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Title:
FUNCTIONAL STRUCTURE, ASSOCIATED COMPONENT FOR A TURBOMACHINE AND TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/030201
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a functional structure (1) for use in an energy converter and/or a turbomachine. The structure (1) comprises a lattice comprising at least one lattice cell (2), comprising lattice nodes (3) and lattice connecting elements (4) connected to the lattice nodes (3), the lattice cell (2) also comprising a gyrating mass (5) which is connected to the lattice nodes (3) by means of at least one arm (6), the gyrating mass (5) being designed to receive mechanical energy (W) when the structure (1) is in use. A lattice constant (C) of the lattice cell (2) has a dimension of less than 100 mm.

Inventors:
BLANK ROBIN (DE)
FARAHBOD-STERNAHL LENA (DE)
KIENER CHRISTOPH (DE)
KYECK SASCHA MARTIN (DE)
KÜSTERS YVES (DE)
PURSCHKE SIMON (DE)
REYMANN HELGE (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/071334
Publication Date:
February 14, 2019
Filing Date:
August 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F16F7/104; F01D5/16
Domestic Patent References:
WO2013163047A12013-10-31
WO2015112891A12015-07-30
Foreign References:
EP3018292A12016-05-11
US20160379724A12016-12-29
US5924845A1999-07-20
EP2601006B12014-06-18
DE102010063725A12012-06-21
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Claims:
Patentansprüche

1. Funktionale Struktur (1) für den Einsatz in einem Ener- giewandler, die Struktur (1) umfassend ein Gitter mit mindestens einer Gitterzelle (2), umfassend Gitterknoten (3) und mit den Gitterknoten (3) verbundene Gitterstreben (4), wobei die Gitterzelle (2) weiterhin eine Schwungmasse (5) aufweist, welche über mindestens einen Ausleger (6) mit einem Gitter- knoten (3) verbunden ist, wobei die Schwungmasse (5) im Einsatz der Struktur (1) zum Aufnehmen von Energie (W) ausgebildet ist, und wobei eine Gitterkonstante (C) der Gitterzelle (2) einer Abmessung von weniger als 100 mm aufweist. 2. Struktur (1) gemäß Anspruch 1, wobei eine Geometrie des

Auslegers (6) und der Schwungmasse (5) auf den bestimmungsgemäßen Einsatz der Struktur (1) angepasst sind.

3. Struktur (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Struktur (1) eine Vielzahl von ähnlichen oder gleichartigen Gitterzellen (2) aufweist.

4. Struktur (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ausleger (6) eine Sollbruchstelle (7) aufweist, wel- che bei einer im Verhältnis zum bestimmungsgemäßen Betrieb der Struktur (1) übermäßigen mechanischen Belastung bricht und somit eine Notfunktion einer die Struktur (1) aufweisenden Komponente (100) ermöglicht. 5. Struktur (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schwungmasse (5) im Einsatz der Struktur (1) zum Aufnehmen von dynamischer Energie, insbesondere Vibrations- oder Schwingungsenergie, ausgebildet ist. 6. Struktur (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, welche für den Einsatz in einer Strömungsmaschine (200) , vorzugsweise in einem rotierenden Teil einer Gasturbine, vorgesehen ist.

7. Struktur (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, welche für den Einsatz als Energiespeicher (10) und/oder zur Energieumwandlung ausgebildet ist.

8. Komponente (100) für eine Strömungsmaschine (200), vorzugsweise eine Gasturbine, umfassend eine funktionale Struktur (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche. 9. Komponente (100) gemäß Anspruch 8, welche bei ihrem bestimmungsgemäßen Einsatz rotiert und für den Einsatz in einem Heißgaspfad einer Gasturbine (200) ausgelegt ist.

10. Komponente (100) gemäß Anspruch 9, welche eine Turbinen- schaufei (20) ist.

11. Turbine (200) umfassend eine funktionale Struktur (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder eine Komponente (100) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10.

Description:
FUNKTIONALE STRUKTUR, ZUGEHÖRIGE KOMPONENTE FÜR EINE

STRÖMUNGSMASCHINE UND TURBINE

Die vorliegende Erfindung betrifft eine funktionale Struktur, beispielsweise eine Struktur für einen Energiewandler oder eine Dämpfungsstruktur sowie eine Komponente für eine Strö- mungsmaschine , und eine Turbine.

