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Title:
FUEL INJECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/034749
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fuel injector for a fuel injection system, in particular a common rail injection system, having a nozzle needle (3) guided such that same can move up and down in a high-pressure bore (1) in a nozzle body (2) in order to open and close at least one injection opening (4), and also having a piezoelectric actuator (5), which is coupled hydraulically to the nozzle needle (3) via a coupling device (6) and, when energized, effects an opening stroke of the nozzle needle (3). According to the invention, the piezoelectric actuator (5) is received in a low-pressure chamber (7), which is hydraulically connected to a first pressure chamber (8), which is bounded in the axial direction by an effective hydraulic surface (10) formed on the nozzle needle (3) or a guide body (9) interacting with the nozzle needle (3), so that the nozzle needle (3) is loaded in the closing direction by the low pressure prevailing in the pressure chamber (8).

Inventors:
KRESCHEL HENNING (DE)
SCHWARZ THOMAS (DE)
BEIER MARCO (DE)
ETLENDER ROMAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/062519
Publication Date:
March 22, 2012
Filing Date:
July 21, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
KRESCHEL HENNING (DE)
SCHWARZ THOMAS (DE)
BEIER MARCO (DE)
ETLENDER ROMAN (DE)
International Classes:
F02M51/06
Domestic Patent References:
WO1996037698A11996-11-28
Foreign References:
DE102009002554A12010-01-28
DE102007002759A12008-07-24
DE102004035313A12006-02-16
DE102004035313A12006-02-16
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Kraftstoff! njektor für ein Kraftstoffeinspritzsystem, insbesondere ein Common-Rail-Einspritzsystem, mit einer in einer Hochdruckbohrung (1 ) eines Düsenkörpers (2) hubbeweglich geführten Düsennadel (3) zum Freigeben und Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung (4) und einem Piezoaktor (5), der über eine Kopplereinrichtung (6) hydraulisch mit der Düsennadel (3) gekoppelt ist und bei einer Bestromung einen Öffnungshub der Düsennadel (3) bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Piezoaktor (5) in einem Niederdruckraum (7) aufgenommen ist, der mit einem ersten Druckraum (8) hydraulisch verbunden ist, der in axialer Richtung von einer an der Düsennadel (3) oder einem mit der Düsennadel (3) zusammenwirkenden Führungskörper (9) ausgebildeten hydraulischen Wirkfläche (10) begrenzt wird, so dass die Düsennadel (3) in Schließrichtung von dem im Druckraum (8) herrschenden Niederdruck beaufschlagt wird. 2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass an der Düsennadel (3) eine gegensinnig zur hydraulischen Wirkfläche (10) wirkende weitere hydraulische Wirkfläche (1 1 ) ausgebildet ist, die einen zweiten Druckraum (12) begrenzt, der mit einem Kopplerraum (13) der Kopplereinrichtung (6) hydraulisch verbunden ist.

3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Düsennadel (3) zur Ausbildung der gegensinnig zur hydraulischen Wirkfläche (10) wirkenden weiteren hydraulischen Wirkfläche (1 1 ) einen Abschnitt (14) mit vergrößertem Außendurchmesser besitzt.

4. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (14) mit vergrößertem Durchmesser innerhalb der Hochdruckbohrung (1 ) angeordnet ist und neben dem zweiten Druckraum (12) einen dritten Druckraum (15) begrenzt, der an eine Kraftstoffzu- führung (16) angeschlossen ist.

5. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckbohrung (1 ) zur Ausbildung des zweiten und dritten Druckraumes (12, 15) einen Abschnitt (17) mit vergrößertem Innendurchmesser besitzt.

6. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Hochdruckbohrung (1 ) eine Schließdrossel (18) ausgebildet ist.

7. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Schließdrossel (18) als Ringspaltdrossel oder als Abflachung, beispielsweise als Dreiflach, ausgebildet ist.

8. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplereinrichtung (6) einen Kopplerkolben (19) umfasst, auf weichen der Piezoaktor (5) unmittelbar oder mittelbar einwirkt und welcher den Kopplerraum (13) gegenüber dem Niederdruckraum (7) abdichtet.

9. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplerkolben (19) zur Ausbildung einer Druckstufe (20) einen Abschnitt (21 ) mit verringertem Außendurchmesser aufweist.

Description:
Beschreibung Titel

Kraftstoffinjektor

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für ein Kraftstoffeinspritzsystem, insbesondere ein Common-Rail-Einspritzsystem, zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Ein solcher Kraftstoffinjektor umfasst eine in einer Hochdruckbohrung eines Düsenkörpers hubbeweglich geführte Düsennadel zum Freigeben und Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung sowie einen Piezoaktor, der über eine Kopplereinrichtung hydraulisch mit der Düsennadel gekoppelt ist und über eine Bestromung einen Öffnungshub der Düsennadel bewirkt. Die Kopplereinrichtung ermöglicht die direkte Betätigung der Düsennadel, so dass ein schnelles Öffnen und Schließen des Kraftstoff! njektors gewährleistet ist. Im Unterschied zu servogesteuerten Injektoren, bei welchen über ein Servoventil der Druck in einem Steuerraum derart beeinflussbar ist, dass über die Druckänderung eine Bewegung der Düsennadel initiiert wird, ist ferner die Rückführung einer Steuermenge entbehrlich, welche im System wieder auf Hochdruck befördert werden muss. Somit steigt der Wirkungsgrad des Gesamtsystems. Schließlich ist der Piezoaktor des vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors derart über die Kopplereinrichtung mit der Düsennadel verbunden, dass die Bestromung des Aktors lediglich zum kurzzeitigen Öffnen der Düsennadel erfolgt. Dadurch reduziert sich die Belastung des Piezo- aktors, was wiederum zu einer Erhöhung der Lebensdauer des Kraftstoffinjektors führt.

Stand der Technik

Ein Kraftstoffinjektor der eingangs genannten Art geht beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 10 2004 035 313 A1 hervor. Der Piezoaktor des hierin beschriebenen Kraftstoffinjektors ist über eine zweistufige Kopplereinrichtung mit der Düsennadel wirkverbunden, die einen ersten Übersetzer und einen zweiten Übersetzer umfasst, welche mittels des Aktors in einen Steuerraum hinein- oder aus diesem herausbewegt werden. Der Steuerraum wird ferner von einer Stirnfläche der Düsennadel begrenzt, so dass eine mittels der Übersetzer bewirkte Volumenänderung einen veränderten Steuerdruck auf die Stirnfläche der Düsennadel bewirkt. Die an der Düsennadel ausgebildete Stirnfläche ist der wenigstens einen Einspritzöffnung zugewandt, so dass ein Öffnen der Düsennadel über eine Erhöhung des Steuerdrucks erzielbar ist. Dabei sind sämtliche beweglichen Komponenten von unter hohem Druck stehendem Kraftstoff umströmt. Auch der Piezoaktor ist im Hochdruckbereich angeordnet.

Bei Injektorkonzepten, bei welchen der Piezoaktor im Hochdruck angeordnet ist, ist zum Schutz der empfindlichen Piezokeramik der Aktor oftmals in einer elastischen aber diffusionsdichten Hülle verpackt. Die Hülle soll das Eindringen von im Kraftstoff eingelagertem Wasser an die Kontaktierung der Piezokeramik und damit einen Kurzschluss verhindern. Ausgehend von einem Kraftstoffinjektor der vorstehend genannten Art liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftstoffinjektor anzugeben, der insbesondere aufgrund einer geringeren Belastung des Piezoaktors eine erhöhte Lebensdauer aufweist. Zugleich soll der vorgeschlagene Kraftstoff! njektor einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar sein. Schließlich soll ein schnellschaltender Kraftstoffin- jektor realisiert werden.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Kraftstoff! njektor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.

