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Title:
METAL/CNT AND/OR FULLERENE COMPOSITE COATING ON STRIP MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/045904
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a metal/carbon nanotube (CNT) and/or fullerene composite coating on metal strips or prestamped metal strips, having an improved friction coefficient and/or a good contact transition resistance and/or good friction corrosion resistance and/or good wear resistance and/or good deformability. The invention further relates to a method for producing a metal strip coated according to the invention.

Inventors:
SCHMIDT HELGE (DE)
BURESCH ISABELL (DE)
ADLER UDO (DE)
RODE DIRK (DE)
PRIGGEMEYER SONJA (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/001236
Publication Date:
April 29, 2010
Filing Date:
September 03, 2009
Export Citation:
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Assignee:
KME GERMANY AG & CO KG (DE)
TYCO ELECTRONICS AMP GMBH (DE)
WIELAND WERKE AG (DE)
SCHMIDT HELGE (DE)
BURESCH ISABELL (DE)
ADLER UDO (DE)
RODE DIRK (DE)
PRIGGEMEYER SONJA (DE)
International Classes:
C23C28/00; C23C16/26
Foreign References:
US20070116957A12007-05-24
US20080241545A12008-10-02
Other References:
BULT J ET AL: "Electrical switching using compliant metal infiltrated Multi-Wall nanotube arrays" MATERIALS RESEARCH SOCIETY SYMPOSIUM PROCEEDINGS - MATERIALS RESEARCH SOCIETY SYMPOSIUM PROCEEDINGS - NANOSCALE TRIBOLOGY-IMPACT FOR MATERIALS AND DEVICES 24-28 MARCH 2008 MATERIALS RESEARCH SOCIETY USA, Bd. 1085, 30. Dezember 2010 (2010-12-30), Seiten 13-18, XP002577934
Attorney, Agent or Firm:
GRIEPENSTROH, Jörg (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Metallband, umfassend eine Beschichtung aus Kohlenstoff-Nanoröhren, und/oder Fullerenen und Metall.

2. Metallband nach Anspruch 1 , ferner umfassend eine Diffusionssperrschicht auf beiden Seiten des Metallbandes.

3. Metallband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Diffusionssperrschicht ein Nicht-Isolator ist.

4. Metallband nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Diffusionssperrschicht ein übergangsmetall umfasst.

5. Metallband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall der Beschichtung ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Sn, Ni, Ag, Au, Pd, Cu, W oder deren Legierungen.

6. Metallband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoff-Nanoröhren säulenartig auf dem Metallband angeordnet sind.

7. Metallband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenstoff-Nanoröhren einwandige oder mehrwandige Kohlenstoff-Nanoröhren sind.

8. Metallband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband eine Dicke von 0,06 bis 3 mm aufweist.

9. Metallband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung Graphene enthält.

10. Metallband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Graphene und/oder Kohlenstoff-Nanorohren und/oder Fullerene ein Komposit bilden.

11. Metallband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Graphene und/oder Fullerene orthogonal auf den Kohlenstoff-Nanorohren angeordnet sind oder dass die Graphene orthogonal auf den Kohlenstoff- Nanorohren und/oder Fullerenen angeordnet sind.

12. Metallband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband vorgestanzt ist.

13. Verfahren zur Herstellung eines mit Kohlenstoff-Nanorohren und/oder Fullerenen und Metall beschichteten Metallbandes umfassend die Schritte des

a) Beschichtens eines Metallbandes mit einer Diffusionssperrschicht,

b) Aufbringens einer keimbildenden Schicht auf die Diffusionssperrschicht,

c) Unterwerfens des nach Schritt a) und b) behandelten Metallbandes einer organische, gasförmige Verbindungen enthaltenden Atmosphäre,

d) Bildens von Kohlenstoff-Nanorohren und/oder Fullerenen auf dem Metallband bei einer Temperatur von 200 0 C bis 1500 0 C,

e) Durchdringens der Kohlenstoff-Nanorohren und/oder Fullerene mit einem Metall.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband beidseitig mit der Diffusionssperrschicht beschichtet wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass als keimbildende Schicht ein Metallsalz, ausgewählt aus Metallen der Fe- Gruppe, der 8., der 9. oder der 10. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente, verwendet wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die keimbildende Schicht partiell aufgebracht wird (partielle Beschichtung).

