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Patent Searching and Data


Title:
FURNACE FOR DENTAL PROSTHESIS OR PARTIAL DENTAL PROSTHESIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/198230
Kind Code:
A1
Abstract:
A furnace for a dental prosthesis or a partial dental prosthesis, in particular for dental ceramic, comprising a firing chamber which can be heated and in particular can also be evacuated, a control device for controlling the operation of the furnace on the basis of a firing program, which is based on a set of parameter values, and an operator control unit, which is assigned to the control device and is designed to display a representation of the firing program in the form of a firing process curve, wherein the operator control unit can be used in a simplified operating mode in which it displays together with the firing process curve at least one operator control area for adjusting a selected parameter value of the set of parameter values that relates to a prescribed program phase of the firing program, wherein the at least one operator control area is permanently arranged in the area of the displayed firing process curve that corresponds to the prescribed program phase.

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Inventors:
MILLER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/060618
Publication Date:
December 15, 2016
Filing Date:
May 12, 2016
Export Citation:
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Assignee:
DEKEMA DENTAL-KERAMIKÖFEN GMBH (DE)
International Classes:
F27B17/02; F27D19/00; F27D21/00
Foreign References:
EP1767168A12007-03-28
DE19824497A11999-12-09
EP2767255A12014-08-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ FINSTERWALD UND PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Ansprüche

Brennofen (11 , 11 ') für Zahnersatz oder -teilersatz, insbesondere für Den- talkeramik, mit einer beheizbaren und insbesondere auch evakuierbaren Brennkammer, einer Steuereinrichtung zum Steuern des Betriebs des Brennofens (11 , 11 ') anhand eines Brennprogramms, welches auf einem Satz von Parameterwerten beruht, und einer der Steuereinrichtung zugeordneten Bedieneinheit (17), welche dazu ausgebildet ist, eine Darstellung des Brennprogramms in Form einer Brennverlaufskurve (19) anzuzeigen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) in einem vereinfachten Bedienmodus verwendbar ist, in welchem sie gemeinsam mit der Brennverlaufskurve (19) wenigstens ein Bedienfeld (25a-d) zum Verstellen eines ausgewählten, sich auf eine vorgegebene Programmphase des Brennprogramms beziehenden Parameterwerts des Satzes von Parameterwerten anzeigt, wobei das wenigstens eine Bedienfeld (25a-d) in demjenigen Bereich der angezeigten Brennverlaufskurve (19) fest angeordnet ist, welcher der vorgegebenen Programmphase entspricht. Brennofen nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das wenigstens eine Bedienfeld (25a-d) der Brennverlaufskurve (19) überlagert ist.

Brennofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) in dem vereinfachten Bedienmodus mehrere, vorzugsweise höchstens fünf, Bedienfelder (25a-d) zum Verstellen ausgewählter Parameterwerte des Satzes von Parameterwerten anzeigt, welche in unterschiedlichen Bereichen der Brennverlaufskurve (19) angeordnet sind.

Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) in dem vereinfachten Bedienmodus ein Bedienfeld (25a) zum Verstellen einer Aufheizrate und/oder ein Bedienfeld zum Verstellen einer Aufheizdauer anzeigt, welches im Bereich eines Anstiegs (27) der Brennverlaufskurve (19) angeordnet ist.

Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) in dem vereinfachten Bedienmodus ein Bedienfeld (25b) zum Verstellen einer Endtemperatur und/oder ein Bedienfeld (25c) zum Verstellen einer Brenndauer anzeigt, welches im Bereich eines Plateaus (29) der Brennverlaufskurve (19) angeordnet ist. Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass in dem vereinfachten Bedienmodus lediglich der ausgewählte Parameterwert oder die ausgewählten Parameterwerte verstellbar sind, während jeder übrige Parameterwert des Satzes von Parameterwerten auf eine feste Voreinstellung gesetzt ist.

Brennofen nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass in dem vereinfachten Bedienmodus eine Vortrockenzeit, eine Vortrocken- temperatur, eine Abkühldauer, eine Abkühlrate und/oder eine Abkühlabstufung auf eine feste Voreinstellung gesetzt ist.

Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) zur ausschließlichen Verwendung in dem vereinfachten Bedienmodus vorgesehen ist.

Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) einen berührungsempfindlichen Bildschirm umfasst und vorzugsweise keine weiteren Anzeige- und Bedienelemente aufweist.

10. Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) in den Brennofen (11) integriert ist.

11. Brennofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) als von dem Brennofen (11') separate tragbare Einheit (21), beispielsweise als Tablet-Computer, ausgeführt ist.

Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das wenigstens eine Bedienfeld (25a-d) ein den aktuellen ausgewählten Parameterwert wiedergebendes Anzeigefeld ist, durch dessen Antippen ein Eingabefenster (33) aufrufbar ist.

Brennofen nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Eingabefenster (33) zwei Ebenen (33a, 33b) aufweist, wobei die zweite Ebene (33b) durch Antippen der ersten Ebene (33a) aufrufbar ist. Brennofen nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die erste Ebene (33a) des Eingabefensters (33) einen Dreh- oder Schieberegler (35) und die zweite Ebene (33b) ein Tastenfeld (36) umfasst.

Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) zum Anzeigen wenigstens eines von der Darstellung der Brennverlaufskurve (19) unabhängigen Funktions-Bedienfelds (37a-d) ausgebildet ist, über welches eine Betriebsfunktion des Brennofens (11, 11') auslösbar ist, insbesondere das Starten und Stoppen des Brennprogramms, das Einschalten und Aussschalten einer Evakuierungsvorrichtung und/oder das Auf- und Abfahren eines Objektträger-Lifts (15).

16. Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) zum Anzeigen wenigstens eines von der Darstellung der Brennverlaufskurve (19) unabhängigen Einstellungs-Bedienfelds (39) ausgebildet ist, über welches wenigstens ein Eingabefenster (40) zum An- passen von Grundeinstellungen der Bedieneinheit (17) und/oder einer Kalibrierung des Brennofens (11, 11') aufrufbar ist.

17. Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) zum Anzeigen der Ofentemperatur, der Außentemperatur und/oder der Uhrzeit in jeweiligen Anzeigefeldern (50a, 50b) ausgebildet ist.

18. Brennofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) eine elektronische Schnittstelle für einen Barcode- Leser (51) oder einen QR-Code-Leser umfasst, über welche Parameterwerte des Satzes von Parametern in die Steuereinrichtung einlesbar sind.

19. Bedieneinheit (17) eines Brennofens (11, 11') für Zahnersatz oder

-teilersatz, insbesondere für Dentalkeramik, welcher eine beheizbare und insbesondere auch evakuierbare Brennkammer und eine Steuereinrichtung zum Steuern des Betriebs des Brennofens (11, 11') anhand eines Brennprogramms umfasst, welches auf einem Satz von Parameterwerten beruht, wobei die Bedieneinheit (17) der Steuereinrichtung zugeordnet ist und dazu ausgebildet ist, eine Darstellung des Brennprogramms in Form einer Brennkurve (19) anzuzeigen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Bedieneinheit (17) in einem vereinfachten Bedienmodus verwendbar ist, in welchem sie gemeinsam mit der Brennverlaufskurve (19) wenigstens ein Bedienfeld (25a-d) zum Verstellen eines ausgewählten, sich auf eine vorgegebene Programmphase des Brennprogramms beziehenden Parameterwerts des Satzes von Parameterwerten anzeigt, wobei das wenigstens eine Bedienfeld (25a-d) in demjenigen Bereich der angezeigten Brennver- laufskurve fest angeordnet ist, welcher der vorgegebenen Programmphase entspricht.

Description:
Brennofen für Zahnersatz oder -teilersatz

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brennofen für Zahnersatz oder -teilersatz, insbesondere für Dentalkeramik, mit einer beheizbaren und insbesondere auch evakuierbaren Brennkammer, einer Steuereinrichtung zum Steuern des Betriebs des Brennofens anhand eines Brennprogramms, welches auf einem Satz von Parameterwerten beruht, und einer der Steuereinrichtung zugeordneten Bedieneinheit, welche dazu ausgebildet ist, eine Darstellung des Brennprogramms in Form einer Brennverlaufskurve anzuzeigen.