Offenbarung der Erfindung

Bei dem vorgeschlagenen Kraftstoffinjektor ist der Piezoaktor erfindungsgemäß in einem Niederdruckraum aufgenommen, der mit einem ersten Druckraum hydraulisch verbunden ist, der in axialer Richtung von einer an der Düsennadel oder einem mit der

Düsennadel zusammenwirkenden Führungskörper ausgebildeten hydraulischen Wirkfläche begrenzt wird, so dass die Düsennadel in Schließrichtung von dem im Druckraum herrschenden Niederdruck beaufschlagt wird. Die Anordnung des Piezoaktors im Niederdruckbereich sowie kurze Bestromungszeiten, da die Bestromung zum Öffnen der Düsennadel erfolgt, verringern die Belastung des Aktors deutlich. Der Niederdruckbereich wird ferner bis an die Düsennadel bzw. an einen mit der Düsennadel zusam- menwirkenden Führungskörper herangeführt, so dass dem geringen Brennraumdruck am brennraumseitigen Ende der Düsennadel ebenfalls Niederdruck gegenübersteht. In Schließstellung der Düsennadel, in welcher der Raildruck nicht das brennraumseitige Ende der Düsennadel erreicht, sind die auf die Düsennadel wirkenden hydraulischen Kräfte im Wesentlichen ausgeglichen, so dass ein Öffnen der Düsennadel eine geringere Kraft erfordert. Demzufolge kann der Piezoaktor kleiner bemessen oder die Beanspruchung des Aktors herabgesetzt werden. Aufgrund der direkten Betätigung der Düsennadel ist die Anordnung eines Steuerventils zur Änderung eines Steuerdrucks entbehrlich, so dass es keine Steuermenge einem Rücklauf zuzuführen gilt. Soweit erfor- derlich bedarf es lediglich der Rückführung einer geringen Leckagemenge, die im

Übergang vom Hochdruck zum Niederdruck anfällt. Aufgrund der direkten Betätigung wird ferner ein schnell schaltender Kraftstoff! njektor geschaffen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der Düsennadel eine gegensinnig zur hydraulischen Wirkfläche wirkende weitere hydraulische Wirkfläche ausgebildet, die einen zweiten Druckraum begrenzt, der mit einem Kopplerraum der Kopplereinrichtung hydraulisch verbunden ist. Eine auf die weitere hydraulische Wirkfläche einwirkende Druckkraft ist demnach der Schließkraft entgegengesetzt und bewirkt ab einem vorgebbaren Grenzwert ein Öffnen der Düsennadel. Die Anbindung der Düsennadel über die Kopplereinrichtung bewirkt eine Umkehr der Kraftrichtung, so dass eine Ausdehnung des Piezoaktors in Richtung der Düsennadel eine gegensinnige Bewegung der Düsennadel bewirkt. Die hydraulisch wirksamen Flächen der Kopplereinrichtung können zudem derart ausgelegt sein, dass die Aktorkraft eine Verstärkung erfährt. Dies wiederum führt dazu, dass ein kleinerer Aktor eingesetzt werden kann oder bei unveränderter Aktorgröße die Beanspruchung des Aktors herabgesetzt werden kann. Ferner entsteht durch die hydraulische Übertragung der Kraft und des Hubes des Piezoaktors kein Verschleiß, der zu einer Veränderung der Einspritzmenge des Kraftstoffinjektors bei konstanter Ansteuerung über die Lebensdauer führen würde. Zur Ausbildung der gegensinnig zur hydraulischen Wirkfläche wirkenden weiteren hydraulischen Wirkfläche besitzt die Düsennadel bevorzugt einen Abschnitt mit vergrößertem Außendurchmesser. Die weitere hydraulische Wirkfläche ist demnach vorzugsweise ringförmig ausgebildet und begrenzt einen ebensolchen ringförmigen zweiten Druckraum. Weiterhin bevorzugt ist der Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser zur Ausbildung der weiteren hydraulischen Wirkfläche innerhalb der Hochdruckbohrung angeordnet und begrenzt neben dem zweiten Druckraum einen dritten Druckraum, der an eine Kraftstoffzuführung angeschlossen ist. Der Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser ist demnach bevorzugt von Hochdruck umgeben, wobei der Druck im dritten Druckraum in

Schließrichtung der Düsennadel wirkt und somit ein schnelles Schließen der Düsennadel unterstützt, wenn der Druck im zweiten Druckraum aufgrund der Beendigung der Bestromung des Piezoaktors wieder abfällt.

