, in einer Offenstellung die mindestens eine erste Einspritzöffnung durch Anheben der Nadelhülse vom ersten Einspritzventilsitz und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung durch Anheben des Nadelstiftes vom zweiten Einspritzventilsitz mit dem Hochdruckraum zu verbinden.

Mit dem Brennstoffeinspritzventil und dem Einspritzventilglied können daher mindestens drei (Verbindungs-/Trennungs- )Konfigurationen bereitgestellt werden, welche für verschiedene Betriebsmodi bzw. Betriebsphasen genutzt werden können. Zum Beispiel kann die Zwischenstellung in dieser Ausgestaltung für eine Zündstrahleinspritzung im Gasbetrieb oder für eine Piloteinspritzung im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb genutzt werden, da die mindestens eine zweite Einspritzöffnung einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine erste Einspritzöffnung aufweist. Die Offenstellung kann zum Beispiel im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb genutzt werden, um sowohl die mindestens eine erste als auch die mindestens eine zweite Einspritzöffnung zu öffnen und das Brennstoffeinspritzventil als Hauptinjektor für Diesel bzw. Schweröl als Hauptbrennstoff zu nutzen.

Das Brennstof feinspritzventil kann daher in dieser Ausgestaltung im Gasbetrieb über die mindestens eine zweite Einspritzöffnung, welche einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine erste Einspritzöffnung aufweist, eine Zündstrahleinspritzung bereitstellen.

Das Brennstoffeinspritzventil bietet den Vorteil, dass das Brennstoffeinspritzventil auch für einen Diesel- bzw. Schwerölbetrieb genutzt werden kann. In dieser Ausgestaltung kann über die mindestens eine zweite Einspritzöffnung, welche einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine erste Einspritzöffnung aufweist, eine Voreinspritzung bzw. Piloteinspritzung und über das Öffnen von der mindestens einen ersten und der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung die Haupteinspritzung bereitgestellt werden.

Im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb kann in einer Variante für eine Voreinspritzung die mindestens eine zweite Einspritzöffnung, welche einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine erste Einspritzöffnung aufweist, geöffnet und nach der Voreinspritzung wieder geschlossen werden. Nach einem bestimmten Zeitabstand können dann die mindestens eine erste Einspritzöffnung und die mindestens eine zweite Einspritzöffnung für die Haupteinspritzung geöffnet werden.

In einer weiteren Variante kann im Diesel- bzw. Schwerölbetrieb eine stufenförmige Einspritzung ausgeführt werden. Zum Beispiel kann die mindestens eine zweite Einspritzöffnung, welche einen kleineren Minimaldurchmesser als die mindestens eine erste Einspritzöffnung aufweist, für eine Voreinspritzung geöffnet werden und für eine Haupteinspritzung zusätzlich die mindestens eine erste Einspritzöffnung geöffnet werden.

In einer Ausgestaltung ist von der Schliessstellung zur Zwischenstellung ein Hub des Nadelstiftes bei ortsfester Position der Nadelhülse bereitgestellt, wobei der Hub vorzugsweise zwischen 0.1 bis 0.2 mm beträgt. Der zeitliche Verlauf der stufenförmigen Einspritzung, insbesondere die Dauer der Voreinspritzung, kann durch Variation des Hubs des Nadelstiftes entlang der Längsachse bei ortsfester Position der Nadelhülse, in welcher die mindestens eine erste Einspritzöffnung vom Hochdruckraum getrennt ist, eingestellt werden. Eine kurze Voreinspritzung kann z.B. durch einen kleinen Hub des Nadelstiftes bei ortsfester Position der Nadelhülse, in welcher die mindestens eine erste Einspritzöffnung vom Hochdruckraum getrennt ist, erreicht werden.

In einer Ausgestaltung weist die Nadelhülse eine Hülsenschulter und der Nadelstift eine Nadelschulter auf, wobei die Hülsenschulter und die Nadelschulter zwischen der Zwischenstellung und der Offenstellung derart ineinander eingreifbar sind, dass die Nadelhülse durch den Nadelstift vom ersten Einspritzventilsitz anhebbar ist.

Die Nadelhülse kann daher durch Ansteuern der Hauptnadel bzw. des mit der Hauptnadel fest verbundenen Nadelstiftes durch die hydraulische Steuervorrichtung verstellt werden. Mit der Hülsenschulter und der Nadelschulter kann ferner der zurücklegbare Hub des Nadelstiftes bei ortsfester Position der Nadelhülse, in welcher die mindestens eine erste Einspritzöffnung vom Hochdruckraum getrennt ist, durch den axialen Abstand zwischen der Hülsenschulter und der Nadelschulter in der Schliessstellung definiert werden.

In einer Ausgestaltung weist der Nadelstift stromabwärts der Nadelschulter einen Führungsabschnitt und stromaufwärts der Nadelschulter einen Bundabschnitt auf, wobei zwischen dem Bundabschnitt und der Nadelhülse ein grösseres radiales Spiel besteht als zwischen dem Führungsabschnitt und der Nadelhülse und der Bundabschnitt einen kleineren radialen Durchmesser als der Führungsabschnitt aufweist.

Vorzugsweise ist die Nadelhülse über eine Gleitpassung des Führungsabschnitts an dem Nadelstift geführt. Mit dem grösseren radialen Spiel zwischen dem Bundabschnitt und der Nadelhülse kann eine Doppelführung vermieden werden. Der Bundabschnitt ist vorzugsweise stromaufwärts des Führungsabschnitts an den Führungsabschnitt angrenzend ausgebildet, so dass am Übergang zwischen dem Führungsabschnitt und dem Bundabschnitt die Nadelschulter ausgebildet wird. Entsprechend weist die Nadelhülse vorzugsweise eine untere Führungspassage auf, wodurch sie an dem Nadelstift vom Führungsabschnitt geführt wird, und eine obere Führungspassage zur Aufnahme des Bundabschnitts auf, wobei die obere Führungspassage einen kleineren radialen Durchmesser als die untere Führungspassage aufweist. Die obere Führungspassage grenzt vorzugsweise an die untere Führungspassage an, so dass am Übergang zwischen der unteren und der oberen Führungspassage die Hülsenschulter ausgebildet wird. Vorzugsweise wird die obere Führungspassage durch eine axiale Bohrung der Nadelhülse gebildet, durch welche der Bundabschnitt des Nadelstiftes ragt. Die Nadelhülse kann eine becherförmige Form aufweisen, wobei die obere Führungspassage im Boden der becherförmigen Nadelhülse angeordnet ist, so dass der Nadelstift mit seinem Bundabschnitt durch den Boden der becherförmigen Nadelhülse ragt.

In einer Ausgestaltung ist in axialer Richtung zwischen der Hauptnadel und der Nadelhülse eine Haltefeder angeordnet, welche die Nadelhülse mit einer in Richtung gegen den ersten Einspritzventilsitz gerichteten Haltekraft beaufschlagt.

Durch die Haltefeder kann die Nadelhülse insbesondere in der Offenstellung in einer gegenüber der Hauptnadel definierten Position gehalten werden. Vorzugsweise stösst die Haltefeder mit ihrem stromaufwärtigen Ende an die Hauptnadel und mit ihrem stromabwärtigen Ende an die Nadelhülse. Vorzugsweise ist die Haltefeder mit einer Vorspannkraft vorgespannt und wird beim Übergang von der Offenstellung zur Schliessstellung zusätzlich zusammengedrückt, so dass die Haltefeder die Nadelhülse mit einer gegen den ersten Einspritzventilsitz gerichteten Haltekraft beaufschlagen kann.

In einer Ausgestaltung wird die Haltefeder an ihrem stromaufwärtigen Ende radial durch ein dem ersten Einspritzventilsitz zugewandtes hülsenförmiges Ende der Hauptnadel, welches einen gegenüber dem stromaufwärts am hülsenförmigen Ende anschliessenden Bereich der Hauptnadel verminderten radialen Durchmesser aufweist, gehalten.

In einer Ausgestaltung wird die Haltefeder an ihrem stromaufwärtigen Ende radial durch ein der zweiten Ventildichtfläche abgewandtes hülsenförmiges Ende des Nadelstiftes gehalten.

In einer Ausgestaltung wird die Haltefeder an ihrem stromabwärtigen Ende radial durch einen dem ersten Einspritzventilsitz abgewandten Haltebereich der Nadelhülse mit einem verminderten Durchmesser gehalten. In einer Ausgestaltung drückt die Haltefeder in der Offenstellung die Hülsenschulter der Nadelhülse gegen die Nadelschulter des Nadelstiftes.

In der Offenstellung kann die Haltefeder daher die definierte Position der Nadelhülse durch Drücken der Hülsenschulter an die Nadelschulter erreichen.

In einer Ausgestaltung ist der Nadelstift am dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel, welches hülsenförmig oder noppenförmig ausgebildet ist, vorzugsweise über einen Presssitz, befestigt.

Bei einem hülsenförmigen dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel kann der Nadelstift an seinem der zweiten Ventildichtfläche abgewandten Ende einen Befestigungsschaft aufweisen, welcher zur Befestigung des Nadelstiftes an der Hauptnadel im hülsenförmigen Ende der Hauptnadel aufgenommen werden kann.

Bei einem noppenförmigen dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel kann der Nadelstift an seinem der zweiten Ventildichtf lache abgewandten Ende eine Befestigungshülse aufweisen, in welche zur Befestigung des Nadelstiftes an der Hauptnadel das noppenförmige Ende der Hauptnadel aufgenommen werden kann.

In einer Ausgestaltung ist der Nadelstift am dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende der Hauptnadel, welches hülsenförmig oder noppenförmig ausgebildet ist, durch Laserschweissen, über ein Gewinde oder durch Hartlöten befestigt . In einer Ausgestaltung wird in der Zwischenstellung und/oder der Schliessstellung zwischen dem Nadelstift und der Nadelhülse an einem am zweiten Einspritzventilsitz anschliessenden Bereich ein Zwischenraum ausgebildet, welcher mit dem Hochdruckraum, vorzugsweise über eine Querbohrung in der Nadelhülse, verbunden ist.