Solche Brennöfen werden beispielsweise in zahntechnischen Laboren dazu eingesetzt, Brennobjekte aus Dentalkeramik einem vorgegebenen Brennzyklus zu unterziehen. Es sind zahlreiche Typen von Brennzyklen bekannt, die sich hinsicht- lieh der einzelnen Parameterwerte unterscheiden. Beispielsweise unterscheidet man Washbrände, Dentinbrände, Malbrände und Glanzbrände. Mittels der Bedieneinheit kann ein Benutzer die Parameterwerte und somit das Brennprogramm festlegen, wobei die angezeigte Brennverlaufskurve eine Hilfestellung bei der Programmierung gibt. Beispielsweise können die Parameterwerte einzeln eingegeben oder verändert werden .

Das Programmieren von Dentalbrennöfen ist eine relativ anspruchsvolle Tätigkeit, die im Allgemeinen speziell ausgebildeten Zahntechnikern vorbehalten ist. Daher werden Dentalbrennöfen hauptsächlich in den vorstehend genannten Speziallabo- ren eingesetzt. Auf dem Fachgebiet ist man jedoch bestrebt, die Verwendungsmöglichkeiten von programmierbaren Brennöfen zu erweitern.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen Brennofen mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß ist die Bedieneinheit in einem vereinfachten Bedienmodus verwendbar, in welchem sie gemeinsam mit der Brennverlaufskurve wenigstens ein Bedienfeld zum Verstellen eines ausgewählten, sich auf eine vorgegebene Pro- grammphase des Brennprogramms beziehenden Parameterwerts des Satzes von Parametermeterwerten anzeigt, wobei das wenigstens eine Bedienfeld in demjenigen Bereich der angezeigten Brennverlaufskurve fest angeordnet ist, welcher der vorgegebenen Programmphase entspricht.

Über das Bedienfeld kann ein bestimmter - z.B. ein für eine vorgegebene Anwendungssituation besonders wichtiger - Parameter schnell und intuitiv angepasst werden. Einem Benutzer ist aufgrund der selbsterklärenden Darstellung unmittelbar bewusst, auf weiche Programmphase er durch Verstellen des Parameterwerts Einfluss nimmt. Die Bedienung des Brennofens ist somit besonders einfach und komfortabel. Insbesondere kann ein erfindungsgemäßer Brennofen nicht nur von einem Spezialisten bedient werden, sondern beispielsweise auch von einem Zahnarzt in seiner eigenen Praxis. Die Erfindung beruht unter anderem auf der Erkenntnis, dass es für viele Brennofen-Anwendungen überhaupt nicht erforderlich ist, alle vorhandenen Parameterwerte benutzerseitig vorzugeben. Beispielweise reicht es für Malbrände und Glanzbrände im Allgemeinen aus, lediglich einzelne ausgewählte Parameterwerte an das jeweilige Brennobjekt anzupassen. Vorzugsweise ist das wenigstens eine Bedienfeld der Brennverlaufskurve überlagert. Dies ermöglicht eine besonders schnelle und intuitive gedankliche Zuordnung des Parameterwerts zu der betreffenden Programmphase.

Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Bedieneinheit in dem vereinfachten Bedienmodus mehrere, vorzugsweise höchstens fünf, Bedienfelder zum Verstellen ausgewählter Parameterwerte des Satzes von Parameterwerten anzeigt, welche in unterschiedlichen Bereichen der Brennverlaufskurve angeordnet sind. Die Flexibilität der Bedieneinheit ist durch die Verstellbarkeit mehrerer ausgewählter Parameterwerte erhöht. Das Anzeigen von übermäßig vielen - beispielsweise zehn oder mehr - Bedienfeldern würde jedoch die Überschaubarkeit der Anzeige und somit den Bedienkomfort einschränken.

Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Bedieneinheit in dem vereinfachten Bedienmodus ein Bedienfeld zum Verstellen einer Aufheizrate und/oder ein Bedienfeld zum Verstellen einer Aufheizdauer anzeigt, welches im Bereich eines Anstiegs der Brennverlaufskurve angeordnet ist. Der Benutzer kann schnell erkennen, dass das betreffende Bedienfeld zum Anpassen des Aufheizvorgangs vorgesehen ist. Der angezeigte Anstieg der Brennverlaufskurve ist aus Gründen der Einfachheit vorzugsweise geradlinig.