Die genannte Komponente oder das Bauteil ist beispielsweise für den Einsatz in einer Strömungsmaschine, vorzugsweise im Heißgaspfad einer Gasturbine vorgesehen. Das Bauteil besteht vorzugsweise aus einem Hochtemperaturwerkstoff oder einer Su- perlegierung, insbesondere einer nickel- oder kobaltbasierten Superlegierung . Die Legierung kann ausscheidungsgehärtet oder ausscheidungshärtbar sein. Vorzugsweise ist die Funktionalstruktur bzw. die Komponente mittels eines generativen oder additiven Herstellungsverfahrens herstellbar und/oder hergestellt. Additive Verfahren umfassen beispielsweise als Pulverbettverfahren das selektive Laserschmelzen (SLM) oder Lasersintern (SLS) oder das Elekt- ronenstrahlschmelzen (EBM) . Ebenso gehört das

Laserauftragschweißen (LMD) zu den additiven Verfahren.

Ein Verfahren zum selektiven Laserschmelzen ist beispielsweise bekannt aus EP 2 601 006 Bl .

Weiterhin sind in DE 102010063725 ein Bauteil mit einer Dämpfungsfunktionalität sowie ein Verfahren zum additiven Aufbau des Bauteils beschrieben. Additive Fertigungsverfahren (englisch: „additive manufactu- ring") haben sich als besonders vorteilhaft für komplexe oder kompliziert oder filigran designte Bauteile, beispielsweise labyrinthartige Strukturen, Kühlstrukturen und/oder Leichtbau-Strukturen erwiesen. Insbesondere ist die additive Ferti- gung durch eine besonders kurze Kette von Prozessschritten vorteilhaft, da ein Herstellungs- oder Fertigungsschritt eines Bauteils direkt auf Basis einer entsprechenden CAD-Datei erfolgen kann.

Insbesondere in rotierenden Maschinen, beispielsweise Strömungsmaschinen, kommt es zu Vibrationen oder Schwingungen, die die Lebensdauer der Komponenten dieser Maschinen herabsetzen. Bei Strömungsmaschinen entstehen diese Schwingungen beispielsweise im Betrieb einer entsprechenden Turbine durch die Drehung der Rotorkomponenten. Diese Schwingungen können weiterhin zur Rissinitiierung bis hin zum Versagen des Bauteils führen. Dies kann wiederum Folgeschäden an der gesamten Strömungsmaschine verursachen. Unabhängig von rotierenden Komponenten kann es beispielsweise im Gaspfad einer Turbine zu Schwingungen kommen, die den optimalen Strömungsverlauf stören und so ebenfalls zu Bauteilschäden führen können. Die Integration (schwingungs- ) dämpfender Strukturen kann diese Vibrationen und Schwingungen reduzieren, im Idealfall sogar kompensieren.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mittel anzugeben, welche eine intelligente Schwingungs- oder Vibrationsdämpfung, oder sogar Schwingungskompensation ermögli- chen. Weiterhin kann über die beschriebenen Mittel eine vorteilhafte Energiespeicherung ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Ge- genstand der abhängigen Patentansprüche.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine funktionale Struktur, beispielsweise für den Einsatz in einem Energiewandler, insbesondere einer Strömungsmaschine, wie einer Gasturbine. Die Struktur umfasst ein Gitter mit mindestens einer Gitterzelle. Vorzugsweise ist mit der Gitterzelle eine Elementarzelle gemeint insbesondere mit einer kubischen, würfelförmigen, rhomboedrisehen oder hexagonalen Geometrie. Die Gitterzelle umfasst vorzugsweise Gitterknoten und mit den Gitterknoten verbundene Gitterstreben, wobei die Gitterzelle weiterhin, vorzugsweise im Inneren der Gitterzelle, eine Schwungmasse aufweist, welche über mindestens einen Ausleger mit einem Gitterknoten verbunden ist. Die Schwungmasse ist im Einsatz der Struktur zweckmäßigerweise mit dem Ausleger verbunden und zum Aufnehmen von, beispielsweise mechanischer, Energie ausgebildet, wobei eine Gitterkonstante oder eine Länge oder Höhe der Gitter- oder Elementarzelle vorzugsweise eine Abmessung von weniger als 100 mm aufweist. Diese Größenverhältnisse oder Geometrieen sind für die Eignung zur Herstellung durch additive Verfahren besonders zweckmäßig.