Dadurch kann in der Zwischenstellung unter Hochdruckraumdruck stehender Brennstoff vom Zwischenraum durch die mindestens eine zweite Einspritzöffnung in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt werden.

In einer Ausgestaltung weist der Nadelstift ein sich zur zweiten Ventildichtfläche verjüngendes Profil auf, wobei das sich verjüngende Profil vorzugsweise mindestens eine Abstufung aufweist.

Durch die Abstufung kann ein zwischen der Nadelhülse und dem Nadelstift angeordneter Bereich des Zwischenraums gebildet werden, welcher zum Beispiel über die Querbohrung in der Nadelhülse mit dem Hochdruckraum verbunden ist.

Vorzugsweise ist die mindestens eine erste Einspritzöffnung radial weiter von der Längsachse beabstandet angeordnet als die mindestens eine zweite Einspritzöffnung.

In einer Ausgestaltung ist der erste Einspritzventilsitz konusförmig mit einem ersten Öffnungswinkel ausgebildet und der zweite Einspritzventilsitz konusförmig mit einem zweiten Öffnungswinkel ausgebildet und stromabwärts des ersten Einspritzventilsitzes angeordnet, wobei der erste Öffnungswinkel grösser als der zweite Öffnungswinkel ist. In einer Ausgestaltung ist der erste Einspritzventilsitz konusförmig mit einem ersten Öffnungswinkel ausgebildet und der zweite Einspritzventilsitz konusförmig mit einem zweiten Öffnungswinkel ausgebildet und stromabwärts des ersten Einspritzventilsitzes angeordnet, wobei der erste und der zweite Öffnungswinkel gleich sind.

In einer Ausgestaltung ist der erste Einspritzventilsitz konusförmig mit einem ersten Öffnungswinkel ausgebildet und der zweite Einspritzventilsitz konusförmig mit einem zweiten Öffnungswinkel ausgebildet und stromabwärts des ersten Einspritzventilsitzes angeordnet, wobei der erste Öffnungswinkel kleiner als der zweite Öffnungswinkel ist.

In einer Ausgestaltung ist die mindestens eine zweite Einspritzöffnung stromabwärts des zweiten Einspritzventilsitzes angeordnet. Die mindestens eine zweite Einspritzöffnung kann daher von einem Teil des Düsenraums ausgehen, welcher unterhalb bzw. stromabwärts des zweiten Einspritzventilsitzes angeordnet ist. In bestimmten Ausgestaltungen kann die mindestens eine zweite Einspritzöffnung aber auch vom zweiten Einspritzventilsitz ausgehen .

In einer Ausgestaltung weist die Nadelhülse an einer der ersten Ventildichtfläche benachbarten radial äusseren Seitenfläche eine äussere radial umlaufende Aussparung auf.

Durch die äussere radial umlaufende Aussparung kann die Nadelhülse in einem der ersten Ventildichtfläche benachbarten Abschnitt lokal mit einer reduzierten Wanddicke ausgestattet werden. Vorzugsweise ist die äussere radial umlaufende Aussparung mit einem axialen Abstand von der ersten Ventildichtfläche angeordnet, so dass die Wanddicke der Nadelhülse lokal reduziert ist. Mit der lokal reduzierten Wanddicke kann eine Elastizität der Nadelhülse im Bereich der ersten Ventildichtflache bereitgestellt werden, so dass die Nadelhülse bzw. die erste Ventildichtflache Winkeldifferenzen zwischen dem ersten Einspritzventilsitz und der ersten Ventildichtfläche, welche das dichtende Zusammenwirken beeinträchtigen können, aufnehmen und kompensieren kann.

In einer Ausgestaltung ist zwischen der äusseren radial umlaufenden Aussparung und der ersten Ventildichtfläche ein äusserer radial umlaufender Kragen ausgebildet.

Mit dem äusseren radial umlaufenden Kragen kann eine Art federndes Teil bereitgestellt werden, durch welches die Elastizität der Nadelhülse im Bereich der ersten Ventildichtfläche erreicht werden kann.

In einer Ausgestaltung bildet die äussere radial umlaufende Aussparung eine äussere konusförmigen Abschlussfläche der radial äusseren Seitenfläche aus, welche der ersten Ventildichtfläche abgewandt angeordnet ist.

Insbesondere kann der äussere radial umlaufende Kragen auf einer dem ersten Einspritzventilsitz abgewandten Seite mindestens teilweise durch die äussere konusförmige Abschlussfläche und auf einer dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Seite mindestens teilweise durch die erste Ventildichtfläche begrenzt sein. Die äussere konusförmige Abschlussfläche weist vorzugsweise eine der ersten Ventildichtfläche entgegengesetzte Neigung auf. Durch die äussere konusförmige Abschlussfläche kann ferner die Anpressung der Nadelhülse an den ersten Einspritzventilsitz in der Schliessstellung verbessert werden, da der Hochdruckraumdruck auf die äussere konusförmige Abschlussfläche wirken kann.

In einer Ausgestaltung weist die Nadelhülse an einer der ersten Ventildichtfläche benachbarten radial inneren Seitenfläche eine innere radial umlaufende Aussparung auf.

Durch die innere radial umlaufende Aussparung kann ein Abstand zwischen dem Nadelstift und der Nadelhülse in einem dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Endbereich der Nadelhülse bereitgestellt werden, welcher wesentlich grösser als das Spiel der Gleitpassung des Nadelstiftes ist. Dadurch kann beim Übergang von der Schliessstellung in die Zwischenstellung ein unerwünschtes Mitanheben des Nadelstiftes beim Anheben der Nadelhülse bei Ausgestaltungen mit einer an der Hauptnadel befestigten Nadelhülse oder ein unerwünschtes Mitanheben der Nadelhülse beim Anheben des Nadelstiftes bei Ausgestaltungen mit einem an der Hauptnadel befestigten Nadelstift aufgrund einer radial nach innen gerichteten Kraft vom Hochdruckraum und einer daraus resultierenden Klemmwirkung der Nadelhülse auf den Nadelstift reduziert oder vermieden werden. Die Reduktion oder Vermeidung der Klemmwirkung kann auch durch ein sich verjüngendes Profil des Nadelstiftes oder durch eine radial umlaufende Aussparung des Nadelstiftes erreicht werden.

Weiter kann die Nadelhülse in einem der ersten Ventildichtfläche benachbarten Abschnitt durch die innere radial umlaufende Aussparung lokal mit einer reduzierten Wanddicke ausgestattet werden. Vorzugsweise ist die innere radial umlaufende Aussparung mit einem axialen und/oder radialen Abstand von der ersten Ventildichtfläche angeordnet. Die Wanddicke der Nadelhülse kann daher lokal reduziert sein. Mit der lokal reduzierten Wanddicke kann eine Elastizität der Nadelhülse im Bereich der ersten Ventildichtfläche bereitgestellt werden, so dass die Nadelhülse bzw. die erste Ventildichtfläche Winkeldifferenzen zwischen dem ersten Einspritzventilsitz und der ersten Ventildichtfläche, welche das dichtende Zusammenwirken beeinträchtigen können, aufnehmen und kompensieren kann.

In einer Ausgestaltung ist zwischen der inneren radial umlaufenden Aussparung und der ersten Ventildichtfläche ein innerer radial umlaufender Kragen ausgebildet.

Mit dem inneren radial umlaufenden Kragen kann eine Art federndes Teil bereitgestellt werden, durch welches die Elastizität der Nadelhülse im Bereich der ersten Ventildichtfläche erreicht werden kann.

In einer Ausgestaltung bildet die innere radial umlaufende Aussparung eine innere konusförmige Abschlussfläche der radial inneren Seitenfläche aus, welche der ersten Ventildichtfläche abgewandt angeordnet ist.

Insbesondere kann der innere radial umlaufende Kragen auf einer dem ersten Einspritzventilsitz abgewandten Seite mindestens teilweise durch die innere konusförmige Abschlussfläche und auf einer dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Seite mindestens teilweise durch die erste Ventildichtfläche begrenzt sein. Die innere konusförmige Abschlussfläche weist vorzugsweise eine der ersten

Ventildichtfläche entsprechende Neigung auf.

Durch die innere konusförmige Abschlussfläche kann ferner die Anpressung der Nadelhülse an den ersten Einspritzventilsitz in der Schliessstellung verbessert werden, da der Hochdruckraumdruck auf die innere konusförmige Abschlussfläche wirken kann.

In einer Ausgestaltung weist die erste Ventildichtfläche eine innere Ventildichtfläche und eine äussere Ventildichtfläche auf und die Nadelhülse weist an einem dem ersten Einspritzventilsitz zugewandten Ende eine radial umlaufende, muldenförmige Nut auf, wobei die innere und die äussere Ventildichtfläche an der muldenförmigen Nut angrenzen.

Die radial umlaufende, muldenförmige Nut bietet den Vorteil, dass in der Schliessstellung das dichtende Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung vom Hochdruckraum verbessert werden kann, indem zwischen dem ersten Einspritzventilsitz und der muldenförmigen Nut ein Volumen mit einem Druck bereitgestellt werden kann, welcher vorteilhafterweise niedriger als der Hochdruckraumdruck ist. Ferner können durch die innere und die äussere Ventildichtfläche zwei Ringdichtflächen bereitgestellt werden, wodurch die effektive erste Ventildichtfläche verkleinert werden kann und Adhäsionskräfte reduziert werden können .

In einer Ausgestaltung ist die mindestens eine erste Einspritzöffnung derart angeordnet, dass beim dichtenden Zusammenwirken der ersten Ventildichtfläche mit dem ersten Einspritzventilsitz zum Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung von dem Hochdruckraum die muldenförmige Nut mit der mindestens einen ersten Einspritzöffnung in Verbindung steht.