Alternativ oder zusätzlich kann die Bedieneinheit in dem vereinfachten Bedienmodus ein Bedienfeld zum Verstellen einer Endtemperatur und/oder ein Bedienfeld zum Verstellen einer Brenndauer anzeigen, welches im Bereich eines Plateaus der Brennverlaufskurve angeordnet ist. Für einen Benutzer ist leicht erkennbar, dass das betreffende Bedienfeld dem Anpassen des eigentlichen Brennvorgangs dient. Das angezeigte Plateau ist vorzugsweise geradlinig und horizontal verlaufend. Es ist bevorzugt, dass in dem vereinfachten Bedienmodus lediglich der ausgewählte Parameterwert oder die ausgewählten Parameterwerte verstellbar sind, während jeder übrige Parameterwert des Satzes von Parameterwerten auf eine feste Voreinstellung gesetzt ist. Um die Bedienung zu vereinfachen und Bedienfehler zu vermeiden, werden vorzugsweise möglichst viele Parameterwerte vorab fest eingestellt.

Insbesondere kann in dem vereinfachten Bedienmodus eine Vortrockenzeit, eine Vortrockentemperatur, eine Abkühldauer, eine Abkühlrate und/oder eine Abkühlabstufung auf eine feste Voreinstellung gesetzt sein. Für viele Brennzyklen wie zum Beispiel Malbrände und Glanzbrände ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, diese Parameterwerte zu verändern.

Es ist bevorzugt, dass die Bedieneinheit zur ausschließlichen Verwendung in dem vereinfachten Bedienmodus vorgesehen ist. Bei einem solchen Brennofen ist stets eine einfache Bedienbarkeit gewährleistet. Grundsätzlich könnte die Bedieneinheit jedoch auch in einen erweiterten Bedienmodus überführbar sein, beispielsweise durch Betätigen eines speziellen zusätzlichen Bedienfelds, in welchem weitere Parameterwerte, insbesondere alle Parameterwerte des Satzes von Parameterwerten, verstellt werden können.

Es kann vorgesehen sein, dass die Bedieneinheit einen berührungsempfindlichen Bildschirm umfasst und vorzugsweise keine weiteren Anzeige- und Bedienelemen- te aufweist. Insbesondere kann die Bedieneinheit vollständig als Touchscreen ausgeführt sein. Das Bedienfeld ist bei einer solchen Ausführungsform in besonders vorteilhafter Weise mit der Darstellung der Brennverlaufskurve kombinierbar. Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Bedieneinheit in den Brennofen integriert ist. Beispielsweise kann die Bedieneinheit an einem Basisgehäuse des Brennofens angeordnet sein. Eine solche Ausgestaltung ist besonders kompakt.

Alternativ kann die Bedieneinheit als von dem Brennofen separate tragbare Einheit, beispielsweise als Tablet-Computer, ausgeführt sein. Der Bedienkomfort ist hierbei besonders hoch.

Das wenigstens eine Bedienfeld kann ein den aktuellen ausgewählten Parameterwert wiedergebendes Anzeigefeld sein, durch dessen Antippen ein Eingabefenster aufrufbar ist. Dies ermöglicht eine besonders intuitive Bedienung.

Das Eingabefenster kann zwei Ebenen aufweisen, wobei die zweite Ebene durch Antippen der ersten Ebene aufrufbar ist. Dadurch werden erweiterte Eingabemöglichkeiten bereitgestellt.

Insbesondere kann die erste Ebene des Eingabefensters einen Dreh- oder Schie- beregier und die die zweite Ebene ein Tastenfeld umfassen. Die erste Ebene ermöglicht hierbei eine einfache und schnelle Anpassung des aktuellen Parameterwerts, während die zweite Ebene bei Bedarf eine exakte Direkteingabe eines gewünschten Parameterwerts ermöglicht.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Bedieneinheit zum Anzeigen wenigstens eines von der Darstellung der Brennverlaufskurve unabhän- gigen Funktions-Bedienfelds ausgebildet ist, über welches eine Betriebsfunktion des Brennofens auslösbar ist, insbesondere das Starten und Stoppen des Brenn- programms, das Einschalten und Ausschalten einer Evakuierungsvorrichtung und/oder das Auf- und Abfahren eines Objektträger-Lifts. Die wichtigsten Grund- Steuerfunktionen des Brennofens und die Anpassung des Brennprogramms sind somit in einem gemeinsamen Steuerbildschirm zusammengefasst.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Bedieneinheit zum Anzeigen wenigstens eines von der Darstellung der Brennverlaufskurve unabhän- gigen Einstellungs-Bedienfelds ausgebildet ist, über welches wenigstens ein Eingabefenster zum Anpassen von Grundeinstellungen der Bedieneinheit und/oder einer Kalibrierung des Brennofens aufrufbar ist. Das Einstellungs-Bedienfeld kann als selbsterklärendes Icon, z.B. in Form einer stilisierten Werkzeug-Darstellung, ausgeführt sein.