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband einer Kohlenwasserstoffatmosphäre ausgesetzt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Kohlenwasserstoffatmosphäre ein Trägergas eingesetzt wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband einer Atmosphäre mit einer organischen, gasförmigen Verbindung mit einem Feuchtgehalt von 50 -

90% unterworfen wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur zur Bildung der Kohlenstoff- Nanoröhren und/oder Fullerene 200 0 C bis 900 0 C beträgt.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass mehrwandige Kohlenstoff-Nanoröhren (MWCNTs) gebildet werden.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur zur Bildung der Kohlenstoff- Nanoröhren und/oder Fullerene > 900 0 C bis 1500 0 C beträgt.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass einwandige Kohlenstoff-Nanoröhren (SWCNTs) gebildet werden.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung der Kohlenstoff-Nanoröhren säulenförmig auf dem Metallband erfolgt.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchdringung der Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerene mit dem Metall über ein Vakuumverfahren, elektrolytisch, stromlos reduktiv oder durch einschmelzen/infltrieren erfolgt.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass in die Beschichtung Graphene eingebracht werden.

27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Graphene orthogonal auf den Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen angeordnet werden, oder dass die Graphene und/oder Fullerene orthogonal auf den Kohlenstoff-Nanoröhren angeordnet werden.

28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Graphene und/oder Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen ein Komposit bilden.

29. Verwendung eines Metallbandes nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder hergestellt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 28 als elektromechanisches Bauelement oder Stanzgitter.

Description:

Metall/CNT- und/oder Fulleren-Komposit-Beschichtunq auf

Bandwerkstoffen

Die Erfindung betrifft eine Metall/Kohlenstoff-Nanoröhren (CNT)- und/oder Fulleren-Komposit-Beschichtung auf Metallbändern, die einen verbesserten Reibwert, einen guten Kontaktübergangswiderstand, eine gute Reibkorrosionsbeständigkeit, eine gute Verschleißbeständigkeit und gute Umformbarkeit aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäß beschichteten Metallbandes.

Kohlenstoff-Nanoröhren (CNTs) wurden von Sumio lijama im Jahre 1991 entdeckt (siehe S. lijama, Nature, 1991 , 354, 56). lijama fand im Ruß eines Fullerengenerators unter bestimmten Reaktionsbedingungen röhrenartige Gebilde von nur wenigen 10 nm Durchmesser, aber bis zu einigen Mikrometern Länge. Die von ihm gefundenen Verbindungen bestanden aus mehreren konzentrischen Graphitröhren, welche die Bezeichnung mehrwandige Kohlenstoff-Nanoröhren (multi-wall carbon nanotubes, MWCNTs) bekamen. Kurz darauf wurden von lijama und Ichihashi einwandige CNTs von etwa nur 1 nm Durchmesser gefunden, welche entsprechend als Single-Wall Carbon- Nanotubes (SWCNTs) bezeichnet wurden (s. S. lijama, T. Ichihashi, Nature, 1993, 363, 6430).

Zu den herausragenden Eigenschaften der CNTs zählen z.B. ihre mechanische Zugfestigkeit und Steifheit von etwa 40 GPa bzw. 1 TPa (20- bzw. 5-mal höher als die von Stahl).