Dadurch, dass die muldenförmige Nut beim dichtenden Zusammenwirken der ersten Ventildichtfläche mit dem ersten Einspritzventilsitz zum Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung von dem Hochdruckraum, d.h. in der Schliessstellung, mit der mindestens einen ersten Einspritzöffnung in Verbindung steht, kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass in dem zwischen dem ersten Einspritzventilsitz und der muldenförmigen Nut ausgebildeten Volumen der Brennraumdruck vorherrscht, welcher niedriger als der Hochdruckraumdruck ist.

Durch die muldenförmige Nut kann daher in der Schliessstellung beim ersten Einspritzventilsitz der Bereich, in welchem der Brennraumdruck vorherrscht, vergrössert werden, wodurch das dichtende Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung von dem Hochdruckraum verbessert werden kann.

In einer Ausgestaltung geht die mindestens eine erste Einspritzöffnung über eine radial umlaufende muldenförmige Düsenkörpernut vom Düsenraum aus.

Mit der muldenförmigen Düsenkörpernut kann in der Schliessstellung, ähnlich wie bei der muldenförmigen Nut der Nadelhülse, ein Volumen im ersten Einspritzventilsitz bereitgestellt werden, in welchem mit dem Brennraumdruck ein definierter Druck vorherrscht. Insbesondere kann der Bereich, in welchem der Brennraumdruck vorherrscht, vergrössert werden, wodurch das dichtende Trennen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung von dem Hochdruckraum verbessert werden kann.

In einer Ausgestaltung sind die Übergänge zwischen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung und der Seitenwand des Düsenraums abgerundet. Alternativ oder in Ergänzung können die Übergänge zwischen der mindestens einen zweiten Einspritzöffnung und der Seitenwand des Düsenraums abgerundet sein. Insbesondere sind vorzugsweise die Übergänge zwischen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung und der muldenförmigen Düsenkörpernut abgerundet. Durch die muldenförmige Düsenkörpernut können die Übergänge zwischen der mindestens einen ersten Einspritzöffnung und der Seitenwand des Düsenraums einfacher abgerundet werden. Eine Abrundung des Übergangs zwischen einer Einspritzöffnung und der Seitenwand des Düsenraums bzw. einer muldenförmigen Düsenkörpernut bietet den Vorteil eines zeitstabileren Durchflusses von Brennstoff durch die Einspritzöffnung.

In einer Ausgestaltung weist die mindestens eine erste Einspritzöffnung einen vom Düsenraum ausgehenden ersten Öffnungsabschnitt und einen an den ersten Öffnungsabschnitt anschliessenden zweiten Öf fnungsabschnitt auf, wobei der Durchmesser des zweiten Öffnungsabschnitts grösser als der Durchmesser des ersten Öffnungsabschnitts ist.

Alternativ oder in Ergänzung kann die mindestens eine zweite Einspritzöffnung einen vom Düsenraum ausgehenden ersten Öffnungsabschnitt und einen an den ersten Öffnungsabschnitt anschliessenden zweiten Öffnungsabschnitt aufweisen, wobei der Durchmesser des zweiten Öffnungsabschnitts grösser als der Durchmesser des ersten Öffnungsabschnitts ist. Vorzugsweise mündet der zweite Öffnungsabschnitt in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine. Durch die sich aufweitende Form der mindestens einen ersten und/oder zweiten Einspritzöffnung kann eine verbesserte Zerstäubung von Brennstoff für die Einspritzung erreicht werden, da die mindestens eine erste und/oder zweite Einspritzöffnung auf einer reduzierten Länge, nämlich entlang des ersten Öffnungsabschnitts , einen engen Durchmesser aufweist und dank des zweiten Öffnungsabschnitts ein sich aufweitendes Profil aufweist. Aufgrund dieses Profils kann das jeweils vorteilhafteste Verhältnis von Lochdurchmesser und Lochlänge des ersten Öffnungsabschnitts der mindestens einen ersten und/oder zweiten Einspritzöffnung realisiert werden, um eine optimale Zerstäubung des Brennstoffs in den Brennraum zu erreichen. Der zweite Öffnungsabschnitt kann mindestens teilweise ein zylindrisches oder konisches Profil aufweisen. Bei einem konischen Profil des zweiten Öffnungsabschnitts ist vorzugsweise der maximale und/oder mittlere Durchmesser des zweiten Öffnungsabschnitts grösser als der Durchmesser des ersten Öffnungsabschnitts.

In einer Ausgestaltung ist an einem unteren Ende des Düsenkörpers ein Deckel mit einer zentralen Ausnehmung für die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Einspritzöffnungen derart befestigt, dass zwischen dem Deckel und dem Düsenkörper ein radial umlaufender Zwischenraum ausgebildet wird, wobei der Düsenkörper zwei Bohrungen aufweist, welche ausgebildet sind, Kühlflüssigkeit in den Zwischenraum zu- und abzuführen.

In einer Ausgestaltung umfasst das Brennstoffeinspritzventil weiter ein Zwischenteil, welches zusammen mit dem Führungsteil und dem Steuerkolben einen Steuerraum begrenzt; wobei die hydraulische Steuervorrichtung ausgebildet ist, durch Veränderung des Drucks im Steuerraum die Bewegung des Einspritzventilglieds entlang der Längsachse zu steuern; wobei die hydraulische Steuervorrichtung ein Zwischenventil mit einem pilzförmig ausgebildeten Zwischenventilglied, welches einen in einer Führungsausnehmung des Zwischenteils geführten Schaft und einen Kopf aufweist, und mit einem auf einer dem Kopf zugewandten Seite des Zwischenteils ausgebildeten, mit dem Kopf zusammenwirkenden Zwischenventilsitz, umfasst, wobei das Zwischenventilglied in einer Offenstellung des Zwischenventilglieds eine erste Verbindung zwischen einem mit dem Hochdruckraum verbundenen Brennstoffhochdruckzulass und dem Steuerraum freigibt und in einer Schliessstellung des Zwischenventilglieds die erste Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass und dem Steuerraum unterbricht sowie den Steuerraum von einem Ventilraum - bis auf einen Drosseldurchlass - abtrennt; eine elektrisch betätigbare Aktuatoranordnung zum Verbinden des Ventilraumes mit und Abtrennen des Ventilraumes von einem Niederdruck-Brennstoffrücklauf; wobei das Zwischenventilglied in der Offenstellung des Zwischenventilglieds eine zweite Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass und dem Ventilraum freigibt und in der Schliessstellung des Zwischenventilglieds die zweite Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass und dem Ventilraum unterbricht.

Das Führungsteil und das Zwischenteil können als eigenständige Bauteile ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass das Führungsteil und das Zwischenteil integral als einstückiges Bauteil ausgebildet sind. Der Drosseldurchlass ist bevorzugt am Zwischenventilglied, besonders bevorzugt am Kopf des Zwischenventilglieds ausgebildet. Der Drosseldurchlass kann aber auch am Zwischenteil ausgebildet sein. In weiteren Varianten kann der Drosseldurchlass zwischen dem Zwischenventilglied und einem anderen Bauteil, wie z.B. durch einen Spalt zwischen dem Zwischenventilglied und dem Zwischenteil oder dem Führungsteil, ausgebildet sein. Der am Zwischenventilglied ausgebildete Drosseldurchlass kann auf der dem Steuerraum abgewandten Seite in eine am Zwischenventilglied ausgenommene, zum Ventilraum gehörende Sacklochbohrung münden. Vorzugsweise ist der Drosseldurchlass im Zwischenventilglied angrenzend an den Steuerraum ausgebildet. Der Drosseldurchlass und die Sacklochbohrung sind vorzugsweise zur Längsachse zentrisch ausgebildet. Dadurch kann einerseits der Drosseldurchlass mit der gewünschten Länge ausgebildet werden und andererseits die Sacklochbohrung einen Teil des Ventilraums bilden.

Liste der Figuren

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert. Es zeigen schematisch:

Fig.l im Längsschnitt eine Darstellung eines Brennstoffeinspritzventils aus dem Stand der Technik;

Fig.2 einen Ausschnitt einer Ausführungsform eines

Brennstoffeinsprit zventils in einem Längsschnitt; Fig.3a einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstoff einspritzventils in einem Längsschnitt;

Fig.3b gegenüber Fig.3a vergrössert, den dort mit einem mit A bezeichneten Kreis eingekreisten Bereich der Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils;

Fig.4a einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstoff einspritzventils in einem Längsschnitt;

Fig.4b gegenüber Fig.4a vergrössert, den dort mit einem mit B bezeichneten Kreis eingekreisten Bereich der Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils;

Fig.5a einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstof feinspritzventils in einem Längsschnitt;

Fig.5b gegenüber Fig.5a vergrössert, den dort mit einem mit C bezeichneten Kreis eingekreisten Bereich der Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils;

Fig.6 einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstof feinspritzventils in einem Längsschnitt;

Fig.7a einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstof feinspritzventils in einem Längsschnitt; Fig.7b einen gegenüber Fig.7a vergrösserten stromabwärtigen Bereich der Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils .

Beschreibung exemplarischer Ausführungsformen

In der Figurenbeschreibung werden für einander entsprechende Teile der Ausführungsformen dieselben Bezugszeichen verwendet.