Weiterhin kann die Bedieneinheit zum Anzeigen der Ofentemperatur, der Außentemperatur und/oder der Uhrzeit in jeweiligen Anzeigefeldern ausgebildet sein. Somit kann der Benutzer den aktuellen Betriebszustand des Brennofens jederzeit schnell erfassen.

Die Bedieneinheit kann eine elektronische Schnittstelle für einen Barcode-Leser oder einen QR-Code-Leser umfassen, über welche Parameterwerte des Satzes von Parametern in die Steuereinrichtung einlesbar sind. Der Bedienkomfort ist hierdurch weiter erhöht.

Die Erfindung betrifft auch eine Bedieneinheit eines Brennofens für Zahnersatz oder -teilersatz, insbesondere für Dentalkeramik, welcher eine beheizbare und insbesondere auch evakuierbare Brennkammer und eine Steuereinrichtung zum Steuern des Betriebs des Brennofens anhand eines Brennprogramms umfasst, welches auf einem Satz von Parameterwerten beruht, wobei die Bedieneinheit der Steuereinrichtung zugeordnet ist und dazu ausgebildet ist, eine Darstellung des Brennprogramms in Form einer Brennkurve anzuzeigen.

Erfindungsgemäß ist die Bedieneinheit in einem vereinfachten Bedienmodus verwendbar, in welchem sie gemeinsam mit der Brennverlaufskurve wenigstens ein Bedienfeld zum Verstellen eines ausgewählten, sich auf eine vorgegebene Pro- grammphase des Brennprogramms beziehenden Parameterwerts des Satzes von Parameterwerten anzeigt, wobei das wenigstens eine Bedienfeld in demjenigen Bereich der angezeigten Brennverlaufskurve fest angeordnet ist, welcher der vorgegebenen Programmphase entspricht.

Weiterbildungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen angegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 zeigt in vereinfachter Form einen Brennofen gemäß

ersten Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 2 zeigt einen Brennofen gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Bedieneinheit für einen Brennofen.

Der in Fig. 1 dargestellte Brennofen 11 für Dentalkeramik umfasst ein Gehäuse 13, in welchem eine von außen nicht sichtbare Brennkammer untergebracht ist. Die Brennkammer ist in grundsätzlich bekannter Weise über in Fig. 1 ebenfalls nicht sichtbare Heizelemente beheizbar und bei Bedarf mittels einer Vakuumpumpe evakuierbar. Mittels eines heb- und senkbaren Objektträger-Lifts 15 kann ein Brennobjekt von unten in die Brennkammer eingefahren und nach unten aus der Brennkammer herausgefahren werden. In dem Gehäuse 13 ist auch eine elektronische Steuereinrichtung (nicht dargestellt) zum Steuern des Betriebs des Brennofens 11 anhand eines Brennprogramms untergebracht. Das Brennprogramm beruht in üblicher weise auf einem Satz von Parameterwerten wie zum Beispiel der Vortrockenzeit, der Vortrockentennperatur, der Aufheizrate, der Endtemperatur, der Abkühldauer und der Abkühlrate.

Die Bedienung des Brennofens 11 erfolgt über eine der elektronischen Steuereinrichtung zugeordneten Bedieneinheit 17, welche bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel direkt in das Gehäuse 13 des Brennofens 11 integriert ist. Die Bedieneinheit 17 ist hier ausschließlich durch ein Touchscreen gebildet. Grundsätzlich könnten jedoch zusätzlich zu dem Touchscreen zum Beispiel separate Einzel-Bedienelemente vorhanden sein. Die Bedieneinheit 17 ist dazu ausgebildet, in einem Betriebszustand des Brennofens 11 eine Darstellung des Brennprogramms in Form einer Brennverlaufskurve 19 anzuzeigen.