Vorzugsweise besitzt die Hochdruckbohrung zur Ausbildung des zweiten und dritten Druckraumes einen Abschnitt mit vergrößertem Innendurchmesser. Sofern die Düsennadel über einen Führungskörper im Düsenkörper geführt wird, ist auch dieser bevorzugt im Abschnitt mit vergrößertem Innendurchmesser der Hochdruckbohrung angeordnet. Der Führungskörper kann anstelle eines separaten Bauteils auch als Bestandteil der Düsennadel ausgebildet sein, wobei sich dann an den Abschnitt mit vergrößertem Außendurchmesser ein Führungsabschnitt der Düsennadel anschließt. Sofern ein separater Führungskörper vorgesehen ist, wird der dritte Druckraum zumindest teilweise von dem Führungskörper begrenzt. Der Führungskörper dichtet zugleich die Hochdruckbohrung gegenüber dem Niederdruckbereich ab.

Zur Erzeugung einer zusätzlichen schließenden Kraftkomponente ist weiterhin bevorzugt innerhalb der Hochdruckbohrung eine Schließdrossel ausgebildet. Die Schließdrossel bewirkt, dass der über die wenigstens eine Einspritzöffnung abfließende Kraftstoff weniger schnell ersetzt wird. Somit stellt sich stromabwärts der Schließdrossel ein Druckniveau ein, das unterhalb des Raildrucks liegt. Die Kraft auf die Düsennadel ergibt sich dann näherungsweise aus der folgenden Gleichung:

FNadel Fpeder (0HDS 2 - 0ND 2 ) x TT/4 X p Rai | + 0HDS 2 x ττ/4 x (p Rai | - Äp Drosse i) Dabei bezeichnet F Fe der die Federkraft einer Düsenfeder, welche in Schließrichtung unmittelbar oder mittelbar auf die Düsennadel wirkt. Ferner bezeichnet Äp Drosse i den über die Schließdrossel bewirkten Druckabfall. Des weiteren bezeichnen 0ND den Nadeldurchmesser und 0HDS den Durchmesser der Hochdruckbohrung im Bereich der Schließdrossel. In Schließstellung der Düsennadel ergibt sich näherungsweise folgende auf die Düsennadel wirkende Kraft:

F N adel = "Fpeder ~ (0SltZ 2 - 0ND 2 ) X TT/4 X p Rai |

Die Kraft auf die Düsennadel im geschlossenen Zustand ist somit direkt über den Sitzdurchmesser und den Nadeldurchmesser im Bereich der Führung im Düsenkörper einstellbar. D. h., dass die Einstellung über das Flächenverhältnis der dem Brennraumdruck und dem Niederdruck im ersten Druckraum ausgesetzten Flächen erfolgt.

Die Schließdrossel kann als Ringspaltdrossel oder als Abflachung, beispielsweise als Dreiflach, ausgebildet sein.

Weiterhin bevorzugt umfasst die Kopplereinrichtung einen Kopplerkolben, auf weichen der Piezoaktor unmittelbar oder mittelbar einwirkt und welcher den Kopplerraum gegenüber dem Niederdruckraum abdichtet. Dehnt sich der Piezoaktor bei einer Bestro- mung aus, wird der Kopplerkolben in den Kopplerraum gedrückt, so dass sich das Volumen des Kopplerraumes verkleinert und der hierin befindliche Kraftstoff komprimiert wird. Da der Kopplerraum in hydraulischer Verbindung mit dem zweiten Druckraum der Hochdruckbohrung steht, wird der Druck auf die weitere hydraulische Wirkfläche der

Düsennadel erhöht, so dass diese nach Überwindung der Federkraft einer in Schließrichtung wirkenden Düsenfeder von ihrem Dichtsitz abhebt.