Figur 1 zeigt eine Darstellung eines Brennstoffeinspritzventils 10' aus dem Stand der Technik, exemplarisch gemäss der WO2016/041739 Al zur intermittierenden Einspritzung von Brennstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine. Das Brennstoffeinspritzventil 10' weist ein eine Längsachse L definierendes Gehäuse 12' mit einem Gehäusekörper 14', einem Düsenkörper 16', an welchem ein Einspritzventilsitz 18' ausgebildet ist, und einem Aktuatoraufnahmekörper 20' auf, welcher zwischen dem Gehäusekörper 14' und dem Düsenkörper 16' angeordnet ist. Eine sich am Düsenkörper 16' abstützende Überwurfmutter 22' nimmt den Aktuatoraufnahmekörper 20' auf und ist auf den Gehäusekörper 14' aufgewindet. Der Gehäusekörper 14' und der Aktuatoraufnahmekörper 20', sowie dieser und der Düsenkörper 16' liegen aneinander stirnseitig an, sind mittels der Überwurfmutter 22' dichtend gegeneinander gepresst und in Richtung der Längsachse L aufeinander ausgerichtet. Die Aussenform des Gehäuses 12' ist wenigstens annähernd kreiszylinderförmig. Auf der, dem Düsenkörper 16' abgewandten Stirnseite des Gehäusekörpers 14' ist ein Brennstoffhochdruckeinlass 24' angeordnet, von welchem im Innern des Gehäuses 12' - durch den Gehäusekörper 14', den Aktuatoraufnahmekörper 20' und den Düsenkörper 16' - bis zum Einspritzventilsitz 18' ein Hochdruckraum 26' verläuft. Der Brennstoffhochdruckeinlass 24' ist durch einen Ventilträger 28' gebildet, welcher ein Rückschlagventil 30' und einen korbartigen Lochfilter 32' zum Zurückhalten von allfälligen Fremdpartikeln im Brennstoff trägt. Das scheibenförmige Ventilglied des Rückschlagventils 30', welches mit einem am Ventilträger 28' ausgebildeten Ventilsitz zusammenwirkt, weist eine Bypassbohrung auf.

Das Rückschlagventil 30' lässt im bekannter Art und Weise über eine Hochdruckspeiseleitung zugeführten Brennstoff in den Hochdruckraum 26' praktisch hindernisfrei hineinströmen, verhindert jedoch das Ausströmen von Brennstoff aus dem Hochdruckraum 26' in die Hochdruckspeiseleitung mit der Ausnahme durch den Bypass.

Der Aufbau und die Funktionsweise der als Patrone ausgebildeten Baueinheit mit dem Ventilträger 28', dem Rückschlagventil 30' und dem Lochfilter 32' sind im Dokument WO2014/131497 Al offenbart. Der Brennstoffhochdruckeinlass 24 ' und der Ventilträger 28' mit Rückschlagventil 30' und Lochfilter 32' können auch ausgebildet sein, wie dies im Dokument WO2013/117311 Al offenbart ist. Eine mögliche Ausführungsform des Brennstoffhochdruckeinlasses 24' und des Rückschlagventils 30', sowie eines Stabfilters anstelle des Lochfilters 32' ist aus dem Dokument W02009/033304 Al bekannt. Die entsprechende Offenbarung der oben genannten Dokumente gilt durch Referenznahme als in die vorliegende Offenbarung aufgenommen.

Anschliessend an den Ventilträger 28' weist der Hochdruckraum 26' eine am Gehäusekörper 14' ausgebildete, diskrete Speieherkämmer 34 ' auf, die anderseits über einen Strömungskanal 36' des Hochdruckraums 26' mit dem Einspritzventilsitz 18' verbunden ist.

Die Dimensionierung und die Funktionsweise der diskreten Speicherkammer 34' zusammen mit dem Rückschlagventil 30' mit Bypass ist im Dokument W02007/009279 Al offenbart; die entsprechende Offenbarung gilt durch Referenznahme als in die vorliegende Offenbarung aufgenommen.

Anstatt des Rückschlagventils 30' kann in bestimmten Ausführungsformen auch eine ortsfeste unbewegliche Drossel vorgesehen sein.

In einer Ausnehmung des Aktuatoraufnahmekörpers 20' ist eine elektrisch betätigte Aktuatoranordnung 38' aufgenommen, welche mit ihrem in einer Richtung federbelasteten und in der anderen Richtung mittels eines Elektromagneten der Aktuatoranordnung 38' bewegbaren Stössel 40' dazu bestimmt ist, einen Niederdruckauslass zu verschliessen, um einen Ventilraum, von einem Niederdruck-Brennstoffrücklauf (siehe Figur 2) abzutrennen, und den Niederdruckauslass freizugeben, um den Ventilraum und den Niederdruck-Brennstoffrücklauf miteinander zu verbinden. Die mit 48' bezeichnete Längsachse des Stössels 40' und somit der Aktuatoranordnung 38' verläuft parallel und exzentrisch zur Längsachse L. Parallel zur bezüglich der Längsachse L des Gehäuses 12' und somit des Brennstoffeinspritzventils 10' exzentrisch angeordneten diskreten Speicherkammer 34' verläuft von einem Elektroanschluss 31' durch den Gehäusekörper 14 ' zur Aktuatoranordnung 38' ein Kanal 33', in welchem die elektrische Steuerleitung zur Steuerung der Aktuatoranordnung 38' aufgenommen ist.

Der Stössel 40' durchgreift den, ein Führungselement für den Stössel 40' bildenden Boden des becherförmigen Aktuatoraufnahmekörpers 20'. Der Stössel 40' weist in radialer Richtung vorstehende Führungsflügel auf, mit welchen er am Führungselement parallel zur Längsrichtung L verschiebbar gleitend geführt ist. Die Führungsflügel bilden in Längsrichtung L verlaufende Durchlässe, durch welche der Brennstoff vom Niederdruckauslass zum Niederdruck-

Brennstoffrücklauf strömen kann.

In Strömungsrichtung des Brennstoffs gesehen stromabwärts des Einspritzventilsitzes 18 ' sind in einem halbkugelförmigen freien Endbereich des Düsenkörpers 16' in bekannter Art und Weise Einspritzöffnungen ausgebildet, durch welche, bei vom Einspritzventilsitz 18' abgehobenen Einspritzventilglied 56', der unter sehr hohem Druck stehende Brennstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt wird.

Das Einspritzventilglied 56' ist nadelförmig ausgebildet und wirkt mit dem Einspritzventilsitz 18' zusammen. Das Einspritzventilglied 56' ist in einer zur Längsachse L konzentrischen, zum Hochdruckraum 26' gehörenden Führungsbohrung im Düsenkörper 16' in Richtung der Längsachse L bewegbar geführt, wobei durch in Längsrichtung verlaufende, in radialer Richtung gegen aussen offene Ausnehmungen am Einspritzventilglied 56' das verlustarme Strömen von Brennstoff zum Einspritzventilsitz 18' und zu den Einspritzöffnungen ermöglicht ist.

Figur 2 zeigt einen Ausschnitt einer Ausführungsform eines Brennstoffeinspritzventils 10.1 in einem Längsschnitt, wobei der Ausschnitt dem Bereich der in Figur 1 mit II bezeichneten Rechtecks entspricht. Die konkrete Ausgestaltung dieses Bereichs unterscheidet sich vom in Figur 1 gezeigten Brennstoffeinspritzventil 10' und wird nachfolgend mit Bezug auf Figur 2 beschrieben. Zum Beispiel ist die Aktuatoranordnung 38 im Vergleich zur Aktuatoranordnung 38' der Figur 1 an der Längsachse L gespiegelt angeordnet. Auch der Strömungskanal 36 ist im Vergleicht zum Strömungskanal 36' der Figur 1 auf der entgegengesetzten Seite der Längsachse L angeordnet. Der restliche Bereich ausserhalb des in Figur 2 gezeigten Bereichs entspricht im Wesentlichen dem in Figur 1 gezeigten Brennstoffeinspritzventil 10' (d.h. ausserhalb des Bereichs II). Dies gilt entsprechend auch für die Ausschnitte der weiteren Ausführungsformen von Brennstoffeinspritzventilen, welche in den Figuren 3-6 gezeigt sind.

Wie bei der Figur 1 ist in einer Ausnehmung des Aktuatoraufnahmekörpers 20 eine elektrisch betätigte Aktuatoranordnung 38 aufgenommen, welche mit ihrem in einer Richtung federbelasteten und in der anderen Richtung mittels eines Elektromagneten der Aktuatoranordnung 38 bewegbaren Stössel 40 dazu bestimmt ist, einen Niederdruckauslass 42 zu verschliessen, um einen Ventilraum 44, von einem Niederdruck- Brennstoffrücklauf 46 abzutrennen, und den Niederdruckauslass 42 freizugeben, um den Ventilraum 44 und den Niederdruck- Brennstoffrücklauf 46 miteinander zu verbinden. Die mit 48 bezeichnete Längsachse des Stössels 40 und somit der Aktuatoranordnung 38 verläuft parallel und exzentrisch zur Längsachse L. Der Stössel 40 weist in radialer Richtung vorstehende Führungsflügel auf, mit welchen er parallel zur Längsrichtung L verschiebbar gleitend geführt ist. Die Führungsflügel bilden in Längsrichtung L verlaufende Durchlässe, durch welche der Brennstoff vom Niederdruckauslass 42 zum Niederdruck-Brennstoffrücklauf 46 strömen kann.

In der Figur 2 ist weiter die Überwurfmutter 22 zu erkennen, welche den Düsenkörper 16, den Aktuatoraufnahmekörper 20 und den in der Figur 2 nicht sichtbaren Gehäusekörper dichtend gegeneinander presst.

Im Gehäuse 12 ist in Richtung der Längsachse L verstellbar ein Einspritzventilglied 56 angeordnet, welches eine Schulter 55 aufweist, an welcher sich eine Druckfeder 63 mit ihrem einen Ende abstützt. Mit ihrem anderen Ende ist die Druckfeder 63 an einer einen Führungsteil bildenden Führungshülse 64 stirnseitig abgestützt. Die Druckfeder 63 hält das Führungsteil 64 mit dessen der Druckfeder 63 abgewandten Stirnseite in dichtender Anlage an einem Zwischenteil 66.

Im Führungsteil 64 ist in enger Gleitpassung von ca. 3 pm bis 5 pm ein an einem stromaufwärtigen Ende des Einspritzventilglieds 56 angeordneter Steuerkolben 68 entlang der Längsachse L verschiebbar geführt. Der Steuerkolben 68, das Führungsteil 64 und das Zwischenteil 66 grenzen einen Steuerraum 70 gegenüber dem Hochdruckraum 26 ab. Das Zwischenteil 66 ist Teil einer hydraulischen Steuervorrichtung 72, welche zur Steuerung der Bewegung des Einspritzventilglieds 56 entlang der Längsachse L ausgebildet ist. Die hydraulische Steuervorrichtung 72 kann z.B. wie in der WO2021/165275 Al oder der W02020/260285 Al beschrieben, ausgebildet sein, deren entsprechende Offenbarungen durch Referenznahme als in die vorliegende Offenbarung aufgenommen gelten.