Der in Fig. 2 dargestellte Brennofen 11 ' ist im Prinzip ähnlich gestaltet wie der vorstehend beschriebene Brennofen 11 , wobei jedoch die Bedieneinheit 17 des Brennofens 11 ' nicht in dessen Gehäuse 13' integriert ist, sondern als von dem Brennofen 11 ' separate tragbare Einheit ausgeführt ist. Speziell ist die Bedieneinheit 17 in einen Tablet-Computer 21 integriert, welcher über eine kabellose Kom- munikationsverbindung mit der Steuereinrichtung des Brennofens 11 ' in Verbindung steht.

Damit die in Fig. 1 und 2 dargestellten Brennöfen 11 , 11 ' auch von solchen Benutzern verwendet werden können, die nicht speziell ausgebildet sind, sind sie in konstruktiver Hinsicht bewusst relativ einfach gehalten. Zudem ist die Bedieneinheit 17 sowohl bei dem Brennofen 11 gemäß Fig. 1 als auch bei dem Brennofen 11 ' gemäß Fig. 2 in einem vereinfachten Bedienmodus verwendbar, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 3 näher beschrieben wird.

In dem vereinfachten Bedienmodus zeigt die Bedieneinheit 17 gemeinsam mit der Brennverlaufskurve 19 vier Bedienfelder 25a-d zum Verstellen jeweiliger ausge- wählter Parameterwerte desjenigen Satzes von Parameterwerten an, welcher das Brennprogramm festlegt. Wie gezeigt sind die Bedienfelder 25a-d in unterschiedlichen Bereichen der Brennverlaufskurve 19 angeordnet und teilweise dieser überlagert. In den Bedienfeldern 25a-d werden jeweils die aktuellen Parameterwerte angezeigt.

Die mittels der Bedienfelder 25a-d verstellbaren Parameterwerte beziehen sich jeweils auf eine bestimmte, vorgegebene Programmphase des Brennprogramms. Zur Erleichterung der Bedienung ist jedes Bedienfeld 25a-d in demjenigen Bereich der angezeigten Brennverlaufskurve 19 fest angeordnet, welcher der vorgegebe- nen Programmphase entspricht. Speziell ist ein Bedienfeld 25a zum Verstellen der Aufheizrate im Bereich eines Anstiegs 27 der Brennverlaufskurve 19 angeordnet, während ein anderes Bedienfeld 25b zum Verstellen der Endtemperatur im Bereich eines oberen Plateaus 29 der Brennverlaufskurve 19 angeordnet ist. Unter- halb des zum Verstellen der Endtemperatur vorgesehenen Bedienfelds 25b ist ein Bedienfeld 25c zum Verstellen der Brenndauer angeordnet. Außerdem ist ein weiteres Bedienfeld 25d zum Verstellen der Basistemperatur unterhalb eines unteren Plateaus 30 der Brennverlaufskurve 19 angeordnet.

Die übrigen für einen Brennzyklus maßgeblichen Parameterwerte wie die Vortrockenzeit, die Vortrockentemperatur, die Abkühldauer, die Abkühlrate sowie die Abkühlabstufung sind in dem vereinfachten Bedienmodus der Bedieneinheit 17 nicht verstellbar, sondern auf feste Voreinstellungen gesetzt. Zum Verstellen der ausgewählten Parameterwerte sind die Bedienfelder 25a-d jeweils anzutippen. Durch ein solches Antippen wird ein jeweiliges Eingabefenster 33 aufgerufen, welches wie im linken unteren Teil von Fig. 3 gezeigt eine erste Ebene 33a sowie eine zweite Ebene 33b aufweist. Die erste Ebene 33a umfasst hierbei neben einer Anzeige des Parameterwerts einen Schieberegler 35, während die zweite Ebene 33b ein Tastenfeld 36 umfasst. Vorzugsweise gilt für jedes Bedienfeld 25a-d, dass durch einmaliges Antippen die erste Ebene 33a des Eingabefensters 33 und durch nochmaliges Antippen die zweite Ebene 33b des Eingabefensters 33 aufrufbar ist.