Bei den CNTs existieren sowohl leitende als auch halbleitende Materialien. Die Kohlenstoff-Nanoröhren gehören zu der Familie der Fullerene und besitzen einen Durchmesser von 1 nm bis einigen 100 nm. Kohlenstoff-Nanoröhren sind mikroskopisch kleine röhrenförmige Gebilde (molekulare Nanoröhren) aus Kohlenstoff. Ihre Wände bestehen wie die der Fullerene oder wie die Ebenen des Graphits nur aus Kohlenstoff, wobei die Kohlenstoffatome eine wabenartige Struktur mit sechs Ecken und jeweils drei Bindungspartnern einnehmen (vorgegeben durch die sp 2 -Hybridisierung). Der Durchmesser der Röhren liegt meist im Bereich von 1 bis 50 nm, wobei aber auch Röhren mit nur 0,4 nm Durchmesser hergestellt wurden. Längen von mehreren Millimetern für einzelne Röhren und bis zu 20 cm für Röhrenbündel wurden bereits erreicht.

Die Synthese der Kohlenstoff-Nanoröhren erfolgt gewöhnlich durch Abscheidung von Kohlenstoff aus der Gasphase oder einem Plasma. Für die Elektronikindustrie sind vor allem die Strombelastbarkeit und die Wärmeleitfähigkeit interessant. Die Strombelastbarkeit liegt schätzungsweise 1000-mal höher als bei Kupferdrähten, die Wärmeleitfähigkeit ist bei Raumtemperatur mit 6000 W/m * K beinahe doppelt so hoch wie die von Diamant, dem besten natürlich vorkommenden Wärmeleiter.

Wie oben bereits ausgeführt gehören die Kohlenstoff-Nanoröhren zur Gruppe der Fullerene. Als Fullerene werden sphärische Moleküle aus Kohlenstoffatomen mit hoher Symmetrie bezeichnet, welche die dritte Element- Modifikation des Kohlenstoffs (neben Diamant und Graphit) darstellen. Die Herstellung der Fullerene erfolgt gewöhnlich durch Verdampfen von Graphit unter reduziertem Druck und unter einer Schutgasatmosphäre (z.B. Argon) mit einer Widerstandsheizung oder im Lichtbogen. Als Nebenprodukt entstehen häufig die bereits oben besprochenen Kohlenstoff-Nanoröhren. Fullerene haben halbleitende bis supraleitende Eigenschaften.

Im Stand der Technik ist bekannt, dass Kohlenstoff-Nanoröhren mit herkömmlichem Kunststoff gemischt werden. Dadurch werden die mechanischen Eigenschaften der Kunststoffe stark verbessert. Außerdem ist es möglich, elektrisch leitende Kunststoffe herzustellen, beispielsweise wurden Nanoröhren bereits zur Leitfähigmachung von Antistatikfolien verwendet.

Elektromechanische Bauelemente wie beispielsweise Steckverbinder, Schalter, Relaisfedern, direkt steckbare Stanzgitter und dergleichen haben in der heutigen Ausführung mit einer Zinn- oder Silber oder Ni-Beschichtung häufig ein Problem eines schlechten Reibwerts und/oder

Kontaktübergangswiderstands, einer geringen Verschleißbeständigkeit und/oder einer schlechten Umformbarkeit. Der Einsatz von Kohlenstoff- Nanoröhren und/oder Fullerenen zur Verbesserung dieser Eigenschaften ist im Stand der Technik bisher nicht bekannt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung lag somit in der Bereitstellung eines elektromechanischen Bauteils, das die oben genannten Nachteile überwindet, also einen verbesserten Reibwert und/oder einen guten Kontaktübergangswiderstand und/oder eine gute Verschleißbeständigkeit und/oder eine gute Umformbarkeit aufweist.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Metallband, umfassend eine Beschichtung aus Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen und Metall.

Als Metallband im Sinne dieser Erfindung wird vorzugsweise ein Metallband bzw. ein elektromechanisches Bauteil verstanden, das vorzugsweise aus Kupfer und/oder Kupferlegierungen, Aluminium und/oder Aluminiumlegierungen oder Eisen und/oder Eisenlegierungen besteht.

Vorzugsweise umfasst das Metallband eine Diffusionssperrschicht, welche vorteilhafterweise auf beiden Seiten des Metallbandes aufgebracht ist. Das Metallband soll ein Nicht-Isolator sein. Bevorzugt umfasst die Diffusionssperrschicht deshalb ein übergangsmetall bzw. besteht aus diesem.