Durch das Zwischenteil 66 hindurch verläuft von der dem Steuerraum 70 zugewandten ebenen Stirnseite zur dem Steuerraum 70 abgewandten, ebenfalls ebenen Stirnseite eine kreiszylinderförmige Führungsausnehmung. In dieser ist ein Schaft 76 eines pilzförmig ausgebildeten Zwischenventilgliedes 78 geführt. Ein mit dem Schaft 76 integral ausgebildeter Kopf 80 des Zwischenventilgliedes 78 befindet sich im Steuerraum 70 und wirkt mit seiner, dem Zwischenteil 66 zugewandten Seite mit dem Zwischenteil 66 zusammen, dessen ebene Stirnseite einen ringförmigen Zwischenventilsitz bildet. Am Kopf 80 ist ein Drosseldurchlass 90 ausgebildet, welcher von der dem Steuerkolben 68 zugewandten Stirnseite des Kopfs 80 zu einer Sacklochbohrung im Zwischenventilglied 78 verläuft.

Das Zwischenventilglied 78 bildet zusammen mit dem am Zwischenteil 66 ausgebildeten Zwischenventilsitz ein Zwischenventil 83 der hydraulischen Steuervorrichtung 72. Zur Ausbildung des Zwischenventils 83 sei z.B. auf die WO2021/165275 Al oder der W02020/260285 Al hingewiesen, deren entsprechende Offenbarungen durch Referenznahme als in die vorliegende Offenbarung aufgenommen gelten. Der Düsenkörper 16 weist einen mit dem Hochdruckraum 26 verbundenen Düsenraum 165 sowie einen ersten Einspritzventilsitz 163 und einen zweiten Einspritzventilsitz 164 auf. Der Düsenkörper 16 weist weiter eine Vielzahl von vom Düsenraum 165 ausgehenden ersten Einspritzöffnungen 161 und eine Vielzahl von vom Düsenraum 165 ausgehenden und stromabwärts der ersten Einspritzöffnungen 161 angeordneten zweiten Einspritzöffnungen 162 zum Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine auf. Die ersten Einspritzöffnungen 161 weisen einen kleineren Minimaldurchmesser auf als die Minimaldurchmesser der zweiten Einspritzöffnungen 162 und können für eine Piloteinspritzung oder beim Betrieb mit Gas als Hauptbrennstoff für eine

Zündstrahleinspritzung genutzt werden.

Die Druckfeder 63 beaufschlagt das Einspritzventilglied 56 mit einer in Richtung auf den ersten Einspritzventilsitz 163 wirkenden Schliesskraft. Das Einspritzventilglied 56 umfasst eine Hauptnadel 57, wobei der Steuerkolben 68 an einem dem ersten Einspritzventilsitz 163 abgewandten Ende der Hauptnadel 57 angeordnet ist, eine Nadelhülse 58, welche an einem dem ersten Einspritzventilsitz 163 zugewandten Ende der Hauptnadel 57 angeordnet ist, und einen teilweise in der Nadelhülse 58 angeordneten Nadelstift 59. Der Nadelstift 59 ist in der Nadelhülse 58 entlang der Längsachse L und gegenüber der Hauptnadel 57 verstellbar geführt.

Die Nadelhülse 58 weist eine erste Ventildichtflache 581 auf, welche ausgebildet ist, mit dem ersten Einspritzventilsitz 163 zum Verbinden und Trennen der ersten Einspritzöffnungen 161 mit dem und von dem Hochdruckraum 26 dichtend zusammenzuwirken. Der Nadelstift 59 weist eine zweite Ventildichtflache 591 auf, welche ausgebildet ist, mit dem zweiten Einspritzventilsitz 164 zum Verbinden und Trennen der ersten Einspritzöffnungen 161 mit dem und von dem Hochdruckraum 26 dichtend zusammenzuwirken.

Zwischen dem Nadelstift 59 und der Hauptnadel 58 ist ein Nadelsteuerraum 51 angeordnet, welcher axial von dem Nadelstift 59 und der Hauptnadel 57 begrenzt wird. Der Nadelsteuerraum 51 wird in einem stromaufwärtigen Bereich durch eine Ausnehmung der Hauptnadel 57 an ihrem dem ersten Einspritzventilsitz 163 zugewandten Ende gebildet. Eine radiale Seitenwand 572 der Ausnehmung begrenzt den Nadelsteuerraum 51 radial, wobei eine Querbohrung 571 in der radialen Seitenwand 572 der Hauptnadel 57 den Nadelsteuerraum 51 mit dem Hochdruckraum 26 verbindet. Die radiale Seitenwand 572 weist ein hülsenförmiges Ende auf, an welchem die Nadelhülse 58 über einen Presssitz befestigt ist. Im Nadelsteuerraum 51 ist eine Haltefeder 52 angeordnet, welche den Nadelstift 59 mit einer in Richtung gegen den zweiten Einspritzventilsitz 164 gerichteten Haltekraft beaufschlagt. Der Nadelstift 59 weist einen Führungsabschnitt 592 auf, welcher in Gleitpassung in einer unteren Führungspassage der Nadelhülse 58 geführt ist. Stromaufwärts am Führungsabschnitt

592 angrenzend weist der Nadelstift 59 einen Bundabschnitt

593 auf, welcher in einer oberen Führungspassage der Nadelhülse 58 aufgenommen ist. Zwischen Bundabschnitt 593 und der Nadelhülse 58 besteht ein grösseres Spiel als zwischen dem Führungsabschnitt 592 und der Nadelhülse 58.

Das Einspritzventilglied 56 ist ausgebildet, in einer Schliessstellung, welche in der Figur 2 gezeigt ist, die ersten Einspritzöffnungen 161 mit der Nadelhülse 58 durch dichtendes Zusammenwirken der ersten Ventildichtfläche 581 mit dem ersten Einspritzventilsitz 163 und die zweiten Einspritzöffnungen 162 mit dem Nadelstift 59 durch dichtendes Zusammenwirken der zweiten Ventildichtflache 591 mit dem zweiten Einspritzventilsitz 164 vom Hochdruckraum 26 zu trennen. Durch Anheben der Nadelhülse 58 vom ersten Einspritzventilsitz 163 kann die Zwischenstellung erreicht werden, in welcher die ersten Einspritzöffnungen 161 freigegeben und mit dem Hochdruckraum 26 verbunden werden, während der Nadelstift 59 weiter in der Position verbleibt, in welcher der Nadelstift 59 auf den zweiten Einspritzventilsitz 164 drückt und die zweiten Einspritzöffnungen 162 dadurch vom Hochdruckraum 26 getrennt sind. Durch weiteres Heben der Nadelhülse 58 wird der Nadelstift 59 aufgrund eines Ineinandergreifens einer Hülsenschulter der Nadelhülse 58 und einer Nadelschulter des Nadelstiftes 59 (siehe z.B. Fig.3a) ebenfalls angehoben, so dass die Offenstellung erreicht wird, in welcher die ersten Einspritzöffnungen 161 und die zweiten Einspritzöffnungen 162 freigegeben und mit dem Hochdruckraum 26 verbunden sind. Das Heben und Senken der Nadelhülse 58 sowie des Nadelstiftes 59 wird durch das Verstellen der Hauptnadel 57 bzw. des Einspritzventilglieds 56 entlang der Längsachse L erreicht, wobei die Bewegung des Einspritzventilglieds 56 durch die hydraulische Steuervorrichtung 72 mit dem Zwischenventil 83 in präziser und zuverlässiger Weise gesteuert werden. Entsprechend können durch Verstellen des Einspritzventilglieds 56 entlang der Längsachse L wahlweise die ersten Einspritzöffnungen 161 für eine Pilot- oder Zündstrahleinspritzung oder die ersten und die zweiten Einspritzöffnungen 161, 162 für eine Haupteinspritzung von flüssigem Brennstoff vom Hochdruckraum 26 in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine geöffnet werden.

Figur 3a zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstoffeinspritzventils 10.2 in einem Längsschnitt, wobei nur der untere Bereich des Brennstoffeinspritzventils 10.2 gezeigt ist. Der restliche, obere Bereich kann entsprechend der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform ausgestaltet sein. In der in Figur 3a gezeigten Ausführungsform weist die Nadelhülse 58 an einer der ersten Ventildichtflache 581 benachbarten radial äusseren Seitenfläche eine äussere radial umlaufende Aussparung 584 auf. Die äussere radial umlaufende Aussparung 584 bildet eine äussere konusförmige Abschlussfläche 585 der radial äusseren Seitenfläche aus, welche der ersten Ventildichtfläche 163 abgewandt angeordnet ist. An einer der ersten Ventildichtfläche 581 benachbarten radial inneren Seitenfläche weist die Nadelhülse 58 zudem eine innere radial umlaufende Aussparung 583 auf. Aufgrund der Aussparungen 583, 584 ist die Wanddicke der Nadelhülse 58 lokal reduziert.