Die genannte Schwungmasse und der Ausleger - beispielsweise ebenfalls eine Gitterstrebe, bildet zusammen mit dem Rest des Gitters oder der Gitterzelle vorzugsweise ein schwingungsfähiges System.

Die funktionale Struktur wird vorliegend vorzugsweise durch ein additives Herstellungsverfahren hergestellt. Die Geometriefreiheitsgrade, welche die additive Herstellung, insbesondere das selektive Laserschmelzen, bietet, können für die beschriebene Erfindung besonders zweckmäßig ausgenutzt und insbesondere die Schwungmasse samt Ausleger für den beschriebe- nen dämpfungs- oder Energiespeichereinsatz konfektioniert werden .

Der Ausleger kann strukturell ähnlich zu den Gitterstreben ausgebildet sein.

Im Falle des Einsatzes der Funktionalen Struktur als Dämpfungselement, wird die Schwungmasse durch eine Vibration oder Schwingungen vorzugsweise elastisch ausgelenkt oder relativ zu der Gitterzelle bewegt, wodurch (mechanische) Schwingungs- energie absorbiert oder aufgenommen wird. Dies führte vorzugsweise zu einer Dämpfung der gesamten, die funktionale Struktur aufweisenden Komponente, wie einer Turbinenschaufel. Im Falle eines Energiespeichers ist die Funktionalität analog und Schwungmasse nimmt ebenfalls Energie auf, welche beispielsweise durch geeignete Mittel zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgegeben oder gewandelt werden kann.

In einer Ausgestaltung ist die Geometrie des Auslegers und/oder der Schwungmasse auf den bestimmungsgemäßen Einsatz der Struktur angepasst. Beispielsweise können das Material und/oder die Masse der Schwungmasse und/oder eine entspre- chende Massenverteilung derselben auf den bestimmungsgemäßen Einsatz der Komponente oder der Struktur angepasst sein. Vorzugsweise ist weiterhin eine Geometrie oder Länge, welche beispielsweise die Schwingungsmoden oder Resonanzfrequenzen des Auslegers (inklusive Schwungmasse) bestimmt entsprechend des bestimmungsgemäßen Einsatzes wählbar. Beispielweise können eine Dicke des Auslegers und/oder eine Geometrie der Schwungmasse durch ein additives Fertigungsverfahren besonders einfach gewählt oder überhaupt erst ermöglicht werden. In einer Ausgestaltung weist die Struktur eine Vielzahl von ähnlichen, beispielweise geometrisch ähnlichen, oder gleichartigen Gitterzellen auf. Durch diese Vielzahl oder Mehrzahl von beispielsweise auf der entsprechenden Komponente nebeneinander angeordneten funktionalen Strukturen oder Gitterzellen kann vorzugsweise die Geometrie der Komponente beibehalten und trotzdem eine effiziente Dämpfungswirkung erzielt werden.

In einer Ausgestaltung weist der Ausleger eine Sollbruchstelle auf, welche bei einer im Verhältnis zum bestimmungsgemäßen Betrieb der Struktur übermäßigen mechanischen Belastung, beispielsweise Vibrationen oder Schwingungen, bricht oder auslöst und somit eine Notfunktion der die Struktur aufweisenden Komponente ermöglicht. Beispielsweise kann im Falle einer im Heißgaspfad oder Rotor einer Gasturbine angewendeten Kompo- nente eine solche Sollbruchstelle eine Notlauffunktionalität der Turbine ermöglichen, sodass die entsprechende Rotor- oder Schaufelkomponente im Gegensatz zu einer vollständigen Zer- Störung zumindest noch ein zerstörungsfreies Herunterfahren der Turbine ermöglicht.

