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Patent Searching and Data


Title:
FULL-BODY EMV PROTECTIVE SUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/020616
Kind Code:
A1
Abstract:
A full-body EMV protective suit (11) to protect the person wearing it against electromagnetic fields, in which the protective suit (11) has a laminate (L) with a wind and waterproof functional layer (F) permeable to water vapour and a metallised textile surface structure (M). Here, the laminate (L) is arranged inside an air, water and water vapour-permeable outer material (O).

Inventors:
SCHWARZ STEPHAN (DE)
AUMANN JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/000026
Publication Date:
July 11, 1996
Filing Date:
January 04, 1996
Export Citation:
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Assignee:
GORE W L & ASS GMBH (DE)
SCHWARZ STEPHAN (DE)
AUMANN JOHANN (DE)
International Classes:
A41D13/008; A41D13/02; A42B1/04; A62B17/00; B32B5/24; (IPC1-7): A41D13/00; G21F3/025
Foreign References:
DE9007256U11990-09-06
DE9315096U11995-02-09
DE8907655U11989-11-09
US5073984A1991-12-24
GB1221724A1971-02-10
GB2111824A1983-07-13
US4223064A1980-09-16
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Claims:
Ansprüche
1. EMVSchutzanzug (11) zum Schutz der den Anzug tragenden Per¬ son gegen elektromagnetische Felder, wobei der Schutzanzug mit einem metallisierten textilen Flächengebilde (M) aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzanzug als Ganzkörperschutzanzug ausgebildet ist, daß das metallisierte textile Flächengebilde (M) eine Lage eines mehr¬ lagigen Laminates (L) darstellt, das als weitere Lage eine wind und wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht (F) auf¬ weist, und daß das Laminat (L) im Inneren eines luft, wasser und wasserdampfdurchlässigen Oberstoffs (O) angeordnet ist.
2. Schutzanzug (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde (M) mit einem elektrisch leitfähigen Metall beschichtet ist oder aus Metallfaden besteht oder aus Fäden, die aus Filamenten gebildet sind, von denen mindestens ein Teil Metallfilamente sind.
3. Schutzanzug (11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das metallisierte Flächengebilde (M) auf der zum Körper der Person gerichteten Innenseite der Funktionsschicht (F) befindet.
4. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von Schuhteilen (15), Handschuhteilen (17) und einem Kapu¬ zenteil (19) des Schutzanzugs (11) mindestens ein Teil an den Schutzanzug (11) angearbeitet ist.
5. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von Schuhteilen (15), Handschuhteilen (17) und einem Kapu¬ zenteil (19) des Schutzanzugs (11) mindestens ein Teil in lösbarer Weise mit dem Schutzanzug (11) verbindbar ist.
6. Schutzanzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Handschuhteile (17) als Ärmelfortsätze ausgebildet sind, die mit einer Schlupföffnung versehen sind und die zur Erzielung einer Gebrauchsstellung nach außen ausstülpbar und zur Erzielung einer NichtGebrauchsstellung in den Ärmelinnenraum einstülpbar sind, wobei die Schlupföffnungen als Ärmelöffnungen dienen.
7. Schutzanzug nach Anspruch 5, wobei die Handschuhteile (17) von dem Schutzanzug (11) lösbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Handschuhteil (17) am einschlüpfseitigen Ende umgestülpt oder umstülpbar ist, derart, daß im Umstülpbereich das metallisierte Flächengebilde (M) des Handschuhteils (17) außen liegt, daß die einschlüpfseitigen Ärmelenden des Schutzanzugs (11) über den Umstülpbereich der Handschuhteile (17) ziehbar sind, derart, daß das metallisierte Flächengebilde (M) des Umstülpbereichs eines jeden Handschuhteils (17) und das metallisierte Flächengebilde (M) auf der Innenseite des einschlüpfseitigen Ärmelendes des je zugeh¬ örigen Ärmels zueinanderweisen, und daß die Umstülpbereiche der Handschuhteile (17) und die einschlüpfseitigen Ärmelenden der Ärmel des Schutzanzugs (11) mittels je einer Ärmelschlie߬ einrichtung aneinanderhaltbar sind.
8. Schutzanzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ärmelschließeinrichtung eine das Ärmelende umfangsmäßig mindestens teilweise umschließende Klammer aufweist.
9. Schutzanzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ärmelschließeinrichtung mindestens einen am Ärmelende in dessen Umfangsrichtung verlaufenden Ärmelmagnetstreifen einer ersten Magnetpolarität und der Umstülpbereich des Handschuhteils (17) mindestens einen in dessen Umfangsrichtung verlaufenden Handschuhmagnetstreifen der entgegengesetzten Magnetpolarität aufweist, und daß die Magnetstreifen entgegengesetzter Magnetpo¬ larität zum schließenden Verbinden von Ärmelende und Umstülp¬ bereich des Handschuhteils (17) übereinanderlegbar sind.