Weiter ist in der Figur 3a zu erkennen, dass die ersten Einspritzöffnungen 161 jeweils einen vom Düsenraum 165 ausgehenden ersten Öffnungsabschnitt 161.1 und einen an den ersten Öffnungsabschnitt 161.1 anschliessenden zweiten Öffnungsabschnitt 161.2 aufweist. Der zweite Öffnungsabschnitt 161.2 weist ein konisches Profil auf, so dass sich die ersten Einspritzöffnungen 161 jeweils zum Brennraum der Verbrennungskraftmaschine hin aufweiten. Der Durchmesser des zweiten Öffnungsabschnitts 161.2 ist sowohl hinsichtlich seines maximalen als auch seines mittleren Durchmessers grösser als der Durchmesser des ersten Öffnungsabschnitts 161.1. Die zweiten Einspritzöffnungen 162 gehen von einem Teil 166 des Düsenraums 165 aus, welcher unterhalb bzw. stromabwärts des zweiten Einspritzventilsitzes 164 angeordnet ist. Für den Nadelstift 59 reicht es daher aus, in der Schliessstellung und in der Zwischenstellung den zweiten Einspritzventilsitz 164 mit der zweiten Ventildichtfläche 591 einfach bzw. mit einer Liniendichtung bzw. einer radial umlaufenden Dichtungsfläche mit geringer Breite abzudichten, um die zweiten Einspritzöffnungen 162 vom Hochdruckraum 26 zu trennen. Die ersten Einspritzöffnungen 161 hingegen gehen vom ersten Einspritzventilsitz 163 aus, so dass die Nadelhülse 58 die ersten Einspritzöffnungen 161 in der Schliessstellung mit der ersten Ventildichtfläche 581 radial innen und radial aussen, d.h. zweifach bzw. mit einer Flächendichtung, ebenfalls radial innen und aussen, abdichtet .

Der Nadelstift 59 ist mit einem Führungsabschnitt 592 in einer unteren Führungspassage 582.1 der Nadelhülse 58 in Gleitpassung geführt. Am Führungsabschnitt 592 angrenzend ist stromaufwärts ein Bundabschnitt 593 mit einem grösseren radialen Durchmesser als der Führungsabschnitt 592 angeordnet. Der Bundabschnitt ist in einer oberen Führungspassage 582.2 aufgenommen, wobei zwischen dem Bundabschnitt 593 und der oberen Führungspassage 582.2 ein grösseres Spiel besteht als zwischen dem Führungsabschnitt 592 und der unteren Führungspassage 582.1.

Am Übergang zwischen dem Führungsabschnitt 592 und dem Bundabschnitt 593 ist eine Nadelschulter 594 ausgebildet. Die Nadelhülse 58 weist eine Hülsenschulter 586 auf, welche am Übergang zwischen der unteren Führungspassage 582.1 und der oberen Führungspassage 582.2 ausgebildet ist. Beim Anheben der Nadelhülse 58 zwischen der Zwischenstellung und der Offenstellung des Einspritzventilglieds 56 sind die Nadelschulter 594 und die Hülsenschulter 586 derart ineinander eingreifbar, dass der Nadelstift 59 mithilfe der Nadelhülse 58 vom zweiten Einspritzventilsitz 164 angebbar ist, um die zweiten Einspritzöffnungen 162 freizugeben. In der Offenstellung des Einspritzventilglieds 56 drückt die im Nadelsteuerraum 51 angeordnete Haltefeder 52 die Nadelschulter 594 des Nadelstiftes 59 gegen die Hülsenschulter 586 der Nadelhülse 58 und hält so den Nadelstift 59 in einer definierten Position. Beim Übergang von der Offenstellung zur Schliessstellung des Einspritzventilglieds 56 wird die Haltefeder 52 zusammengedrückt, so dass die Haltefeder 52 den Nadelstift 59 mit einer gegen den zweiten Einspritzventilsitz 164 gerichteten Haltekraft beaufschlagen kann, wenn wieder die Offenstellung des Einspritzventilglieds 56 erreicht wird.

Der Nadelstift 59 ragt mit der zweiten Ventildichtfläche 591 vom dem ersten Einspritzventilsitz 163 zugewandten Ende der Nadelhülse 58 heraus. Beim Bewegen des Einspritzventilglieds 56 von der Offenstellung in die Schliessstellung trennt daher zuerst den Nadelstift 59 mit der zweiten Ventildichtfläche 591 die zweiten Einspritzöffnungen 162 vom Hochdruckraum 26, bevor die Nadelhülse 58 mit der ersten Ventildichtfläche 581 die ersten Einspritzöffnungen 161 vom Hochdruckraum 26 trennt.

Der erste Einspritzventilsitz 163 ist konusförmig mit einem ersten Öffnungswinkel und der zweite Einspritzventilsitz 164 ist konusförmig mit einem zweiten Öffnungswinkel ausgebildet, wobei der zweite Einspritzventilsitz 164 stromabwärts am ersten Einspritzventilsitz 163 anschliesst. In der in Figur 3a gezeigten Ausführungsform ist der erste Öffnungswinkel des ersten Einspritzventilsitzes 163 grösser als der zweite Öffnungswinkel des zweiten Einspritzventilsitzes 164.

Figur 3b zeigt den in Figur 3a mit einem mit A bezeichneten Kreis eingekreisten Bereich der Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils 10.2. Zwischen der äusseren radial umlaufenden Aussparung 584 und der ersten Ventildichtfläche 581 ist ein äusserer radial umlaufender Kragen 587 ausgebildet. Der äussere radial umlaufende Kragen 587 wird an einer der ersten Ventildichtfläche 581 abgewandten Seite durch die der äusseren radial umlaufenden Aussparung 584 ausgebildeten äusseren konusförmigen Abschlussfläche 585 begrenzt, welche eine dem ersten Einspritzventilsitz 163 entgegengesetzte Neigung aufweist. Aufgrund der Aussparung 584 und des Kragens 587 wird eine Elastizität der Nadelhülse 58 im Bereich der ersten Ventildichtfläche 581 bereitgestellt .

Die erste Ventildichtf läche 581 weist eine innere Ventildichtfläche 581.1 und eine äussere Ventildichtfläche 581.2 auf, welche eine erste und eine zweite Ringdichtfläche bereitstellen können. Die Elastizität der Nadelhülse 58 aufgrund der Aussparung 584 und des Kragens 587 wirkt daher insbesondere im Bereich der äusseren Ventildichtfläche 581.2. Die Nadelhülse 58 weist am dem ersten Einspritzventilsitz 163 zugewandten Ende eine radial umlaufende, muldenförmige Nut 5810 auf, an welche die innere Ventildichtfläche 581.1 und die äussere Ventildichtfläche 581.2 angrenzen. In der in Figur 3b gezeigten Schliessstellung des Zwischenventilglieds steht die muldenförmige Nut 5810 beim dichtenden Zusammenwirken der ersten Ventildichtf lache 581 mit dem ersten Einspritzventilsitz 163 zum Trennen der ersten Einspritzöffnungen 161 vom Hochdruckraum mit den ersten Einspritzöffnungen 161 in Verbindung. Die ersten Einspritzöffnungen 161 sind daher auf gleicher Höhe entlang einer radial umlaufenden Linie angeordnet.

Durch die innere radial umlaufende Aussparung 583 wird zwischen dem Nadelstift 59 und der Nadelhülse 58 im Bereich der inneren radial umlaufenden Aussparung 583 ein ausreichender Abstand bereitgestellt, so dass beim Übergang von der Schliessstellung in die Zwischenstellung ein unerwünschtes Mitanheben des Nadelstiftes 59 beim Anheben der Nadelhülse 58 aufgrund einer radial nach innen gerichteten Kraft vom Hochdruckraum und einer daraus resultierenden Klemmwirkung der Nadelhülse 58 auf den Nadelstift 59 reduziert oder vermieden werden kann.

Figur 4a zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstoffeinspritzventils 10.3 in einem Längsschnitt. Wie beim in Figur 3a und Figur 3b gezeigten Brennstoffeinspritzventil 10.2 weist die Nadelhülse 58 des Brennstoffeinspritzventils 10.3 an einer der ersten Ventildichtflache 581 benachbarten radial äusseren Seitenfläche eine äussere radial umlaufende Aussparung 584 auf. Weiter weist die Nadelhülse 58 ebenfalls eine innere radial umlaufende Aussparung 583 auf, welche aber im Vergleich zur inneren radial umlaufenden Aussparung des Brennstoffeinspritzventils 10.2 der Figuren 3a-b ausgeprägter ausgebildet ist und weiter in Figur 4b beschrieben wird. In Figur 4a ist weiter ein Haltenoppen 595 des Nadelstiftes 59 bezeichnet, welcher zum Halten der Haltefeder 52 dient.

Wie bereits beim Brennstoffeinspritzventil 10.2 der Figuren 3a-b beschrieben, weist der Nadelstift 59 am Übergang zwischen dem Bundabschnitt 593 und dem Führungsabschnitt eine Nadelschulter 594 auf, welche ausgelegt ist, mit einer Hülsenschulter 586 zusammenzuwirken. In der Schliessstellung des Zwischenventilglieds sind die Nadelschulter 594 und die Hülsenschulter 586 in einem axialen Abstand H zueinander angeordnet, welcher den Hub der Nadelhülse 58 für die Bewegung von der Schliessstellung zur Zwischenstellung bei ortsfester Position des Nadelstiftes 59, in welcher die mindestens eine zweite Einspritzöffnung vom Hochdruckraum getrennt ist, definiert. Der Abstand oder Hub H beträgt zwischen 0.1 bis 0.2 mm.

Figur 4b zeigt den in Figur 4a mit einem mit B bezeichneten Kreis eingekreisten Bereich der Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils 10.3. Zwischen der inneren radial umlaufenden Aussparung 583 und der ersten Ventildichtfläche 581 ist ein innerer radial umlaufender Kragen 589 ausgebildet. Die innere radial umlaufende Aussparung 583 bildet eine innere konusförmige Abschlussfläche 588 aus, welche der ersten Ventildichtfläche 581 abgewandt angeordnet ist. Der innere radial umlaufende Kragen 589 wird an einer der ersten Ventildichtfläche 581 abgewandten Seite durch die von der inneren radial umlaufenden Aussparung 583 ausgebildeten inneren konusförmigen Abschlussfläche 588 begrenzt. Die Neigung der inneren konusförmigen Abschlussfläche 588 entspricht der Neigung der ersten Ventildichtfläche 581, d.h. weist das gleiche Vorzeichen auf. Zwischen der äusseren radial umlaufenden Aussparung 584 und der ersten Ventildichtfläche 581 ist ein äusserer radial umlaufender Kragen 587 ausgebildet. Der äussere radial umlaufende Kragen 587 wird an einer der ersten Ventildichtfläche 581 abgewandten Seite durch die von der äusseren radial umlaufenden Aussparung 584 ausgebildeten äusseren konusförmigen Abschlussfläche 585 begrenzt, welche eine dem ersten Einspritzventilsitz 163 entgegengesetzte Neigung aufweist.