- A -

Bevorzugte übergangsmetalle sind beispielsweise Mo, B, Co, Fe/Ni, Cr, Ti, W oder Ce.

Die Kohlenstoff-Nanoröhren sind säulenartig auf dem Metallband angeordnet, was durch das nachstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren erreicht werden kann. Die Kohlenstoff-Nanoröhren können einwandige oder mehrwandige Kohlenstoff-Nanoröhren sein, was ebenfalls durch das erfindungsgemäße Verfahren gesteuert werden kann. Die Fullerene sind bevorzugt in Form von Kugeln auf dem Metallband angeordnet.

Die Beschichtung kann bevorzugt auch Graphene enthalten.

Als Graphene bezeichnet man monoatomare Lagen von sp 2 -hybridisierten Kohlenstoffatomen. Graphene zeigen eine sehr gute elektrische und thermische Leitfähigkeit entlang ihrer Ebene. Die Darstellung von Graphen erfolgt durch Aufspalten von Graphit in seine Basalebenen. Dabei wird zunächst Sauerstoff interkaliert. Der Sauerstoff reagiert partiell mit dem Kohlenstoff und führt zu einer gegenseitigen Abstoßung der Schichten. Anschließend werden die Graphene suspendiert und je nach Verwendungszweck zum Beispiel in Polymere eingebettet oder wie in der vorliegenden Erfindung als Beschichtungskomponente für ein Metallband.

Eine weitere Möglichkeit der Darstellung einzelner Graphen-Lagen ist das Erhitzen hexagonaler Siliciumcarbid-Oberflächen auf Temperaturen oberhalb 1400 0 C. Aufgrund des höheren Dampfdruckes des Siliciums evaporieren die Silicium-Atome schneller als die Kohlenstoff-Atome. Auf der Oberfläche bilden sich dann dünne Schichten einkristallinen Graphits, die aus wenigen Graphen- Monolagen bestehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform bilden die Graphene und/oder Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen ein Komposit. Das bedeutet, dass die Graphene mit Kohlenstoff-Nanoröhren, die Graphene mit Fullerenen, die Fullerene mit Kohlenstoff-Nanoröhren oder alle Komponenten zusammen ein Komposit bilden können. Besonders bevorzugt sind die Graphene orthogonal

auf den Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen angeordnet, wobei sie beispielsweise den Abschluss einer Röhre in axialer Richtung darstellen, oder die Graphene und Fullerene sind orthogonal auf den Kohlenstoff-Nanoröhren angeordnet. Eine orthogonale Anordnung von Graphenen auf Fullerenen bedeutet quasi eine tangentiale Anordnung der Graphene auf den Fullerenen. Eine orthogonale Anordnung von Fullerenen auf Kohlenstoff-Nanoröhren kann man sich wie ein Zepter vorstellen, wobei das Fulleren an einem Ende einer Kohlenstoff-Nanoröhre sitzt.

Das Metallband besitzt vorzugsweise eine Dicke von 0,06 bis 3 mm, besonders bevorzugt von 0,08 bis 2,7 mm.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines mit Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen und Metall beschichteten Metallbandes umfassend die Schritte des

a) Beschichtens eines Metallbandes mit einer Diffusionssperrschicht,

b) Aufbringens einer keimbildenden Schicht auf die Diffusionssperrschicht,

c) Unterwerfens des nach Schritt a) und b) behandelten Metallbandes einer organische, gasförmige Verbindungen enthaltenden Atmosphäre,

d) Bildens von Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen auf dem Metallband bei einer Temperatur von 200 0 C bis 1500 0 C,

e) Durchdringens der Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerene mit einem Metall.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es bevorzugt, dass das Metallband beidseitig mit der Diffusionssperrschicht beschichtet wird. Auf die Diffusionssperrschicht wird vorteilhaft eine keimbildende Schicht aufgebracht, welche das säulenartige Auswachsen der Kohlenstoff-Nanoröhren bzw. das Abscheiden von Fullerenen unterstützt. Die keimbildende Schicht, die in dem Verfahren verwendet wird, umfasst bevorzugt ein Metallsalz, ausgewählt aus

Metallen der Fe-Gruppe, der 8., 9. und 10. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente.