10. Schutzanzug nach Anspruch 5, wobei die Handschuhteile (17) von dem Schutzanzug (11) lösbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einschlüpfseitigen Ärmelenden des Schutzanzugs (11) und die einschlüpfseitigen Enden der Handschuhteile (17) auf ihrer das metallisierte Flächengebilde (M) aufweisenden Innenseite mit einem elektrisch leitfähigen Klettverschlußelement versehen sind, derart, daß durch Umstülpen der einschlüpfseitigen Enden der Handschuh¬ teile (17) nach außen die sich dann gegenüberliegenden Klettverschlußelemente von Handschuhteil (17) und Ärmelende miteinander verklettbar sind und dadurch eine elektrische Verbin¬ dung zwischen dem metallisierten Flächengebilde (M) der Hand¬ schuhteile (17) und dem metallisierten Flächengebilde (M) der Ärmel herstellbar ist.
11. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei die Schuh¬ teile (15) durch von den Hosenbeinen lösbare Teile des Schutzanzugs (11) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuhteile (15) an den fußseitigen Hosenbeinenden des Schutzanzugs (11) über einen Befestigungsmechanismus anbringbar sind, der dem Handschuhbefestigungsmechanismus nach einem der Ansprüche 6 bis 8 entspricht.
12. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzanzug einen zu öffnenden Bauchverschluß (23) auf¬ weist, bei dem im geschlossenen Zustand die beidseits des Bauch¬ verschlusses (23) befindlichen Bereiche des metallisierten Flächen¬ gebildes (M) des Schutzanzugs (11) in EMVdichter Weise elek trisch miteinander verbunden sind.
13. Schutzanzug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die EMVdichte elektrische Verbindung über einen elektrisch leitfähigen Klettverschluß herstellbar ist.
14. Schutzanzug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bauchverschluß (23) zwei umstülpbare Verschlußleisten aufweist, die im Schließzustand des Bauchverschlusses derart übereinanderliegen, daß das metallisierte Flächengebilde (M) der einen Verschlußleiste mit dem metallisierten Flächengebilde(M) der anderen Verschlußleiste in Berührung und damit in elektrische Verbindung bringbar ist, und daß die übereinanderliegenden Ver schlußleisten mittels elektrisch nichtleitender Druckknöpfe (25) im Schließzustand haltbar sind.
15. Schutzanzug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Laminat (L) lose in dem Oberstoff (O) des Schutzanzugs (11) befestigt ist, daß der Oberstoff (O) und das Laminat (L) mit je einem separaten Bauch Verschluß versehen sind, daß der Laminatbauchverschluß mit zwei LaminatverschlußAbdeck streifen versehen ist, die je eine Lage aus wasserdichtem, wasser¬ dampfdurchlässigem Material und eine Lage aus einem metallisiert Flächengebilde aufweisen und sich im geschlossenen Zustand des Laminatbauch Verschlusses derart überlappen, daß sich die metalli¬ sierten Flächengebilde beider LaminatverschlußAbdeckstreifen EMVdicht berühren.
16. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 5 bis 15, wobei das Kapu¬ zenteil (19) vom Schutzanzug (11) lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapuzenteil (19) an einem kragenseitigen Ende des Schutz anzugs (11) über einen Befestigungsmechanismus anbringbar ist, der dem Handschuhbefestigungsmechanismus nach einem der Ansprüche 6 bis 8 entspricht.
17. Schutzanzug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Kapuzenteil (19) eine Durchblicköffnung aufweist, die mittels eines Visierteils (21) verschlossen oder verschließbar ist, und daß das Visierteil (21) ein Metalldrahtnetz mit einer das Hindurch¬ blicken erlaubenden Drahtdicke und Netzmaschengröße aufweist.
18. Schutzanzug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Metalldrahtnetzes mit einem elektrisch iso¬ lierenden Material überzogen ist.
19. Schutzanzug nach Anspruch 17 oder 18, mit abnehmbarem Visier¬ teil (21), dadurch gekennzeichnet daß die Umfangsränder von Durchblicköffnung und Visierteil (21) mit einem lösbaren, EMVdichten Visierverschluß aneinanderhaltbar sind.
20. Schutzanzug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Visierverschluß einen elektrisch leitenden Klettverschluß aufweist.
21. Schutzanzug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Visierverschluß einen Magnetverschluß aufweist, derart, daß am Umfangsrand des Visierteils (21) Magnetstreifen einer ersten magnetischen Polarität und am Umfangsrand der Durch blickδffnung Magnetstreifen der entgegengesetzten Magnetpolarität angeordnet sind.
22. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Visierteil (21) aufklappbar ist.
23. Schutzanzug (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das metallisierte Flächengebilde (M) ein Gewebe, ein Gewirke, ein Vlies oder ein Gestricke ist.
24. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Beschichtung aus Kupfer oder Silber besteht.
25. Schutzanzug nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht (F) mit gerecktem, mikroporösem Poly tetrafluorethylen (PTFE) aufgebaut ist.
Description:
EMV-Ganzkörperschutzanzug