In einer Ausgestaltung ist die Schwungmasse im Einsatz der Struktur zum Aufnehmen von dynamischer Energie, insbesondere Vibrations- oder Schwingungsenergie, ausgebildet.

In einer Ausgestaltung ist die Struktur für den Einsatz in einer Strömungsmaschine vorgesehen, vorzugsweise in einem ro- tierenden Teil einer Gasturbine.

In einer Ausgestaltung ist die Struktur für den Einsatz als Energiespeicher und/oder zur Energieumwandlung ausgebildet. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur additiven Herstellung der Funktionalstruktur.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Komponente für eine Strömungsmaschine, vorzugsweise einer Gasturbine, umfassend die funktionale Struktur.

In einer Ausgestaltung rotiert die Komponente im bestimmungsgemäßen Einsatz . In einer Ausgestaltung ist die Komponente für den Einsatz im Heißgaspfad einer Gasturbine ausgelegt. Gemäß dieser Ausgestaltung ist die Komponente vorzugsweise aus einem Hochtemperaturwerkstoff und/oder einer nickel- oder kobaltbasierten Superlegierung gefertigt.

In einer Ausgestaltung ist die Komponente eine Turbinenschaufel .

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Turbine umfassend die funktionale Struktur und/oder die Komponente . Ausgestaltungen, Merkmale und/oder Vorteile, die sich vorliegend auf die Struktur beziehen, können ferner die Komponente betreffen oder umgekehrt. Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beschrieben.

Figur 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer funktionalen Struktur.

Figur 2 zeigt eine beispielhafte Komponente umfassend die Struktur aus Figur 1.

In den Ausführungsbeispielen und Figuren können gleiche oder gleich wirkende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Elemente und deren Größenverhältnisse untereinander sind grundsätzlich nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständ- nis übertrieben dick oder groß dimensioniert dargestellt sein .

Figur 1 zeigt beispielhaft eine funktionale Struktur 1. Die funktionale Struktur 1 kann ein Energiespeicher 10 zum Spei- ehern von beispielsweise mechanischer Energie oder zum Umwandeln oder Wandel von mechanischer Energie sein oder einen solchen umfassen.

Die Struktur 1 umfasst mindestens eine Gitterzelle 2. Die Gitterzelle 2 stellt vorzugsweise eine kubische,

rhomboedrische , hexagonale, quaderförmige oder würfelförmige Elementarzelle oder Gitterzelle dar. Die Gitterzelle 2 umfasst Gitterknoten 3. Die Gitterzelle 2 umfasst weiterhin die Gitterknoten 3 verbindende Gitterstreben 4. Gemäß der gezeig- ten kubischen oder würfelförmigen Zellengeometrie weist die Gitterzelle 2 vorzugsweise acht Gitterknoten 3 und zwölf die Gitterknoten verbindende Gitterstreben 4 in regelmäßiger Anordnung auf . Die Gitterzelle 2 beziehungsweise die Struktur 1 weist weiterhin eine Schwungmasse 5 auf. Die Schwungmasse 5 ist über einen Ausleger 6 mit mindestens einem der Gitterknoten 3 ver- bunden (vergleiche durchgezogen dargestellter Ausleger) .

Statt lediglich einem Ausleger, kann die Schwungmasse 5 über mindestens einen weiteren Ausleger 6 (vergleiche gestrichelt dargestellter Ausleger) mit einem Gitterknoten 3 verbunden sein. Durch die Anzahl der Ausleger, oder die Dicke oder Län- ge der Ausleger 6 kann beispielsweise eine Schwingungsfrequenz, Anregungsfrequenz oder Eigenfrequenz der schwingfähigen Schwungmasse 5 eingestellt werden. Den gleichen Effekt kann eine Variation des Elastizitätsmoduls des Auslegers und/oder der Masse oder Dichte der Schwungmasse 5 als Parame- ter haben.