Die erste Ventildichtf läche 581 weist eine innere Ventildichtfläche 581.1 und eine äussere Ventildichtfläche 581.2 auf, welche eine erste und eine zweite Ringdichtfläche bereitstellen können. Aufgrund der inneren radial umlaufenden Aussparung 583 und des inneren radial umlaufenden Kragens 589 wird zusätzlich zur Elastizität der Nadelhülse 58 im Bereich der äusseren Ventildichtfläche 581.2 aufgrund der äusseren radial umlaufenden Aussparung 584 und des äusseren radial umlaufenden Kragens 587 eine Elastizität der Nadelhülse 58 im Bereich der inneren Ventildichtfläche 581.1 bereitgestellt.

Zudem wird wie beim Brennstoffeinsprit zventil 10.2 der Figuren 3a-b durch die innere radial umlaufende Aussparung 583 zwischen dem Nadelstift 59 und der Nadelhülse 58 im Bereich der inneren radial umlaufenden Aussparung 583 ein ausreichender Abstand bereitgestellt, so dass beim Übergang von der Schliessstellung in die Zwischenstellung ein unerwünschtes Mitanheben des Nadelstiftes 59 beim Anheben der Nadelhülse 58 aufgrund einer radial nach innen gerichteten Kraft vom Hochdruckraum und einer daraus resultierenden Klemmwirkung der Nadelhülse 58 auf den Nadelstift 59 reduziert oder vermieden. Die Nadelhülse 58 weist am dem ersten Einspritzventilsitz 163 zugewandten Ende eine radial umlaufende, muldenförmige Nut 5810 auf, an welche die innere Ventildichtfläche 581.1 und die äussere Ventildichtflache 581.2 angrenzen und welche in der Schliessstellung des Zwischenventilglieds mit den ersten Einspritzöffnungen 161 in Verbindung steht.

Figur 5a zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstoffeinspritzventils 10.4 in einem Längsschnitt. Im Vergleich zu den in den Figuren 2-4b gezeigten Brennstoffeinspritzventilen 10.1-10.3 weist das Einspritzventilglied 56 eine Hauptnadel 57 mit einem dem ersten Einspritzventilsitz 163 zugewandten, noppenförmigen Ende auf. Das noppenförmige Ende der Hauptnadel 57 weist eine obere Noppe 573 und eine an der oberen Noppe 573 stromabwärts angrenzende untere Noppe 574 mit einem kleineren radialen Durchmesser auf. Die Nadelhülse 58 ist an der oberen Noppe 573 der Hauptnadel 57 über einen Presssitz befestigt. Die untere Noppe 574 dient dazu, die Haltefeder 52 an ihrem stromaufwärtigen Ende zu halten. An ihrem stromabwärtigen Ende ist die Haltefeder durch einen Haltenoppen 595 des Nadelstiftes 59 radial gehalten.

Der Steuerraum 51 ist axial durch die Hauptnadel 57 und den Nadelstift 59 begrenzt. Radial ist der Steuerraum 51 durch die Nadelhülse 58 begrenzt, in deren Seitenwand eine Querbohrung 5811 angeordnet ist, welche den Steuerraum 51 mit dem Hochdruckraum 26 bzw. mit dem Düsenraum 165 verbindet. Der Nadelstift 59 weist wieder einen Führungsabschnitt 592, welcher in einer unteren Führungspassage der Nadelhülse 58 in Gleitpassung geführt ist, und einen Bundabschnitt 593, welcher in einer oberen Führungspassage der Nadelhülse 58 aufgenommen ist, auf.

Figur 5b zeigt den in Figur 5a mit einem mit C bezeichneten Kreis eingekreisten Bereich der Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils 10.4. Der erste Einspritzventilsitz 163 ist konusförmig mit einem Öffnungswinkel ausgebildet, welcher gleich gross ist wie der Öffnungswinkel des konusförmigen zweiten Einspritzventilsitzes 164, wobei der zweite Einspritzventilsitz 164 stromabwärts am ersten Einspritzventilsitz 163 anschliesst. Im Vergleich zu den in den Figuren 2-4b gezeigten Brennstoffeinspritzventilen 10.1- 10.3 sind daher der erste Öffnungswinkel des ersten Einspritzventilsitzes 163 und der zweite Öffnungswinkel des zweiten Einspritzventilsitzes 164 gleich. Ferner weist die Nadelhülse 58 keine Aussparungen in ihrem der ersten Ventildichtflache 581 benachbarten Bereich auf. Die ersten Einspritzöffnungen 161 gehen über eine radial umlaufende muldenförmige Düsenkörpernut 167 vom Düsenraum 165 aus. Aufgrund der Düsenkörpernut 167 bilden sich in der Schliessstellung des Einspritzventilglieds zwischen dem ersten Einspritzventilsitz 163 und der ersten Ventildichtflache 581 zwei Ringdichtflachen aus, welche einerseits radial innen und andererseits radial aussen in Bezug auf die ersten Einspritzöffnungen 161 angeordnet sind. Die ersten Einspritzöffnungen 161 weisen wie bei den in den Figuren 2-4b gezeigten Brennstoffeinspritzventilen 10.1-10.3 einen ersten Öffnungsabschnitt 161.1 und einen zweiten

Öffnungsabschnitt 161.2 mit einem sich aufweitenden Profil auf. Die zweiten Einspritzöffnungen 162 sind unterhalb des zweiten Einspritzventilsitzes 164 angeordnet. In der

Schliessstellung des Einspritzventilglieds bildet sich zwischen der zweiten Ventildichtfläche 591 und dem zweiten Einspritzventilsitz 164 eine Ringdichtlinie oder Ringdichtfläche aus. Auch bei der Ausführungsform gemäss den Figuren 5a und 5b sind innere und äussere Aussparungen der Nadelhülse entsprechend der in den Figuren 4a und 4b gezeigten Aussparungen 583 und/oder 584 möglich.

Figur 6 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstoffeinspritzventils 10.5 in einem Längsschnitt. An einem unteren bzw. stromabwärtigen Ende des Düsenkörpers 16 ist ein Deckel 29 mit einer zentralen Ausnehmung für die ersten und zweiten Einspritzöffnungen 161, 162 befestigt. Zwischen dem Deckel 29 und dem Düsenkörper 16 ist ein radial umlaufender, torusförmiger Zwischenraum 291 ausgebildet. Der Düsenkörper 16 weist zwei Bohrungen 37 auf, welche ausgebildet sind, Kühlflüssigkeit in den Zwischenraum 291 zu- und abzuführen.

Das Brennstoffeinspritzventil 10.5 weist zwei Strömungskanäle 36.1 und 36.2 des Hochdruckraums 26 auf. Der Stössel 40 der elektrisch betätigbaren Aktuatoranordnung 38 und der Niederdruckauslass 42 sind zentriert zur Längsachse L angeordnet. Im Zwischenteil 66 ist ein Schaft 76 eines pilzförmig ausgebildeten Zwischenventilgliedes 78 geführt. Ein mit dem Schaft 76 integral ausgebildeter Kopf 80 des Zwischenventilgliedes 78 befindet sich im Steuerraum 70 und wirkt mit seiner, dem Zwischenteil 66 zugewandten Seite mit dem Zwischenteil 66 zusammen, dessen ebene Stirnseite einen ringförmigen Zwischenventilsitz bildet. Im Zwischenteil 66 verläuft ein Brennstoffhochdruckzulass 86, welcher mit dem Hochdruckraum 26 verbunden ist und eine horizontale Bohrung und eine vertikale Bohrung umfasst. Die vertikale Bohrung mündet in der Schliessstellung des Zwischenventilglieds 78 in einen Spaltringraum, welcher zwischen dem Zwischenteil 66 und dem Kopf 80 ausgebildet ist und radial von einer ersten und einer zweiten Ringdichtflache begrenzt wird. Das Zwischenventilglied 78 gibt in der Offenstellung durch einen Zulass (nicht gezeigt in Figur 6) eine zweite Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass 86 und dem Ventilraum 44 frei, so dass der Ventilraum 44 bzw. die Sacklochbohrung 92 mit Brennstoff geflutet werden kann. Der Zulass (nicht gezeigt in Figur 6) mündet mit einem ersten Ende in eine durch den Schaft 76 verlaufende Sacklochbohrung 92, welche Teil des Ventilraums 44 ist, und mit einem zweiten Ende an der Aussenseite des Zwischenventilglieds 78 an eine Linie, auf welcher der Schaft 76 an den Kopf 80 anschliesst. Am Kopf 80 ist ein Drosseldurchlass 90 ausgebildet, welcher von der dem Steuerkolben 68 zugewandten Stirnseite des Kopfs 80 zur Sacklochbohrung 92 verläuft und den Ventilraum 44 mit dem Steuerraum 70 verbindet. In der Schliessstellung des Zwischenventilglieds 78 ist die erste Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass 86 und dem Steuerraum 70 unterbrochen und der Steuerraum 70 vom Ventilraum 44 bis auf den Drosseldurchlass 90 abgetrennt. In der Schliessstellung des Zwischenventilglieds 78 ist zudem die zweite Verbindung zwischen dem Brennstoffhochdruckzulass 86 und dem Ventilraum 44 unterbrochen. Der Aufbau des vom Zwischenventilglied 78 zusammen mit dem am Zwischenteil 66 ausgebildeten Zwischenventilsitz gebildeten Zwischenventils der hydraulischen Steuervorrichtung kann daher dem Aufbau des Zwischenventils in der WO2021/165275 Al entsprechen. Figur 7a zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines Brennstoffeinspritzventils 10.6 in einem Längsschnitt. Das Brennstoffeinspritzventil 10.6 umfasst einen Düsenkörper 16 mit einem Düsenraum 165, welcher mit einem Hochdruckraum 26 verbunden ist. Ein Einspritzventilglied 56 weist eine Hauptnadel 57 mit einem Steuerkolben 68 auf, welcher in einem Führungsteil 64 in Gleitpassung geführt ist.