Die Erfindung betrifft einen EMV-Schutzanzug zum Schutz der den Anzug tragenden Person gegen elektromagnetische Felder, wobei der Schutzanzug mit einem metallisierten textilen Flächengebilde aufgebaut ist. Das Flächengebilde ist mit einem elektrisch leitfähigen Metall beschichtet oder besteht aus Metallfaden. Die Fäden des metallisierten textilen Flächengebildes können aus Filamenten bestehen, von denen alle oder nur ein Teil durch Metallfilamente gebildet sind.

EMV wird allgemein als Abkürzung für elektromagnetische Verträglich- keit verwendet. Dies bedeutet im allgemeinen, daß ein Schutz vor elek¬ tromagnetischen Störfeldern gegeben ist.

Antennen zur Abstrahlung von elektromagnetischen Wellen, beispiels¬ weise Rundfunksender- Antennen, befinden sich üblicherweise auf Antennentürmen, die eine Vielzahl solcher Antennen tragen. Zum War¬ ten der Antennen müssen Wartungsmonteure den Antennenturm bestei¬ gen. Die Höhe eines solchen Antennenturms ist beispielsweise 150 m. Diese Höhe muß der Wartungsmonteur durch Hinaufsteigen einer Turm¬ leiter überwinden. Dies dauert bei einer Turmhohe von 150 Metern etwa eineinhalb Stunden.

Wenn von den vielen Antennen, die sich üblicherweise auf einem Anten¬ nenturm befinden, eine gewartet oder repariert werden muß, müssen auch alle anderen Antennen abgeschaltet werden, damit deren starke elektromagnetische Felder nicht auf den Wartungsmonteur einwirken.

Zum Warten einer einzigen Antenne müssen daher viele Antennen, auch solche, die in den jeweiligen Wartungsvorgang nicht einbezogen werden, stundenlang abgeschaltet werden. Das würde man gerne vermeiden.