Das so behandelte Metallband wird anschließend einer Atmosphäre ausgesetzt, die vorzugsweise eine Kohlenwasserstoffatmosphäre ist. Besonders bevorzugt ist die Kohlenwasserstoffatmosphäre einer Methanatmosphäre, wobei ferner der Atmosphäre bzw. Kohlenwasserstoffatmosphäre ein Trägergas zugesetzt wird. Als Trägergas kann beispielsweise Argon dienen.

Das Bilden der Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerene auf dem Metallband erfolgt gewöhnlich bei einer Temperatur von 200 0 C bis 1500 0 C. Bei einer Temperatur von 200 0 C bis 900 0 C bilden sich vorwiegend mehrwandige Kohlenstoff-Nanoröhren (MWCNTs). Bei einer Temperatur größer 900 0 C bis etwa 1500 0 C werden bevorzugt einwandige Kohlenstoff-Nanoröhren (SWCNTs) gebildet. Die Qualität der Kohlenstoff-Nanoröhren kann verbessert werden, wenn das Wachstum in einer feuchten Umgebung erfolgt. Die Bildung der Kohlenstoff-Nanoröhren auf dem Metallband erfolgt säulenförmig, was durch die keimbildende Schicht unterstützt wird. Die Fullerene scheiden sich bevorzugt kugelförmig auf dem Metallband ab.

Anschließend erfolgt noch ein Durchdringen der Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerene mit einem Metall. Als Metalle dienen die bereits oben genannten Metalle Sn, Ni, Ag, Au, Pd, Cu oder W sowie ihre Legierungen.

Die Durchdringung der Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerene mit dem Metall erfolgt vorzugsweise über ein Vakuumverfahren, beispielsweise CVD (chemical vapour deposition) oder PVD (physical vapour deposition), elektrolytisch, stromlos reduktiv oder durch Einschmelzen/Infiltrieren.

Bevorzugt werden in die Beschichtung auch Graphene eingebracht. Bevorzugt bilden die Graphene und/oder Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen ein Komposit. Das bedeutet, dass die Graphene mit Kohlenstoff-Nanoröhren, die Graphene mit Fullerenen, die Fullerene mit Kohlenstoff-Nanoröhren oder alle

drei Komponenten zusammen ein Komposit bilden können. Besonders bevorzugt werden die Graphene orthogonal auf den Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen angeordnet, wobei sie beispielsweise den Abschluss einer Röhre in axialer Richtung darstellen, oder die Graphene und Fullerene werden orthogonal auf den Kohlenstoff-Nanoröhren angeordnet. Eine orthogonale Anordnung von Graphenen auf Fullerenen bedeutet quasi eine tangentiale Anordnung der Graphene auf den Fullerenen. Eine orthogonale Anordnung von Fullerenen auf Kohlenstoff-Nanoröhren kann man sich wie ein Zepter vorstellen, wobei das Fulleren an einem Ende einer Kohlenstoff-Nanoröhre sitzt.

Ein so hergestelltes mit Metall und Kohlenstoff-Nanoröhren und/oder Fullerenen (und Graphenen) beschichtetes Metallband zeichnet sich durch einen verbesserten Reibwert, einen guten Kontaktübergangswiderstand, eine gute Verschleißbeständigkeit und eine gute Umformbarkeit aus und eignet sich somit hervorragend als elektromechanisches Bauteil, beispielsweise für Steckverbinder, Schalter, Relaisfedern oder dergleichen. Insbesondere in Kombination mit Graphenen in Form des oben beschriebenen Komposits kann eine elektrische und thermische Leitfähigkeit in horizontaler und vertikaler Richtung bereitgestellt werden, was besonders vorteilhaft ist.