Zur weiteren Reduzierung der Kraft auf den Piezoaktor ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der Kopplerkolben eine Druckstufe aufweist. Zur

Ausbildung der Druckstufe besitzt der Kopplerkolben einen Abschnitt mit verringertem Außendurchmesser, welcher unmittelbar oder mittelbar am Piezoaktor anliegt. Die den Abschnitt mit verringertem Außendurchmesser umgebende ringförmige Druckstufe bewirkt, dass die am Kopplerkolben anliegenden hydraulischen Kräfte im Wesentlichen ausgeglichen sind. Dadurch wird nicht nur die Kraft auf den Aktor reduziert, sondern aufgrund des kleineren Führungsdurchmessers die Leckagemenge vom Hochdruckbereich in den Niederdruckbereich verringert.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beilie- genden Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor,

Fig. 2 einen Ausschnitt der Fig. 1 und Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen Der in der Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor weist einen Piezoak- tor 5 zur Betätigung einer in einer Hochdruckbohrung 1 eines Düsenkörpers 2 hubbeweglich geführten Düsennadel 3 auf. Über die Hubbewegung der Düsennadel 3 ist wenigstens eine Einspritzöffnung 4 freigebbar oder verschließbar, so dass über eine Kraftstoffzuführung 16 in die Hochdruckbohrung 1 zugeführter Kraftstoff über die we- nigstens eine Einspritzöffnung 4 in den Brennraum einer Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) eingespritzt werden kann. Zur direkten Ansteuerung der Düsennadel 3 ist der Piezoaktor 5 über eine Kopplereinrichtung 6 mit der Düsennadel 3 wirkverbunden. Die Kopplereinrichtung 6 bewirkt eine Umkehr der Bewegungsrichtung, so dass eine Ausdehnung des Piezoaktors 5 in Richtung der Düsennadel 3 eine gegensinnige Be- wegung der Düsennadel 3 und damit den Öffnungshub der Düsennadel 3 bewirkt. Dabei hebt die Düsennadel 3 von einem im Düsenkörper 2 ausgebildeten kegelförmigen Ventilsitz 23 ab, so dass die wenigstens eine Einspritzöffnung 4 freigegeben wird. An der Düsennadel 3 ist eine mit dem Ventilsitz 23 zusammenwirkende und ebenfalls kegelförmige Dichtfläche 26 ausgebildet (siehe Fig. 2).

Bei dem vorgeschlagenen Injektorkonzept ist der Piezoaktor 5 in einem Niederdruckraum 7 angeordnet, der in Verbindung mit einem ersten Druckraum 8 steht, der von einer hydraulischen Wirkfläche 10 begrenzt wird, welche an einem mit der Düsennadel 3 zusammenwirkenden Führungskörper 9 ausgebildet ist. Der Führungskörper 9 liegt an der Düsennadel 3 an, so dass eine auf die hydraulische Wirkfläche 10 wirkende Druckkraft die Düsennadel 3 mit einer Schließkraft beaufschlagt. Da im ersten Druckraum 8 Niederdruck ansteht und die Größe der hydraulischen Wirkfläche 10 in etwa gleich der Fläche innerhalb des Sitzdurchmessers der Düsennadel im Bereich des Ventilsitzes 23 gewählt ist, ist die Düsennadel 3 in Schließstellung im Wesentlichen kraft- bzw. druck- ausgeglichen. Denn brennraumseitig wird die Düsennadel 3 ebenfalls von Niederdruck beaufschlagt. Anstelle eines separaten Führungskörpers 9 ist auch eine einteilige Aus- führung der Düsennadel 3 mit einem entsprechend ausgebildeten Führungsabschnitt denkbar. Die zweiteilige Ausführung hat jedoch den Vorteil, dass eine Selbstzentrierung der Düsennadel in Bezug auf den Ventilsitz 23 möglich ist. Die im Düsenkörper 2 ausgebildete Führungsbohrung 24 zur Aufnahme des Führungskörpers 9 weist zur flu- iddichten Abdichtung der Hochdruckbohrung 1 gegenüber dem ersten Druckraum 8 ein minimales Führungsspiel auf. Eine über die Führungsbohrung 24 austretende Leckagemenge wird dem Niederdruckraum 7 zugeführt.