Man hat bereits Wartungsmonteure für Antennen mit EMV-Anzügen ausgestattet, die ein mit Kupfer oder Silber beschichtetes Gewebe auf¬ weisen. Dabei wurden die Hände und Füße jedoch nur mit einfacher

Baumwolle bedeckt, so daß sie keinen Schutz gegen elektromagnetische Felder aufwiesen. Das Gesicht wurde mit einem Visier nach Form und Größe eines Imkervisiers bedeckt. Ein solcher Anzug bot jedoch weder vollständigen Schutz gegen elektromagnetische Felder noch Wetterschutz noch Schutz gegen elektrische Durchschläge. Die Wartungsmonteure waren beim Tragen eines solchen Anzugs Wind und Regen ungeschützt ausgesetzt und sie durften keine spannungsführenden Teile, wie Anten¬ nenelemente, berühren. Zudem war das Visier klobig und unhandlich und konnte nicht mit dem Kopf mitbewegt werden.

Um während des langen Auf- und Abstiegs auf und von einem Anten¬ nenturm nicht Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert zu sein, haben Antennen wartungsmonteuere Wetterschutzanzüge angezogen, die eine winddichte, wasserdichte und wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweisen. Waren die Antennenwartungsmonteure mit solchen Wetter¬ schutzanzügen ausgerüstet, mußten alle Antennen eines Antennenturms während des Aufsteigens auf den Antennenturm, während der Durchfüh¬ rung von Wartungs- oder Reparaturarbeiten und während des Herabstei- gens vom Antennenturm abgeschaltet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen.

Dies wird erfmdungsgemäß dadurch erreicht, daß der eingangs angege¬ bene Schutzanzug als Ganzkörperschutzanzug ausgebildet ist, daß das metallisierte textile Flächengebilde eine Lage eines Mehrlagenlaminates darstellt, das als weitere Lage eine wind- und wasserdichte, wasser¬ dampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist, und daß das Laminat im Inneren eines luft-, wasser- und wasserdampfdurchlässigen Obermaterials angeordnet ist. Das metallisierte Flächengebilde befindet sich vorzugsweise auf der Innenseite der Funktionsschicht.

Dadurch, daß man den EMV-Schutzanzug erfindungsgemäß mit einem Laminat ausrüstet, das sowohl ein metallisiertes Flächengebilde als auch eine wind- und wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aus elektrisch isolierendem Kunststoff aufweist, erreicht man auf kostengünstige Weise einen umfassenden Vollschutz, nämlich gegen

Wind, Regen, elektrische Durchschläge und elektromagnetische Felder. Besonders vorteilhaft wirkt sich die Maßnahme aus, das Laminat derart in dem Obermaterial des Schutzanzugs anzuordnen, daß sich das metallisierte Flächengebilde auf der zum Körper weisenden Seite des Laminates befindet. Auf diese Weise kann die außerhalb des metallisierten Flächengebildes befindliche Fun tionsschicht das Metall des metallisierten Flächengebildes gegen Regenwasser gleich mitschützen. Die Funktionsschicht bildet daher nicht nur einen Wetterschutz für die den Schutzanzug tragende Person, sondern auch einen Korrosionsschutz für das Metall des beschichteten Gewebes.

Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen EMV-Ganzkörper- schutzanzugs sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nun anhand einer Ausführungsform näher erläutert.

In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen EMV-

Schutzanzugs; und

Fig. 2 in schematischer Darstellung des lagenmäßigen Aufbaus des in Figur 1 gezeigten Schutzanzugs.

Figur 1 zeigt einen EMV-Ganzköiperschutzanzug 11 mit einem Overall - förmigen Anzugteil 13, mit Schuhteilen 15, Handschuhteilen 17 und mit einem Kapuzenteil 19, das mit einem Visier 21 versehen ist. Der Anzug¬ teil 13 weist einen Bauchverschluß 23 auf, um das An- und Ausziehen des Schutzanzugs 11 zu ermöglichen.

Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind die Schuhteile 15 und das Kapuzenteil 19 an den Anzugteil 13 angearbeitet. Die Hand¬ schuhteile 17 sind vom Anzugteil 13 abnehmbar ausgebildet.

Der gesamte Schutzanzug 11 einschließlich der Schuhteile 15, der Hand- schuhteile 17 und des Kapuzenteils 19 weist einen mehrlagigen Aufbau auf, wie er in Figur 2 schematisch dargestellt ist. Die Außenlage bildet

ein Oberstoff O, auf dessen körperseitiger Innenseite ein Laminat L angeordnet ist. Das Laminat weist eine Funktionsschicht F aus winddich¬ tem, wasserdichtem und wasserdampfdurchlässigem Material auf, bei dem es sich beispielsweise um gerecktes, mikroporöses Polytetrafluor- ehtylen (PTFE) handelt. Auf der zum Obermaterial O weisenden Seite der Funktionsschicht weist das Laminat L eine Textilschicht T auf, die unter anderem als mechanischer Schutz für die Funktionsschicht F dient. Auf der körperseitigen Innenseite der Funktionsschicht F befindet sich ein metallisiertes Flächengebilde M. Dabei handelt es sich vorzugsweise um ein Gewebe, dessen Gewebefäden mit einem Metall, wie vorzugsweise Kupfer oder Silber, beschichtet sind.

Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform wird ein Dreilagenlaminat des beschriebenen Aufbaus verwendet. Grundsätzlich könnte auch ein Zweilagenlaminat aus der Funktionsschicht F und dem mit Metall be¬ schichteten Gewebe M verwendet werden. In beiden Fällen kann man auf der Innenseite des Laminates L vorzugsweise ein Futter anordnen.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Laminat L lose in den Oberstoff O eingehängt, zu welchem Zweck es nur an einigen Stellen mittels einer Naht N mit dem Oberstoff O vernäht ist.

Wie man auch noch einmal an Figur 2 sieht, schützt die Funktions¬ schicht F nicht nur die den Schutzanzug tragende Person, sondern auch die metallisierte Textilschicht bzw. das metallisierte Flächengebilde M vor Witterungseinflüssen wie Regen.

Um den Schutz vor elektromagnetischen Feldern zu gewähren, ist der Bauchverschluß 23 des Schutzanzugs 11 derart ausgebildet, daß im geschlossenen Zustand die beiseits des Bauchverschlusses 23 befindli¬ chen Bereiche des mit Metall beschichteten Gewebes in EMV-dichter Weise elektrisch miteinander verbunden sind. Dies kann beispielsweise über einen elektrisch leitfähigen Klettverschluß bewirkt werden, der nicht nur eine mechanische Verbindung der beiden zum Bauchverschluß 23 gehörenden Verschlußteile, sondern auch deren elektrische Verbin¬ dung miteinander übernimmt.

Bei der in Figur 1 schematisch dargestellten Ausführungsform weist der Bauchverschluß 23 zwei umstülpbare Verschlußleisten auf, die im Schließzustand des Bauchverschlusses 23 derart übereinander liegen, daß das metallisierte Flächengebilde M des Laminates L der einen

Verschlußleiste mit dem metallisierten Flächengebilde M der anderen Verschlußleiste in Berührung und damit in elektrische Verbindung ge¬ bracht wird. Die übereinander liegenden Verschlußleisten sind mittels elektrisch nicht-leitender Druckknöpfe 25 im Schließzustand haltbar. Elektrisch nicht-leitend sind die Druckknöpfe 25, um bei Berührung mit spannungsführenden Teilen, wie Antennenteilen, das Spannungspotential nicht zum Körper der den Schutzanzug 11 tragenden Person hinzuleiten. Die Druckknöpfe können jedoch auch leitend ausgebildet sein. In diesem Fall werden sie derart eingesetzt, daß sie die metallisierte Lage nicht durchdringen.