Das Einspritzventilglied 56 weist weiter eine Nadelhülse 58 auf, welche an einem stromabwärtigen Ende der Hauptnadel 57 angeordnet ist, und einen teilweise in der Nadelhülse 58 angeordneten Nadelstift 59 auf. Der Nadelstift 59 weist einen Befestigungsschaft 596 auf, welcher über einen Presssitz in einem hülsenförmigen Ende 572 der Hauptnadel 57 befestigt und daher ortsfest gegenüber der Hauptnadel 57 angeordnet ist. In axialer Richtung ist zwischen dem Befestigungsschaft 596 des Nadelstiftes 59 und der Hauptnadel 57 in dem hülsenförmigen Ende 572 eine Unterlegscheibe 576 angeordnet. Stromaufwärts der Unterlegscheibe 576 ist eine Bohrung 575 angeordnet. Die Nadelhülse 58 ist am stromabwärtigen Ende der Hauptnadel 57 angeordnet, wobei die Nadelhülse 58 gegenüber der Hauptnadel 57 und dem an der Hauptnadel 57 befestigten Nadelstift 59 verstellbar angeordnet ist. Zwischen der Hauptnadel 57 und der Nadelhülse 58 ist eine Haltefeder 52 angeordnet, welche die Nadelhülse 58 in der Offenstellung des Einspritzventilglieds 56 mit einer Haltekraft in stromabwärtiger Richtung beaufschlagt.

Die hydraulische Steuervorrichtung zur Steuerung der Bewegung des Einspritzventilglieds 56 entlang der Längsachse L entspricht im Wesentlichen derjenigen der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform des Brennstoff einspritzventils

10.5.

Das Brennstoffeinspritzventil 10.6 weist erste Einspritzöffnungen 161 und zweite Einspritzöffnungen 162 auf, wobei die ersten Einspritzöffnungen 161 einen grösseren Minimaldurchmesser als den Minimaldurchmesser der zweiten Einspritzöffnungen 162 aufweisen. Die ersten Einspritzöffnungen 161 werden durch dichtendes Zusammenwirken mit der Nadelhülse 58 von dem Hochdruckraum 26 getrennt sowie mit dem Hochdruckraum 26 verbunden. Die zweiten Einspritzöffnungen 162 werden durch dichtendes Zusammenwirken mit dem Nadelstift 59 von dem Hochdruckraum 26 getrennt sowie mit dem Hochdruckraum 26 verbunden.

Figur 7b zeigt einen gegenüber Figur 7a vergrösserten stromabwärtigen Bereich der Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils 10.6. Die Nadelhülse 58 weist eine erste Ventildichtfläche 581 auf, welche mit dem ersten Einspritzventilsitz 163 des Düsenkörpers 16 zum Verbinden und Trennen der ersten Einspritzöffnungen 161 mit dem und von dem Hochdruckraum 26 bzw. dem Düsenraum 165 dichtend zusammenwirkt. Die Nadelhülse 58 ist in Bezug auf die erste Ventildichtfläche 581 mit einer inneren und äusseren Ventildichtfläche sowie einer radial umlaufenden, muldenförmigen Nut ähnlich wie die Nadelhülse der in Figur 4a und Figur 4b gezeigten Ausführungsform des Brennstoffeinspritzventils 10.3 ausgebildet. Weiter weist die Nadelhülse 58 auch eine äussere radial umlaufende Aussparung 584 und eine innere radial umlaufende Aussparung 583 auf. Der Nadelstift 59 weist eine zweite Ventildichtfläche 591 auf, welche mit dem zweiten Einspritzventilsitz 164 des Düsenkörpers 16 zum Verbinden und Trennen der zweiten Einspritzöffnungen 162 mit dem und von dem Hochdruckraum 26 bzw. dem Düsenraum 165 dichtend zusammenwirkt. Die zweiten Einspritzöffnungen 162 gehen von einem Teil 166 des Düsenraums 165 aus, welcher unterhalb bzw. stromabwärts des zweiten Einspritzventilsitzes 164 angeordnet ist. Es ist denkbar, dass in bestimmten Ausführungsformen die zweiten Einspritzöffnungen 162 vom zweiten Einspritzventilsitz 164 ausgehen (vergleichbar mit den ersten Einspritzöffnungen 161, welche vom ersten Einspritzventilsitz 163 ausgehen), insbesondere bei kleinem Volumen des Teils 166.

Zwischen dem Nadelstift 59 und der Nadelhülse 58 ist sowohl in der Zwischenstellung als auch in der Schliessstellung des Einspritzventilglieds 56 ein Zwischenraum 168 angeordnet, welcher über eine Querbohrung 5813 in der Nadelhülse 58 mit dem Hochdruckraum 26 verbunden ist. In der Zwischenstellung des Einspritzventilglieds 56 kann daher unter Hochdruckraumdruck stehender Brennstoff vom Zwischenraum 168 in die zweiten Einspritzöffnungen 162 gelangen.

Der Nadelstift 59 weist ein in Richtung der zweiten Ventildichtfläche 591 sich verjüngendes Profil mit mehreren Abstufungen auf. Eine erste Abstufung 597 erzeugt einen Bereich des Zwischenraums 168 zwischen der Nadelhülse 58 und dem Nadelstift 59. Der Nadelstift 59 weist weiter einen Führungsabschnitt 592 auf, an welcher eine untere Führungspassage 582.1 der Nadelhülse 58 in Gleitpassung geführt ist. Stromaufwärts am Führungsabschnitt 592 ist ein Bundabschnitt 593 angeordnet, welcher einen kleineren radialen Durchmesser als der Führungsabschnitt 592 aufweist. Der Bundabschnitt 593 ragt durch eine obere Führungspassage 582.2, welche durch eine axiale Bohrung der Nadelhülse 58 gebildet wird. Das radiale Spiel zwischen dem Bundabschnitt 593 und der oberen Führungspassage 582.2 ist grösser als das radiale Spiel zwischen dem Führungsabschnitt 592 und der unteren Führungspassage 582.1. Die Nadelhülse 58 weist eine becherförmige Form auf, wobei die obere Führungspassage 582.2 im Boden der becherförmigen Nadelhülse 58 angeordnet ist, so dass der Nadelstift 59 mit seinem Bundabschnitt 593 durch den Boden der becherförmigen Nadelhülse 58 ragt.

Die Haltefeder 52 ist an ihrem stromaufwärtigen Ende radial durch das hülsenförmige Ende 572 der Hauptnadel 57 und an ihrem stromabwärtigen Ende radial durch einen Haltebereich 5812 der Nadelhülse 58 mit einem verminderten radialen Durchmesser gehalten. Die Nadelhülse 58 ist an dem Nadelstift 59 gegenüber der Hauptnadel 57 in axialer Richtung verstellbar geführt, wobei die Haltefeder 52 die Nadelhülse 58 mit einer in stromabwärtigen Richtung wirkenden Haltekraft beaufschlagt .

Die Nadelhülse 58 weist eine Hülsenschulter 586 und der Nadelstift 59 eine Nadelschulter 594 auf. In der Schliessstellung des Einspritzventilglieds 56 sind die Nadelschulter 594 und die Hülsenschulter 586 in einem axialen Abstand zueinander angeordnet, welcher den Hub des Nadelstiftes 59 für die Bewegung von der Schliessstellung zur Zwischenstellung bei ortsfester Position der Nadelhülse 58, in welcher die ersten Einspritzöffnungen 161 vom Hochdruckraum 26 getrennt sind, definiert. Die Haltefeder 52 drückt in der Offenstellung des Einspritzventilglieds 56 die Hülsenschulter 586 der Nadelhülse 58 gegen die Nadelschulter

594 des Nadelstiftes 59.

Das Einspritzventilglied 56 ist ausgebildet, in einer Schliessstellung, welche in der Figur 7b gezeigt ist, die ersten Einspritzöffnungen 161 mit der Nadelhülse 58 durch dichtendes Zusammenwirken der ersten Ventildichtfläche 581 mit dem ersten Einspritzventilsitz 163 und die zweiten Einspritzöffnungen 162 mit dem Nadelstift 59 durch dichtendes Zusammenwirken der zweiten Ventildichtflache 591 mit dem zweiten Einspritzventilsitz 164 vom Hochdruckraum 26 zu trennen. Durch Anheben des Nadelstiftes 59 vom zweiten Einspritzventilsitz 164 kann die Zwischenstellung erreicht werden, in welcher die zweiten Einspritzöffnungen 162 freigegeben und mit dem Hochdruckraum 26 verbunden werden, während die Nadelhülse 58 weiter in der Position verbleibt, in welcher die Nadelhülse 58 auf den ersten Einspritzventilsitz 163 drückt und die ersten Einspritzöffnungen 161 dadurch vom Hochdruckraum 26 getrennt sind. Durch weiteres Heben des Nadelstiftes 59 wird die Nadelhülse 58 aufgrund eines Ineinandergreifens der Hülsenschulter 586 der Nadelhülse 58 und der Nadelschulter 594 des Nadelstiftes 59 ebenfalls angehoben, so dass die Offenstellung erreicht wird, in welcher die ersten Einspritzöffnungen 161 und die zweiten Einspritzöffnungen 162 freigegeben und mit dem Hochdruckraum 26 verbunden sind. Das Heben und Senken des Nadelstiftes 59 sowie der Nadelhülse 58 wird durch das Verstellen der Hauptnadel 57 bzw. des Einspritzventilglieds 56 erreicht. Entsprechend können durch Verstellen des Einspritzventilglieds 56 wahlweise die zweiten Einspritzöffnungen 162 für eine Pilot- oder Zündstrahleinspritzung oder die ersten und die zweiten Einspritzöffnungen 161, 162 für eine Haupteinspritzung von flüssigem Brennstoff vom Hochdruckraum 26 in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine geöffnet werden.