Wie der Fig. 2 weiter zu entnehmen ist, weist die Düsennadel 3 einen Abschnitt 14 mit vergrößertem Außendurchmesser auf. Der Abschnitt 14 dient der Ausbildung einer hydraulischen Wirkfläche 1 1 , die dem Ventilsitz 23 zugewandt ist und einen zweiten Druckraum 12 begrenzt. Der zweite Druckraum 12 steht über einer Verbindungsbohrung 25 in hydraulischer Verbindung mit einem Kopplerraum 13 der Kopplereinrichtung 6. Der Kopplerraum 13 wird von einem Kopplerkolben 19 begrenzt, der mit dem Piezo- aktor 5 wirkverbunden ist. Bei einer Bestromung des Piezoaktors 5 wird der Kopplerkolben 19 in Richtung des Ventilsitzes 23 gedrückt und erzeugt damit im Kopplerraum 13 einen Druck, der größer als der Raildruck ist. Dieser Druck wird über die Verbindungsbohrung 25 auf den zweiten Druckraum 12 übertragen, welcher von der hydraulischen Wirkfläche 1 1 der Düsennadel 3 begrenzt wird. Die Düsennadel 3 wird somit von einer in Öffnungsrichtung wirkenden Druckkraft beaufschlagt, welche schließlich dazu führt, dass die Düsennadel 3 aus dem Ventilsitz 23 gehoben wird. Mit Beendigung der Bestromung des Piezoaktors 5 zieht sich dieser wieder zusammen, was zur Entlastung des Kopplerkolbens 19 führt, welcher der Bewegung des Piezoaktors 5 folgt und damit einen Druckabfall im Kopplerraum 13 sowie dem hiermit verbundenen zweiten Druck- räum 12 bewirkt. Die Federkraft einer Düsenfeder 22, welche die Düsennadel 3 unmittelbar oder mittelbar über den Führungskörper 9 in Schließrichtung beaufschlagt, führt schließlich zur Rückstellung der Düsennadel 3 in den Ventilsitz 23. Der Einspritzvorgang ist damit beendet. Eine zusätzliche in Schließrichtung wirkende Kraftkomponente wird dadurch erzielt, dass die Düsennadel 3 und der Führungskörper 9 einen dritten Druckraum 15 begrenzen, welcher in hydraulischer Verbindung mit der Kraftstoffzuführung 16 steht. Mit einem Druckabfall im zweiten Druckraum 12 unterstützt der im dritten Druckraum anstehende Raildruck den mittels der Düsenfeder 22 bewirkten Schließvorgang. Die Wirkung wird dadurch noch verstärkt, dass in der Hochdruckbohrung 1 eine Schließdrossel 18 ausgebildet ist, welche ein verzögertes Nachströmen von Kraftstoff in Richtung des Ventilsitzes 23 bewirkt. Somit liegt unterhalb der Düsennadel 3 kein

Raildruck an, so dass die zum Schließen der Düsennadel 3 erforderliche Schließkraft herabgesetzt wird. Die Federkraft der Düsenfeder 22 kann demnach geringer ausgelegt werden.

Wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 dargestellt, weist die Hochdruckbohrung 1 zur Aufnahme des Abschnitts 14 der Düsennadel 3, des Führungskörpers 9, sowie der Düsenfeder 22 einen Abschnitt 17 mit vergrößertem Innendurchmesser auf. Vom Abschnitt 17 mit vergrößertem Innendurchmesser geht die Hochdruckbohrung 1 in die Führungsbohrung 24 über. Der Abschnitt 17 mit vergrößertem Innendurchmesser bildet ferner die Druckräume 12 und 15 aus.

Das in der Fig. 3 dargestellte alternative Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors stellt eine Weiterbildung der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 dar. Es unterscheidet sich von dieser lediglich dadurch, dass der Kopplerkolben 19 der Kopplereinrichtung 6 zur Ausbildung einer Druckstufe 20 einen Abschnitt 21 mit verringertem Außendurchmesser besitzt. Die am Kopplerkolben 19 ausgebildete ringförmige Druckstufe 20 bewirkt einen Kraft- bzw. Druckausgleich am Kopplerkolben 19, so dass die auf den Piezoaktor 5 über den Kopplerkolben 19 wirkende Druckkraft reduziert wird. Ferner wird aufgrund des verringerten Führungsdurchmessers im Bereich des Abschnitts 21 die Leckagemenge in den Niederdruckraum 7 reduziert.