Für den Fall, daß das Laminat L lose an dem Oberstoff O des Schutz- anzugs 11 befestigt ist, kann man den Oberstoff O und das Laminat L je mit einem separaten Bauchverschluß versehen. Man kann zwei Laminat - Verschluß- Abdeckstreifen vorsehen, die je eine Funktionsschicht F und eine metallisierte Textilschicht M aufweisen und sich im geschlossenen Zustand des Laminatbauchverschlusses derart überlappen, daß sich die mit Metall beschichteten Gewebelagen beider Laminatverschluß-Abdeck¬ streifen EMV-dicht berühren.

In diesem Fall kann man den Oberstoff-Bauchverschluß und den Lami¬ nat-Bauchverschluß über eine wasserdichte Anschlußvorrichtung mitein¬ ander verbinden, wie sie in der (noch nicht veröffentlichten) deutschen Gebrauchsmusteranmeldung G 93 15 096.2 beschrieben ist. Der Inhalt dieser Gebrauchsmusteranmeldung wird hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.

Die Handschuhe 17 des Schutzanzugs 11 können nicht- lösbar an die Ärmelenden angearbeitet oder mit den Ärmelenden lösbar verbunden sein.

Im ersteren Fall sind die Handschuhe 17 als Ärmelfortsätze ausgebildet, die mit einer Schlupföffnung versehen sind und die zur Erzielung einer Gebrauchsstellung nach außen ausstülpbar, zur Erzielung einer Nicht- Gebrauchsstellung in den Ärmelinnenraum einstülpbar sind, wobei die Schlupföffnung als Ärmelöffnung dient. Ein derart an einen Ärmel an¬ gearbeiteter Handschuh ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 92 08 145.2 bekannt, dessen Inhalt hiermit durch Bezugnahme in den Gegen¬ stand der vorliegenden Anmeldung mit einbezogen wird.

Für den Fall, daß die Handschuhe 17 vom Schutzanzug 11 lösbar sind, ist jeder Handschuh am einschlüpf seitigen Ende umstülpbar, derart, daß im Umstülpbereich 18 die metallisierte Textilschicht M des Handschuhs 17 außen liegt. Die einschlüpf seitigen Ärmelenden des Schutzanzugs 11 sind dabei über den Umstülpbereich der Handschuhe 17 ziehbar, derart, daß die mit Metall beschichtete Textilschicht M des Umstülpbereichs eines jeden Handschuhs und die mit Metall beschichtete Textilschicht M auf der Innenseite des einschlüpfseitigen Ärmelendes des je zugehörigen Ärmels zueinander weisen. Die Umstülpbereiche der Handschuhe 17 und die einschlüpfseitigen Ärmelenden der Ärmel des Schutzanzuges werden dann mittels je einer Ärmelschließeinrichtung aneinander gehalten. Die

Ärmelschließeinrichtung kann eine das Ärmelende umfangsmäßig minde¬ stens teilweise umschließende Klammer oder einen Klettverschluß auf¬ weisen, die das Ärmelende und den Umstülpbereich des Handschuhs 17 aneinanderhalten. Es ist alternativ auch möglich, die einschlüpfseitigen Ärmelenden des Schutzanzuges 11 umzustülpen und die Handschuhe 17 über deren Umstülpbereiche zu ziehen. Die Handschuhe können zusätz¬ lich mittels Druckknöpfen verliersicher am Anzug 11 befestigt sein.

Die Ärmelschließeinrichtung kann auch magnetisch ausgebildet sein. In diesem Fall weist die Äimelschließeinrichtung mindestens einen am

Ärmelende in dessen Umfangsrichtung verlaufenden Ärmelmagnetstrei¬ fen einer ersten Magnetpolarität und der Umstülpbereich des Handschuhs 17 mindestens einen in dessen Umfangsrichtung verlaufenden Hand¬ schuhmagnetstreifen der entgegengesetzten Magnetpolarität auf. Die Magnetstreifen entgegengesetzter Magnetpolarität sind zum schließenden

Verbinden von Ärmelende und Umstülpbereich des Handschuhs 17 übereinanderlegbar.