Unterhalb der Brennverlaufskurve 19 befinden sich drei Funktions-Bedienfelder 37a-c, welche von der Darstellung der Brennverlaufskurve 19 unabhängig sind. Das im Bild linke Funktions-Bedienfeld 37a ist mit einem nach rechts weisenden Pfeil gekennzeichnet und dient dem Einschalten und Ausschalten einer nicht gezeigten Evakuierungsvorrichtung. Die im Bild rechts gelegenen beiden Funktions- Bedienfelder 37b, 37c dienen dem Auf- und Abfahren des Objektträger-Lifts 15 (Fig. 1 und 2) und sind dementsprechend mit Pfeilen gekennzeichnet. Oberhalb der Brennverlaufskurve 19 ist ein weiteres Funktions-Bedienfeld 37d angeordnet, welches dem Starten und Stoppen des Brennprogramms dient und dementsprechend mit einem Start-Symbol (wie dargestellt) bzw. einem Stopp-Symbol (nicht dargestellt) - beispielsweise einem gefüllten Quadrat - gekennzeichnet ist. Inn Bild rechts neben dem Funktions-Bedienfeld 37d ist ein Einstellungs-Bedienfeld 39 angeordnet, über welches ein Eingabefenster 40 zum Anpassen von Grundeinstellungen der Bedieneinheit 17 sowie einer Kalibrierung des Brennofens 11 , 11 ' aufrufbar ist. Bei einem Antippen des mit Werkzeugsymbolen gekennzeichneten Einstellungs-Bedienfelds 39 wird zunächst eine erste Ebene 40a des Eingabefensters 40 aufgerufen. In der ersten Ebene 40a des Eingabefensters 40 ist ein Kalib- rierungs-Anzeigefeld 45 sowie ein Helligkeits-Anzeigefeld 47 dargestellt. Das Ka- librierungs-Anzeigefeld 45 dient dem Anzeigen von Kalibrierungs-Einstellungen, während das Helligkeits-Anzeigefeld 47 die aktuell eingestellte Bildschirmhelligkeit anzeigt. Die zweite Ebene 40b des Eingabefensters 40 umfasst zwei unterschiedliche Eingabefenster, je nachdem, ob in der ersten Ebene 40a auf das Kalibrie- rungs-Anzeigefeld 45 oder auf das Helligkeits-Anzeigefeld 47 getippt wurde. Mittels jeweiliger Schieberegler 49 können in der zweiten Ebene 40b die Einstellun- gen für die Kalibrierung des Brennofens 11 , 11 ' sowie für die Bildschirmhelligkeit der Bedieneinheit 17 verändert werden.

Im oberen linken Bereich der Bedieneinheit 17 werden die Raumtemperatur und die aktuelle Uhrzeit in jeweiligen Anzeigefeldern 50a, b angezeigt. Es versteht sich, dass diese Anzeigefelder 50a-c auch an einer anderen Stelle der Bedieneinheit 17 angeordnet sein können.

Die Bedieneinheit 17 umfasst eine nicht dargestellte elektronische Schnittstelle für einen Barcode-Leser 51 , über welche Parameterwerte des Satzes von Parame- terwerten in die Steuereinrichtung des Brennofens 11 , 11 ' einlesbar sind. Diese elektronische Schnittstelle ist bevorzugt auch in der Lage, mit einer lediglich schematisch dargestellten weiteren Bedieneinheit 17 eines Brennofens 11 , 11 ' zu kommunizieren. Um eine stets einfache Bedienung des Brennofens 11 , 11 ' zu gewährleisten, ist die Bedieneinheit 17 bevorzugt zur ausschließlichen Verwendung in dem vereinfachten Bedienmodus vorgesehen. Somit ist ein versehentliches Wechseln in ei- nen komplizierteren Bedienmodus ausgeschlossen. Für bestimmte Anwendungen kann es jedoch wünschenswert sein, einen Wechsel der Bedieneinheit 17 in einen erweiterten Bedienmodus zu ermöglichen, in welchem der Benutzer Zugriff auf sämtliche Parameterwerte des Satzes von Parameterwerten hat.

Bezugszeichenliste

11 , 11 ' Brennofen

13, 13' Gehäuse

15 Objektträger-Lift

17 Bedieneinheit

19 Brennverlaufskurve

21 Tablet-Computer

25a - d Bedienfeld

27 Anstieg

29 oberes Plateau

30 unteres Plateau

33 Eingabefenster

33a erste Ebene

33b zweite Ebene

35 Schieberegler

36 Tastenfeld

37a - d Funktions-Bedienfeld

39 Einstellungs-Bedienfeld

40 Eingabefenster

40a erste Ebene

40b zweite Ebene

45 Kalibrierungs-Anzeigefeld

47 Helligkeits-Anzeigefeld

49 Schieberegler

50a, b Anzeigefeld

51 Barcode-Leser