Im Falle einer externen Schwingung oder Rotation (angedeutet durch Pfeilkreuz in Figur 1), welche die Struktur 1, beispielsweise im Betrieb einer die funktionale Struktur 1 auf- weisenden Komponente 100 (vergleiche Figur 2), erfährt, speichert die Schwungmasse 5 vorzugsweise mechanische Schwingung oder Vibrationsenergie W, indem sie sich relativ zu dem Rest der Gitterzelle 2 auslenkt, mechanisch bewegt oder rotiert. Dadurch kann vorzugsweise eine Zerstörung der gesamten Kompo- nente verhindert werden.

Die Gitterzelle 2 kann beispielsweise eine Gitterkonstante C bzw. Kantenlänge der Gitterstreben 4 (im Falle einer kubischen Gittergeometrie) von höchstens 100 mm aufweisen. Bei- spielsweise kann die genannte Gitterkonstante C 50 mm betragen, vorzugsweise 10 mm oder weniger, beispielsweise 5 mm oder 1 mm oder wenigstens 0,5 mm.

Bei der funktionalen Struktur 1, wie sie in Figur 1 darge- stellt ist, kann es sich um einen Energiewandler handeln, welcher beispielsweise mechanische Schwingungs- oder Vibrationsenergie, welche von außen auf die Struktur 1 einwirkt in kinetische und/oder mechanische (Schwingungs- oder Vibrati- onsenergie) der Schwungmasse 5 umwandelt. Je nach Ausgestaltung des schwingenden Systems, umfassend den Ausleger 6 und die Schwungmasse 5 kann unter Umständen durch die funktionale Struktur 1 ein Energiespeicher realisiert werden, beispiels- weise wenn zu einem späteren Zeitpunkt die Schwingungsenergie der Schwungmasse 5 wieder in eine andere Energieform, beispielsweise Wärme, umgewandelt wird.

Figur 2 zeigt beispielhaft eine schematische Seitenansicht einer Turbine 200, aufweisend eine Komponente 100 bzw. eine

Turbinenschaufel 20. Die Turbinenschaufel 20 weist ein Schaufelblatt (nicht explizit gekennzeichnet) auf. Das Schaufelblatt weist eine Vielzahl von funktionalen Strukturen - ähnlich der in Figur 1 einzeln beschriebenen funktionalen Struk- tur - als Dämpfungsstruktur auf. Die Dämpfungsstrukturen 1 beziehungsweise Gitterzellen 2, welche die Turbinenschaufel 20 in Figur 2 aufweist, können insbesondere gleichartig, ähnlich und/oder auch hinsichtlich ihrer Eigenfrequenzen unterschiedlich dimensioniert oder konfektioniert ausgestaltet sein. Insbesondere die variable Gestaltung solcher Dämpfungsstrukturen ist durch die additive Fertigung, insbesondere selektives Laserschmelzen, auf einfache Weise möglich. Beispielsweise kann die in Figur 2 gezeigte Dämpfungsstruktur in ihren Eigenfrequenzen abgestuft sein, d.h. dass jede einzelne funktionale Gitterzelle 2 der Struktur 1 eine unterschiedliche Eigenfrequenz und damit Aufnahmefähigkeit für mechanische, insbesondere dynamische, Lasten oder Energien haben kann. Dadurch ist die Bandbreite zur Aufnahme mechanischer Energie und damit möglicherweise eine Zerstörungstoleranz der Turbinenschaufel 20 vorteilhafterweise besonders groß.

Weiterhin weist die Turbinenschaufel 20 einen Schaufelfuß auf, über den die Turbinenschaufel beispielsweise mit einem Rotor oder einer Rotorscheibe (nicht explizit gekennzeichnet) der Turbine 200 verbunden ist.

Im Profil der Turbinenschaufel 20 betrachtet kann weiterhin die funktionale Struktur 1 bestehend aus einer Vielzahl von Gitterzellen 2 umfänglich angeordnet werden, wodurch sich e ne Aufnahmefähigkeit für dynamische externe Einflüsse beispielsweise an ein Massenprofil der Komponente (im Querschnitt) , anpassen lässt.

Alternativ zu der beispielhaft gezeigten Turbinenschaufel 2 können allgemein rotierende Teile bzw. jegliche schwingungs oder vibrationserzeugende Komponenten gemeint sein. Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt, sondern umfasst jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen. Dies beinhaltet insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombi - nation selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.