Auch für die lösbare Verbindung zwischen dem Ärmelende und dem Handschuh 17 kann man einen elektrisch leitfähigen Klettverschluß verwenden. In diesem Fall sind die einschlüpfseitigen Ärmelenden des Schutzanzugs 11 und die einschlüpfseitigen Enden der Handschuhe 17 je auf ihrer Seite, auf der sich die mit Metall beschichtete Textilschicht M befindet, mit einem elektrisch leitfähigen Klettverschlußelement verse- hen, derart, daß durch Umstülpen der einschlüpfseitigen Enden der

Handschuhe 17 nach außen die sich dann gegenüberliegenden Klettver- schlußelemente von Handschuh und Ärmelende miteinander verklettbar sind. Dadurch ist dann eine elektrische Verbindung zwischen den mit Metall beschichteten Textilschichten M von Handschuh und Ärmelende herstellbar.

Die Schuhteile 15 können an die Hosenbeinenden des Schutzanzugs 11 angearbeitet sein, wie es in Figur 1 gezeigt ist. Sie können aber auch an den Hosenbeinenden lösbar befestigt sein. Hierzu eignen sich die glei- chen Befestigungsmechanismen, wie sie vorausgehend für lösbare Hand¬ schuhe 17 beschrieben worden sind, nämlich elektrisch leitfähige Klett¬ verschlüsse, Magnetverschlüsse oder Klammern, und möglicherweise zusätzlich noch Druckknöpfe.

Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist das Kapuzenteil 19 an den Schutzanzug 11 angearbeitet. Auch das Kapuzenteil 19 kann man alternativ als separates, vom Schutzanzug 11 lösbares Teil ausbilden. In diesem Fall können im Schulter- oder Halsbereich Schließeinrichtungen verwendet werden, wie sie zuvor im Zusammenhang mit lösbaren Hand- schuhen 17 erwähnt worden sind, nämlich elektrisch leitfähige Klettver¬ schlüsse, Magnetstreifenverschlüsse oder ähnliches. Zusätzlich können Druckknöpfe verwendet werden.

Um der den Schutzanzug 11 tragenden Person ausreichende Sicht zu ermöglichen, ist das Kapuzenteil 19 mit einer Durchblicköffnung ver¬ sehen, die mittels des Visiers 21 verschlossen oder verschließbar ist. Für

den Fall, daß das Kapuzenteil 19 vom Schutzanzug 11 lösbar ist, könnte das Visier 21 fest am Kapuzenteil 19 angeordnet sein. Mindestens dann, wenn das Kapuzenteil nicht lösbar am Schutzanzug 11 angearbeitet ist, empfiehlt es sich, das Visier 21 lösbar am Kapuzenteil 19 anzuordnen. Hierfür können wieder Befestigungsmechanismen, wie sie bereits im

Zusammenhang mit lösbaren Handschuhen 17 erläutert worden sind, verwendet werden, nämlich ein elektrisch leitfahiger Klettverschluß oder ein Magnetverschluß. Zu bevorzugen ist ein Magnetverschluß, weil das Verschließen der Durchblicköffnung mit dem Visier 21 von der den Schutzanzug 11 tragenden Person "blind", nämlich durch Tasten mit den

Händen, vorgenommen werden muß. Hierfür eignet sich ein Magnetver¬ schluß besser. Dies insbesondere für den Fall, daß die Handschuhe 17 fest an die Ärmel des Schutzanzugs 11 angearbeitet sind und das Schließen des Visiers 21 , das in den meisten Fällen wohl nach dem Anziehen des Schutzanzugs 11 erfolgt, mit infolge der Handschuhe 17 stark vermindertem Fingerspitzengefühl erfolgen muß.

Das Visier 21 kann aufklappbar ausgebildet sein, damit die den Schutz¬ anzug 11 tragende Person das Visier 21 dann öffnen kann, wenn ein EMV-Schutz gerade nicht erforderlich ist, beispielsweise auf dem Weg zum und vom Antennenturm oder beim Übersteigen solcher Bereiche des Antennenturms, in denen sich keine Antennen befinden. Es kann dann z.B. durch Laschen oder Druckknöpfe verliersicher am Schutzanzug 11 befestigt sein. Das Visier 21 braucht dann nicht abgenommen und in die Hand genommen zu werden, so daß auch bei geöffnetem Visier 21 die

Hände frei sind, um Gegenstände zu tragen oder sich beim Steigen an der Steigleiter festzuhalten.

Der Durchblickbereich des Visiers 21 ist mit einem Metalldrahtnetz geschlossen. Die Drahtdicke und die Netzmaschengröße sind so gewählt, daß das Hindurchblicken durch das Visier 21 ausreichend gut gewähr¬ leistet ist. Die Netzmaschengröße muß andererseits so eng sein, daß das Metalldrahtnetz eine ausreichende Abschirmung gegen elektromagnati- sche Felder bietet.

Für die Funktionsschicht geeignete Materialien umfassen mikroporöses gerecktes Polytetrafluorethylen (PTFE), wie es in den US -Patentschriften 3 953 566 und 4 187 390 beschrieben ist; gerecktes PTFE, das mit hydrophilen Imprägniermitteln und/oder Schichten versehen ist, wie es in der US-PS 4 194 041 beschrieben ist; atmungsfähige Polyuretan- schichten; oder Elastomere, wie Copolyetherester und deren Laminate, wie es in den US-Patentschriften 4 725 481 und 4 493 870 beschrieben ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Metalldrähte des Me¬ talldrahtnetzes auf ihrer Außenseite mit einem elektrisch isolierenden Material versehen. Diese Isolierungsbeschichtung wird vorzugsweise durch Einsprühen des Metalldrahtnetzes mit einem PTFE-Spray bewirkt.

Für die metallisierte Textilschicht M des Laminats L kann ein beliebiges textiles Flächengebilde verwendet werden, bei dem es sich um Wirkwa¬ re, Webware, Strickware oder Vlies handeln kann. Dieses Flächengebil¬ de ist mit metallisierten Fasern aufgebaut, bei denen es sich beispiels¬ weise um verkupfertes oder versilbertes Polyamid oder Polyester han- delt. Die Fasern können jedoch auch ganz oder teilweise aus Metall bestehen. Die Fasern können auch aus einzelnen Filamenten bestehen, die zum Teil oder alle aus Metall gebildet sind.

Der Schutzanzug 11 kann auf der zum Körper weisenden Innenseite des Laminats L mit einem Innenfutter versehen sein, das entweder lose oder gar lösbar innerhalb des Laminates L angeordnet ist oder das einen innenseitigen Teil des Laminates L bildet.

Mit dem erfindungsgemäßen EMV-Ganzkörperschutzanzug 11 ist ein allumfassender Schutz für die den Schutzanzug 11 tragende Person erreicht worden. Es besteht für alle Körperteile ausnahmslos:

1. Wetterschutz gegen Wind, Regen und Schnee;

2. Schutz gegen elektromagnetische Felder; und 3. Schutz durch die elektrisch isolierend wirkende Schutzschicht gegen elektrische Durchschläge bei Berührung von metallischen

Gegenständen wie Antennenteilen oder Antennenmastteilen, auf denen hohes elektrisches Potential liegt.

Dadurch, daß das Visier mit einem isolierten Metalldrahtnetz verschlos¬ sen ist, kann die den Schutzanzug 11 tragende Person frei atmen und kommt es nicht zu einer Sichtbehinderung durch Anlaufen aufgrund von Atemfeuchtigkeit oder Luftfeuchtigkeit, bei voller Gewährleistung von EMV-Schutz und Schutz gegen elektrische Schläge beim Berühren von Antennen- oder Antennenmastteilen.